Hallo und willkommen auch heute wieder zum Warm-up Talk, das digitale Brunch-Format des Stream Festival. Gestern war schon ein sehr schöner und langer Festival-Tag mit vielen sehr unterschiedlichen, durch die Bank spannenden Acts. Und genau so machen wir heute weiter. Ich habe wieder einige Gäste hier bei mir, mit denen ich sprechen werde über die verschiedenen Programmpunkte in den diversen Locations des Festivals. Und davor hier mal ein paar Impressions vom Stream Festival. Als erstes habe ich hier Markus Reindl mit mir, den Kurator des Festivals. Hallo schon wieder. Hallo und guten Morgen. Ein hypothetisches guten Morgen. Das ist unser Brunch-Format, wir sind doch schon wieder eine Weile auf. Wie war es denn gestern? Wie zufrieden bist du mit gestern? Ich bin sehr zufrieden. Es war fantastisch. Es war extrem gut besucht. Das Wetter war dann auch gestern warm und angenehm. Es ist wahnsinnig lang gegangen natürlich. Der Ansturm in der Nacht war dann schon heftig. Ja, ganz schön viel los gestern. Und was erwartet uns heute? Jetzt mal abgesehen von der FM4 Open Air Bühne, über die sprechen wir noch einmal gesondert. Aber abgesehen davon, was gibt es im Programm heute? Wir haben heute, es ist quasi schon das grande Finale, wenn man so will. Das ist ja der letzte Tag, aber auch irgendwie so ein bisschen der Haupttag. Wir haben heute 31 Programmpunkte., es ist quasi schon das grande Finale, wenn man so will, weil es ist ja der letzte Tag, aber auch irgendwie so ein bisschen der Haupttag. Wir haben heute 31 Programmpunkte, also es ist riesig. Wir sind ja schon mittendrin, es hat heute vorhin, vorher Vormittag schon eine Führung im AEC gegeben, jetzt läuft schon das Clubfrühstück im Solaris, wo es dann jetzt um 14 Uhr ein Filmscreening gibt von hier im Dschungel von Patrick Kieher. Das war der Eröffnungsfilm der Diagonale heuer, da geht es um Clubkultur. Wir haben gesagt, das müssen wir reinnehmen. Und das läuft jetzt dann um zwei. Es gibt, glaube ich, nur wenige Karten, wenn noch wer schnell sein will. Auch bei freiem Eintritt, wie alles beim Streamfestival. Dann geht es so weiter. Ich bleibe gleich in diesem Rahmen. Auch das Filmprogramm gehört zur Talkschiene. Es muss ja irgendwo rein. Wir haben diese drei Programmschienen. Ab 14 Uhr geht es dann nämlich los mit weiteren Talks. Wir haben einen Artist-Talk mit Minimal Bill, Beat-Producer und bildenden Künstler. Der war heuer auch nominiert für den Message Award. Also es wird glaube ich recht spannend. Da wird er dann aus seiner künstlerischen Praxis sprechen. Wir haben einen Talk gemeinsam mit der Creative Region, der heißt We are so sustainable and fair. Talk-Gäste Alexander Körk von CariCari, das wird sicher sehr spannend, was der dazu zu sagen hat. Hannah Simons von Music Declares Emergency Austria und Bernd Himsel vom Posthof und Lido Sounds Festival. Also das wird super interessant. Wir werden bei sehr verschiedenen Perspektiven, glaube ich, reinkommen. Wir haben dann später einen weiteren Talk gemeinsam mit den oberösterreichischen Nachrichten. Was fehlt der Linzer Clubkultur? Ein Thema, das gestern ja rund ums Festival auch schon ganz viel diskutiert worden ist, weil der Abend bei uns natürlich super funktioniert hat, aber sonst ist das ja in Linz nicht immer so, dass es da so viele Optionen gibt, wo man immer weggehen kann in der Nacht. Es werden zu Gast sein, Onna Valerie Serbist, selber DJ, aber Vorsitzende des Stadtkulturbairats der Stadt Linz. Mika Egal ist Bookerin für Café Strom und der Stadtwerkstatt. Mike Vinyl, DJ und Producer und Stefan Eder, der ist auch DJ und Producer aus Wien und Salzburg, was halt auch, glaube ich, ganz interessant wird, da andere Städte mit reinzubringen. Und moderieren wird es Peter Grubmüller, das ist der Ressortleiter Kultur von den oberösterreichischen Nachrichten. Also das ist, glaube ich, ganz gut besetzt, unser Talkprogramm heute. Schon mal intensiver Nachmittag, vor allem auch deswegen, weil parallel dazu läuft natürlich schon das Musikprogramm. Wir fangen wieder an mit dem Daytime Club, das war gestern fantastisch, was da abgegangen ist. Es hat quasi diese, es hat die Decke abgehoben im Innenhof, diese Pavillondecke, die da steht, wenn man so will. Und heute ist das Wetter noch besser. Ja. Perfektes Wetter zum Draußensitzen heute. Voll. Dieses Programm, dieses DJ-Programm am Nachmittag hat so ein bisschen einen überspannenden Bogen, ich sage einmal, das sind so die Great-Digger am Werken, die Menschen, die ganz tief in den Plattenkisten wühlen und einfach uns Sachen bringen, die man nicht immer hört. Es beginnt Anderka, die dann gleich selber mehr erzählen wird dazu. Wir haben später Buti Carell aus München da, Heap aus Wien und ganz am Abend dann ist die Off-The-Grid-Crew, rückt, glaube ich, in voller Besetzung zu fünft an und wird dann das Ende dort spielen. Das wird ein sehr spannender Nachmittag. Ja, das ist einmal der Nachmittag, minus die große, große FM4-Bühne, aber da wird dann Michel gleich was dazu sagen. Was dann noch passiert, ist das Nachtprogramm. Wie gesagt, das war gestern fantastisch und das wird heute, glaube ich, ein bisschen weniger intensiv werden. Wahrscheinlich wird es noch mehr. Wir haben heute den FM4-Club bei Mokadek, da wo gestern quasi der Bär gesteppt hat. Der Elch gekotzt. Der Elch gekotzt, ja. Der Christian geraved eigentlich. Ja, genau. Synonym. Talia Ahmed, Marc Hossa und Mike Vinyl. Es wird genauso intensiv und wahrscheinlich fast genauso hart wie gestern. Vielleicht nicht ganz so hart, das war schon sehr hart. Der FMV raved gestern. Im Solaris wird es auch wieder ein Programm geben, aber da wird der Mehmet gleich drüber reden. Das lasse ich jetzt auch aus. Und dann sind wir natürlich auch wieder in der Stadtwerkstatt, in der Kapu. In der Stadtwerkstatt geht es heute um Base mit Ibal Faran, Chase Carlet, Sarah Farina, was natürlich ein Highlight ist, und M-Chain. Und in der Kapu gibt es Sum of R, White E, Shum, Lorraine und Deschunt. Ich habe es jetzt auch ablesen müssen deswegen, weil in der Kapu haben wir ein bisschen gekämpft mit ein paar Programmumstellungen. Also DJ's Loss wird heute Netta sein. Ja, das war gestern überall gut besucht und das wird es heute auch sicher sein. Cool. Ja, vielen Dank, Markus Reindl. Und dann vielleicht übergibst du auch gleich weiter das Mic an. Michel Attia. hallo Michel. Du bist zuständig, verantwortlich für das Booking auf der großen FM4 Open Air Stage am Pfarrplatz in Linz. Was gibt es da heute zu sehen? Wir haben heute wieder fünf Acts und beginnen mit vielleicht dem wildesten Act, Sousche und Sahara. beginnen mit vielleicht dem wildesten Act, Soush und Saharaya. Soush lebt in Berlin, hat Wurzeln in Frankreich, Marokko und noch irgendwo und Saharaya ist aus Slowenien und die haben sich kennengelernt bei einem Artist-in-Residence-Programm oder Festival in Ljubljana und jetzt demnächst erscheint ihre erste gemeinsame EP auf Cityslang, einem FM4-Lieblingslabel sozusagen. Und ja, der Labelchef beschreibt die ganz gerne als wilde, roughe Version von Metronomy. Oder er sagt, würden Metronomy auf Brainfeeder veröffentlichen, würden sie so klingen. Ist wirklich sehr wild und gut live. Wir kennen Sush auch von der Liveband von Anthropengang, war vor kurzem auch beim FM4-Überraschungskonzert in Salzburg dabei und ist noch bei ganz anderen, ganz vielen Bandprojekten involviert. Danach kommt Bipolar Feminin. Ja, auch da kommt das Album jetzt demnächst oder? Nein, ist schon jetzt. Oh, gestern erschienen, ich dachte nächste Woche. Ganz frisch aus der Presse. Aber ganz frisch. Das gilt sowieso für fast alle Acts, die bei der FM4-Bühne spielen. Also fast alle haben irgendwas Neues am Start, eine EP oder ein Album. Und ja, da bin ich schon sehr gespannt. Einmal kurz gesehen beim Waves Festival und ist für mich so eine sehr konzentrierte, Ist für mich so eine sehr konzentrierte, brachiale, aber mehr implodierende als explodierende Antwort auf so gängige Rockmusik. Das wird super. R'n'B, bisschen Hip-Hop, bisschen Pop. Bin ich auch sehr gespannt, noch nie live gesehen. Veröffentlich auch auf City Slang. Das Album ist auch vor kurzem erschienen. Und ja, bin ich gespannt, was mich da erwartet. Danach haben wir Aerobic aus Hamburg. Ja, das wird toll. Da wird eher das Problem sein, ihn wieder von der Bühne runter zu bekommen. Der mag einfach nie aufhören zu spielen. Das geht ins Unendliche, wenn man den nicht irgendwann runterschubst. Aber ja, das wird sehr super lustig und sympathisch und gute Laune im allerbesten Sinne sozusagen. Gute Laune Popmusik, bisschen Funk, bisschen Soul. Und dann haben wir noch als Headliner Kari Kari, halb Oberösterreich, halb Burgenland, sage ich mal. Auch da mit einem aktuellen Album, das letzten Herbst erschienen ist, das in einem Monat wieder veröffentlicht wird mit einem Comicbook und einer neuen Single. Die werden sie, glaube ich, auch heute präsentieren zum ersten Mal, die neue Single, so wie sie überhaupt ihre Festivalsaison heute starten werden. Und ja, also wer die noch nicht kennt, das ist so irgendwo zwischen Country, Western, Soundtrack-Musik, bisschen Rock, ja, tolle Live-Band. Tarantino-Filmmusik ist, glaube ich, die Schublade, wo sie fix nicht falsch sind. Sie sagen immer, das war ursprünglich ihr Ziel, einmal in einem Tarantino Soundtrack vorzukommen und danach hat sich sozusagen die Band ausgerichtet oder gegründet. Genau, das sind die 5 Acts und du moderierst das Ganze. Stimmt, ja ich bin auch mit dabei. Los geht's um 16 Uhr und geht wieder wie gestern bis 23 Uhr und ja, darauf freuen wir uns auch schon sehr. Und dann, bitte gib dann gleich mal das Mic weiter, sprechen wir jetzt mit einem der Acts oder zwei Menschen von einem der Acts, der heute spielt. Und da freuen wir uns schon sehr. Auf der FM4-Bühne am Pfarrplatz spielt heute Bipolar Feminin um 17 Uhr. Genau, um 17 Uhr. Und ich begrüße Leni Ull und Maxi Ulrich von Bipolar Feminine bei mir. Die vierköpfige Band eigentlich, die hat sich in den letzten Jahren einen Ruf erspielt als großartige Liveband und hat sich damit auch eine Fangemeinde erspielt, die immer noch wächst, stetig wächst. Letztes Jahr ist die erste EP erschienen, Piccolo Family und jetzt gerade eben frisch aus der Presse, wie wir schon gehört haben, das Debütalbum Ein fragiles System. Eine Platte voller Kritik an toxischen Systemen, wie Kapitalismus, Patriarchat, mit ganz viel Wut und Schmäh und Verletzlichkeit, auch die ruhigeren Töne, da wo es notwendig ist. Und Bipolar Feminin heute ab 17 Uhr auf der Open-Air-Bühne beim Stream Festival. Hier ein kleiner Ausschnitt, damit man sich darauf einstellen kann, aus dem Musikvideo zu Matrose, ein Song auf dem neuen Album. Auf der Suche nach der Party, die es nicht gibt. Du hast Teil der treibenden Kraft. Ich rauche alle Zigaretten, die ich finden kann. Ja, erstmal Gratulation, das Debütalbum ist draußen. Wie geht es euch damit? Ist es Erleichterung, es ist endlich draußen oder ist es Anspannung? Wie kommt es jetzt an? Bei mir ist im Moment schon noch Aufregung da. Vor allem, weil das jetzt unser erster Live-Auftritt nach der Veröffentlichung ist. Und dann möchte ich dem auch gerecht werden, was die Leute jetzt auf einem Album anhören können. Ich glaube, wir schaffen das. Aber das ist jetzt ein neuer Teil der Sache. Und ich freue mich natürlich auch. Für uns ist es ja schon länger da, also wir wissen schon länger, wie es klingt und wir haben auch schon länger den Tonträger, aber dass jetzt mehr Leute die Möglichkeit haben, mehr Songs von uns zu hören, auch wenn sie nicht auf unsere Konzerte gehen, ist schon nochmal was ganz anderes. Aber geht trotzdem auf unsere Konzerte. Heißt das, dass damit jetzt ein bisschen eine neue Ära eingeläutet wird? Verändern sich dadurch jetzt eure Live-Auftritte? Direkt verändern würde ich nicht sagen, aber es ist auf jeden Fall so, dass wir durch die Studiozeit uns nochmal intensiver mit dem Herangehen ans Musikmachen auseinandergesetzt haben und auch beim Live-Spielen noch den Klang verfeinern wollen und verfeinert haben, eben beim Proben und also es ist sicher, einfach durch das Dazulernen verändern sie schon auch die, also verändert sich die Herangehensweise vielleicht ein bisschen, wie wir jetzt spielen. Werdet ihr ernster, ernsthafter? Nicht, dass der Spaß euch verloren geht am Schluss? Nein, also ich glaube, beides ist gut. Also Spaß ist auf jeden Fall wichtig und eine Motivation auch, aber ich finde, es ist eine Ernsthaftigkeit dabei auch in Ordnung. Prinzipiell, wenn ich, Maximilian, bitte schnappt ja auch einfach ein Mikrofon, wenn ich eure Musik höre, die geht so über im guten Sinn vor Emotionen. Also ich habe das ja nicht nur so dahingesagt, dass da Wut und Liebe und Verletzlichkeit drin ist, sondern das vibriert ja so vor Emotionen und die überträgt sich dann auch, zumindest auf mich ganz stark beim Hören und droht manchmal fast so mich zu überrollen, was man ja auch gerne mag manchmal von Musik. Aber wie geht es denn da euch on stage? Droht sie da auch manchmal euch zu überrollen, die Emotion? Oder ist das Musikmachen selbst eh schon der Coping-Mechanism, wie man damit umgeht, wenn die Wut oder auch die Liebe dann so stark werden? Also für mich beim Singen und beim Gitarrespielen merke ich, ich versetze mich oft in die Situationen zurück, in denen diese Songs entstanden sind oder die Gedanken, die ich dazu hatte. Und dann ist es eher ein guter Motor, weil ich das dann sehr spüre und dann macht es irgendwie Sinn, das zu machen. Aber ich glaube, beim Instrumentalen... Ja, mir kann das schon passieren,, dass mich emotional überwältigt. Also jetzt nicht behindernd so, aber doch, es passiert mir schon so, dass ich dann im Moment auch darüber nachdenke, so dass wir gerade spielen und mir Gedanken darüber mache und über die Texte. Das kann schon passieren. Ihr spielt heute in Linz und ihr kommt leider aus Ebensee. Was habt ihr für einen Bezug zu Linz? Wie ist es für euch da heute beim Streamfestival in Linz zu spielen? Das ist auch nochmal emotional behaftet irgendwie. Ich habe befreundete Menschen in Linz, das ist schon schön, weil da kommen wahrscheinlich Leute, die ich kenne und ich weiß auch, dass Freundinnen von mir aus der Schulzeit heute auch ein bisschen kommen. Und ich glaube, das ist einfach die Nähe zum Aufwachsort. Das bietet es, dass die Leute dann daherkommen heute. Und das ist schon schön. Und jetzt als Erwachsene komme ich so öfter halt noch, um Leute zu besuchen. Also ich bin gerne in Linz. Deswegen, ja. War's gut, dass man heute spielt. Ein bisschen Homecoming irgendwie vom Gefühl. Ihr habt eben den R gut, dass man heute auch weiter spielt. Ist ein bisschen ein Homecoming irgendwie vom Gefühl. Ihr habt eben den Ruf, dass ihr eine extrem starke, tolle Liveband seid und habt euch eben eure Fans auch schon erspielt, bevor es noch ein Album gegeben hat, wie du eben gesagt hast, da haben die Leute noch nicht, auch ohne euch live zu sehen, eure Sachen hören können und das hat schon einfach sich rumgesprochen, dass ihr eine tolle Liveband seid. Wann ist es denn für euch selbst ein erfolgreicher, toller Live-Gig gewesen? Also sowohl jetzt währenddessen, während ihr oben steht und spürt, okay das ist es oder ist es eher danach, dass ihr das Rückblicken dann das Gefühl habt, ja doch insgesamt war das super heute. Für mich ist oft im Moment entscheidend, wie ich das Publikum wahrnehme. Also wenn ich das Gefühl habe, das ist irgendwie, also es reißt die Leute mit oder ihnen gefällt das Konzert oder sie bewegen sich oder vielleicht singen sie sogar mit, dann finde ich es, dann fühle ich, also dann freue ich mich dann auch immer sehr. Aber es ist mir schon wichtig, dass wir uns halt nicht zu viel verspülen oder so. Also da kann auch die Leute voll mitgehen, aber ich habe das Gefühl, ich habe halt irgendwie mich vergriffen oder mich versungen. Dann beeinträchtigt das ein bisschen so meine Wahrnehmung vom Konzert. Aber ich denke mal, es gehört auch dazu. Und wenn ich das Gefühl habe, es war nicht so erfolgreich, dann ist es wieder motivierend, dass man mehr probt. Oder vielleicht irgendwie schauen, was ich dafür brauche, dass es vielleicht beim nächsten Mal anders ist. Aber es ist schon immer sehr abhängig von der Location und den Leuten. Heute bin ich gespannt und freue mich schon, weil so diese fette Bühne mit fettem Sound wahrscheinlich und ein bisschen schade, dass wir im Hellen spielen, wegen der Lichtschau, aber ich glaube, es wird trotzdem richtig, also trotzdem nicht schade, ich spiele immer gern früh. Vielleicht bist du da was dazu. Du musst nicht. Aber es ist eine gute Überleitung auch, ich würde voll gerne noch mit euch sprechen über die Single, die auch aktuell bei uns ganz viel läuft, Tüchtig, wo es ganz stark geht um dieses ständige Hustlen, ständig selbst optimieren, immer mehr wollen, immer Ehrgeiz und leisten und erbringen wollen, vor allem Forderungen, die von außen eingestellt werden. Jetzt gibt es natürlich diesen Selbstoptimierungszwang, den man vielleicht als Individuum spürt und an dem man arbeiten kann oder ständig arbeitet. Aber es gibt auf der anderen Seite ja auch diesen Selbstoptimierungsdruck, den du vielleicht dann als Kollektiv, wie zum Beispiel als Band spürst. Eben dieses, wie du gerade angesprochen hast, wir wollen besser werden, wir wollen professioneller werden, wir wollen, was weiß ich, manche Bands sagen, internationaler werden und so weiter. Wie geht es dir damit um mit diesen, oder wie gehst du und du jeweils auch persönlich um mit diesen zwei Ebenen von, die auch direkt in dem Song ja so Thema sind? Also ich glaube, bei uns ist es auf jeden Fall so, dass wir finden, wir haben gerade zwar Chance überhaupt, dass dieses mediale Interesse da ist und das wäre halt irgendwie, also es würde mich ärgern, wenn wir das nicht nutzen und uns nicht irgendwie wirklich mit der Musik, einfach viel mehr Zeit für die Musik haben. Weil jetzt ist halt nebenbei vieles anderes zu tun oder halt Lohnarbeit und das, was ja auch passt, aber vielleicht ist die Möglichkeit im Raum, wenn wir uns wirklich intensiv mit der Musik auseinandersetzen, dass wir das in Zukunft noch mehr machen können. Aber ganz in unserer Hand liegt es natürlich eben auch nicht. Und ich denke mir, das ist alles ein sehr schnelllebiges Business. Aber ich glaube, wir wollen schon einfach eine gute Sache machen. Und wir wollen auch, dass es uns selber gut gefällt. Und deswegen ist, glaube ich, eine intensive Auseinandersetzung und ein Arbeitentrauer wichtig. Aber natürlich, was in dem Song thematisiert wird, ist noch wichtiger, wie es uns geht. Also wenn wir irgendwie über unsere Grenzen drüber gehen und merken, wir haben eigentlich die Energie gar nicht mehr, die wir da jetzt reinsetzen, dann kommt, glaube ich, auch nichts Gutes dabei raus. Also da eine gute Balance finden, wahrscheinlich wäre optimal. Das ist ein bisschen auch die Herausforderung als Band. Also es sind vier Personen, die gemeinsam arbeiten, an einem Ergebnis, dass man sich auch aufeinander einstellen muss und dass die Stimmungen und die Situationen, die jeweiligen, in der die einzelnen Personen sind, sich unterscheiden können und auch meistens tun. Und einfach den Moment finden und sich auch dem dementsprechend zu widmen, weitermachen zu können. Aber es ist schon so ein innerer Antrieb, den wir jetzt spüren, den wir durch die Konzerte, die wir letztes Jahr gespielt haben und jetzt durch die Albumveröffentlichung noch mehr spüren, dass wir die Möglichkeit sehen für uns. Also wir sind einfach besser geworden im Zusammenarbeiten, so einfach durch die Übungen, die wir haben und sind weiter am Üben gemeinsam. die wir haben und sind weiter am Üben gemeinsam. Bipolar Feminin. Heute 17 Uhr auf der FM4 Stage Open Air am Pfarrplatz in Linz beim Stream Festival. Wir freuen uns sehr auf euren Auftritt. Ich begrüße jetzt außerdem Angelika Daphne Katzinger, a.k.a. Andaka bei uns, seit über 20 Jahren in der Linzer Musikszene tief verankert. Als DJ, als Teil des Labels Chess Records, als Kuratorin für das Café Strom. Und jetzt gleich dann auch ab 14 Uhr live zu sehen im Innenhof der Linzer Kunstuni. Und wie das wird, da haben wir ja auch einen kurzen Ausschnitt für die Eindrücke. Hallo. Hallo. Du bist, danke, dass du so kurz vor deinem Auftritt noch hier bei uns vorbeischaust. Bist du mit deinem Kopf schon beim Set eigentlich? Es geht so. Ich sage mal, die Vorfreude ist dadurch noch größer, weil jetzt kann ich nur ein bisschen anteasern und vielleicht die Leute ein bisschen Lust drauf machen, bei mir vorbeizuschauen. Wie ich gerade gesagt habe, du bist so, du kennst die Linzer Musikszene sehr gut. Du bist so tief drin, darin verwoben, möchte ich sagen, und schon so lange darin aktiv. Wie würdest du denn die Linzer Musikszene charakterisieren oder wie hat sie sich verändert im Laufe der letzten Jahre? Das ist eine nicht leicht zu beantwortende Frage, muss ich sagen. Ja, aber es ist irgendwie so, meine Erfahrung noch, dass es darf in Linz ziemlich viel nebeneinander existieren, was ich persönlich total super finde und auch der Grund ist, wieso ich da immer noch aktiv sein will und ein Part sein will von der aktiven Musikszene. Und sie ist sehr breit gefächert. Das ist das, was ich sagen kann. Es hat sich vielleicht ein bisschen über die Jahre immer wieder auf Schwerpunkte gesetzt. Also momentan muss ich sagen, ganz stark auch von meiner Booking-Erfahrung ist halt der Schwerpunkt auf Techno wieder. Aber das ist eben wieder. Also es sind ja nicht Dinge, die irgendwie vorher weg oder vorher nicht vorhanden waren, sondern das war in Linz schon mal ganz stark, genauso wie Drum'n'Bass und andere Musikrichtungen, die halt jetzt einfach wieder total auf die Line-Up sind. Wie würdest du denn einschätzen, schaut's aus mit dem Frauenanteil in der Musikszene in der Aktiven? Der ist, wie soll ich sagen, ist sicher nicht 50-50 von den Leuten, die aktiv Konzerte spielen, auflegen und so weiter. Aber er ist doch relativ hoch und er wird auch immer höher, einfach durch die Sichtbarkeit von Frauen generell. Also die ist gestiegen, nicht zuletzt auch wegen dem, dass das Booking heute jetzt auch Frauen übernehmen in der Stadt. Da hört sich halt eh noch mal Kollegin Mika Bankomat zu dem Thema und so. Und uns ist es auch wichtig, dass wir wirklich aktiv schauen, dass das ein total diverses Line-Up ist. Und jetzt nicht nur in Bezug auf Geschlechtszuschreibungen, sondern auf alle möglichen Dinge. auf Geschlechtszuschreibungen, sondern auf alle mögliche Dinge. Und da merke ich halt wirklich, je mehr Frauen sichtbar sind auf den Bühnen, desto mehr Mädchen, Frauen oder weiblich gelesene Personen interessieren sich dann dafür, auflegen zu lernen oder selber das Musikprogramm zu gestalten, zu bestimmen, was läuft. Das finde ich total schön, das zu sehen. Und du gibst jetzt zum Beispiel auch DJ-Workshops, auch für, ich glaube, für junge Mädchen und weiblich gelesene Personen. Also das habe ich gemacht. Das geht sich momentan jetzt einfach nicht mehr aus, weil ich halt auch meiner Lohnarbeit nachgehen muss. Also habe ich gemacht und da freue ich mich auch, weil da gibt es auch noch Frauen, die aus diesen Workshops total aktive DJs sind und seitdem halt ganz Österreich und international bespielen. Und wie du eben gerade schon erwähnt hast, wenn du Booking machst für das Café Strom, dann ist das genauso deine Parameter, auf die du schaust beim Zusammenstellen des Bookings. Du legst heute auf am Nachmittag im Freien jetzt gleich, es scheint die Sonne, es ist Open Air. Ist dir das lieber entspanntes Open Air Setting, wo alles passieren kann oder lieber vier Uhr in der Früh im Club Schweiß tropft von der Decke? Sehr leicht zu beantworten. Mittlerweile, eben wie du vorher schon richtig gesagt hast, ich bin halt schon seit über 20 Jahren aktiv und ich habe jetzt schon bemerkt, dass ich einfach, ich werde einfach sehr schnell müde und so bis vier in der Früh, also ich bin einfach nicht mehr so fit. Muss ich ganz ehrlich gestehen, deswegen ist es für mich das Beste, wenn ich so ein Booking habe wie heute, dass es um 14 Uhr losgeht. Ja, ich freue mich schon richtig drauf. Da kann ich, dann habe ich volle Energie, kann ich so ein Booking habe wie heute, dass es um 14 Uhr losgeht. Ja, ich freue mich schon richtig drauf. Da kann ich, dann habe ich volle Energie, kann ich alles geben und genau, es hat sich einfach verändert über die Jahre. Es hat sich aber auch prinzipiell, wir haben das auch gestern kurz mal angeschnitten, das Thema durch die Pandemie, wo es dann viel Lockdowns und nach den Lockdowns die beschränkten Ausgehzeiten und so weiter war, hat sich auch viel auf den Tag nach vorne verschoben, dass Dinge früher anfangen und mittlerweile auch wieder spät aufhören. Es dauert jetzt einfach alles noch länger. Aber hast du sonst von deinen Beobachtungen aus der Szene das Gefühl, wir kommen langsam back to normal? Ich traue es mich gar nicht zu sagen. Ist ein bisschen, also du kannst nur von der Stromperspektive jetzt sagen, wir sind auch auf der anderen Seite von der Donau, was in Linz tatsächlich auch ein Faktor sein kann, wieso es zum Beispiel bei uns oft jetzt nicht mehr bis 4 Uhr geht am Wochenende. Also heute ist es sicher ganz anders, aber ganz oft mache ich die Erfahrung, dass man halt schon vielleicht ein bisschen früher die Musik abdreht, weil es halt einfach nicht mehr, die Leute nicht mehr so spät unterwegs sind. Was natürlich in Linz, muss ich dazu sagen, wirklich an der Location da drüben auf der anderen Seite liegen kann. Und am Wetter und was sonst noch so gibt. Was können die Leute jetzt von deinem Set erwarten ab 14 Uhr? Ich werde so, wie es halt auch für mich so typisch ist, so ein bisschen Multigenre-Set bringen über die Zeit und viele eclectic electronic sounds und vielleicht streue ich noch ein paar Cheshire Records Releases von den letzten Jahren ein. Cool, wir freuen uns drauf, danke. Ich mich auch. Und jetzt sage ich noch Hallo, last but not least, zu Mehmet Akuma. Es gibt ja beim Stream Festival, es gibt auf dem Fahrplatz die FM4-Bühne, über die haben wir schon gesprochen. Im Innenhof von der Kunstuni wird gespielt, aber es gibt ja eben auch noch die Club-Schiene in der Nacht. Da gibt es Acts in der Carpo, in der Stadtwerkstatt, am OK-Deck und natürlich auch im Solaris. Und für das Programm dort ist heuer auch wieder verantwortlich Mehmet Akuma, der dort heute auch selbst auflegen wird. Und hier mal wieder kurz was zum Gustieren. We'll be right back. Ja, so wird es heute wahrscheinlich im Solaris. Was gibt es denn heute im Programm? Und nein, noch davor, wie war gestern so? Gestern, Markus hat es ja vorhin schon eigentlich ziemlich detailliert beschrieben, es war großartig. Was soll ich dazu noch sagen? Also im Solaris hatten wir Rumi von Bayerstar, TCC von Acid Lombarda und Alt-Rodger Rom. Rummel von Bayrester, TCC von Acid Lombarda und Alt-Reut-Jerome. War halt eher das hausige Programm gestern. Heute wird es ein bisschen rauer und unpolierter. So würde ich es jetzt mal beschreiben. Also es wird sehr technolastig. Und es wird halt so sein, dass ich das Vorprogramm spielen werde. Von 10 bis 12. Es wird so sein, dass ich das Vorprogramm spielen werde von 10 bis 12. Später dann Seduz von dem Berhens-Label und die Pech- und Schwefel-Jungs aus Graz. Genau, so wie nett das jetzt abläuft. Du bist jetzt seit zwei Jahren für das Programm in Solaris verantwortlich. Was sind denn so deine Ideen für die Location? Wo siehst du eine Richtung, in die es geht? Was hast du schon verändert und was willst du vielleicht auch noch machen? Also der Plan war es mit Sicherheit mal nicht, das Rad neu zu erfinden oder so. Wir machen Freitag und Samstag Programm und was ich schon sagen kann, es ist auf jeden Fall clubbiger geworden, also nicht mehr ganz so divers wie es mal war. Davor hatten wir halt experimentelle Abende, jazzige Abende, Drum-Bass-Abende, jetzt ist es ein bisschen linearer, würde ich jetzt mal sagen. Es ist natürlich immer noch divers, aber nicht mehr ganz so extrem, wie es davor war, würde ich jetzt mal sagen. Das war auch mein Plan irgendwie. Also so einen richtigen Plan habe ich mir nie gemacht, aber ich wollte junge Leute haben, muss ich jetzt ehrlich zugeben, auch wenn das blöd klingen mag. Da war es mir eben wichtig, in eine klubbige Richtung zu gehen. Auch weil ich es selber natürlich mag. Ich mag auch keine Sachen machen, die ich nicht möchte, nur um Leute zu catchen. Jetzt mache ich eben das, was ich machen möchte. Und es geht auf? Es geht auf jeden Fall auf, ja. Was hast du für dein Set vorbereitet heute? Gar nichts. Ich kann mir keine Sets vorbereiten. Jeder, der mich kennt, weiß das auch wirklich. Es ist schon richtig, jeder behauptet das. Aber ich kann nur für mich sprechen. Bei mir ist es auf jeden Fall so, ich kann mir keine Sets vorbereiten. Ich habe ein, zwei Plattentaschen immer mit. Heute wahrscheinlich nicht ganz so viel, weil es ohnehin nur zwei Stunden sind. Und auf meinem USB-Stick habe ich keine Ahnung, für jedes Genre 10 bis 15 Playlisten und ich kann eben nur in diesem Wahnsinn arbeiten und kann mich nicht großartig vorbereiten, es geht mir sonst sowieso nicht auf. Das heißt, du schaust doch, wie der Vibe ist im Raum. Ja, ist mir ganz wichtig. Anders funktioniert es bei mir auch nicht. Wir sind sehr gespannt, wir freuen uns drauf, Ab 22 Uhr im Solaris heute. Genau. Und das steht uns jetzt alles bevor, wie wir schon gehört haben. Das Programm läuft eigentlich schon. Das heißt, eigentlich packen wir jetzt unsere Sachen und strömen hinaus ins Stream Festival. Ein Wortwitz, der war spontan. Ich sage vielen Dank fürs Zuschauen und viel Spaß beim Stream Festival. Thank you.