Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte Sie sehr herzlich hier im Stifterhaus begrüßen. Die Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung Regionalgruppe Oberösterreich feiert heute Abend das 50-Jahr-Jubiläum der GAF. Der Abend steht unter dem Motto 50 Jahre GAF, 50 Gründe zu feiern. Ich begrüße sehr herzlich die Regionalsprecherin der GAF Oberösterreich, Dominika Meindl. Sie hat den heutigen Abend bei uns organisiert. Sie wird ihn auch moderieren. Herzlich willkommen. Danke. Besonders begrüßen möchte ich auch zwei der Gründungsmitglieder der Grazer Autorinnen-Autorenversammlung, Waltraud Seidelhofer und Fritz Lichtenauer. Ebenfalls herzlich willkommen. Wir freuen uns sehr, dass heute so viele Autorinnen und Autoren der Einladung der Gaf gefolgt und heute bei uns sind. Ich begrüße sehr herzlich alle Mitglieder der Gaf, alle ehemaligen Sprecher, alle, die über die Jahre hin die verschiedensten Reihen verantwortlich betreut haben, verantwortlich betreut haben, alle Lesenden bei den vielen Gaff-Veranstaltungen. Namentlich begrüßen möchte ich die Mitwirkenden des heutigen Abends. Sie werden aus eigenen Texten oder aus Texten von verstorbenen Gaff-Kolleginnen oder Kollegen lesen. Ich begrüße René Freund, Judith Gruber-Ritzi, Fritz Lichtenauer habe ich bereits begrüßt, Mieze Medusa, Lisa-Victoria Niederberger, Till Mayrhofer, Richard Wall und Anna Weidenholzer. Herzlich willkommen. Rudi Habringer kommt noch. Der Abend wird musikalisch umrahmt vom Autor und Musiker Rudolf Habringer. Auch ihn begrüße ich herzlich. Die Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen, das Stifterhaus, heuer sein 30-Jahre-Jubiläum. Und wir vom Stifterhaus freuen uns sehr über die lange gemeinsame Geschichte, die hoffentlich noch lange fortdauern wird, vor allem über die lange, enge Verbundenheit der 1987 ins Leben gerufenen Regionalgruppe Oberösterreich, der Gaf und dem Stifterhaus. Ich habe in unserer Dokumentation nachgesehen, die erste Lesung der Gaf fand schon vor unserer offiziellen Hauseröffnung statt, nämlich am 14. Mai 1992 während unseres sogenannten Probebetriebs. Seitdem hat die GAF über 80 Lesungen hier bei uns abgehalten. Das waren viele unvergessliche Abende, viele Begegnungen, Gespräche und gemeinsame Erlebnisse und ich finde es schön, dass heute auch der verstorbenen Gaff-Mitglieder gedacht wird. Wie das geschieht und wie der Ablauf des Festes sein wird, werden wir nun von Dominika Meindl erfahren. Ich wünsche uns einen anregenden und begegnungsreichen Abend und übergebe das Wort an Dominika. Danke, Regina. Ja, ich habe mich auf den heutigen Abend durchaus gefreut. Ich war mir nicht sicher, ob es jetzt hier gut ausgeht und jetzt sitze ich da und sehe in so viele liebe Gesichter, dass ich, nein, ich bin ganz begeistert. so viele liebe Gesichter, dass ich, nein, ich bin ganz begeistert, ich kann meiner Begeisterung nur bedingt Ausdruck verleihen, weil wir achten müssen, das Zeitregime halbwegs einzuhalten, darum sage ich Ihnen jetzt einfach auch gar nicht, wie der Ablauf aussehen wird. Wenn Sie das Gefühl haben, jetzt wird es mir aber zu lange, ich muss irgendwas machen, gehen Sie ruhig und kaufen sich ein Bier oder etwas Alkoholfreies. Ich kann es nur nicht empfehlen, weil man möglicherweise etwas versandt. Ich hoffe, es geht dann Schlag auf Schlag und wir haben gesagt, es sind 50 Gründe zu feiern. Wir haben natürlich einen Teil, wo wir der von uns schmerzlich vermissten Gedenken, zuletzt gestorben Eva Fischer Anfang April. Aber es wird auch einen lustigen Block geben. Wer den übernimmt, das müsst ihr jetzt spontan entscheiden, wer lustig sein will. Nein, Blödsinn. Ich möchte nur mit drei Geständnissen anfangen als Gaf-Sprecherin. Verständnissen anfangen als Gafsprecherin. Erstens Graz, wir sind in Linz und die Gaf ist grundsätzlich eher Wien-zentriert, es ist auch unser Geschäftsführer angereist, Joppa Jotakin, ich freue mich sehr. Also grundsätzlich ist Wien das Zentrum, aber Joppa, du kannst schon widersprechen, aber wir sind jetzt als Regionalgruppe relativ hyperaktiv, sind sehr tüchtig. Also wenn wir sagen, wir sagen nicht die Wiener Autorinnen-Autoren-Vereinigung, sagen wir einfach zur Not die Linzer Autorinnen-Autoren-Vereinigung, obwohl das jetzt ein bisschen kokett wäre. Der zweite Schwindel betrifft die 50 Jahre, weil nur die GAF, die große GAF 50 wird, aber wir dürfen Fiktion schreiben, wir dürfen uns da einfach dranhängen. Und die dritte, naja, leichte Peinlichkeit ist, rundum ist eine Ausstellung von PEN. Regina hat mich gefragt, ob uns das was ausmacht. Nein. Das ist eine lustige Ironie. Also PEN wird 100, wir 50. Es ist wirklich die, wie soll ich sagen, die Abgrenzung zum PEN, das ist historisch nicht ganz unwichtig. Immer wieder wird diskutiert, ob man Doppelmitgliedschaften zulassen soll oder ob man so alten Grollen noch hegen soll. Wir haben das letzte Mal bei der 50-Jahr-Feier in Wien, ich weiß nicht, ob es Ruth Asböck war oder unsere Präsidentin Ilse Kilic, danke, die gesagt hat, es ist doch auch so, in Kuba ein Einparteien-System, das ist nichts. Ich bin nicht dafür, wir haben einfach eine Vielfalt und da sind Gaff und Penn halt dann miteinander getrennt voneinander, wirktätig in Sachen Literatur. So, jetzt zum Schluss noch meiner Einleitung. Mein Hauptproblem war ein Luxusproblem für den heutigen Abend. Ich habe mich wirklich ein bisschen geplagt, aber ich hoffe, dass es mir positive Mühe war. Wen lade ich ein zu lesen? Also es sind heute so viele da, die ich auch wahnsinnig gerne gelesen hätte, wo ich mir gedacht habe, das war für Sie wunderbar. Ich habe jetzt dann ein bisschen übers Knie gebrochen, eine Auswahl getroffen und freue mich sehr. Die Virgi, die Auswahl. Lassen Sie sich überraschen. Und dann sage ich noch ganz liebe Grüße an meine Vorgänger innen als RegionalsprecherInnen. Christian Steinbacher, Richard Wall, der sich schon richten kann aufs Kommen zu mir, bitte. Jutas Kockan, Andreas Rehnoldner, Eugenie Kein, auch sehr vermisst. Andreas Weber und Kurt Mitterndorfer. Wo bist denn denn, Kurt? Bitte einen Applaus für alle VorgängerInnen. Lieber Kurt, mittlerweile bin ich dir dankbar, dass du mir dieses Amt angetragen hast, nicht immer. Nein, war eh immer schön, danke. Das war also noch Walter Kohl und Rudi Habing und Andreas Weber und du, ich habe es mir so, nein, man muss eigentlich in die Gaff gehen. Und so, ich habe gefolgt, so ist es jetzt. Genau, und jetzt, wir haben uns überlegt, das war ja ein bisschen gemeinschaftlich auch die Programmierung, auch wenn es jetzt vielleicht nicht ganz charmant klingt, unser dienstältestes Mitglied, abgesehen von den Gründungsmitgliedern, lesen zu lassen, das wäre Richard Wall und unser dienstjüngstes Mitglied, Lisa Viktoria Niederberger. Wir haben beide gebeten, beide haben gesagt, sie lesen uns was und ich darf euch jetzt zu mir auf die Bühne bitten. Wer möchte eigentlich anfangen? Lieber Richard, ich schlage vor, dass du den Anfang machst. Du bist Mitglied seit 1989, wenn es wahr ist. Ja, also ich werde halt nichts lesen, weil ich wollte eigentlich aus meinem Gedichtband lesen, wo Hommage an den Hans Eichhorn drinnen ist und an den Gregor Lebker. Aber den habe ich vergessen, diesen Gedichtband, weil ich nämlich so erpicht war, einige Dokumente herauszufinden aus früheren Zeiten. Ja, ich fange nämlich jetzt, ich erzähle einfach ein paar Geschichten. Und zwar, ich bin Mitglied, war 1988, und zwar aufgrund einer Begegnung mit der Therese Kerspamer. Damals haben wir eigentlich von der Münchner Künstlergilde im Atelier von Hermann Haider Lesungen veranstaltet und die waren unter anderem auch eingeladen und die hat gesagt, das war nämlich dieses Gedenkjahr 88, also Anschluss, 50 Jahre glaube ich, und die hat gesagt, wieso kommst du nicht zur Gaffa und so und die hat das einfach, ich habe irgendwas geschickt und die hat das bestellt, dass ich Mitglied worden bin. So ist das gewesen damals. Sehr demokratisch. Und in der Zeit hat auch die Regionalisierung stattgefunden, nämlich dass vom Zentrum, also in Wien sozusagen die Aufforderung an die Mitgliederinnen und Mitglieder in den Bundesländern erfolgt ist, also wieso, ihr könnt eigene Gruppen machen. Und so ist dann die oberösterreichische Gruppe entstanden. Der Steinbacher war damals früher Mitglied, ein junges, und der hat die ersten zwei Jahre das übernommen und ab 1989 im Herbst habe ich das übernommen. Und zwar, eigentlich hätte es der Walter Biel übernehmen sollen, der hat aber gesagt, nein das mache ich nicht, das ist nichts für mich, dann haben sie mich halt begniet und dann habe ich das gemacht. So geht es bei der GARF. Insofern war das dann eine ganz nette Erfahrung, weil ich gleich so relativ viele Kolleginnen und Kollegen kennengelernt habe, auch nach Wien natürlich fahren habe müssen, zu diesen Sitzungen. Und in diesen drei Jahren, glaube ich, haben wir eigentlich sehr viel auf die Schiene gebracht, nämlich, also ich habe aufgrund der Ostöffnung, also der Fall des Eisernen Vorhangs, beziehungsweise der Samter in der Revolution in Tschechien, Kontakte aufgenommen mit tschechischen Autorinnen und Autoren. Wir haben sehr viele Veranstaltungen gemacht mit denen, auch noch danach, wie ich dann eigentlich nicht mehr Regionalsprecher war. Und eins war zum Beispiel, das war dann schon 1993, also vor genau, also ich bin Regionalsprecher geworden vor 34 Jahren, kann man sich das vorstellen, Wahnsinn. Und das noch vielleicht mal einen Zeitraum zu öffnen. Und ich habe damals auch dann eine Leseschiene gehabt in Garnierkirchen, Zeitwörter hat die geheißen, die erste Autorin, die gelesen hat, war damals die Mitkutsch. Und über einen Kontakt von Wien, über die Helene Hoffmann, habe ich auch den Imre Kertes damals eingeladen, da war er noch kein Nobelpreisträger. Es ist gerade damals sein Buch Kaddisch für ein ungeborenes Kind erschienen gewesen, aus dem hat er auch gelesen. Und die Veranstaltung in Goldenkirchen Amtshaus, da waren sieben gezählte Besucher. Wobei es dann schon von den Gallensteinen, glaube ich, auch schon ein paar dabei waren. Du auch, also wunderbar. Und was ich da noch sagen wollte, er hat damals im Hotel Wolfing übernachtet, wir haben ihn dann wieder rausgebracht und anschließend ist er dann im Schlossberg spazieren gegangen und eine kurze Sequenz in seinem Roman, kann man nicht sagen, es ist ein relativ kurzer Text, der mich sehr anspricht, der sagt, ich ist ein anderer, also nach einem Zitat von Rimbaud. Also da kommt sogar diese Situation vor, wo er da in Linz nächtigt und dann auf den Schlossberg hinauf geht. Also das ist auch zur, wie soll man sagen, also welthistorischen, kulturhistorischen, literaturhistorischen Dimensionen, also die Arbeit, die damals passiert ist. Ja, dann haben wir noch so eine Reihe gehabt damals, Literatur im November oder so ähnlich, und die hat damals in der Stadtwerkstatt stattgefunden und ich habe draußen eine Siebdruckmappe aufgelegt, das ist ein unglaubliches Unikat, bitte flattert es nicht, lassen wir es nicht, da sind auch diese Autogramme drinnen von den Autorinnen und Autoren, die damals gelesen haben. Das hat drei Tage gedauert, beziehungsweise Nächte. Und da sind also von Kleemeyer ist zum Beispiel da, Füssel, wie hat noch gelesen? Die Scholl hat gelesen, weiß nicht. Ich kann es nicht, ich kann es nicht, ich weiß es jetzt gar nicht, aber auf jeden Fall, ihr könnt es da drinnen platteln, dann habe ich noch dazu einige, also ich habe drei dicke Ordnungsmappen, bitte, von dieser Zeit, wo ich vier GAP-Veranstaltungen gemacht habe. Später dann auch noch, also in Zusammenarbeit mit irischen Autorinnen und Autoren, ich habe ganz, damit ich nicht zu viel Ordnung in mein Haus, oder umgekehrt, zu viel Haus in meine Ordnung hineinbringe, habe ich nur auf der und da ein paar Platten rausgenommen und die habe ich in die Folie gegeben und die sind draußen zum Anschauen. Also wer ein bisschen was erfahren möchte über diese Zeit, also vor 30 Jahren rund, kann sich da ein bisschen informieren. kann Sie da also ein bisschen informieren. Und das andere ist jetzt noch ganz kurz, dass ich zum 30. Jubiläum haben wir, der M. Rutt, der auch schon leider verstorben ist, und ich haben hier eine Ausstellung auf der Kunst-Uni damals organisiert. Die Kunst-Uni hat damals 30 Jahre Jubiläum gehabt und nachdem ja auch Gaff-Autoren, Autoren, so wie der Bauer damals, der Dietmar Brehm, bildnerisch arbeitete, haben wir eine Ausstellung mit diesen bildnerischen Arbeiten dort gemacht. Dann haben wir diesen Katalog entwickelt von jeder Autorin, von jedem Autor sind da Bilder drinnen. Und auf das Auffall haben die Wiener einen Geschmack gekriegt und dann hat die Eva-Maria Geißler uns auf einmal geheißen, ja wir machen auch etwas zum 30er, aber eigentlich erst ein Jahr später, also zum 31. ist dann dieser Katalog von, das ist die Frauglesung von Gerald Biesinger, ist dann dieser Katalog von, das ist die Frau gewesen, von Gerald Biesinger, ist dann dieser Katalog entstanden und ich habe die Ehre gehabt, abgesehen vom Walter Piller bin ich der Einzige, fast ein bisschen eine Karikatur da, auch verewigt da drinnen. Und zwar, das habe ich eigentlich so lange gesucht, darum habe ich auf dein Gedichtband vergessen. Aber das könnt ihr euch auch noch anschauen, das ist wirklich das Letzte, was ich noch habe. Und das hätte ich gerne wieder gezogen. Und dann lese ich vor, 20. Dezember 1981, Rundbrief der Gafö Nummer 25. Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Wechsel ist vollzogen und es gibt bereits einen guten Grund, meinen ersten Rundbrief rauszulassen. Also das war ja natürlich alles nur brieflich. Doch davon etwas später. Vorher möchte ich allen, die bei der Wahl nicht anwesend waren, berichten, dass sich Herbert Vorbach freundlicherweise bereitgelegt hat, mich vor allem im finanziellen Buchhaltungsbereich zu unterstützen. Das war mir ganz wichtig, weil mit Geld kenne ich mich nicht aus. Darüber hinaus möchte ich jedes EU-Mitglied eindahmen, Vorschläge für Veranstaltungen, Symposen etc. einzubringen und Veranstaltungen eventuell auch zu planen und zu organisieren. Und da ist dann diese, das war, Linz hat damals auch Jubiläum gefeiert und da haben wir dann diese Plakataktion mit Gedichten gemacht. Also das war dann auch dieser Aufruf dazu und noch einen kurzen Abschluss dazu. Gerade die Jüngeren unter Ihnen sollten sich das Dokument anschauen, wie das früher ausgeschaut hat, maschinengedippt. Gern. Jetzt fällt mir da eine, was ich noch sagen möchte. Aber ist eh gleich. Also ich glaube, ich habe euch jetzt angekriegt. Dankeschön. Es passt super, danke. Nicht so krass, vielen Dank. Dann leite ich mittelgeschmeidig über zu Lisa-Victoria Niederberger, die vor relativ wenigen Jahren nach Linz zurückgekehrt ist und hier als hauptberufliche Schriftstellerin arbeitet. Und ich will eigentlich in Zukunft, ich möchte mich dafür einsetzen, dass das nicht so etwas Besonderes ist, aber dabei ist noch etwas Besonderes. Und du bist innerhalb von sehr kurzer Zeit zu einer sehr wichtigen Stimme im OÖ-Literaturbetrieb gekommen. Ich hoffe, dass sich das irgendwann noch viel charmanter anhört, als es tut, weil wir so ein super Literaturbetrieb sind. Lisa Viktoria Niederberger, zuletzt beigetreten. Und immerhin ein Jahr älter als die OÖ-Gaf. Also, total jung. Genau, also jetzt nicht 50, sie ist nicht 51, gell, falls sie nicht... Ich bin ja noch nicht lang genug dabei, dass ich aus dem anekdotischen Nikestienplaudernkontrum gibt es tatsächlich einen Text von mir. Gestrüpp vom Vorjahr. Wegen dem Wolf soll ich aufpassen, hat die Bäuerin zu mir gesagt und ich habe klar doch geantwortet und gelacht über das, was ich für einen Scherz hielt oder eine besonders schlechte Märchenanspielung. Ich hatte ihr erzählt, dass ich zum Bogensportparcours im Wald will, um dort eine Runde zu laufen. Und Wölfe waren in Österreich sowieso gerade ein Thema. Aber die Bäuerin hatte nicht gescherzt, sondern mir Bilder auf ihrem Handy gezeigt. Zwischen großen Pfotenabdrücken im Gatsch, einem dunklen, verschwommenen Punkt auf einem schneebedeckten Stoppelfeld, der alles sein könnte, und einem gerissenen Huhn hin und her gewischt. Das Eis knirscht unter meinen Laufschuhen und ich bin froh über meine Spikes. Die Smartwatch piept zu oft, weil mein Puls ständig zu hoch ist. Ich laufe zu wenig. Den ersten Kilometer denke ich nur daran, was die Bäuerin gesagt hat. Am besten nicht laufen, nur gehen. Auf keinen Fall vor dem Wolf weglaufen, sondern stehen bleiben. Dann rückwärts gehen, Blickkontakt halten und ordentlich Lärm machen. Ich laufe und stelle mir vor, wie ich das Tier anschreie. Scheiß, unverdiente, drei Sterne Kundenbewertung, fick dich Finanzamt, beschissene Personalchefin mit ihren Scheiß-Kürzungsideen. Jetzt denke ich schon wieder an die Arbeiter, wie bin ich hier, um das nicht zu tun. Wenn ich weiß, haarscharf bin ich am Langzeitkrankenstand und der Reha vorbeigeschrammt. Für Zerküntus blieb keine Zeit, zu unerwartet kam die Belastung. Auf einen Platz im Schweigekloster hätte ich drei Monate warten müssen. Unmöglich, es war zu dringend. Natürlich hatte ich die Anzeichen schon länger gespürt. Zuerst die Abgeschlagenheit, gegen die auch das Laufen nicht mehr half, also ließ ich es. Dann das innere Zittern, sobald das Telefon läutet. Wie ich von Mails und Besprechungen und dem Steuerberater träume und nachts um drei mit Herzrasen im Bett saß, ein Knacken im Ohr und morgens wieder kein Appetit. Wer einen Online-Test zur Burnout-Gefährdung macht, weiß eigentlich schon Bescheid. Also wurde es das obere Mühviertel. Urlaub am Bauernhof im Februar, ganz ungestört. Zwölf Kilometer durch den Wald, danach ein heißes Bad und eine Flasche Bardonnage 2020. das hatte ich mir für heute schon alles vorgenommen, denn ein guter Tag beginnt schließlich immer mit einem guten Plan. Und dann sehe ich dich im Wald, wie du da auf dem Boden liegst, ganz allein in der Kälte auf einer Lichtung, dein Hals ein blutiges Loch, dein graues Haar voller Fichtennadeln, deine Haut wachsweiß, fast unberührt, wenn da nicht diese dunklen Stellen wären, von denen ich weiß, das sind Leichenflecken. Deine offenen Augen, dein starrer Blick in den grauen Winterhimmel und die Baumkronen, alles an dir ist so eindeutig tot und meine Uhr piepst wie nie zuvor. Vielleicht vergeht eine Stunde, vielleicht eine hundertstel Sekunde. Ich schreie meine Uhr an, würge sie ab und endlich ist es still, nur das Knarren der Bäume, ein Wind rauschen und irgendwo tropft etwas. Dein Hals ist ein Schlachtfeld und ich versuche ein Quadrat zu atmen, aber Luft holen, unmöglich. Von einer Notfallübung hangle ich mich zur nächsten, für jede weitere Geschäftsstelle und die möglichen Komplikationen dort habe ich eine neue gelernt. Also zähle ich jetzt fünf Dinge auf, die ich sehe, um mich zu beruhigen. Ein Festmeter geschlichtertes Holz in der Kurve am Wegesrand. Meine neon-orangen Laufschuhe. Bäume. Nein, man muss konkret sein, damit die Übung funktioniert. Eine Fichtenmonokultur also. Eine knorrige Wurzel ragt aus dem Schnee. Hausschuhe, deine. Du trägst Schlapfen mit abgetragenen Sohlen, der runde, bunte Wollsocken. Ich sehe dich im Hergottwinkel einer Küche sitzen. Im Tischofen knistert das Radio. Knistert das Holz. Ich könnte auch sein. Das Radio läuft, du hörst Nachrichten und schüttelst vielleicht bei dieser oder jener Meldung den Kopf über die Politik, die Kirche oder irgendeinen Wahnsinn weit weg. Du strickst Socken aus mellierter Wolle, ganz kleine, feste Maschen, eine nach der anderen, Reihe um Reihe, vielleicht seit Jahren schon, vielleicht ist es das, was du gerne tust. Mit deinem Quietschen geht die Küche in dir auf, du senkst das Strickzeug und hebst den Blick, schaust in ein vertrautes Gesicht, eines, von dem du immer behauptet hättest, es in- und auswendig zu kennen, und doch ist da etwas in diesen Augen- und Mundwinkeln, das ist neu, das macht dir Angst. Du schluckst und ich kotze, halte mich am nächsten Baum fest und kotze. Alles muss raus, der ganze Ekel, dieses scheiß Gefühl und vom Würgen kommen endlich auch meine Tränen. Ich verreibe Schnee zwischen meinen Fingern, wische mir mit dem Ärmel über Wangen und Augen, stopfe mir eine Handvoll Schnee in den Mund. Die Kälte tut auf den Zähnen weh, aber sie holt mich zurück. Ich bin wieder da und ich rufe die Polizei. Sie sagten, ich könne gehen, ihnen entgegen am Waldrand auf sie warten. Sie kommen schnell, sie bringen einen Notarztwagen, obwohl ich doch mehrfach betont habe, den brauchst du nicht mehr. So viel ist klar. Ich muss ihnen nicht entgegen gehen, sie finden uns auch so. Ich stehe und du liegst neben dem Weg, wir sind nicht zu übersehen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Mörder gerne an den Tatort zurückkehren, also kann ich dich nicht allein lassen, nicht nur wegen dem Wolf. dein Mann, dein Schwiegersohn, dein Blut in seinem Kofferraum. Morgen wirst du eine Schlagzeile sein, sie werden es Familiendrama nennen oder Beziehungstat. Es wird Stimmen aus der Zivilgesellschaft geben, sie werden ein neues Frauenhaus fordern oder ein Gewaltschutzpaket. Ein paar Politikerinnen werden betroffen in die Fernsehkameras schauen, in ihr Beileid aussprechen und unten im Dorf am Stammtisch, da werden sie entsetzt tun. Das hätte man nie von ihm gedacht, werden sie sagen. Aber wenn ihnen das nächste Mal selbst zu Hause die Hand ausrutscht, dann bist du im Dorf längst vergessen, bist eine Zahl geworden, eine Statistik, schon wieder eine, die so und so vielte in diesem Jahr, werden sie sagen. Jeder ist eine zu viel. Meine Augen tränen und deine sind offen. Ich würde sie dir gerne schließen, die Lieder sanft nach unten drücken, aber ich traue mich nicht, also lege ich mich zu dir auf den waldboden sehe was du siehst nein nicht mehr siehst wie sich die wipfel der fichten im wind wegen dahinter zerschneidet ein blasser kondensstreifen den hellgrauen himmel dein blut riecht nach eisen und irgendwie nach tier also spreche ich vom fliegen von griechen, erzähle dir vom Schweigekloster und den alten Priestern. Ich rede ohne Pause und mit vielen Handbewegungen, gegen die Kälte, aber auch gegen die Angst. Du tust mir leid, ich kann dich nicht alleine lassen, aber du bist auch tot, und vor dem Tod habe ich mich immer schon gefürchtet. Alles wird gut. Sie kommen und kümmern sich um dich, sage ich, und lege meine Hand auf deine. Sie ist kalt wie ein Stein, ein Findling, ein Granitbrocken. Du fühlst dich an wie eine, die schon viel ertragen hat, um die sich vielleicht nie einer gekümmert hat. Eine, die den böhmischen Wind immer in den Knochen trug und in der Seele. Du hast Dreck unter den Fingernägeln. Ich sehe dich in einem Bauerngarten knien, der Kälte, die aus dem Boden aufsteigt, trotzend. Wie du eine Schürze trägst und mit geübten, festen Griffen verdorrte Pflanzen packst, das Gestrüpp vom Vorjahr aus der trockenen Erde reißt, um wenigstens in deinem Garten Platz für Neues zu schaffen. Ich gebe dir einen Namen. Rosina könntest du heißen. Ich möchte, dass sich jemand auch um mich kümmert, mich in eine knisternde goldene Rettungsdecke wickelt, mir eine Tasse Tee in die Hand drückt, an der ich mich festhalten kann. Jürgen fehlt mir und fehlt mir nicht. Ich stelle mir vor, wie ich ihn anrufe, ihm von dir erzähle und er einen schlechten Tag hat, so wie immer am Ende unserer Beziehung. Wie er sagt, du musst doch einen Lösender für haben, Frau Chefin. Frau Geschäftsführerin, Du brauchst doch keine Hilfe. Jürgen hat gerne über mich geredet, hat mich Karrierefrau genannt und ich habe gelernt, wenn einer wie Jürgen das zu einem wie Jürgen sagt, dann ist es sein Schimpfwort. Männerneid ist gefährlich, sagt meine Therapeutin, und dass es erfolgreiche Frauen leider schwer haben auf dem Beziehungsmarkt und überhaupt. Was ist mit dir passiert, Rosina? Hast du ein Haus oder einen Familienbetrieb nicht überschreiben wollen? Hat dein Kind oder dein Mann seine Arbeit verloren? Warst du nicht fürsorglich genug oder hast du dir gar einen genommen, von dem du hättest wissen müssen, dass der so einer ist? Einen, der eine Kriegsgeschichte hat vielleicht, den seine Eltern schon mit dem Gürtel, der morgens schon säuft. So werden sie auf Ursachenforschung gehen, Rosina, die regionalen Medien offen, die Nachbarschaft hinter vorgehaltener Hand. Weil irgendwas musst du doch gemacht haben, Rosina, dass einer so auszuckt. Und plötzlich steht mir der Schweiß unterm BH, auf der Lippe und im Nacken eine Wut lodert in mir auf. Du könntest meine Mama sein, Rosina. Ich bin doch nicht allein. Ich habe eine Mutter. Und beim dritten Klingeln hebt sie ab. Meine Mutter ist fröhlich. Die neue Nachbarin im Heim hat einen Prosecco aufgemacht, als Dank dafür, dass sie die Haare eingedreht hat, erzählt sie und kichert ins Telefon. Jetzt müssen wir aufpassen, dass uns der Zivildienstler nicht erwischt, sagt sie und fragt. Ist alles gut, Kind? Du rufst sonst nicht an. Ja, sage ich, mir geht es gut. Ich bin im Wald. Ich wollte dich nur kurz hören. Mama, ich habe dich sehr lieb. Ich spüre ihre Überraschung, ihr Lächeln und ihre Antwort geistert nach einem Moment über die Lichtung wie ein warmer Zauber. wärmer Zauber. Dann sehe ich die Augen, ein Rascheln im trockenen Gebüsch. In meinem Kopf sagt die Wirtin, sie hätte mich doch gewarnt, aber ich denke, das ist halt ein Mann. Schritte, kleine Äste am Boden brechen knackend. Dann ist es für einen ganz kleinen Moment ganz still und ich wappne mich für was auch immer, für eine Art Ende vielleicht, für blutige Zähne und Schmerzen, aber auch für Frieden. immer, für eine Art Ende vielleicht, für blutige Zähne und Schmerzen, aber auch für Frieden. Dann plötzlich Sirenen und blaue Lichter zwischen den Bäumen weiter hinten. Ich sehe, wie sich etwas Großes, Graues, davonstillt, wegläuft. Sie kommen mit mehreren Streifenwegen und einem Gerichtsmediziner, und ich weiß schon, was jetzt passieren wird. Sie werden den Wald weiträumig mit Plastikbänden absperren und in ihren weißen Ganzkörperanzügen jeden Stein, jede Fichtennadel nach Hinweisen umdrehen. Sie werden dich fotografieren und meine Schuhsohlen mit den Fußspuren ringsum vergleichen. Ich werde meine Handynummer und meine Fingerabdrücke hinterlassen, dir werden sie den Schlüsselbund aus der Schürzentasche nehmen, bald deine Haustür aufsperren, etwas finden oder eben nicht. Schürzentasche nehmen, bald eine Haustür aufsperren, etwas finden oder eben nicht. In die goldene Decke gehüllt, werde ich Ihnen alles erzählen, auch von den Augen im Gebüsch. Vielleicht ist es dann eine Weile still, bis eine Polizistin sagt, ja, könnte schon einer gewesen sein. Der Wolf ist wieder da, aber getan hat das ein Mensch und ich nicke. Und dann, Rosina, können wir endlich von hier verschwinden. Vielen herzlichen Dank für eure Beiträge. Und wir haben überlegt, also Sie sehen, es steht ein Musikgerät auf der Bühne. Wir haben überlegt, ob es quasi, ob Rudi am Anfang was spielt und mittendrin. Dann hat er gesagt, nein, ich habe entschieden, ich hoffe, es ist auch in deinem Sinne, ich mag deine Lieder so gerne und ich will, dass du als Stellvertretin für alle unsere multitalentierten Menschen einfach in einem Block deine Musik präsentierst und nicht als flogige Umrahmung. Rudi Habringer. Ich schaue gerade, Rudi, ich habe mir bei dir nicht aufgeschrieben, seit wann du Mitglied der GAF bist. Ich glaube seit 1992, glaube ich. Bei mir hat das Ganze ein bisschen früher begonnen in Salzburg. Ich habe in Salzburg studiert, mit der SAG, Salzburg Autorengruppe, aber alle, die bei der Salzburg Autorengruppe waren, waren gleichzeitig, aber der Gaff war ja langjährig, die Christine Heidegger zum Beispiel, der Ludwig Laha, der Christoph Janatsch, der Fritz Popp und so weiter, die haben ja, das war die erste Zelle, die in Salzburg das Literaturhaus sozusagen vorangebracht hat. Dann war mein Stadtschreiber, ja auch hier in Linz, was ganz wichtig war. Da bin ich zum Beispiel mit dem Richard, da hat die Stadt Linz so einen Austausch gehabt mit Biedenkopf. Hat das so geheißen? In der Nähe von Marbach? Nein, eigentlich war es Marbach, aber ich war nicht Biedenkopf. Ah, okay, Marbach. Also Linz und Marbach und eine war die Binnenkunft. Ah, okay, Marbach. Also, Lenz und Marbach. Dann erinnert ich mich an die Galerie Merz und so weiter, da habe ich dann in Bieler, glaube ich, das erste Mal gehört und später kam dann Walter Kohl und so weiter. Und alle anderen auch, die Eugenie natürlich. Ich habe zuerst, wie du gesagt hast, von den Plakaten, ich glaube, das ist mir aufgefallen, da habe ich noch keinen Autor gekannt, aber ich habe ein Gedicht gesehen auf der Straße von dieser Plakateaktion von Fritz Lichternauer. Und ich kann nicht so viele Gedichte auswendig, aber das glaube ich kann ich noch. Was ist das? Eine Kunst ist das, ein Trick ist das. Das ist im Depot, ich habe es gerade zuerst gesehen. Also es gibt dann Führungen, wenn Sie wollen. Aber bevor ich mich verplaudere, da merkt man auch Verflucht. Man wird älter. Gut. Ich singe drei Lieder, also ein kleines Tryptych an. Das erste ist, dass ich bei der Gaff bin, hat auch immer ein bisschen was zu tun mit einer bestimmten Haltung für mich. Also ich bin auch deswegen zur Gaff gegangen damals. Dieses eine Lied habe ich aufgenommen eigentlich mit der Gruppe Stelzhammer, also Charlie Schmid und Konsorten, der H.G. Guttenig zum Beispiel, der auch mitgespielt und so weiter. Da geht es darum, es gibt zwei Titel. Das eine heißt Vertoder und Verdottet und der andere Titel heißt Wir kommen alle von irgendwo her. gewesen eine kommt aus steirer müll da andere aus dem somalischen exil der obert kommt aus siebenbürgen aus afissel kommt der jürgen der eine ist ein niederbär der nächste kommt aus weyherr selbst ein preuze kommt zum schl her zu uns, wenn's denn sein muss So kommen wir von überall her Von dort her, von daher, von anderswo her Und wer sagt, der kommt von gar nirgends her Mit dem ist es dann auf gar nicht weit her Weit her! Der eine ist ein Ostromäne, der schmiedet bei uns Zukunftspläne. Der andere ein Nordwest-Tscheche, der hat für die Linzer Rhinenschwäche. Aus China kommt aus Restaurant, der Psyzer kommt aus dem Swaziland. Der eine kommt aus der Türkei und hat auch seine Frau dabei. Der eine aus Gaspolzhofen, der ist zum meisten ein bisschen besoffen. Der eine kommt aus Kamerun, der andere aus Düsseldorf. Der eine, der hat viel zu tun, der andere, der liebt's heimlich tun. Der eine kommt frisch aus dem Bad, der andere aus dem Büro. Dem einen ist es furchtbar fad, dem anderen geht's eben so. Der eine ist ein Erbhofbauer, der andere ein Fleischbeschauer. ein Fleischbeschauer. So kommen wir von überall her, von dort her, von daher, von anderswo her. Und wer sagt, der kommt von gar nirgends her? Mit dem ist's dann oft gar nicht weit her. Ein bisschen ein privateres Lied entstanden in Corona-Zeiten, wo die Frage für uns alle war, was ist eigentlich wirklich wichtig in meinem Leben? Was wirklich wichtig ist? Ist es ein Haus, das du dir baust, ein Auto, was man braucht? Ist es das Geld, sonst gut gefreut oder das Glück, das schnell verraucht? Ist es der Job, für den du lebst, sonst Reisen, die du machst? Ist es der Zufall, der dir ausreißt, die Stunden, wo du lachst? Geht's um einen Dienstwagen und ein Fetzgehalt, ein Einfluss, den du hast? Ist es dein Stresswert und dein Druck, der dich dann so belast? Manchmal rennt, was du isst, verkehrt. Manchmal rennt was durchverkehrt, manchmal passt nichts zusammen. Manchmal will ich gar nicht fort, verkriech mich nur daheim. Manchmal dämmert mir ganz krach, dass mein Lebenssang durchrennt. Dass ich ein Ablaufdatum hab und am Ende andere gewinnt. Ich war so gern ein grenzenloser Optimist, du Spinner und ein Utopist. Ich war so gern ausgeglichener Idealist, wenn ich nur wüsst, was wirklich wichtig ist. Geht's ums Berühmtsein oder Leicht, dass du ins Fernsehen kommst, dass du so recht und schlecht dein Leben auf drei bekommst? Geht's um einen Sinn, nach dem du suchst? Ist es ein Hunger, der dich quält? Ist es die Angst, dass du krank wirst oder was, dass dir was Wichtiges fällt? Manchmal renne ich durch mein Leben wie durch ein Labyrinth dann tät ich wirklich viel drauf geben dass ich einen Ausweg find manchmal seh ich nur die Wand die unbezwingbar vor mir steht die Tür die es gibt die seh ich nicht nicht die es vorwärts geht so gern ein grenzenlos optimistisch spieler und du bist die wasser gern ausgeglichener idealist wenn ich nur wüsst, was wirklich wichtig ist. Wenn ich nur wüsst, was wirklich wichtig ist. Was wirklich wichtig ist. Was wirklich wichtig ist. So, noch ein Lied entstanden in dieser Zeit der letzten Jahre politisch im Zusammenhang mit den Polemiken gegen Migranten, gegen Flüchtlinge, die gekommen sind und gegen eine bestimmte Politik, sowohl von der Regierung als auch von diversen anderen. Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist. Und es häufen sich die Fälle, die man Einzelfälle nennt. Wo wer hinhaut, auf die Schwachen, wo wer zündelt, bis es brennt. Und der eine schließt die Grenzen und der andere schreit Zensur. Und der Hass und auch die Häme haben heut wieder Konjunktur. Ein Asylant wird bei uns Lehrling, Se Piche is ned bei uns geboren, Darum wird er abgeschoben. Der Bursch hat bei uns nix verloren, Und a Gutmensch is a Schimpfwort Und a Migrant Sozialtourist. Und wir werden uns noch wundern, was wieder alles möglich ist. Und wir werden uns noch wundern, was wieder möglich ist. Und der eine wird Direktor und der andere redet schon nichts. Und der Welt der einen hakelt, entlässt der andere die Leute. Und der eine hat keine Arbeit und der andere wird gedrückt. So ein Kleid zwölf Stunden hakeln, das hält dich für verrückt. Ganz blau färbt sich die Heimat, alles andere ist ihr fremd. Aber wenn die Farbe dann plattelt, steht's da im braunen Hemd. Und bei jedem Problem, da können uns gleich wen, der schuldig ist. Und wir werden uns noch wundern, was wieder alles möglich ist. Und wir werden uns noch wundern, was wieder möglich ist. Und Herr Kickl macht auf Führer und Herr Kickl schwadroniert von einer Festung um Europa. Und Herr Kickl schwadroniert von einer Festung um Europa. Und Herr Kickl fantasiert, sieht sich schon als Volkeskanzler, der Herrn Orban vollkopiert und erfaselt von Eliten, die er gern hätte ausradiert. Keiner weiß, wohin das führt in diesen rauen Zeiten. Wer erklärt uns, was die Zeichen an der Wand bedeuten? Ich mach mir Sorgen und denk mir, du bist ein Pessimist. Und ich möcht mich wieder wundern, was trotzdem möglich ist. Und ich möcht mich wieder wundern, was trotzdem möglich ist. Und ich möcht mich wieder wundern, was trotzdem möglich ist. Rückgrat zeigen und aufrecht gehen, gegenhalten sie nix scheißen, zamm steh auch bei Gegenwind und seh ned in alles verbeißen, Brot und Rosen ned vergessen, Wutzln kennen und wer's bist. Und ich möcht mich wieder wundern, was trotzdem möglich is. Und ich möcht mich wieder wundern, was trotzdem möglich is. Was trotzdem möglich ist. Ja, Rudi werde ich vermissen als Mitglied des Advent-Teams der Lesebühne der Gaf Oberösterreich und auch als Mitglied des Vorstandsteams. An dieser Stelle liebe Grüße an Herbert C. Stöger und Elisabeth Strasser vom aktiven Team. Es ist sehr schön, mit euch zusammenzuarbeiten. Ja, danke. Lisa-Victoria Niederberg und Marlene Gölz unterstützen uns bei der Öffentlichkeitsarbeit und Sie können sich fast nicht vielleicht vorstellen, wie dankbar ich dafür bin, dass das wer macht. leicht vorstellen, wie dankbar ich dafür bin, dass das wer macht. Wir werden am Schluss alle total brennende Hände haben. Habe ich schon gesagt, dass Frau Kulturdirektor, mein Gott, Nassal da ist? Oder soll ich die nicht sagen, damit sie endlich einmal anonyme Kulturveranstaltungen suchen kann? Sie ist nicht da! Nein, wir freuen uns sehr. Sehr. Freue ich mich jetzt, wir kommen jetzt quasi zum Block der Gründungsmitglieder. Waltraud Seidelhofer, war es recht wichtig, dass überhaupt kein Gewesium sie gemacht wird. Sie ist quasi auch nicht da, aber natürlich ist sie da. Ich hatte das Privileg, mit ihr im Auto herzufahren, das war sehr schön. Es hat Till Meyerhofer die schöne Aufgabe übernommen, ihr schön zu tun, sie zu würdigen mit allem, was recht ist. Till Meyerhofer, bist du schon unterwegs zu mir? Komm her zu mir. Representing Steier, Literatramaturg, Literaturpädagoge und weil der Rudi ja auch als Vertreter unserer multibegabten Menschen auch ein großer Musiker. Du bist quasi erste Geige. Ja, am Sonntag war ich erste Geige in Heidershofen. Und du liest das jetzt? Ja, diesen Satz, den ich dann vorher fast gestrichen hätte, den will ich jetzt dann vorlesen. Till Mayerhofer liest Waltraud Seidelhofer und Gregor Lepka. 1973 in Geborg Bachmann, er liegt in Rom, er hat Verbrennungen. Peter Handke erhält den Georg Büchner-Preis. Im gleichen Jahr wird, wie Sie gehört haben, im Stadtpark Graz die Gaff gegründet. Heimrath Becker, Waltraud Seidelhofer und Fritz Lichtenauer sind dabei. Waltraud ist 34 Jahre alt. Ich habe heute die Ehre, aus ihren Büchern einen ganz kurzen Querschnitt vorlesen zu dürfen und dabei auch Gregor Lepkers zu gedenken. Erstens aus Fassadentexte, verfasst zwischen 1973 und 1976, veröffentlicht in der berühmt gewordenen Edition Ne neue Texte, Herausgeber Heimrath Becker. Fassadentexte. Die Stadt besteht fürs Erste aus Fassaden. Jeder, der in einer Stadt ankommt, wird sofort mit diesen konfrontiert. Es gibt keine Möglichkeit, den Fassaden zu entrinnen. Die Fassaden einer Stadt stehen dem Ankommenden freundlich, feindlich oder gleichgültig gegenüber. Manchmal ähneln sich die Fassaden einzelner Städte. Dies kann durch den Charakter der Stadt, Industrie, Handelshafenstadt und dergleichen oder die Entstehungszeit bedingt sein. Die Ähnlichkeit zweier Städte kann auch subjektiv vom Einzelnen so empfunden werden. Persönliche Momente spielen hier eine große Rolle. Eine besondere Art der Ähnlichkeit zweier Städte bildet deren Gegensätzlichkeit. Es ist möglich, dass sich zwei Städte in nahezu allen Belangen unterscheiden, die eine also als ein Negativum der anderen bezeichnet werden kann. erschienen 2012 bei Mitte in Wels, entstanden auf einer Donaureise gemeinsam mit ihrem Ehemann und lyrischen Beifahrer Gregor Lepka zuerst vier seiner Momentaufnahmen, dann der Ehefrau prosaische Vom Boot aus der Blick auf die ganz andere Landschaft. Schweigen an Bord, wenn sich die Lichter der Stadt langsam entfernen. Atempause, geschwächt die Erinnerung. Ufer, das sich verweigert und allmählich verstummt. Morgens treiben von weit her noch Blätter. Vergangenes, das uns verfolgt, der Abstand, der größer wird, manches, das abstirbt. Der Wind, der aufkommt, vermittelt Ferne, zwingt uns, Berührung anzuerkennen, den anderen Atem zu spüren, ausgeliefert zu sein und bereit. Hügelland, Nebel, verschwiegender Horizont, der Morgen widerstandslos in den Tag entlassen, Vogel im Sinkflug ausgestoßen in Zeit und Raum. sehr langsam die Donau hinunter zu gleiten, vorsichtig die stille Oberfläche zu nutzen, auf der sich keine anderen Schiffe befanden, auch kaum mehr Lichter, so dass vermutlich kein Hafen, keine Fabrik, kein Industriegelände mehr am Ufer vorbeizog. Kein Rauch war zu sehen, keine Konturen konnten vom Schiff aus erkannt werden, dessen Fahrrinne sich nun am anderen Ufer des breiten Stromes befand, das vollständig in der Finsternis lag, die allmählich auch das Ufer mit dem letzten hellen Leuchten ergriff, die sich in dieses Leuchten fraß, behutsam, aber beharrlich, bis nur mehr einzelne Lichtpunkte blieben, nur mehr hier und da, wie ein Zucken, eine kurze Linie, die sich auflöste, verschwand. auflöste, verschwand. Drittens, anstelle von Briefen ausgewählte Lyrik 1967 bis 1992, einem Band aus der Reihe und dem Verlag Blattwerk, herausgegeben von Christian Steinbacher. Zu lesen oder zu schreiben. Wie gesponnen in einem Kokon, zusammengeballt auch die Fingerspitzen gelegt. Das Alphabet, auch die kyrillisch-chinesisch-zymbrischen Zeichen, dem Laut nach Partikeln geformt, die emsigen Punkte der Drucker, die japanische Feder. Zeichen und Klang selbst genügen. Die schmale Spur, die schwache chemische Reaktion im Gehirn. auf das Schriftstelle-Ehepaar Seidelhofer-Lebker in Oberösterreich. Ein bisschen wie Mayröcker und Jandl in Wien. Ich habe mir solche Beziehungen nie wirklich vorstellen können, bis Waltraud Seidelhofer mir kürzlich erzählte, dass Gregor als junger Mann unbedingt nach Neuseeland hat auswandern wollen. In Zeiten also der Böll-Irland überlegte und Arno Schmidt schließlich in der Lüneburger Heide landete. Bis Sig Gregor, Zitat, als das alles dann doch ein bisschen ernster wurde zwischen uns, in Wels zurückhielt, wobei die schließlich am sogenannten Anbieterberg eines der ersten Fertigteilhäuser errichteten, das heute noch praktisch unverändert und unversehrt besteht. noch praktisch unverändert und unversehrt besteht. Zum Abschluss nun das Gedicht mit dem Buchstaben Z aus dem Band Stadtalphabet. Es ist inzwischen auf einer Stele im Steirer Schlosspark, hoffentlich bis noch lange nach, zu lesen und schließt unter anderem den Kreis, warum ich heute ihre Texte wieder in ihrem Namen in Erinnerung bringen wollte. Waltraud hat mich zwar nicht in die Gaff aufnehmen zu entscheiden gehabt, aber den Klappentext zu meinem ersten Buchkopfgehen 1991 verfasst. Ich sage damit heute und hier auch dafür, Waltraud, dir noch einmal herzlichen Dank und schließe mit dem Buchstaben Z, mit dem ja auch das Alphabet endet. Dann zerbrechen die Städte, in die Landschaft gestreut so, dass die Spuren sich häufen. All die Muscheln, das Laub und zu Strängen gebunden die Ellipse, die Form. drängen gebunden die Ellipse die Form. Ständig fallen die Mose, Felder wie Gärten, wie Licht, sich der Abstand erweist, wie beschreibbar, wie vorübergehend bewahrt. Till Mayrhofer! Vielen herzlichen Dank. Waldraud hat aber recht gelächelt. Ich habe extra hingeschaut. Ja, eine schwierige Aufgabe aus so einem Ölfressur, kurze Auswahl zu treffen. Ja, tausend Dank. Es ist die Schattenseite, Aufgabenportfolio einer Sprecherin ist, wenn ich aus den aktuellen E-Mail-Listen jemanden streichen muss, wegen eines Todesfalls. Zum Glück war es noch nicht sehr oft der Fall, aber eben jetzt gerade wieder bei Eva Fischer, das ist so Walter Pieler, M. Roth, um einige nur zu nennen. Fritz Lichtenauer hat angeboten, an den Anfang 2022 verstorbenen Josef Bauer zu erinnern und ich darf mit Fritz Lichtenauer auch Judith Gruber-Ritzi gleich zu mir. Ich sitze aber gerne mit mehreren auf der Bühne. Judith Gruber-Ritzi wird an Hans Eichhorn erinnern. Seine liebe Gattin ist übrigens da, wenn ich mich nicht getäuscht habe. Elisabeth, ja. Wirklich, ich habe jetzt schon so eine Freude mit dem Abend. Ich will es nicht verschreien. Fritz Lichtenauer, wenn ich dich bitten darf anzufangen. Bei der Vorstellung ist es immer so heikel, wenn man jemanden als Urgestein bezeichnet. Ich finde das immer so unscharmant, nur dann sind wir noch so, wie soll ich sagen, im vitalen Zentrum steht. Hier im Stifterhaus, glaube ich, ganz besonders wichtige Relevanz, Redakteur der Rampe sehr lang. Und der Meister der visuellen Poesie, konkreter Kunst und Fotografie. Ich habe wirklich gerade erst vorher das Bild im Depot gesehen. Das ist ein Dreck. Visuell super umgesetzt. Genau, und er wird an Josef Bauer erinnern. Mit Josef Bauer, der im März des Vorjahres verstarb, verband mich, so wie mit dem 2017 verstorbenen Peter Kraml, eine über 50-jährige Freundschaft. Wir lernten uns Mitte der 1960er Jahre kennen, also in der Zeit, in der Heimrat Becker die Zeitschrift Neue Texte gründete und sich um ihn eine Gruppe junger Autorinnen und Autoren bildete. Becker wurde für uns zur wichtigsten Bezugsperson. Durch ihn hatten wir bald Kontakte zur Wiener Gruppe, zu Ernst Jandel und Friederike Mayröcker. In Josef Bauers Ateliers in Linz und Gunzkirchen konnte ich die Entstehung seiner raumbezogenen Arbeiten, seiner Sprachkörper, seiner taktilen Poesie, sein Experimentieren mit neuen Materialien wie Fieberglas, Polyester, Styropor mitverfolgen und auch einige seiner Aktionen mit Buchstaben in der Landschaft fotografisch dokumentieren, unter anderem den Buchstabenläufer, der als Sujet für die Ausstellung im Lentus diente. Viele Erinnerungsbilder aus dieser Zeit sind mir unvergesslich, so die Fahrt zu Eugen Gommringer, den Vater der konkreten Poesie nach Reha-Deutschland, der für den Katalog für Bauers Ausstellung »Taktile Poesie« in der Neuen Galerie am Landesmuseum Johannäum Graz 1974 den Text »Die konkrete Welt« von Josef Bauer verfasste. die konkrete Welt von Josef Bauer verfasste. Durch die gemeinsamen Beteiligungen an Präsentationen zum Thema Kunst aus Sprache reisen zu den Biennalen in Venedig zur Gründung der Grazer Autorenversammlung 1973. Neben Friedrich und Achleitner und Wally Export, die ja in Wien lebten, waren aus Oberösterreich bei der Gründungsversammlung Heimrath Becker, Peter Kraml, Waltraud Seidelhofer, Josef Bauer und ich vertreten. Wer sich für den Gründungsprozess und die Geschichte der GAF interessiert, der möchte ich hinweisen auf die Dokumentationen der Grazer Autorenversammlung 1973 bis 83 zur Organisation einer Avantgarde von Roland Inhofer und die Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung die ersten 40 Jahre von Andreas Rehnoldner. Zu den ersten Veranstaltungen der GAF zählte übrigens neben der Klausurtagung im September 1973 auf Schloss Retzhof bei Graz zu den Themen Die Situation der österreichischen Schriftsteller und Analyse der österreichischen Kulturpolitik und Vorschläge zu ihrer Veränderung die erste offene Lesung von 19 Autorinnen und Autoren im Linzer Kongresssaal der Arbeiterkammer anlässlich der Generalversammlung der Gaff in der Merzgalerie statt. Der folgende Text, veröffentlicht in den Facetten 2022, entstand anlässlich einer Lesung im Rahmen der Ausstellung Josef Bauer – Demonstration im Lentus Kunstmuseum, zu der Elfriede Tschurder, Waltraud Seidelhofer, Christian Steinbach und ich eingeladen wurden. Der Buchstabenläufer – ein Märchen für Josef Bauer. Es war einmal ein König. Als er eines Tages in seine Schatzkammer ging, bemerkte er, dass im königlichen Sprachschatz das K fehlte. Vergebens suchte er nach dem Buchstaben, doch das K war nicht zu finden. Welch Atastrophe, welch Atastrophe, rief er verzweifelt und eilte zu seiner Gemahlin. Stell dir vor, in unserem Sprachschatz fällt der elfte Buchstabe des Alphabets. Ich muss sofort den Waisenrat einberufen. Wenn sich das herumspricht, werden wir im ganzen Land zum Gespött. Da und unser Oenigspa mit ihren Indern werden sie rufen und sich vor Lachen rümmeln. Und am Opf trägt der Oenig eine Rhone, statt Kaffee und Kuchen gebe es dann Affe und Uchen. Der Kammerdiener hieße Ammerdiener, die Kirche Irche, die Küche Üche. Entsetzlich rief die Königin, statt eines Kleiderkastens hätte ich dann einen Leiterasten und statt einer Kutsche müssten wir in einer Utsche fahren. Spere zu erlassen. Niemand durfte von dem Unteil erfahren. Einer der Ratgeber berichtete, dass im Ateliergarten eines Künstlers Großbuchstaben ausgestellt sind. Sofort sandte der König einen Boten aus, um zu schauen, ob da auch ein K dabei wäre. Wenn ja, gebe ihm diesen Geldbeutel und bring den Buchstaben sofort hierher. Wenn nein, dann soll er sofort ein K machen und spätestens bis Mitternacht abliefern, sonst ist er einen Opfürzer. Ungeduldig wartete der König mit einem Fernrohr in seinem Turmzimmer. Endlich erspähte er den Boten, der mit dem Kar durch Wiesen und Felder auf das Schloss zulief. Wir sind gerettet, wir sind gerettet, rief der König und eilte zur Zugbrücke. Atemlos übergab der Bote dem König das Kar, welches er sofort in seine Schatzkammer brachte und in seinen Sprachschatz einverleibte. Als Dank überreichte er den Boten eine Schatule gefüllt mit Goldmünzen und führte in Erinnerung an den denkwürdigen Tag alle Jahre einen Wettbewerb im Buchstabenlaufend durch. Dem Künstler zahlte er ein fürstliches Honorar und beauftragte ihn, alle Buchstaben des Alphabets anzufertigen, damit im Falle des Falles von jedem ein Duplikat vorhanden war. Danke. Danke, Fritz Lichtenauer. Ich habe mir jetzt gerade gedacht, wenn ich mal tot bin, ich freue mich nicht drauf. Aber es ist ein schöner Gedanke, dass irgendwer zumindest ein paar Minuten dann irgendwas lest von mir und sagt, die Meindl, die war ja auch einmal Sprecherin. Judith Gruberitzi hat mich in den ersten Jahren als Sprecherin, als Stellvertreterin, falls eben zum Beispiel ein Todesfall eingetreten wäre, sie hat mich gebeten, das hintanzustellen und nicht zu sterben, solange sie noch dabei ist. Jetzt hat sie sich zurückgezogen und dann bin ich erst darauf gekommen, dass sie ja schon fast im pensionsfähigen Alter ist. Jetzt musste ich dir diesen Wunsch gewähren, dass du nicht mehr Teil des Vorstandsteams bist. Nein, Blödsinn. Also, Judith, du hast Gedichte von Hans Eichhorn mitgebracht und du hast mir gebeten, dass ich eine Verbindung herstelle, was insofern leicht ist, als deine Großeltern Fischer am Traunsee waren und du seid ja eigentlich, glaube ich, das Wasser gar nicht mehr so magst. Ich bin ins Müllviertel gezogen. Ja, das ist, das sagt alles. Hans Eichhorn hingegen hat, das habe ich empirisch nachgewiesen, das Wasser weiterhin sehr geliebt, unser Wort und Fischfisch, den wir sehr vermissen. Er ist Anfang 2020 verstorben. Das Begräbnis konnte gerade noch stattfinden vor dem allerersten Lockdown. Und ich habe mich auf der einen Seite wirklich gefreut, wenn ich da alle getroffen habe. Es war riesengroß viele KollegInnen, die haben gedacht, aber wenn dort das Virus dreifährt, dann ist die Literaturlandschaft wirklich geschwächt. Weil eben alle ihm die letzte Ehre erweisen wollten und wir ihn so mochten. Liebe Judith, darf ich dich um deine Eichhorn-Lesung bitten? Ja, ich möchte vielleicht nur noch hinzufügen, der Hans Eichhorn-Lesung bitten? Aus dem Band Immer noch See und am Schluss einen kleinen Absatz aus seinem letzten Buch Fast das große Haus, ein sehr dickes Prosawerk. Bei der Präsentation dieses Buchs Ende Jänner 2020 in der Alten Schmiede in Wien habe ich ihn das letzte Mal gesehen, er ist wenige Wochen später gestorben. gesehen, er ist wenige Wochen später gestorben. Schleichst aus dem Haus mit dem heimlichen Leben im Gepäck, auf das es vorstellig werde, in jeden Fingerzeig, in jedem richtungsweisenden Flugzeug gedröhnt, in jedem Gluckern des Morgenseewassers bei den Kleinsthöhlen und Kavernen der Seeufermauer. bei den Kleinsthöhlen und Kavernen der Seeufermauer? Welches Gesicht entdeckst du in den verschrumpelten Himbeeren und an den an der Wasseroberfläche aufklatschenden Fischkörpern? Heimlich aus dem Haus geschlichen, heimlich die Klospülung betätigt, heimlich da kniend und die Hände zur bitternden Schale geformt. Dankeschön. Der bronzegoldene Ton schwimmt auf dem Wasser, holt Kirche, gezackten Waldrücken, silbrige Streifen der Flugzeuge, holt Möwengekreische, malt Fischerhaus und Kindheitstage, überflutet von Lichtlidern Zuckerwatte. Du hast keine Sätze, kein Blick ist ein Erfassen, so festgesessen, frag- und antwortlos, packt dich die Morgensonne in wohlige Wärme. Glitzernder Tau an den Grashalmen, die Morgennebel steigen, das Wassertürkis richtet sich ein in kleinwelliger Erregung, auf das die hellgrün leuchtenden Riebisselblätter dir den Argwohn Auch Wort und Wartestroh wärmt oder warnt. Warten auf den Moment, wo sie hochsteigt über den Hunger. Warten, dass nur die Ankündigung eines Wartens ist. Warten, dass nur Anstoß sein möchte, ein Warten in Gang zu setzen, das etwas Neues zu zeigen begehrt, das wiederum nur etwas Altes sein kann, nämlich eine blendend, schweißblitzgerötete Sonnenscheibe und schon pulsiert sie mit den Wasserwellen und wirft die Rückseite der Bäume ins Schattenschwarz. ins Schattenschwarz. Der Regen, der Regen in den Blättern, der Regen gedämpft auf den Holzpfosten, der Regen auf der Wasseroberfläche, konzentrische Kreise, Blasen, kleine weiße Flammen. Der See brennt vor Regen, gemeinsam mit den Blättern, mit dem Holz, mit den Ziegeln, mit dem Gras. Dunkle Regenstraßen verharren auf dem See Perlengehänge, Geometrie. Das Durchatmen wie neu, der Gesang wie neu, das Reinwaschen, die Nährstoffbereitung, das Zusammenhocken der Dinge und das Horchen. Sag uns das Eintauchen, die Verwandlung, die Tonfolge. Schweig uns das Wort, die Schrift, das Gesprochene. Nur mehr Ton, nur mehr durch den Wasserasphalt zischende Autoreifen, nur mehr das Horchen. Und jetzt aus dem Buch fast das große Haus. Kältere Atlantikluftmassen mischen sich mit der wärmeren Mittelmeerluft ab. Die Sonne steigt in ihrer gelb-orangen Pracht hoch, sodass der darunter liegende Landstrich als Holzschnitt klar umrissen und würdevoll daliegt. Das Wasser wird kräftig vom Südwestwind getrieben, schäumt an der Wellenspitze auf und rollt über. Es rauscht und schippert, Wanden und Stahlseile klingeln. Das Blendwerk Sonne im Tropengrün der Pelagonienblätter versetzt mit zahllosen strahlenden Wasserperlen. So sitzt du inmitten eines schier endlosen Geschehens, als ginge das Leben nie aus. Genau so muss es sein. Genau so liest sich die zyklische Ewigkeit. Und das Paradies? Und die Höllenqualen? Es ist so ein frisch gewaschener Morgen, so ein klarer, östlicher, zart-beige-bläulicher Horizont. Es ist ein schwarz-grüner, scharf-gezackter Waldrücken, so ein blau-grün begrenzter Himmel mit dem wuchtig hingemalten Gebirge samt Schründen darunter. Schaumkronen sind gehäuft sichtbar. Ist die Naturbeobachtung eine andere Art der Flucht? Warum flüchten und wohin? Applaus Applaus Applaus Fritz Lichtenau und Judith Gruber rät sich, als ginge das Leben nie aus. Das ist ein sehr schöner Satz. Applaus Vielen Dank. Wir nähern uns dem, wie soll ich das jetzt sagen, dem letzten Block. Ich kann jetzt schon ankündigen, wir werden ein bisschen überziehen und da übernehme ich jetzt sofort die Verantwortung, weil ich mich verplaudert habe, aber jetzt muss ich dann trotzdem auch noch ein bisschen was sagen zu den beiden Damen, die ich zu mir auf die Bühne bitte. Vielleicht kann man mir nachsagen, dass ich aus purem Egoismus Mieze Medusa und Anna Weidenholzer heute eingeladen habe, weil ich es halt auch so gern mag. Aber ich mag alle gern, die heute bei mir waren. Die mag ich halt auch besonders gern, die zwei. Kommt bitte, kommt zu mir. Wollten wir Steinschere schnickschnack schnuck spielen? Wer als Erster liest oder machen wir das jetzt im Gespräch uns aus? Du darfst jetzt schon etwas sagen, die Mikros sind schon offen. Ich überlasse die Wahl dir. Ich fange jetzt einfach einmal ein bisschen an, dass ich die beiden Lobpreise, ich habe irgendwie das angenehme Gefühl, dass ich die zwei jetzt einmal nicht grundsätzlich vorstellen muss. Mieze Medusa hat soeben einen fantastischen Roman veröffentlicht, den ich auch schon viel hergeschenkt habe, was über Frauen geredet, sie hat ein super Buch darüber geschrieben, mit wunderbaren Protagonistinnen und vielen super Sätzen, die man sich ausstreicht und bei Gelegenheit zitiert. Du wirst heute lesen aus Identität, X-Blatt, übrigens X-Blatt-Herausgeber, Kurt Mitterndorfer, Herbert Christian Stöger, Hammer in Massen, um unglaublich wohlfeile Preise zu verkaufen. Anna, wann ist denn dein nächster Roman heraus? Ein Roman wird noch dauern. Ich schreibe gerade Erzählungen. Wir nehmen alles. Ich habe übrigens gerade mein Büro umgesiedelt. Die kommen ja im Herbst. Nein, nein, nein. Ich wollte das gar nicht nachfragen. Ich weiß nicht, dass du einen Stress hast. Die würden ja im Herbst. Nein, nein, nein. Ich wollte das gar nicht nachfragen. Ich würde nicht unter Druck sitzen. Vielleicht nächstes Jahr. Jetzt tue halt weiter. Ich bin sonst wirklich nicht so dränglerisch, aber es ist fast ein wenig Egoismus. Ich habe mein Büro umgerannt und ich möchte sagen, ich glaube am allermeisten habe ich von Walter Kohl. Das habe ich nicht auf einmal umschichten können, gefolgt von Rudi Habringer, René Freund habe ich ziemlich viel, Mieze Medusa holt extrem auf, also du hast jetzt Romane ausgeschleudert, gut, dass ich umgezogen bin und jetzt mehr Platz habe. Ecke Anna Weidenholzer. Anna Weidenholzer, das letzte Buch ist Finde dem Schwan ein Boot. Es geht unter anderem um fehlverliebte Schwäne. Ja, die, ich meine, ihr kennt eigentlich ihre Sachen. Ich muss oft so denken, wenn ich meinen Hund anschaue, er nimmt seine schönste Pose ein. Also du hast die auch in meinem Denken und Vorstellen schon sehr verankert. Ich will jetzt, dass Mitzu Medusa beginnt. Und ich wollte noch sagen, ich habe, dieser Blog, der letzte Blog ist überschrieben mit Cultural Appropriation, damit man auch die heiklen Themen da mit einfließen lassen, weil ihr seid beide hauptsächlich in Wien, es kommt dann noch überhaupt der Wiener, und in meinem leicht hegemonialen Territorialbestreben tue ich halt die oberösterreichischen Wurzeln auch wieder hier eingemeinten und ich höre es uns. Ehe nicht wirklich Kern. Aber das wirklich Schlimme ist, dass ich 1993 in Garnikirchen gewohnt habe und nicht bei der Lesung war von Imre Kertesch. Das tut mir sehr leid. Ja, aber 19... Du hast dich noch nie anschauen lassen, Christen kannst du auch nicht. Ich möchte nur sagen, dass, liebe liebe Doris Mitterbacher, also non es mit so mit 1983, weiß ich noch nicht, ob du viel auf Lesungen gehen hast können. Also inzwischen auch, 1983 weiß ich noch nicht, ob du viel auf Lesungen gehen hast können. Aber ich bin ja so in der Kirche. Also inzwischen auch, aber ich war viel in der Kirche und gern und bin gern weg, so sage ich jetzt so, wie es ist. Und die Gallensteine liebe ich sehr nach wie vor und bin gespannt, weil da gibt es, ist ja jetzt ein großes Kulturzentrum geplant, im leider geschlossenen Freiburg, also im Freiburgischen Hallenbad in der alten Feuerwehrhalle und nur irgendeine Halle haben sie gefunden, die ich jetzt nicht benennen kann. Aber das mit der Cultural Appropriation passt eh voll, weil ich werde zwei Texte lesen, einen ganz neuen und einen, der eben in dem Ex-Blatt Nummer 16 abgedruckt ist unter dem Titel Identität. Und ich habe mal ein Lyrikband geplant gehabt, der nie rausgekommen ist, weil ich mich so geärgert habe über die Diskussion mit Amanda Gorman, weil, Entschuldigung, natürlich sollte es so sein, dass die Hautfarbe keine Rolle spielt in dem, ob man einen Übersetzungsjob kriegt oder nicht, aber sie spielt ja eine Rolle und dann haben alle so getan, es wäre eine ganz falsche Idee, dass man auch schaut, dass Person of Colors Übersetzungen machen, da habe ich mich echt gergert, obwohl ich wahrscheinlich mit denen nicht gestritten habe, inhaltlich gar nicht weiter auseinander bin, aber ich habe mich gergert, Social Media. Und das Resultat ist, dass dieses Gedicht nur da drinnen ist, aber zwei, drei Zeilen, wenn jemand ein Forschungsprojekt starten möchte, haben sie in den Roman, was über Frauen geredet wird, reingeschafft, weil sie mir so gefallen haben, dass ich mir gedacht habe, irgendwo muss ich den noch hindern. In mir keine Heimat. Hotelbar, eine ganz eigene Art der Kapitulation, ein spezifischer Geruch nach überschminkter Verzweiflung. Wäre da keine Wand, ich hätte freie Sicht auf den Kulturpalast, auch so ein Wort. Wäre da kein Vorhang, ich hätte freien Blick auf den Prunk, eine Skyline gebaut aus Überheblichkeit. Kommunismus und Kapitalismus winken sich freundlich zu, wie zwei Züge, die im gleichen Fahrplan stehen, selten zur gleichen Zeit, am gleichen Ort, aber immer auf der gleichen Strecke. Wer hat das alles hier gebaut? Habe ich den Wecker gestellt? Morgen will ich vor der Arbeit raus und das Kleid kaufen, das ich vorher in der Auslage. In meinem Kopf ein Karussell aus Widersprüchen, in mir keine Heimat. Nur der Nachhall einer Nachricht von daheim, dem Ort, von dem wir weggehen, aufbrechen. Wir alle tragen Feuer in uns, echt oder täuschend echt. Erzähl mal, elektrisches Effektfeuer, wie schön du hier in der Hotelbar loderst. Träumst du auch von einem Rauchfangkehrer, der kommt und dir die Abgase misst. Zwei Euro, ich sag nur. Und der andere Text, der heißt, weil er keinen Titel hat, Februar 2023. Und ich lese ihn hier, weil er auch ein bisschen Rap-influenced ist. Und wir sind ja in der offiziellen österreichischen Hauptstadt der Rap-Culture. Wir stehen einfach so rum. Irgendwo zwischen das Schlimmste haben wir hinter uns und wo bitte ist der Panikbutton? Vor uns nur immer mehr, immer finsterer Horizont, der auf uns zuwumst mit der Geschwindigkeit einer Zukunft, die uns bis sie ungut im Bauch liegt. Geht sich nicht ausschreit wer, die das auch sieht. Es braucht nicht Kassandras Voraussicht, braucht nicht mahnendes Stimmen, wenn wir ihnen nicht glauben, braucht keinen griechischen Chor. Malaka, Euda, Vorsicht. Siegst nicht, was du hattest, Tragudia, Exodus. Deine Weltsicht hat Hexenschuss. Wenn du schon flexen musst, dann bitte Recyclebar. Müll ist vermeidbar. Findest du mühsam, Kind? Es hat nie wer gesagt, dass Veränderung leicht war. Dein Bett ist trotz Weltuntergang streichelwarm. Der Kühlschrank ist voll, läuft bei dir toll. Das sagt sich so leicht, solange man es sich leisten kann, an den Fakten vorbeizuschauen. Wir fahren zu schnell auf der Autobahn. Wir haben Gift auf den Feldern, nur Fichten in Wäldern, importieren Waren und ziehen Grenzen bei Menschen. Wir sagen Heimat und meinen Zaun. Wir sagen Kultur und meinen Schwein. Wir sagen Gott und meinen, wenn es mir was nützt. Ich habe nichts gegen dein Kreuz. Ich habe nichts gegen dein Schnitzel am Teller. Doch dort sagst du Schuld und hier sagst du Wurscht. Du musst dich schon trauen zu sehen, wie andere leben. Wer hackelt im Schlachthof? Wer pflegt denn die Alten? Wer kann grad nicht heizen? Wer geht denn grad unter? Wer packt denn für uns unter Plastik und Pine-Paradeiser zusammen? Was ist schon dabei, nennt's nicht Sklaverei, sagt auf YouTube der Dude, der Demokratie fix nicht leiden kann und du likst es dann, weil man Freiheit nicht teilen kann, wenn man denkt, ich komm selber zu kurz, mir ist alles wurscht. Du weißt, wir leben nicht ewig. Unser Leben ist short, deshalb ist Raubbau so schäbig. In Berlin steht ein Dönerstand, der heißt Fridays for Future und ist fix nicht vegan. Was ich, wenn ich ehrlich bin, lustig find. Ich will gar nicht, alle müssen alles immer richtig, richtig machen, will nicht die Welt im freien Fall und hier gibt's nix zu lachen, doch ich war grad im Internet und es ist schlimm dort. Es sagt, wer Experte ist, wäre es ein Schimpfwort. Es sagt, wer Frau und meint, gehört mir. Es sagt, wer Sparen und meint Kultur. Es sagt, wer Meinung des Volkes und meint, Aufruf zum Mobben. Und ich wühle mich dadurch und verweise auf das, was ExpertInnen sagen, nämlich, dass wir es beim Weltretten jetzt wirklich schon eilig haben, doch weil ich bei meinem Satz nicht nur männlich gegendert habe, bricht beim Schnellbeleidigen gegenüber fix die Compliance zusammen. Äh, Genderwahn, will aber Autofahren, will aber billiges Schnitzel. Wir bauen eine Gegenwart auf Basis von Fakten, auf die wir uns lang nicht mehr geeinigt haben. Das ist nicht auf Pump leben, das ist mit der Pump Gun. Die Inflation ist zu hoch, das ist erst der Anfang. Die Welt ist alles, was im Fall ist. Das Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels bedeutet nicht, dass es einfach ein bisschen noch wärmer wird. Es bedeutet noch mehr Extremwetter, mehr Sturm, mehr Dürre, mehr Hunger, der Planet und wir werden vom Klima verprügelt. Die Welt ist alles, was im Fall ist. Der ökologische Fußabdruck ist eine Erfindung des britischen Ölkonzerns BP und der Versuch, die Verantwortung auf die Klimakatastrophe, auf uns, die Einzelnen, die Individuen abzuwälzen. Die Welt ist alles, was im Fall ist. Da geht es ein bisschen deprimierend mit Fakten weiter. Und die spore ich mir jetzt, weil die kennen wir eigentlich eh. Danke fürs Zuhören. Die Mieze ist auf jeden Fall mit dem Zug angereist, quasi klimaneutral. Liebe Anna, was hast du uns denn mitgebracht? Nein, bitte, sag es. Das klingt, ich habe jetzt blöd anmoderiert. Anna Weidenholzer ist eine der renommiertesten angesichts ihres jugendlichen Alters, eine erfolgsmäßig weit fortgeschrittene Autorin. Seit 2012 Mitglied, du bist 2019 in die GAF. Danke für die Aufnahme. Ich freue mich noch in einem, angesichts dessen, wie kompliziert es eigentlich ist. Genau, seit 2012 Mitglied der GAF und mindestens jetzt GAF Oberösterreich. Nein, das ist ja gar nicht streng. Man ist einfach bei der GAF. Sehr gut. Ich habe einen Text mitgebracht aus den Erzählungen, an denen ich gerade schreibe und werde da einen Auszug daraus lesen, einen kurzen. Und es kommen auch Katzen vor oder ein Kater kommt vor. Das muss sein bei diesem wunderschönen Händchen. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Und der Text heißt, wo du die Zwiebeln finden wirst. Das sind Zähne, mit denen ich leben kann, sagte Rosa an dem Tag, als der Flachländer zu uns kam. Es regnete, es stürmte, die Blätter der Palme im Garten bewegten sich, als würde der Herbst nun endgültig zum Abschied winken. Am Brenner soll es schneien, sagte Rosa und fuhr mit der Zunge über neues Gebiss. Tut es weh? fragte ich. Sie schüttelte den Kopf. Du bist jung, sagte sie und drückte mit dem Zeigefinger gegen ihren Schneidezahn. Du musst erst lernen, dass eine Frau ganz anderes aushalten muss. Als Harald und ich beschlossen hatten, die Pension zu übernehmen, erwähnte er nicht, dass sie mit Rosa kommen würde. Er sagte, es ist gut, neben dem Obstbau ein zweites Standbein zu haben. Es ist besser, sich nicht nur auf Äpfel zu verlassen. Rosa hatte die Pension ein halbes Jahrhundert lang geführt und sie sah auch danach mit Anfang 90 keinen Grund, nicht jeden Tag im Frühstücksraum zu sitzen. Am Vormittag trank sie ein Glas Grappa zur Belebung der Geister, wie sie meinte, am späteren Nachmittag ein Glas Rotwein, das sei gut fürs Herz. Schau, sagte sie jedes Mal, wenn Harald die Stirn runzelte, bis jetzt hat es gewirkt. Kam ein Urlauber an, war Rosa noch vor mir bei der Tür, um sie zu begrüßen. Auch an diesem regnerischen Herbsttag, als der Flachländer zum ersten Mal auftauchte. Flachländer waren Rosas Ansicht nach alle, die in Gegenden mit Bergen niedriger als 2000 Meter wohnten. Und das traf auf die meisten Gäste zu. Warum ausgerechnet ihm dieser Name geblieben ist, ich weiß es nicht. Rosa schenkte dem Flachländer von Anfang an mehr Betrachtung als allen anderen. Wie er die Schuhe abstreifte, bevor er den Frühstücksraum betrat, wie er den Stift hielt, während er das Gästeblatt ausfüllte. Als er mir den Kugelschreiber zurückgab, begann Rosa zu nicken, langsam und lange. Ich wusste nicht warum, es war eine Geste, die ich noch nie zuvor an ihr beobachtet hatte. Er sei auf Durchreise, sagte er. Ich hoffe auf einen ruhigen Schlaf, bitte geben Sie mir ein Zimmer von der Straße abgewandt. Die Straße ist auf beiden Seiten, antwortete Rosa. Sie haben die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Es fahren wenig Autos, unterbrach ich sie rasch. Auf beiden Seiten können sie die Berge sehen, das ist der Vorteil, wenn man sich in einem Tal befindet. Vorausgesetzt sie mögen Berge. Manchen fällt es schwer, mit ihrem Anblick umzugehen. Cholera bitte, sagte der Flachländer und schaute dabei Rosa an, Cholera bitte, sagte der Flachländer und schaute dabei Rosa an, die wieder zu nicken begann. Über die Jahre wurde die Regelmäßigkeit zu seinem auffälligsten Merkmal. Immer am 21. Oktober tauchte der Flachländer auf und verlangte nach Zimmer Nummer 6. Kein einziges Mal hatte er sich angemeldet, es wäre auch nicht nötig gewesen. Er kam, streifte seine Schuhe ab und nahm im Frühstücksraum Platz, um das Gästeblatt auszufüllen. Danach ging er zügig die Stiege hinauf. In seinem Zimmer bemerkte er selbst die kleinste Veränderung. Der Tisch war verschoben, die Gästemappe lag auf dem linken Nachtkästchen statt auf dem rechten, der Sessel war zum Fenster statt zum Fernseher hin ausgerichtet, was auch immer. statt auf dem Rechten, der Sessel war zum Fenster, statt zum Fernseher hin ausgerichtet, was auch immer. Sobald er sein Zimmer betreten hatte, ordnete er alles wieder so, wie er es bei seinem ersten Aufenthalt vorgefunden hatte. Als Harald begann, die Zimmer neu zu dekorieren, kleine, aus Holz geschnitzte Äpfel aufzustellen, die alten Bilder, die noch aus Rosas Zeiten stammten, durch neue, von Apfelhainen zu ersetzen, dachte ich nicht daran, was das für den Flachländer bedeuten könnte. Schön, sagte ich und Harald lächelte. Wenig später, am 21. Oktober, stellte der Flachländer sofort nach seiner Ankunft alles auf den Gang und verlangte noch Rosasbild. Mit der Zeit versuchte ich, vor seiner Anreise den ursprünglichen Zustand des Zimmers wiederherzustellen, aber es war nicht einfach, die Gäste nahmen eigenmächtig Veränderungen vor, die mir nicht immer auffielen. Umso mehr wunderte es uns alle, dass der Flachländer den Kater akzeptierte, obwohl der erst im vierten Jahr eingezogen war. Ein roter Kater, dem die Hälfte des Schwanzes fehlte und der zum dicksten Kater des Tals werden sollte. Beim Frühstück gab es niemanden, der ihn nicht fütterte. Harald war sich sicher, die Gäste taten das nicht aus Zuneigung, sondern aus Angst. Das Tier wusste, wie es seinen Willen durchsetzte, und es schrie in einer Lautstärke, die durch Mark und Bein ging, was es unmöglich machte, ihm den Zutritt zum Frühstücksraum zu verwehren. Also überließen wir die Gäste dem Kater und kalkulierten beim Buffet mehr Wurst und Käse ein. Ansonsten war er Menschen nicht sonderlich zugeneigt. Außer dem Flachländer, den liebte der Kater von Anfang an. Sobald er sein Zimmer bezogen hatte, lief der Kater hinauf und verlangte Einlass. Beim Frühstück lag er auf seinem Schoß und gönnte dem Flachländer einen Großteil der Wurst. Anfang an. Sobald er sein Zimmer bezogen hatte, lief der Kater hinauf und verlangte Einlass. Beim Frühstück lag er auf seinem Schoß und gönnte dem Flachländer einen Großteil der Wurst. Wenn ich die beiden so sitzen sah, während ich dem Flachländer wie jedes Jahr zwei Eier auf den Tisch stellte, nicht zu hart und nicht zu weich bitte, und der Kater seinen Kopf hob und schnupperte, ein langes Nicken, ähnlich Rosasnicken damals, als der Flachländer zum ersten Mal den Frühstücksraum betreten hatte. Da belegte ich manchmal, was wir machen sollten, würde der Kater verschwinden. Den Schwanz einer anderen roten Katze abhacken, hätte Rosa gesagt. Du überschätzt die Erinnerung unserer Urlaubsgäste, meiner Urlaubsgäste und du hast ihn nicht gekannt, hast ihn nie miauen gehört. So einen Schrei vergisst man nicht. Die ganze Nachbarschaft merkt, wenn unser Kater unzufrieden ist. Dein Mann würde das bestimmt gut können. Er schneidet Obstbäume mit einer Präzision, die ihresgleichen sucht. Harald würde das nicht tun. Da war ich mir sicher, selbst wenn er auf Rosas Seite wäre, würde er sagen, der Aufwand sei viel zu groß. Und tatsächlich kam der Tag, an dem sich zeigte, wie wenig er vom Flachländer hielt. Und hier ende ich. Danke, ihr zwei Lieben. Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus alle, na super, den höre ich mir jetzt aber auch noch gern an. Ja, das ist jetzt, habe ich zu viel Last auf deine Schultern gelegt. Du schaffst das schon. Nur dazu möchte ich mich ganz herzlich bedanken bei dir. Du bist da und wahrscheinlich ludelt jetzt gerade bei dir zu Hause der Hund eine und du bist nicht da. Wenn er nur ludelt, ist es ein Lieblingsfall. Wir wollen es alle hoffen und das bedeutet mir deswegen noch viel mehr. Ich nehme das von der Anna. Die schaut so gesund aus. Sie hat ja gar nicht getrunken. Sie ist noch gar nicht getrunken worden. Sie können nachher dann Starwasser trinken. Ich habe mir das genau gemerkt, von wem das Wasser übrig ist. Lieber René, Röne, mit so einem Dings am Schluss. Ja, ja, das auch. Nicht nur Wiener, sondern auch noch René. Vor wenigen Jahren war ich eingeladen bei dem 50er und du wolltest, dass ich die prüfe, oberösterreichisch. Jetzt wollte ich dich eigentlich fragen, ob du jetzt endlich den Text von der Landeshymne kannst, aber ich muss sagen, in der Zwischenzeit ist es nicht mehr so. Ich habe ihn sehr gut gekannt und habe ihn aber aus Protest vergessen. Hervorragend, das ist genau die Antwort, die ich hören wollte. Applaus und bitte, bitte, das Mikrofon gehört jetzt nur dir. Oder soll ich dir noch etwas sagen? Nein, ich habe gefürchtet, dass eine Prüfung kommt. Du hast gesagt, du hast Dokumente gefunden. Dann kommt die Prüfung schon. Kommt noch eine Prüfung? Ja. Ich fürchte mich ja schon seit eineinhalb Stunden. Im Namen des oberösterreichischen Landesintegrationsbeirates musst du jetzt die Prüfung wiederholen. Ja, so ab 50 muss man alle zwei Jahre zur Aufenthaltsführerscheinberechtigung. muss man alle zwei Jahre zur Aufenthaltsführerscheinberechtigung. Ich bitte dich, ins Oberösterreichische zu übersetzen, den Satz, ich besitze ja ohnehin noch ein Ei. Ich habe ja eh noch ein Ei. Ich habe ja eh noch ein Ei. Ja, nicht schlecht. Viel besser, viel besser. Nein, ich übe ja, ich übe viel. Und jetzt bitte, ich hole euch alle ab. Nein, das wäre sicher falsch. Hol? Nein, das sagt man ja ganz anders. Hol? Hol? Ei, ich hole euch. Passt, naja. Und jetzt noch... Nein. Du willst das, du wolltest das. Du, Jungbauer, wo sind die Säue? Wo die wohl liegen? Oder wo sie wohl abgeblieben sind? Du, Jungbauer, wo sind die Säue? Säue. Ja, gut. Wo die wohl liegen. Wo die wohl liegen. Bitte hilf mir. Du, Jungbau, wo sind sie? Wo die liegen? Die ist mit dem Mägen. Das ist so schön. Aber jetzt hast du wirklich, jetzt hast du die alleinige Aufmerksamkeit des Publikums verdient und ich kann im Namen des Landes Oberösterreich, ich hoffe, dass nicht widersprochen wird, sagen, du darfst weitere zwei Jahre dich aufenthältig machen. Ja, danke schön. Und kauft endlich einen Wald. Ja, damit ich in Grünau dazugehöre, ohne Wald ist nichts, aber in der Klärnau, uns wüssten da. Ich habe geglaubt, es wird ein entspannter Abend heute, weil meine Native-Speaking-Lehrerin heute nicht anwesend ist. Aber jetzt warst du da. Du brauchst eine strengere Frage. du da? Du brauchst eine strengere Frage. Ich fürchte auch. Ich habe viele Kolumnen geschrieben zu dem Thema meiner sprachlichen Integration. Sie heißen, ich lerne Oberösterreichisch Teil 1 bis sehr viele. Drei davon lese ich jetzt noch vor. Ist das in Ordnung, Präsidentin? Es sind kritische jetzt eigentlich. Es sind kritische. Die erste spielt eigentlich in der Gaff, das heißt zwölftens dritte. Ich habe die sprachlichen Eigenheiten meiner Landsleute nach über 20 Jahren in Oberösterreich, 30 sind sie jetzt, liebgewonnen, fast alle. Oi, finde ich zum Beispiel viel netter als das wienerische Gell, dass man den blauen Hümmi bei dichten Nöbi nicht sehen kann. Wunderbar. Ich weiß, dass man hierzulande nicht zwei sagt, sondern zwei, aber nicht drei, sondern drei. Ich verstehe das zwar nicht, aber ich habe es geradezu verinnerlicht. An zweisprachliche Phänomene des Landes Obdachenz kann ich mich freilich nicht gewöhnen. Ich halte sie auch nicht für Dialekt, sondern schlicht für Unfug. Das eine ist die vor allem in Linz und Umgebung gebräuchliche Schändung des Wortes überhaupt zu überhauptst. Das ist keine Steigerungsstufe im Sinne von überhaupt, überhauptst am überhauptigsten. Das ist einfach falsch und nebenher nicht gerade schön. Die zweite sprachliche Unsitte tritt immer dann auf, wenn es um Termine geht. Wann habe ich zum Beispiel Geburtstag? Am 14.02. In weiten Teilen Oberösterreichs wird daraus am 14.02. Warum? Ich weiß es nicht. Auch meine Kolleginnen und Kollegen von der Schriftstellergruppe konnten mir keine Deutung liefern. Da treffen sich bei den Sitzungen lauter hochgebildete Leute, die den ganzen Tag mit Sprache zu tun haben. Und dann wird der Termin für die nächste Zusammenkunft vereinbart. Sie soll am zwölftens dritte stattfinden. Ich erhebe verzweifelten Einspruch. Natürlich, lenken die Kollegen ein, es sollte heißen am 12.3. Ja, warum Sie dann 12.3. sagen? Ist uns nicht aufgefallen. Überhaupt nicht. Ja, noch, ja, Körbi, Körbi, Körbi, Körbi, Körbi, Körbi und Körbi. Körbi, Körbi, Körbi. Nein, aber das ist mir zu schwierig heute. Jetzt kommt noch etwas Kritisches. Teil 7. Ah nein, das ist nicht das. Ich wollte noch etwas Kritisches. Teil 7. Ah nein, das ist nicht das. Ich wollte eigentlich sagen, das ist viel Ärger. In Oberösterreich denkt man nicht, heißt das. Wow. Nein, nein, das wird keine Beleidigung meiner Landsleute, nur eine weitere Überlegung zu ihren sprachlichen Eigenheiten. Oberösterreicher denken nämlich nicht, sie werden denkend. Oft sind wir gedenkert worden, heißt übersetzt, dann haben wir nachgedacht. Aber interessanterweise braucht man sich dazu nicht anzustrengen. Nein, das Denken bricht über uns Oberösterreicher wie ein Naturereignis herein. Das hat viele Vorteile. Man muss zum Beispiel auch nichts reparieren, man muss es nur wieder geert werden lassen. Diese Kombination von Partizip mit dem Zeitwort Werden lässt sich in allen Lebensbereichen anwenden. Das Schöne daran ist, man ist in Oberösterreich nie wirklich verantwortlich für das, was geschieht. Ein Haus wird nicht angezündet, es ist brennert worden. Daraufhin sind alle renert worden. Die Feuerwehr wiederum wartet, dass das Löschwasser rinert wird. Als das Haus abgebrannt war, sind alle rerert worden. Mit der Versicherung haben sie danach nicht gestritten, nein, sie sind streitert worden. Nach all diesen Aufregungen werden sogar Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher müde. Doch während die Menschen in allen anderen Bundesländern einschlafen müssen, sind wir ganz einfach schlaffart worden. So, eins habe ich noch, da kommst du vor. Ich habe mir das nicht zur Zensur vorlegen lassen, das bin ich selbst. Ja, das heißt Hau Dei. Um meiner drohenden Abschiebung aus Oberösterreich wegen mangelnder Kenntnisse der Landessprache zu entgehen, bleibe ich ein ewig Lernender. Als ich letztens mit der lieben Nachbarin Suppe kochte und fragte, ob die Menge denn ausreiche, sagte sie so etwas ähnliches wie Haudai Knur. Auf meine Frage nach der tieferen Bedeutung dieser für mich etwas kryptischen Äußerung gab sie zu, selbst nicht genau zu wissen, was diese Redewendung genau bedeutet, aber die Oma hat das auch immer gesagt. Redewendung genau bedeute, aber die Oma hat das auch immer gesagt. Für mich lieferte der Satz einen weiteren Beweis dafür, dass das Oberösterreichische mit dem Chinesischen oder dem Koreanischen eng verwandt sein muss. Sagen Sie einmal laut, möglichst wie ein Höhlenmensch, es klang nämlich sehr urtümlich. Und jetzt noch einmal verziehen Sie das Gesicht dabei ein wenig. Ja, es kann ruhig leicht gelallt sein. Hau dein Gnur! Da ist das Deutsche weit, weit entfernt. Die Kollegin Dominika Meindl, eine Schriftstellerin und Sprachforscherin von Gnaden, studierte Germanistin obendrein, wurde zu Rate gezogen. Ich sprach ihr vor, trau dich nur. Sie sagte, es klingt so, als hättest du einen Schlaganfall erlitten. Aber der meine sagt das auch manchmal. Die Redewendung klärte sie auf, stamme ursprünglich aus dem Mühlviertel und bedeute, bis in die Haut hinein genug, also wirklich ausreichend im Übermaß. So habe ich wieder etwas Schönes dazugelernt und wenn die FPÖ mich wegen mangelnder Integrationswilligkeit abschieben will, kontre ich völlig gelassen, ich kann Deutsch und hau Deutsch nur. Nein, genug. Ich bin total zufrieden mit meiner Taktik, weil ich hoffe, es geht Ihnen auch ungefähr so wie mir, dass man jetzt eigentlich nur sieben von die Herren möchte, aber jetzt ist es aus. Jetzt ist wirklich der Abend aus. Mir gefällt das jetzt, du bist ein wenig wie der Sterrmann jetzt gewesen. Wurscht, wie du es gesagt hättest, ich hätte einfach ein wenig ein hämisches Christenmann-Gesicht gemacht und gesagt, nein, du kannst das nicht. Aber schön hast du dich schön bemüht, René. Dankeschön, bitte sag es der Nachbarin auch dann weiter morgen. Gerne, er hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten besonders gut bemüht. Du kannst eigentlich jetzt da sitzen bleiben bei mir, Fendi, für die Abmoderation. Wir ergötzen Sie jetzt bitte mit einem reichhaltigen, vom Kurt Mitterndorfer persönlich eingekauften Aufstrich-Buffet. Gehen Sie was trinken, gerne auch mit Alkohol, ins Literaturcafé. Und jetzt sage ich noch ganz geschwind so eine Aussegnung, sodass man ins profane Leben wieder zurückgehen kann. Nächste Woche, Regina, stimmt es, am 16. Mai ist unser Erwin Einzinger, der wird 70, quasi übermorgen, und er präsentiert sein neues Buch, sollte man sich eigentlich anschauen. Ein bisschen Zeit haben wir noch. Judith Gruber-Ritzi, Lyrik und Jazz, hier im Stifterhaus, veranstaltet wieder mit Rudi Habringer und Manfred Weinberger an der Trompete. Große Empfehlung und sehr große Empfehlung, morgen gleich, drum, wenn man morgen dann in Strandgut umgeht, geht vielleicht heute schon ein bisschen früher heim, vielleicht aber auch nicht, ein Benefizkonzert vom wunderbaren Stefan Punderlicek im Strandgut für den Verein Zuflucht, 19.30 Uhr. So, und jetzt möchte ich im Schlussapplaus, der gehört natürlich den Beteiligten, den Vortragenden, aber es wäre mir auch sehr recht, wenn Sie das Stifterhaus stark mitmeinen für die umsorgende Betreuung. Es ist einfach immer schön im Stifterhaus. Vielen Dank. Und ans Publikum, bitte applaudieren Sie sich selbst, mich freuen Sie wahnsinnig. Vielleicht wollen die Lesenden noch schnell in die Vier kommen. Helmut, machst du ein Bild von uns? So ein Gruppenbild. Und sie gehen dabei, das ist nämlich eigentlich voll arg, weil da verlieren die Lesenden die Pole Position am Buffet. Vielen Dank.