Guten Abend meine Damen und Herren hier zu diesem Leckerbissen im Kepler Salon. Ich begrüße Sie zu Generationenfragen. Heute dreht sich alles rundherum ums Essen. Und Sie wissen, das Thema Essen ist ja emotional sehr stark aufgeladen. Sie alle haben gewisse Abneigungen und Vorzüge. Ich würde Sie darum bitten, denken Sie mal kurz an Ihr Lieblingsessen. Und in der Zwischenzeit verrate ich Ihnen meines. Meines ist nämlich Palatschinken. Und nachdem Sie schon jetzt mein Lieblingsessen. Und in der Zwischenzeit verrate ich Ihnen meines. Meines ist nämlich Palatschinken. Und nachdem Sie schon jetzt mein Lieblingsessen kennen, verrate ich Ihnen meinen Namen auch noch. Ich heiße Lars Pollinger und bin geboren 2003. Mein Name ist Susanne. Das ist meine Mama übrigens, die Susanne. Jetzt geht der Ton auch. Genau, die Palatschinken bis jetzt gemacht hat, bevor er auszieht über Palenmal. Das bin ich, mein Name ist Susanne Pollinger, ich bin 1972 geboren und ich freue mich, Sie mit Glas gemeinsam bei diesem Format Generationenfragen durch den Abend begleiten zu dürfen. Sie haben jetzt schon an Ihr Lieblingsessen gedacht. Wir möchten so ein bisschen was herausarbeiten aus Ihnen, aus uns. Und deswegen werde ich jetzt gleich diesen Würfel aktivieren und Ihnen diesen zuwerfen. Und vielleicht sagen Sie uns, wann Sie geboren sind und was denn Ihr Lieblingsessen ist. Wer will es, das gerne mit uns teilen, sein Lieblingsessen und den Jahrgang? Das würde uns sehr freuen. Einfach Handzeichen geben. Handzeichen. 1986. 1986 und Fisch. Ich kann einfach weitergeben. 1955. Ich kann einfach weitergeben. 1955, mein Lieblingsessen ist Pasta. 1946, mein Lieblingsessen ist Eierschwammerl. Danke. Ich bin 1974 geboren und mein Lieblingsessen ist genauso wie beim Lars Waller-Zinken. Das freut mich. Jetzt darf ich ganz kurz unterbrechen. Wir machen gleich weiter. Danke für Ihre Antworten. Ich habe es vorhin schon angesprochen. Es gibt ja gewisse Vorlieben, aber auch Abneigungen. Das würde ich gerne von Ihnen wissen, Ihren Jahrgang und was Sie gar nicht gerne essen. Das war jetzt ein wenig spontan. Vielleicht jemand anders. Das würde mir gerade gar nicht sein. Ein Herr, der alles gerne isst. Ja, das passt auch, ist auch ein Zeichen. Sie können den Würfel gerne weitergeben. Weiter. Wie schaut es bei Ihnen aus? Gibt es etwas, was Sie nicht gerne essen? Sie essen auch alles gerne. Am wenigsten mag ich Milchreis. Welcher Jahrgang sind Sie? 1938. Okay. Wie schaut es bei Ihnen aus? Ich mag auch Reis nicht besonders. Ich bin 1942 geboren. Okay. Ich mag keinen Fisch. Okay, wir haben einmal einen Fisch, einmal keinen Fisch. Vielleicht noch eine Person. Da bietet sich gleich wer an. Also ich mag es nicht. Plumze? Ineinsprechen in das, genau. Plumze, diese Speisetradition. 1968 geboren. Meine Eltern haben mich gejagt mit solchen Essen. Die waren Richtung nach dem Krieg. Hat man eigentlich genau diese Richtung. Also Freude am Fleisch, verstehe wenig und Innerei und solche Sachen, ich laufe da so weit weg, also ist gar nicht mehr Richtung. Aber wenn man Hunger hat, ist es wichtig, aber nein. Da hat es dann wahrscheinlich geheißen, gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Genau. Danke für Ihre Antwort. Dankeschön. Ja, vielleicht geben Sie den Würfel wieder zu uns noch vor. Dankeschön. Danke für Ihre Beiträge. Jetzt möchte ich schon noch spontan wissen, gibt es jemanden, dem Innereien schmecken? Es gibt doch einige. Innereien sind oft so ein bisschen das schreckliche Essen. Okay. Genau, da meldet sich eine, die jetzt vorgestellt werden will. Vielen Dank nochmal, dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen. Ich darf Ihnen nämlich jetzt vorstellen, Katrin Fischer, sie ist unsere Expertin heute. Sie ist Ernährungswissenschaftlerin, arbeitet am Olympiazentrum Linz und in der Landwirtschaftskammer. und in der Landwirtschaftskammer. Ihre Schwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Ernährung und Sport, Ernährungsökologie, Lebensmittelproduktion und Ernährungstrends. Sie ist Projektleiterin der digitalen Plattform dies-servicer.at und dort werden komplexe Informationen rund um Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt auf einfache und verständliche Weise präsentiert. Und sie ist, das darf ich sagen, Jahrgang 1983. Das heißt, sie findet sich ganz gut zwischen uns beiden. Jetzt darf ich dich weitergeben, Lars. Genau, und wir haben ja schon gehört, was sie sehr gerne essen, was du sehr gerne isst in der Perdue, Entschuldigung. Katrin, was isst du denn gar nicht gern? Also ich esse wirklich sehr viel und ich mag es gar nicht, wenn es eintönig wird. Also wenn ich gar keine Abwechslung habe oder so, dann mag ich das gar nicht. Und ich mag das eigentlich so, wenn es sich verändert und wenn ich das auch mitkriege, wie sich die Natur verändert, so verändert sich mein Teller und auf das stehe ich voll. Liebe Katrin, wir sind hier bei Generationenfragen. Jetzt haben wir da einige verschiedene Generationen schon gehört. Was essen sie gerne, was essen sie gar nicht gerne? Kann man da schon einen gewissen Unterschied erkennen zwischen den Generationen? Oder hat da jede Generation, ist es egal, mag jeder was anders? Ja, Ernährung ist einfach so etwas Individuelles. Das heißt, das hat jeder natürlich so, ist ein bisschen anders gestrickt. Und natürlich mit Ernährung verbinden wir auch Erinnerungen und haben auch Erfahrungen, die uns prägen. Und wenn jemand gejagt wurde mit etwas, was wir gehört haben, dann macht das natürlich auch was mit einem. Oder wenn man Entbehrungen hatte, vielleicht in einer gewissen Zeit, macht das auch was mit einem. Also ich glaube schon, dass es von Generation zu Generation unterschiedliche Ansätze gibt, mit was man umgehen muss. Und es gibt natürlich auch Dinge, die extern entschieden werden, die auf uns hinein strömen. Und manche Dinge entscheiden wir einfach selbst. Aber Geschmack ist etwas Veränderbares und etwas Erlernbares. Und das kennen wir vielleicht von etwas, was wir mal probiert haben. Das klassische Thema ist das bei uns in Österreich Sushi-Essen. Das war nie da und wie das gekommen ist, waren das einzelne Restaurants für Geschäftspartner, japanische. Dann war es eher so unterhaltungswert mit Running-Sushi und jetzt kriegst du Sushi im Supermarkt. Wie sich etwas etablieren kann durch mehrmaliges Wiederholen des Essens, kann man auch Ekel haben vom Essen und Ekel ist auch sehr differenziert und ist lernbar. Ich möchte gleich anschließen, vielleicht noch zum Ablauf. Sie wissen, wie immer haben Sie so nach 30, 40 Minuten die Möglichkeit, auch selbst Fragen zu stellen und uns da auch ihre Meinung mitzugeben. Aber ich möchte gleich anschließen, du hast es schon angedeutet, das Thema Essen hat sehr viel mit Emotionen zu tun und ich frage mich, warum ist denn das Thema Essen so emotional aufgeladen und ich möchte gleich anschließen an diese berühmt-berüchtigte Schnitzelprämie, die es jetzt da politisch ausgedealt gab im Programm von FPÖ und ÖVP in Niederösterreich. Warum wird denn das Thema Essen so auch politisch aufgeladen? Und eben auch mit dieser Schnitzelfrage oder halt auch, keine Ahnung, dass unsere Kinder noch in den Schulkantinen Schweinefleisch essen sollen, solche Dinge. Also was macht das? Warum kann die Politik da so gut andocken, um bestimmte Weltbilder auch mitzuproduzieren? Essen ist sehr emotional, weil es etwas sehr Persönliches ist. Essen ist nur immer eine persönliche Entscheidung und etwas sehr Intimes, weil das füge ich an meinen Körper hinzu und das Vava, muss man schon sagen, das hat einen Wandel in den Jahrzehnten eigentlich durchwachsen. Etwas, was sich meine Großeltern aus Generation eigentlich irgendwie gar nicht so haben leisten können, zu darüber überlegen, wie das es jetzt oder wie ist es nicht, sondern da war es eher, was war da und alles verwenden und schauen, wie wir es durchbringen. Und meine Eltern, Generationen, die hatten auf einmal viel mehr als meine Großeltern. Und jetzt haben wir Generationen, die das erste Mal eigentlich mit Überfluss umgehen müssen. Also das war eigentlich eine Generation, die wir zuvor eigentlich so, diesen Luxus unter Anführungszeichen hatten wir ja vorher nicht. Das heißt, wir haben jetzt eine junge Generation, die auf einmal mit Überfluss umgehen möchte und auch irgendwie umgehen muss. Und das ist natürlich sehr emotional, weil ich mich natürlich auch über gewisse Dinge präsentiere und auch herzeige. Also wenn ich sage, Essen ist ein Statement. Wenn ich heute in den Supermarkt einkaufen gehe und habe gewisse Dinge auf dem Liegen und kaufe die, dann ist es ein Statement. Wenn ich ins Restaurant gehe und genau das möchte, dann ist es ein Statement. Und früher war es halt die Mode, die mir irgendwie gezeigt hat, so bin ich, so möchte ich sein, so will ich es haben. Und die Musikrichtungen vielleicht, und jetzt hört jeder alles irgendwie und Anzug ist eigentlich eh wurscht, aber Essen ist noch irgendwas, wo man sich differenzieren kann und wo man sich auch vielleicht abheben kann. Und Essen ist alles. Essen ist nicht nur den Körper Nährstoffe zuführen, Essen ist politisch genauso wie moralisch, wie ethisch und alles miteinander. Und das verbinden wir jetzt natürlich mit einer gewissen Freiheit, die wir vorher nie hatten. rausnehmen konnten. Also bei mir war es wirklich so, wie wir es vorher schon mal betitelt haben, was am Tisch kommt, wird gegessen. Meine Mutter hat ganz brutal zu mir gesagt, wenn sie das nicht wüsste, wer nicht will, der hat schon, hat sie gesagt. Das war egal, ob ich da jetzt Mittag gegessen gehabt habe oder nicht. Und jetzt haben wir eine junge Generation, die aber in der eigenen Familie etwas infrage stellt, die in der eigenen Familie sagt, so will ich das nicht. Und wir haben eine Generation, die darauf reagiert und sagt, na, was soll ich da machen? Also, und diese Freiheit, die ermöglicht etwas, was eine unglaubliche Dynamik bekommen hat. Und wenn wir über Ernährungstrends dann sprechen, oder so, und die Veränderungen, dann sind die Veränderungen der letzten 10, 15 Jahre unglaublich extrem geworden. Mit einer unglaublichen Dynamik. Und das ist etwas, was ich selber ehrlicherweise erst fassen muss, wie schnell es eigentlich geht, wie extrem es in eine Richtung einfach gehen kann. Und dass etwas emotional ist, ist klar, vor allem, weil wir es ja mit Fragen verbinden, die unsere Werte beschäftigen. Also wenn wir sagen, okay, unsere Treiber sind immer so das Thema Alltag und satt werden bis zur Bequemlichkeit, bis hin zu Nachhaltigkeit, Gesundheit und Themen wie Nachhaltigkeit, ja die sind schon sehr bewegend, weil da geht es ja um was, genauso wie Gesundheit. weil da geht es ja um was, genauso wie Gesundheit. Und ich denke mir auch, dass über das Essen sehr viel gespielt wird und sehr gut vieles auch verkauft wird. Und desto emotionaler es ist, desto besser verkauft es sich. Das heißt, einerseits das Thema Abgrenzung zu allen, das wäre das Thema Schweinefleisch, wo dann auch die Glaubensfrage hineinkommt wahrscheinlich. Und das andere ist auch quasi diese bewusste Entscheidung zu treffen, zu sagen, ich esse etwas zum Beispiel gar nicht, also wo wir dann in den Bereich Vegetarierinnen oder Veganer eintreten. Und da habe ich so manchmal das Gefühl, das geht ja schon in eine Richtung, wo das Nicht-Essen von bestimmten Produkten fast so etwas wie, wie wenn es eine Allergie erzeugen würde, schon in die Richtung geht. Also keinesfalls darf da irgendetwas in Richtung tierisches Produkt oder Fleisch sein. Wo ich mir oft denke, ist das einfach geschuldet einem inneren Auftrag, den sich die Menschen stellen und ich will das so durchziehen und ich will das Sortenrein durchziehen quasi? Genau, das ist ein absolutes Statement, das ist eine absolute Überzeugung, die man nach außen trägt, das jetzt nicht die Gesundheit im Vordergrund hat, sondern einfach wirklich das Thema der, ich kann es auch anders, ich muss jetzt nicht so wie die meisten Österreicherinnen und Österreicher gerne Schnitzel essen, sondern ich zeige einfach, das geht auch anders. Eigentlich komme ich ja gar nicht davon weg, also wenn ich sage, ich bin jetzt vegane, ich komme in eine Community eigentlich. Es geht ja fast gar nicht, dass man da nicht in einer Community auch dabei ist. Und das ist natürlich etwas sehr Überzeugendes und auch etwas, was man festhalten muss. Und das Verständnis dahingehend habe ich natürlich, dass man auch in einer Bewegung etwas weiterbringt. Und ich muss schon sagen, die Veganerinnen und Veganer haben es geschafft, dass wir überhaupt darüber reden, wie viele tierische Produkte soll man überhaupt konsumieren und das ist eine tolle Leistung, wo auch viel bewegt wird. Andererseits ist es natürlich, ganz ohne Tiere können wir uns ja nicht ernähren. Also ich brauche für die Bestäubung auch Binnen. Und da gibt es manchmal so schon Dinge, die ich sage es einmal so überspitzt, wir wissen das, was wir ständig hören. Und das, was wir nicht ständig hören, das wissen wir auch nicht. Und dementsprechend glaube ich, dass da auch ein gewisses Verständnis für Botanik, für Lebensmittelproduktion braucht, um sich da wirklich abgrenzen zu können. Und wir brauchen auch die Tierhaltung, um sich vegan ernähren zu können. Und das ist so ein Verständnis in der Wissensvermittlung, das ich glaube, auch ansetzen muss, um diese Extreme vielleicht ein bisschen abzuschwächen und dass wir alle wieder so ein bisschen in eine gemeinsame Richtung kommen. Bleiben wir für die nächsten 10, 15 Minuten noch beim Thema vegan, wenn das für Sie passt. Wir wechseln dann eh woanders hin. Nämlich, Sie haben gerade gesagt, dann kommen die Kinder, die jetzt nicht mehr die Probleme haben mit, ich habe Hunger, wir haben nichts zu essen, sondern die im Überfluss leben mit dem Thema, ich bin jetzt vegetarisch, ich bin vegan und die Eltern stehen, wie Sie gesagt haben, da und sagen, was soll ich jetzt machen? Gut, was sollen die Eltern dann machen? Ich glaube, dass es wichtig ist, jungen Generationen auch zuzuhören, was einfach ihr Thema ist. Und ich kenne das ja von mir, wenn ich es von meinen eigenen Erfahrungen erzählen darf, also in den 90er Jahren, ich habe das unglaublich gefunden, wie viel Fleisch wir gegessen haben. Und egal in was für einem Gasthaus, zu was für einem, weil man ist ja nicht viel essen gegangen, sind wir ehrlich, meine Eltern, wir sind die essen gegangen. Nicht so wie heute, dass wir zweimal der Woche uns verabreden oder Afterwork gehen oder so. Meine Eltern sind zum Geburtstag von der Mutti, zum Hochzeitstag oder so sind wir essen gegangen oder Geburtstagsfeier. Und da gab es nur Fleischgerichte. Also wenn man in ein Restaurant gegangen ist, das war halt die Zeit mit dem Magier am Tisch, wenn Sie sich erinnern können, in der Gastronomie, die waren einfach Fleischgerichte. Und wenn ich da gesagt habe, wirklich so ein bisschen aus Protest auch, ich würde es nicht dauernd essen, ich will ohne Fleisch essen, das ist sofort aufgefallen und ich habe angeboten bekommen den Beilagenteller. Das war typisch vegetarische Speise und in den besten Lokalen hast du den gebackenen Camembert noch gekriegt. In den 90er Jahren war das gang und gäbe. Und heute lernen wir ja wieder, dass nicht unbedingt nur Fleisch der Hauptdarmteller sein darf, sondern dass wir vielleicht ein bisschen diverser wieder essen. Und ich glaube, dass es auch wichtig ist in der Familie, dass man auch Gemüse aus Hauptdarmteller bringen kann oder mal Hülsenfrüchte, die lange Zeit nicht da waren, wie Linsen und so weiter. waren, wie Linsen und so weiter. Und ich denke, dass das eine Chance sein kann, für die Familie zu überlegen, okay, wie schaut unser Kühlschrank eigentlich aus? Wie schaut unser Essverhalten aus? Ist das vielleicht sehr monoton? Und wie bunt kann man es eigentlich mischen, damit jeder quasi auch hier bedient wird? Also Sie sagen, als Familie stelle ich mir dann die Frage, was essen wir eigentlich so tagtäglich? Da kommt man dann vielleicht drauf, das ist vielleicht ein wenig viel Fleisch, viel tierische Produkte und kauft dann anders ein. Nur was? Ja, also das ist immer so dieses, wenn es kein Fleisch ist, ist es keine Speise in Österreich. Das ist auch oftmals so. Das sehe ich überhaupt nicht so. Ich denke mir einfach, dass es eigentlich sollte die Hälfte unseres Tellers sowieso mit Gemüse bedeckt sein. Das glaubt mir zwar niemand, aber so soll es eigentlich sein. Und Österreich hat sehr viel zu bieten. Das einzige Problem, was ich da oft sehe, ist, dass wenn wir in den Supermarkt hineingehen, wir sehen immer das Gleiche. Wenn ich in den Supermarkt hineingehe, weiß ich gar nicht, was für Jahreszeit gerade ist. Also im Supermarkt drinnen. Und wenn ich das nicht sehe und nicht mitkriege, dass sich da Wintergemüse auftut und da ganz viele tolle Dinge gibt, dann werde ich auch nicht wissen, wie ich es aufs Teller bringen kann. Und ich glaube, es braucht ein bisschen mehr Kompetenzen in Sachen Lebensmittel. Was gibt es denn eigentlich alles, weil dann wird der Teller einfach bunter. Und Fleisch steht natürlich für Eiweiß und es steht für, Fleisch ist ein irrsinnig verträgliches Lebensmittel, aus einer ernährungswissenschaftlichen Sicht gesprochen. Und hat einen hohen Ernteil, nämlich von 25 Prozent Eiweiß. Und Hülsenfrüchte ungefähr die Hälfte. Aber ich brauche halt unterschiedliche Nährstoffquellen vom Eiweiß. Und ich muss jetzt nicht ersetzen, sondern ich muss quasi schon meinen Teller einfach bunter gestalten. Und da können Pilze, genauso wie Hülsenfrüchte, wie verschiedenes Gemüse einfach eine große Rolle spielen. Wenn es jetzt darum geht, vegan, vegetarisch, das ist einerseits immer die Frage des Tierleids und andererseits, wie Sie es vorher schon erwähnt haben, die Frage der Nachhaltigkeit des Klimas. Ich als Klimaredakteur habe mir da schon einige Male diese Frage gestellt, was ist jetzt die gescheiteste Ernährungsweise? Und da sind dann auch oftmals so Vorschläge gekommen, wie zum Beispiel eine erhöhte Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte oder Förderung von Gemüse und Obst und nicht tierischen Produkten. Was halten Sie denn von solchen Ideen? Ja, ich finde es drastisch, wie günstig Fleisch bei uns angeboten wird. Ich sage es ganz ehrlich. Und wenn Sie die Werbungen mal anschauen oder beobachten, dann wird Lebensmittel immer mit Preis beworben. Bei der Fernseher, was da nicht alles gut kann und das Handy, was das und der Staubsauger, was der alles machen kann. Aber beim Essen geht es immer darum, wie billig es ist, wie günstig es ist. Und Fleisch ist immer etwas mit Rabatten, was die Menschen natürlich auch in den Supermarkt zieht. Und ich halte es eigentlich für sträflich, Fleisch sehr günstig zu verkaufen, vor allem mit dem Qualitätsanspruch, den wir stellen. Und das sehen wir leider ganz brutal beim Thema Nachhaltigkeit, beim Thema Tierwohl, Programme, das sind die Sachen, die gewünscht werden von den Leuten, die sagen, okay, wir wollen, dass die Tiere mehr Platz haben, dass sie Spielmöglichkeiten bla bla bla alles haben, aber zahlen tun wir nicht dafür. Und das ist etwas, was wir im Lebensmitteleinzelhandel leider sehen, das sind die Dinge, die einfach oftmals im Regal liegen bleiben und das finde ich schade. Warum zahlen tun wir nicht dafür. Und das ist etwas, was wir im Lebensmitteleinzelhandel leider sehen. Das sind die Dinge, die einfach oftmals im Regal liegen bleiben. Und das finde ich schade. Warum zahlen sie nicht? Ich glaube, weil dieser Wert der Lebensmittel vielleicht oft gar nicht so klar ist, was Lebensmittel oder Essen eigentlich wert ist. Da würde ich gerne einhaken. Ich würde ein bisschen zurückschauen auf die letzten 100 Jahre oder so. Da hat sich ja gesagt, es hat sich so wahnsinnig viel verändert, speziell in den letzten 15 Jahren. Aber diese Wertigkeit von Essen, wann ist uns die denn verloren gegangen? und natürlich in dem Thema in der Menge, die wir produzieren können. Wir haben das in der Geschichte ja schon mal gesehen. Anfang 1900, man will es nicht glauben, haben wir eigentlich auf einmal schon wieder mehr Fleisch gegessen. Aber nicht, weil wir es mehr wollten auf einmal, sondern weil es günstiger geworden ist. Und es ist aufgrund dessen günstiger geworden, weil wir durch verschiedene Rassenzüchtungen eigentlich mehr Fleischanteil pro Tier bekommen haben. Deswegen war es günstiger. Wir haben Anfang 1900 haben wir die Versorgung von tierischen Produkten hauptsächlich über Ungarn und Tschechien gehabt. Das war ja im jetzigen Österreich, so wie es wir jetzt kennen, ja gar nicht so möglich. Und dann natürlich durch die Weltkriege wenig Mangelware und auf einmal wurde etwas produziert, das sehr günstig. Und da hat man wirklich drauf geschaut. Und das ist die Generation auch meiner Eltern, die das mitbekommen hat. Also gar nicht so weit weg, auch wenn wir da von Jahrzehnten sprechen. Aber in Generationen gedacht ist es nicht weit weg. Wie auf einmal dieses, ich kann mir das leisten. Aber einen Moment, den werde ich nie vergessen. Ich bin mit meiner Oma einkaufen gegangen. Und die ist im Supermarkt stehen geblieben und hat gesagt, schau dir das an, das Bauchfleisch ist so billig. Die hat das ja gar nicht fassen können. Im Leben eines Menschen von, ich habe wenig sparsam und auf einmal ist es da und so günstig. Das muss man auch einmal aushalten als Mensch. Und dann kam es natürlich dazu und der Preis ist sehr wohl in Österreich der größte Treiber für einen Einkauf. Und das darf man nicht leugnen. Bei all diesen Werten, die wir versuchen dauernd zu sprechen, ein Kantinenessen muss günstig sein. Wenn ich Fleisch einkaufe, das muss billig sein und wir reden nicht über einen teuren Webergrill, aber geben damit an, dass das Würstchen 1,50 Euro kostet. Also weil der Griller hat eine Dürfenache. Aber wenn es auf den Druck passt, oder? Seid ihr zu streng? Die Mama haut mich auf die Finger. Mit Mikrofon? Ich habe Sie nicht verstanden. Wann war das mit der Oma? Mit dem Zeitpunkt? Da war ich vielleicht drei, vier Jahre alt. Ich weiß das aber noch so. Ich weiß aus meiner Kindergartenzeit nicht viel. Aber das ist mir in Erinnerung geblieben, weil das so, ich dachte, was würde ich? Also was hat die? Das hat mich natürlich überhaupt nicht bewegt. Aber sie hat das so bewegt. Und das muss man schon mal ein bisschen verkraften auch eigentlich. Das heißt, das war so in den 80er Jahren? Ja, genau. Wenn man jetzt nochmal zurückschaut, was waren denn so die großen Ernährungstrends, die du so ausmachst, keine Ahnung, so die letzten 100, 150 Jahre? Was würdest du da definieren, was waren denn so die großen ausmachbaren Leuchttürme, was die Ernährung betrifft? Ja, also die 70er Jahre zum Beispiel, die waren ein bisschen geprägt von internationalem Essen, weil die Leute auch mal weggefahren sind. Toast Hawaii. Sowieso. Klassiker Toast Hawaii, ja, wir kennen es nicht. Aber man ist das erste Mal wieder nach Italien vielleicht gefahren. Dann hat man gedacht, das möchte ich vielleicht zu Hause auch haben. Die ersten internationalen Restaurants sind gekommen, das waren übrigens eher mexikanische Restaurants, Italiener, dann haben sie eh die chinesischen Restaurants gehalten, das war ein bisschen internationaler, auch so exotische Früchte, das war halt einfach, man ist ein bisschen diverser geworden. In den 80er Jahren, ja, eigentlich schon in den 60er Jahren hat es begonnen, ob sie es glauben oder nicht, mit Fertigteigen. Das heißt so, ich kann mir Arbeit eigentlich abnehmen, so diese 80er Jahre auch geprägt von diesen Fischstäbchenpackungen und Fertigteige und so weiter, wo ich sage, okay, was kann ich mir eigentlich alles abnehmen und das hat Anfang 1900 den Suppenwürfel eigentlich bereits gegeben, was ja eigentlich großartig war, dass du sagst, okay, ich gebe das jetzt ein, ein bisschen Wasser und ich habe eigentlich eine Suppe gekocht. Das hat schon einiges erleichtert in der Küche. Und dann war es getrieben in den 80er Jahren ganz klar von diesen Gesundheitswellen. Müsli kam zum Frühstück, gab es vorher eigentlich nicht so bei uns zum Essen. Dann war es eher auch so in den 90er Jahren zum Thema Gesundheitstrends wie Lebensmittel, die mein Gesundheitsversprechen auch mitgegeben haben. Da kennen wir vielleicht ein paar aus der Werbung noch, aber bis hin auch zu Superfoods, was nach wie vor auch stark da ist. Oder auch das Thema Nachhaltigkeit ist erst sehr kurz. Also das Thema Nachhaltigkeit prägt uns eigentlich erst zu den letzten, man glaubt es nicht, aber so fünf bis zehn Jahre, wo es wirklich überhaupt gekommen ist. Aber das waren immer so Trends, die so ein bisschen eine Richtung eben auch hergezeigt haben. Und ganz klar, darf ich das ganz kurz erklären? Ja, sicher. Weil es jetzt, glaube ich, voll interessant ist. Jeder gesellschaftliche Wandel wird beim Essen sichtbar. Also wenn sich die Arbeitswelt verändert, dann wird das auch beim Essen sichtbar, im Sinne von außer Hausverpflegung. In den 90er Jahren hat man viel mehr angefangen, nicht mehr zu Hause Mittag zu essen, sondern wirklich zu sagen, okay, Frühstück vielleicht schon außer Haus, Mittagessen und am Abend diese einzige Mahlzeit, die ich nach Hause bringe. Also so wie sich die Arbeit verändert, so verändert sich auch unser Essverhalten. Das Verständnis für Gesundheit hat sich verändert. Was heißt denn für mich Gesundheit? Das Verständnis hat sich total verändert und genau das sieht man auch beim Essen. Also jede gesellschaftliche Veränderung, das geht am Essen nicht vorbei. Sie haben jetzt die 90er Jahre und auch 1900 angesprochen. Wie schaut es denn da dann noch 100 Jahre früher aus oder 200 Jahre früher bei der industriellen Revolution? Was hat sich denn da geändert? Ja, da waren die bahnbrechenden Sachen, einfach über den Winter zu kommen. 1700, der Erdäpfelanbau, wo es einmal sichergestellt war, dass man über den Winter was zum Essen hatte. Das war schon was, aber 1840 natürlich dann die Erdäpfelkäfer quasi, hatte, ja das war schon was, aber 1840 natürlich dann ja die Erdäpfelkäfer quasi, die die Ernte zusammenfressen und wieder so dieses Desaster gebracht hat, oh mein Gott, und die ersten Flüchtlingsströme waren eben aufgrund von Ernteausfällen. Ja, voll gern, ich weiß, ich habe so den Hang schnell zu reden, gönnst. Ja, voll gern, gut, dass Sie mich daran erinnern oder aufmerksam machen. Mit dem Mikrofon immer ein bisschen eigen, gell? Nein, das geht schon. Geht's, passt das? Gut. Diese Veränderungen, angesprochen auf 1700, 1800, was da eigentlich so bewegend war, dann war es eher so auch, dass der Anbau, der in Österreich möglich war, beziehungsweise in der Monarchie möglich war. Dann waren die Erdäpfel zum Beispiel etwas ganz Besonderes, weil sie den Winter gesichert haben, weil etwas lagerfähig war und gut im Anbau war und gedeiht hat. Und man muss halt schon sagen, dass wir da vielleicht noch weltweit etwas Besonderes gehabt haben, nämlich die Monarchie, die ja das jetzige Österreich eher so das Industrialisierte war und diese Fabriken war und nicht so auf der Lebensmittelproduktion eigentlich war. Österreich ist jetzt auch von der Bodenbeschaffenheit nicht unbedingt das ergiebigste Land, also wo ich wirklich sehr viel rausholen kann aus dem Boden. Aber wenn wir schauen, Flächen nach Ungarn zum Beispiel, das Flache, eher die Braunerde, Schwarzerde, wir kennen es heute in den Medien, die Ukraine als Kornkammer. Warum? Weil die Bodenbeschaffenheit natürlich da ganz ein besonderer ist. Wir in Österreich mit teilweise Steillagen, Wiesen, wiragen, Wiesen. Wir haben oft Wiesen, wo so viel Erde ist und dann hast du Schotter, einfach nicht so viel rausbekommen haben. Wir waren sehr abhängig von Transport. Und da hat natürlich der Zugtransport, die Schienen, haben da viel zum Beispiel auch ermöglicht. Und diese Versorgung. Und wir müssen jetzt schon sagen, dass wir eigentlich bis in den 1955er Jahren eigentlich der Staat immer so dieses, oder die Regierungen, die Monarchie, immer so dieses Bedacht haben, wie kann ich meine Bevölkerung ernähren im Sinne von genug Nährstoffe hinzufügen. Und das hat sich dann genau umgekehrt. Wie kann ich den Menschen beibringen oder sagen, sie sollen nicht so viel essen. Das hat sich ja geändert, weil heute haben wir ja auch, bitte nicht so viel Zucker, bitte nicht so viel Alkohol, bitte nicht so viel Fett. Lass mal die ganze Zeit hören. Und das war ja bis zu den 1955er Jahren ganz anders, also von der anderen Perspektive. ist mir gerade so eine Erinnerung geblieben. In der industriellen Revolution hat man geschaut, dass man genug Kartoffeln für den Winter hat. Heißt, die Menschen haben dort zu Großteils über die Wintermonate nur Kartoffeln gegessen? Nicht nur, aber es war natürlich abhängig von der Ernte. Gab es eine gute Rübenernte zum Beispiel? Fleisch war nicht so, dass man das jeden Tag hatte zur Verfügung. Das heißt, man hat schon schauen müssen, auch mit Getreide, wie sind die Ernten? Und es gab natürlich nicht so gute Erntejahre eben auch. Und wenn man dann etwas hat, was eher beständiger ist, dann hilft es den Menschen natürlich auch in der Ernährungssicherheit. Und jetzt haben wir lange schon in die Vergangenheit geblickt. Das will ich nach vorne schauen, weil Sie haben gesagt, naja, jetzt kommt gerade eben dieser Trend des vegan-vegetarischen Seins. Ich bin selber erst 19 Jahre alt. Ich kenne nur das, würde ich sagen, wenn es erst die letzten 10, 15 Jahre kommt. Und dann stellt sich natürlich für mich die Frage, wie wird es in den 50 Jahren ausschauen? Wie werden wir uns da ernähren? Ich kann natürlich jetzt nur Vermutungen anstellen. Kristallkugel habe ich keine. Gott sei Dank, will es eh nicht wissen. Und dazu sage ich, alles, was ich sage, hätte ich vor drei Jahren anders gesagt. Weil wir jetzt in den letzten drei Jahren schon erfahren haben, dass es immer wieder Situationen entgegen kann, die uns so erschüttern in unseren Grundfesten, dass wir vieles ändern. Unser Essverhalten, also wie wir essen, ändert sich und hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren sehr stark verändert und natürlich auch, was wir essen. Wie wir essen, das haben wir gesehen vor Corona, darf man es auch so verwenden eigentlich. Man ist weg von diesen drei Mahlzeiten am Tag, Frühstück, Mittagessen, Abendessen, sondern viel mehr zu diesen Snacken gekommen. Also immer wieder zwischendurch essen, so ein bisschen amerikanisch angehaucht und Corona hat uns wieder so einen Tag zu Hause, wie verbringe ich den? Ja, dass Essen auch wieder einen Rhythmus bringt, dass man das an den Tagesablauf bringt. Das war ja früher auch so, wenn man draußen gearbeitet hat, dass zum Mittagessen ist man reingekommen, zur Jausnissen oder zum Abendessen und dass man das eigentlich wieder aufgegriffen hat als wertvolles. Aber das hat nur ganz kurz diesen Trend gebremst. Wir sehen auch wieder, dass es immer wieder zu diesen Zwischendurch-Essen-Snacken eigentlich kommt und das Wie-Wir-Essen wird sich auf alle Fälle in die Richtung verändern. Und das Was-Wir-Essen, das verändert sich auch. Es wird sicher pflanzenbetonter werden, weil das meiner Meinung nach sowieso alternativlos ist, aber das ist auch vielleicht eh normal. Ich sage immer, so ein Pendel schlägt immer in zwei Richtungen. Mal war wenig da, dann hat man wieder die Sehnsucht und die Wünsche nach etwas, dann schlägt es wieder raus. Dann hat man wieder die Sehnsucht und Wünsche in das andere, dann schlagt es wieder hin und irgendwann wird es wieder einmal normal. Also im Sinne von, wie viel, gerade wenn es um tierische Produkte geht und gerade um den Fleischkonsum geht, haben wir ja eine gewisse Empfehlung, nämlich drei Portionen Fleisch in der Woche zu essen. Wir essen jetzt Durchschnitt, also nicht sie und nicht sie, sondern durchschnittlich in Österreich, die Österreicherinnen und Österreicher etwa das Dreifache. Und das wird sich wieder ein bisschen einpendeln in nicht mehr ganz so viel. Eine Zukunft, die komplett vegan ist, sehe ich aus unterschiedlichen Gründen für sehr unrealistisch. Und was ist mit dem Thema Insekten? Das ist auch etwas, wo wir merken, das berührt uns. Also man hat ja gleich gemerkt, diese Schlagzeilen. Es gibt ja die sogenannte Novel Food Verordnung in der Europäischen Union, die besagt, alle Lebensmittel, die neu eingeführt werden bei uns, müssen überprüft werden, ob man sie auch essen kann, ob sie verträglich sind. Diese Verordnung kommt seit den 70er Jahren, gibt es die in der Europäischen Union. Seitdem wir dabei sind, trifft sie uns eben auch in Österreich. Ich sage es immer so, zum Beispiel der Kiwi. Wenn die Kiwi vier Monate nachher in den Markt gekommen wäre, hätten wir überprüfen müssen, ob wir sie essen können oder nicht. Sie war vor der Novel Food Verordnung. Wir nehmen an, wir können sie essen. Also ich glaube, es funktioniert auch ganz gut. können sie essen. Also ich glaube, das funktioniert auch ganz gut. Bei den Insekten ist es so etwas wie, wir glauben, wir essen das, was uns schmeckt. Ich darf Ihnen sagen, ich glaube, dass das nicht so ist. Wir essen das, was wir gewohnt sind. Und das, was in mein Repertoire hineinpasst, was ich gelernt habe von meinen Eltern, dass das in Ordnung ist, das esse ich. Wir streicheln Meerschweinchen, woanders werden sie gegessen. Das ist so und das ist bei Insekten eben auch so. Es werden weltweit ja Insekten gegessen, aber wir nicht. Und wir empfinden Insekten ja etwas aus, das kreucht und fleucht und das ist dreckig. Also eher etwas Ekelhaftes. Und dieser Geschmack, die Konsistenz ist ja auch etwas, was wir nicht so möchten und deswegen gibt es Ablehnung. Ich finde es immer noch interessant, wie wir reagieren als Gesellschaft. Da gibt es dann Schlagzeilen wie, die jubeln uns das Billige unter, was überhaupt nicht sein kann, weil erstens einmal gibt es die Verordnung, die besagt, es muss alles, was es tut, draufstehen, alles. Dann gibt es Höchstmengenbeschränkungen, die da drinnen sein dürfen. Also du kannst einen Getreideinsektenriegel nicht zu 50 Prozent aus Getreide machen. Ich glaube, es dürfen nur 4 Gramm pro 100 Gramm drinnen sein oder 5 Gramm maximal. Ich bitte Sie ein bisschen. Ja, ich weiß, ich bin so. Die Schlagzeile kenne ich gar nicht. Ja, es war ganz viel in den Medien, dass quasi das billige Insekt zu uns hineingemischt wird. Ins normale Mehl? Genau, um es billiger zu halten. Und das ist genau der Gegenteil der Fall, weil die Insektenzucht ja eine intensive Forschung ist. Das heißt, da müssen sich ja wirklich ganz viele Firmen, Wissenschaftler überlegen, welche Insekten können wir wie züchten, was dürfen wir ihnen zu essen geben. Das geht ja nicht so, dass man sagt, man gibt ihnen Abfälle und dann vermehren sich die und dann können wir die essen, das stimmt ja nicht. Das heißt, wir brauchen hier wirklich das Verständnis der Forschung, der Investitionen an Geld ist, der braucht und es sind teure Lebensmittel. Es ist eher so eine Lifestyle-Geschichte mit Unterhaltungswert, dass ich jetzt so eine Schokolade habe, wo so ein paar Mehlwürmer drinnen sind und dann sage ich, schau, ich habe das jetzt so oder so. Ich sehe da jetzt keine begeisterten Gesichter. Szenesätze, wo ich denke, dass sie eine Chance haben, wenn die Forschung weitergeht, als Eiweißquelle ist es natürlich ressourcenschonend, sie zu produzieren. Und da sehe ich eine Chance in Zukunft, wenn da die Forschung besser wird, dass wir die zum Beispiel als Eiweißpulver haben, als Zutat in irgendeinem Produkt. Ja, aber das muss gekennzeichnet sein, das muss ich auch nochmal dazu sagen. Aber dass wir sie so essen, das wird bei uns länger brauchen, bis wir es akzeptieren, denke ich, so schätze ich es ein. Aber Eiweißpulver, Insektenpulver, wo drunter gemischt wird, Erbsenpulver steht oder Hühnereiweißpulver, das kann ich mir durchaus vorstellen, dass das schneller kommt. In Steier, im Museum Arbeitswelt, gibt es aktuell eine Ausstellung, die heißt Future Food, wo auch ein Projekt präsentiert wird, wo so Maden produziert werden, um dann in der Tierfütterung, da wird dann ein Mehl draus gemacht, in der Tierfütterung, das heißt, es gibt ja nicht nur dieses Produkt für Menschen, sondern auch, um zum Beispiel die Soja zu umgehen und dort auch zu füttern. Es gibt ja da vielfältige Möglichkeiten, die da auch anzuwenden sind. Ja, aber das sind Insekten nicht die einzigen Möglichkeiten, muss man dazu sagen. Und ein Insekt muss ja auch gefüttert werden. Und auch das muss man mitbedenken. Und da geht es ja auch um Krankheiten vorbeugen und so weiter, weil auch Insekten können Krankheiten übertragen. Und deswegen muss ich schauen, dass das ressourcenschonend geht. Aber es ist eine Möglichkeit. Aber da sind ja eigentlich so Zero-Waste-Geschichten viel interessanter, weil Insekten muss ich produzieren. Aber wenn wir, ich sage es nur so zum Verständnis, wenn wir vegane Lebensmittel produzieren, also sprich pflanzliche Lebensmittel produzieren, dann habe ich nicht alles von der Pflanze ist essbar. Das heißt, ich habe immer einen Anteil, den ich essen kann und einen Anteil, den ich nicht essen kann. Und so überhaupt, es ist pro Lebensmittelbitte sehr unterschiedlich, aber nur, dass wir ein Gefühl dafür bekommen. Wenn ich ein Kilogramm veganes Lebensmittel produziere, produziere ich vier Kilogramm veganes Lebensmittel produziere, produziere ich vier Kilogramm nicht essbare Biomasse mit. Das ist ein bisschen unterschiedlich, ob ich jetzt Weizen produziere oder Soja produziere, natürlich, aber so unterschiedlich kann man sich das vorstellen. Und diese nicht essbare Biomasse, was ich damit mache, das ist ja interessant. Und entweder, also das ist nicht essbare Biomasse, dass Sie mich verstehen, das ist Stroh, das ist ein Stängel von etwas, das ist ein Blatt von etwas, was ich so nicht essen kann. Und das kann ich natürlich sagen, okay, ich lasse das einfach verrotten. Wenn ich es verrotten lasse, dann braucht es irrsinnig lange, bis das in den Kreislauf zurückkehrt. Ich kann es aber auch in die Biogasanlage stecken, okay, dann geht es ein bisschen schneller und dann kommen die Nährstoffe auch zurück. Nährstoffmaßanlage stecken, okay, dann geht es ein bisschen schneller und dann kommen die Nährstoffe auch zurück. Habe ich aber das Problem, dass ich diesen Dünger, den ich dann ja wieder ausbringen möchte, lagerfähig machen muss, was nicht immer geht oder schwieriger geht, oder diese nicht essbare Biomasse stecke ich in die Tierfütterung zur Gänze, weil da wird auch nicht alles verwendet, und dann bekomme ich quasi Lebensmittel raus und Dünger raus. Und das wäre eigentlich die Win-Win-Situation, wo ich vorher gesagt habe, ich glaube auch nicht, dass es ein Strebenswert ist, eine reine vegane Ernährungsweise grundsätzlich für alle bei uns anzustreben, sondern die Ressourcen einfach anders und gut zu nutzen. Wie schaut es denn aus, Lars? Hast du noch eine Frage, die dir brennt? Oder soll man vielleicht das Publikum fragen? Eine ganz besondere brennt mir noch unter den Nägeln. Sie können sich dann auch derweil schon Gedanken über Ihre Fragen machen. Nämlich, gegessen wird, was auf den Tisch kommt, so lautet der Titel der heutigen Veranstaltungen. Und ich habe es jetzt ja vorhin schon gefragt, aber ich frage Sie noch einmal, weil mich das wirklich sehr stark interessiert, nämlich, wie können Familien Gerichte finden, die für alle passen, heißt für die Oma, für den Opa, aber auch für die Enkelin, für den Enkel und auch für die Mama, für den Papa oder wenn auch immer. Und wie kann da sozusagen der Familiensegen gewahrt werden, denn lieber geht er bekanntlich erwachsen durch den Magen. Ja, also ich denke mir, alles recht machen ist schwierig und ich glaube, das ist nicht nur beim Essen so, sondern das ist bei anderen Themen in der Familie auch so. Ich denke mir, dass es gibt ja Gerichte, die sehr wohl nur pflanzenbasiert ist, denkt man mal an die Krautfleckerl oder so, die Tradition haben, die in Oper wahrscheinlich genauso schmecken, wo ich dann jemanden erklären kann, schau, das ist eher ganz vegan, das passt eigentlich für dich auch. Und wenn ich eben, also Essen ist ja mehr als nur meine individuellen Wünsche durchzusetzen, sondern auch dieses Gemeinsam, ein Tisch ist, glaube ich, ganz wichtig und es sollte eigentlich im Vordergrund stehen. Und meistens steht eh nicht nur ein Gericht am Teller, sondern es gibt meistens ein paar Variationen oder wie auch immer. Aber ich glaube, so ein Standardgericht wird es nicht geben und so ein Standardwochenplan wird es auch nicht geben, wo die Familie Happy Peppe da am Tisch sitzt. Also das glaub ich nicht. Ich hoffe, Sie sitzen Happy Peppe hier bei uns. Nämlich Sie können jetzt Fragen stellen, auch Sie im Internet. Entweder im YouTube-Livestream oder unter der E-Mail-Adresse kepler-alone.at Gerne einfach reinschreiben. Der Benjamin bei der Technik liest uns die dann vor. So, jetzt sind Sie mal an der Reihe. Gibt es Fragen? Ich würde Sie dann bitten, ganz nah diesen Würfel mit dem Mikrofon an den Mund zu halten, auch dass uns das Internet dann verstehen kann. Da hinten gibt es schon eine Frage. Schau da links hinten. Ich laufe schon. Kann man auch werfen, den Würfel. Ja, danke schon mal für den Vortrag. Also sehr informativ. Sie haben gesagt, nicht verwertbare Biomasse liegt jetzt bei 4 Kilogramm bei Pflanzlichenlieferanten. Ja, danke schon mal für den Vortrag, also sehr informativ. Sie haben gesagt, nicht verwertbare Biomasse liegt jetzt bei 4 Kilogramm bei pflanzlichen Lebensmitteln. Kann man das bei Tieren, wo ja jetzt auch hauptsächlich Filet oder was in die Richtung gegessen wird, irgendwie auch quantitativ so messen, wie viel da dann eigentlich nicht verwertbar ist? Genau, also es kommt ein bisschen aufs Tier drauf an. Da sind Insekten mit dem Vorteil, weil bei Maden kann ich alles essen, zum Beispiel bei der Fliege zum Beispiel nicht, da kann ich Kopf und Flügel zum Beispiel nicht essen. Und es kommt drauf an, bei uns ist die Schweineproduktion zum Beispiel, dass da sehr viel verwendet wird, weil da wirklich vom Knochen über die Borsten konsumiert wird, wobei in unserem Verständnis wir Österreicherinnen und Österreicher essen eher so diese Filetstücke, die Sie jetzt beschrieben haben und wir müssen eigentlich viel diversere Gerichte essen, um das ganze Tier zu essen. Ein Grund, warum die Schweinehaltung sicher auch sehr günstig ist bei uns, ist, weil wir die Teile, die wir nicht wollen, eigentlich an andere Länder verkaufen, wo sie gegessen werden. Wie zum Beispiel die Teile, die wir nicht wollen, eigentlich an andere Länder verkaufen, wo sie gegessen werden, wie zum Beispiel die Ohren, wie zum Beispiel Rüstl oder eben die Fesseln unten, das ist eher das Kollagen, das verkaufen wir großteils an China. Wir haben auch die Situation in Österreich, dass wir sehr viele fleischfressende Haustiere haben. Wir haben, also ich kenne die aktuellen Zahlen nicht, aber die von 2019 mit, glaube ich, 1,7 Millionen Katzen und 660.000 Hunden, wo eben die Teile, die wir nicht quasi als Filet oder in die Gastronomie geben, da auch eben hineinkommen. Aber so muss man sagen, dass eigentlich da sehr viel verwertet wird. Geht auch sehr viel in die Medizin. Also wenn ich es sagen darf, es geht sogar Sperma quasi in die Medizin und so weiter. Also es wird sehr viel vom Tier eigentlich verwendet. Aber essbar nicht immer alles. Also Borsten, Knochen, Hufe und so weiter eigentlich nicht. Und wenn man da vom Fußabdruck her irgendwie denkt, kann man da irgendwie ein Kilogramm pflanzlich, weil oft das Argument ist ja, Hafermilch, das braucht auch seine Anbauflächen, versus jetzt einem tierischen Fußabdruck, weil für ein Kilo Fleisch brauche ich natürlich deutlich mehr eigentlich dann. Also grundsätzlich ist es so, dass natürlich die pflanzlich, also wenn ich Pflanzen anbaue und die direkt esse, natürlich weniger CO2-Fußabdruck hat, wie wenn ich die Pflanze noch verfüttere. Darum habe ich vorher erklärt, es macht natürlich nur Sinn, wenn es über dem hinausgeht, wie viel wir essen sollten. Weil wenn ich die Biomasse, die ich sowieso nirgendwo hineinstecken kann, in die Tierzucht hineinstecke, dann habe ich ja wieder Dünger, den ich ja brauche, um vegane Lebensmittel, also pflanzliche Lebensmittel anzubauen. Und da werde ich mit Mineralöl-Dünger auch nicht immer glücklich sein. Also da brauche ich eben auch die Tierhaltung, aber da geht es eben über das Maß. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, desto vereinfacht wir etwas sagen, desto leichter können wir es verstehen. Ich halte es aber für sehr unwissenschaftlich zu sagen, Rindfleisch hat so und so viel CO2-Fußabdruck und der Pflanzen trinkt so und so viel, weil Rindfleisch ja unterschiedlich produziert wird. Ich kann ein Rindfleisch in Österreich mit einer Tierhaltung von etwa 14 Tieren pro Stall mit einer Stickstoffverordnung auf Quadratmeter Fläche produzieren oder das Rindfleisch aus Argentinien von den Feedlots kaufen. Und das ist ein großer Unterschied im Fußabdruck, weil dort muss ich Wasser hinbringen, dort gibt es keine Stickstoffverordnung auf Quadratmeter, da spielt gar nicht der Transport des Fleisches so eine große Rolle, sondern die Produktionsart. Und bei uns trinken die Rinder Regenwasser. Also die Rechnung ist nicht ganz so einfach, wie sie teilweise dargestellt wird. Und darum würde ich immer sagen, was für ein Fleisch. Und da muss ich schon sagen, ist ein regionales Fleisch sicher der Gewinner. Weil auch da kann ich mich unterscheiden. Wenn ich sage, ich möchte einmal in der Woche Fleisch essen, dann kann ich ja zumindest hier eine gute Qualität mit einem geringeren Fußabdruck kaufen und nicht, es ist mir egal, was für welches. Da hätte ich ja auch was getan schon. Danke. Danke für die Frage. Kommen Sie gleich anschließend. Und dann die Artur da vorne. Jetzt vordrängt. Nein, passt schon, alles gut. Meine Frage wäre, ist es gesellschaftlich gesehen, sieht man meiner Meinung nach Unterschiede? Ich habe zum Beispiel das Gefühl, dass wenn man in einen Supermarkt in Italien geht, dass es Lebensmittel sehr viel mehr Wert zugeschrieben wird als bei uns. Also ich beobachte das auch mit, also ich finde es auch ganz furchtbar, dass man Lebensmittel überhaupt runterschreibt in Aktion. Also das ist auch was, was wir glaube ich schon seit Jahren sagen, das darf eigentlich nicht sein, dass ich Fleisch so abwerte oder Lebensmittel so abwerte. Und habe eben das Gefühl, dass ich Fleisch so abwerte oder Lebensmittel so abwerte. Und habe eben das Gefühl, dass zum Beispiel Italien da anders, und die sind ja nicht unbedingt reicher wie wir, aber da hat Lebensmittel noch einen anderen Wert. Warum ist das so nahe und doch so unterschiedlich? Wieso schafft man das in Österreich nicht? Ja, da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Italien ist ein gutes Beispiel. Es ist aber auch in Frankreich zum Beispiel anders. Da hat es auch einen anderen Stellenwert, beziehungsweise wird auch anders gegessen. Und das ist bei uns wirklich ein bisschen so etabliert, dass das einfach günstig zu sein hat. Das hat einfach auch diesen gesellschaftlichen Wandel bei uns gemacht, auch mit dem so mein Alltag ist quasi eh das, was leistbar und finanziert sein muss und bei uns geht es ja eher um diese Freizeitgeschichten oder Luxusdingen, die dann noch drinnen sein müssen, aber Essen ist der Anspruch, den wir als Gesellschaft haben, der ja quasi drinnen sein muss. Also ich habe mich so erschrocken über diese ORF-Seite, wo dann gestanden ist mit den Schlagzeilen Flugreisen, unglaublich viele Flugreisen, Boom auf Flugreisen und drunter macht sich keine Sorgen, wir haben einen Gipfel für Lebensmittel, dass die ja günstiger werden. Gleichzeitig. Und das fällt mir halt insbesondere auf. Es ist absolut ein kultureller Unterschied da. Und natürlich müssen wir auch schauen, die Länder, die auch am meisten Einkommen haben, geben weniger für Essen aus, als wie Länder, deren Einkommen geringer ist. Und wir haben auch mal 50 Prozent unseres Einkommens für Essen ausgegeben. Erschreckenderweise sind es in Österreich durchschnittlich 10 Prozent unseres Haushaltseinkommens, was wir für Essen ausgegeben. Erschreckenderweise sind es in Österreich durchschnittlich 10% unseres Haushaltseinkommens, was wir für Essen ausgeben. So wenig. Ja, aber es ist ja alles quasi teurer geworden. Einwurf an die Teuerung ist natürlich jetzt verändert. Danke fürs Vorbringen des Würfels. Danke. Bitte, Waltraud. Ich habe es interessant gefunden, wie das jetzt historisch gesagt worden ist. Aber was mir ein bisschen abgegangen ist, das ist dieser Gesundheitsaspekt. Weil es ist ja trotzdem Essen auch immer verbunden mit Krankheiten gewesen und warum man ja das eine oder das andere dann nicht gemacht hat. Und das ist für mich schon in der Werbewirksamkeit, was halt die Landwirtschaft prägt, wichtig, dass halt beide Sachen mitgeprägt wird, weil sonst haben wir ja dann wieder das in den Arzneimitteln, weil dann muss ich sublimieren oder sonstiges. Und da denke ich mir, da wäre es in meinen Augen schon viel wichtiger zu sagen, welche Nährstoffe sind wesentlich, um das auch einen ausgewogenen Haushalt zu machen. Und das zweite, was ich auch noch anmerken wollte, ist einfach diese Grundsätzlichkeit, wie was nach außen geprägt wird. Und ich erinnere mich zum Beispiel sehr gut, Baujahr 1966, die Gurke war bitter, der Endiviensalat war bitter, meine Großmutter hat ihn geliebt. Und jetzt denke ich mir, bitter tut man eigentlich wirklich gut und du findest es nicht mehr, es ist ja alles herausgezüchtet worden. Und da denke ich mir schon, auch da frage ich mich, wohin geht die Reise? Weil wir ein bisschen so diese Zukunftsperspektive angeschaut haben. Und da wünsche ich mir eigentlich schon, dass auch da wieder von der Landwirtschaftskammer auch entsprechend dieser gesamtheitliche Ansatz gewählt wird. Weil gerade der Green Deal der EU sagt ja trotzdem from toe to tail. From nose to tail. Nose to tail, genau. Green Deal. Und da denke ich mir, ja, auch in dem Bereich würde ich es gut finden, wenn da auch Perspektiven, nämlich realistische Perspektiven gezeichnet werden und nicht jetzt das ja natürlich Bio-Schweindau, das es so nicht gibt. Das ist klassische Werbung, genau. Die Landwirtschaft kann man auch nicht herzeigen, so ein Schwein, das haben wir nicht. Das muss man sich selber kaufen. Was Sie zuerst gesagt haben, dieser gesundheitliche Ansatz, das Thema Gesundheit ist sicher das größere Thema, das uns geprägt hat, beziehungsweise motiviert hat, Ernährungstrends zu etablieren. Da sehen wir auch, dass wir für Gesundheit wirklich bereit sind, Geld auszugeben, weil das betrifft ja mich selbst. Und bei der Nachhaltigkeit geben wir eher nicht das Geld dafür aus. Bei der Gesundheit bin ich ganz bei Ihnen zum Verständnis, jedes Lebensmittel, aber auch wirklich jedes Lebensmittel, hat gewisse Nährstoffe, die es mir liefert. Und jedes Lebensmittel hat aber irgendwelche Stoffe, die für mich nicht gemacht sind. Und da erhalte ich diesen Gesundheitshype, der ganz medial geprägt war, immer wieder zum Thema, ist das nicht Weizen, der ist schlecht und Milch ist schlecht und das ist schlecht. Wir haben irgendwie ein Verständnis von Gesundheit bekommen, wie alles, was ich esse, jeder Nährstoff, jeder Inhaltsstoff, muss für mich gut sein. Und ich kann nur das essen, was für mich gemacht ist. Und da muss ich gleich sagen, das ist Illusion, das gibt es nicht. Kein Lebensmittel wurde für mich gemacht und dementsprechend gibt es bei jedem Lebensmittel auch Stoffe, die für mich nicht passend sind. Das ist egal, bei was für ein Lebensmittel. Es ist beim Wildkraut angefangen, bei jedem Lebensmittel. Beim Getreide, ich finde das überall. Und darum kann ich nur sagen, desto abwechslungsreicher wir essen, desto besser ist es für uns, desto diverser ist es für uns. Wir sind nicht dafür gemacht, reine Fleischesser zu sein, rein aus der Physiologie des Körpers, weil wir können selbst kein Vitamin C produzieren. Das heißt, wir müssen auch Pflanzen essen. Andersrum, wir sind also weder Fleischesser, noch sind wir reine Pflanzenesser. Das sind wir beides nicht. Weil sonst müssten wir ja B-Vitamin-12 selbst produzieren können oder eben Vitamin C selbst produzieren können. Das können wir beides nicht. Das heißt, wenn ich jetzt rein Fleisch esse, nur mich von Fleisch ernähre, muss ich supplementieren. Und wenn ich nur Pflanzen esse, muss ich auch supplementieren, weil ich mich so nicht ausreichend ernähren kann. Darum gibt es mein Verständnis von Gesundheit ist wirklich die Diversität, die wir haben, diese Vielfalt und die wir in Österreich auch wirklich haben. Also da sind wir ja in einem gelobten Land, dass wir viel auswählen können. Zu den Züchtungen möchte ich noch eins dazu sagen. Sie haben jetzt die Gurke zum Beispiel erwähnt oder der Edendivien-Salat. Ich kenne das auch von diesen Getreidesorten, die zum Beispiel gezüchtet sind. Und die Gurke, die Bitterheit der Gurke, wurde deswegen herausgezüchtet, weil man darauf Migräne bekommen kann. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Stoffe, die riechen, Farbe haben und schmecken. Und die sind grundsätzlich gesundheitsförderlich bei uns. Es gibt aber sekundäre Pflanzenstoffe, die für uns nicht gesundheitsförderlich sind. Und die werden herausgezüchtet. Man erkennt das. gesundheitsförderlich sind. Und die werden herausgezüchtet. Man erkennt das, also ich zum Beispiel im Garten, ich habe dann wieder meine Zucchini, die ich dann wieder von den Kerndl quasi, von den Samen wieder anbaue und dann kommt das wieder durch und dann werden sie wieder bitter. Dann esse ich sie nicht mehr. Weil Bitterheit ja auch von der Natur, von uns her, so ein Zeichen ist, ist vielleicht zu viel. Ich gebe Ihnen aber vollkommen recht, dass unsere Ernährung eintöniger geworden ist, dass sie geschmung eintöniger geworden ist, dass sie geschmacklich und konsistenzmäßig auf einen Nenner gebracht wurde. Das merke ich. Naturjoghurt essen, dass das sauer ist, das muss cremig gerührt, konsistenzmäßig, dass sich ein Wasser absetzt, das ist ja schon das Highlight, was das tut, das ist jetzt auf einmal, dass das total verloren geht und dass wir wirklich zu den Lebensmitteln selbst wieder eigentlich kommen sollten, wirklich zu den verschiedenen Obstsorten, verschiedenen Gemüsesorten, verschiedenen Getreidesorten und dass wir diesen Einheitsbrei vom Regal vielleicht nicht immer nur das essen, da gebe ich Ihnen vollkommen recht und ich bin diejenige, die sich im Frühling freut, wenn der Löwenzahn wächst und wenn ich den esse, dann sagen die Nachbarn, sie geht schon wieder grasen. Weil ich esse das alles, was da wächst. Und da gebe ich Ihnen vollkommen recht, dass wir das in der Ernährung viel zu sehr unterschätzen und dass wir das viel mehr bräuchten. Mikrofon nehmen, bitte. Mikrofon, bitte, damit man es auch im Internet hört. Sind Bio-Lebensmittel gesünder? Bio-Lebensmittel gesünder ist die Frage. Ich darf nur ganz kurz sagen, ein Lebensmittel, also wenn ich es jetzt für Obst und Gemüse sagen darf, mal ganz kurz. Obst und Gemüse, der wertgebende Stoff sind Vitamine und Mineralstoffe. Die Pflanze bildet Vitamine und speichert Mineralstoffe ein, wenn es in die Reife geht. Das heißt, wenn ich ein unreifes Bio-Gemüse oder Bio-Obst irgendwo ernte, dann habe ich als Faktor Gesundheit, Nährstoffe, bringt mir das wenig. Durch Lagerung geht auch etwas verloren. Das heißt, in dem Sinne wäre etwas Reifes, was ich vielleicht in der Nähe habe, was ich nicht so lange lagern muss und dadurch nicht verliere, gesundheitsförderlicher, weil es ja um Vitamine und Mineralstoffe in Ihrer Frage geht jetzt zum Beispiel. Also das kann ich jetzt pauschal nicht sagen. Am besten wären reife, regionale Bio-Lebensmittel. Das wäre das Top. Aber wenn ich sage, ich schaue jetzt nur auf Bio und dann wird es nicht reif geerntet, sondern unreif und dann hat es einen langen Lager-Transport, dann habe ich auch keine Vit geerntet, sondern unreif. Und dann hat es einen langen Lagertransport. Dann habe ich auch keine Vitamine drinnen, die besonders sind. Wie ist das beim Fleisch? Beim Fleisch, genau. Da bin ich immer dafür, also gerade bei den tierischen Lebensmitteln bin ich dafür, dass man da wirklich auch sagt, man ist bereit, etwas auszugeben dafür und sagt, okay, es ist mir nicht egal, von wo es herkommt, aber es ist nicht nur bei Fleisch, ich finde es bei allen tierischen Produkten, wenn ich das kurz sagen darf, bei Eiern genauso wie bei der Milch oder auch beim Fleisch, dass ich sage, wenn ich habe eine Bio- Zertifizierung, dann habe ich gewisse Auflagen und ich habe aber auch Auflagen, die länderspezifisch unterschiedlich sind, weil viele Länder machen sich ja auch etwas quasi, dass sie sagen, okay, wir wollen das so oder so haben und das bringt immer etwas für die Gesundheit, sei es jetzt im Sinne der Nachhaltigkeit der Ressourcen, die ja für mich auch wieder gesund sind, ernährungsphysiologisch werden sie beim Fleisch nur die Fettstruktur ändern können. Wenn das Tier Bewegung hatte und quasi unter freiem Himmel wandern durfte oder herumgehen durfte, dann können sie bei Fleisch zum Beispiel die Omega-3-Fettsäuren erhöhen. Also das hat einen Einfluss. Es hat keinen Einfluss auf Mineralstoffe, Vitamine oder Eiweiß, aber aufs Fett zum Beispiel. Also es bringt sehr wohl was. Die Tiere werden ja auch zugefüttert. Die müssen ja auch mit Bio-Futter gefüttert werden. Zum Beispiel, genau. Das ist das, was ich gesagt habe. Auch in Ressourcen bringt es was, was ja auch wieder zu meiner Gesundheit kommt. Und wenn es Gesundheit im Sinne von Nährstoffe ist, dann ist es etwas anderes. Wir haben jetzt eine Frage aus dem Internet, die der Benjamin uns vorlesen wird. Ja, wir haben eine E-Mail bekommen von Baumgartner, schreibt uns, Frau Fischer sprach an, dass sie nicht glaubt, dass eine rein vegane Ernährung die Zukunft ist. Wie schätzen Sie die steigende Verbreitung und Beliebtheit von Fleischersatzprodukten wie Plant-Based, Beyond Meat, Fleischersatz aus Insekten oder zukünftig vielleicht in der Petrischale gezüchtet bei der breiten Bevölkerung ein? Das ist jetzt wirklich eine sehr eigene Einschätzung, nach meinem wirklich eigenen Gefühl, wenn ich das jetzt machen darf. Ich verstehe diese Ersatzprodukte im Sinne eben, ich habe jetzt zum Beispiel eine Würstel, die Sie kennen, weil eine Würstel einfach eine gewisse Form hat und eine gewisse Eigenschaft hat, dass ich es zubereiten kann. Wie zum Beispiel, ich werfe es ins Wasser, koche es oder ich brate es heraus. Dass genau diese Dinge ein bisschen eine Übergangslösung sind, weil wir auch gewisse Kochkompetenzen brauchen, sage ich jetzt einmal, um Pflanzen aufs Teller zu bringen. Und wenn ich nicht mehr von meiner Mutter gelernt habe oder in der Schule nicht gelernt habe oder von meinem Papa nicht mitbekommen habe, wie man Linsen kocht, woher soll ich es dann wissen? Dann komme ich vielleicht gar nicht auf die Idee, einen Braten aus Linsen zu machen. Und dann hilft mir natürlich so ein Ersatzprodukt schon, weil ich weiß, wie ich damit umzugehen habe. Ich lege es am Griller, das schaut gleich aus. Das macht mir ein bisschen eine Erleichterung. Ich denke nicht, dass das komplett die Zukunft ist, sondern ich glaube, dass die Zukunft ist, dass wir wieder umgehen lernen, mit Lebensmitteln zu kochen, sie zuzubereiten, aufs Teller zu bringen. Und wenn es nicht die Zukunft ist, dann ist es ein wünschenswerter Gedanke. Zumindest. Danke, wir haben das Mikrofon da hinten und dann sind Sie dran. Und Bernd, das Mikrofon zum Herrn wandert hoffentlich. Entschuldigung. Entschuldigung. Wenn ich mich Jahre oder Jahrzehnte lang vegan oder vegetarisch ernähre, habe ich da gesundheitliche Schäden zu erwarten? Da kommt es ein bisschen jetzt darauf an, ob ich mich vegetarisch oder vegan ernähre. Bei vegetarisch kommt es eben darauf an, esse ich jetzt nur kein Fleisch nicht, aber Eimilch oder sogar Fisch esse ich zum Beispiel, dann habe ich das überhaupt nicht zu erwarten. Wenn ich jetzt sage, ich werde mich rein pflanzlich ernähren, dann ist mir bewusst, dass ich, also das geht aber nicht über eine Woche oder einen Monat, das kann jeder sofort machen, aber wenn ich mich wirklich so für mein Leben entscheide oder für mehrere Jahre, dann muss, es ist aber jedem eigentlich bewusst, dann muss ich auch supplementieren. Also dann geht es rein über die Nährstoffe in meinem Essen nicht mehr, sondern da brauche ich wirklich Supplemente. Also Nahrungsergänzungsmittel. Weil sonst geht es nicht. Also sonst geht es auch, aber dann habe ich eben, wie Sie beschrieben haben oder gesagt haben, eben mit gesundheitlichen Defiziten zu rechnen. Also vegetarisch wäre möglich, ohne weiteres, dass ich jahrelang vegetarisch mich ernähre. Aber vegan, würden Sie sagen, brauche ich Zusatz? Brauche ich Supplemente. Ich brauche dann auf alle Fälle das B-Vitamin 12, aber ich habe auch limitierte Nährstoffe, wie zum Beispiel Zink, Selen, weil ich die durch pflanzliche Lebensmittel nicht ganz so gut aufnehmen kann. Und ich habe in jeder Lebensmittel ja etwas drinnen, was quasi mir hilft, einen Stoff aufzunehmen. Und sogenannte Antagonisten, die verdrängen das ein bisschen. Und das ist beim Pflanzen eben die Phytinsäure und deswegen brauche ich auch Zink und Selen, aber auch Omega-3 Fettsäuren zum Beispiel habe ich im Pflanzen eigentlich nur inaktive drinnen. Es gibt was, da brauche ich auch die aktive Form davon. Also da muss ich mich damit beschäftigen, aber ich denke, dass jeder, der sich dafür entscheidet, vegan zu leben, auch den Willen hat, sich damit zu beschäftigen. Also ich kenne jetzt niemanden, der sagt, ich lebe vegan und beschäftige mich nicht damit, was ich esse. Das ist der Vorteil. Ich esse normal. Genau. Ja, danke. Danke für die Frage. Das Mikrofon wandert jetzt zu einem Herrn. Während das Mikrofon wandert, will ich nochmal an die Frage anknüpfen aus dem Internet. Nämlich, der hat angesprochen, der Herr Beyond Meat, Blend Based, diese Produkte sind ja oft sehr verarbeitet und wie wir sehen, das Publikum ist auch sehr interessiert an dieser vegetarischen, veganen Lebensweise, wie gesund ist das, wie gesund sind denn diese verarbeiteten Lebensmittel, die zum Teil ja riechen, ausschauen und schmecken wie Fleisch? Das kommt wirklich sehr aufs Produkt drauf an, das muss ich gleich sagen. Es gibt ganz tolle Produkte, die wirklich gut gemacht sind, die auch wenig verarbeitet sind und wenig Zusatzstoffe haben, die gibt es auch, aber es gibt natürlich auch jene Produkte, die stark verarbeitet sind, die halt mit dem Fettgehalt, mit dem Salzgehalt jetzt nicht optimal sind, aber natürlich auch Zusatzstoffe. Jetzt habe ich den Vorteil, dass sehr viele Zusatzstoffe ja auf der Verpackung oben stehen müssen und das heißt, ich kann mich ein bisschen orientieren an der Zutatenliste. Was habe ich da oben stehen? Und wenn ich mehr als fünf Sachen oben stehen habe, die ich selbst nicht aussprechen kann, wäre es vielleicht nicht ganz so günstig. Nette Faustregel. Aber viel interessanter finde ich es noch bei Pflanzenanzendrinks. Bei Pflanzendrinks, von denen hören wir eigentlich nur Positives, ich halte es für ein Getränk, das man trinken kann, wenn es einem schmeckt, na klar. Man muss aber auch bewusst sein, dass wenn ich jetzt selbst einen Haferdrink zum Beispiel mache, also einen Hafer nehme, den mixe und so mit Wasser, da sind ungefähr 13% Hafer drinnen, bei Mandeln habe ich ungefähr 12% Mandeln drinnen, also 5% Mandeln sind 12 Mandeln auf einen Liter aufgespritzt. Wenn ich das mixe und stehen lassen würde bei mir zu Hause, das würde ja nicht vier Monate haltbar sein, so wie es im Handel haltbar ist. Und da braucht es technologische Hilfsstoffe, damit ich dieses Produkt produzieren kann. Und ich brauche auch technologische Hilfsstoffe, die nicht deklarationspflichtig sind. Das heißt, das weiß ich gar nicht, dass die da drinnen sind. Und ich wäre auch vorsichtig mit Sachen, naja, da habe ich dann eh mein Vitamin A und mein B-Vitamin und mein Calcium, weil es ja auf der Verpackung steht. Vorsicht, laut Lebensmittelkennzeichnung darf nur etwas auf der Verpackung stehen, wenn es künstlich zusätzlich hinzugefügt wurde und nicht, wenn es das Lebensmittel selbst enthält. Also wenn die Milch selbst B-Vitamin 12 enthält und Vitamin A enthält, dann darf es nicht oben stehen, aber wenn es hinzukommt. Und mir geht da die Diskussion ab, niemand fragt, woher diese Vitamine kommen. Und das stört mich, weil diese Vitamine, die da zusätzlich hinzukommen, die sind unglaublich billig, sage ich jetzt einmal und für die Lebensmittelindustrie, die werden in China und Indien produziert und wenn man jetzt glaubt, der Vitamin, das kommt jetzt nur aus dem hygienischen Labor, ja, da wird ja was verwendet. Wir brauchen für Vitamin A das Rohl, das verwendet wird, oder Nickel. Und das reichert in der Produktion natürlich auch Schwermetalle an, wo ich das ins Wasser, in den Boden und in die Luft bekomme. Und das brauche ich nicht. Also wenn ich sage, ich habe Pflanzendrinks, dann würde ich ja auch auf Qualität achten. Und dann würde ich den Haferdrink nehmen, wo ich weiß, wo der Hafer herkommt, aus einer guten Produktion und einen Hersteller, der darauf verzichtet, das Eigenaroma wegzunehmen, ein anderes Aroma hinzuzugeben und Vitamine und so weiter hinzugeben. Also auch hier habe ich unterschiedliche Qualitäten, auf die ich setzen kann. Und ein Mandeltrink, der ist für mich nicht nachhaltiger. Der ist nicht für mich nachhaltiger. Du brauchst für Mandeln 80 Prozent der Produktion für vegane und vegetarische Produkte von Mandeln kommen aus Kalifornien. Dort ist heiß, dort gibt es Monokulturen, wir brauchen dort irrsinnig viel Wasser, wir brauchen Bienen, die dort nicht freiwillig herumschwirren. Da gibt es Firmen, die setzen die Bienen aus. Die Bienen haben eine Überlebensrate von 0,5 Prozent. Das ist ja kein Tierwohl oder sonst irgendwas. Jetzt würde ich mir nicht schönreden, sondern da würde ich eher sagen, ich möchte Pflanzen dringend konsumieren, aber da schaue ich halt auch auf die Qualität und hinterfrage halt, woher die Sachen kommen, die da drinnen stecken. Und das wird meiner Meinung nach wenig diskutiert. Okay, da gibt es ganz schön viel Emotionalität bei Ihnen zu dem Thema. Ja, natürlich, weil das ist immer so, wir wissen das, was wir ständig hören. Und wenn wir ständig hören, das ist so super, das ist so super, das ist so super, dann weiß ich ja nur das drüber. Aber die Diskussion ist einfach nicht breit genug. Und ich nehme an, da sind ordentliche Spannen drauf, weil wenn da so viel Wasser ist im Verhältnis zum Inhalt. Ein Pflanzen-Drink kostet ein paar Cent in der Herstellung und wird um 2,80 Euro verkauft und wird nur deswegen um 2,80 Euro gekauft, weil wir sagen, dass etwas anders schlecht ist. Also Milch? Genau, also es funktioniert ja immer so, wir brauchen immer jemanden, der Schuld hat, das funktioniert in Österreich wunderbar, ist in der Politik genauso gut beim Essen, du brauchst einen, der Schuld hat und schon kann ich etwas wunderbar verkaufen, wo das auch mitgetragen wird und das finde ich schade, weil ich finde, es muss nicht eines schlecht gemacht werden, um das andere zu präsentieren. Es kann alles nebeneinander gehen und da geht es ja auch viel um Geschmack und wenn ich halt sage, ich möchte die Milch nicht, ich möchte einen Pflanzentrinker, warum nicht? Aber dann soll ich da vielleicht auch auf die Qualität achten. Bitte, Ihre Frage. Okay, bitte Ihre Frage. Okay, ich möchte gleich anknüpfen an diese Emotionalität und an Ihre Vision von der Zukunft des Essens. Also wenn wir wieder lernen sollen, dass man den Löwenzahn essen kann, dass man Löwenzahn-Sirup machen kann, dass man aus Hollerblüten einen tollen Saft machen kann, dass man mit Gartenkräutern einen Almdudler selber ansetzen kann und so weiter. Das sind ja alles großartige Sachen, nur das fällt nicht vom Himmel. Wir brauchen doch eine entsprechende Bildung. ein obligatorisches Schulfach Ernährungslehre und Kochen einzuführen, weil es da auch um die Vermittlung von Lebenskompetenzen geht, von echten Lebenskompetenzen geht. Und eine zweite Frage bezieht sich auf den Titel der Veranstaltung, gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Ich habe das in Erinnerung aus meiner Kindheit als verdammt autoritäre Aussage mit der vorgeschrieben wurde, du isst, was am Tisch kommt und ob dich das interessiert und ob dir das schmeckt oder nicht, ist völlig wurscht. Und über den Aspekt, glaube ich, könnte man auch noch nachdenken, ob diese autoritäre Ernährungsvorgabe und Essensvorgabe wirklich zeitgemäß ist. Ernährungsvorgabe und Essensvorgabe wirklich zeitgemäß ist. Dankeschön, wir haben den Titel ja auch ganz bewusst so formuliert, um eben dieses Thema in der Kontroversialität aufzubringen. Ich glaube, da gibt es ad hoc zu dem Thema Schulbildung, Ernährung von einer Expertin im Publikum. Nur vielleicht eine Antwort, dürfen wir denn kurz weitergeben? Ich würde auch gerne darauf antworten. Ich finde das so großartig, was Sie gerade gesagt haben mit der Bildung. Aber gerne nach Ihnen. Ich wollte nur ergänzen, der Kollege und ich unterrichten im selben Thema. Ernährung und Haushalt gibt es als Schulfach in den Mittelschulen. Und der Lars ist zum Beispiel ein Abgänger aus einem Gymnasium und hat dieses Fach nicht kennenlernen dürfen. Und das ist so mein Lebensthema im Moment auch noch, dass das flächendeckend eingeführt wird. Und wir hören immer, es gibt kein Geld dafür, es gibt keine Ressourcen dafür, aber ganz schnell gibt es flächendeckend zum Beispiel digitale Bildung, die eingeführt wird. Und ich halte es für viel wichtiger, dass auch junge Leute lernen, wie man etwas zubereitet, wie man Lebensmittel verarbeitet und da ist eine ganze Bandbreite drinnen in diesem Fach. Ja, das ist so mein Herzensthema. Ich bin ja auch in der Wissensvermittlung angekommen, weil ich das so unterstreichen kann, was Sie gesagt haben. Woher soll es denn können? Wie soll ich denn mit Lebensmitteln umgehen können? Wie soll ich vom Thema Lagerung, Verständnis von Lebensmitteln, was gibt es eigentlich? Zubereitungsarten, woher soll ich das wissen? Und das sehe ich als großes Manko, weil wir haben das ja weg von der Familie eigentlich. Wann sehen Kinder jemanden kochen zu Hause, wann können die zuschauen, bis hin zu in der Schule wird das ja degradiert, also es wird ja immer weniger. Meines Wissens nach ist ja der neue Lehrplan heraus, wo eben diese drei Stunden gekürzt worden sind auf ein bis drei Stunden. Das heißt, in manchen Mittelschulen, aber Sie können mich gerne korrigieren, wenn es falsch ist, aber meines Wissens nach ist es so, dass es jetzt Schulen gibt, die aussuchen können, eben von ein bis drei Stunden in der Woche und de facto wird da alle drei Wochen quasi einmal drei Stunden lang einen Unterricht gemacht, weil wir es so in einer Stunde machen. Das heißt, ich brauche ja mehrere Stunden hintereinander, um auch praktisch arbeiten zu können. Und das halte ich für, das verstehe ich überhaupt nicht, wie wir in unserer Bildung das vernachlässigen können, so etwas Essentielles wie Essen, was ja auch etwas mit Haushaltsbudget, mit wie bestreite ich meinen Alltag zu tun hat. Und das wird so unter den Tisch gekehrt. Und da gibt es viel zu wenig Interessensvertreter, die da aufstehen und sagen, wenn ich in der Familie nicht mehr die Chance habe wegen Strukturen und beide gehen arbeiten und so, dann hätte ich eine Schuleinrichtung mit tollen Pädagoginnen und Pädagogen, die über Einkaufen, Lebensmittel, Lagerung, Zubereitung und, und, und reden, dass ich das dann kürzer verstehe, überhaupt nicht. Also da bin ich voll bei Ihnen, dass ich sage, das brauche ich, weil das ist ja Basis von dem, was ich jetzt alles gesagt habe, was ich gerne hätte. Ich habe eine Frage, Frau Fischer. In der Lebensmittelindustrie ist die Gewinnmarge für Fertigprodukte von Wien deutlich höher als früher. Ja, also die Gewinnspanne für Fertigprodukte wurde jetzt angesprochen. Und ich sehe es auch, diese Autonomie, die wir verloren haben. Weil das, was Sie ja in der Schule an Bildung weitergeben, ist ja Autonomie. Wenn ich autonom bin, dann entscheide ich über mein Essen. Und wenn ich selber etwas machen kann, und das hat etwas mit Finanziellen zu tun, mit Nachhaltigkeit und mit Gesundheit etwas zu tun. Wenn wir jetzt fiktiv gemeinsam einen Kuchen backen, machen wir jetzt mal kurz, wir überlegen uns, wir backen gerade einen Kuchen gemeinsam. Wenn ich Bescheid weiß und diese Fähigkeiten gelernt habe, dann habe ich meine eigene Entscheidung, okay, ich kann selbst einen Kuchen backen, dann kann ich auch entscheiden, welche Eier gebe ich da hinein. Und in einem Fertigkuchen sind eben die Käfighaltungseier, die wir zwar in Österreich sagen, dass wir sie nicht haben wollen, aber ein Drittel der Eier, die wir essen, sind aus Käfighaltung, weil wir sie in den Fertigprodukten drinnen haben. Ich entscheide, was für Mehl, was für Milch oder was für Pflanzen trinke oder so, kommt da hinein. Ich habe Kompetenzen zu sagen, was möchte ich an Qualitätsanspruch in meinem Essen drinnen haben. Und jeder, der einen Kuchen schon mal selbst gebacken hat und den Zucker selbst hineingeleert hat und gelesen hat, 120 Gramm, was 120, was 120, wie viel ist das? Ich weiß, was drinnen steckt. Wenn ich heute auf eine Verpackung schaue, 120 Gramm Zucker, das berührt mich, gar nicht. Aber wenn ich selber weiß, was da drinnen ist, dann spüre ich ja, was ich esse. Und das ist ja eine, das ist ja etwas, was ich eigentlich hergebe, weil wenn ich gar nicht mehr weiß, was fühle ich da eigentlich zu. Und das macht diese Kompetenzen ja so wertvoll, weil ich autonom bin. Und das spart Geld. Selber machen spart Geld. Und wenn ich damit umgehen kann und für Gesundheit ist es förderlich, für Nachhaltigkeit ist es förderlich und finanziell wäre es auch förderlich. Und da bin ich voll bei Ihnen und ich bin die Erste, die aufsteht und sagt, wir brauchen da mehr Vermittlung und mehr Bildung in dem Bereich. Wir haben wieder eine Frage, bitteschön. Eine Frage dazu, die mich interessiert. Was halten Sie von den Ritualen, die es seit drumherum gibt? Es ist, ob man sich zu einem Frühstück hinsetzt, womöglich zu mehreren Personen in der Ruhe frühstückt, sich zu einem Frühstück hinsetzt, womöglich zu mehreren Personen in Ruhe frühstückt, ebenso zum Mittagessen, dass man es nicht im Vorbeigehen isst, sondern eben sich dafür auch Zeit nimmt, Abend eventuell auch, und eine gewisse Wertschätzung dem entgegenbringt und nicht im Vorbeigehen irgendwo irgendwas schnell macht, sondern wie weit, ich glaube, dass das auch für die Gesundheit von Bedeutung ist, nicht nur was man isst und was da drin ist, sondern das Wie ist drumherum und die Rituale, ist drumherum und die Rituale, ob man gemeinsam miteinander sitzt und isst, wie würden Sie das einordnen, die Bedeutung ist? Ja, Sie sprechen ein bisschen aus der Seele. Darf ich da mal kurz reingrätschen, weil zuerst angesprochen wurde, dass auch dieses Autoritäre, was auf den Tisch kommt und so, dass wir das ja noch gar nicht besprochen haben. Ich würde gerne mit etwas familiärem reingrätschen, weil bei uns ist, also dominieren eher, wenn ich das so ein bisschen aus dem Nähkästchen blaue, eher die Kinder, was die Auswahl betrifft. Nur bei einem bin ich strikt bei was, Lars? Weil angesprochen. Also das ist die aller, das ist die Regel Nummer eins. Das ist nicht im Stehen essen. Das wurde mir immer verboten und immer noch, obwohl ich jetzt erwachsen bin. Und damit werfe ich wieder den Ball zu dir, Katrin. Das ist vollkommen richtig. Nicht nur du, sondern auch alle deine Freundinnen und Freunde dürfen bei uns nicht im Stehen essen. Ich gebe Ihnen vollkommen recht, auch im Verständnis, wie wir essen. Das habe ich vorher kurz erwähnt. Das hat sich verändert zwischen diesen Mahlzeiten, die einen geregelten Tagesablauf geben, wo ich gesagt habe, auch Essen ist ja mehr als nur Nährstoffe zuführen, sondern Erinnerungen, das Miteinander, diese soziale Kompetenz eigentlich miteinander zu verbringen, Zeit zu verbringen und es ist auch der Gesundheit nicht dienlich, dieses Snacken zwischendurch ständig irgendwas essen. Ich sage es so salopp, es ist auch der Gesundheit nicht dienlich, dieses Snacken zwischendurch, ständig irgendwas essen. Ich sage es so salopp, es ist besser miteinander am gemeinsamen Tisch verdaut, als wie zwischendurch schnell schnell. wir werden, Immunsystem, das hat alles damit zu tun, wie wir essen. Vielleicht haben Sie es schon mal gehört, meistens haben das die Omas gesagt, gut kauen, nicht schnell essen und nicht zu viel auf einmal. Und da liegt so viel Gesundheitsförderliches drinnen in diesen Hinsätzen. Langsam essen, wertschätzen und sich Zeit nehmen, auch miteinander zu essen. Das macht sehr viel Physiologisches in unserem Körper. Es hat negative Auswirkungen. Wenn ich in der Früh schnell, schnell gehe, jeder geht irgendwo hin. Am Mittag, naja, ein Snack zwischendurch. Die meisten von uns essen ein Semmel oder ein Brot zwischendurch zum Mittagessen. Und am Abend, vom Bildschirm vielleicht noch zwischendurch und am Abend komme ich nach Hause. Da bin ich den ganzen Tag im Defizit, dann komme ich nach Hause und dann muss ich ja außen her und da wird schnell und viel auf einmal gegessen und das hat negative Auswirkungen in dreierlei Hinsicht, kann ich kurz erwähnen, ernährungsphysiologisch gesehen, auf unsere Darmbakterien, auf unsere Lebergesundheit und auf unser Immunsystem. Und da gebe ich Ihnen vollkommen recht, dass es das Stellenwert des Essens und Wert des Essens absolut verloren geht und ich halte es in Familien total wichtig, dieses gemeinsame Ritual zu haben, sich die Zeit zu nehmen zu frühstücken oder Mittag geht meistens nicht, weil viele aus dem Haus sind, aber auch wieder zum zu haben, sich die Zeit zu nehmen zu frühstücken oder geht meistens nicht, weil viele aus dem Haus sind, aber auch wieder zum Abendessen wieder zusammen zu kommen und auch Dinge herzurichten. Weil wenn ich sage, ich habe etwas mit Liebe gemacht und ich habe es schön hergerichtet, dann ist es etwas anderes, als wenn man eine Chipsbacke irgendwie über der Abwasch jetzt irgendwie ins Gesicht schmeißten oder so. Das ist ja ganz etwas anders. Und das ist etwas, von dem wir uns leider entfernen. Das hat, wie gesagt, Corona ein bisschen zurückgebracht. Aber das hat diesen Trend nicht aufgehalten, dass es weiterhin zu dem geht, was ich für absolut falsch halte. Dankeschön. Gibt es noch Fragen oder Anmerkungen zu dem Thema von Ihnen? Doch, noch. Sie haben gesagt, jeder gesellschaftliche Wandel bildet sich auch in der Ernährung wieder. Wie sehen Sie dann, dass wir immer mehr Pizzerien, Kebabstände, WürstelständStände haben, während auf der anderen Seite die Anzahl der guten Geschäfte sozusagen eher zurückgeht. Was meinst du mit gute Geschäfte zurückgehen? Nein, nein, nein. Gasreise. Okay. Dazu muss ich gleich sagen, zu jedem Trend gibt es auch einen Gegentrend. Immer. Das ist auch spannend. Können Sie mich jeden Trend fragen, ich sage Ihnen einen Gegentrend. Und das spielt eben mit diesem, wie wir essen, zwischendurch essen, am Weg, wohin essen. Dieses Snacken zwischendurch, nicht zu Hause am Tisch gemeinsam, sondern am Weg nach Hause, geh jetzt noch am Wichtelstandl oder am K-Pop-Stand oder vorbei und nimm mal was mit. Das befeuert diesen Trend, dieses kleine. Und wir sehen schon in der Gastronomie auch einen Trend, hingegen wieder mehr zur Qualität. Es gibt auch wieder mehr diese, in der Gastronomie spiegelt sich eigentlich viel wieder, also Zukunftsszenarien wieder und wenn es diese Fertigware war, die im Gasthaus Anklang gefunden hat, hat es auch zu Hause Anklang gefunden, diese Fertigkost, dann ist es weiterhin gegangen in der Gastronomie vom Wandel her zum Thema exotische Sachen oder sehr exklusive Sachen wie Jakobsmuscheln und Kaviar und das und das. Und die Gastronomie geht jetzt so weiter, sie sagt, ich habe die Karotte und die Karotte setze ich in Szene in drei unterschiedlichen Dingen. Und ich hoffe, das ist auch so ein Zukunftsszenario wieder, das wir dann wieder zu Hause eigentlich verwenden. Aber es gibt eben alles und jederzeit und immer. Also es gibt diese tollen Restaurants, die, gerade in Oberösterreich gibt es mehrere Restaurants, die sehr Wert auf Lebensmittel Wert haben. Aber es gibt auch genau die, die das ganze Gegenteil machen. Ganz divers eigentlich. Nur die Anzahl, wenn man gegenüberstellt, ist natürlich eindeutig. Ja, da gebe ich Ihnen recht. Das Minderwertigere abspeichert. Das Schnelle, Sünstige wird hauptsächlich verpflichtet. Man sieht das ja auch mit den Pizzaboten zum Beispiel. Lieferdienste. Wahnsinnig viel, ja. Hätte ich auch nicht gedacht, dass es so viel wird. Also ich kann nur hoffen, dass, wie gesagt, in der Schule wiederum das Fach Hauswirtschaft und Kochen einen größeren Stellenwert hinnimmt. Zwei Mal mehr. Ja, aber ich sehe auch irgendwie so, dieser Ernährungstrend ist ja immer eine Antwort auf irgendeinen Wunsch oder auf eine Sehnsucht. Und ich sehe das schon bei den jungen Leuten, die auch wieder wissen möchten, was sie essen, die gerne auch wieder mal was ausprobieren, meistens aber eher nicht aus Alltag, sondern aus Freizeitbeschäftigung, muss ich auch dazu sagen. Und die sagen schon wieder, na, da muss ich abwaschen, da muss ich das ja auch machen und so. Das ist halt das, was für den Alltag für mich selbstverständlich ist, Und die sagen, da muss ich abwaschen, da muss ich das ja auch machen. Das ist halt das, was für den Alltag für mich selbstverständlich ist, das dazugehört, was aber dann dazukommt. Ja, aber da gibt es eben unterschiedliche Richtungen. Das ist das, was ich vorher gemeint habe. Wir haben immer ausdifferenzierte Extreme. Jemandem, der es komplett egal ist, was er isst, und jemandem, der komplett drauf schaut, was er isst. Und da gibt es halt viele dazwischen. Aber die Qualität insgesamt, da gewinnen vollkommen recht, ist jetzt nicht die wertigste. Ich würde noch gerne wissen, ich habe dich ja präsentiert als Projektleiterin von die Esservisse.at. Was war denn der Hintergrund für dieses Kreieren dieser Plattform? Das war eine fundierte Wissensvermittlung. Die Esservisser, das sind viele. Das ist nicht nur einer, weil ich immer sage, einer kann nicht alles wissen, das geht sich nicht aus. Du bist nicht die Besserwisserin. Nein, sicher nicht. Ich erinnere jeden Tag dazu und das freut mich. Sondern bei den Esservisser geht es darum, wir bereiten Inhalte auf und jeder Inhalt, der bei uns veröffentlicht wird, wird, bevor er veröffentlicht wird, durch zwei unabhängigen Organisationen geprüft. Dann gibt es da Experten, die uns da wieder Feedback geben, dann wird das wieder verändert und erst dann kommt eigentlich eine Information raus. Und wir versuchen sie so gut als möglich klar und einfach darzustellen und über Infografiken, Videos und so weiter, dass man es auch gern anschaut, weil immer alles, was mit Wissensvermittlung zu tun hat, ja auch immer gerne unterhaltungswert ist und ich möchte mir das auch gern anschauen. Und die Esservisse sind aus drei verschiedenen Richtungen. Es ist aus der Lebensmittelproduktion, Umgang mit Lebensmitteln und der Ernährungswissenschaft. Also was hat das Essen mit mir zu tun? Und ich finde, alles braucht sich gegenseitig. Und eins davon alleine kann ja gar nicht dastehen. Und so sind wir eben auf der Wissensplattform unterwegs, auf der Webseite esserwissen.at und eben auf dem Social-Media-Kanal Hashtag die Esserwisser. Da verderben viele Köche nicht den Brei mal zur Abwechslung. Gibt es jetzt noch eine Abfrage von Ihrer Seite? Gut, eine Frage gibt es noch. Die Zeit ist schon sehr fortgeschritten, aber gerne. Wenn man in die Geschäfte geht, es gibt so vieles zu kaufen, zu verkaufen. Aber wenn man dann den Text liest, was da alles drinnen ist in den Lebensmitteln, da kommt mir fast immer das Grausen. Ich lege das Lebensmittel, das ja kein Lebensmittel ist, in meinen Augen wieder zurück. Aber was soll man machen? Man braucht ja was zu essen. Und alles kann man nicht selber machen. Ich verstehe, was Sie meinen. Ganz, ganz fürchterlich. Aber man kann in jedem Supermarkt auch Grundnahrungsmittel kaufen. Man braucht eine Bildung, eine ganz chemische Bildung, dass man das alles umsetzen kann, was da drinnen ist. Sie können sich auf Grundnahrungsmittel verlassen. Sie haben ja das Obstsortiment, Sie haben das Gemüsesortiment. Sie können in Österreich, ich glaube in jedem Supermarkt, Getreidereis kaufen. Genauso wie natürlich immer alles in unterschiedlicher Qualität. Sie können Milchprodukte kaufen und manchmal ist auch draußen einfach ein gutes Butterbrot mit Schnittlauch drauf. Das muss nicht immer alles was für ein Gericht sein oder so, sondern ich bin auch eher diejenige, die Grundnahrungsmittel einkauft und mit denen auch ganz gut über den Tag kommt, bin ich ehrlich. Natürlich, ich glaube, ich sehe das auch, was Sie meinen mit Lebensmitteln, die ja auch für den Handel gemacht sind, die so fertig dastehen, da so vier Monate lagerfähig drinnen sind, brauche ich ja nicht. Und ich mache das auch so, ich packe einen Kuchen und natürlich isst man den Kuchen nicht gleich zusammen, aber den friere ich ein. Das heißt, ich habe ein Stückchen, das ich gleich esse und dann gebe ich ihn raus. Also man kann sich da schon sehr gut, glaube ich, auch helfen. Früher hat man es auch machen müssen. Da hat es die Produkte auch gar nicht gegeben. Wie viele Krankheiten entstehen durch dieses Unwissen? Die Frage ist noch, die Krankheiten, die entstehen durch diese hoch technologisierten Lebensmittel, kann man das so sagen? Eine Krankheit ist so unterschiedlich in der Ursache und in der Wirkung. Ernährung ist ein Teil meiner Gesundhaltung, aber nicht der ganze Teil. Ich habe die Bewegung genauso wie meinen Lebensstil, ob ich viel Alkohol trinke, ob ich rauche oder sonst irgendwas dabei. Ernährung ist ein Teil. Und ich verstehe auch diese Sehnsucht noch. Ich möchte wissen, was ich esse und vertraue halt nicht einer ganzen Zutatenliste. Aber man kann es schon sagen, unsere Lebensmittel sind sicher. Also wir hatten noch nie so eine gute Lebensmittelsicherheit, wenn wir es jetzt in der Geschichte betrachten, wie wir es heute haben. Und das verleiht uns natürlich auch zu einem großen Wohlstand, weil wenn ich heute wo reinbeiße, dann muss ich mich nicht unbedingt fürchten, dass es nicht passt, außer es schimmelt schon. Und das überlebt man meistens auch. Aber die Lebensmittelsicherheit ist gegeben. Aber die können sich auch teurer in der Apotheke kaufen. Dann ist ja jetzt alles in Butter, hoffe ich. Ich habe sehr, sehr viel heute lernen dürfen. Danke, liebe Kathrin. Ich hoffe, du bist dann noch kurz da und die Menschen, die ja alle noch ganz wissenslosig sind, können dann die Fragen noch an dich stellen. Ich will Ihnen jetzt keinen Honig ums Maul schmieren. Danke für diese wunderbar super Fragen, diese 45 Minuten lang. Also sie waren hochkarätig. Und jetzt darf ich die Abschlussworte meiner Mama übergeben. Genau, wir haben uns nämlich im Vorfeld die ganzen Redewendungen angeschaut. Ich habe noch ganz viele am Kettl stehen. Genau. Ja, ich bedanke mich auch sehr herzlich. Eigentlich, wir können ja aus dem Nähkästchen plaudern, dieses Thema vegetarische, vegane Ernährung ist ja bei uns zu Hause sehr präsent. Ich bremse, er gibt Gas in dem Kontext. Ich bin jetzt sehr froh, dass wir das anderen Menschen in Frage stellen konnten und er sie gehört. Ich bedanke mich nochmal bei dir, ich bedanke mich auch bei Ihnen. Ich darf Ihnen noch zwei wunderbare Veranstaltungen nahe legen. noch zwei wunderbare Veranstaltungen nahe legen. Lustigerweise am Mittwoch, den 7.6. schon eine, die heißt dann Fleisch fressen, Schluss machen, ablichten. Mit Ruth Größwang, Tom Sawyer und Barbara Schrödel und Sibylle Travöger als Gastgeberinnen und Künstlerinnen und Theologe. Und am Montag, den 12.6. geht es um Irland. Mit dem Titel Der schwarze Herz der grünen Insel wird Ellen Dune eine Autorin sprechen über ihr Buch mit Johannes Jetschko als Gastgeber. Das sind die nächsten Veranstaltungen, die anstehen. Ich bedanke mich noch mal sehr herzlich bei Ihnen hier im Kepler Salon und natürlich bei den Menschen, die via Stream dabei waren. Vielen Dank und schönen Abend.