Wie war der letzte Schwerpunkttag? Ich darf euch herzlich begrüßen zu unserem letzten Schwerpunkttag hier am Bahnhof in Longitz. Als wir als Festival die Entscheidung getroffen haben, dieses Festival entlang der Sommerauerbahn zu realisieren, haben wir uns die Orte entlang dieser Bahnstrecke angeschaut, sind sozusagen die Bahnhöfe und Haltestellen abgefahren, sind dann hier in diesem Bahnhof gelandet und haben sehr schnell festgestellt, dass dieser Bahnhof leer ist und dass er, man sieht, da hängen die Drähte vom Dach, dass er vermutlich, wahrscheinlich abgerissen wird wie andere Bahnhöfe, die schon abgerissen würden. Wir haben die Gelegenheit sofort genutzt, diesen Bahnhof als Ort für das Festival vorzustellen und haben mit dem ÖBB das Glück gehabt, einen Partner zu finden, mit denen wir das auch behandeln konnten. Und das Ergebnis ist, wir haben uns diesen Bahnhof gemietet und haben für diesen Bahnhof, die Stellen, diesen Bahnhof, diese Ausstellung der Künstler und Künstlerinnen, Leute anwesend sind zur Verfügung. Abgesehen von diesem Ort war klar, dass wenn wir das Test-Tzug entlang dieser Strecke veranstalten, dass wir uns auch mit dem Thema Erinnerungskultur beschäftigen werden. Die Bewusstseinsregion ist eingebunden, der Rolf Gonschmutz ist auch hier, der uns bei diesem Thema begleitet hat. Das Projekt an diesem Ort, an diesem Bahnhof, beschäftigt sich mit dem Thema Erinnerungskultur aus einer künstlerischen Perspektive. Die Fina Esslinger wird uns diese Perspektive gemeinsam mit den beiden verantwortlichen Kuratoren, Sef und Antoine, noch erklären. Es gibt jetzt noch einen Rundgang. Mario, du kannst uns kurz zum Ablauf noch etwas sagen. Mein Name ist Mario, ich wohne im Vorstand des Festivals der Region und durfte mit dem Wolfgang Schmutz, der schon angesprochen wurde, zusammenarbeiten. Ich habe mit Wolfgang gesprochen, wo wir zusammenarbeiten. Ich habe gesagt, dass du mit der E-Koppe machst. Ich durfte mit Wolfgang zusammenarbeiten und vielleicht kannst du kurz herkommen, damit wir ein bisschen über deinen Beitrag zum Projekt sprechen können. Du warst ja in einer Art Doppelfunktion. Zum einen warst du als berater tätig im rahmen des projektes gewissen heide weiß und zum anderen was du aber auch oder wirst du morgen tätig sein als referent im rahmen des workshops geschichte im gespräch vielleicht kurz der erste punkt du wirst das gleiche mann seine morgen tour durch das umland machen die geneigten Teilnehmenden, was können sich die von dieser Walking Tour erwarten? Ja, vielen Dank. Im Grunde ist es eine gemeinsame Erkundung. Für mich ist die Region oder die unmittelbare Region nicht neu sozusagen. Ich habe länger an der Gedenkstätte Mauthausen gearbeitet und dort haben wir auch begonnen uns mit den Verbindungen des Lagers in die Umgebung zu beschäftigen. Mir war Lung jetzt damals ein Begriff, ich habe das aufgesucht, aber nie vor Ort gearbeitet. Das ist für mich halt auch Premiere sozusagen, da einen Rundgang zu machen und es ist immer eine gemeinsame Erkundung davon, wie in so einem Ort der Konzentrationslager entstehen kann und betrieben werden kann. Wie das sozusagen in so einer Umgebung funktioniert. Das machen wir anhand von mehreren Stationen. Wir sind so circa 75 bis 90 Minuten unterwegs. Genau kann ich es noch nicht sagen, weil es das erste Mal ist. Der Lene, die dann sozusagen an dieser Tour nicht teilnehmen kann, du hast auch mitgeholfen, eine Landkarte zu entwickeln, die illustriert wo diese mehreren von den angesprochenen Stationen sich befinden. Was werden wir da heute sehen? Okay, also die Karte ist grundsätzlich so gebaut, dass man das auch individuell machen kann. Wir haben da einfach wunderschön gestaltet diese Karte, darauf sind Rundgangsstationen mit ganz kurze historische Einführungen und Impulsen, wie man sie sozusagen dem Ganzen annähern kann, wie man sich damit beschäftigen kann und auch einen lokalgeschichtlichen Überblick, der auf der Karte drauf ist. Das gemeinsam entwickelt im Projekt, wie du schon gesagt hast, Giveaway Sideways mit Hess und Antoine. Danke nochmal an die Anna Weberberger für die tolle Grafik und an die Judith Birkelbauer für die Unterstützung bei der historischen Arbeit dafür. Danke auch an die Sessimels. Otto? Ja. Wir haben jetzt ein paar innere Punkte schon angesprochen. Wir sind hier in Zorbaama, Tengungi, das ist ein Ortsteil der Gemeinde Kassel. Wir haben uns gerade den Plan unserer Gemeinde gesehen. Letzte Woche war der Bürgermeister der Gemeinde bei uns zu der Eröffnungstour. Frau Vizebürgermeister, ich darf Sie bitten, vielleicht aus Ihrer Sicht ein paar Orte zu sprechen. Ich möchte da alle rechtzeitig begrüßen. Ich bin die Elfriede Lesterl, ich bin die Viz-Bürgermeisterin in Kassel, von der ich unseren Bürgermeister vertreten, der beruflich unterwegs ist. Es freut mich ganz besonders, dass ich hier in Dose-Dorf bei euch bin. Für mich ist es ganz, ganz wichtig, dass das Niederländische nicht vergessen wird, was da wirklich auf unserem Ort passiert ist. was da wirklich auf unserem Ort passiert ist. Das sind eigentlich schon von Kindheit an, haben wir die ganze Geschichte erzählt bekommen. Auch mein Vater war noch im Krieg. Der hat mir viele Sachen erzählt. Und ich war vor 14 Tagen in Leichenstein bei dem Theaterstück Menschenmögliche. Und das war wirklich für mich so ein einschneidendes Erlebnis, wie schlimm es wirklich war in diesen Gegenden. Darum bin ich sehr froh, dass das auch jetzt so bearbeitet wird und ein bisschen in die Geschichte weitergetragen wird. Das ist mir ganz, ganz wichtig. Ich bin froh, dass ich an dieser Stelle dastehen darf. Ich wünsche euch alles Gute für eure Veranstaltung und freue mich sehr, dass auch, dass es so engagierte Menschen gibt. Die Frau Bürgermeister hat es angesprochen, sie ist froh, dass es bearbeitet wird, dass die Geschichte bearbeitet wird. Der Wolfgang wird morgen mit Ausgangspunkt im Haus der Erinnerung in St. Georgen an der Busen einen Workshop leiten, durchführen. Da ist Geschichte im Gespräch, auch da wird die Geschichte bearbeitet. Du führst die Formel dieses Workshops ein in die Prinzipien, Methoden einer ortsspezifischen und teilnehmerInnen zentrierten Vermittlungsarbeit im Kontext Holocaust Nationalsozialismus. Das klingt jetzt relativ sperrig, aber im ersten Moment, was kann man sich darunter vorstellen? Wie läuft so ein Workshop ab? Der Workshop basiert sehr stark darauf, dass es eine Praxis ist. Es geht ständig ums Modellieren, es geht ständig ums Tun. Die ganze Methodologie beruht darauf, dass man mit Teilnehmenden ins Gespräch über Dinge kommt, sie über die Bedeutung von den Ereignissen und noch heute. Das heißt, es ist kein klassischer, wird jetzt auch nicht der Fall sein, ein klassischer historischer Rundgang mit einem Talking Head sozusagen, sondern es geht darum, möglichst viele Talking Heads zu haben und in den Austausch über Fragestellungen und Fragen zu kommen, die sich nicht so leicht beantworten lassen. Wo es uns auch wirklich braucht, wo es ein Mehrköpfer als Arm braucht. Das funktioniert auf Basis einer bestimmten Methodologie. Dabei kommt Material zum Einsatz, da spielen Fragen eine zentrale Rolle. Man ist sozusagen wirklich im Gespräch miteinander und mit der Geschichte. Und morgen am Vormittag wird das sozusagen theoretisch aufgebaut, im Workshop, im Haus der Erinnerung und am Nachmittag gehen wir dann gleich in die Praxis. Und die Teilnehmenden werden eine Station da in Lungitz entwickeln. Der Workshop startet um 9.30 Uhr für all jene, die jetzt da sind und gerne teilnehmen möchten. Wir haben noch Plätze frei. Läuft dann bis 17 Uhr. Gibt hier dann eine Verpflegung zum Mittag vor dem praktischen Teil. Eine letzte Frage noch, Wolfgang und ich. Im Vorbild des Festivals haben wir alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Projektträgerinnen und Projektträger gefragt oder gebeten vielmehr, sie mögen uns den Satz, es ist höchste Eisenbahn, das vervollständigen. Und da hast du gesagt, es ist höchste Eisenbahn, dass Hierarchien im Bildungssystem abgebaut werden. Inwiefern versuchst du das im Kontext deines eigenen Workshop-Angebots umzusetzen? Ein Kernstück der Methodologie ist, dass der, der so einen Rundgang leitet oder die möglichst wenig spricht, möglichst wenig Information runterlädt auf Teilnehmende, sondern dass es wirklich ein gemeinsamer Erarbeitungsprozess ist. Natürlich gibt es Hierarchien. Es gibt die Hierarchie der Vorbereitung zum Beispiel. Es gibt den Vorlauf, den ich hinter mir habe, die andere, die mich unterstützt haben, hinter uns haben. Sowas vorzubereiten, aufzubereiten, Material auszusuchen, Texte auszusuchen. All das passiert natürlich in der Vorbereitung. Die Frage ist dann nur, wie teilt man dieses Material? Teilt man es als stehende Information oder eröffnet man Fragen dazu? Und dieses Fragen öffnen sozusagen ist der Versuch, die Hierarchien möglichst zu verflachen, diesen Wissensvorsprung abzubauen und da möglichst informationsebene zu etablieren auf der wir uns alle gut bewegen können und genau so schaut das aus klingt vielleicht jetzt auch theoretisch aber wer mitgeht wird es erleben wer mitgehen möchte kann man gerne bei mir deponieren weil der wolfgang bricht jetzt dann auch zur walking Tour, wird dann in etwa 75 Minuten bis maximal 90 Minuten wieder da sein. Um 16 Uhr startet auch der Andreas Seider eine Walking Tour, eine Guided Tour durch das Ortsgebiet. Da geht es dann auch ein bisschen um die Geschichte des Ortes an sich. Andreas ist Pädagoge, ist Mitglied im regionalen Verein, der sich mit der Geschichte von Longitz beschäftigt. Er insbesondere hat sich beschäftigt im Rahmen des Jubiläums 100 Jahre Feuerwehr Longitz und der startet dann um 16. November. Gut, also wer morgen mitmachen möchte, bitte bei mir melden. Vielen lieben Dank. Ich darf Sie herzlich begrüßen zum Rundgang jetzt durch Lungitz auf den Spuren von verschiedenen Aspekten dessen, wie dieses Lager hier errichtet werden konnte und wie das hier betrieben werden konnte. Und ein bisschen werden wir dann auch gegen Ende in Richtung Nachgeschichte gehen, unmittelbare. Die Standortwahl ist naheliegend, weil wir genau dort stehen, wie dieser Standort in in Frage kam. Die Zugverbindung war hier vor allem ausschlaggebend. Und Gusen III, also dieses Lager, war eine Großbäckerei. Das sollte eine werden, die war bis zum Schluss eigentlich immer weiter im Aufbau, war nie vollständig etabliert und sollte das Konsultationslager Mauthausen-Gusen versorgen. Das ist auch teilweise getan. Das beginnt 1943. Andere Dinge beginnen schon früher. Wir sehen KZ-Häftlinge wesentlich früher hier schon unter anderem auch durchfahren. Es ist auch eine Transportstrecke. Das ist überhaupt eine Eisenbahnstrecke, auf der viele Züge gleichzeitig fahren. Solcheche die Menschen zu ihren Angehörigen bringen, solche die Leute zur Arbeit bringen oder von der Arbeit retour, Züge die Häftlinge in Konsultationslager bringen, Züge die Produkte die hier vor Ort hergestellt werden in Konsultationslager bringen oder verkaufen, die mit Hilfe von Häftlingen produziert worden sind. Das ist ein bisschen das Spektrum unseres Rundgangs. Auf dem Weg zur ersten Station würde ich Sie gerne einladen, mit jemandem, den Sie schon kennen, weil Sie gemeinsam hier sind, oder mit jemandem, den Sie noch nicht kennen, sich darüber zu unterhalten, was bedeutet das eigentlich, dass so etwas wie ein Konzentrationslager auf einer bestehenden Infrastruktur fußt. Die Eisenbahn wurde nicht fürs Lager gebaut, aber weil die Eisenbahn da ist, kann man ein Konzentrationslager machen. Und in diese Frage würde ich Sie gerne einladen. Was heißt das? Dass schon was da ist, das man verwenden kann. Okay, wir haben jetzt circa fünf Minuten Weg vor uns und dann machen wir den nächsten Halt. Ich würde gerne von Ihnen hören und Sie gerne einladen, worüber Sie jetzt geredet haben. Also was heißt es, dass so ein Lager in eine bestehende Infrastruktur hineinwächst? Bitte. Ich habe ja über die Eisenbahn insgesamt gesprochen und ich sage das jetzt verkürzt in einem Satz. Die Eisenbahn hat immer verschiedenste Phasen und Aufgaben durchgemacht, vom Transport für Soldaten, Armeen, als vorher auch für Pferdefuhrwerke oder sowas geben. Bis zu allen möglichen Freunden. Die Bestimmenden bei vielen Eisenbahnbauten waren die Militärs, die hohen Militärs. Am Anfang eigenen nicht waren. Okay, also militärischer Aspekt Eisenbahn, danke. Einerseits scheint es in Ihrem Paket zu sein, dass die Bahnen von anderen Infrastrukturen auch noch große Seiten auf der anderen Seite greifen, wenn die von anderen Infrast für Rüstung. Auf der anderen Seite greifen die von anderen Versuche ein. Das heißt, es gnaden dann in so einem Interesse, ich glaube, 1943 war es. 1943 beginnt sie. Es gnaden dann so ein Interesse an der Geheimhaltung und macht quasi alle, die noch ausweichen oder noch etwas verdrängen konnten, zu Komplizien. Also das Verbrechen ist deutlicher sichtbar und ist nicht mehr versteckt. Wann hätte es Geheimhaltung gegeben Ihrer Meinung nach? Ich glaube nicht, dass die Geheimhaltung immer so da war, aber es gab zumindest in der Nacherzählung sehr viele Argumente, dass man es ja nicht gewusst hätte von sehr vielen Dingen und da, wenn die Verhandlung in den Industrien genutzt wird, dann kann man dem Argument ja nochmal ausreichen, mal den Namen und den Nachweis, die sind da vorbeigefahren, dann müsste das geschehen haben. Das Konstitutionslager Mauthausen ist am Startplatz von Gmunden vor 5000 Leuten angekündigt worden 1938. Dass es kommen wird, warum und wen man sich dort anschauen kann. Also die Transparenz war immer gegeben. Eine der Vermutungen ist einfach der Faktor Zeit, weil Polen und so weiter, da sind sehr viele Juden deportiert worden und entsprechend eine bestehende Infrastruktur zu nutzen, auf der Ansicht, dass dort Verhäftigte, die bestehende Infrastruktur dort nutzen, ist ein Faktor Zeit. Ich schätze, dort sind wir Zeit, wo über 100.000 deportiert worden sind. Das übrigens auch, weil es ist die Analogie zum militärischen Konzept Eisenbahn, Massentransport wäre anders nicht möglich gewesen. Also ohne das moderne Netz einer Eisenbahn, ohne die Kapazitäten von Eisenbahn und die Geschwindigkeit von Eisenbahn ist das Ganze unterfangen so in der Form gar nicht möglich. ist das ganze Unterfangen so in der Form gar nicht möglich. Hier ist die Eisenbahn zuallererst vorhanden aus ökonomischen Gründen. Es gibt den sogenannten Kartenstadel, also es gibt die Produktion für das Aufrauen von Stoffen, das ist eine landwirtschaftliche Produktion, die da existiert. Das ganze... Die Sumerauer Bahn als solche in der weiteren Strecke hat ökonomische Bedeutung und wir werden das dann auch sehen. Ab Beginn 1914 in etwa gibt es ja auch eine Ziegelproduktion. Es gibt schon ziemlich einen Hotspot an Wirtschaft vor Ort, die sich dann auch transformiert ab dem Jahr 1941. Das schauen wir uns dann mal an. Das ist ein bisschen der Aufhänger der Tour und es ist auch der Aufhänger der Karte, die wir entwickelt haben, ist den Rahmen zu etablieren, der Holocaust und die Verbrechen des Nationalsozialismus sind die Verbrechen einer modernen Gesellschaft und sie werden mit den Mitteln einer modernen Gesellschaft begangen. Unter der Prämisse von Logiken der modernen und der industriellen Gesellschaft. Das ist so ein bisschen, was wir hier etabliert haben. Gleichzeitig sind wir hier in einer Gegend, und wir stehen nicht zufällig hier, die sehr stark landwirtschaftlich und bäuerlich geprägt ist. Ich habe Ihnen jetzt ein Zitat mitgebracht, das uns an den Beginn des Lagers und Gemeindeskusen 3 führt. Bitte schauen Sie ein bisschen zusammen. Zu dritt ungefähr sollte das hier ausgehen. Ich gebe das so rein. Danke. Bitte. Und ich lese es auch laut vor, falls ihr lieber zuhört. Der Anfang des Lagers. Es war im Frühsommer 1943, als ich von der Volksschule nach Hause kam. Da saßen in unserer Bauernstube rund um den großen Esstisch einige SS-Offiziere und Zivilpersonen, Bauplaner. Sie hatten auf dem Tisch Baupläne über die beabsichtigte Errichtung einer Großbäckerei aufgebreitet. Sie teilten meinen Eltern damals mit, dass sie Grund von drei Landwirten benötigten. Auf unserem Feld stand zur Zeit eine Kleegerste, die noch nicht ganz erntereif war. Mein Vater ersuchte die Herren mit dem Baubeginn doch noch so lange zu warten, bis die Gerste reif wäre und dann abgemäht werden könne. Obwohl sie es mit der Errichtung dieser Bäckerei sehr eilig hatten, gaben sie schließlich doch nach. Wir konnten die Gerste noch so lange stehen lassen, bis sie einigermaßen reif war und geerntet werden konnte. Was erzählt Ihnen das? ist. Ja, erstens war das, dass die SS mit den lokalen, mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt war, um eben auch das aufzubauen, was da passiert ist. Das heißt, da eben, dass da die Leute da eingebunden waren und die Sachen gestalten haben. Ja, somit ist bei einer soliden Bauplanung macht, oder? Bis heute. Zuerst mal Kontakt mit der Bevölkerung. Mario, warte kurz bitte. Bitte. Dass man Interesse hat, dass die Gäste fertig sind. Die Parallelerzählung ist übrigens zum Konzentrationslager 1000, da bedauert die ältere Landbevölkerung oder das ist überliefert worden bis heute, dass die eigentlich nur nicht reif war und dann haben sie schon das ganze umgebaut, also die Ernte wurde vernichtet. Sie haben sich auch gemeldet. Was hast du gesagt? Dass wir ein Interesse hatten, dass die Gerste reif wird. Dass die Ernte noch eingebracht wird, ja. Sie haben sich auch gemeldet, glaube ich. Ich habe nur gesagt, ob wir weiter nach hinten gehen können, dass wir den Straßenweg... Ah ja, so weit kommen wir nicht, dass wir dem Schall wirklich entkommen. Der Eindruck ist, dass die lokale Bevölkerung das hier akzeptiert und das eingesehen hat, dass das errichtet werden muss und dass da weitere Instrumente gebraucht werden müssen? Das ist ja schon das Jahr 1943, es ist überhaupt nicht mehr neu in der Umgebung. Das sogenannte Interessensgebiet der SS streckt sich im Prinzip von Mauthausen-Gemeinde, Marktgemeinde bis nach St. Georgen. Zu dem Zeitpunkt schon. Wann wird Mauthausen errichtet? 1938 im August. Und das ist sozusagen nichts Neues. Und das Einvernehmen mit der Bevölkerung ist für die Lager wichtig. Das gehört mit dazu. Gibt es Berichte darüber, was passiert wäre, wenn Sie dann Familien dazu entschlossen hätten, nicht zu kooperieren? Ich kenne das jetzt vor Ort nicht, weil die den Grund hergegeben haben, ob ihnen entkrolten worden ist oder nicht, ist unklar. Es gibt keine Aufzeichnung dazu offenbar. Ich kenne aber den Fall von Hartheim, das ist meine Nachbarschaft. Als dort die Tötungsanstalt errichtet wird, protestieren die Ortsbewohner auch nicht wirklich dagegen, dass in ihrem Dorf dann am Ende 30.000 Menschen ermordet werden in der Gaskammer. Aber als dann 1943, ungefähr zu demselben Zeitpunkt, ein örtlicher Militärflughafen erweitert werden soll und dafür eine sogenannte Jägersiedlung gebaut, also Baracken für das ganze Flughafenpersonal, steigen die alle auf die Barrikaden und sagen, das ist der fruchtbarste Teil von unserem Acker, den gehen wir sicher nicht her. Sie wissen auch ganz genau, wie sie das System benutzen. Sie schicken die nämlich in den Bürokratienkreis und sagen, wenn sie wissen wollen, ob unsere Felder da jetzt wirklich verfügbar sind und entbehrlich, dann bitte nehmen sie mit jedem Funktionär in der Landwirtschaftskammer Kontakt auf etc. Also in der entsprechenden Behörde. Und das ganze Verfahren läuft dann zwei Jahre und am Ende wird nie was gebaut. Das heißt, man weiß von anderen Fällen, dass ziemlich viel Spielraum im Manövrieren da war und Dinge durchaus mit guten Argumentationen abwehrbar waren, beziehungsweise ist das halt so eine Interessensabwägung. Wie viel Widerstand möchte ich mir in meiner Umgebung erzeugen? Aber vor Ort kann man das jetzt nicht sagen. Wie kommt es dann, dass man 90er Jahre nach Soft die Geschichte erzählt hat, wir haben ja nichts gewusst davon? Okay, die Frage nehmen wir mit zur nächsten Station. Das heißt, das ist unsere Frage bis zur nächsten Station, wie kommt es dann, dass die Erzählung ist, wir haben nichts gewusst? Danke. Danke. Wir schauen ein Stück weiter. Diese Richtung bitte. Okay, wir haben die letzte Station mit einer Forschungsfrage verlassen, nämlich warum hat es dann geheißen, keiner hat etwas gewusst? Es kann ja war rum gewesen sein. Okay, warum nicht? Wir verbrechen ja nicht mehr. Da geht irgendwas los, was wir nicht kennen, weil sonst selber drin war. Und das hat er auch gemacht. Er kann auch was daraus machen, was wir damals nicht haben. Und das will ihm nichts dauern. Okay. Das mit dem selber und dann, weil man wird auch verfolgt, ist die eine Geschichte. Aber man sieht es ja, eine schöne Analogie zu Gegenwart war. Aber ich glaube, die meisten haben keine Ahnung. Mir jedenfalls oder vielen stößt Frontex und ähnliche Sachen, die im Mittelmeer gerade passieren, aber vom Regime, damit die EU legitimiert sind, auf. Die Frage ist, wie viele von uns gehen, wie oft demonstrieren, wie oft tut man was, man ist eingeschrift in seine Alltaget und hat seine eigenen Prioritäten, die man diese Sachen dann negieren lassen soll. Vor allem in den Szenen. Und im Nachhinein macht es natürlich Sinn, das dann wegzuleiten, über die Erzählung einfach, weil man hat nichts Lust davon. Mhm. Bitte? Ich würde vielleicht kurz darauf eingehen,uladen über die Erzählung einfach, weil man hat nichts Gutes davon. Mhm. Bitte? Ich will vielleicht kurz darauf eingehen, ich glaube, es muss wahr sein, ich gehe zwar mit der Analogie zwischen Frontex und wir sitzen daheim und ich habe einen Bauernhof und beziehe also KZ-Kusen, Erntehelfer, weil zum Beispiel jemand vom Hof an der Front ist oder nicht. Aber wieso? Du beziehst ja auch dein Gemüse, wo du genau weißt, dass die in Spanien das Gemüse anbauen. Ich glaube, das stimmt. Ich finde, das ist schon nochmal unmittelbarer. Okay. Ich will es auch nicht parallel setzen. Aber ich glaube eben, dass diese Weiternutzung der Strukturen auch ziemlich dazu beigetragen hat, dass man es nach 1945 verdrängt hat. Wir haben im Gusen Schwamm mal angebaut, in den KZ-Steinbrüchen. Wir haben die FÖs, die Leute ansiedelt wieder in der Region ganz bewusst aus Gebieten, die nicht da sind, die sich auch vertrauen, die die Weitrang so schön vergessen, oder sollte vergessen. Jetzt springen wir ein bisschen in die Gegenwart, aber im Prinzip gilt es ja natürlich nicht nur für Lungit, sondern für Österreich insgesamt. Man hat es ja sehr schlau geschafft, sich der Reparationszahlungen zu entledigen, also der Höhe, die die Deutschen leisten mussten, und hat sang- und klanglos auf der wirtschaftlichen Basis, die durch Zwangsarbeit, Ausbeutung und Massenmord errichtet worden ist, weitergelebt. Dafür stehen die Stahlproduktion genauso wie andere Partiebe. Das heißt, wir sehen hier unter dem lokalen Brennglas Phänomene, die für das ganze Land gelten. Das heißt, nicht nur haben wir unsere Neigungen und Prioritäten, sondern es gibt einfach auch Kontinuitäten. Wir müssen davon ausgehen, dass die Leute, die damals gelebt haben, wissen, dass es diese Kontinuität gibt. Dass die logisch ist. Das heißt, man attackiert nicht nur die Teilhabe oder Unterstützung dieses Regimes, sondern man ist auch noch mitten im Fruchtgenuss. Die Ernte ist auch Geschichte 1943, die andere Geschichte ist, was geht alles ab 1945 weiter und ab 1955 dann ohne Rechtfertigungsdruck gegenüber irgendwelchen Besatzungsmächten. Und das ist ein bisschen die Zeitphase, in die ich jetzt gerne überleiten möchte. Und habe für Sie jetzt mitgebracht, allerdings auch in verknappter Menge, eine Luftaufnahme, die gemacht wurde am 4. Mai 1945, das ist ein Tag vor der Befreiung des Lagers. Und ich teile das einmal aus, Sie können sich wieder in kleinen Teams zusammenschließen, und ich werde Sie ganz kurz unterstützen in der Orientierung, bitte kopieren Sie sich um Menschen, die eine Karte haben. So, da haben wir noch eine. Also vielleicht finden Sie den Bahnhof. Bahnhof gefunden, relativ kleines Gebäude. Und wir sind quasi jetzt, ich zeig's Ihnen kurz, hier ist der Bahnhof, relativ zentral im Bild, und dann sind wir diesen Bogen gegangen praktisch hier, und sind jetzt praktisch hier durch die Unterführung durchgegangen. Haben Sie es gefunden? Ja? Und jetzt stehen wir neben einem großen industriellen Gelände, das sich so auszeichnet durch vor allem viele Längsgebäude. Und ich würde Sie jetzt einfach ganz gern losschicken in diese Richtung. Schauen wir mal, ob wir noch was finden davon. Okay? Schauen wir mal, ob wir von diesem großen Wirtschaftsgelände noch etwas finden. Okay, war ein relativ leichter Fund. Nach was schaut das aus? Schienen, ja, also irgendwie eingefasst. Ich habe keine Idee was es konkret ist, aber wir sehen einfach diese Längsausrichtungen und was ich weiß ist, dass das waren im Prinzip Stellagen um Ziegeln zu trocknen. Vielleicht haben sie es gesehen am Vorplatz des Bahnhofeses dieser palette mit ziegeln hier war die ziegelei hammer das ziegelwerk hammer 1914 hochgefahren als ziegelproduktion anfangs nur handwerklich wird dann ab zweiter hälfte der 20er jahre zusehends maschinell mit motoren betrieben also ziegelpresse und so weiter befeueruerung, und erlebt dann eigentlich nach den Wirtschaftskrisen der Ende der 20er Jahre einen ziemlichen Auftrieb und Aufschwung. Und einen richtigen Push macht das Ganze, als das KZ Mauthausen errichtet wird und in Linz die sogenannten Hitlerbauten. Das ist eine der wesentlichen Ziegeleien in Oberösterreich, die dafür liefern. Das heißt, es wandert sowohl in das Baumaterial für den Wohnungsbau in Linz, als auch in die Richtung des Konsultationslagers. Und ab 1941 kam das Konsultationslager Häftlinge aus Mauthausen-Gusen, die hier die Arbeit verrichten. Wohingegen davor die Lokalbevölkerung sehr stark beschäftigt war, vor dem ersten Weltkrieg noch italienische Facharbeiter, die quer durch Europa als Profis im Ziegelmachen gelten, im Ziegel schlagen. Die kommen dann ab 1955 wieder retour sozusagen, übrigens die italienischen Facharbeiter. Das heißt die Ziegeln die dort produziert werden sind von Anfang an in Händen von ausgebeuteten Menschen und werden dann sozusagen in Linz auch noch mal von denen in die Hand genommen. Natürlich ist das auch eine Linz Zwangsarbeit.merauerbahn hier und dann ab der richtung des konzentrationslagers gusen 3 von hier von dem verteiler weiter in richtung gusen 3 also den bestehenden anschluss von der ziegelei hat man dann auch dorthin genutzt ja man hat tatsächlich die unmittelbare umgebung dort ein leben gehabt und den weiter hinten abgebaut das war mit ein grund für die standortwahl, dass wir da die entsprechenden Lämpfer bekommen hatten. Ich habe jetzt ein Foto mitgebracht, das in etwa dort aufgenommen wurde, wo wir gerade stehen. Wie lange hat es das Zivilwerk nach dem Krieg noch gegeben? Ziemlich lang. Zur Nachrichtgeschichte komme ich noch. Was sehen wir? SS-Wachmänner, ja. Können Sie irgendwelche Schlüsse ziehen, was da gerade gemacht wird?ferung für die hier eingesetzten Zwangsarbeiter. Bevor es hier ein stationäres KZ gibt, nämlich Gusen 3, gibt es keinen Aufenthalt für KZ-Häftlinge hier. Das heißt, die marschieren zu Fuß hierher am Morgen, marschieren am Abend zurück in die existierenden Konzentrationslager und werden dann mittags versorgt. Da bringt die SS gerade das Essen. Sie haben aber am linken Bildrand auch einen der drei Brüder, die diese Ziegelei mitbetreiben. Den Josef Hammer. den Josef Hammer. Andere zwei Brüder treten dann der Partei bei, einer wird nach dem Anschluss gleich einmal Bürgermeister von Katzdorf. Die Familie stammt ursprünglich aus der Nähe von Kaplitze, aber es gibt dann Zuwanderung nach Steier davor und dann ab dem Standort hier werden die hier ansässig und wohnen zunächst auch unmittelbar im Fabriksgelände. Wenn Sie das Bild jetzt umdrehen und auf die Rückseite schauen, sehen Sie die Situation 1955. Ab 1945... hm bitte? Einfach andere Uniformen, oder? Ich glaube ich habe einen Muckerl geschluckt, ich brauche eher Wasser. Wenn man etwas umfüllen kann. Ist der hier vollgeklettert vom 1000-Tagen-Krempel-Pfizer? kann. Das ist der Schwiegersohn vom Anton Borschacher, der seinerseits teilweise wird es ihm genommen, aber dreimal auch Kochverträge abschließt mit der SS und seine Steinbrüche verkauft und verpachtet. Das ist dessen Schwiegersohn, der dann in der Nachkriegszeit das Firmenunternehmen übernimmt. Dann haben wir den Heinrich Gleisner, der oberösterreichische Landeshauptmann des Austrofaschismus. Unter jungen Zweiten Republik. Unter jungen Zweiten Republik und ab 1941 NSDAP-Mitglied. Auch Häftling in Dachau zeitweise genau und die neuen befeuerungsanlagen und zwei weitere brüder eben zwei weitere hammer brüder was macht dieses wechselbild was lässt es bei ihnen aus Das war oft das Argument, warum man die Leute nicht disqualifiziert und ausgeschmeißt hat. Wir brauchen die. Sie haben sich ja auch dem Nationalsozialismus in den ersten Stunden angeschlossen aus opportunistischen Gründen. Wenn die am lokalen Ziegelwerk sagen, ihr kriegt die tollsten Aufträge überhaupt, dann kommen sie schnell einmal, Freunde. Ja, was nicht ausschließt, dass sie auch die Gesinnung unterstützt haben. Aber das wissen wir nicht, letztlich wahrscheinlich. Aber auf jeden Fall, diese ökonomische Perspektive spielt sicher eine Rolle. Ich denke, das waren auch intelligente Leute und die sind auch bei den Ersten gewesen, die an dem System bezweifelt haben. sicher rolle also da muss ich sagen da kenne die datenlage nette diese erzählung zugrunde liegt ich weiß es gibt diese erzählung dass es sozusagen zur Streiterei mit der SS kam und dass man deswegen dann den Pachtvertrag verändert hat und nur mit der Wehrmacht zusammengearbeitet hat. Und zwar ab 1943, wo dann die Ziegelproduktion eingestellt wird und die Ziegelei zur Lagerstätte wird für Flugzeugbauteile, die die Messerschmitt im Konstellationslager Gusen zusammensetzen lässt, für Kampfflugzeuge. 1943 ist längst schon die Baumittelproduktion zurückgegangen zum Vorteil Rüstungsproduktion. Also ist es wirklich ein Streit mit der SS? Ich kenne die Dokumentenlage dazu nicht. Aber was ich weiß ist, dass zu diesem Zeitpunkt ohnehin die Wirtschaft woanders hingeht. Das heißt, es gibt wahrscheinlich kaum mehr Abnehmer für Ziegeln. 1943. Aber man kann das ja weiter vermieten und es wird ja auch vermietet, das ist zumindest die Auskunft in der Chronik, zur Ziegelei, die vom selben geschrieben wird, der auch in dem Bauernhaus gewohnt hat und die Chronik des Lagers schreibt, Leo Reichl. Der schreibt da eben, dass es dann an die Wehrmacht vermietet wird, aber das ist dann wieder Messerschmiedung. Messerschmied heißt wieder Konzentrationslager Gusen. Es wird sozusagen die Funktion ändert sich. Ob das jetzt wirklich eine widerständige Handlung war, kann ich auf der Grundlage von dem was ich habe nicht sagen. 1955 dieses Foto ist natürlich kein Zufall, weil die Geschäfte muss man ja ab 1945 dann auch anders weiterführen. Es gründet sich dann eine GmbH und die Männer dürfen nicht als Gesellschaft aufscheinen, weil die sind alle belastet. Das heißt, die Firma ist offiziell im Management der Frauen, die sind Brüder. 1955 fällt das dann alles weg, Staatsvertrag, Ende Gelände. Das ist dann, dann hat man freie Bahn, dann fragt keiner mehr nach, wem das Unternehmen gehört und warum und was da dahinter steckt. An dem Moment sozusagen tauchen die auch wieder im Scheinwerferlicht auf und Politikerbesuche etc. Okay, jetzt ein bisschen mehr Info. Sie können sich die Luftaufnahme gerne behalten, wenn sie mögen oder sie mir zurückgeben, wenn es Ihnen zu müsam ist. Und wir gehen ein Stückchen weiter. Dieser Halt ist jetzt unser Gusen-3alt. Wir stehen wo das Lager war. Und zwar oberhalb von uns auf dieser Wiese. Ich habe nur mal einen Ausschnitt von der Luftaufnahme mit, damit man das noch ein bisschen verorten kann. Also die Bahngleise sind sozusagen in unserem Rücken. Der Wegverlauf ist in etwa identisch, nicht ganz genau. Sie können sich aber orientieren an der Buschreihe, die nach wie vor an der selben Stelle ist. Die Parzellierung der Felder hat sich nicht geändert. Das ist jetzt genau die Buschreihe. Wir schauen jetzt darauf. Das heißt, unmittelbar anschließend an die Buschreihe war die Lagerhalle für Mehl und so weiter. Gleisverbindung zur Ziegelei. Dann die eigentliche Bäckerei. Mal schauen, ob er aufhört. Dann die eigentliche Bäckerei. Die steht direkt vor uns quasi jetzt. Wir sind praktisch am Ende von der Lagerhalle. Dann die Bäckerei. Die steht direkt vor uns quasi jetzt. Wir sind praktisch am Ende von der Lagerhalle, dann die Bäckerei. Und weiter hinten oben schräg das eigentliche Lager, das heißt mit Stacheldraht umzäunt die Baracke. Gibt es Fragen zur Luftaufnahme, zur Verortung, irgendwas was sie wissen müssen. Du wolltest nur sagen, was so schräg dahinter ist. Schräg dahinter, weil da oben in der Wiese ist sozusagen die eigentliche Häftlingsbaracke, wieder umzäunen und dann gibt es ein paar Nebengebäude für die Wachmannschaften und ganz hinten am Waldrand ist ein kleines, beinahe quadratisches Gebäude. Das ist das sogenannte SS-Casino. Das heißt, das ist ein Vergnügungsort der Wachmannschaften, wo sie auch ihre Freizeit verbringen, Karten spielen, trinken etc. Und ist auch ein Ort, der immer wieder bei solchen Lagern ein Kontaktort mit der Umgebungsbevölkerung ist. Da wird dann gefeiert. So, welche Frage drängt sich hier auf dazu gibt es einzelne berichte das hat die bauern natürlich ihre felder in der umgebung bestellen und dann die häftlinge beobachten bei der Arbeit. Auch im Aufbau des Lagers, der Leo Reichl selbst ist damals ein Kind und wie die dann abziehen am Abend mit dem Trupp, dann schauen sie sich mal ein, was haben die heute so gebaut, springen über die Latrinen drüber, schauen wie prass sind die und so. Da wird durchaus auch das im Bau befindliche Lagergelände erkundet. Und dann gibt es eine Serie von Berichten darüber, wie angeblich Essen hinterlassen worden ist für KZ-Häftlinge. Also das ist immer extrem schwierig, das zu beurteilen, weil es ist ein Topos, den findet man überall. Wenn man all diese Erzählungen zusammenzählt, gab es nie Mangeleinnährung in Konsultationslagern. Deswegen ist es immer ganz, ganz schwer einzuschätzen, was nicht heißt, dass es nicht passiert ist. Aber das sind Erzählungen, die man immer ein bisschen mit Vorsicht genießen muss. Gleichzeitig berichtet der Leo Reichl durchaus auch von Kontakt zu Wachmännern. Dass da auch jemanden, den er kannte oder der teile familie war den und den getroffen hat und die waren ein paar und so weiter also wir haben da möglicherweise eine mischung an reaktionen alles am selben ort alles von denselben oder unterschiedlichen leuten genau aber dieses das kann ich aus der eigenen familie also. Meine Familie mütterlicherseits kommt aus der Ebensee-Ergegend und die Großeltern-Generation hat auch ständig erzählt, wie sie KZ-Häftlingen Nahrung zugesteckt haben. Keine Ahnung, wann diese Erzählung wirklich genau entstanden ist, welche Funktion sie hatte, als sie entstanden ist, aber sie wurde halt lange erzählt. Quantifizieren ist schwer. Wie viele Häftlinge waren da umgebracht? Am Anfang, sagen wir so, um die 250 waren es. Vor allem, wo das ein stehendes Lager ist. Die Bautrupps sind am Anfang kleiner, aber ab dem Zeitpunkt, wo es Aufenthalte gibt, ist das ungefähr die Belegung. Die Bäckerei war noch einmal wofür? Für Mauthausen oder? Ja, schon für die Versorgung der Konzentrationslager offenbar. Und auch hier fehlt mir die Archivgrundlage. Offenbar ist es so gewesen, dass man das Auslangen nicht mehr fand mit den Bäckereien, von denen man zugekauft hat in Linz und Steyr. Es ist natürlich auch so, dass das Konzentrationslagersystem in der Häftlingszahl ständig wächst. Man hat dann 1943 vielleicht noch nicht den Peak, man hat dann ganz ganz viele Häftlingszuströme dann 44, 45, aber offenbar gibt es da Versorgungsengpass. Gleichzeitig sind bis zum Ende nicht alle Brotöfen in Betrieb, also das bleibt, das hat schon jemand bemerkt auf der Luftaufnahme. Es schaut nach Baustelle aus. Es war bis zum Ende eine Baustelle. Es war nicht fertig gebaut. Ob das jetzt tatsächlich Brotrationen waren, die für Häftlinge waren, ob das für die privilegierten Häftlinge waren und für die Lagerwachmannschaften, ist unklar. Das Interessante ist, es gibt wenig Aufzeichnungen, wenn es um Lungen geht. Aber es scheint so zu sein, dass die Fluktuation nicht sehr hoch war. Das deutet ein bisschen darauf hin, dass man ein Tier leicht besser hatte. Das sind die Erzählungen, die innerhalb der Logik von Mauthausen überliefert sind. Wenn man Arbeitskommandos einteilt, was ja auch die Häftlinge tun, dass sie dann schauen, dass sie jemanden aus dem Steinbrustkommando rausnehmen und in die Bäckerei schicken oder in die Küche in dem Fall im Mauthausen. Das heißt, wo man schieben kann, wird das benutzt, um zu schieben. In Klammern, damit hat man nicht nur jemanden gerettet, sondern auch jemanden getötet, weil ja die Orbitskommandos immer stabil sein mussten. Also die Funktionshäftlinge haben nicht entschieden wer überlebt, sondern wer stirbt gleichzeitig. Weil der Platz im Steinbruch durfte nicht leer bleiben. Wie gesagt, das liegt ein bisschen im Graubereich, aber wir können davon ausgehen, dass die Bedingungen vielleicht etwas besser waren. Das heißt nicht, dass man vor spontaner Gewalt geschützt ist und vor dem üblichen Prozedere. bedingungen vielleicht etwas besser waren. das heißt nicht, dass man vor spontaner gewalt geschützt ist und vor dem üblichen prozedere. ich habe es ja vorhin erzählt, es hat sich verschoben vom bauwesen richtung kriegsproduktion. dass die matausen dann auch weniger wichtig waren, weil die steine für die nibelungenbrücke und die zirkel und so weiter, die waren ja alle schon aus dem steinbruch genossen. ja die nibelungenbrücke hat fast gar keine Steine aus dem Mauthausener Bruch, das ist mittlerweile falsifiziert, die kommen aus anderen Brüchen. Wien ja. Ja, es hat diese Verlagerung gegeben und dadurch wird Gusen wichtiger. Also die ganze industrielle unterirdische Fertigung vor allem wird in Gusen wichtiger, sie finden dann aber auch die entsprechenden Produktionsparaden von Messerschmitt im Steinbruch von Mauthausen. Und die Produktionsstätte, die da war, war die oberirdische? Ja, Bäckerei war oberirdische. Die andere, die Sie vorhin erwähnt haben, die Umstellung da. Ach so, ja, das ist dann in St. Georgen unten gibt es dann diesen langen großen Tunnelbau, den sogenannten Berglistal. Das Ziegelberg wurde dann auch bombardiert? Mir ist nichts bekannt. Es hat schon Bombenabwürfe in die Gegend gegeben. Meistens ist das dann auch auf der Schleife gewesen, wo die Bomber ihre Last loswerden, die sie nicht über Linz abgeworfen haben. Die müssen dann mit dem Sprit wieder zurück und erleichtern sich dann. Und da gibt es schon Bombentreffer, wo dann übrigens auch Konzeptheftlinge von Lungitz eingesetzt wurden, um die zu entschärfen. Aber das Ziegelwerk hat keine Treffer soweit ich weiß. Bäckerei auch nicht. Die Frage die sich hier aufdrängt ist, wo ist das Lager? Außer auf der Karte sehen wir nichts mehr davon. Ich möchte jetzt ein bisschen was gemischtes austeilen bzw. nein ich mache das jetzt so, Entschuldigung ich mache das anhand dieses Zitates ja, keine Hand frei Ich lasse das jetzt einfach mal lesen, in Ruhe. Wo ist das Hinderslager? Eine andere Frage, gibt es eigentlich Lager oder solche Dinge, wo das nicht passiert ist? Also wenn man wirklich weiß, wo das nicht passiert ist. Also wenn man wirklich weiß, wo das nicht passiert ist. Mir ist auch jetzt nichts bekannt. Mauthausen hatte über 50 Baracken bis in die 50er Jahre hinein. Jetzt stehen sieben, acht Gebäude. Eine Frage. Wir sind zuerst schon durch das Ziegelwerk an der Palme gefahren. Das war eine amerikanische Besatzungszone, oder wie? Nicht lange. Nur bis in den August hinein und dann sowjetische. Die Demarkationslinie war eine rauhe Bahn, sozusagen. Westlich davon amerikanisch, östlich davon sowjetisch. Das ist eine Zeit lang so und im Sommer stellt sich das dann um auf nördlich der Donau, südlich der Donau. Das heißt, die, die dann sozusagen die Abwicklung des Lagers als erstes machen und auch die Bäckerei weiter betreiben mit der Unterstützung von Häftlingen, sind die Sowjets. Teilweise wird das auch zu Versorgung der Überlebenden betrieben. Die Sowjetische Organisation zur Verwertung, die Sowjets holen sich auch die Reparationszahlungen unmittelbar. Die sind die ersten, die sozusagen dieses Lager sozusagen, wir haben ganz am Anfang gesagt, es ist aus der vorhandenen Struktur entstanden und es ist auch wieder in die örtliche Struktur gewandert. Es steckt in Häusern, in Kellern, in Gewerbebetrieben und so weiter und so fort. Also es ist wirklich physisch sozusagen in den Aufbau nach dem Krieg geflossen. Das beiziehlt ja mit beraten Materialien. Ja, klar. Interessant ist doch eher, dass man das so genau nachvollziehen kann, wo das hingewandert ist. Das ist ja nicht die Regel. Man weiß ja überhaupt nicht, wo die Sachen hin und her sind. Nur Klasseweg sind und man kann sich schon denken. Einheimische wissen das natürlich schon. Aber so habe ich das noch nie. Da sind wir jetzt natürlich sozusagen im Vorteil der Lokalgeschichte. Also nur dazu, wenn der Chronist selber Teil der Lokalgeschichte ist oder eine ansässige Familie, dann gehört das zu dem Gewussten. Allerdings müssen wir jetzt davon ausgehen, dass das überall so ist. weil jeder hat einen nachbarn, der weiß, woher das zeugs gekommen ist. das heißt, das ist jetzt auch wieder nichts spezifisches für hier, sondern wir müssen davon ausgehen, Ja eben, das ist das, was hier verschriftlicht ist. Genau. Genau. Wieso, also was braucht es, damit man das verschriftlicht? Aus der Warte jetzt vom Leo Reichl. Es braucht eine Zeit, die vergeht. Und trotzdem ist es doch erstaunlich, dass er den Namen nennt, oder? Weil es ist ja jetzt Ihnen auch aufgefallen. Er sagt wirklich den der familien dazu er ist selber also wie er das schreibt der war in der volksschule 1945 also muss er ungefähr plus 45 50 also 60er in den 60ern gewesen sein ungefähr. Was mich interessieren würde wären sozusagen die Klassen derer oder teilgetragen haben, die aber dann sozusagen auch aus welchen Plätzen die gekommen sind, die sozusagen beim Ab- und Einbau in ihre Häuser oder Gewerbebeträge und so gekommen sind. Die Häftlingsgesellschaft müssen wir uns ziemlich heterogen vorstellen, ja, auf unterschiedliche Haftgründe und Situationen, in denen die Häftlinge von Konsultationslagern werden. Die Ortsbevölkerung ist einerseits bäuerlich, andererseits haben wir Gewerbebetriebe, Industriebetriebe. Da haben wir sehr viel Mittelständisches, weniger die Arbeit erschafft, vielleicht, weil die eben auch dann ersetzt wird. Beziehungsweise die Zwangsarbeiter, die reinkommen, ersetzen ja die Soldaten. Also die Frage dahinter, die mich beschäftigt hat. Man kann ausschließen, dass die, die da Sachen mitgenommen haben, um sich daheim einzubauen, das gemacht haben, weil sie von Weim auf betroffen waren. Also weil es sozusagen hat... Ja, Nachkriegszeiten sind Mangelzeiten. Egal für wen. Weil einfach die Verfügbarkeit der Produkte das ausschlaggebende ist. Nicht unbedingt der eigene gesellschaftliche Status. Es macht die Dinge viel einfacher. Es ist ja, da stecken ja mehrere Phasen drinnen, weil zuerst wird es sozusagen abgewickelt und verkauft. Und dann irgendwann nimmer. Die Sowjet sind auch sozusagen nimmer ausschlaggebend dabei, ziehen weiter, klappen das zusammen. Und dann verstellbständigt sich das Lager. In Mauthausen gibt es auch so erste Plünderungsphasen. Und dann kaufen das auch die ÖBB, es kaufen Überlebendenverbände, Baracken, alles Mögliche. Und die ortsansässige Bevölkerung oder im Einzugsgebiet schnappt sie Baumaterial. Wie ist das dann wieder aufgebaut worden und zurück in das Eigentum der Familie gekoppelt? Die Ziegelei? Ja. zurück in das Eigentum der Familie gekommen. Die Ziegelei? Ja. Das wird dann, wie gesagt, das wird dann die GmbH gegründet, die dann, sozusagen das wird ihnen wieder zurückgegeben, aber dafür wird ihnen... Nach dem Rufen? Ja, nachdem die das dann immer betreiben, wird das wieder zurückgegeben. Das ist noch vor 1955. Also ab 1947, 1948 schon passiert das. Und ja, genau. Und war es inzwischen dem Erdboden gleich? Nein, nein, nein, nein, gar nicht. Es wird dann in späterer Folge weiterhin die Ziegelei nur erweitert und wieder neu aufgebaut. Und die Produktionsbetriebe, es kommt neue Schornstellen dazu und so weiter. Das wird dann wieder gegräßt. es war ja dazwischen Lagerbereich, also man muss das ja wieder umbauen in Ziegelei oder wieder in Betrieb nehmen, in Betrieb setzen, auch mit neuen technologischen Möglichkeiten. So kam es dann wieder in Familienbesitz. Es ist dann eben Mitte der 70er Jahre, wird Stuhl gelegt, dann wird es Übungsgelände des österreichischen Bundesheers, bleibt aber Abenteuerspielplatz für die Ortsjugend und nachdem es dann eine schwere Verletzung gibt mit Munition, Gelände des österreichischen Bundesheeres, bleibt aber Abenteuerspielplatz für die Ortsjugend und nachdem es dann eine schwere Verletzung gibt mit Munition, wird dann der Bundesheerübungsplatz geschlossen. Und dann wird das auch dann gesprengt und abgetragen. Das passiert dann aber erst in die 80er Jahre. 1949 wird es von den Sowjets an die Republik übergeben mit der starken Empfehlung, eine Gedenkstätte einzurichten. Und was passiert dann da? Ab 1949 ist es offiziell ein öffentliches Denkmal sozusagen. Das führt jetzt ein bisschen weit. Aber es gibt ein ausgezeichnetes Buch von Bertrand Peertz. Die Geschichte der Gedenkstätte Mauthausen. Kann ich Ihnen nur sehr empfehlen. Aber das führt heute hier zu weit. Ich möchte Sie jetzt einladen weiterzugehen und zwar zu dem Denkmal für das Lager, das nicht hier steht, sondern ein Stückchen weiter. Dort bewegen wir uns jetzt hin. Einfach da runter und Sie werden darauf stoßen. Bitte. Das ist ein relativ junger Gedenkstein, der in den frühen 2000er errichtet wurde. Der andere ist noch jünger, der kommt ungefähr 13, 14 Jahre später dazu. Gibt es Fragen von Ihrer Seite? Was heißt denn dieses Entwurf in der Ärmel? Sehr, sehr genau angeschaut. Die Zeichen ist ein Entwurf. Es basiert auf einer Zeichnung des Lagers sozusagen. Das ist KI. Wenn Sie es angreifen, ist es ein L. Leo Reichl, der auch in seiner Chronikzeichnung mehrere Skizzen vom Lager hat. Hinterlegt auf der Parzellierung, was es auch heute gut möglich macht. Und natürlich auch durch die Luftauflage. Wer es kennt, in Oberösterreich gibt es die Doris GV.at. Da kann man dann wunderbar die Sachen übereinanderlegen und verorten. Genau, die Skizze ist vom Leo Reichl. Was er vergessen hat, war das Casino. Ja genau, was ist drauf und was ist nicht drauf? Was fehlt denn hier? Das Casino fehlt. Das wäre da ungefähr. was ist noch nicht drauf? vielleicht der moment den rundgang bis hierher zu kapitul in die ziegelfabrik ist nicht drauf. was ist noch nicht drauf? der bahn ist noch nicht drauf. Was noch nicht? Es sind auch keine Bauernhöfe. Was ist das Konzentrationslager Lungitz? Eine Insel. Mitten im Nirgendwo, eingerahmt von Bäumen, vor einer Wiese, wo gar nicht das Lager war. Dort wo wir vorgestanden sind, war das Lager. Wir sind auf der falschen Wiese sozusagen. Ja, ist klar. Das Eckgau da, das kann man aber als Feld nutzen. Was ist das blau-weiß mit dem roten Pfeil? Welche Begründung ist genau das ausgesprochen worden? Weil hier nur politische Gefangenen waren? Die grobe Antwort ist, weil das Nachkriegserinnern an die Lager in den Händen der politischen Häftlinge ist. Und dadurch ist das Symbol einfach ein mächtiges Wort. Wie die Gedenkstätte im 1000 Heid ausschaut, haben die politischen Häftlinge entschieden. Die Gebäude, die stehen, sind die für sie relevanten. Gleichzeitig ist der Appellplatz ein prominenter Ort in einem Lager. Aber das ist das Erinnern der politischen Häftlinge. Die sogenannten Asozialen haben jetzt gerade in Deutschland einen Prozess hinter sich, überhaupt anerkannt zu werden. Wenn man nach Dachau fährt zum Beispiel, gibt es ein Kunstwerk aus den 60ern, wo die Häflingswinkel drinnen sind, aber da fehlen zwei, drei. Die Homosexuellen, die sogenannten Kriminellen und die sogenannten Asozialen. So wie in Wien bei der Nationalsozial-Politik. Ja, sind nicht der Erinnerung würdig. Das ist bis heute nicht so. Zuschreibungen von den Nationalsozialisten. Trotzdem in der Erinnerungskonkurrenz auf der Hierarchie weit unten, so wie im Lager. Ja, das hat natürlich auch Konjunkturen, die mit der Gegenwart zu tun haben, die Da bewegt sich Gott sei Dank ein bisschen was. Hier ist ja ein Schwerpunkt hier. Was hat sich direkt geändert? Ja, das hat natürlich auch Konjunkturen, die mit der Gegenwart zu tun haben. Die über die kriminellen Redheit auch noch keiner. Das stimmt, aber über die sogenannten kriminellen Redheit auch noch keiner. Weil das nach wie vor mit gesellschaftlichen Status zu tun hat. Das ist noch lange vorbei. Ja, definitiv. Okay, wir sind in der Zeit sehr fortgeschritten. Gott sei Dank wird es ein bisschen kühler. Von hier aus schlagen wir jetzt nur mehr eine Brücke, und zwar zum Bahnhof. Und wegschlagen tun wir sie aber von dem anderen Denkmal ums Eck. Ja, wie man an der Gestaltung erkennt, jüngeren Datums hier, habe ich die Frage, warum ist es da, wo es ist, weil es hat mit dem Fundaten nichts zu tun. Irgend irgendwo zwischen hier und dem bahnhof ich glaube anton und sef wissen das genauer wo wurde bei den umbauten für den bahnhof jetzt ausschaut asche gefunden verbrennungs rückstände die sand dann untersucht worden und es ist dann herausgefunden worden, dass das menschliche Asche ist und dass die Asche in der Zusammensetzung denen aus den Krematoriumsöfen von Mauthausen und Gusen gleicht. Und das hat sozusagen zur Errichtung dieses Denkmals geführt, das eigentlich auch eine Grabstätte ist. Man hat die Asche in einem chemischen Prozess von der Schlacke gelöst, in Urnen verfüllt und hier bestattet. Wieder nicht am Fundort. Wie kommt die Asche in den Bahnkörper oder in den Bahnhofsbereich? Schwer nachzuvollziehen, vermutlich einfach weil damals auch Umbauarbeiten gemacht worden sind und Asche wurde Baumaterial und Erdmaterial für Aufschüttungen und so weiter permanent beigefügt. Das haben wir an der Gedenkstätte Mauthausen, da gibt es zwei Friedhöfe. Tatsächlich ist die Asche im Mörtel, tatsächlich ist sie in den Geländenivellierungen drinnen. Das wurde sozusagen einfach den Baumaterialien beigemengt. Und so ist zu vermuten, kam es auch in die Gleisanlagen beim Bahnhof. Das ist unser Brückenschlag. Es gibt im Bahnhof in Lungitz, wo wir jetzt dann gleich sein werden, einen Raum, in dem Säcke stehen. Und den würde ich Ihnen gerne noch zeigen, so Sie ihn nicht ohnehin schon gesehen haben. Das ist quasi unser Schlusspunkt und wenn Sie dann noch fünf Minuten übrig hätten, dann würde ich mit ihnen gern abschließen. Ich mache es so, ich sage ihnen kurz was drinnen zu sehen gibt, sie können das dann noch selbst aufsuchen. Wie gesagt, die Asche wurde von der Schlacke getrennt, also von den Verbrennungsrückständen hat man so Asche raus isoliert, dort bestattet. Und das Gegenmaterial ist da drinnen. Das heißt, als der Ort besichtigt wurde, um den zu nutzen für das Fest der Legionnen, ist man in den Raum eingegangen und da drinnen waren die Säcke mit der Schlacke ohne Asche. Und da drinnen stehen sie. Und wie ich den Raum gesehen habe, habe ich mir gedacht, das ist ein wahnsinnig gutes Echo für den Rundgang. Diese Vorstellung, man könnte etwas voneinander trennen und dass auch die Forschung, dass das sauber getrennt ist, hat mich sehr beschäftigt. Ja es ist offenbar auch ein Sanzek gegangen ins Mauthausenarchiv an die archäologische Untersuchung, aber interessant ist eben die Annahme und der Rest bleibt da stehen. Holt das noch wer? Holt das keiner mehr? Wird das mitgeschliffen, wenn der Bahnhof geschliffen wird und ist damit entsorgt? Was ist damit? Ist unklar. Aber unabhängig davon, was damit geplant ist oder nicht geplant ist, finde ich diese Trennungsvorstellung interessant. Und weil der Antoine jetzt gerade noch mit Presse drinnen ist, würde ich jetzt sagen, bleiben wir in unserem 90-Minuten-Rahmen und würde Sie nur gerne in der Schlussrunde einladen, in einer kurzen, solange Sie mögen. Sie können natürlich jederzeit gehen. Am Anfang war die Frage, wie ist es eigentlich vor Ort möglich geworden, hier ein Konstellationslager zu errichten und zu betreiben? Wie fällt denn Ihre Antwort jetzt aus? Nach dem Rundgang oder welche neuen Fragen sind möglicherweise aufgetaucht? Vielleicht können wir das noch ein bisschen zusammentragen. Hervorragende Infrastruktur. Die Zügelwerke in der Nähe, der Bahnanschluss, die Traviz es nun mal angesehen, ich vermute auch auf der Straße ordentlich zu erreichen. Da Mühlen waren, gibt es heute zumindest in der Umgebung, ich weiß nicht, ob es damals auch gegeben hat, also Kürbermühlen, da unten gibt es auch Mühlen. Also das Mehl ist die Frage, ja? Ja, die Kürbis, die Kürbisz, weil auf einem halben Weg zwischen Mauthausen und Linz. Notwendigkeit. Notwendigkeit, was meinen Sie damit? Man braucht die Unterstützung des Ziegelwerks, man braucht die Brotfabrik, man hat die Infrastruktur da. Also gibt es eine gewisse Notwendigkeit, die zu bauen. Man braucht die Ziegeln, um den Volksgenossen die Wohnungen anzubieten, nach denen sie so sehr dürsten. Die kommen aus der Region. Also wie die Rechnung ausschaut, ist offensichtlich. Die Konservationslager sind offiziell angekündigt und gewissermaßen auch transparent. Man braucht das Brot, um das System Konsolidationslager am Laufen zu halten. Auch die Vernichtung durch Ausbeutung braucht den Erhalt von einer feinen Linie. Konsolidationslager waren nie so konzipiert, dass jemand überleben soll, weil es gibt ja immer neue Häftlinge. Das ist nie als zu betreuende Gruppe betrachtet worden, sondern etwas, was immer wieder kommt und geht. Aber um die Ausbeutung zu ermöglichen, muss man die Leute sozusagen über den Tod halten. Wie viel kann man immer entscheiden. kann immer reduzieren man kann drauf geben aber man braucht sozusagen brot um vernichtung durch arbeit zu bewerkstelligen oder steckrüben oder kartoffeln oder was auch immer okay was noch was braucht noch wie gesagtungi ist nicht spezifisch, sondern passt pro Toto sozusagen. Man braucht vielleicht umliegende Konzentrationslager, um so ein System der Kooperation zu entwickeln. Ja, also ein Netzwerk. Man braucht ein Verständnis. Man braucht ein Einverständnis. Und man braucht Einverständnis. Wir denken ganz gern bei dieser Geschichte immer in der Verzeihung, pardon my French, über die Romantik des Widerstands. Diejenigen welchen, das haben wir auch gehabt, und es sind immer extrem wenige, die sich aktiv dazu verhalten. Aber am interessantesten ist eigentlich die Frage, die die Hannah Arendt aufgeworfen hat, über die Verantwortung in einer Diktatur. Und die Verantwortung, die sie meinte, ist einfach nichts zu tun. Aber das Faktum dieser Geschichte ist, dass niemand nichts getan hat. Niemand hat seinen Bleistift fallen lassen und hat gesagt, ich mache das jetzt nicht mehr, ich verpachte nicht, ich verkaufe nicht. Das ist ein Phänomen, das man kaum sieht. Also viel zu wenige haben nichts getan sozusagen. Widerstand ist immer ein Minderheitenprogramm. Es ist nicht unsere Neigung, sie in solchen Situationen widerständig zu verhalten. Und ich finde es pädagogisch auch nicht wertvoll, darauf zu brochen. Deswegen ist Widerstand in meinem Rundgang auch nicht vorkommen. Warum einem Beispiel folgen, von dem wir wissen, dass zu wenige ihm folgen werden? Es ist etwas sehr Beruhigendes, das in Richtung Widerstand zu schieben. Es entlastet uns, es gibt ein paar Gerechte. Die eigentliche vibrierende Frage ist, wie funktioniert Einverständnis in einer modernen Gesellschaft? Und alles, was Sie begonnen haben aufzuzählen, Infrastruktur, Logistik, Bedarf, das ist, woraus eine moderne Gesellschaft besteht. Das heißt, das Grundinstrumentarium, um das zu machen, ist die Substanz unserer Gesellschaft. In der ist es möglich. Vielen Dank für die Teilnahme bei der Premiere. Es war wirklich sehr interessant mit Ihnen, weil ich habe weder den Rundgang noch einmal gemacht davor, noch wusste ich, wie Sie reagieren. Ich möchte mich recht herzlich bedanken für die so aktive Teilnahme und Ihr Interesse. War für mich wirklich sehr spannend. Danke.