Terra FM. Teacher Education Radio Austria. Das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher, einen schönen Nachmittag von unserem Aufnahmestudio an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Mein Name ist Walter Vogel und ich freue mich, Sie heute zu einer sehr spannenden Sendung zum Thema Sucht- und Gewaltprävention begrüßen zu dürfen. spannenden Sendung zum Thema Sucht und Gewaltprävention begrüßen zu dürfen. Bei der heutigen Sendung gibt es drei Gäste. Zwei sitzen neben mir und sind physisch anwesend. Einen weiteren Gast werden wir später zuschalten aus Bosnien, einen Absolventen des Lehrganges, aber da komme ich später dazu. Neben mir sitzt Herr Dr. Rainer Schmidbauer. Wir haben vorher gesagt, dass ich erst den Namen präsentiere und dann euch die Möglichkeit gebe, euch vorzustellen. Und Herr Thomas Schwarzenbrunner, herzlich willkommen, danke, dass ihr da seid. Freut mich sehr. Mein Name, wie gesagt, ist Walter Vogel. Ich bin Rektor der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich und möchte ganz kurz etwas zu unserer Hochschule sagen. Die PA Oberösterreich gehört zu den großen pädagogischen Hochschulen in Österreich. Wir haben ein sehr weites Spektrum an Tätigkeitsfeldern, die wir machen. Im Kern geht es um Lehrer, Lehrerinnen und um Schulen. Wir bilden Lehrer und Lehrerinnen aus, wir bilden sie fort, wir bilden sie weiter mit Lehrgängen. Wir begleiten aber auch Schulen in ihrer Entwicklung, also Schulentwicklungsberatung. Wir beraten insgesamt sehr viel. Wir forschen auch pädagogische berufsfeldbezogene Forschung, das ist eines unserer Tätigkeitsfelder. Aber wir sind auch aktiv in anderen pädagogischen Feldern außerhalb der Schule. Elementarpädagogik ist eines der Felder. Und wir haben auch einen eigenen, einen sehr großen Bereich, der nennt sich eigene Rechtspersönlichkeit. Da geht es um pädagogische Felder weiter außerhalb der Schulen. Und in diesem Bereich der eigenen Rechtspersönlichkeit, da gibt es einen Masterlehrgang, der im Herbst wieder startet. Der hat eine lange Geschichte, fast ein Viertel der Hundert. Wir freuen uns und sind sehr stolz, diesen besonderen Lehrgang, der über den ganzen deutschen Sprachraum geht, wieder starten zu können. Und das ist der unmittelbare Anlass dieses Lehrgangs. Ich muss dreimal auf meinen Zettel schauen, weil manche Titler viel sperrig sind. Der Lehrgang heißt Masterlehrgang Sucht- und Gewaltprävention in pädagogischen Handlungsfeldern. Und das ist, wie gesagt, der unmittelbare Anlass. Meine zwei Gäste, ich würde euch bitten, dass ihr euch dann der Reinhard bemännlich vorstellt. Herr Dr. Reinhard Schmidbauer, zweiter Blick auf meinen Schummelzettel sozusagen. Du leitest das Institut für Suchtprävention der Promethe Oberösterreich. Kannst du mir bitte sagen und uns sagen, was das ist und was du da genau leitest? Ja, vorweg einmal herzlichen Dank für die Einladung, freut mich sehr hier zu sein. Das Institut Suchprävention der Promethe Oberösterreich hat vor rund 30 Jahren den Auftrag bekommen, alles was mit Suchprävention zu tun hat, bestmöglich zu bündeln. Das heißt zu schauen, wie schauen die wissenschaftlichen Befunde aus, wie schaut die Expertise zu diesem Thema aus und das dann umzusetzen auf einer praktischen Ebene. Also zu schauen, wie kann man bestmöglich Suchprävention im Kindergarten, in der Schule, bei Vereinen, im kommunalen Bereich, aber auch in Betrieben zu machen. Und seit dieser Zeit versuchen wir eben, das Werk immer sozusagen zu optimieren, zu verbessern und immer anzupassen auf Ebene der technischen Neuerungen, aber auch sozusagen was jetzt die Zugänge anbelangt. Das heißt, es bleibt nie die Zeit stehen. Es ist eine permanente dynamische Arbeit, die mich sehr freut heute noch. Das Institut ist sehr aktiv. Man braucht auf die Homepage schauen. Ich kann wirklich alle einladen, da mal reinzuschauen, also wie viele Veranstaltungen, wie viele Bereiche ihr umfasst, auch medial seid ihr immer wieder wirklich gut in den Medien platziert. Persönlich darf ich dich bitten, dass du ein paar Worte über dich sagst, welche Ausbildung hast du und wie bist du zu der ganzen Thematik gekommen? gekommen? Ja, mein Einstieg zu unserer Thematik war mit rund zwölf Jahren. Da war so das Thema in der Schule, ein Referat zu machen. Und ich habe dann überlegt, wo habe ich einen besonderen Zugang und bin relativ schnell beim Thema Drogen gelandet. Hintergrund war, mein Vater war zu dieser Zeit Leiter der Kriminalabteilung der Bundesscharnammerie. Und in diesem Bereich ist auch die Drogenkriminalitätsbekämpfung gefallen. Und bei uns zu Hause war das Thema Drogen eben immer wieder Thema. Und das hat mich auch dann nicht mehr weggelassen, das Thema. Ich habe dann die Dosis erhöht, habe dann Sozialwirtschaft studiert, dort immer probiert, das Thema Drogen, Sucht und wie kann man bestmöglich mit diesen Themen umzugehen, da mitzunehmen. Habe dann meine Doktorarbeit zu dieser Thematik gemacht, war da relativ viel im Ausland dazu. Und das Thema war immer, wie kann man bestmöglich aus den Erfahrungen vom Ausland lernen und das für Oberösterreich nutzen. Und es war dann ein totales Glück für mich, dass man genau zu dieser Zeit auch die Überlegungen rund um Prävention in Oberösterreich professionalisiert hat und letzten Endes das Institut zu dieser Zeit gegründet hat. Und ich konnte mich von Beginn an da engagieren und bin heute noch sehr, sehr froh, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe. Dankeschön, also sehr interessant, wie viele Jahre und Jahrzehnte du schon in diesem Bereich tätig bist. Ich möchte nochmal betonen, begonnen hat es mit der Schule, also die Wirksamkeit der Schule, Referat mit zwölf Jahren, also in der zweiten, dritten Klasse. Also man wundert sich im Leben oft, welche kleinen Dinge oft große Auswirkungen haben. Thomas, du leitest der dritte und hoffentlich letzte Blick auf den Schummelzettel. Du bist der Sucht- und Drogenkoordinator des Landes Oberösterreich. Das klingt sehr interessant. Ich bitte dich ganz kurz zu sagen, was du machst und was das ist. Ja, danke für die Einladung. Ich gehe dazu dann im Bereich der sperrigen Titel. und was das ist. Ja, danke für die Einladung. Ich gehe dazu dann im Bereich der sperrigen Titel. Und meine Aufgabe ist es, so kurz beschrieben, im Amt der oberösterreichischen Landesregierung in der Abteilung Gesundheit, die Agenten im Bereich der Suchtarbeit, insbesondere der Suchtprävention und der Suchthilfe zu koordinieren, zu planen, konzeptiv auch zu beraten und da auch zur Verfügung zu stehen, dass in dieser Querschnittsmaterie gut entwickelte Suchtarbeit stattfindet. Das wäre der Anspruch sozusagen. Und da gibt es natürlich viel Zusammenarbeit mit dem Institut. Also es hat ja doch eine große Überschneidungsmenge vom Tätigkeitsfeld. Genau, das heißt, wir machen die Planung gemeinsam und sozusagen auch in den Detailprojekten, wo ich immer wieder mit eingeladen werde, auch Konzeptive mehr einzubringen. Und persönlich, wenn ich auch fragen darf, wie bist du zu diesem Tätigkeitsfeld gekommen? Genau, ich habe Ausbildung als Sozialarbeiter gemacht vor vielen, vielen Jahren und bin dann eben in die Suchtarbeit eingestiegen, habe begonnen vor 25 Jahren mit Heroinabhängigen im Rahmen der Substitutionsbehandlung zu arbeiten, also Drogenersatzbehandlung und bin dann eben Gruppenleiter geworden, beziehungsweise Sucht- und Drogenkoordinator des Landes geworden. Und das ist einfach ein Thema, das mich schon immer sehr interessiert hat, Und das ist einfach ein Thema, das mich schon immer sehr interessiert hat. Ein Thema, wo sehr viel natürlich Leid passiert in unserem Bundesland. Wenn man an Alkohol denkt, wenn man an andere Substanzen Hilfe, Leistung anzubieten, beziehungsweise schauen, dass wir da ein gutes System haben, wo Leute andocken können, um mit dieser Problematik darüber reden zu können und im idealen Fall eine Veränderung passieren darf, dass sozusagen die Leute das Konsummuster, die Abhängigkeit, je nachdem was vorliegt, ein Stück weit verändern können. Also ungemein wichtige Arbeit, die ihr beide macht und deshalb freut es mich auch doppelt, dass ihr zu uns gekommen seid, zu mir gekommen seid, um mit uns und mit mir darüber zu sprechen. Vielleicht ein letztes noch persönlich, also wir alle drei laufen Halbmarathon, vielleicht schaffen wir immer eine gemeinsame Laufrunde, haben wir vorher schon gesagt. Mich würde es freuen, ich glaube uns allen drei würde es freuen. Ja, wie gesagt, der unmittelbare Anlass, es ist ein Hochschullergang, der startet. Dieser Hochschullergang hat eine lange Geschichte. Du warst von Beginn weg dabei, ich glaube du warst auch schon ganz am Anfang dabei. Damals noch zu Akademiezeiten, pädagogische Akademie, BEDAG, wie man so schön sagt, da gab es einen Akademielehrgang, der wurde dann immer größer. Seit 2012 gibt es Masterlehrgänge, also mit Masterabschluss. Bevor wir jetzt zum Neustartenden kommen, darf ich euch beide ein bisschen um Rückblick bitten. Wie war das am Anfang, wie hat sich das entwickelt? Du hast eine Doppelfunktion, du bist jetzt Lehrender, du bist aber auch Absolvent von einer der früheren Lehrgänge. Ich glaube, viele Fragen für ein paar Statements von euch. Ja, im 99er-Jahr haben wir so die Idee gehabt, eigentlich wäre es total wichtig, dass man im Rahmen der Ausbildung der Lehrer und Lehrerinnen das Thema Suchtprävention platziert und sozusagen schon von der Picke auf Lehrer und Lehrerinnen wissen, wie kann ich denn das in der Praxis umsetzen. Und mit dieser Idee sind wir seinerzeit dann zur Pädagogischen Akademie gegangen und irgendwie sozusagen war relativ schnell klar, so schnell in der Umsetzung, so wie wir uns das vorgestellt haben, geht das nicht. Aber es wird relativ rasch sich etwas anbieten, nämlich es gibt eine neue Möglichkeit, wo man Suchprävention platzieren könnte und das hat sich seinerzeit Akademielehrgang genannt. Wir haben dann das zum Anlass genommen und wirklich seinerzeit zwölf ECTS-Punkte umfassend das Studium geplant und auch umgesetzt. Und siehe da, bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen war es von Anfang an so, dass nicht nur Lehrer und Lehrerinnen dabei waren, sondern immer eigentlich ein sehr interdisziplinärer Kreis. Das waren Personen aus dem Bereich der Exekutive, also Polizei und Gendarmerie. Es waren welche aus dem Gesundheitsbereich, von der außerschulischen Jugendarbeit, Sozialarbeiter bis hin zu Leuten, die aus dem Kindergartenbereich schon seinerzeit gekommen sind. Und wir haben auch relativ schnell bemerkt, diese interdisziplinäre Auseinandersetzung ist ein extrem wichtiger Punkt, wenn man sich mit Sucht auseinandersetzt, dass das nicht eine Perspektive ist, sondern mehrere Perspektiven miteinander einfach die Möglichkeit bieten, das Thema besser anzugehen. Und das, was wir da beim ersten Mal erlebt haben, hat uns dann bis heute eigentlich begleitet, dass nämlich immer, jedes Mal, wenn wir einen Lehrgang gemacht haben, die Gruppe der Studenten und Studentinnen eine interdisziplinäre war. Was wir auch dann erlebt haben, dass wir jedes Jahr die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erreichen konnten, die man braucht hat zu starten und irgendwann hat dann der Leiter der pädagogischen Akademie mich gefragt, ob wir nicht mehr machen wollen, weil anscheinend das Thema gefragt ist und das gut ankommt und die Rückmeldungen gut sind und wie das ausschauen könnte und wir haben dann überlegt, was bietet sich an und es war relativ schnell klar, Suchtprävention und Gewaltprävention hat einerseits relativ viele Überschneidungen und auch von präventiver Herangehensweise her sehr viele Synergiemöglichkeiten. Und dann haben wir gesagt, ja, wir machen Sucht- und Gewaltprävention, haben das dann auch ausgearbeitet und waren relativ schnell dann am Ende unseres Lateins, weil wir haben dann die Rückmeldung bekommen vom Ministerium, uns als Lateins, weil wir haben dann die Rückmeldung bekommen vom Ministerium, es gibt auf der ganzen Welt sozusagen, haben wir kein Modellprojekt gefunden, was wir sozusagen präferenzmäßig darstellen können. Und das war aber Bedingung für die Zulassung. Und irgendwann hat es dann geheißen, nein, wir können das auch stückeln und haben dann irgendeinen Lehrgang in Australien gefunden und in Amerika und in England. Und das Miteinander hat uns die Möglichkeit geschaffen, dann den Sucht- und Gewaltpräventions-Masterlehrgang, so wie wir ihn jetzt kennen, im Wesentlichen zu starten und Erfahrungen zu machen. Danke. Bitte, Thomas. Danke. Ja, ich war damals schon Absolvent des ersten Akademielehrgangs. Und das war so zu meinem Berufseinstieg damals. Und das hat mich sehr interessiert, weil ich auch in der Schule geprägt worden bin. Nämlich Prävention hat damals so ausgeschaut, wie ich noch im Schulsystem war, dass man versucht hat, über Abschreckung das so ekelhaft und abschreckend eben darzustellen, mit der Idee, dass dann niemand zu Substanzen greift oder abhängig wird oder so. Und ich habe damals schon als Bub irgendwie gemerkt, das funktioniert nicht so, wie man sich das vorstellt. Das heißt, das Ziel wird nicht erreicht, wie ich dann gemerkt habe, dass manche Schulkolleginnen sich eher von der Christiane F. damals nicht, wir Kinder vom Bahnhofszur, der Klassiker, nicht abgeschickt gefühlt haben, sondern sie doch dann, ja, das ist eigentlich ein sehr interessanter, alternativer Lebensentwurf, was die Christiane F. mit 14 schon alles darfERF, das ist eigentlich sehr nachahmenswert und da habe ich irgendwie verstanden, okay, das Ziel, das man eigentlich in der Prävention versucht zu erreichen, wird nicht erreicht. Und insofern hat mich das sehr interessiert und habe da sehr viel gelernt natürlich im Akademielehrgang, auch in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven, verschiedenen Disziplinen und sozusagen war sehr fasziniert, wie modern diese Präventionsorientierung in Oberösterreich schon stattfindet und sozusagen mit welchen Orientierungen man da arbeitet. Kurz gesagt, man arbeitet halt mit Lebenskompetenzförderung, das heißt, wir gehen davon aus, wenn Menschen in einem hohen Ausmaß lebenskompetent sind, ist auch die Gefährdung von Sucht, beziehungsweise auch Gewalt wesentlich minimiert. Das ist sozusagen ein sehr moderner Zugang, das er zwar noch nicht in allen Köpfen in unserer Gesellschaft so wiederfindet, aber wo wir einfach auch wissenschaftlich evidenzbasiert das belegen können und sagen können, ja, das ist ein guter Weg. Und vor allem, wir müssen versuchen, im Lebensalltag der Menschen diese Prävention zu setzen. Insofern ist es uns auch wichtig, wenn Sucht im Alltag beginnt, dann muss im Alltag dagegen gewirkt werden, um einiges zu verhindern. Und deswegen ist es so wichtig, auch im Schulalltag, im betrieblichen Alltag etc. kompetente Menschen zu haben, die mit diesem Thema umgehen können und die da auch Initiativen setzen, um insgesamt ein bisschen das Thema Gesundheit zu forcieren und an die Menschen zu bringen. Dankeschön. Wir sind schon mitten im Thema, auch inhaltlich. Also es gab eine Entwicklung dieses Lehrgangs von zwölf Credits, auch wenn man es für damals anders gerechnet hat, aber ungefähr eine verzehnfachen, 120 Credits plus minus. Wenn ein Absolvent vom ersten Lehrgang heute noch aktiv dafür Werbung macht und dabei ist, dann muss das wirklich was haben. Schauen wir mal zum aktuellen HLG-Hochschullehrgang. Das heißt, dieser Lehrgang wird angeboten über die Pädagogische Hochschule Oberösterreich, den Bereich der eigenen Rechtspersönlichkeit. Es gibt eine Reihe von Partnereinrichtungen von der Universität angefangen, die mitmachen. Vielleicht schauen wir mal, wer da mit konzipiert und dann was heißt das konkret, wie viel Kredite sind, wie viele Lehrveranstaltungen. Schauen wir mal den Lehrgang, der jetzt startet, der ab Herbst startet, konkret an. Bitte Rainer. Ja, auf der Ebene der Kooperationspartner ist neben der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich und was unser Institut anbelangt noch die JKU beteiligt und die FH Oberösterreich. Und wir versuchen eben so stärkenorientiert bestmöglich die Ressourcen sozusagen zu optimieren. Und der Lehrgang dauert wie lang und wie umfangreich ist er? Der Lehrgang selber dauert eben sechs Semester, hat 120 ECTS-Punkte. Es sind ungefähr 60 Lehrveranstaltungen, die von rund 50 Lehrveranstaltungsleiterinnen und Leiter durchgeführt werden. Das heißt, wer bei uns den Lehrgang macht, muss sich damit sozusagen auch auseinandersetzen, dass er mit sehr vielen unterschiedlichen Personen zu tun hat. dass er mit sehr viel unterschiedlichen Personen zu tun hat. Das führt dazu, dass man eben sehr viel unterschiedliche Aspekte hat, die man mit berücksichtigen muss, wenn man gute Prävention machen will. Und das lässt sich halt nicht mit drei, vier, fünf Personen abdecken. Und wir haben gesagt, wir nutzen unsere guten Netzwerke, die wir national und international haben, um wirklich die Leute zu holen, von denen man viel lernen kann. Und wir haben ja einige Vorgespräche gehabt, wir wollten schon früher starten. Corona hat es uns irgendwie immer auch nach hinten verschoben und unmöglich gemacht. Und ich erinnere mich an unsere ersten Gespräche. Also der Lehrgang ist ja vor kurzem wieder abgeschlossen worden, wo du gesagt hast, also irgendwie ist diese Online-Geschichte etwas, was auf alle Fälle viel bringt. Du hast jetzt Teilnehmer und Teilnehmerinnen gehabt aus dem ganzen Bundesgebiet, der eine Kollege aus Bosnien, der immer wieder hergekommen ist, den werden wir noch erleben. Wie schaut das jetzt aus, wie viel ist ungefähr so als Fernlehre, als Online-Lehre konzipiert, wie oft muss man herkommen nach Linz oder woanders, wie schaut das irgendwie aus? Vielleicht noch, warum ist das für uns so wichtig, dass wir auch digital das andenken? Es war relativ schnell klar bei uns, dass man, ich habe es vorher gesagt, es gibt keinen Masterlehrgang so in dieser Form, wie wir ihn da in Oberösterreich machen, als Modell. Das heißt, es gibt noch wie vor nicht Sucht- und Gewaltprävention in pädagogischen Handlungsfeldern im deutschsprachigen Raum. Und für uns war es wichtig, weil wir überzeugt sind davon, dass das, was da vermittelt wird, wichtig ist und auch ankommen soll, dass da Personen mittun können, die jetzt nicht nur in Oberösterreich sein müssen. Und wenn man sich das dann durchüberlegt und der Kollege aus Bosnien-Herzegowina hat mir vor kurzem erzählt, er war 54 Mal in Oberösterreich. Und das ist einfach für den Durchschnittsabsolventen, also eigentlich nicht zumutbar und auch nicht letzten Endes wahrscheinlich die Regel. Und insofern ist für uns extrem wichtig, diese Inhalte auch digital zur Verfügung zu stellen. Und gleichzeitig wissen wir aber, dass Sucht- und Gewaltprävention auch Themen beinhaltet, die man nicht digital zur Verfügung stellen kann, wo es um das gemeinsame Erleben geht, wo es um dieses Gruppenfeeling geht oder wo es um das gemeinsame Erleben geht, wo es um dieses Gruppenfeeling geht oder wo es auch um einen bestimmten Rahmen geht, wo man Themen ansprechen kann, die ich digital nicht so machen kann. Das hat dazu geführt, dass wir uns wirklich im Detail angesehen haben, was ist möglich, wo kann man digitale Wege wirklich auch nutzen und wo macht es keinen Sinn und wo muss man das anders machen. Und jetzt im Gesamtdesign schaut es so aus, dass ein Drittel in Präsenz passieren wird. Das heißt, es ist immer so, dass man pro Semester eine Blockwoche hat und dann zusätzlich noch einmal von Donnerstag bis Samstag eine Präsenzphase und der Rest sozusagen ist dann auf digitalem Weg möglich. Dankeschön. Das heißt, es geht über sechs Semester, das heißt, man ist dann zwölfmal, muss man nach Linz kommen und nicht 54 Mal. Das ist ein großer Unterschied. Thomas, die inhaltliche Ausrichtung dieses Lehrgangs, was sind so die Kernelemente, die man lernt oder die Kompetenzen, die man sich aneignet? Also ganz wichtig aus meiner Sicht und ich habe den Masterlehrgang auch dann selber absolviert und bin gleichzeitig auch Lehrender jetzt auch wieder. Und aus meiner Sicht ist ganz wichtig, dass wir versuchen, die Praxis einerseits und andererseits die Theorie sehr gut zu verknüpfen. Das heißt, man kriegt sehr praktisch mit, wie setzt man Suchtprävention, Gewaltprävention in verschiedenen Settings auch um. Und gleichzeitig auch die wissenschaftliche Theorie dahinter, die vermittelt wird und die auch sozusagen quasi den Überbau bildet, aber immer sehr praxisorientiert. Und was ich auch wichtig finde, ist, dass eben diese interdisziplinäre Zusammenarbeit auch im Seminar spürbar oder im Lehrgang spürbar ist, weil halt trotzdem jeder aus seinem Blickwinkel und aus seinem Bereich, wo er beruflich herkommt, sie mit einbringt und das eine sehr befruchtende, dynamische Orientierung ist. Im Kern geht es natürlich um Suchprävention in vielen Handlungsfeldern, aber auch in der Gewaltprävention ist es sehr wichtig hinzuschauen. Teilweise ergänzen sie die natürlich auch, wenn es um Lebenskompetenzen geht. natürlich auch, wenn es um Lebenskompetenzen geht. Und es endet dort natürlich ein bisschen an Einblick in Behandlungsstrukturen oder im Umgang mit Gewalt jetzt im Behandlungssinne quasi. Aber der Fokus liegt wirklich sehr stark auf der Prävention, das heißt auf der Vorbeugung und sozusagen nicht im Behandlungsbereich. Das finde ich auch noch wichtig zu unterscheiden. Genau, das ist so ganz kurz gesagt, das Inhaltliche aus meiner Sicht. Dankeschön. Die Klassenlehrerin meiner jüngeren Tochter hat am Elternabend, im ersten Schultag, Erste Klass Volksschule, voller Stolz gesagt, ich bin Absolventin des Masterlehrgangs Sucht- und Gewaltprävention. Ich habe mich gefreut, als Rektor das zu hören und da weiß ich auch, dass wirklich immer wieder so Inhalte eingebaut werden, auch schon in der Volksschule ist das jetzt aber nicht ein Lehrgang, der nur für Volksschule oder für Lehrer und Lehrerinnen ist, sondern das ist übergreifend. Welche Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind da so, welche beruflichen Hintergründe oder wie schaut das aus? sind da so, welche beruflichen Hintergründe oder wie schaut das aus? Gott sei Dank, ich habe es euch vorher schon erwähnt, interdisziplinär und das beginnt wirklich vom gesamten Bereich der Elementarpädagogik. Geht dann natürlich, wenn ich jetzt Schule hernehme, wir haben Personen aus dem Volksschulbereich, wir haben welche Sekundarstufe 1, wir haben Sekundarstufe 2, wir haben Berufsschulbereich, wir haben aber auch Personen, die von einem ganz anderen Spektrum kommen, nämlich was Behandlung anbelangt, das heißt, wir haben auch aus dem medizinischen Bereich Personen schon gehabt, wir haben Ergotherapie genauso schon vertreten gehabt. Wir haben aber auch die repressive Seite sozusagen vertreten, das heißt der gesamte Bereich der Exekutive ist da immer wieder abgebildet. Wir haben die außerschulische Jugendarbeit abgebildet. Wir haben auch Personen aus dem Kunstbereich, die das sozusagen wirklich auf kultureller Ebene auch nutzen und umsetzen wollen. Wir haben aber auch sozusagen diesen gesamten Bereich der Sozialarbeit und beraterische Arbeit umgesetzt bei uns, was dieses Gesamtspektrum anbelangt. Und das soll auch so bleiben, das heißt, wir möchten das Gesamtspektrum auch behalten. Und ergänzend, also der große Unterschied zu den letzten Lehrgängen ist auch, dass wir jetzt bewusst im ganzen deutschen Sprachraum Werbung machen, weil es ist einfach gut möglich, zwölfmal nach Linz zu kommen. Linz liegt auch relativ zentral. Vor allem im Süden Deutschlands kommt man relativ schnell her. Thomas, was macht man, wenn man Absolvent ist? Ich meine, du kannst dann selber Lehrender sein, aber das werden ja nicht alle können. Also was macht man, wenn man diesen Masterlehrgang hat und den Master führen darf? Ist das beruflich ein Aufstieg oder warum macht man das? Also beruflich, inhaltlich ist es sicher ein Aufstieg im Sinne von dem Fundament, das einfach zur Verfügung steht, wie gehe ich solche Geschichten an? Und es ist, also wenn man sich Lebenskompetenzförderung anschaut, dann ist das wirklich eine sehr breite Basis, wo es geht um, wie geht man mit Gefühlen um, wie lernt man Standfestigkeit, Nein sagen, wie kommuniziert man gut, warum sind soziale Netze wichtig etc. Also wirklich sehr umfassende Orientierung und das ist natürlich gut, das von der Pike aufzulernen. Im Sinne einer Beförderung oder einer Gehaltssteigerung oder so wird wahrscheinlich in den wenigsten Fällen jetzt der Benefit rausgekommen, wenn ich das absolviere. ist persönlich irrsinnige Bereicherung. Einerseits das Inhaltliche, andererseits so war die Gruppe. Also ich habe wirklich sehr viel gelernt in der Gruppe, von diesen verschiedenen Zugängen, von diesen verschiedenen beruflichen Lebensrealitäten, die man da einfach auch hat. Und Sucht und Drogen und Gewalt sind einfach sehr starke Querschnittsmaterien, wo es einfach wichtig ist, auch über den Tellerrand ein bisschen zu blicken und sich anzuschauen, okay, wie nähern sich denn da verschiedene Disziplinen und da quasi das beste Aussatz nehmen und zu einer eigenen Disziplin zu vereinen. Das ist, glaube ich, die hohe Kunst. Und was ich schon sagen muss, ist, dass ich sehr profitiert habe auch von dieser Zusammenstellung, dass man nicht ein Team hat an Lehrenden, die jetzt den ganzen Lehrgang begleiten, sondern dass man wirklich auch hinschaut und sagt, okay, da haben wir dieses Thema. Wer kann das am besten aus der beruflichen Praxis auch vermitteln? Und das habe ich sehr spannend gefunden, natürlich sich mit diesen diesen Referenten auseinanderzusetzen. Da auch von anderen Ländern, also Finnland hat in der Gewaltprävention ganz viel schon umgesetzt, wo wir noch sehr am Anfang stehen. Und da einfach diese Expertise mitzukriegen, selber auch trainieren zu können, wie machen denn die in Finnland, um davon auch zu lernen, wie kann ich es dann in unserem Setting umsetzen, finde ich einfach sehr befruchtend und finde einen hohen Wert, den man sich einfach auch mitnimmt aus diesem Masterlehrgang. Ja, Dankeschön. Ich habe gerade von der Regie einen Hinweis bekommen, dass unser Gast aus Bosnien bereits online ist. Bevor wir jetzt weiterschalten, möchte ich noch sagen, wie können Sie diesen Lehrgang auch buchen, wie können Sie da mitmachen. Wir haben gehört, es ist eigentlich praktisch für alle Personen offen, die Interesse haben und es ist eine persönliche starke Bereicherung und man kann es in ganz vielen Berufsfeldern auch umsetzen. lmlgsucht.mlg sucht ist die eine Möglichkeit. Sie brauchen nur bei der Homepage der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich reingehen und finden es an. Auch bei dem Institut wird man es anfinden. Also mlg sucht Hochschullehrgang im Internet eingeben, dann findet man schon relativ schnell den Link an. Ja, dann würde ich sagen, schauen wir mal, wie es einem Absolventen geht, der 54 Mal nach Linz gekommen ist. Und ich begrüße ganz herzlich in Bosnien Herrn Amir Hasanovic und bitte die Regie, uns den Kollegen zuzuschalten. Danke. Happiness, more or less It's just a change in me Something in my liberty On my mind Happiness, coming and going I watch you live with me Watch my people go and I watch you live with me, watch my people grow and know just where I am. But how many corners do I have to turn? How many times do I have to learn? All the love I have is in my mind But I'm a lucky man With fire in my hands Happiness, something in my own place I'm steady, naked, smiling I feel no disgrace With who I am Happiness coming and going I watch you look at me, watch my feet grow And I know just who I am How many corners do I have to turn? How many times do I have to turn? How many times do I have to run? All the love I have is in my mind I hope you understand I hope you understand Happiness, more or less It's just a change and there's something in my liberty Happiness, coming and going I watch you look up and watch my people grow And I know Oh my, my Oh my, my All my, my All my, my I've got a love that never dies I'm gonna love you man I'm gonna love you man I'm gonna love you man I'm gonna love you man I'm gonna love you man I'm gonna love you man I'm gonna love you man I'm gonna love you man I'm gonna love you man It's just a change in me, something in my life It's just a change in me, something in my life It's just a change in me, something in my life It's just a change in me, something in my liberty It's just a change in me, something in my liberty Oh my, my Oh my, my It's just a change in me, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my, my Mama, Mama. Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Ja, die Verbindung ist hergestellt. Wir haben den Ton gecheckt und freuen uns, unseren dritten Gast hinzuschalten zu können. Herzlich willkommen nach Sarajevo, Herr Amir Hasanovic. Sie wurden bei uns schon ein paar Mal erwähnt jetzt im Laufe des ersten Teiles der Sendung. Wir haben gehört, Sie waren 54 Mal in Linz, weil Sie diesen Lehrgang auch schon absolviert haben. Der muss irgendwie was Besonderes sein, weil sonst kommt man nicht so oft nach Linz und macht diese Ausbildung. Ich würde Sie bitten, dass Sie sich kurz vorstellen, wer Sie sind, was Sie machen und dann würde ich gerne zwei, drei Fragen stellen zum Lehrgang und wir drei freuen uns, dass wir den Gast jetzt zuschalten können. Bitteschön. Ja, herzlichen Dank für die Einladung. Mein Name ist Damir Hasanovic, ich komme aus Bosnien und Herzegowina und bin vom Beruf her Sozialarbeiter. Ich leite seit zehn Jahren den Verein für Suchtprävention Narkone und habe mich damals 2018 bewusst entschieden, diesen Masterlehrgang an der Pädagogischen Hochschule in Linz zu machen. Und ich bereue es überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Das hat mir auf jeden Fall in meiner beruflichen Entwicklung weitergeholfen. in meiner beruflichen Entwicklung weitergeholfen. Und es geht halt darum, dass wir hier in Bosnien auf einem guten Weg sind, eine Fachstelle für Suchtprävention aufzubauen. Und dieser Masterlehrgang war das fehlende Putzelstück, also das fehlende Putzelblei. Der Lehrgang war sehr umfangreich, fachlich toll aufgebaut und ich persönlich habe mich weiterentwickelt und hoffe, dass es uns helfen wird, das Ziel zu uns, dass dieser Lehrgang auch so eine positive Wirkung hat, also dass er nicht nur über die Grenzen des Landes wirkt, sondern auch, dass Sie dann mit wirklich was anfangen können. Was waren so die größten Learnings sozusagen? Was waren das meiste, was Sie mitgenommen haben für sich persönlich, aber auch für Ihre Arbeit? für ihre Arbeit? Ja, generell war der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen die Vorstellung der verschiedenen Ansätze in der Prävention und die inhaltliche Auseinandersetzung. Denn das Thema Sucht ist ein komplexes Thema. Und besonders wertvoll finde ich die breit aufgestellte Perspektive des biopsychosozialen Modells in der Prävention. Denn hier in Bosnien ist die medizinische Sicht des Suchtproblems immer noch dominant. Das war auf jeden Fall eine große Bereicherung für mich. Also anstatt nur auf Abstinenz zu ziehen, haben wir gelernt, dass ein Fokus auf die Stärkung der Persönlichkeit auch einen verantwortungsvollen Konsum fördern kann. Und ich muss auch betonen, dass die Vorlesungen, die Unterrichtseinheiten, alle absolut hochqualitativ vorbereitet und umgesetzt waren. Danke. Mich würde interessieren, Sie als Absolvent dieses Lehrgangs, und ich kann sagen, der jetzt startende Lehrgang ist ja im Prinzip sehr ähnlich geblieben. Es ist ganz viel übernommen. Wir haben nur auch versucht, dass wir die Präsenztage in Linz reduzieren. Das war so die größte Änderung neben Adaptionen. Wie aufwendig ist es, wenn man nebenbei arbeitet, wenn man Beruf hat und Familie hat, dann abgesehen von den 54 Mal nach Linz und 54 Mal zurück, also den 108 Wegstrecken, wie aufwendig ist es, so nebenbei zu studieren? Also für mich persönlich war das schon ziemlich aufwendig, ganz ehrlich. ziemlich aufwendig, ganz ehrlich. Ich musste fast jedes zweite Wochenende von Sarajevo nach Linz pendeln und zurück und dazu noch Verpflichtungen in der Familie und im Beruf hier. Aber wo es vielleicht ein Unterschied zwischen mir und den Kolleginnen im Lehrgang war, ist, dass ich täglich in der Arbeit mit dem Bereich Suchtprävention konfrontiert bin. Also all das, was ich im Lehrgang lernen konnte, war ich in der Situation, es auch praktisch in der Arbeit umsetzen zu können. Danke. Dieser Masterlehrgang ist ja kein Masterstudium an einer Universität, wo dann hunderte Leute studieren, sondern das ist so eine eher geschlossene Gruppe, die das macht. Wie wichtig ist das Peer-Learning, der Austausch mit den anderen Teilnehmern und Teilnehmerinnen? Ist das ein tragendes Element des Lehrgangs oder eigentlich nur eine Randerscheinung? Ja, absolut. Wir haben eine WhatsApp-Gruppe hergestellt. Wir tauschen uns auch noch heute aus. Und wenn ich demnächst wieder in Linz bin, werde ich einige von Ihnen auch treffen. Aber es ist eine wunderbare Dynamik in der Gruppe entstanden. Wir haben immer geschaut, wie wir uns gegenseitig unterstützen können. Auch oder vor allem in den Zeiten, wo es Krisen gab. Und ein Teil dieser Gruppe zu sein, war für mich extrem wertvoll. Das freut mich. Im Vorgespräch haben wir auch gesprochen, diese Kombination Theorie-Praxis ist einst ein Fundament in der Konzeption des Lehrgangs gewesen, Rainer und der Thomas Nicken. Wenn jetzt Zuschauerinnen und Zuschauer sich überlegen, vielleicht den Lehrgang jetzt zu starten und zu machen, was können Sie denen mitgeben? Was können Sie für einen Rat geben? Sprechen Sie denen zu oder ab? Oder was wäre so, wenn jemand sagt, ich überlege mir, Sie sind ein Absolvent, wie schaut das aus? Also auf jeden Fall würde ich sagen, dass es sich absolut lohnt, diesen Lehrgang zu machen. Wie schon erwähnt, persönlich habe ich mich weiterentwickelt, das Wissen und Kenntnisse über Sucht, Gewalt und Prävention erweitert und ich hoffe, dass mir dieses Fundament auch in meinem weiteren Werdegang behilflich sein wird, vor allem in der Präventionswissenschaft und im Doktoratsstudium. Danke. Thomas, du hast das Mikrofon in der Hand oder Rainer, möchtest du eine Frage stellen oder etwas sagen zu dem Kollegen? Das ist jetzt sehr spontan. Aber was ist so das Besondere für dich an dem Lehrgang, das sich jetzt von anderen Ausbildungen unterscheidet, wo du sagst, das ist auch nochmal ein Plus, dass man mitnehmen kann oder so? Also erstens, weil wir eine kleine Gruppe waren, 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Und da ist der Austausch mit den Kollegen und Kollegen, aber auch mit den Seminarleitern sehr wichtig, zumindest aus meiner Perspektive. Und was für mich sehr hilfreich war, waren die Aufgaben, die wir nach jedem Modul bekommen haben. Also immer wieder diesen praktischen Bezug zum Thema haben und immer dranbleiben. Also immer wieder diesen praktischen Bezug zum Thema haben und immer dranbleiben. Und all die Seminararbeiten, aber auch Gruppenaufgaben waren sehr unterstützend für mich. Vielen Dank, Herr Hasanovic. Sie haben ein bisschen Einblick gegeben, wie das aus Sicht eines Teilnehmers war. Vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben, das jetzt auch in dieser Fernsehsendung zu machen. Diesmal mussten Sie ja nicht den weiten Weg nach Linz gehen, sondern wir haben ja das gemacht mit Videokonferenz, was ja auchent, was im Präsent sein muss. Und da wird, wie gesagt, von 54 Mal wird es auf 12 Mal reduziert werden und das wäre was ganz anderes. So gesehen, für Sie natürlich ein bisschen schade, dass Sie nicht den jetzigen Lehrgang machen, sonst haben Sie ein paar Wegstrecken mehr, aber Sie können das umsetzen und von daher wird das sehr gut, dass Sie schon absolviert haben, weil Sie ja gesagt haben, Sie machen etwas Ähnliches, wir haben ja zwei Gäste da am Sofa und sie bauen das auf und das ist ganz wichtig. Ja, es war damals ziemlich anstrengend, so oft zu reisen, aber schaut man sich die Corona-Zeit an, da waren wir eine Zeit lang fast wie im Käfig. Also grundsätzlich begrüße ich das neue Modell, die Kombination von Präsenz und Online-Unterrichtseinheit. Das freut mich in dem Sinn. Danke fürs Kommen. Schöne Grüße nach Bosnien-Herzegowina, nach Sarajevo. Danke, dass Sie da waren und alles Gute Ihnen weiterhin. Danke. Vielen Dank für die Einladung und ich hoffe auf ein baldiges Treffen in Linz. Mich wird es freuen, uns wird es freuen. Dankeschön. Danke und alles Gute. Willkommen zurück an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Unsere Sendung heute zum Thema Sucht- und Gewaltprävention. Wir kommen jetzt zum letzten Teil. Wir haben am Anfang uns vorgestellt, wir haben den Lehrgang vorgestellt, haben jetzt ein sehr interessantes Gespräch mit unserem, du bist Sucht- und Drogenkoordinator des Landes Oberösterreich. Jetzt stelle ich eine Frage, die mich wirklich interessiert. Sucht ist ja manchmal mehr, manchmal weniger in den Medien. Sucht ist manchmal in den Medien, wenn es um Drogen geht. Sucht ist manchmal in den Medien, wenn es um Alkohol geht. Ist das noch ein aktuelles Thema? Ist es aktueller geworden durch Corona oder wie schaut das jetzt aus? Also grundsätzlich ja, es ist ein aktuelles Thema. Wir es aktueller geworden durch Corona oder wie schaut das jetzt aus? Also grundsätzlich ja, es ist ein aktuelles Thema. Wir haben gerade im Alkoholbereich, aber auch im Tabakbereich sehr viele Betroffene, die unter dieser Erkrankung auch leiden und das auch punktuell nicht verändern können. Und insofern ist es natürlich ein Thema, auch im Bereich der illegalisierten Substanzen, also von Cannabis bis Heroin ist das natürlich ein Thema. Und was sehr neu, oder relativ neu und sehr dynamisch sich entwickelt, sind Verhaltenssüchte, sogenannte Verhaltenssüchte, also das heißt, ein ähnliches Verhalten jetzt wie mit Substanzen, nur halt mit einem Medium. Spielsucht zum Beispiel, das ist sehr bekannt, da gibt es sozusagen nicht nur diese Geld- Glücksspsucht zum Beispiel, das ist sehr bekannt. Da gibt es sozusagen nicht nur diese Geld-Glück-Spiel-Sucht, die man kennt so klassisch im Casino oder auf Automaten oder so, sondern natürlich auch über PC, Konsole etc. Diese Spielsucht, wo auch World of Warcraft ist eines der intensivsten Spiele, die in den letzten Jahren da auch für Probleme gesorgt haben, wo Leute dann aus dieser virtuellen Welt auch nicht mehr rausgekommen sind und da Probleme entwickelt haben im Bereich von Schule, im Bereich von Arbeit, im Bereich von Familie, aber auch körperliche Probleme, weil sie dann die Ernährung extrem vernachlässigt haben, weil sie körperliche Probleme, weil sie dann die Ernährung extrem vernachlässigt haben, weil sie körperliche Geschichten vernachlässigt haben, Ausgleich vernachlässigt haben etc. Und was wir im Moment sehr stark diskutieren, aber das ist insgesamt eine sehr gesellschaftlich orientierte Diskussion, ist, wie ist die Nutzung des Smartphones oder digitaler Medien, wie viel ist da zu viel und wo beginnt da Sucht und wo wird das normale Verhalten unter Anführungszeichen verlassen, weil wir halt auch gesellschaftlich da noch sehr stark in der Normenentwicklung sind, sage ich jetzt einmal, und diese Geräte, Medien auch gesellschaftlich sehr exzessiv nutzen, aus meiner Sicht, und damit natürlich auch ein Stück weit dieses Abrutschen in eine Abhängigkeit in ein Zu-viel sehr stark gegeben ist. Und da sind wir gerade, also gerade im Kinderbereich, im jugendlichen Bereich sind das unsere drängendsten Themen derzeit noch. Auch für Eltern, wie gehe ich um mit diesen Medien, wie viel lasse ich zu? Abstinenz ist da keine Orientierung, weil das ist einfach so hoch verfügbar und so integriert in unserer Gesellschaft, dass ich nicht sagen kann, da muss ich jetzt aufhören, sondern es geht um einen verantwortungsvollen Gebrauch dieser Medien und dieser digitalen Welten. Aber das wird natürlich ein Zukunftsthema, wenn diese virtuellen Welten immer mehr sozusagen grenzenlos werden, sage ich jetzt einmal Stichwort VR-Brille, die sich entwickelt etc. etc. und das sind natürlich virtuelle Welten, die sich sehr gut dafür eignen, wenn die reale Welt nicht so ist, wie ich es gern hätte oder wenn ich da nicht sehr erfolgreich bin oder wenn ich da Identifikationsprobleme habe etc. in dieses Alter Ego abzutauchen und dort einfach sein Leben auch zu verbringen. Und das ist natürlich dann mit großen Schwierigkeiten im realen Leben auch verbunden. Und das sind gerade so unsere Herausforderungen, aber natürlich auch im Bereich der Substanzsüchter, weil wir ja vom Pandemiekrisenmodus, sage ich jetzt einmal, in andere Krisenmodi, Teuerung, Krieg in Europa etc. gekommen sind. Und da wissen wir noch nicht wirklich, wie sich das auswirken wird, auch im Bereich der Substanzsucht, weil wir schon gesehen haben, einerseits, dass Medikamentengebrauch, gerade was Schlafmittel, Beruhigungsmittel anbelangt, gestiegen ist in Teilbereichen, weil viele Menschen auch belastet sind mit psychosozialen Aspekten. Also Schlafstörungen waren in der Pandemie ein massives Thema, depressive Verstimmungen gerade bei Jugendlichen und auch Angststörungen zum Teil, die entwickelt worden sind. Und da sehen wir halt, dass viele Menschen auch Substanzen, Medikamente gebrauchen, um diese unangenehmen Gefühle ein Stück weit in den Griff zu kriegen oder erträglicher in der subjektiven Empfindung zu machen. Und wie sich das entwickelt, wird sich in den nächsten Jahren skizzieren, ob da die Pandemie ein Stück weit brandbeschleuniger, wenn man so will, war oder ob sich das wieder auf ein normales Level unter Anführungszeichen zurückbändelt. Das werden wir erst sehen, wenn wir diesen Krisenmodus wirklich verlassen haben und die Perspektiven wieder gut da sind und die Hoffnung auch wieder sehr stark da ist. Das macht sehr viel aus im Leben der Menschen. Dankeschön. Rainer, ist Sucht immer eine Frage der Definition? Weil irgendwer sagt ja, so viele Gläser Wein in der Woche sind nicht süchtig und wenn man mehr trinkt, bin ich süchtig. Das Gleiche beim Internet, beim Handy und wie auch immer. Wann weiß ich, ob meine Tochter und meine Kinder internetsüchtig sind, wann weiß ich es nicht oder ist da jemand, der sagt, okay, ab so vielen Stunden bin ich süchtig und so nicht oder wie wird das definiert oder gemacht oder wer sagt, wann Sucht, Sucht ist? Ja, die härteste Definition ist in der Regel im medizinischen Bereich, also ab wann kann ich medizinisch dann eine Diagnose stellen. Das heißt, da habe ich dann mit Diagnose-Kriterien zu tun. Das wäre zum Beispiel bei uns jetzt der ICT-10 bzw. ICT-F, wo dann konkret geschaut wird, was liegt vor und kann ich dann letzten Endes eben eine Diagnose stellen, ja oder nein. Das wäre sozusagen das, wenn ich es jetzt medizinisch sehe, sonst wissen wir, dass das immer natürlich eine Frage ist, ab wann ist etwas als Problem definiert. Das ist oft auch verbunden mit Zeitgeist. Ich kann mich erinnern, so erste Texte, wo auf einmal die Lesesucht aufgetaucht ist. Und historisch ist das erklärbar. Heute würde man jeden, wenn man sagt, ja, Lesesucht, würde man jetzt nicht wirklich ernst nehmen. Was wir natürlich schon wieder ernst nehmen, ist, wenn man sagt, ja, Internetsucht. Das heißt, was wir erleben, ist, dass Dinge, die neu sind, das können Verhaltensweisen sein, das können neue Medien sein, können aber auch neue Substanzen sein, die auftauchen, dass die schnell einmal als Problem auch gesehen werden, wo sozusagen die Gefahr dann auch verstärkter gesehen wird. Und es dann immer darum geht, das dann letzten Endes so zu definieren für uns als Gesellschaft, wie weit gehen wir, wie viel tolerieren wir, wie gehen wir mit dem Problem um, wie viel Hilfestellung leisten wir, wo gibt es klare Grenzen. Also das ist nie sozusagen nur auf einen bestimmten Marker zu reduzieren, dass ich sage, ja das ist jetzt nur die Substanz zum Beispiel und genau so ist es gefährlich. Dann sagt er, aber eigentlich ist es ungefährlich. Das weiß heute keiner, dass zum Beispiel Kaffee ein Riesenthema war bei uns in Europa, sowohl auf Händler- als auch auf Konsumebene. Das war einmal ein Riesenproblem von der Definitionsseite her. Wir sind in einer permanenten Veränderung, was diese Definitionen anbelangt. Gerade weil du Kaffee angesprochen hast, mir hat einmal ein Arzt gesagt, das ist meine Sucht, weil ich so viel Kaffee trinke. Aber da gibt es möglicherweise Dinge, die dann noch dramatischer sind. Aber eigentlich kann ja ziemlich alles dann zur Sucht werden. Ich habe früher gesagt, wir laufen alle drei Halbmarathon. Es gibt ja Leute, die laufen jeden Tag fünf Stunden, zehn Stunden, was auch immer. Dann kann man auch Fernsehsucht, man kann Lesesucht, interessant, habe ich gar noch nie gehört. Kann man das irgendwie quantifizieren, wie viel Prozent der Bevölkerung jetzt wirklich dramatisch süchtig sind, weil ein Stück Sucht hat der Offenkunde jeder von uns irgendwo in irgendwas? Genau, ich kann ganz kurz darauf eingehen, also die größte Sucht haben wir natürlich im Bereich der Tabaksucht oder der volljährigen Menschen, erwachsenen Menschen in Österreich, täglich konsumieren und davon höchstwahrscheinlich ein großer Anteil auch süchtig ist. Im Alkoholbereich gehen wir davon aus, dass 5 Prozent aktuell betroffen sind von Alkoholabhängigkeit. Im Laufe ihres Lebens, also im Längsschnitt gehen wir davon aus, dass jeder Zehnte in Österreich, also 10 Prozent der Bevölkerung in Oberösterreich, eine Abhängigkeit entwickeln wird. Und dann muss man dazu sagen, dass je nach Definition 10 bis 15 Prozent noch dazu einen problematischen Konsum mit Alkohol pflegen. Problematisch heißt in dem Kontext, dass entweder eine hohe Trinkmenge besteht, eine hohe Trinkfrequenz oder andere Auswirkungen, also beispielsweise alkoholisiert ein Auto gefahren wird oder unter Alkoholeinfluss Gewaltdelikte gesetzt werden, weil eben diese Hemmschwelle dann relativ sinkt und da dann das Außerderf aus unter normalen Bedingungen halt kognitiv trotzdem nur ein Stück weit im Griff ist. Im Bereich der illegalisierten Substanzen haben wir den größten Konsum im Bereich von Cannabis. Das ist klar. Wenn wir von Drogenabhängigen sprechen, sprechen wir aber in Österreich eher von Opiatabhängigen. Das heißt, die Heroin, Morphium, was auch immer konsumieren und davon abhängig sind und da reden wir ungefähr von 3.000 bis 4.000 Personen in Oberösterreich, also 30.000 ungefähr auf Österreich-Ebene. Und diese Phänomene, die wir beschrieben haben, im Verhaltensbereich, das können wir noch nicht wirklich quantifizieren, weil da eben nur auch die Definitionen füllen, der Mengen und auch der Diagnostik ein Stück weit, das sind ganz neue Phänomene, die auch in der medizinischen Diagnostik noch nicht anerkannt sind, die sich aber sehr turbulent entwickeln, sage ich jetzt einmal. Und um das Stück noch zu ergänzen, was der Rainer angezogen hat, natürlich ist es immer schwierig zu sagen, ab wann beginnt die Sucht. Das ist nicht konkret messbar oder das ist keine exakte Wissenschaft. Wesentlich, aber da komme ich natürlich von der sozialarbeiterischen Seite, ist die Frage, wie viel Stellenwert kriegt ein Verhalten oder ein Substanzkonsum in meinem Leben? Und auf wie viel verzichte ich aufgrund des Substanzkonsums. Und ich sage immer, das ist eine Tradition, die jetzt eh wieder ein bisschen auflebt, zwar nicht im christlichen oder religiösen Sinne, aber die Fastenzeit ist sozusagen aus meiner Sicht eine ganz wichtige Zeit, weil Konsum immer einen Verzicht braucht. Und da einmal zu testen, sechs Wochen, keine Ahnung, es weiß eh jeder, wo er seine schwersten Verzichte hat, sozusagen, einmal sechs Wochen keinen Alkohol zu trinken und dann sich anzuschauen, wie stark geht es mir ab, in welchen Situationen geht es mir am meisten ab und wie kann ich es alternativ belegen. Oder schaffe ich es nicht mehr, dass ich einen Abend mit Freunden und Freundinnen genießen kann, wenn ich keinen Alkohol trinke. Und da fangen dann die Probleme ein Stück weit, oder dann fängt es an, problematisch zu werden. Und da kann man sich selber gut testen und zu sagen, okay, ich nutze die Pfostenzeit und verzichte einmal bewusst auf den Substanzkonsum, auf die Verhaltensweise. Und dann kriege ich eine gute Rückmeldung, geht mir was ab und wie weit bin ich schon drinnen und in dieser Entwicklung, möglicherweise auch hin zu einer Abhängigkeit oder zu einem problematischen Konsum. Sehr interessant, Dankeschön. Die Sendezeit neigt sich langsam dem Ende. Wenn jetzt jemand erkennt, ich bin irgendwo süchtig, also ich glaube, das ist vielleicht schon der erste Schritt für manche, dass man sagt, okay, das, was ich trinke, ist zu viel oder so, dann werden wahrscheinlich viele einfach im Internet schauen oder irgendwo googeln, was kann ich machen oder kauft sich ein Ratgeber, wie kann ich mir das Rauchen abgewinnen. Gibt es da von euren Seiten, von euren Einrichtungen Angebote, wo man sich aktiv dahin wenden kann und sagen kann, okay, ich brauche ein Gespräch oder wie tue ich das? Was sind eure Angebote oder eure Empfehlungen diesbezüglich? durch das, was sind eure Angebote oder eure Empfehlungen diesbezüglich? Also sowohl auf der Homepage des Landes Oberösterreich als auch natürlich auf der Homepage des Instituts Suchprävention gibt es Adressen, Kontaktadressen und Beschreibungen, welche Unterstützung man kriegen kann in bestimmten Einrichtungen. Wesentlich ist, wir haben ein ganz niederschwelliges und gut zugängliches, auch kostenloses Angebot der Suchberatung und auch der Alkoholberatung, wo man sich hinwenden kann, um dort das einfach einmal zu thematisieren, sich auseinanderzusetzen, wie konsumiere ich, wo sehe ich möglicherweise Probleme, wie sind Auswirkungen etc. Und da steht eh auf jedem Zigarettenpaket auch oben das Rauchfreitelefon, das auch als Quitline, wie man das so schön sagt, nutzbar ist, auch so ein kostenlos, dort kann man sich hinwenden und fragen, okay, wo gibt's Gruppenangebote, wo gibt's Einzelangebote, etc. Also da sind wir grundsätzlich gut aufgestellt, würde ich mal sagen. Und es ist auch gut verfügbar, die Information. Aber den Weg dorthin finden muss man selber und das ist oft eine große Hürde, weil Sucht auch sehr viel mit Scham, mit Schuld und so weiter besetzt ist, auch gesellschaftlich bewertet ist, also stigmatisiert ist in vielen Teilen. Ich kann aber trotzdem nur appellieren, den Weg suchen, in die Auseinandersetzung gehen und wirklich zu reflektieren, wie konsumiere ich und was kann das auch möglicherweise für Auswirkungen haben. Eine Frage noch, Rainer. Gerade, du hast jetzt die Scham angesprochen, also das aktiv nicht anrufen wollen. Da bietet ja online auch ganz viel Möglichkeit, dass ich halt irgendwie anonym einsteige oder trochę meinen Ratgeber lese und sage, okay, ich glaube, ich habe da in dem Bereich irgendwie ein Problem und dann ist es so, dass das immer mehr genutzt wird auch in dem Bereich oder ist es immer noch so, dass man das persönliche Gespräch sucht und auch braucht? Ja, aus präventiver Sicht ist, glaube ich, das große Potenzial dahingehend zu suchen, dass man das kombiniert. Das heißt, wir machen zum Beispiel ganz konkret in Oberösterreich bei einem Präventionsprojekt, wo wir mit Jugendlichen arbeiten, dass man einen Präsenzworkshop grundsätzlich immer kombiniert dann mit einer eigenen App, die wir gemeinsam mit Kollegen aus der Schweiz und Deutschland betreiben, wo man dann sozusagen neben diesem eineinhalb Stunden Workshop dann im Nachhinein vier Monate Zeit hat, wirklich sich mit diesen Themen, die da aufpoppen, gut auseinanderzusetzen. Also diese Kombination zu finden und dann wirklich auch präventiv zu nutzen, glaube ich, und das nicht zu reduzieren, entweder oder. Also das Und, glaube ich, ist das große Thema in dem Zusammenhang. Ja, vielen Dank. Die Regie winkt mir zu, dass wir jetzt am Ende sind. Lieber Thomas, lieber Rainer, vielen Dank für das für mich wirklich sehr interessante Gespräch. So ein Kernsatz für mich war, je stärker die Persönlichkeit ist, desto weniger fällt man dann in eine, doch in eine schwere Sucht rein, sage ich einmal so. Sucht ist ein sehr weiter Begriff, der aber dann unter Umständen und jede Sucht kann dann auch wirklich das eigene Leben und das Leben des Umfeldes auch sehr stark beeinträchtigen. Ja, geschätzte Zuseherinnen und Zuseher, ich hoffe, das war für Sie eine ebenso interessante Sendung wie für uns. Ich sage danke für Ihr Interesse und wünsche alles Gute und gebe zurück ins Studio. Danke. When I walk beside her, I am a better man When I look to leave her, I always stagger back again Once I built an ivory tower so I could worship from above Every tower so I could worship from above When I climbed down to be set free She took me in again There's a big, a big hard sun Beating on the big people In a big hard world When she comes to greet me She is mercy at my feet When I see her pin her charms She just throws it back at me Once I dug in her grave To find a better land She just smiled and laughed at me I turned to grey to find a better land She just smiled and laughed at me And took her blues back again There's a big, a big hard sun Beating all the big people In the big hard world Oh, there could be A big hard sun Beating all the big people In the big hard world When I go to cross that river Untertitelung des ZDF für funk, 2017