Einen angenehmen Nachmittag, Silvana Steinbacher begrüßt Sie herzlich bei Literatur im Dorf. Einen angenehmen Nachmittag, Silvana Steinbacher begrüßt Sie herzlich bei Literatur im Dorf. Wollte sich Irene Diewiak bei ihrem jüngsten Buch ganz besonders herausfordern, das war mein erster Eindruck, als ich ihr Buch »Sag Alex, er soll nicht auf mich warten« begonnen habe. Denn sie wählt sich für ihren Roman ausgerechnet jene legendäre Widerstandsgruppe des Nationalsozialismus, also gegen den Nationalsozialismus, die Weiße Rose, über die ja wirklich schon sehr viel berichtet und erst sehr viel geschrieben wurde. Wie sieht Ihr Ansatz aus? Wie hat sich die Thematik gepackt? Und es kann gleich einmal verraten werden, dass es ihr recht gut gelungen. Wir wollen heute über dieses Buch sprechen und natürlich auch über die anderen Seiten von Irene Diviek. Sie ist auch Dramatikerin und schreibt Drehbücher heute über dieses Buch sprechen und natürlich auch über die anderen Seiten von Irene Diewiek. Sie ist auch Dramatikerin und schreibt Drehbücher und derzeit ist sie Welser Stadtschreiberin. Und ich begrüße Sie jetzt ganz herzlich, hallo Frau Diewiek. Guten Tag. Eine Frage, die Sie jetzt wahrscheinlich schon ein paar Mal beantwortet haben, ist, wie problematisch ist es denn Personen, die ja gelebt haben, Worte in den Mund zu legen, die sie wahrscheinlich so nicht gesagt haben? Die sie ganz sicher so nicht gesagt haben. Ja klar, das verstehe ich, dass das für viele Leute irgendwie schwierig ist oder sagen, das kann man doch nicht machen. Ich finde es aber irgendwie wichtig oder ich glaube, das war ja in der Literatur immer. In der Fiktion, ja. finde es aber irgendwie wichtig oder ich glaube, das war ja in der Literatur immer, also Shakespeare-Dramen, da geht es immer um irgendwelche englischen Könige, die wirklich gelebt haben, denen er aber was in den Mund legt. Das heißt, das ist eigentlich die Literatur. Ich glaube, da ist halt so ein bisschen die Hemmschwelle, dass man sagt, das ist noch nicht so lang her. Also es gibt doch noch oder jetzt eigentlich nicht mehr, aber es gab bis vor kurzem noch ein paar Leute, die die gekannt haben. Also Tra gibt doch noch oder jetzt eigentlich nicht mehr, aber es gab bis vor kurzem noch ein paar Leute, die die gekannt haben. Also Traute Laffren ist das letzte Mitglied, wenn man sagen will, der Weißen Rose ist ja jetzt erst gestorben im Frühjahr, glaube ich, 2023. Also das ist vielleicht eher so, wo man so ein bisschen mehr die Hemmungen hat, zu sagen, naja, es ist ja noch nicht so weit in der Geschichte wie bei Shakespeare. Aber für mich hat dann doch irgendwie das Interesse an der Geschichte und das Interesse daran, die Geschichte am Leben zu erhalten, gewonnen. Und es gibt ja sehr, sehr viel Material, also auch sehr, sehr viele Briefe, Tagebücher teilweise, die noch erhalten sind, die auch alle publiziert sind. Also ich habe da jetzt ja auch nichts verraten, was nicht schon irgendwie öffentlich zugänglich wäre. Sie haben gesagt, Sie haben das Interesse gehabt. Das würde mich interessieren. Das war das Interesse, das Sie immer gehabt haben oder gab es da einen ganz besonderen Auslöser? Denn der Gedanke war ja wahrscheinlich, beschäftige ich mich da jetzt ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre mit dieser Thematik? Ja, also das Interesse besteht wirklich schon sehr lange. Ich habe mit 14, als dieser Sophie Scholl Film rauskam, habe ich den gesehen. Er hat mich sehr fasziniert. War, glaube ich, auch ein gutes Alter irgendwie, um diese Geschichte kennenzulernen. Und dann habe ich mich immer wieder mit der Thematik beschäftigt und Publikationen gelesen, die dazu rausgekommen sind und so weiter. Und auch immer wieder mal so Texte, die inspiriert waren, geschrieben, aber immer kürzere Texte halt. Und dann war ich in Berlin 2019 und hatte irgendwie, also ich hatte da ein Schreibstipendium und hatte aber kein Projekt und musste so ein neues Projekt anfangen. Und das war gerade so die Zeit, wo diese Kapitäninnen vor Gericht standen in Italien, weil sie eben Flüchtlinge gerettet haben und angelegt haben, ob sie nicht durften und so weiter. Und da war diese Recht-Unrecht-Frage, weil gesetzlich natürlich war es Unrecht, aber moralisch war es doch, lagen sie doch richtig so, war halt sehr laachsende Luft. Und ich glaube, auch darüber bin ich dann so gekommen, ich könnte jetzt ja mal versuchen, aus diesem Interesse, aus diesem weiß-rosen Text, was Längeres zu machen. Und dann habe ich halt mal so angefangen, so ein bisschen zu recherchieren und dann bin ich halt total reingekippt und habe gemerkt, okay, das macht mir Spaß, mich so reinzuknien. Für einen literarischen Text muss man sich ja dann was überlegen, denke ich. Also man kann es nicht eins zu eins wiedererzählen, sonst wird es dann ja ein Sachbuch und da gibt es ja auch schon sehr viel. Genau, das war ja auch nicht. War ja auch nicht. Und Sie haben die Freundschaft zwischen Hans Scholl und Alexander Schmarell in den Mittelpunkt gestellt. Und da weiß man ja nicht, also ich zumindest, ich wusste auch nicht so viel. Das wird ja auch geschichtlich sein, dass sie sich zum Beispiel, das war ja eine intellektuelle Freundschaft, sie haben sich sehr viel unterhalten, war aber auch emotional sehr intensiv. Also sie haben sich dann für das entschieden. Genau, ich habe mich für das entschieden, aus mehreren Gründen. Einerseits, weil natürlich bei den meisten anderen Werken die Sophie Scholl sehr im Zentrum steht, was ja jetzt grundsätzlich aus feministischen Gründen schön ist, wenn mal eine historische Frau so die Männer ein bisschen überstrahlt. Aber ich hatte dann so das Gefühl, man kann vielleicht noch ein bisschen andere Geschichten erzählen, wenn man mal den Fokus ein bisschen wegnimmt von ihr und verschiebt. Dann war es auch so, dass meine ersten beiden Romane sehr frauenlastig waren. Also waren immer Frauenfiguren im Zentrum. Da hatte ich auch mal Spaß, irgendwie Männerfiguren ins Zentrum zu stellen. ja, und ich fand dann auch diesen Alexander Schmorell eine sehr spannende Figur, weil er ja in Russland geboren ist, seine russische Mutter hat sich sehr russisch gefühlt, hat dann aber in Deutschland aufgewachsen ist und dann im Krieg wieder zurückkommt nach Russland, allerdings als deutscher Soldat. spannenden Konflikt, der ja auch sehr aktuell ist mit diesen Migrationshintergründen, wo gehört man dazu? Das spürt man ja bei ihm auch sehr, dass er sich da ja irgendwie zwischen diesen Welten ein bisschen fühlt. Das war dann auch so eine spannende Frage und da hat es mich dann eben zu diesen Figuren hingezogen. Natürlich ist es immer so, wenn man jetzt, egal ob es jetzt Sophie ist oder Hans oder Alex, egal wie man hernimmt und ins Zentrum stellt, natürlich sind dann die anderen Figuren so ein bisschen am Rand. Man kann nicht alle vielleicht so darstellen. Ja, die sind schon recht plastisch. Ja, sehr gut. Also das war immer so mein Problem, wenn ich gedacht habe, es war jetzt in Wahrheit ja niemand wichtiger als der andere, aber im Roman ist natürlich jemand wichtiger als der andere, weil sonst keine Geschichte ist. Ja, das war legitim. Und genau, da muss man halt einfach irgendwann die Entscheidung treffen und sagen, okay, das ist jetzt meine Hauptfigur und da knie ich mich jetzt ran. Ich habe so den Eindruck gehabt, also bei einer Episode ist es mir so ganz besonders aufgefallen, dass Ihnen auch Spannung wichtig ist. Also ich kann mich erinnern, wie ich das gelesen habe, wie der Alex nach Linz, Salzburg und München fährt und da die Pamphlete dann in den Briefkasten wirft und da habe ich mir ein paar Mal gedacht, der wird er jetzt erwischt oder nicht, was ja völlig grotesk ist, weil ich ja die realen Ereignisse kenne. Also das scheint Ihnen doch wichtig zu sein, auch diese Spannung zu kreieren. Ja, ich glaube, langweilige Bücher schreiben will niemand. Ich schreibe jetzt ein langweilige bücher schreiben will niemand langweiliges buch und natürlich ist in dem fall ist wohl dass man weiß wie es ausgeht eigentlich ja und ich finde es aber immer also ich finde es bei literatur wenn es jetzt nicht vielleicht gerade ein krimi ist aber sogar bei krimis ist ja manchmal so dass das man eigentlich weiß wer ist der Täter und das ist dann trotzdem spannend, der Weg dorthin. Wie beim Columbo. Und das ist ja in dem Fall auch so, also ich habe es ja sogar so geschrieben, dass eigentlich die Verhaftung am Anfang steht und dann erst fängt die Geschichte an. Also dass da gar nicht so getan wird, als würden wir es nicht wissen, dass es schlecht ausgeht. Und das finde ich immer interessant, dass es ja trotzdem funktioniert, weil die Leute mal so sagen, ja, ich will nur wissen, wie es ausgeht, oder so. Eigentlich will man nicht wissen, wie es ausgeht, sondern wissen, was passiert auf dem Weg dort. Ja, ja, natürlich. Also ich möchte, bevor wir weitersprechen, vielleicht noch ein paar Worte zu Ihnen sagen. Sie sind 1991 in Graz geboren, in Deutschlandsberg aufgewachsen, dann nach Wien gegangen und haben schon recht bald begonnen, auch mit der Literatur. Und das ist ihr dritter Roman, Liebweis und Malwita. Aber es sagen alle Liebweis, aber es heißt Liebweis. Liebweis und Malwita. Und zu nennen wäre dann eben auch noch der Theodor-Körner-Preis unter anderem. Und ja, was auch auffallend war bei diesem Buch, Sie haben ein sehr, sehr ausführliches Nachwort geschrieben. Wieso haben Sie das für notwendig empfunden? Wo man doch ja eigentlich schon so diese geschichtlichen Ereignisse weiß, wobei Sie ja auch sehr viel schreiben über Ihre Intention in diesem Nachwort. Ja, genau. Also das war eigentlich der Wunsch vom Verlag, beziehungsweise meiner Lektorin, dass ich da noch ein paar Worte dazu schreibe, wie ich zu der Geschichte gekommen bin. Und ich hatte dann schon ein Nachwort geschrieben und dann kam der Februar 22 mit dem Überfall auf die Ukraine. Und da hatte ich so das Gefühl, okay, irgendwie kann ich da jetzt nicht so drüberfahren, weil ich ein Buch, was doch sehr viel in Russland spielt, das sehr viel mit Krieg zu tun hat. Und dann habe ich es nochmal geschrieben und dann wurde es noch ein bisschen politischer, glaube ich, als ich es ursprünglich geplant hatte. Die erste Form war eher so, ja, es interessiert diese Geschichte, hat mich interessiert, weil das und das, ich bin mit niemandem verwandt, ich habe keine irgendwelchen besonderen Beziehungen zu irgendwem. Ich schreibe das einfach nur, weil ich es historisch interessant finde und dann das, was ich so besprochen habe, eben warum diese Hauptfiguren, warum ist es, das ist eh noch ein bisschen drin im Nachwort, warum ist es in der Jetztzeit geschrieben, nicht in der Vergangenheitsform und so weiter und so fort. Und dann kam halt noch so ein bisschen dieser, ich nenne es jetzt politischer oder zeitgeschichtlicher Überbau dazu, weil es sich einfach so ergeben hat oder weil ich das Gefühl hatte, es wäre jetzt komisch, da nicht drauf anzugehen. Aber Sie erwähnen, glaube ich, sogar zweimal oder so, aber auf jeden Fall erwähnen Sie, dass dieses Buch fertig war, bevor der Krieg in der Ukraine begonnen hat. Das haben Sie für notwendig. Also hätten Sie ja auch während der Zeit schreiben können. Aber es war Ihnen wichtig? Ja, es war halt so. Wie soll ich sagen? Ja, hätte ich auch nicht reinschreiben müssen. Also er hat keine besondere Bewandtnis? Für mich jetzt nicht, persönlich. Ich weiß nicht, vielleicht wenn Leute, ja. Ich meine, es kommt halt, Alex ist halt halb oder halber Russe als Hauptfigur. Aber wenn man jetzt sagt, das kann man nicht mehr erzählen, jetzt weiß ich nicht. Aber meiner Meinung nach schon, weil es ja ein historischer Fall ist. Aber ja, ich weiß nicht, wie Sie das sehen. Was weiß man denn eigentlich so über diese Freundschaft zwischen den beiden? Ist da auch einiges überliefert? Da ist schon einiges überliefert, weil es gibt ja die von Hans Scholl Briefe und Tagebucheinträge sogar, wo Alex immer wieder erwähnt ist, wo viele Sachen, die ich da so erzählt habe, wo sie ja mit diesem Boot fahren auf der Donau und so weiter, solche Dinge habe ich da entnommen. Und dann gibt es auch relativ viele Briefe von Alex Schmorell, der an seine Freundin oder so an Off-Freundin Angelika geschrieben hat. Die sind auch zum großen Teil erhalten und die wurden auch publiziert. Und da beschreibt er in Hans auch oft und was wir so unternommen haben. Das heißt, es gibt schon relativ gute Quellen von ihnen selber. Da gibt es natürlich noch die Erzählungen von Studienkollegen, Studienkolleginnen, die eben den Krieg überlebt haben, die dann später noch ein bisschen was dazu beigetragen haben. Aber meine ersten Quellen waren immer die Primärquellen, was sie selber geschrieben haben, was von ihnen selber erhalten ist. Und dann habe ich das noch ergänzt durch die Erzählungen. Sie haben ja, das kommt ja so zum Ausdruck, Sie haben wirklich sehr intensiv recherchiert. Konnten Sie da, weil es gibt ja so eine Fülle auch schon, wir wissen ja schon sehr viel, konnten Sie da neue Sachen entdecken, wo Sie gedacht haben, das weiß man ja noch gar nicht? Also ich glaube, es ist natürlich alles publiziert. Ich habe jetzt nichts Neues in dem Sinn herausgefunden, dass es noch nie irgendwo gestanden ist. Aber ich glaube, ich habe schon sehr viel neues für leute die sich jetzt nicht wahnsinnig intensiv damit ja ja richtig haben ja also eben vieles ist aus diesen aus diesen briefen von alex morell auch ein normales beispiel eben diese ganze geschichte wie sich hans und er kennengelernt haben das hat hans nie aufgeschrieben alex hat aufgeschrieben das kam gleich 2012 oder so wurden die publizierte ist aber so ein Ziegel, also das hat man glaube ich eher zu Hause, wenn man Historiker ist, das ist jetzt nicht das Buch, was man sich beim Talia kauft. Und da glaube ich, gibt es schon viele Details auch oder so gewisse Ansichten, die vielleicht neu sind für viele Leute, die jetzt nicht alles gelesen haben, was da draußen ist und was natürlich dazu kommt. Und das ist, glaube ich, auch immer das Spannende bei Literatur. Das habe ja ich geschrieben. Das ist ja quasi das Bild, was ich mir von ihnen mache. Und ich bin ein Mensch der heutigen Zeit. Dass man diese Interpretationen zu lesen oder das, was man von der heutigen Blick drauf ist. Also interessant fand ich natürlich auch, das habe ich schon erwähnt, dass Sie es nicht chronologisch geschrieben haben und dass Sie auch sozusagen eingestiegen sind mit Ende kennen wir ja alle, mit diesem Ende, was ja dann eigentlich auch so ein bisschen schnodrig auch erzählt wird oder von Leuten, denen das dann auch gar nicht so nahe geht, ja im Grunde genommen. Also für mich hat es auch so einen aktuellen Bezug auch irgendwie zu vielen Ereignissen. Und bemerkenswert ist ja auch, das wusste man auch, aber es kam einem dann noch einmal so zu Bewusstsein, dass Hans ja auch Mitglied der Hitlerjugend war, sehr zum Vertruss seines Vaters. So viel auch. Also bei den Mädels halt. Wie kam denn dann diese absolute Kehrtwendung? Ja, das. Wie kam denn dann diese absolute Kehrtwendung? Ja, das ist so ein bisschen das Rätsel. Das hat man jetzt, glaube ich, nicht so den Punkt, wo man sagt, genau da war die Kehrtwendung. Ich glaube, es war schon eine Entwicklung. Es war ja, das wird ja auch erzählt im Roman, wurde ja in einem November, jetzt weiß ich es ja nicht mehr genau, 1936 glaube ich, 1937, gab es eine große Verhaftungswelle in Ulm, wo die ganzen Jugendlichen verhaftet wurden, weil die eben unter Verdacht standen, so ein bisschen ihr eigenes Süppchen zu kochen neben der Hitlerjugend. Wo eben auch die Schollgeschwister und auch der jüngere Bruder verhaftet wurden. Und noch, also eigentlich der ganze Freundeskreis, den sie hatten in Ulm. Und bei Hans Scholl kam ja dann noch dazu, dass er angeklagt wurde wegen homosexueller Betätigung mit einem von diesen Burschen, seinen Freunden. Und er dann auch, naja, relativ lang, aber doch eine Zeit lang in Haft saß und so weiter. Ich glaube, das ist schon mal was, was einen so ein bisschen drüber nachdenken lässt. Was ist das eigentlich für ein Verein, wo ich da dabei bin? Weil es ja auch teilweise so Dinge waren, wie sie haben andere Flaggen entworfen oder sie haben halt irgendeine Lieder gesungen, die halt nicht HJ-konform sind und lauter so Dinge. Also wenn man sich denkt, was ist eigentlich meine Freiheit wert in diesem Verran? Also das ist ein wichtiger Punkt. Und dann ja sicher auch auch dass man eben älter wird und so ist vielleicht ein bisschen andere Sichtweisen hat. Hanscholl war auch bei so einer ganz großen Veranstaltung als Fähnchenträger irgendwie und fand die aber ganz furchtbar, weil das halt so völlig, also weil er so gemerkt hat, dass man als Individuum eigentlich nichts wert ist sondern nur als ein teil dieser riesigen maschine die das pfändchen träger und ich glaube das sind unsere dinge die man als junger jugendlicher jetzt irgendwie cool findet oder noch nicht so so begreift dass das ja auch wenn man selber irgendwie schwieriger ist und natürlich dann kriegsentwicklung wo man mer das ist eigentlich noch viel brutaler, als man vielleicht gedacht hat. Oder man hat das Kriegsspielen so irgendwie lustig gefunden und dann merkt man, was es wirklich ist. Also ich glaube, das war so eine ganze Mischung aus Dingen. Also mich hat das ja auch so in den frühen Jahren, hat mich ja auch die Weiße Rose sehr fasziniert. Aber ich habe mir dann schon auch gedacht, es gab ja viele Widerstandsgruppen gegen den Nationalsozialismus. Warum war es gerade diese Weiße Rose, die so faszinierend dann im Gedächtnis auch geblieben ist? Also ich glaube, das hat einen Grund, dass sie halt sehr, sehr früh schon bekannt geworden ist. Weil die meisten Widerstandsgruppen, die wurden dann halt irgendwie aufgedeckt, wurden hingerichtet und dann war es mal so ein bisschen die Decke des Schweigens darüber und dann wurde sie mit der Zeit dann wieder ausgegraben. Und das war bei der Weißen Rose doch anders, weil sehr früh schon berichtet von diesen Hinrichtungen in München ins Ausland kamen zum Beispiel. Thomas Mann hat auch im Radio darüber gesprochen, in der BBC und so weiter. Also es war dann schon relativ früh relativ bekannt. Und auch als der Krieg zu Ende war, wurden auch schon ganz früh die ersten Berichte, Bücher, Texte geschrieben. Und dadurch haben alle Verwandten, alle Hinterbliebenen irgendwie die Sachen aufgehalten. Und es gab große, ja, es gibt einfach sehr viel Material, was es bei anderen Leuten einfach nicht mehr gibt, weil es irgendwann verschwunden ist, weil sich niemand dafür interessiert hat, dass es mal so ein Ding, was so ein praktischer Grund ist. Und was ein ideologischer Grund ist, ist, glaube ich, dass das jetzt so ein Mix war, sie waren jetzt keine Linken, also sie waren keine Kommunisten. Das war immer schwierig dann in Westdeutschland und jenseits des einzelnen Vorhangs so Gedenken für Kommunisten zu machen. Also verstehe. Also das Ding. Aber sie waren trotzdem auch in Ostdeutschland sehr angesehen, sagen wir so. Weil sie halt diesen Russland-Bezug hatten und so weiter. Sie sahen von der Religion Religion her, also sie sind alle Christen, aber alle durchgemischt, also Katholiken, Protestanten, russisch-orthodox. Christoph Probst war ohne Bekenntnis, und ein Katholisch war im Gefängnis. Also es ist wirklich so ein Mix, wo, glaube ich, jeder sich sowas finden kann, was er anknüpfen kann. Und es hat halt eine sehr hohe, wie sagt man da, man kann sich sehr schnell identifizieren, was auch so ein bisschen dann wieder die problematische Seite ist, wenn man so diese Corona-Proteste anschaut und so weiter, dass jeder findet halt irgendwas, wo man sagt, das ist wie bei mir. Oder genau so fühle ich mich auch. Ist es nicht auch so, ich weiß es jetzt nicht mehr ganz genau, aber dass man, dass es da sogar einen Tag gibt oder dass er so besonders geehrt worden ist, der Alexander Schmarell in Russland oder in der DDR? Er ist heilig gesprochen. Heilig gesprochen, ja, ja, ja. Also ein frohes Tag ist der Heiligen Tag, genau. Der heilige Alexander von München, genau. Ja, ja, eben. Was ganz schräg ist, ich habe mir dann die Gräber angeschaut in München und bei seinem Graf stehen dann so diese, wie heißen die, diese Ikone, also Ikonenmalerei, wo er halt so als Ikone gemalt ist, so ganz schräg ist. Kennt ihn halt so von Fotos. Die Frisuren, die er mal in den 40er Jahren gehabt hat. Diese Art gemalt. Bisschen schräg. Mit dazu beigetragen kann ich mir vorstellen, hat auch das Buch von der Inge Eicherscholl, wobei das ja sehr zwiespältig ist, weil sie ja da doch zum einen hat sie nur ihre Geschwister in den Mittelpunkt gestellt und glaube ich hat auch den Glauben sehr überbetont. Genau, also die war irgendwie auch eine spannende Figur. Da könnte man, glaube ich, noch ein extra Buch schreiben über die Inge Scholl. Da haben sich die Angehörigen, glaube ich, der anderen ermordeten. Also es gibt jetzt, soweit ich weiß, auch zwei verschiedene Stiftungen, die so das Andenken bewahren. Die eine von den Scholls und die andere von allen anderen, weil die sich irgendwann mal total zerstritten haben. Aha. Die Inge Scholl war, glaube ich, schon sehr, wie sagt man da, sehr resch. Hat halt, glaube ich, nicht viel gelten lassen. Sagen wir mal, das war nicht gut geschnitten. Was wollte sie so? Aber damals war es ja so, knapp nach der sozusagen Ermordung von Hans und Sophie Scholl wurden ja auch und in den anderen Familien nehme ich an genauso, waren ja auch die Angehörigen, wurden ja auch teils längere Zeit ins Gefängnis gesteckt. Berater war, wurde seines Berufstitels enthoben. Also das heißt, die haben dann zusätzlich zu dieser Trauer die ja dann auch noch ordentliches, also sagen wir, wirklich Schlimmes erlebt. Ja, ja. Also es war schon recht heftig. Ja. Und die Mutter war auch von den Scheus, war ziemlich schwer krank eigentlich und trotzdem in Haft. Das war schon auch für die Familie, abgesehen davon, dass die Angehörigen gestorben sind. Ja, ja, eben. Aber auch für sie selber nicht lustig. Es ist ja, ich muss sagen, das weiß ich nicht, wie Sie es sehen, aber es gibt so die These auch, dass letztendlich so als Ergebnis dessen, was die Weiße Rose gemacht hat, dass dieser Widerstand nicht sehr viel bewirkt hat. Würden Sie dem zustimmen? Ja, das ist so die große Frage, sind sie gescheitert oder nicht, oder war das so schlau, das zu machen? Und da gibt es natürlich irgendwie keine eindeutige Antwort. Aber ich glaube, warum das so früh ins Ausland gekommen ist, warum das im Ausland so faszinierend war, war, glaube ich, die Sache, dass das waren lauter Leute, die irgendwie in den 10er, 20er Jahren geboren sind, also relativ jung waren und eigentlich total indoktriniert worden sind, die schon ganz jung in der Hitlerjugend waren und die eigentlich nicht wirklich was anderes gekannt haben als dieses Regime. Und ich glaube gerade für das Ausland war das total interessant, weil die das so ein bisschen als Lost Generation gesehen haben oder gesagt haben. Also wenn, müssen wir mit den alten Leuten reden, weil die noch irgendwie was anderes, aber die Jungen sind so irgendwie, sind jetzt verbraucht von Hitler. Und dass das eben nicht so ist, dass sie trotzdem eine eigene Meinung sich gebildet haben. Natürlich unterstützt vom Elternhaus die meisten, aber trotzdem, also dass diese totale Indoktrinierung nicht funktioniert. Das finde ich schon als sehr spannend, ob es für sie selber, also natürlich irgendwie immer die Frage, wer man ist, ob man sagt, das war es jetzt wert, oder was nicht wert. Es ist immer schwierig zu sagen, dass das hat dieses und jedes Ergebnis gebracht. Das ist extrem schwierig. Wir leben ja jetzt, Gott sei Dank, in völlig anderen Zeiten, sind in einer Demokratie, aber wie nicht nur, also völlig anders, aber wie würden Sie denn, ich weiß nicht, Sie werden sich sicherlich auch Gedanken, nehme ich an, nachdem Sie es hingezogen hat, über Widerstand gemacht haben. Wünschen Sie sich eigentlich, Sie sind ja auch sehr jung, wünschen Sie sich eigentlich mehr so von Ihrer Generation? Gäbe es ja auch einiges, wogegen man rebellieren könnte, im Moment würde ich sagen. Ich bin jetzt ein bisschen diese Zwischengeneration, also ich bin ja ein Millennial, wenn man es so schön nennt. Also so in den Nullerjahren groß geworden. Und was jetzt die ganz, ganz Jungen, also die 20-Jährigen sind dann schon Gen X, glaube ich. Und da merkt man schon, finde ich, ein bisschen Unterschiede. Also mit diesen Klimaprotesten und so, das gab es bei uns eigentlich nicht so. Also es war, Unibrand war glaube ich, das war halt eher so, dann so Sachen, wenn es uns so wirklich so ganz, ganz direkt betroffen hat. Aber sonst waren wir nicht so die protestfreudigeudige jugend sagen aber ich glaube das ändert sich jetzt schon schon haben schon das gefühl dass ich meine ist mal die die frage kann immer mehr sein oder immer ist auch die frage welche form von protest ist jetzt gut oder wo läuft irgendwie winter ich habe schon das Gefühl, dass politische Themen wieder mehr Interesse stoßen, auch auf mehr Aktion stoßen, als es jetzt war, wie ich 18 war. Also ich muss sagen, ich war enttäuscht, weil ich für die morgige Klimathemo versucht habe zu mobilisieren und das war schwierig, weil ich immer wieder gehört habe, das bringt ja nichts. Und natürlich, aber zu meinen Lebzeiten zum Beispiel muss ich sagen, immer wieder Zwentendorf und Heimburg, also doch, es bringt nicht gar nichts. Aber trotzdem ist es natürlich wahnsinnig schwierig. Also ich habe das von einer Politikwissenschaftlerin gehört, es müssten drei, also das ist offensichtlich auch der Politik bewusst, dass 3,5 Prozent einer Stadt müssten bei einer Demo anwesend sein. Dann ist es sozusagen ein Alarmsignal für die Regierungen. Wenn morgen zur Klimademo gehen, 7000 Menschen auf einmal. Also das mobilisiert man wenig. Ich glaube, es ist dann natürlich auch immer ein bisschen, was das Ziel ist. Also ich glaube, je konkreter das Ziel ist, desto leichter ist es, Leute zu mobilisieren. Weil dann nicht mehr dieses, ja, es bringt dir nichts, sondern du weißt genau, was du willst. Das ist vielleicht ein bisschen so das Problem bei Klimademos. Ich finde es total wichtig, aber deswegen ist es für viele so ein bisschen, weil das so ein überbordendes Problem ist. Es ist gar nicht wahr, wo man anfangen soll. Oder einfach so das Gefühl, ja, und du und die ganzen, weil eigentlich die ganze Welt so zusammenarbeiten müsste und das ist halt schwierig. Und ich bin da auch immer so, ich muss mir dann immer so selber ein bisschen sagen, ja, es ist ja trotzdem gut., wenn nur Österreich was macht, natürlich wird das das Klima nicht retten, aber es ist zumindest so ein kleiner Zeichen. ein Zeichen. Ich würde jetzt sagen, klimadegemogen ist es wert. Ist es jetzt dein Leben wert? Ja, muss man halt entscheiden. Aber grundsätzlich sind Zeichen schon wichtig. ja, genau. Sie sind jetzt hier in Oberösterreich, weil Sie Welser Stadtschreiberin sind. Kurze Zeit, Erstzeit kurz. Was ist da Ihre Aufgabe? Gute Frage. Schreiben. Es ist so, es braucht ja ein bisschen einen Schwerpunkt auf Jugend. Das heißt, ich werde einen Jugendworkshop machen oder Kinder- bis jugendliche Schreibworkshop. Da steht jetzt schonin auch schon fest. Da gibt es eine Antrittslesung und eine Abtrittslesung und dann schreibe ich noch Kolumnen in den oberösterreichischen Nachrichten im Weltsteil. Das sind so die Pflichtaufgaben, die ich erfüllen muss. Und wie ich das dazwischen gestalte, da bin ich eigentlich sehr frei. Ja. Und da bin ich auch noch so ein bisschen am schauen was ich da so mache aber grundsätzlich möchte ich gern ja einfach die die die so ein bisschen das flair der stadt oder so diese probleme die die stadt hat oder die diskussionen die leute und so einfach kennen lernen und ja wenn es in texte einfließt, ist es cool. Man weiß ja auch gar nie bei so Recherchen, wo es dann hinführt. Und deswegen fand ich ganz cool, dass bei dieser Ausschreibung, weil manchmal muss man bei so Stadtschreiber-Ausschreibungen schon irgendwie ein Konzept schicken, was man dort machen will. Und das war ja gar nicht. Also kann man so richtig sich darauf einlassen und schauen, was sich ergibt und muss nicht schon so mit seinem Konzept... Also man muss sich einfach bewerben, oder? Genau, das ist mal ausgeschrieben, einmal im Jahr. Ich glaube, ich bin jetzt die achte Startschreiberin oder so. Und da gibt es so eine Art Motivationsschreiben, wo man halt ein bisschen schreibt, warum man es machen will, wer man ist. Und Textproben und das war es eigentlich. Ah ja. Und bei diesem Kinderworkshop, da werden, sind Sie sozusagen auch, können da die Kinder auch Texte schreiben und Sie reden dann mit ihnen über diese Texte? Genau, das ist so ein bisschen der Plan. Also Schreibspiele. Ich verbinde das immer auch ganz gern ein bisschen mit Theater, weil ich auch halt auch eine Theatererfahrung habe. Dann ein bisschen Theaterspiele, Schreibspiele, kreativ werden. Und dann auch selber einen Text schreibt, eine Kritikrunde macht, also über den Text reden, das kann man noch besser machen. Genau, und dann wird es auch eine Präsentation, also wahrscheinlich bei meiner Abschlusslesung werden auch die Texte von den Kindern oder von den Kindern, die halt Lust haben, auch präsentiert. werden auch die Texte von den Kindern oder von den Kindern, die halt Lust haben, auch präsentiert. Das führt mich auch, also jetzt nicht im Bereich der Kinder, aber Sie haben ja für Ihren Roman Malvita, haben Sie gemeinsam mit Thomas Raab, haben Sie gemeinsam, also er war sozusagen der Mentor für dieses Jahr. Also ich stelle mir das irgendwie zum einen sehr bereichernd vor, auf der anderen Seite kann ich mir vorstellen, dass es auch schwierig ist, wenn man so ganz unterschiedliche Zugänge hat. Ich muss sagen, mit Thomas Rathal war das sehr cool, weil er irgendwie so ein sehr lockerer Typ ist und auch so, dass er nicht, wie soll ich sagen, niemand mensplains oder versucht irgendwie so seinen Willen draufzudrücken, was man manchmal hat bei Mentoren, sondern er war immer so sehr, sehr locker und sagt so, ja, du könntest, also wenn ich irgendwie ein Problem hatte mit dem Text oder irgendwie so gesagt, ja, wie findest du das? Oder Ding, ja, du könntest das so und so oder ich finde das so und so, aber du kannst es auch ganz anders. Sehr gut, ja, ja, ja. Ja, und er war immer auch so lieb und hat gesagt, ja, ich weiß jetzt selber auch nicht so genau. Ich habe auch noch nichts zu sagen. Ja, ja. Das war echt sehr, sehr nett mit ihm. Und ging über wie lange Zeit? Das war ein Monat und wir hatten einmal, ja genau, einen Monat und dann einmal in der Woche oder so. Wir treffen, es waren jetzt nicht so wahnsinnig viele Treffen. Aber genau, das war immer sehr, sehr gemütlich. Ich war immer mehr so plaudern über den Text und auch so allgemein und dann eben auch, wie dann so das Business läuft und so, weil ich da natürlich auch ganz wenig Erfahrung hatte. Das war echt sehr angenehm. Aber ich hatte auch schon andere Mentoring- Erfahrungen, wo ich dann gedacht habe, okay, das war jetzt eher das Gegenteil von hilfreich. Ja, natürlich, das kann passieren. Das ist wirklich, ja. Sie haben ja, also, weil wir mal wieder angesprochen haben, das spielt so in der sehr reichen Schicht in Italien, dann bei Liebwies, das geht im Künstlermilieu und jetzt sind Sie wieder ganz eine andere Thematik. Ist Ihnen das auch wichtig, dass Sie da immer wieder so in ganz andere Bereiche kommen? Schon. Also es ist auch immer, wenn ich ein Buch fertig geschrieben habe, das ist immer sehr, sehr viel Arbeit und da ist man sehr, ja sehr drin und dann habe ich immer so für total lust was völlig anderes zu machen also ich verstehe das überhaupt nicht diese leute wie klagen rein schreiben können ja ja so ewig lang immer die gleichen figuren und die gleiche welt ist also wenn ich mich schwer tun genau als das war, wenn ich was abgeschlossen habe, habe ich dann so kurz durchgeatmet und dann irgendwie was ganz Neues geschützt. Sie haben das Dramatische angesprochen, also Sie sind auch, was haben Sie da bisher gemacht? Ich habe ein paar Theaterstücke geschrieben, davon sind im professionellen Bereich, ist eines aufgeführt worden, also in Nibelungen-Festspielen Worms. Weil ich da einen Preis gewonnen habe. Jetzt wird ein Stück im Jänner, glaube ich, in Brandberg aufgeführt, in Bregenz. Und ein Stück mit dem habe ich auch einen Preis gewonnen. Da ist noch nicht klar, ob es aufgeführt wird oder nicht. Das ist immer so. Wir haben die Finanzierung, wir haben sie nicht. Ja, ja, ja, ja. Genau. Und ja, und sonst habe ich halt vieles amateur Theater geschrieben, vor allem in Deutschlandsberg, wo ich aufgewachsen bin. Da gibt es einen sehr umtriebigen Theaterverein, wo ich sehr intensiv dabei war und meine ganze Familie, also meine Eltern sind immer noch, spielen dort immer noch. Und da habe ich halt viele Theaterstücke auch dafür geschrieben. Da gab es mal so eine Drama-Werkstatt, hieß das. Das waren dann jedes Jahr einmal, dass so drei Kurzstücke gespielt wurden von Leuten eben aus dem Verein oder auch außerhalb vom Verein, die das zum ersten Mal ein Stück geschrieben haben oder halt sich mal versuchen wollten, ein Stück zu schreiben. Und da habe ich auch immer begeistert mitgeschrieben, genau. Sie waren ja sehr, sehr früh dran, muss man sagen. Weil ich muss sagen, ich habe mir gedacht, jetzt habe ich mich verlesen. Also ich habe gesehen, Sie sind 1991 geboren und dann ist gestanden der erste Preis 2002. Ich habe mir gedacht, mit elf? Ich habe mir gedacht,, wird 2020 sein. Aber es war, wie Sie gesagt haben, wirklich 2002. Ja, genau. Das war von der Jugendliteraturwerkstatt Graz. Ein Kinderfreibettbewerb. Also Sie haben immer schon so diesen... Ich habe das immer gerne gemacht, aber halt nur so Hobby-mäßig. Und ich wollte auch nie Schriftstellerin werden. Ich wollte immer Schauspielerin werden. Also Sie haben immer schon so diesen... Ich habe das immer gerne gemacht, aber halt nur so Hobby-mäßig. Und ich wollte auch nie Schriftstellerin werden. Ich wollte immer Schauspielerin werden. Das war immer so mein Ziel und ich wollte das auch unbedingt studieren und so. Und dann habe ich aber diese Aufnahmeprüfungen nie geschafft bei den Unis, weil die sind ja ziemlich hart im Schauspiel. Und da musste ich halt irgendwie was anderes machen. Dann habe ich im Slavistik studiert. Dann vergleichende Literaturwissenschaften. Habe halt daneben her immer geschrieben und habe da im Lieblings angefangen. Also meinen ersten Roman. Und ja, mit dem habe ich dann auch einen relativ schnellen Verlag gefunden. Und dann war es so, dass der Roman genau rausgekommen ist, wie ich mit dem Studium fertig war. Und so bin ich dann eigentlich so in die Selbstständigkeit reingerutscht, weil dann hatte ich eh Termine, dann hatte ich nicht so die Zeit, mir einen Job zu suchen. Und seitdem bin ich eigentlich freischaffende Schriftstellerin. Und das geht? Ja. Das ist immer so die Frage, weil es ist natürlich immer so ein Ab und Ab. Man weiß nie, was der nächste Tag bringt. Also sie sind ja jung, sie können ja das wann soll man sonst riskieren, wenn nicht, wenn man jung ist. Ich habe keine Kinder und wenig Verantwortung. Dann macht es schon einfacher, glaube ich. Ja, und genau, bis jetzt hat es halt funktioniert und man weiß irgendwie, was kommt. Weiß man weiß irgendwie, was kommt. Weiß man auch nicht, wenn man pragmatisiert ist, würde ich sagen. Ja, genau. Und jetzt haben Sie, ich meine, das war ein ziemlicher Brocken, würde ich sagen, und jetzt sind Sie Startschreiberin und ist es dann so, dass Ihnen dann schon etwas vorschwebt oder noch nicht? Und ist es dann so, dass Ihnen dann schon etwas vorschwebt oder noch nicht? Also ich habe den nächsten Roman schon in der Pipeline, weil ich auch mit dem Verlagwechsel und so weiter, ich hatte da ein bisschen längere Zeiten zwischen, und habe dann schon was Neues angefangen und das soll jetzt im Frühling rauskommen. Ach so. Ja, also da ist jetzt gar nicht, was aber eh cool ist, weil ich hatte ja jetzt immer so drei Jahre zwischen. Also wirklich schnell gegangen. so drei Jahre zwischen. Also wirklich schnell gegangen. Und drei Jahre finde ich fast ein bisschen viel. Da vergessen die Leute schon wieder, dass man je was geschrieben hat. Weil dann der Markt doch relativ schnell ist. Bei Bertelsmann wieder, oder? Genau, er kommt wieder bei Bertelsmann raus. Da freue ich mich schon sehr drauf. Und wie schwierig war es, den ersten Roman unterzubringen? Also da weiß ich schon von Autoren und Autorinnen, dass sie sich sehr plagen teilweise. Ja, bei mir war es gar nicht so schwer. Ich habe relativ schnell eine Agentin gefunden. Und die hat sich dann darum gekümmert, das an Verlage zu schicken. Das hat dann schon wieder ein bisschen gedauert. Aber ich glaube, es war sehr im Rahmen. Aber ich hatte halt auch den Vorteil, dass ich eben schon viel gemacht habe, dass ich schon Preise gewonnen habe. Spielt mit eine Rolle. Den Theodor Körner Förderpreis, den hatte ich ja noch bevor ich den Verlag hatte, gekriegt. Das macht es, glaube ich, schon ein bisschen einfacher, wenn man ein bisschen was vorweisen kann. Aber hauptsächlich zählt natürlich die Geschichte und ob jemand darauf anspringt oder nicht. Das ist halt immer ein bisschen Glück, was gerade gefragt ist. Sie wissen ja selber nicht, was Sie wollen. Ach so, ist das so, ja. Ja, schon ein bisschen, weil man weiß halt nie, was funktionieren wird, weil das ist immer so. Naja, es wird halt doch, also nehme ich an, es wird halt doch, also will ich nichts unterstellen, aber es wird halt doch wahrscheinlich so nach anderen auch, also muss natürlich gut sein, ja, aber es wird halt schon, oder qualitätsvoll, aber es wird halt schon auch nach anderen Kriterien abgeklopft, also zieht das jetzt oder wie auch immer. Und es gibt halt immer so ein bisschen Moden oder was halt alle machen, oder wie es halt überall ist. Oder was ich immer sehr lustig fand, weil ich schreibe ja oft so Texte, die nicht ganz klassisch in ein Genre reinpassen oder die so ein bisschen schräg sind. Und dann war halt oft so, dass ja, das kann man nicht, das ist halt nicht so Fisch, nicht Fleisch, das kann man nicht so richtig einordnen. Und eine Freundin von mir, die so wirklich totale, die totalen Klischee-Liebesromane schreibt, die immer ganz gleich sind, da ist dann halt immer, ja, aber sowas ähnliches haben wir schon. Ja, ja, natürlich. Was wollt ihr denn? Also wollt ihr Genre oder wollt ihr nicht Genre? Ja. Nein, das ist schwierig zu entsprechen. Beziehungsweise man muss sich dann auch überlegen, will man eigentlich entsprechen? Oder will man eigentlich ganz eigenständig seinen Weg gehen? Ich glaube, ich kann ja dann eh auch nicht raus aus meiner Haut. Auch wenn ich das Rezept wissen würde, wie man einen Bestseller schreibt, wenn es mir jetzt nicht entspricht, wäre es schwierig. Eben, es ist auch schwierig. Ich muss sagen, es ist auch unangenehm, so strategisch dann zu schreiben. Jetzt bin ich ja eben im Drehbuchbereich auch unterwegs und da ist es halt noch viel ärger, dass man viel mathematischer irgendwie... Und Drehbuchbereich in welchem Bereich? Wofür? Jetzt im Moment entwickle ich zwei Serien. Ja. Genau. Oder wahrscheinlich. Und dale ich zwei Serien. Ja. Genau. Oder wahrscheinlich. Ja. Da werden wir was sagen. Weil das mit diesen... Ja, klar. Bei einem Drehbuch, da gibt es ja so viele Zwischenstufen. Dann hat man mal so einen Exposé-Vertrag und dann kriegt man den Creedman-Vertrag und dann kriegt man den Drehbuch-Vertrag und dann heißt es immer noch nicht, dass es gedreht wird. Also deswegen bin ich da immer ein bisschen vorsichtig. Weil es nicht immer je was von mir sehen wird, aber ich bin immer fest dabei, das zu schreiben. Und das sind eigentlich auch so Serien, die jetzt nicht ganz klassisch in einen Genre passen. Also ein bisschen, wie meine Romane, glaube ich, so ein bisschen weird sind. Wünsche ich Ihnen für alles, alles Gute und auch noch einen schönen Aufenthalt. Es sind ja noch, glaube ich, dann zweieinhalb Monate, gell, in Wels. Ja, bis November. Bis November, ja. Danke, dass Sie da waren. Ja, vielen Dank für die Einladung. Also zu Gast war heute Irene Diewiak. Wir haben hauptsächlich über ihren jüngsten Roman, Sag Alex, er soll nicht auf mich warten, gesprochen, aber auch über ihre vielen anderen Aspekte. Also sie ist Dramatikerin, schreibt Drehbücher und einiges mehr. Silvana Steinbacher wünscht Ihnen noch einen angenehmen Nachmittag. Machen Sie es auf jeden Fall gut.