Wie war der erste Mal, dass du mit Jan Rappit in Kontakt trittst? Form der Kommunikation aufrechtzuerhalten. Und als Bub kann ich mich erinnern, hat der Jan einmal nach einem Rapid-Tor sehr speziell gejubelt. Ich habe das dann bei meinem Fußballverein auch gemacht. Peinlicherweise kann ich sagen, bin ich dabei gestolpert. War aber dann ein bisschen skurril. Aber Jan Agifjordtov war so mein erstes großes Idol und Lieblingsspieler. Ja, war eigentlich familiär schon vorgeprägt. In meiner ganzen Familie, Vater, Onkel, Großvater haben alle immer Fußball gespielt. Also in allen diesen Mannschaften, in denen ich spielen durfte, war man sehr vielfältig und da war es am Ende eigentlich immer wurscht, woher einer kommt. Hauptsache wir sind gemeinsam erfolgreich und verbringen eine schöne Zeit miteinander. Und das ist etwas, was mich auch politisch dann letztlich mitgeprägt hat in meiner Werterhaltung, dass es wurscht ist, wo jemand herkommt, sondern dass wir mit den gemeinsamen Fähigkeiten und Talenten erfolgreich sein können und sind. Und das ist etwas, was ich auch als sehr lehrreich empfand. und sind. Und das ist etwas, was ich auch als sehr lehrreich empfand. Es ist für die weitere Professionalisierung und auch für unsere Wachstumsstrategie das Fundament, denn wir wollen den Klub mit dem großen Ziel in der Bundesliga ranführen, dort etablieren. Wir wollen ein Klub sein, der nahbar ist, der bodenständig ist und dazu braucht es eine Heimstätte, die auch eine Identifikationsstätte letztendlich ist. Und wir haben nun ein Stadion, das all diese Möglichkeiten bietet, dass wir die bestehenden Fans aktivieren und motivieren können, aber ebenso auch neue Fans und Zielgruppen ansprechen können. Ob das jetzt sind Menschen mit Migrationshintergrund, die häufig eine hohe Fußballaffinität haben, aber vielleicht in der Region noch nicht einen Club gefunden haben, mit dem sie sich identifizieren. Ob das sind Kinder und Jugendliche, die man verstärkt natürlich ansprechen wollen, weil wer heute nicht an das Morgen denkt, hat übermorgen ein leeres Stadion. Weil die Emotion dieses Gemeinschaftserlebnis etwas ganz einzigartiges ist und bin persönlich überhaupt der Meinung, dass der Fußballplatz, das Stadion so der letzte große soziale Kitt unserer Gesellschaft ist. Denn an welchem Ort trifft man heute noch vom Vorstandsvorsitzenden bis zum Lehrling, von der Oma bis zum Enkel, von Arbeiter bis zur Studentin, diverse Bevölkerungsgruppen, die jubeln und sich miteinander freuen, aber manchmal auch sich wechselseitig trösten. Und dieses Gemeinschaftserlebnis, dieses Zusammengehörigkeitsgefühl, diese Emotion im Guten wie auch in schlechten Zeiten ist etwas ganz, ganz Besonderes, weshalb meines Erachtens nach das Stadionerlebnis und dieses Live-Erlebnis auch eine große Zukunft immer haben wird, trotz aller TV-Übertragungen. Zum einen wollen wir mit dem Stadion in Summe auch sehr nachhaltig sein. Das heißt, wir werden unter anderem auch eine Photovoltaikanlage am Stadiontach haben, weil natürlich der Fußball als populärste Sportart des Landes auch eine besondere Verantwortung hat, heißt auch eine soziale Verantwortung für die Gesellschaft. Und das spiegelt sich unter anderem auch darin wider, wie wir natürlich versuchen, unsere Tradition und auch diese Verbundenheit, hervorgegangen aus zwei Werksvereinen, in die Gegenwart und Zukunft mit Innovation zu verknüpfen. Demzufolge bemühen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten auch mit Innovationen wie der neuen Fan-App beispielsweise noch mehr Servicierung und Verbundenheit und Fanarbeit betreiben zu können, wie wir aber auch uns bemühen mit einem spannenden auch Entertainment-Programm für die verschiedenen Fangruppen, das heißt jetzt vom Business-Bereich bis zum Public-Bereich, Informationen und Service mit anzubieten. Zum einen eine sehr vorbildliche eigene Nachwuchsarbeit zu betreiben mit viel Herzblut und viel Engagement, aber, und das ist eben einer dieser nächsten Entwicklungsschritte, die wir im Zuge unserer Wachstumsstrategie setzen wollen, mehr präsent auch in den Stadtteilvierteln zu sein. Wir wollen auch mit dem neuen Stadion Führungen für Volksschulklassen ermöglichen. Wir wollen auch Nachwuchsvereine zu Spieltagen einladen. Wir wollen sie dann auch gewinnen, dass sie beispielsweise mit den Mannschaften gemeinsam aufs Spielfeld zu Beginn einlaufen. Also Erlebnisse, Emotionen zu ermöglichen, die letztendlich auch ein Feeling für Blau-Weiß schaffen, um im Idealfall von Fußballinteressierten sie zu Fans für unseren Klub zu machen. Und da wissen wir aus verschiedenen Jugendstudien heraus, wenn es bis elf, zwölf nicht im Stadion war, ist die Gefahr unter Anführungsstrich groß, eben keine Verbundenheit aufzubauen oder nicht regelmäßig zu einem Stadionbesucher oder Besucherin zu werden. Weshalb es ganz, ganz wichtig ist, da schon früh anzusetzen. Wir werden auch einen Linzer G-Kinder- und Familiensektor haben, wo Kinder und Jugendliche bis 18 kostenlosen Eintritt haben, um auch ein leistbares Fußballerlebnis für alle gesellschaftlichen Bereiche zu schaffen und auch die nächsten Generationen für Blaues Linz zu begeistern. Wir sind Personen des öffentlichen Lebens und müssen auch damit umgehen können. Das heißt, das Privatleben ist natürlich ein anderes, aber gleichzeitig haben wir die spannende, schöne Aufgabe, das Hobby ein Stück auch zum Beruf machen zu können und zu dürfen. Und da gehört auch eine professionelle Medien- und Kommunikationsarbeit dazu, die ist von zentraler Bedeutung. Da ist es auch wichtig, dass man ein respektvolles, professionelles Verhältnis pflegt, weil der Fußball die Medien braucht und umgekehrt ist das Schöne, dass die Medien auch großes Interesse am Fußball haben, weil wir der beliebteste Sport sind. Wird in Zukunft sicher noch stärker passieren, aber es ist natürlich wichtig. Allerdings finde ich auch da die Balance zu halten zwischen Authentizität und auch den Menschen Mensch sein zu lassen, aber gleichzeitig auch das Wissen, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Und das ist finde ich manchmal dann auch schwierig, weil auf der einen Seite sagt man, man will ja auch Menschen in der Öffentlichkeit, wo nicht alles so weichgespült ist, sondern die noch ich sein dürfen. Aber gleichzeitig, wenn man dann einmal in der Emotion vielleicht ein bisschen eine suboptimale Wortwahl trifft, ist es dann auch schnell einmal ein Skandal. Und das zu vermitteln, sich im Klaren zu sein, Achtung, jedes Interview ist eine Chance, aber gleichzeitig auch Risiko, aber bleib trotzdem auch du, ist, finde ich, für den Profifußball in der heutigen Zeit ein schwieriger Balance- oder Drahtseilakt. Aber das zu vermitteln ist wichtig, aber gleichzeitig auch als Clubwerte vorzuleben. Heutzutage ist es über Handy jederzeit möglich, dass du beobachtet wirst. Und auch das muss man wissen, wenn man eine Person des öffentlichen Lebens ist. Es ist nicht immer lustig, es ist manchmal auch schwierig, weil man natürlich trotzdem Mensch ist. Aber diese stetige Verfügbarkeit von medialen Möglichkeiten ist sicher eine große Veränderung und damit verbunden natürlich Social Media, Internet, Portale, die deutlich an Relevanz gewonnen haben. Wo es früher Print und TV gab, ist das sicherlich in der Medienlandschaft eine große Veränderung. Das neue Stadion ist ein Meilenstein für den Verein, aber ein Stadion für sich genommen schießt weder Tore noch ist es automatisch gefüllt. Und wir wollen den Club weiterentwickeln und da braucht es die Unterstützung aller Blau-Weißen, da braucht es Zuversicht, Aufbruchsstimmung, die Bereitschaft, den Weg gemeinsam zu gehen. Und das würden wir uns wünschen, denn Blau-Weiß hat die Kraft, eine große Vielfalt zu haben, in allen gesellschaftlichen Bereichen verankert und zu Hause zu sein. Und diese Kraft zu bündeln und gemeinsam diesen Weg zu gehen, um den Club nachhaltig weiterzuentwickeln, das würden wir uns wünschen. und gemeinsam diesen Weg zu gehen, um den Klub nachhaltig weiterzuentwickeln, das würden wir uns wünschen. Und da bin ich auch voller Tatendrang, da ist unser Team hochmotiviert. Ziele zu formulieren und dann Energien zu bündeln, Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen, das erscheint mir wichtig. Und insofern weiß ich nicht, wo ich persönlich in zehn Jahren bin, hoffe aber, dass der Klub sich in zehn Jahren in der Bundesliga etabliert hat, ein stabiles finanzielles Fundament hat, eine große Begeisterung ausgelöst hat mit vielen Fans, die regelmäßig im Stadion kommen. Und wenn das gelingt, dann kann ich in zehn Jahren zurückschauen und sagen, ja, das war eine schöne, gute Zeit, wo wir viele wichtige Weichenstellungen vorgenommen haben.