Hallo, mein Name ist Elli und ich stehe hier gerade vor dem Kunstraum Goethestraße in der Goethestraße 30 in Linz. Und da findet man momentan eine wirklich spannende Ausstellung mit dem Titel We commit to making art, We Commit to Great. Und am besten gehen wir mal rein und lassen die Initiatorinnen und die Künstlerinnen selbst über ihr Werk sprechen. Der Kunstraum Goethestraße, wo wir uns jetzt gerade befinden, ist ja in der Götterstraße 30 angesiedelt und wir sind ein Ausstellungsraum, ein künstlerischer Ort für Kunstproduktionen. Das sind die Grundvoraussetzungen und wir versuchen immer neue Wege zu gehen. Jetzt haben wir bei diesem Projekt We Commit to Making Art einen Aufruf gestartet, um Menschen, die künstlerisch tätig und kreativ tätig sind, für einen langen, langen gemeinsamen Prozess einzuladen. Und zwar diese We Commit to Making Art, We Commit to Create ist ja schon so, dieses Wir bekennen uns dazu, Kunst machen zu wollen, kreativ tätig sein zu wollen, war die Idee zu sagen, es entstehen neue Arbeiten und es gibt methodisch angeleitet vom Kunsthof Götterstraße mit weiteren Kolleginnen, es war in dem Projektteam auch die Martina Kornfeld und der David Wittinghofer. Angeleitet vom Kunstraum und dem Projektteam wurden dann über sieben Monate hinweg 14-tägige Workshops gemacht, sogenannte künstlerische Labs. Und in diesen wurden Methoden erprobt, wurden Gäste eingeladen, um Expertisen einzuholen, wurde diskutiert, wurde zum Thema instabile Blasen gearbeitet, um am Ende dann aus diesem kollektiven Prozess jeder eine einzelne Arbeit entstehen lassen zu können. Der Kunstraum Goethe Straße ist ein Angebot von der Promethe Österreich, ist aber ebenso ein Angebot der Kunst- und Kulturlandschaft. Wir sind auch gefördert von Fördergeberinnen der Stadt, des Bundes und des Landes. Inklusion ist Arbeiten auf Augenhöhe. Inklusion ist der Versuch, als Pr Mente arbeiten wir für die Gesundheit. Wir arbeiten mit Kunst, mit Menschen und in der Verbindung damit für die Gesundheit. Insofern ist der Kunstraum ein offener Raum. Es gibt keine Zugangsbeschränkungen, aber natürlich, wir wissen, sehr viele Menschen haben psychosozialen Unterstützungsbedarf. Und genau in diesem Zusammenarbeiten ist die Kunstproduktion die Möglichkeit, auf Augenhöhe Neues zu schaffen, weil an einem gemeinsamen Thema, weil mit verschiedenen Methoden, Materialien, Techniken gearbeitet wird, die verbindet. Und das ist das Tragfähige meiner Meinung nach und das Spezifikum von Kunstraum im Begriff der Inklusion. Es geht darum, Kunstproduktion ermöglicht ist. Die Martina und ich sind eingeladen worden, für dieses Projekt im Kunstraum mitzuarbeiten und haben das von vorn bis hinten jetzt begleitet, als so ein bisschen Außenstehende, aber dann doch eben auch schon Involvierte im Kunstraum. Und das war eigentlich ein wirklich langer Prozess, wenn ich daran zurückdenke. Also wir haben uns jetzt ziemlich genau vor einem Jahr eigentlich das erste Mal getroffen und überlegt, wohin die Reise quasi gehen kann. Und genau, es war jetzt ein langer, intensiver Prozess und die Ausstellung gibt jetzt quasi einen Einblick in Ergebnisse aus diesem Prozess oder diesen Prozessen. Was ist dein Lieblingskunstwerk? Mein Lieblingskunstwerk in der Ausstellung, das ist jetzt total schwierig, ich lenke jetzt ein bisschen um und sage, ich bin selber jetzt gerade erst in die Ausstellung, das ist jetzt total schwierig. Ich lenke jetzt ein bisschen um und sage, ich bin selber jetzt gerade erst in die Ausstellung gekommen und habe jetzt die Ausstellungsgestaltung das erste Mal gesehen und ich glaube, ein Lieblingsobjekt, das jetzt nicht kein unmittelbares Kunstwerk ist, sondern eigentlich zur Ausstellungsgestaltung gehört, ist das da vom Thomas Gluckner, der eben das Ausstellungsdesign gemacht hat und ich habe so lachen müssen, wie ich das gesehen habe. Also die Frage, was ist die Steigerung von instabil auf diesem fragilen Objekt? Ich habe, als ich gehört habe, dass es um instabile Blasen geht, habe ich mir sofort an meinen Kindheitstraum gedacht, weil ich mir gedacht habe, mit 13 oder 14 Jahren möchte ich ein Büdel aus Kaugummi machen. Und weil ich mir gedacht habe, wenn der Nietzsche mit seinem Blut da oben umspritzen kann, kann ich das mit den Kaugummis auch machen. Und jetzt hat es sich nach 30 Jahren verwirklicht. Also ich habe die Kaugummis gekaut, habe dann eine Blase daraus gemacht, die ist dann zerplatzt und dann habe ich sie raufgeklebt. Also das waren ein paar Experimente und ein paar Versuche, dass man überhaupt bunte Kaugummis findet. Früher waren die Huber-Buber, die gibt es leider nicht mehr. Jetzt müssen wir uns ein wenig umsuchen. Und wie viele Kaugummis hast du dafür zerplatzt? Etliche, ich glaube sicher 40, 50. Wir sind einfach da. Dann lassen wir uns das noch abfilmen und dann gehen wir zu deinem Werk. Genau. Das ist meins. Ich habe es stabile Illusionen genannt. Und ich habe am Anfang eigentlich nicht gewusst, was daraus wird. Ich habe einmal angefangen und habe geschaut, wo es mich hintreibt. Und zwar hat das Projekt so angefangen, dass ich jeden Tag einen Papierkreis gemacht habe. Das sind Geschöpfte. Also ich habe einfach so eine kleine Schöpfform gemacht und habe da jeden Tag ein bisschen so Pappmaché aus dem Wasser gefischt und habe Kreise geschöpft. Und dann habe ich mir überlegt, was daraus werden kann. Aber viel wichtiger war eigentlich die Frage, was macht es mit mir, wenn ich jeden Tag das Gleiche tue. Also ein bisschen so ein Ritual erfinden, Struktur, was das an Stabilität gibt, was macht Stabilität im Leben mit an? Wenn man in der Früh aufsteht und weiß, was heute passiert, mal genau die Abläufe im Kopf hat, wie der Tag ausschauen wird. Also es hat eigentlich viel mit Struktur zum Tag gehabt. Also du sagst, im Prozess ist es viel um Strukturen, Stabilität gegangen, aber irgendwie finde ich, schaut das ein bisschen unstrukturiert und instabil aus. Kannst du mir mal erklären, warum das dann eigentlich so geworden ist? Ja, ich wollte etwas Organisches haben. Der Thomas hat gesagt, das ist etwas Archaisches. Man kann nicht so gut planen. Also auch wenn man sich etwas vornimmt und sich die Struktur im Kopf ausdenkt, es pfuscht immer etwas dazwischen. Und die Natur oder unser wachsendes, organisches Umfeld, das ist trotzdem anpassungsfähig. Das wächst irgendwie so rundherum, das gleicht das wieder aus. Das wächst irgendwie so rundherum, das gleicht das wieder aus. Und dann wollte ich was haben, das wächst. Das auch nicht gleich bleibt, das nicht für immer besteht. Und du hast ja bei deinem Projekt natürlich daheim mit viel Struktur und Stabilität alleine gearbeitet. Wie ist dir dann gegangen beim Bilden der Ausstellung mit den anderen Künstlerinnen? Ich habe das total interessant gefunden, weil die Leute aus unterschiedlichen Ecken gekommen sind. Also jetzt nicht nur von den Materialien her, sondern auch manche schreiben, manche machen irgendwas Handwerkliches, manche die sind total vielfältig unterwegs und wenn man mit Menschen aus unterschiedlichen Richtungen redet, dann bleibt man auch selber im Kopf flexibler. Also man ist nicht so fest gefahren nur auf seinen Weg, das was man schon kennt. Man kann immer nur mit dem arbeiten, was man sowieso schon kennt, aber viel besser kann man mit dem arbeiten, was man gerade kennengelernt hat. Das Kunstwerk heißt Augenblickpunkt und der Untertitel dazu ist Grellbunt trifft Schwarz-Weiß in der Undurchsichtigkeit. Ich mich bei den instabilen Blasen mit Medien, Informationen in erster Linie beschäftigt, die uns jeden Tag wie eine Tsunami überrollen. Und ja, habe dann versucht, das irgendwie für mich doch in Ordnung zu bringen. Jeder versucht tagtäglich, diese Informationen irgendwie zu ordnen, stapeln oder sonst was. Ich bin eine bekannte Sammlerin von solchen Sachen. Ja, und das, was mir so wichtig ist, ist das eine, welche Informationen bekommen wir, was ist jetzt wichtig, was ist nicht wichtig, was ist aktuell und wie lange, was ist wirklich interessant, was ist dann unsere Interpretation dazu und in welche Blasen begeben wir uns und eigentlich ist ja alles eine Blase und es ist alles instabil, immer und wird immer so bleiben. Ist der Kunstwerk auch instabil? Das ist total instabil, wir können es in Bewegung setzen. Und ja, wenn man vorbeigeht, verändert es sich. Wenn man reinbläst, es gibt nichts Stabiles. Leben ist nicht stabil. Also für mich nicht. Leben ist ständige Veränderung. Und das ist bei den Informationen, das ist bei einem selber, in der Auseinandersetzung mit Informationen oder auch mit den Menschen. Das war da an dem Projekt so toll, weil wir das halt in einer großen Gruppe gemacht haben. War spannend, ich habe sowas noch nie gemacht. Ist manchmal herausfordernd. Manchmal ist man gar nicht so glücklich und ein anderes Mal kriegt man aber solche Inputs, wo man sagt, jetzt habe ich eine Idee oder was da wer macht. Da ist man total begeistert und verarbeitet das alles immer wieder in sich, tauscht sich aus. Und auch diese Gruppe ist so eine ganz bunt zusammengewürfelte Gruppe. Das habe ich total genossen, ohne irgendwelche Vorgaben. das habe ich total genossen, ohne irgendwelche Vorgaben, jeder ganz individuell und anders und ganz eine tolle Auseinandersetzung mit Kunst, mit sich selbst und mit seinem eigenen Leben. Also ich habe es total spannend gefunden und ich hoffe, ich kann so etwas wieder einmal machen. Schauen wir einmal. Hallo, du bist die Martina Kornfehl und du hast in dieser Ausstellung eine Doppelfunktion, nämlich bist du nicht nur Projektbetreuerin, sondern bist auch Künstlerin. Möchtest du mir zuerst einmal etwas über dein Kunstwerk erzählen, bitte? Also mein Kunstwerk ist ein, finde ich, sehr banales Kunstwerk, weil es geht eigentlich darum, dass ich im Anschluss bei der Vinnissage noch eine Performance machen werde. Und das ist der Ausgangspunkt. Ich habe als Vorbereitung für die Ausstellung experimentiert mit farbiger Tusche und Seifenblasen. Und habe da auf einem riesigen Blatt immer diese Seifenblasen platzen lassen. Also instabile Blasen, die geplatzt sind. Und dann habe ich mir gedacht, aha, ja, ein nettes Bild, schaut irgendwie ganz lustig aus. Und dann bin ich Händewaschen gegangen und habe mir in den Spiegel geschaut und dann war mein ganzes Gesicht voller bunter, zerplatzter Blasen, weil diese Farbigkeit irgendwie mich selber dann auch verändert hat. Und ich habe das eigentlich als irrsinnig schönes Bild gesehen, dass Blasen, die zerplatzen, sie in dich einschreiben. Und das ist ja irrsinnig oft so, unsere zerplatzten Blasen, die jedes Leben hat so Auf und Abs und auch zerplatzte Blasen und die schreiben sie in die ein. Und das war dann so das Bild, das für mich bestehen geblieben ist. Und als Künstlerin hast du ja überwiegend alleine gearbeitet. Wie ist es dir dann gegangen beim Organisieren, Zusammenstellen dieser Ausstellung, vor allem in Zusammenarbeit mit den anderen Künstlerinnen? Ja, das ist irgendwie fast automatisch nebenbei für mich passiert. Also das war jetzt, dadurch, dass ich ja im Gestaltungsteam irgendwie auch dabei war, jetzt nicht meine primäre Sichtweise, sagen wir mal so. Also ich wollte mit dabei sein, das war ein Beweggrund, was mich gleichzeitig dann auch oft gestresst hat, weil ich nicht immer das ganz genau auseinanderhalten habe können, wo bin ich jetzt, in welcher Position. Aber es war eine spannende und für mich total lehrreiche Erfahrung. Es ist so die Art, wie ich arbeite, dass ich andere integriere, aber in dem Fall jetzt nicht, dass sie etwas gemacht haben, sondern dass sie mir sozusagen das Material gegeben haben, mit dem ich arbeite. Ich habe von ihnen eine kleine Erfahrung bekommen oder auch eine große Erfahrung und ich habe von ihnen ein Stück Stoff, Bekleidungsstoff, den diese Person, von der sie erzählt haben, die Frau wahrscheinlich getragen hat. Und aus dem habe ich sozusagen einen Torso gebaut. Und aus dem habe ich sozusagen einen Torso gebaut. Also wer sich schneidertechnisch ein bisschen auskennt, das sind die Teile, aus denen sich ein Oberkörper, eine Bekleidung zusammensetzt. Und jedes Stück repräsentiert sozusagen eine Person aus der Projektgruppe. Vielleicht erkennt man das ja, das ist sozusagen ein Ausschnitt, ein Halsausschnitt, so wie es beim T-Shirt ist und so weiter. Oder da entsteht ein Armloch. Also es sind aus Teilen und es ist auch so konstruiert, also man könnte die alle zusammensetzen und hätte sozusagen ein bisschen steifes vielleicht Oberteil. Steif warum? Weil eine Seite, diese eher gelblich-matten, die sind Latex und das ist eben, aus Latex werden auch Ballons gemacht, Blasen und so weiter, ist gleichzeitig transparent und man sieht durch Stoffmuster. Also es ist auch ein bisschen so der Anklang des Muster einer Geschichte, einer Erfahrung, einer Person. Und dann ist so, dass sehr zart integriert wurden Fragmente, ein kleines Zitat aus diesen Erfahrungen, die sie mir heute schriftlich zur Verfügung gestellt haben. Und so ist jedes eigentlich durch den Stoff bestimmt, den ich bekommen habe und durch die Erfahrung, die dann auch zum Nachfinden ist und dann da zum Nachlesen ist. Es ist nicht speziell von Frauen für Frauen, sondern ich habe einfach gefragt, wie würde diese Blase, die oft, wie man über Frauen denkt, die oft an der Oberfläche ausgemacht wird, ob sie eine gute Haut hat, ob sie schöne Beine hat, was sie anzieht, wie sie wirkt, was sie anziehend macht. Das habe ich als sehr fragile Blase gesehen und wenn man die aufmacht, sieht man eigentlich innen drinnen konkrete Erfahrungen mit einer bestimmten Frau. Und ich glaube, das definiert besser das, was man sozusagen weiblich nennt. das, was man sozusagen weiblich nennt. Das sind Gedankenblasen, also angelehnt an die Comic-Gedankenblasen. Und eins sind eigentlich aus einer Verzweiflung heraus entstanden, weil ich erst viel geforscht habe zu Blasen, was sind Blasen, warum wird das verwendet für Informationsblase, Immobilienblase. Habe viel geforscht, aber ich habe nicht gewusst, was ich kreativ machen soll. Und zur Entspannung habe ich dann gehäkelt. Und da habe ich dann wieder einen Sinn im Leben gefunden, sozusagen, oder in meinem Dasein. Ja, und da sind die Gedankenblasen halt entstanden, die so meine Existenz ein Fundament geben. Eine Idee, die entstanden ist, ich würde eine unendliche Luftmaschenkette gerne machen. Also eigentlich was ganz Sinnloses. Das wäre so ein Ziel. Oder einen neuen Häkelstich erfinden. Und ich arbeite teilweise auch noch Anleitungen. Und habe das Gefühl, ich möchte nur häkeln, häkeln, häkeln, bis ich so die Schallmauer durchbricht sozusagen und ganz frei häkeln kann. Ja und dann halt so Gedanken, was bedeutet das eigentlich, so zu Hause sitzen, in der Pension häkeln, die Blase in der Blase in der Blase sozusagen. Wie stabil oder instabil würdest du dein Kunstwerk beschreiben? Instabil, würdest du dein Kunstwerk beschreiben? Naja, es ist nicht sehr stabil. Man kann es wieder auftrennen, man kann es verbrennen, die Moten können es zerfressen. Eigentlich etwas Instabiles. Also das war ein sehr schönes Projekt insgesamt. Das hat einen wunderbaren Rahmen gegeben mit vielen angeleiteten Impulsen und auch viel Austausch. Das war sehr, sehr inspirierend und meine Projektidee hat sich im Laufe des Projekts öfters verwandelt, wobei ganz am Anfang habe ich gar keine Idee gehabt. Wir haben uns mit dem Arbeitstitel Instabile Blasenrecht herumgeschlagen. Und da war ein Prozess möglich, auch wo und wie man sich im Leben verortet eigentlich. wo und wie man sich im Leben verortet eigentlich. Weil es ist uns dann, glaube ich, vielen klar geworden, dass wir uns alle ein Stück weit unsere eigenen Blasen bauen. Und im Zuge der Gespräche und im Austausch mit anderen ist mir dann gekommen, dass vielleicht nicht nur meine eigenen Reflexionen nicht so interessant sind, weil ich mich schon viel mit eigenen Gedanken und eigenen Reflexionen nicht so interessant sind, weil ich mich schon viel mit eigenen Gedanken und eigenen Reflexionen, auch gesellschaftskritischen befasst habe. Und da ist dann die Idee entstanden, anlässlich eines Lieds, das mein Freund gesungen hat, dass ich mich erstmals in kreativer Arbeit auch mit diesem Kulturenaustausch oder Zusammenkommen auseinandersetzt. So ist dann die Projektidee entstanden. Er hat sich eine Zeit lang sehr, sehr viele Nollywood-Videos angeschaut. Und in diesen Nollywood-Videos gibt es ganz viele Königinnen von ganz vielen Ortschaften. Und die haben unglaublich fantasievolle Kopfbedeckungen und das war auch so eine Quelle der Idee, mich ein wenig zu inszenieren, auch mit dem Hintergedanken, dass sozusagen wir alle irgendwo Königinnen und Könige auch sein können. Ja, also mir ist das Thema Würde auch ein sehr wichtiges. Und das möchte ich eben nicht nur elitär verhandelt haben, ich bin an sich auch hierarchiekritisch. Ich hoffe, das kommt bei der Arbeit trotzdem ein bisschen zum Ausdruck. Ich sehe eben bei der Fotografie, und eben wie du auch schon gesagt hast, es ist ein Selbstporträt, eine Selbstinszenierung. Wie ist dir damit gegangen, dich selbst zu fotografieren oder fotografieren zu lassen? Die ursprüngliche Idee war eigentlich nur den Kopfschmuck herzustellen und auszustellen. Und im Zuge eines Speed-Datings mit Künstlerinnen, hat dann die Künstlerin aus Wien, die auch vermittelt, wo ich jetzt den Namen vergessen habe, Susanne wie? Miriam Beiterler. Die Miriam Beiterler, die hat dann vorgeschlagen, sie fände es schöner, ich inszeniere mich in einem Foto. Hat auch ungefähr das Format angegeben und das Interessante daran ist, dass ich mich schon die Gelegenheit hatte, Inszenierungen mit dem Fotografen Reinhard Winkler im Kunstraum schon zu gestalten. Und ich bin dann drauf gekommen, dass eigentlich sie, die mich gar nicht kennt, da eine Folge anregt. Und dadurch, dass ich den Reinhard Winkler kenne und mit ihm auch schon zusammengearbeitet habe, alles im Rahmen des Kunstraums, war das dann eigentlich für mich recht schnell eine gute Idee, wo ich sehr unsicher war, wie mein Freund darauf reagiert. Dem habe ich das erzählt zuerst und das war erfreulich positiv. Also irgendwie hat er die Botschaft dahinter verstanden und es gibt sozusagen eine große Kopie, die hat er sofort, die habe ich ihm gezeigt eben, weil ich wollte ihn natürlich in den ganzen Prozess mit einbeziehen. Es ist ja bekanntermaßen auch ein bisschen heikel, diese Themen Aneignung anderer Kulturen, dann diese Restitutionen, die genau sich um dieses Gebiet auch ganz stark drehen, das ist Benin City im Süden Nigerias und da war es mir natürlich ganz wichtig, was er dazu sagt und er hat das aufgeklebt auf unseren Wohnzimmerkasten. Das war dann für mich das Okay. Eine letzte Frage habe ich noch, nämlich was bedeutet für dich der Begriff instabile Blase? Also wir haben ein bisschen darüber gesprochen, dass die instabile Blase quasi eine Verdopplung ist, weil jede Blase irgendwann einmal platzt oder fast jede Blase. Vielleicht gibt es welche, die erst dieses Jahr sehr lange überdauern. Und speziell reizvoll ist aber, sich dann mit der Instabilität zu beschäftigen und mit Veränderungsprozessen. mit der Instabilität zu beschäftigen und mit Veränderungsprozessen. Und das reicht vom Leben an sich, das mit dem Tod dann endet, bis zu ganz vielen anderen Bereichen. Also es war ein Thema, das eigentlich das ganze Leben aufmacht und ganz viele Ideen und Vorstellungen dazu. Und die Überlegungen, wo begegnet man überall Blasen, wo baut man selber Blasen. Instabile Blase, ich glaube es ist alles um uns instabil. In einer Blase stecken wir auch alle drinnen, manchmal mehr, manchmal weniger. Ich weiß auch gar nicht, ob man die zwei Dinge, also das Wort instabil und Blasen, ob man die wirklich zusammenbringen muss. Eine Blase ist so schon mal instabil und was Instabiles schließt, blasen sicher mit ein. Ja, das ist am ersten Blick so ein banaler Begriff und wenn man sich länger damit beschäftigt, geht es sehr in die Tiefe, weil wir umgeben, jeder befindet sich in einer Blase von uns und das ist mir eh schon lang bewusst, dass wir, dass meine Realität einfach die Realität meiner Blase ist und ich manche Blickwinkel einfach gar nicht vergegenwärtigen kann. Und die instabile Blase ist eigentlich genau das Sinnbild für unsere Zeit, finde ich, weil diese Instabilität unsere große Überschrift ist für mich. Also ich erfahre das jeden Tag in der Früh, wenn ich aufstehe und die Nachrichten anhöre, wird mir diese Instabilität bewusst. Und in diesem Spannungsfeld habe ich das Ganze gesehen. Ich kann mich erinnern, dass es einen total interessanten Moment gegeben hat, wo eben einer der Projektteilnehmer, der Arthur, eben wirklich krantig geworden ist, weil er gesagt hat, wir reden da jetzt schon so lange herum, was sind diese instabilen Blasen jetzt eigentlich? Und ich dann eben auch sagen habe, ich weiß es jetzt auch nicht, versuchen wir, dass wir gemeinsam irgendwie eine Antwort finden. Und der Arthur und ich haben dann eigentlich zum Beispiel länger überlegt, eben dieses instabile Blasen, also sind Blasen jetzt sowieso instabil oder eben vergänglich oder zerbrechlich und was wäre da jetzt ein Gegenteil dazu? Also jetzt eine Blase als Hohlraum oder eine Kugel als ein stabiler Körper. Also wir haben dann immer so Gegensätze gesucht. Und jetzt eine ernsthaftere Frage. Was bedeutet für die jetzt außerhalb von dem Kunstwerk instabile Blase? Also ich denke mal, instabile Blase hat eigentlich jeder. Er hat so Träume und Dinge und manchmal gehen sie auf, manchmal gehen sie nicht auf. Also von dem her kein Traum zu platzen oder Wirklichkeit werden. Wir haben den Begriff als verdoppelte Verdoppelung sehr spannend gefunden. Und wir haben dann den Begriff hergenommen und es war innerhalb dieses Projekts von We Commit to Making Art eine große Herausforderung für alle Projektteilnehmerinnen, mit diesem Begriff der instabilen Blase zu arbeiten, den zu definieren, den für sich zu füllen und daraus eine Arbeit zu machen. Also er ist sehr groß gefasst. Wir leben in einer Zeit der Instabilität, wir leben in Blasen. In der doppelten Kombination wollten wir darauf hinweisen, wie wichtig auch Instabilität ist, um etwas kreativ künstlerisch zu machen, aber inwieweit auch Stabilität für die eigene Gesundheit auch wichtig ist. Ja, eine spannende Ausstellung mit vielen spannenden Künstlerinnen und noch ganz viel mehr Werken und Künstlerinnen, die wir da jetzt nicht vor der Kamera gehabt haben. mehr Werken und Künstlerinnen, die wir da jetzt nicht vor der Kamera gehabt haben, unbedingt vorbeischauen, da im Kunstraum Götterstraße. Die Ausstellung geht noch bis 14. Juli 2023. Dankeschön.