Hallo liebe HörerInnen und liebe ZuseherInnen und Zuseher von DorfTV. Ich begrüße euch alle herzlich bei einer weiteren Ausgabe von Streaming Young TV, die Sendung im Jugendformat aus dem Radiostudio vom Freien Radio Freistaat. Ich darf ganz herzlich meine Gesprächspartnerin, die Sue, begrüßen. Hallo Sue. Hallo. Und in Obsides der Daniel, der Techniker, der uns sehr, sehr, sehr, sehr gut unterstützt hat. Da vorne. Glücklicherweise, ja. Glücklicherweise. Ja, Sue, darf ich deinen ganzen Namen sagen? Susanna Mellem? Ja. Wir unterhalten uns heute über grundsätzlich einmal drei Themen, nämlich das Festival der Regionen. Du als Kunstschaffende und auch als Rapperin. Aber ich würde jetzt mal am Anfang gerne ein bisschen was von dir wissen. Magst du dir das einmal vorstellen? Hallo, genau. Susanna Mellem ist der ganze Name. So nennen mich meine Freundinnen. Und Sirius Su, also wie der Stern, nicht wie der Ernst, obwohl ich ja sehr ernsthafte Texte habe, glaube ich, bin ich als Rapper in den Alias, sozusagen. Genau, ich komme eigentlich aus Graz, beziehungsweise bin in Graz aufgewachsen. Mein Vater ist Oberösterreicher, meine Mama ist, glaube ich, in Budapest aufgewachsen, also ist aus Ungarn eigentlich. Und genau, in Linz wohne ich, glaube ich, seit fünf Jahren jetzt und war relativ klar, dass ich nach der Schule nicht in Graz bleiben kann, weil man kann in Graz keine bündelnde Kunst studieren und deswegen war es klar, dass man rauskommt. Ich meine, mittlerweile gibt es glaube ich Studienfächer, die ähnliche Dinge anbieten, aber es gibt halt quasi die Kunstuni in Graz, die sich auf die Darstellung der Künste bezieht und meine Eltern sind beide klassische MusikerInnen. Insofern war es klar, dass ich da weg muss und was anderes machen muss und was eigenes machen muss. Und ich habe zuerst drei Jahre Lärms gemacht, einfach weil mich diese Peripherien immer sehr interessieren oder diese Art von Vermittlung oder wie man quasi aus dem Kern Dinge übersetzen kann in andere Medien oder halt eben genau ein bisschen übergreifender denkt sozusagen. Und habe mich dann ein bisschen in der Politik verzettelt und habe dann eigentlich nicht mehr studiert, weil ich nur in Gremien war und in der ÖH etc. Und dann habe ich gesagt, okay, es reicht, ich muss in die reine Kunst wechseln. Und jetzt bin ich in der experimentellen Gestaltung. Sehr glücklich dort eigentlich. Verstehe, also deshalb hat es dann quasi auch noch Linz verschlagen. Genau, weil es klar war, dass man ja, was anderes auch machen muss in die Richtung und das, was ich gesucht habe, um mich künstlerisch im Rahmen der Bildenden Kunst zu verwirklichen, gibt es halt in Graz in dem Sinn halt nicht. Es gibt sehr viele super Offspaces und ich gehe auch immer wieder zurück, weil es super Jam Sessions gibt und Ausstellungen, die wir schon gemacht haben und so, aber die sind halt alle mehr in Richtung freies Sehen und haben keine Institutionen, die sie quasi unterstützen und ja, es ist alles self-made und ich bin dort auch immer gern dabei, aber ich bin schon ganz froh, dass es Ressourcen gibt, Netzwerke gibt, auf die man zurückgreifen kann. Und auch, keine Ahnung, allein der E-Mail-Verteiler mit Förderungen und Ausschreibungen ist relativ praktisch, wenn man so über die Dinge erfährt, wie halt auch zum Beispiel über das Festival der Regionen. Okay, verstehe. Und dein Künstlername ist Sirius Su. Eigentlich Sirius Su, oder? Wegen dem Stern. Ich habe mir immer gedacht, das ist Sirius Sue. Ich glaube mit dem Spül ja ein bisschen, dass es so nicht ganz klar ist, wenn man es ausspricht. Wie hast du denn dein Interesse mal allgemein an Kunst oder bildenden Kunst gefunden? Ich glaube, das liegt ganz stark daran, dass ich richtig schlecht in der Schule war. In so Fächern wie Deutsch und Musik war ich immer relativ gut, aber es war dann klar, wenn ich irgendwie bis zur Matura kommen soll, dann muss es irgendwie mehr Fächer geben, die mich halt dazu bringen, in die Schule zurückzukehren, nachdem ich mal draußen bin. Und deswegen habe ich die Art Wendtschule gewechselt und das ist so die größte Kunst-HTL quasi, also für Kunst und Design. Und habe dort Grafik und Kommunikationsdesign gemacht. Sechs Jahre lang. Fünf Jahre lang ist es eigentlich, aber ich bin einmal sitzen geblieben. Freiwillig tatsächlich. Freiwillig? Ja, ich habe einfach einen schlechten Jahrgang erwischt und der drunter war dann besser. Okay. Okay. Und seit wann nennst du dich Sirius Sue? Wie hat sich das entwickelt? Wie ist das entstanden? Es ist lustig, weil ich komme eigentlich so in Graz angefangen, habe ich zum Rappen und in erster Linie zum Freestyle, weil ich war nur in, ja, ich weiß nicht, die Rapper-Szene ist schon sehr männlich dominiert. Ich habe eigentlich nur Freunde gehabt, die halt gerappt haben und die haben auch sehr viel sexistischen Scheiß immer gerappt. Und um sie dagegen zu behaupten, habe ich dann halt irgendwann angefangen auch mitzumachen und halt eben in erster Linie zu freestylen und war halt immer bei so Open Mic Sessions dabei und bei Cyphers und habe eigentlich in erster Linie nur das, was mir unmittelbar eingefallen ist, halt quasi zurückgegeben und die haben mich damals schon Serious Sue genannt. Ich habe sehr lange einen anderen alter Ego-Namen gehabt, nämlich Vanitas und das ist so, keine Ahnung, Begriffe aus der Kunstgeschichte. Ich habe einmal ein Jahr Alibi-mäßig Philosophie und Kunstgeschichte studiert, weil ich mir gedacht habe, passt Geisteswissenschaften, aber die Theorie hat dann irgendwie zu wenig Substanz gehabt, um wirklich Dinge umzusetzen. War mir relativ wichtig, dass ich Atelierräume habe. Wieder ein Grund, warum ich dann nach Linz gekommen bin. In der Bildenden Kunst hat man zum Glück Atelierplätze, um Dinge auch substanzieller, handgreiflicher zu übersetzen in andere Medien und nicht nur in der Theorie zu behandeln. Irgendwann habe ich den Namen dann abgelegt, weil ich meinen Beatmaker kennengelernt habe und dann halt auch gesagt habe, okay, jetzt probieren wir es mal ernsthaft. Also ich glaube, wirklich kennen, tun wir uns seit September darüber reden, dass wir was machen. Hat sich dann im Jänner entwickelt. Im Februar habe ich dann meine erste Einzelausstellung gehabt und dann war es klar, okay, jetzt müssen wir irgendwie wirklich was umsetzen und anzahlen und genau. Warte mal, einmal Rap, dann mit deinem Beatsmaker und dann Ausstellung hast du jetzt gerade erwähnt. Genau, ich habe ein Altest Residency im Atelierhaus Salzamt, gemeinsam mit drei anderen KollegInnen, wo wir unseren Raum teilen. Was war die Frage nochmal? Nein, mich würde das einfach nur interessieren. Auf der einen Seite schaffst du Kunst, mehr oder weniger. Auf das möchte ich dann nachher noch mal eigen, wie du deine Kunst machst. Und auf der anderen Seite rappst du. Und mich würde das interessieren, wie zum Beispiel eben Kunst und Rap zusammenpassen. Und auch, was ein Beatmaker ist und ob man den zum Rappen braucht. Ich glaube, wenn ich viel Zeit gehabt hätte und mich viel damit beschäftigt hätte, dann würde ich auch meine eigenen Beats brauchen. Mein Problem ist, glaube ich, dass ich mich nicht festlegen kann, was und wie ich arbeite. Und für mich gehört der Rap oder so, wie ich ihn denke und mache, sehr zum Kunstschaffen dazu, weil das ein großer, weiterbegrifter ist. Musik und Literatur genauso mit in den Begriffen. Wie, keine Ahnung, Malerei, Bildhauerei oder vielleicht sogar das analytische Denken allein schon, wenn man es künstlerisch ausformt. Also es hat irgendwie, ja, sollte man ein bisschen breiter denken. Und ich weiß nicht, dadurch, dass ich immer Leute gesucht habe, mit denen man kooperieren kann, beziehungsweise auch in einer Regelmäßigkeit zusammenarbeiten kann, dass so gewisse Dinge zusammen wachsen können, was für mich relativ wichtig an Beatmaker zu haben, der auch darauf eingeht, wie meine Texte aufgebaut sind, wie die Beats dazu passen, dass das quasi zusammenwachsen kann auf einer Ebene, wo sie das gegenseitig unterstützt, ohne dass ich alles allein mache, weil das ist auch Fahrt auf Dauer und ich kann nicht alles. Also ich bin immer angewiesen auf andere Leute und das ist auch was Gutes, glaube ich. Weil so bleibt man auch nicht in seinem eigenen Sumpf irgendwie hängen. Auf alle Fälle, ja, stimmt. Du hast es jetzt gerade angesprochen, Kunst allgemein, der Begriff ist sehr, sehr, sehr weitläufig. Ich finde zum Beispiel auch, man kann Kunst mit dem betiteln, wenn ein Mensch Technik sehr, sehr professionell beherrscht. Das kann aber auch ein Elektriker sein, der einfach elektrische Installationen so technisch so gut beherrscht, dass es teilweise als Kunst für mich durchgeht, weil ich es einfach selbst nicht beschreiben oder begreifen kann. Ja, ich glaube, das ist dann schwierig, weil wenn man wirklich von Skills redet und von diesem Toolset, wie man es einsetzt, vielleicht auch einen künstlerischen Aspekt, aber da würde ich halt dann, das ist immer die Frage, wo du die Grenze ziehst von Kunst zu Handwerk. Und da ist es ja geschichtlich hier sowieso, hat da eine Entwicklung ab Wahnsinn das auseinandernehmen hat lassen, weil halt die technischen Entwicklungen sehr viele Gerätschaften übernommen haben, wo es halt dann, genau, nicht mehr so eine arge Kunst ist, wenn man das beherrscht, aber vielleicht jetzt wieder, wenn man zurückkehrt zu den Dingen, aber genau, also die Differenzierung würde ich halt bei jedem Ding immer extra anschauen, aber ich verstehe viel, was du meinst, dass das natürlich, also für mich auch sowieso, weil ich mich technisch überhaupt nicht auskenne, aber zum Glück kann ich Leute fragen, die sich dann auskennen. Verstehe, ja. Zu deiner Kunst, wie, kannst du deine ein bisschen nur mehr beschreiben? Rap, beschäftigst du dich auch malerisch? Ja, sehr unterschiedlich. Der Ausgangspunkt war ja, dass ich Grafik und Kommunikationsdesign gelernt habe, wo es sehr viel in Richtung Marketing und Werbung gegangen ist. Typografie, Layout-Design und halt auch zu den Strategien, wie man genau die Leute gut manipulieren kann. Es ist gut, wenn man Systeme von ihnen kennt. Vielleicht kann man sie dann besser verändern. Aber ich finde es immer sehr schwierig zu beschreiben, weil ich halt nicht so ein Ding gefunden habe, wo ich dann total fanatisch dahinter bin und das dann für immer so durchziehe, sondern gewisse Konzepte brauchen gewisse Ausformungen, finde ich. Und wenn ich, meistens ist der Ausgangspunkt, dass ich mich für irgendein Thema interessiere oder irgendwo einrutsche, wo ich mir denke, okay, das könnte spannend sein, ganz, ganz viele Dinge sammle, also sehr regelmäßig schreibe, zum Beispiel, was auch schon eine Art von Sammeln ist, oder irgendwelche Gegenstände mitnehme oder, ja, keine Ahnung, Wortfetzen aufklappe oder zu gewissen Themen Bücher liest und dann fallen mir Konzepte ein oder Übersetzungen ein, die halt dann gewisse Ausformungen brauchen. Und sehr, also eben der Ausgangspunkt war immer das Zeichnen und am Anfang das Malen, was halt irgendwie sehr handwerklich war, was wir beigebracht haben und da immer zweckgebunden, weil es halt in die Werbegrafik halt dann gegangen ist und irgendwann habe ich halt versucht, mich von dem zu lösen, weil es mich halt einfach nicht so interessiert hat, den Leuten was zu verkaufen oder in diese Konsumrichtung zu gehen, sondern halt eben so kritische Blickpunkte zu haben, weil ich finde, dass wenn man eine künstlerisch schaffende Person ist, in der Handlung von der Kunst halt eine gewisse Verantwortung der Umwelt und der Gesellschaft gegenüber hat und du darfst halt, finde ich, keinen Scheiß erzahlen. Und das ist halt irgendwie die Grundlage. Und du darfst halt, finde ich, keinen Scheiß erzählen. Und das ist halt irgendwie die Grundlage. Und in welcher Ausformung das ist, ob es jetzt halt irgendwie Bezüge zum öffentlichen Raum hat, wie das für die Gesellschaft relevant ist oder ob es nur therapeutische Zwecke hat, wenn ich meine Texte runterschreibe, die keiner lesen darf oder so, ist das auch was, hat künstlerische Aspekte und dann sobald man es halt quasi ausstellt, denkt man ja mit, wie es ankommt und so arbeitet man das halt auf. Und es kann ganz unterschiedliche Ausformungen annehmen. Also manchmal sind es eben großformatige Illustrationen, manchmal muss ich unbedingt eine Schaukel installieren, manchmal sitze ich drei Stunden im Studio und nehme irgendwelche Sachen auf, die dann etwas ganz anderes werden. Ja, genau. Also es ist sehr unterschiedlich. Hast du einen roten Faden sozusagen in deinem Stil, der sie durchzückt? Das ist eine gute Frage. Ich weiß es nicht. Ich liebe Geschichten, glaube ich. Also ich liebe Sachen zu erzählen oder Dinge zu suchen. Ich glaube, es hat immer ein bisschen was mit Suchen zu tun. Ich versuche immer Dinge zu suchen, die glaube, es hat immer ein bisschen was mit Suchen zu tun. Ich versuche immer Dinge zu suchen, die die Menschen miteinander verbindet, die Leute teilen, obwohl sie sich gedacht haben, dass sie sie gar nicht teilen. Um einen meiner Lieblingsrapper zu zitieren, es muss uns betreffen, ohne uns betreffen zu müssen. Wer ist das? Das ist der President. Ein anderer Deutschrapper, den ich viel gehört habe. Okay. Ja, und weil du eben Rapper erwähnt hast, ich würde mal sagen, du hast ja eben für diese Sendung auch mal deine Tracks mitgenommen und raps dazu live im Studio, auf das ich enorm gespannt bin. Und weil das dann jetzt auch dank Daniel seiner technischen Unterstützung auch hinhaut, können wir das noch umsetzen. Bist du bereit oder wärst du bereit für einen ersten Song, Track, Rap? Ja, genau. Wir haben uns ja was mitgebracht. Genau, wir haben uns ja was mitgebracht. Zudem muss ich sagen, er hat einen langen Einstieg und er hat einen Hook, der im Prinzip kein Hook ist, weil er hat keinen Text, das sind einfach nur Aufnahmen. Und es ist lustig, wie es entstanden ist, weil mein Beatmaker hat einen gemeinsamen Freund von uns eingeladen, einen Schauspieler, der Sachen eingesungen hat in der Mitte und genau, uns ist das verzerrt worden und das ist eben auch wieder so zu diesem Sammeln quasi zurück zu können und wir haben Dinge eingebaut, die man hören kann. Also, ja. Magst du nur ganz schnell erklären, was ein Hook ist? Ein Hook ist ein also ich glaube, man kennt den Ausdruck eher als Refrain, Refrain Chorus, glaube ich. Genau, das ist einfach ein, ja, ich kann keine Musik. Genau, das ist einfach ein... Ja, ich kann keine Musiktheorie, das ist nicht meins. Es gibt jetzt quasi Parts, die sie abwechseln und Dinge, die sie wiederholen. Und das wäre so das Ding, was sie wiederholt. Aber im Prinzip teilt es quasi den Part 1 und den Part 2. Und inzwischen ist eine Pause. Und wie heißt der erste Track? Der erste Track heißt Rap und Whiskey und ist während der Pandemie im ersten Lockdown entstanden. Tatsächlich ist es relativ alt. Genau. Okay, passt. Dann spiele ich den jetzt mal ein. I'm sorry. Aha. Wieder Füll einerseits aufgewühlt, andererseits zerklar im Kopf. Zum Glück ruft das Vinyl, der analoge Wahnsinn klopft. Und hofft, so wie wir auf bessere Zeiten mögen, Friede und Gesundheit uns auf jedem Weg begleiten. Die Lyrik mein Gebet, auf das sie mich nicht vereitelt. Ich zieh das Resümee, das gar nichts uns entzweien wird. Denn die Liebe Vernetztes ist zwar tatsächlich der härteste Test, es connect alle Live-Kanäle besetzt, doch viel mehr als je zuvor bin ich dankbar für mein Netz. Aus Samurai, Ninjas, Geschwistern im Untergrund fanden mich als Findelkind und pflegten mich gesund. Der feine Unterschied, erst rauchte ein Mikrofon zum Mund, seitdem bin ich daheim und spitze mir die Lippen wund. pflegten mich gesund, der feine Unterschied, erst rauchte ein Mikrofon zum Mund, seitdem bin ich daheim und spitze mir die Lippen wund. Grund genug für das wahre Leben, kaum zu glauben, doch ich hatte einst schon aufgegeben nach uns, die sind flut zurück zu Garten Eden, doch seit einigen Tagen sollen wir uns nicht bewegen, von wegen, unser Geist bleibt frei, der physische Teil gehört auch dazu, yo my, solange wir einander helfen, trotz Zeitgeist wird uns das zusammenschweißen als Einheit, nur der Vibe zählt, Schweißen als Einheit, nur der Vibe zählt Heutzutage merk ich das Gute erst zu spät Auf die Frage, ob es mir nun gut geht Folgt die Phrase, wohin der Wind mich weht So läuft der Hase, die Passage zwischen Texten Zeilen zischen über Zungenspitzen Während Klingen wetzen, wurde mir die Wut entrissen Es muss wechseln, ich will auf, nicht unterrichten Lass Mündigkeit im Mikrofon den wahren Flow vermitteln Ja, das war jetzt quasi der erste Einfühl. Wie sagt man denn? Sagt man es Rap oder Song oder Track? Ich sage eigentlich Track dazu, weil Rap ist so, keine Ahnung, Rhythm and Poetry heißt es eigentlich. Also Rhythmus und Poesie, das kann in allen möglichen Formen auftreten. Das kann auch ein Freestyle sein und ein Track ist quasi geplant, ein Rap auf einem Beat und komponiert oder so durchgeplant. Deswegen sage ich Track. Was gut passt, weil es sind Schienen. Ja. Schienen zum Thema, das wir nachher ansprechen werden. Die Weichen sind gelegt. Die Weichen sind gelegt, genau. Ja, und die Weichen sind gelegt für unser weiter folgendes Gespräch. Jetzt nochmal zum Einstimmen quasi. Sehr gechillt, sehr gechillter Vibe. Ich meine, klar, wenn der Track im Lockdown entsteht 2021, da kannst du dann recht viel mehr machen als chillen. Ja, das war tatsächlich damals so. Wir waren ja alle eingesperrt. Und es ist tatsächlich einer der gechilltesten, die ich bis jetzt habe. Also es gibt inzwischen durch welche, die auch sehr arg fetzen, wo ich dann nicht so gut Luft holen kann wie jetzt. Sind wir gespannt. Was liegt dir denn eigentlich am Rappen? Was verbindest du damit? Ich glaube, es war für mich immer eine Form von, also das ist genauso wie, manchmal vergleiche ich es mit so Skizzenbuchseiten, ich habe eine arge Skizzenbuchkultur und schaue, dass ich ganz, ganz viel immer vollgeschrieben habe und so und genauso wie, es wo ich tatsächlich komplett frei sein kann. Und das ist, wenn es ein Beach ist und ich freestyle drüber oder wenn ich halt in leere Skizzenbuchseiten eine schmieren kann. Und es war tatsächlich der Grund, warum ich überhaupt angefangen habe zum Rappen, ist, weil ein Mitbewohner von meinem damaligen Freund, der mich bei der Polizei verpfiffen hat, also mein Freund, nicht mein Mitbewohner, wurscht, Damaligen Freund, der mich bei der Polizei verpfiffen hat, also mein Freund, nicht mein Mitbewohner, hat schon ewig lang gerappt und schon viel, viel Texte geschrieben, schon seit sechs, sieben Jahren und hat halt immer nur so ich füge deine Mutter bla bla bla, also so voll tiefe und er war nicht einmal technisch war er gut, weil ich gesagt habe, okay, zumindest hat er einen Flow oder so und irgendwann hat es mich so genervt, weil er mich immer so beleidigt hat, dass ich halt dann angefangen habe, um zurückzubaschen und mittlerweile bin ich draufgekommen, dass ich halt dann angefangen habe, zurückzubashen. Und mittlerweile bin ich draufgekommen, dass das eigentlich eine Form von Selbstverteidigung ist. Und eine gute Kanalisation, wenn man ganz viel Wut im Bauch hat oder das irgendwie kanalisieren muss, ist das halt ein relativ gutes Ventil, was jetzt quasi die therapeutische Ebene davon ist, so selbsttherapiemäßig. Aber eben, wenn man das halt weiterdenkt und gezielt halt Texte schreibt oder sagt, das könnte ich nur dazu vermitteln, kann man ja aktiv Punkte setzen, die genau, was will ich denn vermitteln? Und das ist, glaube ich, so eine Mischung aus dem Ganzen. Auf jeden Fall, das ist immer noch eine richtig gute Selbstverteidigung, weil wenn mir irgendein Deppertatut in der Bar anberedet oder so und irgendwie übergriffig ist in irgendeiner Form, dann kann ich echt relativ gut sie mir vom Leib halten, indem ich sie wieder freestyle. Und dann sind sie so, okay, passt, dann lasse ich den vor. Es erfordert aber, denke ich mal, trotzdem auch einen gewissen Mut, vielleicht eine gewisse Extrovertität, dass man sich das auch selber dann zutraut. Und ich glaube auch, dass man da vielleicht auch ein wenig in die Übung reinkommen muss, in diesen Lernprozess reinkommen muss, dass man sich wirklich dann sozusagen traut, dass man was sagt und dann ganz genau gezielt weiß, was man sagen will. Oder einfach diese Präzision vielleicht, dass man das ein wenig üben muss. Ja, aber ich glaube, da gibt es mehrere Ebenen, weil das, was man sagen will, ist leichter zu erfahren, wenn man es schreibt und wenn man sie gezielt vorher ausmacht. Das gibt einem eine gewisse Sicherheit. Aber das wirklich die Stimme erheben zu üben, das ist generell etwas, was viele Leute üben sollten, dass es auch durchdringt und genau, vor allem weiblich gelesene Personen, glaube ich, sehr viel üben sollten, sich Gehör zu verschaffen in verschiedenen Richtungen, es muss ja nicht immer rappen sein oder schreien sein oder singen sein oder so, das kann, aber generell dieses Gehörtwerden oder zu sagen, okay, ich habe ein Instrument, das ist in mir einbaut, das kann ich nutzen in irgendeiner Form und da ist es aber leichter, also ich komme ja eigentlich voll vom Freestylen halt und da war es für mich wieder im therapeutischen Ebene so, wenn ich dann freestyle, dann konzentriere ich mich nur darauf, wie sich meine Stimme am Beat anhört und welche Dinge wie zusammenpassen. Sobald ich darüber nachdenke, was ich sage, funktioniert es nicht mehr. Es muss halt einfach, keine Ahnung, flowen. Aber jetzt schon mal gleich das erste Lied, war sehr philosophisch. Kimperfiel. Also wenn du zum Beispiel jetzt sagst, ich will auf und nicht unterrichten, da steckt jetzt schon etwas dahinter. Ja, das stimmt. Ich glaube, während ich Rap denke, darf ich nicht darüber nachdenken, was ich sage. Aber im Nachhinein kann man es schon analysieren. Wie gehst du da ran? Wie entwickelst du deine Texte? Okay, ich schreibe es entweder in Armen runter oder ich haue es weg. Hä? Also ich schreibe, wenn die Muse mich küsst, schreibe ich es entweder echt in Armen durch und im Nachhinein merke ich, okay, passt, da geht es sehr silbernd aus, da wäre das besser, das hört sich so und so an. Oder das bringt das mehr auf den Punkt, was ich sagen will. Aber dann ende ich meistens nur einzelne Wörter im Nachhinein und es ist sehr selten, dass ich ganze Passagen streiche und austausche, bevor ich größere, gröbere Teile austausche, dann schaue ich den ganzen Text weg. Also ich arbeite so, das ist ein bisschen eine ganz oder gar nicht herangehende Weise, weil wenn es so raus muss, dann kommt es so raus und dann kommt Inhalt und Form in einem aufs Papier und entweder das passt oder es passt nicht und dann fange ich von vorne an. Aber meistens, wenn ich den ersten Satz habe, der der schwierigste ist, der zweitschwierigste ist der letzte Satz und alles dazwischen kommt halt. Kommt einfach raus. Meistens, wenn es aussehenz. Und alles dazwischen kommt halt. Kommt einfach raus. Meistens, wenn es aussehen muss. Meistens, wenn es raus muss. Also manchmal ist es so, dass ich dann sage, okay, ich muss jetzt aufhören zum Schreiben, weil der letzte Part wird nichts mehr. Und dann, keine Ahnung, ist manchmal auch zwei Wochen Pause. Maximal. Und dann schreibe ich den letzten Part noch dazu. Okay. Du hast es gerade vorher erwähnt, dir hilft es sozusagen, deine Gefühle zu kompensieren. Gerade wenn man dann zum Beispiel viele Gefühle in sich drinnen hat, da würde ich jetzt gar nicht auf das eingehen, ob du jetzt irgendwie, also gerade wenn du jetzt einen Grand hast, mehr oder weniger, aber da würde mich interessieren, vielleicht darf ich dich jetzt fragen, was bewegt dich gerade in deinem Leben, jetzt aktuell oder derzeit, so im Zeitraum von den letzten drei, vier Monaten bis jetzt? Boah, was bewegt mich? Ich habe das Gefühl, ich bin nie stillgestanden. Das heißt, du bewegst dich einfach permanent? Ja, ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass ich gar nicht so ich versuche immer schon viel Dinge zu planen, aber ich habe dann auch wieder das Gefühl, die Dinge kommen auf mich zu und ich tue gar nicht so viel dafür, aber mir wird extrem schnell langweilig. Ich glaube, das ist das Ding. Also dieses klassische Aufstehen Alltag, 9 to 5 Ding, das würde mir glaube ich viel mehr fertig machen, als wenn ich irgendwo hingeworfen werde und gesagt hätte, ja, jetzt kommen wir mal klar, das geht leichter. fühlen, wenn halt eben zu viel Gefühle oder Dinge da sind und wie kann ich das übersetzen und mich ermächtigt fühlen oder Tools nutzen, wie ich mit der Welt interagieren kann, dass ich sie ein bisschen besser mache oder halt ein bisschen bereichernder mache für die Menschen in meiner Umgebung und für mich auch, dass halt irgendein Mehrwert entsteht oder dass man das Gefühl hat, man hat irgendeinen Einfluss auf den ganzen Scheiß, auf den man eigentlich keinen Einfluss hat, aber zumindest unmittelbar oder so, also im eigenen Orbit und das klingt jetzt alles total abstrakt, aber ja, man muss halt immer versuchen irgendwo einzugreifen, wo man halt die Möglichkeit hat oder dazu kriegt und ich bin sehr, sehr voreilig mit sehr vielen Dingen und sage dann halt, ja, passt, ich brenne viel dafür und bin viel dabei. Und ich glaube, dass dieses, das, was sie, was aber immer schon da war, nicht nur die letzten drei, vier Monate, war halt einfach irgendwie so dieses Brennen, so es gehört was da. Es muss irgendwie, ja. Man muss irgendwas produzieren, irgendwas machen, irgendwas verändern. Du hast schon recht, das klingt ein bisschen abstrakt, aber vielleicht kann man das in dem Sinn so ummünzen. Man kann nicht einfach nur still dastehen und die Welt an sich vorbeiziehen lassen. Das geht nicht. Ja, kann man schon, aber da muss ganz viel schief gehen, dass das so ist. Also ich kann glaube ich auch nicht nur daneben stehen und zuschauen, ohne dass ich voll den Rappel kriege und voll den Krant und so und irgendwo muss das dann hin. Also es ist ganz schwer, dass mich was nicht berührt und das hat dann eine automatische Reaktion. Da kann ich halt auch nicht aus. Und ich glaube, das ist so themenübergreifend, dass ich in dieser abstrakten Beschreibungsebene bleiben muss, weil es halt so unterschiedlich ist, was halt gerade los ist. Und es ist wurscht, ob es jetzt tagespolitische Themen sind, Dinge, die schon immer da sind oder halt eben die Geschichten, von denen ich vorher geredet habe, die alle Menschen irgendwie verbinden, irgendeine Form von intersubjektiver Verbindung, die man aufflammen lassen kann in verschiedensten Umkreisen, Medien und wenn es ein gutes Gespräch ist, ist es genauso viel wert wie eine riesige Malerei oder, keine Ahnung, ein Musikstück, das genau im richtigen Moment kickt, wenn ich über die Nibelungenbrücke gehe. Schön, schöne Beschreibung. Ich würde sagen, bist du bereit für einen weiteren Track? Ja, das ist lustig. Ich habe gerade angerissen, warum ich angefangen habe zum Rappen und Freestyle. Und das ist jetzt ein Storytelling-Track über genau diesen Ex-Freund, der mich in Graz bei der Polizei verpfiffen hat wegen Sachbeschädigung. Im genaueren Graffiti. Viel Spaß! Sie war sehr bekannt, als sie als Hip-Hop-Legende wurde. Als sie sich für ihre Familie ausübte, während sie sich von den Gefahren der Straße verteidigte. Keins Unlautungshoffen, bis sie Funken schlug, da rutschte sie hinein. Hat sie oft auch angeeckt, fand auch gleich Gesinnte, aber meist vom anderen Geschlecht. Angetan vom Schabernack, es kam der Rap auf, Boom, Bep, danach der Duft von Lack, ja. Sie hat Blut geleckt, das war jetzt ihre Welt. Und er hat sie ihr gezeigt, meistens wenn sie nachts verschwanden waren. Sie zu zweit, Dosen klauen und scouten, zum Weglaufen stets bereit, unser Grund und unser Trennlicht, ja. So gut, so weit, so ging das dann dahin, ziemlich gut zwei Jahre lang, es grenzt fast an ein Wunder, dass keiner dahinter kam, denn er wurde unvorsichtig, zeigte anderen seinen Namen, liegt doch offensichtlich auf der Hand, was danach geschah, geblendet, sie wusste nicht, wie es geschah, verliebte sich in Schriftenbild, es ließ ihr keine Wahl, erinnert sich an jeden Strich, der Traum wurde real, doch man nahm ihn ihr mit einem Satz, Vertrauen ist fatal, geblendet, wusste nicht wie es geschah Verliebte sich ins Schriftenbild, das dies hier kennel war Erinnert sich an jeden Strich, der Traum wurde real, doch man nahm ihn nie mit einem Satz Vertrauen ist fatal, die Blase ist geplatzt und er wurde verraten Doch auch rechtzeitig gewarnt, doch alles was er tat war warten Drogen fickten seinen Kopf, er schoss sich weg anstatt zu handeln Als die Kiewerei dann eintraf, spielte er die falschen Karten. Er war naiv, genau so wie sie. Er müsste doch die Fresse halten, sie baute auf ihn. Er meinte nichts, hat er gesagt, egal was irgendwer auch fragt. Es wäre niemals seine Art, sie damit einzubeziehen. Doch dann kam die Wahrheit ans Licht, die He in die Schule. Und nahmen sie mit, einen Tag zu Matura-Druck, damit sie spricht. Doch im Gegensatz zu ihm war sie keine Snitch, nichts, gar nichts, hat sie gesagt, als sie neun Stunden später zu Hause eintraf, im Chaos der Hausdurchsuchung, in welchem sie saß, schwör sie sich zu vergessen, was er einst für sie war, was er einst für sie war. Sie wurde geblendet und wusste nicht, wie ihr geschah, verliebte sich in Schriften mit, es ließ ihr keine Wahl Erinnert sich an jeden Strich, der Traum wurde real Doch man nahm ihn mir mit einem Satz, Vertrauen ist fatal Geblendet, ich wusste nicht, wie es mir geschah Verliebte mich in Schriften mit, es ließ mir keine Wahl Erinnere mich an jeden Strich, der Traum wurde real Doch man nahm ihn mir mit einem Satz, was für ein Skandal Vertrauen ist brutal. I always like to hear about the old timers. Never missed a chance to do so. Can't help but compare yourself against the old timers. Can't help but wonder how they'd operate at these times. My arrest and my testimony. He killed a 14-jährige Mädchen getötet. Das ist echt voll die gute Ausgangssituation eigentlich. Ja, total. Hey, ganz ehrlich, ich habe mir da jetzt beim Zuhören gedacht, das beschreibt eigentlich sehr, sehr viele Lebenssituationen von vielen jungen Menschen, die halt dann sozusagen, ich weiß jetzt nicht, erste große Liebe, ah, na und so schön und so cool und ich kann ein bisschen Gangster sein, ich kann ein wenig mich selbst entdecken und dann auf einmal fliegst du so hart auf den Boden. Und alles ändert sich. Ja, das war tatsächlich auch mit Antriebsgrund, warum es ganz gut war, dass ich aus Graz weg bin. Ja, ich kann es ein bisschen nachvollziehen. Ich habe einmal Graffiti gesprüht. Ich bin nicht erwischt worden, aber es war jetzt nicht so, ich weiß nicht, ich bin mir dann, ich wollte immer auf cool tun, aber dann doch vom Charakterlichen her zu brav. Das ist sich dann nie ganz ausgegangen. Aber ja, genau. Ich habe schon jetzt relativ viel Blödsinn angestellt, ja, aber ich bin dann doch immer glimpflich davor gekommen, hab sogar noch viel von anderen Menschen aus dem Umkreis nicht mehr mitgekriegt und mir gedacht so, warum tust du sowas? Genau. Um genau sowas zu vermeiden. Aber es passiert einmal und dann nie wieder. Seitdem bin ich auch clean, ich mach nix mehr. Keine Dose mehr. Illegal. Keine Dose mehr. Illegal. Keine Dose mehr, ja. Ja, voll. Kann ich voll gut nachvollziehen. Das kann da auch als Person passieren, die noch nie davor irgendwas gemacht hat. Die noch nie irgendwie sie jetzt so... Und auf einmal, du brauchst nur den falschen Menschen erwischen, der halt dann sozusagen ein Snitch ist und dann... Genau. Stimmt. Ja gut. Nein, aber viel fetzig. Also im Vergleich zu dem anderen Vorhau war das sehr, sehr fetzig. Ja, ich bin ganz froh, dass es so in unterschiedliche Richtungen geht. Ich versuche da auch ein bisschen experimentell zu bleiben, damit es nicht langweilig wird. Wie gesagt, ich halte Langeweile nicht aus. Ja, und experimentell, du studierst experimentelle Gestaltung an der Kunstuni. Genau. Wie verbindest du dein, sagen wir jetzt einmal so, dein malerisches, handwerkliches Schaffen und alles andere? Machst du dann, wenn du zum Beispiel jetzt malst, rappst du währenddessen auch schon? Ich glaube, es braucht irgendeine Form von Übersetzung. Und es kommt darauf an, ob ich das mache, um irgendwie in der Übung zu bleiben oder so, oder ob ich irgendwie freestyle, um halt irgendwie Dinge auszuprobieren oder eben, es gibt so Figuren, die immer wieder zeichnen, die halt irgendwann sie, ich glaube mittlerweile drei Jahre alt sind oder so, die immer wieder auftauchen, die ich halt quasi perfektioniert habe sozusagen, wo ich echt nicht drüber nachdenke. Da schalte ich meinen Kopf aus und weiß, okay, es muss einfach irgendwie rauskommen. wieder gesagt, so schnell langweilig wird. Und weil es halt einfach nicht, ich muss jetzt alles in das eine Medium übersetzen, sondern ich kann halt einfach schauen, was wie funktioniert. Aber ich hätte jetzt glaube ich noch nie zu einem Rap ein Bild gemalt. Vielleicht sollte ich das einmal ausprobieren. Das ist eben, und ich bin tatsächlich auch, ich würde halt auch nicht sagen, dass ich mal, weil es relativ selten passiert ist, dass es halt immer wieder Phasen gibt, dass ich mal, weil es relativ seitens passiert ist, dass es halt immer wieder Phasen gibt, wo ich zurückkehre und wenn ich gemalt habe, halt auch nur für mich und wenn in Skizzenbüchern und so einzeln. Und ich würde es halt als großformatige Illustrationen beschreiben, weil es halt viel mehr ins Grafische geht und halt weniger dieses wirklich vielschichtig malerische hat, was dieses ineinander übergehen, sondern weil ich halt einfach, ich glaube, man merkt halt einfach, dass ich aus der Zeichnung, aus der Originalgrafik komme und eher nur schwarz-weiß mal reinmache, ganz viel, die eigentlich total grafisch sind und stilisiert. Kannst du das irgendwie in Wörter fassen, was für Themen dir da interessieren? Beim Malen oder beim... Sowohl als auch. Gibt es da Unterschiede? Ja, ich glaube, dass unterschiedliche Medien unterschiedliche Dinge brauchen oder unterschiedliche Themen sich in unterschiedliche Dinge übersetzen lassen. Also ich glaube, dass der Ausgangspunkt am Anfang sehr viel das Zeichnerische war und ich da versucht habe, immer in den Illustrationen Dinge miteinander zu verbinden, die einmal Teile aus dem Naturalistischen aufklauben und dann sie wieder auflösen in gewisse Formen und halt für ideelle bildnerische Mittel aufeinandertreffen und ich schaue, wie halt, was braucht wo Flächen, was braucht wo Punkte, aber halt alles quasi in diesem grafischen Bereich, der sich halt so ausprägt und halt dann bin ich immer in reduzierten Farben unterwegs gewesen. Also sehr, sehr lange habe ich nur mit Tusche, also nur Tusche und Feder benutzt. Und dann, als sie halt quasi Dinge entwickelt haben, wie, okay, jetzt kommt eine Zeit lang irgendwie, kommen nur Gesichter oder nur, ja, eben mit der Zeit haben sie halt diese Figuren herausentwickelt, wo ich gesagt habe, okay, ich habe extrem viel Aktmalerei und Aktzeichnet halt in der Schule, was halt auch wieder dieses Handwerkliche war. Wie kann ich mir das so zu eigen machen, dass ich was finde, in dem ich mich so wohl fühle und so haben sie halt einfach diese Figuren entwickelt, wenn man so will. wenn man so will. Und da ist mir sehr, sehr viel um diese Auflösung von Zuschreibungen gegangen. Also ganz viel um dieses, es ist wurscht, welche Körperlichkeit du hast, die sind auch sehr oft knockert und behaart und irgendwo wächst da extra Fuß aus. Die sehen man nie, Gesichter wirklich. Es sind halt alles eigentlich nur so Löcher, die rauskommen und es geht halt, glaube ich, auch sehr viel um diese Hybriditäten und diese Fluktuationen, die es halt quasi gibt. Also jetzt rein quasi im malerischen Medium, wie ich das übersetze. Und halt sehr viel, ich weiß nicht, dass man assoziativ halt denkt, wo kommt das her, wo könnte man das zuordnen. sagen, okay, das ist jetzt philosophisch oder nicht, weil es halt, also das ist mein Kopf, das ist da alles drin, ich weiß nicht, wie man das von außen bewertet oder sieht und ich würde, weil ich so eine arge Geschichte habe und ich diese Figuren entwickelt habe, aber in dem illustrativen Bereich kann ich ganz schwer sagen, wie es für andere Leute wirkt. Ich glaube, meistens kommt es ganz gut an oder es gefällt die Leute, aber es ist viel oft auch das Feedback, hey, viel cool, ich würde mich niemals in die Wohnung hängen, es fühlt sich so arg an, also kann ich nicht anschauen jeden Tag, es kommt auch. Das ist viel oft, hey, viel cool, ich würde mich niemals in die Wohnung hängen. Das fühlt sich so arg an. Das kann ich nicht anschauen jeden Tag. Das kommt auch. Ich glaube, das ist nett. Ich hätte es noch nie probiert, dekorativ zu sein, aber ich glaube, das ist nett. Das ist irgendwas anderes. Also das heißt, ein bisschen Weg von dem Schubladendenken und Weg von Narrative und Stereotypen. So in die Richtung. Genau, also die gegebenen Narrative muss man ein bisschen so Weg von dem Schubladendenken und Weg von Narrative und Stereotypen so in die Richtung. Genau, also so die gegebenen Narrative muss man ein bisschen hinterfragen und umdenken und anders positionieren und ich bin ein großer Fan von so Dinge, die sich ineinander schichten, überlagern, übergehen. Also eben, ich bin ein großer Fan von diesen Peripherien, weil man die Blasen eh schon kennt, wie kann das ineinander übergehen? Gibt es Möglichkeiten der Übersetzung und der Gleichzeitigkeiten? Also das ist ja das, was, also im Prinzip ist ja das musikalische Manipulation der Zeit und wie du sie halt eintaktest, wenn es nacheinander kommt, diese Form von Narrativ. Und dann gibt es aber auch räumliche Narrative und wie baust du einen Raum auf und gibt es verschiedene Exponate vielleicht, aber dann kannst du da auch die Sound-Ebene reintun und im Prinzip ist es ja auch, wenn man sagt, wenn man mit Sound arbeitet, eine Form von bildhauerischer Arbeit, so wo nimmt man was weg, wo gibt man was dazu, warum sind Pausen notwendig und also ich glaube die Arten und Weisen, wie man Dinge angreift hat sehr viel so künstlerische Komponente, die man übersetzen kann auf allen Medien. Und die Art und Weise, wie man das macht, könnte man vielleicht bezeichnen als gewissen Stil oder als gewisse Dinge, die einen interessieren, drinnen in den Details. Ist das nicht, indem man viel so ein Prickeln in die Finger und so, oh mein Gott, ist nicht der Wort, und dann schießt man so viele Gedanken in meinen Kopf, und ich muss das jetzt irgendwie aufschreiben. Rücken in die Finger und so, ich kann es nicht erwarten, und dann schießt man alles, so viele Gedanken in meinen Kopf, und ich muss das jetzt alles irgendwie aufschreiben. Ja, genau. Wie du das gerade beschrieben hast, das ist sehr positiv. Als ich den Track geschrieben habe, bin ich extrem wütend heimgekommen. Okay. Und habe mir ein Chick-Draht und ein Wein hingestellt und habe den ganzen Track fertig geschrieben, ohne dass ich einen Schluck getrunken hätte oder ein Chick gekauft hätte. Es hat einfach aussehen müssen. Aber das war auch wieder so eine Kurzschlussaktion. Ich glaube, dann schreibe ich aber zwischendurch monatelang nichts mehr, weil es halt nicht passt und dann gibt es wieder die Momente, wo ich innerhalb von drei Tagen fünf Tracks raushaue. Was raus muss. Auf das vertraue ich dann ein bisschen. Aber so das alles planen und einmal in der Woche und immer zur selben Zeit. Also das ist gut, wenn man halt quasi sich selber eine Sammelübung macht, aber wenn man solche Sachen einfach schreiben muss, dann muss man es schreiben, dann hilft ja nichts. Ja, es gibt jetzt noch etwas, was raus muss, weil ich habe dich ja auch eingeladen, weil ich erstens eben das voll spannend finde, was du machst und zweitens Festival der Regionen ist ja bei uns im Radio Freistaat ja auch ein großes Thema und ich finde es halt voll super, super spannend, weil quasi junge Menschen werden dazu animiert, bei einem Kunstfestival, Kunst- und Kulturfestival mitzumachen. Ich sage jetzt einfach nur den Titel von deinem, beziehungsweise von eurem Projekt und ich würde gern ein bisschen mehr dazu erfahren. Also der Titel ist Non-Side. Genau. Das ist quasi das N Underline On-Side. Der Severin Standtatinger und ich haben quasi das eingereicht, das ist ein gemeinsames Projekt. Ich weiß nicht wo, also der Ausgangspunkt war, wir sind am Bahnhof gesessen und das ist gerade eine Exkursion, wir waren glaube ich am Weg zu einer Exkursion nach München oder so und dann rollt irgendwo hinten so ein Güterzug vorbei mit so ries einem Cargo-Waggon einfach Atelier drinnen. Und ich war mega begeistert und war so, ein erfahrenes Atelier, wie genial ist das? Und das war lang bevor die Ausschreibung gekommen ist vom FDR. Und dann sind ein paar Monate vergangen und dann haben wir die Ausschreibung gelesen und dann haben wir gesagt, okay, passt, das Thema. Das diesjährige Festival der Regionen ist Höchste Eisenbahn. Es bezeichnet quasi, was halt alles Höchste Eisenbahn. Es bezeichnet quasi, was halt alles Höchste Eisenbahn ist und wie man halt öffentlichen Verkehr, den öffentlichen Raum und eben genau diese Tracks, wenn man schon wieder die Parallele zum Rap hat. Die Schienen. Und wie man das Atelier auf Schienen hat halt einfach perfekt dazu gepasst. Das heißt, die Idee ist hineing auf Schienen hat halt einfach perfekt dazu gepasst. Das heißt, die Idee ist hineingewachsen und hat halt einfach perfekt in diese Ausschreibung hineingepasst. Also wir haben uns nicht irgendwie die Ausschreibung gelesen, ah ok, wir würden gerne mitmachen, was machen wir, sondern wieder, es hat aussehen müssen. Und dann haben wir gemeinsam ein Projekt entwickelt, wie man es anpassen kann an quasi die Vorgaben, eben 10 Tage das Festival und den öffentlichen Raum bespielen. Und deshalb auch der Titel, den wir entwickelt haben, dieses N on Site. Es geht ganz viel um Transitorte, um Orte, die dadurch, dass der Zug ja über die tschechische Grenze fährt und länderübergreifend ist, wird er ja zu einem eigenen Ort, obwohl er ein Transitort ist, ein Nichtort wie Bushaltestellen oder halt Hallen, die dafür gemacht sind, um einfach nur nichts zu verweilen, sondern halt eben sie nur zu benutzen, um von A nach B zu gelangen. Und obwohl es quasi wie so eine Linie ist, die eine andere Linie übertritt, ist es aber ein eigener Raum und so ein Transitraum und halt quasi ein Ort, aber auch gleichzeitig ein Nichtort. Genau, und es gibt, also wir haben uns auch so Texte berufen, die halt quasi diese verschiedene Formen von Orten und öffentlichen Räumen beschreibt sozusagen. Und also das Spannende daran ist, dass es ja fährt, dass sich der Ort bewegt und wir uns mit ihm bewegen. Aber drinnen kann man es ja genauso umgestalten. Und eben am Anfang bei der Einreichung wollten wir halt quasi so drei Fahrten machen, wo wir in der ersten Fahrt quasi sammeln und sehr viel interagieren. Also es ist eigentlich ja performative Intervention im öffentlichen Raum gewesen und den Menschen im öffentlichen Raum, die halt mit dem Zug fahren, die schon wissen vom Festival oder nicht wissen. Also eben und jetzt hat es sich halt ergeben, dass wir Sonderzüge bekommen von Festival der Regionen. Und es gibt quasi zwei Sonderzugfahrten. Es sind mehrere Projekte. Eben auch Dorf TV ist ein Projekt im Zug, das im Zug stattfindet. Ganz viele sind natürlich Projekte, die sich auch selber bewegen, unabhängig von den Schienen und Projekte, die halt eben vor Ort stattfinden. Aber genau, das war es mal alles von der FDR-Seite. Und bei uns ist es jetzt so gewesen, dass wir gesagt haben, wir wollen nicht nur zu zweit das bespülen, sondern wir laden eine Reihe KünstlerInnen ein, die wir kennen, um halt quasi auch mit uns vor Ort zu arbeiten. Und es wird quasi ein riesiges Sammeln, Transformieren und Ausstellen, was quasi am Anfang auf drei Fahrten aufgeteilt war, ist jetzt alles zusammengefasst und wird in diesen zwei Sonderzugfahrten einfach, genau, lebendig. Und ich darf leider noch nicht so viel verraten. Eigentlich darf ich alles verraten, weil die Pressekonferenz war schon. Aber eben, es wird sich in eine Richtung entwickeln, wo man halt quasi, wenn man im Zug mitfahrt, mit diesen Sonderzugfahrten, werden wir halt vor Ort sein. Und es wird halt quasi produziert, transformiert,fahrt mit diesen Sonderzugfahrten, werden wir halt vor Ort sein und es wird halt quasi produziert, transformiert, ausgestellt, gesammelt, interagiert. Es werden Objekte installiert werden. Wir haben noch keine technische Begehung gehabt, deswegen kann ich noch nicht ganz sagen, was wie wo. Aber ich glaube, es wird ein riesiges Fest der künstlerischen Interaktion mit den Leuten, die halt mitfahren. Und es ist ganz wichtig, dass die sich auch eingeladen fühlen, teilzuwerden von dieser gemeinsam zu erzählenden Geschichte, von diesem performativen Akt von, was heißt es eigentlich im öffentlichen Raum, die nicht mehr als Transitorte zu sehen, als als Nichtorte zu sehen, sondern on-site zu sein und sichtbar zu sein und halt selber transformieren zu können und wieder diese Selbstermächtigung zurückzuerlangen und was zu suchen, was uns alle verbindet in dieser Intersubjektivität quasi, die wir schauen, um diesen Zwischenraum zu nutzen und den zu füllen mit was, was uns verbinden kann. Spannend. Da ist dann auch wieder dieses Sammeln und Verbinden dabei, mehr oder weniger. Und auch dieses keine Normen schon vorab geben, quasi. Genau, und dass es eine große Überraschung wird und halt einschlägt und alle. Du kannst sowieso nicht zu viel verraten, weil du weißt ja dann echt nicht, bis zu dem Moment, wo es passiert, was passiert. Genau, genau. Okay, ja, verstehe. Wie seid ihr dazu gekommen, dass ihr beim Festival der Regionen mitmacht? Habt ihr die Ausschreibung gesehen? Genau, wir haben die Ausschreibung gesehen und dadurch, dass es thematisch so gut passt und wir für gemeinsam immer wieder Ideen, die sich halt genauso spontan entwickeln, wie dass er da hingeschaut hat und gesagt hat, hey, das wäre genial und das ist aufgeschnappt worden. Es sind ganz viele, so ganz viele künstlerische Arbeiten entstehen ja genauso. Das ist ja auch nichts anderes, wie ich komme mit Wut im Bauch heim und muss den Track schreiben. So dieses, okay, da könnte man irgendwas draus machen. Und halt eben das Auseinandersetzen mit öffentlichen Orten ist ja eigentlich die beste Form, Kunst in diesem Sinn, dieser Peripherie zu sehen und im Sinn der Interaktion und an die Grenzen zu treten und halt quasi zu schauen, was sie entwickelt, wenn wir Orte bespielen, die alle eigentlich nicht dafür gedacht sind, um Kunst zu sehen, weil es ja klar in Galerien und etc., wie du sagst, in diesen Schubladen erwartet man das, sondern mit dieser Erwartungshaltung halt auch zu spielen und zu sagen, wie kann man halt diese Grenzen übertreten, ausloten, schauen, dass es sich wieder eben hybridisiert oder vermischen kann in Richtungen. Und wenn wir solche Ideen halt mittragen, kommt halt irgendwas dann von außen und man denkt sich, okay, da passt das perfekt drauf. Oder man hört irgendeinen Beat und ist so, ah ja, auf den muss ich jetzt einen Text schreiben, weil logisch, ist eh klar. Und dadurch, dass das Thema so klar war, voll genau. Und durch diese Sonderzug, es gibt halt zwei Sonderzugfahrten eben, eine am Eröffnungstag am 23. und eine wieder am 26. Und in den zwei Fahrten wird das Atelier im Zug aktiviert und Nonsite wird halt ein Ort der Interaktion, die halt quasi lebendig wird durch die Werke, die wir mitbringen, die Sachen, die wir dort produzieren und das Interagieren. die wir dort produzieren und das interagieren. Wie kann ich mir das dann so genau vorstellen? Wie geht es da mehr oder weniger ran? Nehmt ihr Materialien mit, die ihr dann, so zu sagen, die BesucherInnen zur Verfügung stellt? Auch, genau. Es wird halt KünstlerInnen geben und die BesuchInnen genauso. Also wir arbeiten mit Koffern. Also das war so der Ausgangspunkt. Arbeiten mit Koffern. Also das war so der Ausgangspunkt. Arbeiten mit Koffern. Genau, dass wir große Koffer haben und in diesen Koffern sind Materialien drinnen, die wir halt auch zur Verfügung stellen. Und die Künstlerinnen und Künstler nehmen ihre eigenen Werke und Materialien mit. Weil das wird halt nicht nur quasi produziert dort, sondern das, was wir am Anfang halt im Konzept aufgeteilt haben auf drei Zugfahrten, wo wir in der ersten halt nur sammeln, in der zweiten nur verarbeiten, was halt quasi diese Ateliersituation, wie wir in der dritten ausstellen, ist halt alles quasi jetzt gemerged und muss gar nicht aufgeteilt werden, weil halt diese Sonderzugfahrten uns erlauben, diese Grenzen halt auch wieder verschwimmen zu lassen. Ich wollte gerade sagen, es war ja dann wieder getrennt auf drei Zugfahrten, was wieder dann drei unterschiedliche Dinge sozusagen wären. Genau, was sie dann aufgebaut hat, das ist ja auch eine Form, wie man die Narration macht. Also das wäre dann halt ein Weg der künstlerischen Forschung gewesen eigentlich mit dem Sammeln und was sagen die Leute aus und wie interagiert man mit ihnen. damit zu tun haben, um halt quasi auch diese Peripherien der Kunstblase halt auszuloten. Aber eigentlich ist es auch total schön, das wieder in einen Topf zusammenzuhauen, damit sie das halt so entwickeln können. Deswegen auch wichtig, dass Künstlerinnen und Künstler mitmachen, die schon ihre eigenen Werke mitbringen und die halt auch überall installieren können, aber halt auch sich hinsetzen können und halt dort vor Ort Sachen produzieren. Ich hoffe, wir dürfen zum Beispiel die Durchsprechanlage auch benutzen, damit wir halt dort auf der Ebene auch noch was machen können. Also das ist halt einfach so viele Medien und Ebenen wie möglich. Und eben der Gedanke daran war, dass wir halt in diesen Köffern Material mitbringen, damit man halt jederzeit einsteigen kann, beziehungsweise auch so dick so Butterfix-Eis, damit man Dinge ankleben kann und halt die Werke installieren kann, die entweder dort produziert worden sind oder schon mitgebracht wurden. Also ich würde auch gerne Partizipierende oder Besucher des Festivals dazu gerne einladen, falls sie irgendwelche Werke haben, so auch Fotografie oder Erzeichnung oder so, dass die auch installiert werden können, weil einem Ausgangspunkt des Sammels war es halt so, dass wir so nicht so viel mitbringen selber, sondern auch schauen, wo halt irgendwer einen Plastikbecher liegen lassen kann, aus dem irgendeine Skulptur bauen. Gibt es ein Taschentuch, dass man mit gefundenen Dingen arbeitet, die die Leute hinterlassen, damit man halt quasi auch so eine Assemblage auf mehreren Ebenen hat, aus Dingen, die dann zusammenwachsen, weil sie zufällig am selben Ort sind und die man halt dann wieder übersetzen kann in einer künstlerischen Praxis. Und ihr habt es da an ganzem Zug zur Verfügung? Also wirklich so so ein, ich weiß nicht, wie lang das so ein Zug ist, aber es sind ja mehrere Waggons an so einem Zug. Das heißt, es wird ja eigentlich ein Riesenatelier. Im besten Fall schon, aber wie gesagt, die technische Begehung habe ich erst Ende Mai, glaube ich. Und dann kommt ja noch das Spannendste dazu, dass ja mehrere Projekte in dem Zug stattfinden. Also das Dorf der Vorordnung ist. Und dass auch wieder mit Text gearbeitet wird und Poesie, die Leute halt auch dort sind und quasi andere Interventionen machen, welche wie Zeit und Ort gebunden sind und wie wir dann miteinander interagieren, die einzelnen künstlerischen Positionen, die parallel zueinander in diesem Zug stattfinden, ist ja auch was, was super spannend sein kann, ob man sie da irgendwie zeitlich aufteilt oder räumlich aufteilt, wo kommen die Köpfe hin, gibt es halt irgendwie einen Fixpunkt, braucht man ein Leitsystem, wenn der Zug lang genug ist, damit man uns überhaupt findet oder rennen eh genug Leute herum, die wissen und darum erzählen, worum es gerade geht. Ich glaube, dass das auch ein bisschen damit spült, dass man mit dieser Unmittelbarkeit hoffentlich nicht zu viel planen muss, weil es ja eh dann quasi eine Selbstläuferin wird. Also das wäre halt schön. Verstehe ich. Ja, so. Wir sind bei einer Stunde leider schon angekommen. Magst du noch ein abschließendes Wort sagen? Ja, danke für die Einladung. Ich freue mich voll, wenn man vielen Menschen im Zug begegnet oder, was sagt man, auf Schiene bleiben. Auf Schiene bleiben. Vielen Dank. Und ich bedanke mich auch bei den Zuhörerinnen und Zuhörern fürs Zuhörerinnen und Zuhörern fürs Zuhören und das war die Sendung Streaming Young im Jugendformat im Freien Radio Freistaat und auch bei den Zuseherinnen und Zusehern sage ich danke beim Zusehen und wünsche euch noch einen wunderbaren Tag. So, magst du noch einen Track spielen? Oder singen? Singen? Nein, rappen. Rappen, genau. Zum Abschluss. Ja, voll gern. Und ich würde gerne den Illusion spielen zum Abschluss. Kommt sofort. Wenn die Kugel mich trifft, nichts wert, so ne Mitgift Das Schwert und Wurfsterne, der Untergrund Hitlist Sonnenblumenkerne sprießen im Blitzlicht, wenn ich dann sterbe Mein aller, es war witzig, die Zeit teilt nichts mit Ergründlichkeit, Unwissen, Eis, Segen, Unmündigkeit Ich wäre gern oft so dumm, wie ihr seid Doch das ist entweder zu spät oder noch nicht so weit, weit weg Weit hergeholt, Urkunden verteilt, mit dem Titel weiter so Ich ertrinke im Beat und fließe mit dem Flow Vom Untergrund entzückt und High Power als Gebot gelobt Als der Götz in rechter Hand Erbsünden auf den Schultern aus dem Garten verbannt Der Asphalt zieht mich runter, ich habe ihnen Zahnstiel Zügel gelockert, doch den Bogen gespannt bis zur nächsten Periode Blut fließt stetig, alles was empfunden wird hat ewig Einfluss Flussaufwärts, Judas kusst wenig bis nichts aufhört, bleibt auch die Lust ledig. Mich begleitet die Illusion der Ewigkeit, solange ich hier du Nistin bleib. Es begleitet mich die Illusion der Ewigkeit, solange ich hier du Nistin bleib. Es begleitet mich die Illusion. Wenn der Sturm mich ruft, Wind seht, Kaffee, Sud, Land, Zungen kreuzen sich, die Ampel ist rot. Ob der Regen zu mir spricht, in tropfender Not entscheidet mein Nebelbecken hoch. In Isolation Wolkenketten wechseln, die Kurven abgefahren. Wenn sie die Beute hetzen, werden Jäger zu Gejagten, die Frucht als Trophäe. Ich wollte sie entskalten, doch in ihrer Nähe konnte mich niemand mehr halten. Nichts beim Alten, vom Geflüster zum Geschrei, Ohren werden abgekaut, trotz Liebkoserei. Leere Worte liegen schwer im Magen, bis ich sie befreie. Doch stets nach der Rasur folgt nur Haarspalterei. Lass Narbenbände sprechen, sie ziehen sich die Haut entlang. Ein schmaler Grad von Genuss bis zu Wut entbrannt. Unter der Hand bleib ich bewusst ungetan. Sind stille Wasser tief, bin ich der laute Ozean. Wann darf ich die vollen Züge kosten? Die aufgebauten Zäune werden alle einmal rosten. Ich bleib offen beim Spucken und beim Kotzen. Sobald die Lust mich eingeholt hat, bete ich nach Osten. Mich begleitet die Illusion der Ewigkeit, solange ich hier Donistin bleib. Es begleitet mich die Illusion der Ewigkeit, solange ich hier drin ist und bleib. Es begleitet mich die Illusion. Thank you.