. Warum bist du hier? Warum in Linz hier? Und warum sollten noch mehr Leute da sein auf der Pride? In Linz bin ich wieder da gewohnt. Wir waren ja in anderen Städten auch schon. Und es sollten viel mehr Leute da sein, weil wir einfach nur ein viel größeres Zeichen setzen sollen. 10.000, da geht noch mehr! Ich bin bei der Pride in Linz erstens mal, weil es lustig ist. Und zweitens, weil es gibt nicht so viele asexuelle Leute und ich finde, man sollte repräsentieren. Wir sind schon seit vielen Jahren nicht mehr auf der Pride, weil das einfach ein großer Feiertag auch für uns ist. Einerseits natürlich für uns persönlich, aber auch für unseren Verein, den TSC Wechselschritt. Und wir freuen uns, wenn andere auch kommen, weil es einfach das Leben gehört, getanzt. Egal, ob hier auf der Straße oder im Tanzsaal, wo wir halt unseren Sport ausüben. Und deswegen freuen wir uns, wenn viele andere auch kommen und mit uns gemeinsam tanzen. Wir haben hier heute gearbeitet, weil ich mit Landis Vieter Lintz arbeite, der gerade da ist. Ich bin der zweite Kostümdesigner, also haben wir die Kostüme für Priscilla, die Königin des Diesels, gegründet. Und sie werden heute die Kostüme tragen. Die Kostüme, die ich gegründet habe, werden sie tragen, was toll ist. Warum bin ich hier? Weil ich Liebe wähle. Ich denke, man sollte Liebe feiern. Du liebst, wer du liebst. Und ich bin hier, weil ich hier bin, weil ich Liebe wähle. Ich bin hier, die ich gestaltet habe, werde ich tragen, was toll ist. Warum bin ich hier? Weil man Liebe wählt. Du solltest Liebe feiern, du liebst, wer du liebst. Du solltest dir sagen, wer du lieben kannst und nicht lieben kannst. Ich denke, alle sollen das feiern. Ich denke, es ist ein guter Tag, zusammen zu kommen und zu erkennen, dass wir alle gleich sind. Wir können leben, wie wir wollen und werden, wer wir wollen. Ich bin hier, weil ich für Homosexualität auch noch kämpfe und auch für Aromantik. Also ich bin ja aromantisch. Und hier zu sein ist cool, weil man viele neue Leute trifft und so. Und Linz, weil ich gerade nach Linz gezogen bin vor zwei Jahren. Ja, es ist eher so ein Gruppending. Es sind mehrere Leute von uns da und deswegen sind wir auch hergekommen. Und weil es gut ist, desto mehr Leute da sind, desto mehr wird man gehört auf der Pride-Parade. Und ja, halt für den Support. Magst du auch was sagen? Ja genau, selben Gründe wie bei ihrer auf jeden Fall. Es war in der Gruppe ausgemacht, dass wir uns da treffen. Ich wollte auch schon länger mal zu einer gehen, ich bin noch nie bis jetzt dazugekommen, das ist jetzt mein erstes Mal. Wir sind eigentlich immer auf der Pride in Linz fast, weil es halt immer noch wichtig ist, für die Toleranz zu stehen und nicht einfach da ein Zeichen zu setzen, weil trotzdem in Österreich noch ein bisschen nachhängt mit gewissen Regelungen und ja, für das stehen wir. Ja, also ich finde halt gerade die Linsprite ist am familiärsten. Zum Beispiel Wien, da dachte ich mir jetzt nicht so, da sind mir persönlich zu viele Leute und es ist schon so groß, dass teilweise auch nicht mehr genau das im Vordergrund stellt, was im Vordergrund stehen sollte. Und deswegen glaub ich mir halt Linz am meisten. Der Umgang miteinander, die Herzlichkeit, die Akzeptanz und dass jeder sein kann, was er gern sein möchte, dass er ausdrücken kann und trotzdem eben da ist mehr dieser Zusammenhalt, finde ich, auch da. Es ist extrem cool, es sind voll die schönen Leute hier, du kannst gute Leute kennenlernen und es ist extrem nett hier. Und es sollten mehr Leute kommen, vor allem nach Linz, weil Linz ist ja politisch sehr ein bisschen scheiße, kann man sagen, aber ich find's cool hier. Also ich bin sowieso jetzt jährlich immer hier, so als Ritual mittlerweile, weil es ist halt auch einfach extrem schön, dass so voll viele queere Menschen einfach so zusammenkommen können und man kann hier auch einfach so mehr Leute kennenlernen, Freundschaften schließen und das ist halt einfach das Schönste dran, wirklich. Ich denke die Pride in Linz ist etwas, wo wir sagen können, wir reden da von Familie. Jedes einzelne Mitglied der Pride-Familie, egal ob homosexuell, egal ob trans, egal in welche Richtung auch immer oder auch zum Beispiel asexuell in meinem Fall, sollte dafür das Gefühl haben, dass sie eine Familie haben. Sie sollten wirklich spüren, okay, sie sind nicht alleine, sie können gemeinsam alles erledigen und selbst wenn es die eigene Familie nicht akzeptiert, es gibt immer noch eine Familie für jeden anderen dabei. Warum wir als Kinderfreunde dabei sind, ist, wir finden es ganz wichtig, dass LGBTIQ plus Familien sichere Orte bekommen. Wir wollen als Kinderfreunde sichere Orte schaffen für alle Familien, für Regenbogenfamilien, für Queerfamilien und auch für deren Kinder natürlich, also für die Großen und die Kleinen. Und deshalb sind wir da. Und uns ist es auch wichtig, dass die Angebote ausgeweitet werden für alle Familien. Wir sind eine bunte Organisation und wir wollten das auch zeigen. Und ich finde es wunderschön, aber natürlich extrem wichtig, dass es größer wird. Es war aber extrem toll heute, wie viele Leute in Linz auf die Straße gehen. Und ich glaube, es war für uns jetzt mal eine Probe und die nächsten Jahre werden wir sicher mehr Leute mobilisieren können. Aber vor allem auch die Angebote ausweiten für alle Familien. Wie wir uns schon kennen, sind wir Teil der Community. Darum sind wir auch hier, um ein bisschen Unterstützung zu zeigen und mitzuge Community. Darum sind wir auch hier, um ein bisschen Unterstützung zu zeigen und mitzugehen. Darum ist es auch sehr gut, wenn andere Leute mitkommen und Unterstützung zeigen und auch in Linz, weil es ja doch eine von Österreichs größeren Städten ist. Ja, es ist eigentlich auch das Gleiche, weil Linz ist nahe und man kann auch immer zeigen, dass man was man halt ist, dass man sich nicht verstecken muss. Ich bin es auch schon gewohnt, dass man sich teilweise irgendwo verstellen muss. Und hier kann ich auch immer ich sein. Ich bin auf der Pride, weil ich selber queer bin, weil ich selber in der Nähe von Linz wohne. Und weil das ein extrem wichtiges Anliegen ist mir. Es gibt so viele Rechte, die wir noch nicht haben, die wir haben sollten. Intersex-Kinderschutz, Transkinderschutz, leichterer Access zu Hormonblocker, Konversionstherapie ist noch legal. Und das sind alles Sachen, die wir in 2023 nicht mehr brauchen. Darum sind so viele Leute da, darum sollten mehr Leute da sein, gerade in Linz. Schöne Stadt, schöne Parade. Was ist euer Favorit-Pride-Dance-Move oder was ist euer Favorit-Pride-Song? Favorit-Pride-Song? Da gibt es so viele. Also Cher ist auf jeden Fall heißer Favorit, Believe. Und alles was gut tanzbar ist, ist meistens ein guter Pride-Song. Discofox, Cha-Cha-Cha, Samba, alles mögliche, alles was geht. Genau. Zum Discofox ist mein Favorit einfach Regenbogenfarben von Kerstin Ott. Super Discofox und ein super Pride-Song. Mein Favorite Pride-Dance-Moves ist auf jeden Fall Slay Queen sein. Und zu dem Song I'm Coming Out von Diana Ross. Keine Ahnung. Also ganz gemischt. Es gibt ganz viele verschiedene Pride Songs. Ich höre eigentlich alle Musikrichtungen, also ich lasse mich da voll überraschen. Ja genau. Ich höre auch anre auch an 70 Musikrichtungen rein, da habe ich auch nicht unbedingt einen Favoriten. Keine Ahnung, also ich habe, ich tanze nicht gern, aber ja, jeder soll das tanzen, was er will, finde ich persönlich. Wir sind auch eher mehr so auf der Metal- und Boxschiene, aber ich würde sagen, auch wenn es Klischee ist, I kissed a girl. Ich stimme dazu. Songs von lokalen queeren Bands, not gonna lie. Es gibt so viel Musik, die jedes Jahr auf der Pride rennt, und es ist immer wieder die gleiche. Aber ich habe das Gefühl, man kann viel mehr machen mit lokalen queeren Bands. Linz hat ja so viel. Ich bin so ein Mensch, ich höre eigentlich ziemlich viel Albanisch, ziemlich viel Balkan. Ich kenne so Popsongs, bin nicht so da an den Radio und so. Auf jeden Fall meiner Meinung nach, wenn solche Songs gespielt werden, Durata Dora, Albanisch, Senida, Jugo, die genau. Die dauert mich viel ab. Jetzt ist gerade meine große Tochter nicht da, die ist eine totale Zucchini-Fan und die wird sich sicher Glitzer-Glitzer wünschen von Zucchini oder meiner Mama. Von Zucchini? Genau. Und natürlich jetzt wird es für euch heute tolle Live-Musik geben, wahnsinnig gute. Das Motto dieses Jahr ist Leveling Up. Wie levelt man die City so ein bisschen ab? Wie levelt man den Pride ab? Also ich glaube wir sind alle schon ziemlich leveled up. Also wenn ich mir heute so die Outfits da anschaue, es ist wirklich Wahnsinn. Und ich finde Linz ist so divers und wir sind einfach alle für einen super Zweck da und nicht nur für Party. Und ich glaube das ist schon ein großes Level Up. Die Linz macht schon einiges, aber was natürlich schon noch super wäre, wenn einfach so in der Stadt noch die Zeichen für LGBTIQ-offene Gesellschaft noch sichtbarer wäre, wenn dann noch einfach mehr Angebot auch wäre für Festivals, also nicht nur rund um das Pride Month, sondern das ganze Jahr über, einfach dass mehr geschehen auch ist in der Stadt, wo man einfach sieht, wir sind ein Teil dieser Community. Ja, Linz soll einfach so weitermachen, wie es jetzt gerade tut. Einfach ein klares Bekenntnis, mehr Regenbogenbänke, mehr Zebrastreifen, mehr Veranstaltungen und weiter so. Hm, meiner Meinung nach ist es aktuell ja perfekt. Also ich bin jetzt das erste Mal da und ich bin schon zufrieden. Ich denke, es sollten noch mehr Kostüme sein. Ich denke, mehr Leute müssen sich dazu einbringen, mehr Unternehmen müssen sich dazu einbringen. Wir sollten auch Themen haben. Themen sind immer gut, also Level-Up. Aber ich denke, die Kostüme sollten alle haben. Wir brauchen auch Essen und Trinken. Viel Essen und Trinken. Man würde viel Geld verdienen und alle würden viel tranker werden. Und es wäre eine gute Prise. brauchen in der Öffentlichkeit mehr Pardamm von Kylie Minogue und mehr richtige Bängerl. Ich glaube es ist einfach wichtig ein bisschen mehr Aufklärung da in das Ganze zu bringen, dass man halt auch vielleicht die älteren Generationen ein bisschen umstimmen kann, wenn es um das Thema geht. Aber ich finde nicht auf radikal. Nein, nicht. Ich finde das sollte ganz, also das sollte langsam passieren und es sollte so ein Herantasten sein und mehr eine Integrierung von den alten Leuten und nicht so auf Zwang so, hey, akzeptiert ihr uns, sondern auch sagen so, hey, es ist voll okay. Das ist vielleicht ein bisschen eine schwierige Frage dabei, aber auf alle Fälle so ein bisschen mehr Offenheit für alle Menschen in dieser Richtung. Ich glaube die Tatsache, dass die Homophobie existiert, ist nur dem zu schulden, dass die Leute nicht wissen, was es mit dieser Homophobie auf sich hat. Ich glaube in dieser Richtung muss man eher schauen, man sollte dafür sorgen, Menschen aufzuklären und dafür zu zeigen, ihr müsst nicht davor Angst haben. Wenn die das eben verstehen, dann tun sich alle Menschen gemeinsam besser. Homosexueller wie homophob vielleicht. Also ein bisschen mehr Offenheit für alle und so zeigen, ja wir existieren auch. Das macht glaube ich schon einen großen Unterschied. Es gibt vor allem im feministischen Bereich schon viel Unterstützung vom Autonomen Frauenzentrum, Unterstützung für Migranten vom Mais etc. Aber ich glaube es kann einfach nur sehr viel gemacht werden für die Visibilität. Es hängen überall die Pride-Flaggen, was super ist, aber Linz ist so eine Mischmasch-Stadt, die so halb voll akzeptierend ist und halb voll dagegen ist. Letztes Jahr auf der Pride sind wir auch gespuckt worden. Und da kann man einfach als Stadt mehr dazu machen, mehr Aufklärung dafür. Ich finde ein bisschen mehr Diversität. Die Regenbogenbänke finde ich schon einen ganz schönen Akzent. Und ich finde, da könnte man in die Richtung ein bisschen mehr machen. Ein bisschen Farbe zeigen. Farbe zeigen ist auf jeden Fall sehr schön und noch ein paar LGBT-Bars wäre natürlich auch super. Ja, weil jetzt haben wir ja noch nicht so viele und da könnten schon ein bisschen mehr Potenzial sein oder generell mehr LGBT-Plätze, die halt nicht Bars sind. Das auch, ja. Ich finde, man macht halt ganz viel mit Bildern aus. Wie zeigen wir jetzt Familien- und Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel. Für uns ist es besonders wichtig zu sagen, Kinderrechte gelten für jedes Kind, egal welches Geschlecht oder welche Orientierung die Eltern haben und da ist auf jeden Fall viel Luft nach oben in der Stadt sichtbar werden. Das ist dann einladend. Und ich denke halt viel an die Bildungseinrichtungen, an die Kindergärten, an die Kappelstuben, dass man die Materialien, die Bildungsmaterialien auch da schaut. Da gibt es so viele konservative Bilder und es gibt aber gleichzeitig so viele tolle und progressive Medien, Bilderbücher und so weiter, dass man sich da auch öffnet.