Wir sind heute da auf der Hafenstraßenausfahrt von der A7. Wir machen das nicht, weil uns das Spaß macht, wir machen das, weil diese Protestform unsere einzige Ausregel ist, die wir noch sehen aus dem Profil Todeskurs, den die Regierung vereinschlagt. Die Teuerungen, die wir gerade haben, die CO2-Ausstoße, die zur Klimakrise führen, all das, da leiden Leute hinter das und haben feste Dinge, die wirklich die Gäste stören. Herzlich willkommen zum Klima-Update. Das Video, das wir gerade gesehen haben, stammt aus dem vergangenen November. Damals habe ich die letzte Generation mit der Kamera begleitet. Was ist seither passiert und was plant die letzte Generation? Dafür ist heute Jelena Saft bei mir. Jelena Saft, Sie sagen in diesem Video, dieser Klebeprotest sei der einzige Ausweg, um die Klimakatastrophe zu verhindern. Warum? Wir haben Jahre, Jahrzehnte lang auf andere Arten versucht, Aktivismus zu betreiben und die Regierung endlich dazu zu kriegen, was zu tun. Wir haben Petitionen unterschrieben, wir haben gewählt, wir sind auf angemeldete Proteste gegangen und die Regierung ignoriert uns einfach. Die einzige Art, wie wir wirklich der Klimakrise Platz geben können, auch nur annähernd genug Platz, ist, indem wir genau dorthin gehen, wo es weh tut, wo es stört. Und das ist eben in der Mitte der Gesellschaft, das ist eben eine Störung im zum Beispiel Verkehr. Machen wir einen kurzen Rückschau. Die letzte Generation Österreich gibt es jetzt circa seit Herbst 2022. Es gab seit damals etliche Proteste in vielen Bundeshauptstädten, in der Bundeshauptstadt, aber auch in Landeshauptstädten. Hat das jetzt was bewirkt? Würde ich auf jeden Fall schon sagen. Also allein schon, wenn man sich jetzt zum Beispiel Dinge anschaut wie das Fernsehprogramm. Es ist einfach angekommen in der Gesellschaft. Es ist jeden Tag eine Dokumentation über das Klima. Bei jedem Interview mit irgendwelchen PolitikerInnen wird gefragt, und was sagen Sie zu dem und dem? Was sagen Sie zu den Verfehlungen des Klimaschutzes, die Österreich gerade hat? Und eben auch natürlich, es zwingt Menschen, auch eben in der Politik, auch in der Popkultur, Positionen zu beziehen. Einerseits zu uns, aber infolgedessen auch zum Klimaschutz. Ich glaube, das ist eine ganz wichtige Sache, die wir geschaffen haben, dass einfach die Klimakrise und auch der Klimaschutz nicht mehr ignorierbar eben ist. Also Sie rechnen diesem medial Aufmerksamkeit der letzten Generation zu und nicht zum Beispiel IPCC-Berichten, die es ja jetzt schon seit Jahren gibt und die jetzt immer wieder schlimmer ausfallen. Aber Sie sagen, naja, es liegt jetzt auch und sehr an uns, dass eben die Klimakrise mehr stattfindet in den Medien und in den Köpfen der Menschen. Würde ich tatsächlich eigentlich so sagen. Also ich würde sagen, die Klimabewegung ist sehr divers. Es gibt unglaublich viele verschiedene Arten, wie für das Klima gekämpft wird und alle von denen sind unglaublich wichtig. wie für das Klima gekämpft wird. Und alle von denen sind, glaube ich, wichtig. Und ich würde sagen, dass zum Beispiel letzte Generation ohne den IPCC-Bericht wahrscheinlich nicht so existieren könnte, wie die letzte Generation es jetzt tut. Aber das, was wirklich die Klimakrise ins Gespräch bringt, dass es wirklich am Standtisch diskutiert wird und im Büro, das würde ich tatsächlich der letzten Generation zuordnen und nicht den IPCC-Bericht. Wenn man sich das zum Beispiel anschaut, wer weiß vom IPCC-Bericht und wer weiß von der letzten Generation, wer weiß davon, warum wir das machen und spricht vielleicht darüber. Das sind sehr verschiedene Bevölkerungsgruppen. Vielleicht erklären Sie mal, was ist ein IPCC-Bericht? Ja, voll gern. Der IPCC-Bericht? Ja, voll gern. Also der IPCC-Bericht, das ist quasi ein Bericht von der UNO, von den UN, ich habe vergessen, wie es heißt, aber Wissenschaftskomitee der UN. Und da sind jetzt drei Berichte rausgekommen die letzten Jahre. Einerseits, wo stehen wir gerade? Andererseits, wie schaut es aus in der Zukunft und was können wir jetzt noch tun quasi? Und das ist, glaube ich, ein Weckruf für viele Leute gewesen, ich muss sagen, inklusive mir, dass wir eben nimmer wirklich Zeit haben. Also der IPCC-Bericht ist eigentlich eine sehr konservative Schätzung im Endeffekt, weil natürlich auch die Regierungen sehr viel Einfluss haben. Was kommt da jetzt rein? Wir wollen natürlich nicht, dass die Bevölkerung jetzt die Panik kriegt, dass wir tatsächlich was machen müssen. Und selbst der IPC-Bericht sagt, wir sind eigentlich an der Grenze oder sogar schon drüber. Wir schaffen eigentlich die 1,5 Grad nicht mehr und es muss jetzt wirklich was dran werden, sonst ist es quasi hoffnungslos. Bevor wir jetzt in diese letzten paar Monate Rückschau machen, wo eben die letzte Generation jetzt groß wurde und jetzt dasteht, wo sie jetzt ist, gehen wir nochmal auf einen Kritikpunkt ein, weil mit der letzten Generation, mit der Berichterstattung über die letzte Generation kommen auch immer und mehr destruktiv ist, als konstruktiv eben für den Klimaschutz demonstriert. Bedeutet, mehr Menschen sind dann wieder gegen den Klimaschutz als für den Klimaschutz. Was sagen Sie dazu? Ich würde sagen, der Klimakampf ist kein Beliebteswettbewerb. Es geht nicht darum, wie viele Leute uns mögen. Es gibt, und es gibt schon seit einiger Zeit, eine eindeutige Mehrheit für Klimaschutz in Österreich. Das ist eine Sache, die Fridays for Future sehr erfolgreich erkämpft hat. Das ist nicht die Aufgabe, in der wir uns sehen. Die Aufgabe, in der wir uns sehen, ist, dass die Dringlichkeit wirklich unignorierbar wird und dass PolitikerInnen eine Stellung beziehen müssen und infolgedessen auch Taten setzen müssen. Sie haben gerade etwas angesprochen, nämlich dass PolitikerInnen sie nicht mehr ignorieren können im Prinzip. Und da gibt es auch einen nächsten Kritikpunkt, der sagt dann, naja, warum stören sie die einfachen Menschen? Die können ja nichts dafür, die sind ja auch nur im System drinnen. Warum stören sie nicht vor dem Parlament? Warum stören sie nicht Politiker, wenn sie mit dem Auto fahren, wenn sie mit dem Flieger fliegen? Warum müssen das die einfachen Menschen sein? Ja, stimmen wir vollkommen zu, grundsätzlich. Also wir wollen auch die zuschnittliche Bevölkerung nicht stören. Wir würden auch sehr gern einfach zu den PolitikerInnen direkt gehen und dort stören und dort wirklich unsere Nachricht an die Richtigen wenden. Das Problem ist, das haben wir lange gemacht. Von Extinction Rebellion, also auch ziviler Widerstand, haben wir auch gelebt sogar, könnte man sagen, okay, das Erfolgsrezept. Kein einziger Teil in den Medien. Das interessiert niemanden, wenn es dort passiert, wo es eigentlich tatsächlich sinnvoll wäre. Weil natürlich die Mächtigen wollen nicht, dass die Leute darüber reden und dass Leute darüber wissen, was wir riskieren und was wir tun für eine Chance auf eine lebenswerte Zukunft. Sondern die Politik will, dass das sich verlauft. Und wenn wir wirklich dort sind, wo Menschen sind, also wo die Normalbevölkerung quasi ist, eben zum Beispiel Stau in die Arbeit, dann kann man nicht mehr wegschauen, weil dann ist die Normalbevölkerung quasi, trag das dann in die Welt hinaus, das kann nicht ignoriert werden. Und so auf Umwegen kommen wir quasi eben in die Medien, kommen wir an die Politik und zwingen wir zum Beispiel die Politik eben Position zu beziehen, wie ich vorhin gesagt habe. Wir können nicht uns vor die das Parlament kleben und die PolitikerInnen dazu zwingen, dass sie Stellungnahme beziehen, sonst kommen sie nicht mehr raus oder es ist nicht mehr gewaltfrei. Das, was wir wollen, ist, dass der gesellschaftliche Druck so weit steigt, dass es gesellschaftlich nicht mehr möglich ist, dass sie keinen Klimaschutz betreiben. Sie sprechen jetzt immer von der Politik. Dabei sind ja die politischen Parteien in Österreich und generell auch in Europa sehr unterschiedlich. Trotzdem fordern Sie die Grünen und damit Werner Kogler bei jeder Pressesendung auf, also da steht immer, wir fordern Werner Kogler und Kanzler Nehammer dazu auf, konsequenten Klimaschutz zu betreiben. Ist Hauptmann damit nicht sozusagen, immer wenn Sie damit sagen, ja die Politik hat man da nicht alle in einem Topf, weil die Grünen sind ja, oder sie bekennen sich ja zumindest schon zum Klimaschutz. Das ist wahr und das ist ein wichtiger Schritt, allerdings ist es ein zu kleiner Schritt. Also sich zum Klimaschutz zu bekennen, habe ich vorhin schon angesprochen, das wäre der erste Schritt, ist schon mal gut und ich würde mir wünschen, dass das mehr PolitikerInnen machen, aber es muss natürlich weitergehen. Und der Grund, warum wir die zwei Menschen spezifisch normalerweise ansprechen, ist, weil das halt quasi die EntscheidungsträgerInnen sind. Aber das heißt nicht, dass sich alle anderen auf der faulen Haut ausruhen können. Also in jedem Bereich der österreichischen Politik und eigentlich im Endeffekt der Weltpolitik wäre es möglich, sinnvolle Schritte zu gehen, um die Wahrscheinlichkeit etwas zu erhöhen, dass wir es noch um die Kurve kratzen. Und deswegen rede ich eben von der Politik. Also quasi, wenn die zwei weg wären, dann würde das auch nicht das Grundproblem lösen. bei Kanzler Nehammer, der hat ja das mitbekommen, dass es sie und die letzte Generation gibt und hat auch darauf Schritte erklärt und hat auch darauf reagiert, zum Beispiel mit einem Autogipfel oder auch mit einer Rede zur Zukunft von Österreich. Da wo er eher sehr negativ und über Hysterie und solche Dinge gesprochen hat. Was hat es denn mit Ihnen gemacht? Zu einem gewissen Maße war ich froh, dass wir nicht ignorierbar sind. Das ist im Endeffekt ja das Ziel. Ich bin froh, dass wir genug Aufruhr erzeugen, dass Nehammer das Gefühl hat, er muss das Thema ansprechen. Natürlich, wie sinnvoll diese Schritte sind, die er danach gesetzt hat, lasse ich jetzt diskutieren. Und ich würde mir natürlich andere Schritte wünschen. Aber es sind auch gleichzeitig, ehrlich gesagt, die Schritte, die ich mir erwartet hätte. Also ich bin jetzt nicht enttäuscht oder sowas. Ich würde es als einen winzigen Etappensieg sehen, dass wir quasi diese Reaktion herausgefordert haben, aber natürlich braucht es noch viel mehr. vom IPCC-Bericht und Sie sind ja sehr überzeugt von diesem Klimaschutz und haben es auch, wie Sie auch schon gesagt haben, Sie haben sehr viel Angst vor dieser Klimakatastrophe. Vor was haben Sie denn da konkret Angst? Was wird denn da laut der Wissenschaft passieren in den nächsten 50 Jahren? Einiges. Also große Teile der Welt werden einfach nicht mehr bewohnbar sein. Es wird für viele, viele, viele Millionen Menschen nicht mehr möglich sein, dort zu leben, wo sie jetzt leben. Die Lebensgrundlage wird zerstört werden. Und natürlich auch in anderen Ländern wie in Österreich, wo es noch lebensmöglich ist, also wo die Lebensgrundlage grundsätzlich noch gegeben werden wird, zumindest in den nächsten 50 Jahren, ist natürlich die Frage, wie weit der soziale Frieden diese Veränderungen aushält. ist natürlich die Frage, wie weit der soziale Frieden diese Veränderungen aushält. Also es wird vorausgesagt, es kommt jetzt auf die Voraussage genau an, und welche sich für mich in Jahren besprechen, aber um die sieben Grad in den Städten wärmer wird. Und wenn ich mir denke, wie schlimm es jetzt schon ist, wie es jetzt schon an den heißen Tagen so ist, dass ältere Menschen oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen im Krankenhaus landen, weil sie die Hitze nicht mehr aushalten. Wie wird es dann sein, wenn es nochmal sieben Grad wärmer ist? Und wie wird es dann sein, wenn Ernteausfälle sich einfach nur noch häufen, wenn wir nicht mehr genug zum Essen haben? Wie wird es sein, wenn die globalen Handelsketten auseinanderbrechen und wir zum Beispiel keine Medikamente mehr kriegen? Vor all diesen Dingen habe ich extrem Angst und wenn wir noch weiter in die Zukunft schauen, was ich auch noch miterleben werde, ist, dass eigentlich unabwendbar ist, dass Kriege ausbrechen werden. Weil wenn die Ressourcen immer weniger werden, egal ob das jetzt Land zum Leben ist oder eben Essen, Medikamente und so weiter, wird es im Endeffekt Krieg geben. Und davor habe ich schrecklich Angst. Also heute hier in Linz hat es ja bei uns jetzt schon 36 Grad heute bei dieser Aufzeichnung. Es ist sehr heiß auch draußen, auch bei uns hier im Studio. Sie freuen sich dann also nicht über diese Wärme und über diese Hitze im Sommer? Absolut nicht. Also ich muss sagen, abgesehen davon, dass ich einfach eine Person bin, die Hitze sehr schwer aushält und es einfach körperlich sehr anstrengend ist, ist es auch einfach ein winziger Geschmack von dem, was auf uns zukommt. Und wenn ich mir anschaue, wie schlimm jetzt schon 5 Grad Unterschied sind für mich, wenn ich mir denke, boah, was ist, wenn es 40 Grad ist im Sommer, wie halte ich das aus? Aber in der Zukunft sind es dann vielleicht 50 Grad. Wie soll ich das jemals aushalten? Sowohl ich als Person, als Person, die Hitze nicht gut aushält und ich mir nicht ganz sicher bin, ob man meinen Kreislauf das packt, aber auch ich im Sinne von Menschen allgemein, das wird Chaos sein. Das wird das Gesundheitssystem hinpacken und das wird auch einfach die Lebensqualität so stark mindern. Wenn du nicht mehr sagst, okay, boah, es ist warm, gehen wir schwimmen, sondern, puh, es ist warm, ich glaube, wir müssen heute im Keller bleiben, weil wir können ja nicht rausgehen oder wir können ja nicht draufgehen und natürlich für Menschen, die zum Beispiel keinen Keller haben oder die vielleicht keine Wohnung haben, ist es quasi unmöglich, in so einer Welt wirklich Lebensqualität zu haben. Lebensqualität zu haben. Gut, kommen wir von dieser Zukunft nochmal zurück in die Vergangenheit, nämlich zu diesem 28. November, wo ich Sie und die letzte Generation bei diesem Protest begleitet habe. Damals, kann ich mich erinnern, war die Stimmung sehr aufgeheizt. Eine Frau ist zu Ihnen gekommen, hat Sie angeschnitten, hat gesagt, ich bin alleinerziehende Mutter, ich muss zu meinem Kind, ich muss arbeiten, diese Dinge und warum blockiert ihr mich da? Seither ist vieles passiert, es haben sich viele Gruppen mit der letzten Generation solidarisch erklärt. Haben Sie auch einen Wandel gemerkt, irgendwie seit dem Herbst bis jetzt eben im Sommer, wie die allgemeine Meinung zur letzten Generation ist? Ich habe das Gefühl, dass die Meinung sich immer mehr spaltet. Es gibt immer weniger Leute, die sagen, boah, ja, ist mir eigentlich egal. Es gibt dafür immer mehr Leute, die sagen, ich halte es nicht mehr aus, dann bringt es das weg. Und gleichzeitig gibt es auch immer mehr Leute, die sagen, okay, ich kann nicht mehr zuschauen, ich muss mich da anschließen oder ich muss mich solidarisieren oder ich kämpfe im Privaten dafür, spreche mich dafür aus. Oder auch eben, und das ist auf jeden Fall auch eine Wirkung, auf die ich zu einem gewissen Maße stolz bin, ich schließe mich einer anderen Umweltbewegung an. Das ist auch ein Schritt, wo ich froh bin, dass wir den hervorrufen können bei vielen Menschen, die eben sagen, okay, ich sehe das, wir können immer so weitermachen, ich schaue mir das an, was die Leute riskieren da bei der letzten Generation und wie die Politik darauf reagiert. Ich selber traue mich das nicht, aber ich muss irgendwas tun. Und ich bin auch sehr, sehr froh, auch wenn ich das persönlich der Überzeugung bin, dass der zivile Widerstand die einzige Möglichkeit sein wird, wirklich viel zu verändern oder nicht wirklich genug zu verändern. Im Endeffekt, die kleinen Dinge sind genauso wichtig und ich bin extrem dankbar, dass wir den vielen Menschen einfach so diesen einen Schubs geben haben können, um sich da zu engagieren. Sie sprechen jetzt eben von Menschen, die sich für andere Umweltschutzorganisationen, aber auch für die letzte Generation engagieren. Menschen, die sich für andere Umweltschutzorganisationen, aber auch für die letzte Generation engagieren. Wissen Sie da mehr, wie viele Menschen in der letzten Generation gibt es jetzt schon, in etwa in Österreich? Weil angefangen hat es ja mit vier bis fünf. Ja, angefangen hat es mit vier bis fünf. Ich kann von Linz sagen, dass wir etwas unter 100 Menschen sind. Das bedeutet aber auch Menschen, die im Hintergrund arbeiten, Menschen, die ab und zu mal vorbeischauen quasi, Menschen, die zum Beispiel bei Generation, emotionalen Support, all diese Dinge mitarbeiten. Und österreichweit sind es mehrere hundert, ich kann es keine genaue Zahl geben. Menschen, die wirklich auf die Straße gegangen sind. Bei der letzten Protestwelle in Wien, da habe ich tatsächlich Zahlen, geben. Menschen, die wirklich auf die Straße gegangen sind, bei der letzten Protestwelle in Wien, da habe ich tatsächlich Zahlen, deswegen spreche ich das jetzt an, waren etwas über 100 Leute. Das sind also wirklich nur die Menschen mitgezählt, die sich wirklich auf die Straße setzen und strafvoll riskieren. Es gibt ja auch bei uns ganz viele Leute, die im Protest sind, etwa 50-50 Leute, die fotografieren, die sich um die Sicherheit von den Menschen k fotografieren, die sich um die Sicherheit von den Menschen kümmern, die sich um den zionalen Support kümmern, all diese Dinge. Wie oft haben Sie sich schon auf die Straße geklebt? Ja, relativ oft, um die 20 Mal, würde ich sagen. Man verliert manchmal ein bisschen den Überblick. Und Sie haben auch jedes Mal eine Strafe riskiert und auch schon eine bekommen, nämlich eben genau in diesem November, da geht es Ich meine, ein bisschen den Überflug. Sie haben auch jedes Mal eine Strafe riskiert und auch schon eine bekommen. Nämlich eben genau in diesem November, da geht es auch darum. Und eine Woche davor, da waren Sie bei der Hafenstraßenausfahrt. Und eine Woche davor im November waren Sie bei der Hauptstraße, dort bei der Rudolfstraße, bei der Straßenbahn daneben. Und dafür haben Sie eine Geldstrafe bekommen, haben auch dann beim Landesverwaltungsgericht für eine Minderung der Strafe plädiert, die ist ihnen nicht gestattet worden. In Summe waren das dann 2000 Euro Strafe für einfach aus eigener Tasche zahlen. Grundsätzlich gibt es einen Solitopf. Das bedeutet, aus den privaten Spenden, die Menschen uns zukommen lassen, können Teile der Strafen übernommen werden. Natürlich haben wir nicht unendlich viel Geld. Das bedeutet natürlich, müssen wir schauen, wer braucht es wirklich, wo ist es unabwendbar. Natürlich kriegen alleinerziehende Menschen eher alles gedeckt als Menschen, die sagen, ja okay, wirklich, wo ist es unabwendbar. Natürlich kriegen alleinerziehende Menschen eher alles gedeckt als Menschen, die sagen, ja okay, das geht eh. In diesem speziellen Fall ist es so, dass wir tatsächlich ein Crowdfunding für diese eine Verhandlung aufgesetzt haben und auch damit erfolgreich waren. Das geht leider nicht bei jeder Verhandlung, weil natürlich auch der Spendenwille nachlasst und man auch eine gewisse praktisch Verkaufsstrategie braucht für die einzelnen Spendenaufrufe. In dem Fall war es halt deswegen erfolgreich oder deswegen gut möglich, dass wir das gemacht haben, weil es die erste große Verhandlung in Österreich war. Gut, jetzt haben wir ganz viel über das Kleben gesprochen, über die Klimakrise, aber Sie fordern ja auch ganz zentrale Dinge, um eben diese Klimakrise abzuwenden. Und sie sagen immer, es sind die einfachsten Schritte. Welche Schritte sind das und warum genau gerade die? Ich würde tatsächlich gar nicht mal sagen, dass es so zentrale Forderungen sind. Es sind einfach vor allem leichte Forderungen. Also das Tempo 100 auf der Autobahn, ich glaube, die haben wirklich alle schon Intus. Ich glaube, das ist das Erste, woran man denkt, wenn man an uns denkt. Und die zweite Sache ist, keine Öl- und Gasbohrung in Österreich oder auch im Ausland mit österreichischen Geldern. Und der Grund, warum wir diese Forderungen haben, ist eben, weil sie so extrem einfach sind. Also das sind Forderungen, die entweder nichts kosten oder ganz wenig kosten oder sogar zumindest nach einer gewissen Zeit das Geld wieder zurück in die Kasse bringen würden, weil zum Beispiel Tempo 100 super für die Volkswirtschaft ist, super für die Verringerung der Unfallskosten, all diese Dinge. Und es ist auch politisch sehr, sehr leicht umsetzbar, einerseits, weil es eine große Mehrheit in der Bevölkerung gibt, das bedeutet die Gegenstimmung ist sehr gering. Und gleichzeitig auch, weil es keine komplizierte Prozedur vorgesehen ist zu diesen Themen. Das bedeutet, es ist richtig einfach eine Unterschrift, die gegeben werden müsste. Es ist keine monatelange Prozedur, wo es durch verschiedene Ämter und Levels durchgehen muss und alle müssen dafür stimmen und deswegen sagen wir, das ist so einfach und kann wirklich über Nacht passieren. Bleiben wir bei Tempo 100, das spaltet ja die Meinungen extrem. Sie haben auch gesagt, auf politischer Ebene wäre es sehr einfach durchzusetzen. Kanzler Nehammer wird es wahrscheinlich bis 2024 nicht durchsetzen, was aber dann auch klar ist, dass wahrscheinlich in 2024 keinen Kanzler Nehammer mehr geben wird, weil, wie es gerade ausschaut von den Umfragen her, wird es eher Kanzler Kickl oder eher Kanzler Babler. Und Herr Babler hat sich vorgestern für Tempo 100 ausgesprochen und er argumentiert das dafür, dass eben 100 Menschenleben in Österreich gerettet werden. Heißt, wenn diese Forderung für Tempo 100 angenommen von Andi Babler durchgesetzt wird, ganz eine hypothetische Frage, würden Sie dann aufhören, sich einfach auf die Straße zu kleben? Also das Allermindeste wäre mal, dass beide Forderungen umgesetzt werden. Ich bin natürlich froh, dass wir so einen Zuspruch bekommen. Aber der Grund, warum wir zwei solche einfachen Forderungen vorschlagen, ist nicht, weil wir sagen, mit diesen zwei Forderungen ist die Welt gerettet, sondern es ist, um der Regierung einen Ausweg zu geben aus dieser Lage, wo wir gerade sind, von es gibt so unglaublich viel zu tun und sie können sich halt sehr leicht darauf rausreden, das ist zu viel, wir können nicht alles machen. Und das ist der Grund, warum wir so die einfachen Forderungen haben, weil das Bergkrieg praktisch quasi so ein Zeichen von, okay, wir machen es eh, das unterschreiben wir gleich heute und morgen setzen wir uns an die Pläne. Und wenn die Regierung tatsächlich uns glaubhaft versichern kann, das ist ernst gemeint im Klimaschutz, dann ja, würden wir wahrscheinlich aufhören, uns anzukleben. Es kommt darauf an, inwiefern sie diesen Versprechen nachkommen und wie eindeutig diese Versprechen sind und wie glaubhaft. Aber allein eine von unseren Forderungen umzusetzen, wird nicht genügen, weil das wird auch im Großen und Ganzen einfach nicht genügen. Also das glauben wir auch nicht, dass unsere Forderungen eben die Welt retten, sondern der Grund, warum wir so einfache Forderungen haben, ist erstens einerseits das, was ich gesagt habe, und zweitens auch, um diese Falschheit der Regierung quasi vor der Bevölkerung zu entlarven, um der Bevölkerung zu zeigen, hey, schaut euch das an. Die Regierung könnte das so einfach lösen, aber sie will einfach nicht. Das liegt nicht daran, dass es so schwierig wäre, dass der politische Wille in der Bevölkerung nicht da ist oder dass es zu viel kostet. Es ist einfach kein Wille da. Manche sagen dann auch, diese zwei Forderungen, es wird zu wenig gefordert dafür, dass man dann was macht, weil oft auch zum Beispiel bei Gewerkschaftsverhandlungen wird immer viel mehr gefordert, als dann wirklich rauskommt. Wie sehen Sie das? Ja, ich verstehe das Argument sehr gut. Wir sehen es so, dass das quasi die Mindest-Mindest-Mindest-Forderungen sind. Wie ich vorhin schon erklärt habe, ich wiederhole es jetzt nicht nochmal, aber wir wollen gar nicht die großen Forderungen stellen und von dort aus wird runterverhandelt, weil wir können nicht runterverhandeln. Das geht nicht. Wir müssen alles machen, was irgendwie geht. Und wir sehen es nicht als unsere Aufgabe, genaue Forderungen auszuarbeiten und genaue Ideen, wie alles umgesetzt werden kann. Weil das haben schon so viele Organisationen für uns gemacht, zum Beispiel eben der Klimarat, und sind einfach ignoriert worden. Und wir wollen uns jetzt nicht ein Jahr lang dran setzen, die perfekte Ideen ausarbeiten, bis wir es dann richtig haben und dann auf die Straße gehen, weil dann ist es zu spät. Wir müssen jetzt auf die Straße gehen, jetzt fordern, dass die Regierung das umsetzt, was sowieso schon jahrelang auf dem Tisch liegt. Das ist kein Ding von, wir müssen einen Plan finden, weil es gibt einen Plan und der muss umgesetzt werden. Hinter diese Forderungen und hinter die letzte Generation haben sich jetzt mittlerweile viele Organisationen schon gestellt. Ich lese nur ein paar vor. Kirchliche Organisationen, sogar ein Skirennsportler, Comedians und vor allem Wissenschaftler. Was bringt das der letzten Generation? Das bringt viel, weil gerade diese Diversität von, okay, es sind kirchliche Universitäten, es sind WissenschaftlerInnen, es sind Teachers, es sind Parents for Future, die sich auch schon unter uns gestellt haben, Comedians, alles öffnet eine neue Bevölkerungsgruppe auf, die uns stärker legitimiert quasi, die uns praktisch nicht als die Spinner, die auf der Straße kleben, zeigen, sondern Leute, die wirklich Sorgen um ihre Zukunft haben und einfach alles geben, was sie geben können. Und dadurch kommt es eben natürlich auch immer in neue Kreise, wo wieder darüber diskutiert wird, wie ich vorhin gesagt habe, im Stammtisch, im Büro. Aber eben, wenn irgendwelche großen Musiker sich mit uns solidarisieren, dann wird in den Fanforen vielleicht darüber diskutiert, dann wird beim Konzert darüber diskutiert und wird wieder über die Klimakrise geredet. Aber es wird ja oftmals nur über die Protestart diskutiert und nicht über die Forderungen über die Klimakrise, sondern nur Klimakleber ja oder nein. Wie sehen Sie das? Könnte man das nicht irgendwie besser lösen, indem man die Protestart ändert? Natürlich ist es sehr frustrierend, das zu sehen. Da stimme ich vollkommen zu. Es ist tatsächlich schon so, dass es oft auch so ist, dass eben Leute anfangen, über die Klimakleber zu reden. Und dann nach zwei, drei Minuten ist es dann so, aber könnten sie nicht das machen, könnten sie nicht das machen, könnten sie nicht bei Fridays for Future sein und es ist ja so wichtig, dass die Regierung endlich was macht und sie tun dem Ding nur weh und dann reden die Leute über das, was die Regierung machen soll und das ist im Endeffekt genau das, was wir haben wollen. Gleichzeitig natürlich ist es, wie schon gesagt, sehr frustrierend, dass es diese zwei, drei Minuten braucht und manchmal nach diesen zwei, drei Minuten natürlich auch ändert, dass es gar nicht über das Klima geredet wird, sondern nur über die Klimakleber. Und ja, es würde uns freuen, wenn es einen anderen Weg gibt. Wenn jemand einen anderen Weg kennt, bitte bei uns melden. Unsere E-Mail-Adresse ist auf der Webseite zu finden. E-Mail-Adresse ist auf der Webseite zu finden. Bis jetzt haben wir leider nichts gefunden. Sprach bitte und danke sagen und die Ideen vortragen und die wissenschaftlichen Fakten vortragen, wird leider nicht in die Medien kommen. Das Einzige, was in die Medien kommt, ist Störung. Sie sprechen jetzt eben zum Beispiel auch diese Internetforen an, wo immer wieder diskutiert wird, erstens über die Forderungen, aber vor allem auch über die Protestart. Und da gibt es immer wildere Gewaltfantasien, drüberfahren, erschießen, alles Mögliche, habe ich schon im Internet gelesen. Sie setzen sich dennoch immer wieder vor Autos, die drei Tonnen oder mehr wiegen. Das wird dann von anderen wieder als mutig betrachtet. Was macht das mit Ihnen, dass Sie da so viel Gewalt dann auf der Straße ausgesetzt sind? Die Leute schlagen Sie zum Beispiel auch, also nicht Sie, aber andere Menschen, ich weiß nicht, ob es Ihnen auch schon mal passiert ist, ziehen Sie von der Straße weg. Diese Dinge, was macht das dann mit einem auch, wenn man dann zu Hause ist und Kommentare liest? Ja, ich versuche die Kommentare nicht zu lesen. Es ist zum Glück so, dass im Internet alle mutiger sind als in Person. Also ich würde jetzt nicht sagen, dass jede Person, die im Internet eine Morddrohung ausspricht, das auch wirklich durchführen wollen würde. Aber natürlich haben wir Respekt davor. Also wir trainieren, bevor wir jemals auf die Straße gehen, wir trainieren, diese Gewalt auszuhalten und in jeder Situation gewaltfrei zu bleiben. Wir sprechen viel über Gewaltlosigkeit. Wir versuchen, das zu reflektieren. Wir haben emotionalen Support, an den wir uns wenden können. Und natürlich haben wir auch andere Sicherheitsmaßnahmen, wie Menschen, die mit Filmen durchgehen, um uns abzusichern. Oder dass wir zum Beispiel immer nur in stehenden Verkehr reingehen, sodass die Autos nicht mehr als 5 kmh haben können, wenn sie ins Reihenfahren wollen würden. Aber ja, ich habe schon Angst davor. Aber gleichzeitig ist diese Angst, was passiert, wenn wir das jetzt nicht machen, so viel größer. Angst, was passiert, wenn wir das jetzt nicht machen, so viel größer. Weil, wenn mir jetzt ein Auto reinfahrt, fährt es auch, wenn nicht gut. Wenn mir jetzt jemand mit einem Messer ankommt, was ja auch schon einige Mal passiert ist, und mir reinsticht, ist auch nicht super, komme ich auch ins Krankenhaus, tut auch super weh. Aber das, was auf uns zukommt, was Kriege und Hungersnöte und Krankheiten und Mangel an den Grundmitteln des Lebens auf uns zukommt, davor habe ich so viel mehr Angst. Sie sprechen jetzt Ihre Klimaangst an. Trotzdem ist es ja unglaublich anstrengend, auf der Straße zu kleben. Und das haben Sie jetzt schon über 20 Mal gemacht. Wie lange werden Sie noch durchhalten? Wie lange kann man das noch machen? Ich hoffe, lang genug. Dieser Klebeprotest, der jetzt da seit Herbst 2022 andauert, der hat damals sehr viel mediale Aufmerksamkeit bekommen, auch noch im Februar. Zu Beginn war es ja eher mit so Anschütten von Gemälden und sich an Gemälde festkleben. Da haben sie sich damals unter einem Dino festgeklebt im Naturhistorischen Museum in Wien. Da haben sie einen Ausflug nach Wien gemacht. Dann war es mehr nur vor Autos und weg von den Museen. Jetzt ist es so, dass die mediale Aufmerksamkeit von der letzten Generation immer mehr abnimmt. Es gibt zwar immer noch Aktionen, jetzt auch gerade viel in Tirol, aber die kommen nicht mehr wirklich in die Medien oder nicht mehr so groß. Wie will man weitermachen, wenn diese Proteste gar nicht mehr in den Medien erscheinen? Ja, also wir sind jetzt gerade sehr viel am Herumexperimentieren und natürlich im Hintergrund tüfteln, die unsere, ja, die Leute, die sich am besten auskennen oder die am meisten Ideen haben und so sind die Klebeproteste im Endeffekt auch entstanden. Wir haben ja nicht gesagt, okay, wir machen die letzte Generation, wir geben uns hin, das funktioniert super, das wissen wir jetzt schon, sondern wir haben Sachen ausprobiert. Wir haben uns natürlich viel von Deutschland abgeschaut, aber auch in Deutschland haben sie zuerst probiert, zum Beispiel Ölleitungen abzudrehen, weil sie einfach nicht in die Medien gekommen sind. Dann haben sie gesagt, okay, dann machen wir das halt nicht mehr, wenn es nicht funktioniert. Und genau das Gleiche wird mit den Klebeprotesten auch passieren. Wir können natürlich jetzt nicht warten, bis wir die bessere Option gefunden haben. Es wird weitere Klebeproteste geben. Wir probieren jetzt gerade Dinge aus wie Protestmärsche. Wir probieren Dinge aus wie große Events zu stören. All diese Dinge kommen in die Medien und kommen auch stärker in die Medien, als wenn es zum Beispiel ein angemeldeter Protest wäre. Aber natürlich würden wir uns größere Aufmerksamkeit wünschen und werden weiterhin versuchen, eine bessere Möglichkeit zu finden, wie wir die Aufmerksamkeit verstärken können. Also Sie könnten auch, wenn sozusagen die Klebeproteste in einem Jahr gar nicht mehr in den Medien erscheinen, könnte auch sein, dass sie von alleine sozusagen weggehen, ohne dass die Regierung was verändert hat bezüglich Tempo 100 zum Beispiel. Es könnte gut sein, dass wir diese Art von Protesten beenden, wenn keine Aufmerksamkeit mehr da ist, weil wir machen die Proteste ja nicht damit es lustig ist, sondern wir machen die Proteste, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das heißt es aber nicht, dass wir nicht mehr stören werden. Das bedeutet einfach, dass wir auf eine andere Art Proteste starten werden und auf eine andere Art stören werden. Das bedeutet einfach, dass wir auf eine andere Art Proteste starten werden und auf eine andere Art stören werden, weil ohne Störung kommt es nicht in die Medien und ohne Medien wird unsere Nachricht niemals rauskommen. Wir reden jetzt die ganze Zeit über die letzte Generation, die hat sich den Namen auch selber gegeben und das stört ja auch viele Menschen, dass sie sagen, naja, ihr seid ja gar nicht die letzte Generation, sie sind 24 Jahre alt und nach ihnen wird es auch noch Generationen geben. Es werden immer mehr Kinder immer noch geboren. Warum dann heißt man dann letzte Generation? Die letzte Generation ist praktisch herausgeklaut aus einem Satz und zwar, wir sind die letzte Generation vor den Kipppunkten. Und das stimmt. Also nach uns kommen natürlich noch Leute, aber diese Menschen werden nichts mehr dagegen tun können, dass die Kipppunkte übers Und das stimmt. Also nach uns kommen natürlich noch Leute, aber diese Menschen werden nichts mehr dagegen tun können, dass die Kipppunkte überschritten werden. Kipppunkte, das sind gewisse Punkte in der Klimaerwärmung, wie zum Beispiel das Schmelzen von Gletschern oder auch das Schmelzen der Pole. Solche Dinge. Genau. Sind einige schon sehr stark bedroht, manche liegen noch weiter in der Zukunft, aber zumindest die ersten, teilweise werden schon überschritten, aber bei vielen können wir noch was tun und wir sind eben die letzte Generation, die da noch was tun kann. Neben der letzten Generation gibt es ja auf der großen klimapolitischen Bühne noch einen anderen großen Player und das ist eben Fries for Future, der da 2019 mit Greta Thunberg groß wurde, jetzt am Verschwinden ist, beziehungsweise gleichbleibend mittelgroß ist, würde ich jetzt mal so behaupten. IndieVide ist mit Fridays for Future in Kontakt, sie waren selber mal bei Fridays for Future aktiv. Wie sehr kann man sich da vielleicht austauschen oder vielleicht miteinander was machen? Wir sind stark im Kontakt mit Fridays for Future Lins. Fridays for Future Lins war zum Beispiel auch auf unserem letzten Protestmarsch mit dabei, wo wir solidarisch mit der letzten Generation Deutschland praktisch marschiert sind, wo ja Razzien durchgeführt worden sind vor kurzem. Es gibt hinter den Kulissen ganz, ganz, ganz viel Austausch und ganz viel Solidarität in beide Richtungen. Diese zwei Protestformen oder diese zwei Organisationsarten jetzt zu kombinieren, ist natürlich immer wieder im Raum gestanden, ist aber wieder von beiden Seiten relativ als sinnlos angesehen, weil es einfach ganz verschiedene Zielgruppen sind, ganz verschiedene Arten, das anzupacken. Und wie ich vorhin schon angesprochen habe, Diversität in der Klimabewegung ist einfach unglaublich wichtig. Also ich bin sehr, sehr dankbar für das, was Fridays for Future macht. Und auch wenn ich jetzt nicht mehr aktiv dabei bin, ich bin viel in Kontakt mit den Menschen, ich schaue auch öfter mal vorbei, gehe auf alle ihre Demos und umgekehrt gibt es auch sehr viel Sympathien. Sie haben jetzt über sich gesprochen und auch über die Razzien in Deutschland, also da hat die Polizei Aktivistinnen der letzten Generationen durchsucht in ihren Häusern. Haben Sie da auch Angst, dass es bei Ihnen passieren könnte, beziehungsweise haben Sie da Angst vor Anfeindungen auch, weil man ihr Gesicht auch, wenn man die Medien verfolgt, immer wieder sieht und dass Sie sozusagen erkannt werden als Aktivistin? Ja, auf jeden Fall. Also ich bereite mich davor vor, dass es Razzien geben wird, auch in Österreich und auch bei mir. Also die Wahrscheinlichkeit ist eigentlich relativ groß. Und ja, klar, das macht Angst. Also mir macht es sowieso Angst, aber natürlich auch Menschen, die mit mir zusammenwohnen, die eigentlich jetzt gar nichts dafür können, die sich vielleicht im Hintergrund oder gar nicht bei der letzten Generation engagieren und die dieser Angst auch ausgesetzt sind. Ich glaube, für die Menschen ist es noch schwieriger, weil ich habe das für mich akzeptiert. Ich habe mich damit viel auseinandergesetzt. Ich habe die Tools, um mich darauf vorzubereiten, aber diese Einschüchterungstaktiken der Regierung finde ich richtig traurig eigentlich, dass sowas angewendet wird. Die zweite Frage von mir war, wie ist denn das in Ihrem privaten Bereich, werden Sie da erkannt als Aktivist in der letzten Generation und wie passiert dann so ein Moment? Passiert tatsächlich relativ selten, wenn dann innerhalb der Klimabewegung und ja, ganz verschieden. Natürlich innerhalb der Klimabewegung gibt es auch Menschen, die das nicht gut heißen, die versuchen mich davon überzeugen, dass ich das nicht machen soll. Gleichzeitig gibt es auch ganz, ganz viele Menschen, auch innerhalb der Klimabewegung. es auch Menschen, die das nicht gut heißen, die versuchen mich davon zu überzeugen, dass ich das nicht machen soll. Gleichzeitig gibt es auch ganz, ganz viele Menschen, auch innerhalb der Klimabewegung. Was sagen diese Menschen in der Klimabewegung, die sagen, das ist ein Blödsinn? Puh. Naja, ganz verschieden. Könntest du nicht das und das machen? Könntest du nicht bei uns was mitmachen? Warum musst du das auf diese Art machen? Können sie bitte nicht gleichzeitig, wenn wir auch protestieren, protestieren, weil dann nehmen Sie sonst die Medienaufmerksamkeit weg. Also es gibt ganz viele verschiedene Sorgen und natürlich auch teilweise berechtigte Sorgen. Also ich verstehe das auch, das Problem und wir versuchen da auch natürlich darauf einzugehen. da auch natürlich darauf einzugehen. Also wir versuchen auch, dass wir jetzt nicht die Medienaufmerksamkeit von einer anderen Klimaorganisation wegnehmen, weil, wie gesagt, Diversität ist wichtig und solche Dinge wie die Volksbefolgungsinitiative gegen die A26 sind auf keinen Fall Dinge, denen wir Medienaufmerksamkeit wegnehmen wollen, sondern eher, die wir unterstützen wollen. Und in meinem privaten Umfeld besitzt natürlich immer wieder, dass Leute mich erkennen. Also, dass Leute mich mit der Zeitung sehen und mich doch natürlich davor schon gekannt haben. Und ja, da kommt es auch immer wieder darauf an, tatsächlich hauptsächlich Zuspruch. Das freut mich sehr. Sehr, sehr viele Leute sagen, sie hätten das nie erwartet, dass ich mal auf die Straße gehen werde, die mich halt seit Jahrzehnten jetzt schon kennen. Okay, zwei Jahrzehnten, viel mehr habe ich nicht. Aber die halt so sind, boah, warum machst du das? Aber du bist doch so die Person, die da unsere Nachbarn, das Nachbarskind oder was weiß ich was, warum lebst du jetzt von einmal auf der Straße? Aber, und natürlich auch Sorgen. das Nachbarskind oder was weiß ich was, warum gibt es das von einmal auf der Straße? Aber und natürlich auch Sorgen. Also zum Beispiel von meinem Opa. Mein Opa findet es einerseits super, dass ich mich halt einsetze dafür, dass meine Schwester und ich eine lebenswerte Zukunft haben und gleichzeitig macht er sich natürlich auch Sorgen und würde gerne, dass ich es halt nicht mache, weil natürlich ist es halt auch arg, wenn man da zuschaut, wie das Enkelkind solche Dinge macht und solche Dinge riskiert. Und auf der anderen Seite kann diese Angst und diese Sorge halt auch in Tatendrang umschlagen. Also meine Mutter und auch meine Nachbarin sind inzwischen bei der letzten Generation aktiv, weil sie so waren. Oha. Und schauen wir jetzt zum Schluss noch mal gemeinsam in die Zukunft. Wenn Sie sagen, naja, Sie haben sogar Ihre Mutter und Ihre Nachbarin überzeugen können, der letzten Generation beizutreten. Was wird in den nächsten Monaten passieren? Kann man schon was verraten? Wird es über die Sommermonate, wo ja zum Beispiel Fridays for Future eher immer ruhiger war, wird es da auch Aktionen geben oder macht man das mal Sommerpause? Auf jeden Fall wird es auch Aktionen geben. Bei uns gibt es keine wirklichen Pausen. Es gibt immer wieder zwischendurch Zeiten, wo wir weniger Proteste machen und mehr darauf schauen, Leute einzugliedern, Leute anzuwerben, Vorträge zu machen, Trainings zu geben, all diese Dinge, weil das ist natürlich auch notwendig. Man kann nicht einfach nur die ganze Zeit auf die Straße gehen und im Hintergrund passiert nichts. Das geht natürlich nicht. Und jetzt im Moment haben wir so eine Situation, aber wie ihr seht, auch in diesen Pausenzeiten geht es trotzdem immer wieder weiter. Also morgen werden wir in Linz wieder auf die Straße gehen. Das kann ich sagen, weil es ein öffentlicher Protestmarsch ist. Ihr seid natürlich auch herzlich eingeladen. Und auch in anderen Bundesländern passiert es natürlich weiterhin. Wir schauen gerade sehr darauf, eben die Sommermode auszunutzen, um einerseits Leute anzutrainieren, einen Platz in der Organisation zu geben und andererseits eben neue Protestformen zu finden. Also es wird wieder Protestwellen, wie zum Beispiel in Wien geben, vielleicht auch mal in Linz dann einmal? Möglicherweise. Okay, cool. Ja, danke für dieses Gespräch, Elena Sarf. Ich verabschiede mich bei den Zuseherinnen. Das war meine vorläufig letzte Sendung hier bei DorfTV. Ich hoffe, Ihnen hat es gefallen und bis zum nächsten Mal. Machen Sie es gut.