Man kann vieles dazu sagen. Erstens, dass die Kunsttournee schon sehr lange kooperiert mit der Ars Electronica. Zweitens, dass ganz viele Lehrende bei uns sind, die auch in der Ars Electronica immer wieder ausgestellt haben und mitorganisiert haben und es nach wie vor tun. Ein ganz wesentliches Bindeglied ist zum Beispiel die Manuela Nauvoo, die bei uns Professorin für Interface Cultures Critical Data ist und gleichzeitig ja von der Ars Electronica kommt und bei uns auch das Festival koordiniert. Ja, und die Studierenden, die hier sind und vor allem auch die internationalen Partneruniversitäten, sind für uns eine große Chance des Austauschs. Auch unsere Studierenden lernen völlig andere Festivalbedingungen kennen und sind in Kontakt mit Taiwan, mit Luxemburg, mit Berlin, also mit der ganzen Welt. Die Kooperationen, die hier geknüpft wurden, die leben wir dann um das ganze Jahr. Es sind Universitätskooperationen, ob es jetzt mit Helsinki ist, ob es mit Berlin ist, mit Taiwan, Taipei haben wir jetzt hier im SPLACE. Also das sind dann Kooperationen, wo Studierendenaustausch stattfindet und wo auch Lehrendenaustausch stattfindet über das Jahr. Und diese Kooperationen, wie gesagt, die sind nicht einfach nur am Papier, sondern sind mit Projekten gefüllt. Und wir schätzen es. Auf der anderen Seite offensichtlich schätzen es auch die Gäste, die zu uns kommen. Sie kommen sehr gerne zu uns. Und natürlich ist die Ars Electronica als Festival ein weltweit bekanntes Vehikel dafür. Also nicht allein, dass wir als Universität mit dem Kunstunikampus einladen, sondern dass eben die gesamte Ars Electronica als Festival dahinter ist, ist natürlich auch ein großer Anreiz. Es läuft ziemlich gut, dynamisch, jung, vielfältig. Also es läuft eigentlich so, wie man es sich für eine Stadt und für eine Kunst-Uni nur wünschen kann. Alle schauen mehr in die Zukunft als in die Vergangenheit. Es ist ganz viel Aufbruch, ganz viel Experimentieren hier. Genau das wollen wir sein, Experimentierzone, auch kritische Experimentierzone. Und wir wollen Studierende haben und die haben wir, Gott sei Dank, die sich in dem Umfeld gut zurechtfinden. Also die es mögen, nicht mainstreamig zu sein und genau so soll es sein. Und das ist das, was wir auch unter Radical Collective verstehen. Also zwar schon basierend auf Wurzeln, radikal, radix ist die Wurzel, aber immer in die Zukunft schauen und die Zukunft ist kollektiv. Radix ist die Wurzel, aber immer in die Zukunft schauen und die Zukunft ist kollektiv. Also wir sehen es wirklich auch mit der Frage verbunden, die jetzt die Ars Electronica stellt, nämlich who owns the truth, the radical collectives, also Kollektive, plural, aber auch Menschen, die bereit sind, in Austausch zu gehen, in Diskussion zu gehen und nicht die Antwort oder die Wahrheit oder was auch immer schon für sich pachten, sondern lernen wollen. Lernen und sich weiterentwickeln und dafür ist eine Kunstuniversität genau der richtige Ort. Die Perspektiven sind erstens einmal diese kritische Experimentierzone weiter auszubauen, das Ganze natürlich mit unseren Schwerpunktfächern und Feldern zu tun, zum Beispiel nachhaltiges kritisches Design, also alles was wir im Bereich der Gestaltung tun, nicht nur mit industrieller oder wirtschaftlicher Anwendung zu verbinden, das ist wichtig und dafür stehen wir auch, sondern vor allem auch mit kritischen nachhaltigen Ansätzen. Auch die Frage von digitalen Kulturen, wir haben es genannt postdigitale Kulturen, also mit analogen Tools, mit analogen Techniken, aber auch mit dem Menschen zu verbinden. Also Human-Machine-Interaction ist so ein Thema, das nicht nur uns, sondern die ganze Welt beschäftigen wird und das ist auch unsere Zukunft und wir werden nicht um Artificial Intelligence herumkommen und wir benutzen schon seit Jahren die Tools, die es dafür gibt in verschiedenen Feldern der Kunst. Wir müssen natürlich als Universität und als Bildungsstätte auch sehen, wie wir damit umgehen. Wir werden es in keinster Weise ablehnen und verneinen, aber ein kritischer Umgang damit ist geboten und ich glaube, das ist auch unser gesellschaftlicher Auftrag. Und wenn wir von gesellschaftlichem Auftrag sprechen, dann geht es auch sehr viel um transformative Bildung. Also wir haben ja nicht nur die Künste, sondern wir haben auch die Kulturwissenschaften und damit einen wissenschaftlichen Ansatz, der sehr viel auf Diskurs ausgeht, aber natürlich auch einen Rundumblick auf Kulturen in der ganzen Welt, nicht nur in Europa gibt. Und wir haben ein Lehramtsstudium oder mehrere Lehramtsstudien und das ist auch eine wichtige Sache. Die Generationen der Zukunft und die kommen, gehen alle einmal, jeder von uns ist einmal durch die Schule gegangen. Und da fängt es auch an mit Verteilungsgerechtigkeit, mit gesellschaftlicher Gerechtigkeit, dort auch Kunst, Kultur, auch Medienthemen zu platzieren und auch dafür zu kämpfen, dass diese Fächer eher stärker als schwächer werden. Zum Beispiel. Weil wir ziemlich großartige Projekte hier präsentieren, aber noch viel großartiger, schauen Sie sich um, sind die Studierenden, die Lehrenden und die ganze Atmosphäre hier. Also ich würde es jedem mal raten, vorbeizuschauen. Es macht Lust wiederzukommen. Und natürlich jetzt eine Werbeeinschaltung. Wir haben ein Medieninstitut, das seinesgleichen sucht und wir haben ein DorfTV, wo man in Echtbedingungen produzieren kann und wo man natürlich nicht kommerziell arbeitet. Und das ist eine sehr, sehr wichtige Sache. Ich danke.