Prinzipiell ist zu sagen, dass wir das Jubiläum natürlich in kollektiver Manier angegangen sind. Also ich bin kuratorisch für das Jubiläum tätig und wir haben aber gemäß des Mottos des Jubiläums der Kunst-Uni auch da Collective Leadership am Start. Es sind mehrere Menschen, die daran gefeilt haben. Es ist einfach schön, Momente der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu vereinen. Ein Jubiläums-Board bestehend aus ehemaligen Rektoratsmitgliedern, aus dem bestehenden Rektorat und Professorinnen und andere Kunst-Uni-Mitarbeiterinnen haben gemeinsam diesen Slogan, dieses Motto des Jubiläums mitgeboren, Radical Collective, einfach weil wir auch erkannt haben, dass die Kunst-Uni als Apparat in einer oder eben dieser Stadt auch ein wichtiges Haus ist, aus dem viele Initiativen herausgewachsen sind. Und wir feiern eigentlich mit der ganzen Kunst- und Kulturlandschaft von Linz und da sind wir unserem Motto eigentlich über das Jahr hinweg treu geblieben. Am Anfang wirft es manchmal Fragen auf, aber ich glaube, das sind ja durchaus auch gute Momente, dass man sich zuerst einmal die Frage stellt, Moment mal, wo kommt dieser Satz denn überhaupt her? schon beginnend mit dem Auftakt beim Open Day und jetzt auch mit den ganzen Säulen, die bei der Kunstuni sowieso immer nennt sind, eigentlich immer wieder neu erklären mit jeder Ausstellung, mit jedem Happening quasi, da auch das Motto mit aufgelebt wird, kommen die Dinge schon gut zusammen und die Frage beantwortet sich eigentlich immer wieder neu. Prinzipiell ist es so, dass es sehr gut aufgenommen worden ist, aber ich glaube, dass es auch so eine Attitüde, die generell in der Kunst-Uni Linz auch hochgehalten wird, das ist diese Kollektivität, die wahrscheinlich schon immer auch ein Stück weit in dieser Stadt vorhanden war, gerade auch mit so Geschichte der Stadtwerkstatt, mit anderen Ambitionen, die quasi hier in Linz schon auch so ihr Unikum, das Charakteristikum quasi auch entwickelt haben. Man merkt, dass es auch bei der Professorinnenschaft eigentlich gut ankommt, das Thema, weil es natürlich auch während dem Studium viel um Kollektivität geht und die einzelne oder singuläre künstlerische Praxis ist ja nicht unbedingt ein Gegenteil dazu, kein Pendant dazu, sondern es ist ja auch ein gemeinsames Vorankommen und zeitgleich sind es natürlich auch immer wieder Kollektive, die in gestärkter Manier irgendwie auch Neues aufs Tableau bringen und neue Dinge in den Raum stellen und das Motto hat sich eigentlich sehr gut auch mit den einzelnen Departments und Professuren bewerkstelligen lassen. Also da haben wir schon gute Initiativen, die da permanent vorhanden sind eigentlich in der Linzer Kunst-Uni. Im Prinzip sind alle Säulen des Jubiläums oder alle Ausstellungen wichtig, die die Kunst-Uni betreffen, natürlich übers Jahr hinweg. Also das ist wie Jahreszeiten, da handeln wieder die Ausstellungen ab. Aber die vierte große Säule ist der Festakt und ist dann auch die Best-of-Ausstellung, wo wir wirklich die ganze oder ganz viele Initiativen der Linzer Kunst- und Kulturlandschaft eingeladen haben, mit uns dieses Fest gemeinsam zu begehen, gemeinsam dieses Jubiläum zu feiern. Und da haben wir uns gefreut, dass es wirklich dann zusehends immer noch kollektiver geworden ist und wir da wirklich viele kooperierende Räume gefunden haben, die diese Ausstellung mit uns begehen im Herbst. Wie und was für Warum in den Raum stellen, also kuratorisch als auch künstlerisch interessiert es mich einfach Themen zu berühren und das auch so bestmöglich auch von vielen Perspektiven. Insofern ist das Kollektive eigentlich immer schon auch ein Anliegen, ist auch uns ein Anliegen von den Raumarbeiterinnen, die das kuratieren, die Best of Heuer im Herbst, aber ist auch ein großes Ansinnen und das finde ich eine schöne Einstellung, also auch von Rektoratsseite oder auch eben von Kunst-Uni-Mitarbeiterinnen, dass generell das Miteinander sehr hoch gehalten wird hier. Was ich auch noch als Highlight ankündigen möchte, zwei Tage nach der Jubiläumsbestauf und nach dem Festakt eröffnen wir auch einen neuen Raum, einen neuen Ausstellungsraum der Kunstuni in Wien beim IFK, bei unserem Forschungszentrum. Und da läuten wir, wir bekommen quasi zu unserer Forschungseinrichtung in Wien, die auf 600 Quadratmeter am Dach im ersten Bezirk ist, in der Reichradsstraße, bekommen wir einen Ausstellungsraum hinzu und der wird auch als, ja, Möglichkeitsraum für die Kunstuni an Mehrwert gewinnen in den nächsten Jahren, auch in der Lehre, weil wir da zur Forschung auch einen Praxisraum, möchte ich so sagen, dazu bekommen und wir eröffnen diesen Raum am 14. Oktober mit einer Thomas Hirschhorn-Ausstellung. Naja, die Forschung ist ja immer schon dort auch immanent, also ist ja immer schon auch die Brücke und jetzt bauen wir die Brücke auch noch in visueller Form, dass auch eine Ausstellungspraxis möglich ist, auch mit der Lehre und dass wir dort eigentlich auch einen Raum vorfinden, wo die Forschung dann auch praktische und künstlerische Interventionen an die Seite gestellt bekommt, weil ich glaube, dass es auch mitunter ein Steckenpferd ist, das die Kunsttournee ausmacht. Das ist dieser Forschungsbetrieb, der hier auch sehr stark unterwegs ist und den auch noch visuell stark zu kommunizieren. Das ist auch was Schönes, was wir heuer im Jubiläumsjahr umsetzen konnten. Ja, im Prinzip die Ausstellung Thomas Hirschhorn wird sich von einer Tagung zur nächsten quasi formieren, also von der Tagung, die im Herbst stattfindet, Messie Beginnings, darum passt auch Thomas Hirschhorn auch sehr gut dazu mit seiner Ausstellung, bis hin zu Ruins im Jänner. Insofern wird es mit tollen Theorievorträgen und Vorständen bereichert und es gibt viele Talks und Möglichkeiten diese Ausstellung quasi auch im Zuge einer Veranstaltung zu besuchen. Prinzipiell natürlich stark, also die ASS ist, also die Campus-Ausstellung ist wahrscheinlich mitunter eines der kollektivsten Momente, die wir haben im Jahr. Also was Manuela Nauvaux und ihr Team zusammenbringen, ist einfach ein sehr, sehr vielseitiger Auftritt von ganz vielen Universitäten, die sich hier versammeln zu diesem Schwerpunkt in der Stadt. Und natürlich ist die Ars Electronica eine der Großaktionen, für die Linzicher über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Und das ist auch das, wo natürlich sehr viele internationale Studierende zu uns kommen hier an die Kunstuni. Und mit Sicherheit, also die AS ist eine große Säule des Jubiläums, aber auch eines jeden Jahres, möchte ich sagen..