Was ist das Schaufenster? Hallo Sandra, wir sitzen heute im Rahmen unseres Projekts im Schaufenster, was normalerweise im Kiosk oder vor dem Kiosk in der Stillbornstraße stattfindet, sitzen wir dort und machen Interviews mit Leuten aus der Community, aus der künstlerischen, aber auch anderen Community im Frankviertel. Nachdem heute aber das Spätschlummerfest ist im Schlot und haben wir uns gedacht, nachdem der Schlot schon zweimal bei uns im Kiosk war und du jetzt eine Ausstellung hast in einem Fenster vom Kiosk, dass wir heute mal in den Schlot kommen und mit dir ein Interview machen. Kannst du mir ein bisschen was erzählen über deine derzeitige Ausstellung bei uns im Bingo Schaufenster und auch ein bisschen über deine Techniken und so. Ja, hallo ich bin die Sandra Laffenthaler und ich stelle im Bingo Schaufenster Und zwar eben ein Querschnitt meiner Arbeit. Also zum Beispiel eben Tuschezeichnungen und ein Ölgemälde habe ich dabei über die Föst. Das habe ich mir gedacht, das passt recht gut. Und ich bin eigentlich momentan eher Tuschezeichnerin. Also ich habe jetzt dann auch im Schloss Weinberg, bin ja Schlossmalerin vom Land Oberösterreich und da mache ich auch Tuschezeichnungen und verarbeite so das Schloss Weinberg. Und ja, eben ich bin da im Schlot angestickelt. Seit 2018 ist das mein Atelier und ich freue mich immer, wenn so Feste auch sind, weil das bringt Leben ins Viertel und auch eben für mich selber. Also das passt richtig gut, das Gemeinschaftliche und das ist einfach klasse. Genau. Das ist auch etwas, was mir recht gut auffällt. und das ist einfach klasse. Das ist auch etwas, was mir recht gut auffällt, wenn ihr, ihr seid ja einerseits Einzelkünstlerinnen und Künstler, aber auch gemeinsam macht ihr dann eben Feste, wie das Schlommer oder Spätschlommerfest immer. Man merkt einfach, dass es wirklich eine gute Community ist, also jenseits davon, dass ich im Einzelkämpferinnen-Satz oder so, wahrscheinlich als Künstlerin auch, ist trotzdem dieses gemeinsame Spirit irgendwie vom Schlot auch das, was mir so spannend vorkommt. Wie siehst du das? Ja, das ist sehr spannend, weil wir helfen auch zusammen. Wenn jemand etwas nicht weiß, dann können andere meistens weiterhelfen. Also wenn mich jemand über Malerei und Zeichnung fragt, was eher seltener ist, wie ich, dann rückfrage ich, weil die anderen alle eher handwerklich arbeiten, jetzt schon künstlerisch, aber sehr viel mit verschiedenen handwerklichen Techniken. Da habe ich ein Beispiel, da habe ich einen Glastisch gebraucht, also einen Plexiglas-Tisch für eine Ausstellung und dann hat mir ein Kollege gleich geholfen, das Plexiglas zu schneiden und so weiter und so fort. Es gibt einen irrsinnigen Reichtum an verschiedenen Fertigkeiten, die da zusammenkommen und wo man sich gegenseitig austauscht, auch am Abend einmal auf einem Bier zusammen sitzt oder Kaffee trinkt. Das ist einfach klasse, das taugt mir eben sehr. Das ist auch dann irgendwie so im Kleinen oder so etwas Ähnliches wie im gesamten Frankviertel, wie es mir vorkommt, dass man einfach eine Community hat, wo jetzt einfach die vielen verschiedenen, das viele verschiedene Wissen oder die Tätigkeiten einfach irgendwie so ineinander greifen, dass man sie einfach wirklich gegenseitig unterstützt, dass man sie kennt, dass man Netzwerke hat und so und das für mich ist das eben, das erläutert Schlot, der Inbegriff davon, dass eben so diese, dieses gegenseitig helfen und so und sie, oder unterstützen, sagen wir lieber so. Ja. Und ja, darf ich nur mal fragen, irgendwie wegen dieser, wie heißt das, Residenzi? Wie kann man sich das vorstellen? Ist das irgendwie so auf einen Monat begrenzt und du kannst dort leben und malen und alles? Ja, das ist auf einen Monat begrenzt, also in dem Fall auf fünf Wochen. Da reise ich eben an und dann kriege ich Kost und Logis dort im Schloss Weinberg speziell. Dann kann ich dort fünf Wochen arbeiten und dann wird das abgeschlossen nächstes Jahr mit einer Ausstellung, die dann oben ist. Vom Land Oberösterreich, wie ihr heute gespannt gesponsert sozusagen, da bewirbt man sich und dann wird man eben genommen und dann kann man eben die Chance wahrnehmen, diese Residenz zu machen. Also es gibt noch unterschiedliche Residenz, also letztes Jahr war ich in Bad Hall, das war sehr spannend, da habe ich einen Park verarbeitet und habe verschiedenste Bäume und Baumstämme zeichnet. Was auch in der Ausstellung, in der Auslog habe ich da auch vier Büder reingetan, also vier Zeichnungen. Genau. Das ist ja überhaupt ein bisschen ein Kennzeichen für dich jetzt als Künstlerin, aber ich glaube darüber hinaus, ich habe auf deiner Webseite nachgeschaut ein bisschen, du hast Ausbildungen ja irgendwo in ganz Österreich, in verschiedenste, ich glaube von Kärnten, Salzburg, Wien, hast du studiert. Philosophie oder so irgendwas, glaube ich war das. Malerei habe ich auch studiert. Malerei hast du studiert, genau. Kannst du noch ein bisschen was zu dem sagen? Ja, ich bin so durch die Gegend gezogen sozusagen. Ich habe eigentlich Floristin gelernt und habe mich dann aber entschieden, nach Wien zu gehen und dort Malerei zu studieren. Und dann, eben nach zwei Jahren, habe ich mir dann gedacht, ja, da wäre gerade so eine Möglichkeit, dass ich ein Atelierhaus in Kärnten kriege. Und dann habe ich mir gedacht, ja, nein, das ist schon eine Klasse und das probiere ich jetzt unten in Kärnten zu sein. Mit meinem damaligen Mann, der ist auch Künstler. Da hatten wir dann quasi ein Selbstversorgerhaus. Dann bin ich nach Salzburg studieren gegangen, nach Philosophie. Wie gut ist das dann? Ja, genau. Das war sehr interessant und sehr gut für meine künstlerische Arbeit. Die Philosophie studiert man einfach bei, dass das beeinflusst, dann auch deine künstlerische Tätigkeit. Genau, genau. Also ich habe sehr viel gelernt dadurch auch und sehr viele Aspekte. Und das beeinflusst natürlich, es beeinflusst ja alles, die künstlerische Arbeit. Das ist ja, man bildet sich sein ganzes Leben lang weiter. Und wenn man eine Zeichnung macht, dann ist das eigentlich das Resultat vom ganzen Leben, das man gelebt hat. Das ist halt genau, ja. Das erscheint mir ja irgendwie alles das Spannende am Leben, also dieses permanente Weiterentwickeln und so. Und das hast du wahrscheinlich als Künstlerin immer, also dass du wirklich alle deine Erlebnisse oder Erkenntnisse irgendwie dann halt einfach übernehmen kannst in deine aktuelle Tätigkeit. Genau so ist es auch. Also ich verarbeite sehr viele Themen, die mich eben umgeben und natürlich bei den Residenzen ist es so, dass man da vorher schon einen Plan braucht, aber im Schlot jetzt, da arbeite ich halt drauf los, da lasse ich mich inspirieren und ich weiß oft nicht, wenn ich jetzt einige in den Schlot, was dann dabei rauskommt sozusagen. Ich bin ja eben in normalen Zeiten fast jeden Tag da und das geht bei uns, das ist ja das Gemeinschaftsatelier, das ist ja das Klasse. Wir haben keine fixen Plätze, sondern wir rammen die Sachen her und wieder weg, wenn wir kommen und gehen. Und dadurch, wenn man allein jetzt gerade im Atelier ist, dann hat man die ganze Fabrikhalle für sich sozusagen. Und wenn wir zu dritt sind, dann muss man sich halt arrangieren, aber das geht gut mit der Gemeinschaft, die wir da sind. Da verstehen wir uns eigentlich gut. Das ist ja das coole irgendwie, einerseits am Innenraum vom Schlot, dass ihr so flexibel seid, dass ihr wahnsinnig viele Maschinen habt und so schwere Dinge einfach auch, aber trotzdem für Veranstaltungen, alles in relativ kurzer zeit glaube ich jetzt einmal irgendwie weg schieben könnt oder wegtragen keine ahnung und dass dadurch ein ganz cooler veranstaltungsraum irgendwie auf einmal da ist und so mit einer ganz tollen bühne über die man gehen muss wenn man auch getränke holen will und so Tränk holen will und so. Was wird heute eigentlich passieren als beim Schlot, beim Spätschlommerfest? Ist immer so schwierig zum aussprechen. Ja also einerseits kommt heute MS-Rap, das ist ein Hip-Hop, praktischer Hip-Hop-Gruppe aus Wien. Und dann eben die TTR Allstars, die in Linz ja sehr bekannt sind. Das sind die Gruppen um Texter, die kennt man wahrscheinlich sehr gut. Und dann noch die zwei DJs, und zwar die Andakka und eben die DJ Redlips, die sind dann noch drinnen. Das ist die Aftershow Party sozusagen und die Leute von Wurst, von Hundball haben heuer eine Weinbar bei uns. Das freut uns auch recht, dass die da sind. Und die Lama Garnem, die hat auch ein Kunstprojekt bei uns. Die macht eins, wo sie vielleicht dann auch noch später selber berichten wird, was das ist. Und jetzt wird gerade da viel Deko aufgehängt und einen Pelle-Pull haben wir auch, den haben wir übrigens schon einmal beim Kiosk gehabt, der wird heuer auch wieder aufgebaut. Aber heuer ist es kein Freibad, sondern ein Hallenbad? Ja genau, es hat ein Tag gekriegt, gestern noch. Du hast heute noch wahrscheinlich relativ viel Arbeit. Ja, schon. Ich helfe mit und bin heute auch hinter der Bahn an. Und dann halt, wo es anfällt. Magst du noch irgendwas sagen? Nein, ich bedanke mich recht herzlich, dass ihr mich da interviewt habt. Ich freue mich, dass ich da im Kiosk ausstehen kann, dass es da eine Möglichkeit gibt. Und ich hoffe, dass das bald auch regelmäßiger ist und anders aufzogen wird von der Stadt her. Und das würde mich sehr gefreuen, wenn das passiert. Also danke. Ja, danke Sandra. Ja, es würde uns auch freuen, wenn das relativ bald in irgendeiner Art, natürlich wir hoffen, dass es auf unsere Art irgendwie geregelt wird seitens der Stadt. Aber schauen wir mal, dem kann man noch nicht vorgreifen. Stadt, aber schauen wir mal, dem kann man noch nicht vorgreifen. Na ja, dann werden wir heute das Spätschlummerfest genießen, solange es das Wetter zulässt.