Wir sind hier im OKH Vöcklerbruck. OKH steht für Offenes Kunst- und Kulturhaus. Ursprünglich ist das das alte Krankenhaus von Vöcklerbruck und war quasi ein Leerstand. Und im Zuge dessen ist dann die Idee gekommen, das für kulturelle Vermittlung und Produktion zu nutzen. Entstanden ist es, weil zahlreiche Vereine und Initiativen in Vöcklerbruck nach einem Raum gesucht haben. Und dann war schlussendlich dieses alte Krankenhaus, wo wir uns jetzt befinden. Der Vöcklerbruck ist ein Bezirk mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, mit kaum Raum für Zeitkultur. Wenn man sich da zusammenschließt und sagt, das braucht es, dann hat man schon ein bisschen politisches Gewicht. Man hat das auch politisch wahrgenommen und gesagt, okay, wir schauen uns das mal an. Und mit dem haben wir dann sozusagen begonnen, das Haus minimal zu erabrieren, dass man mal ein bisschen veranstalten kann. Es war ja nichts da, das ganze Haus ist leer gestanden, schon länger. Es war so ein Strom und Heizung und es war wirklich alles zu machen eigentlich. Wir haben verschiedene Zugänge zum Haus. Das eine ist vielleicht, dass man sich traditionellerweise oder klassischerweise einen Konzertbetrieb, einen Veranstaltungsbetrieb vorstellt. Unsere Mitglieder sind dann teilweise auch ein bisschen breiter aufgestellt. Uns hängt sehr viel davon ab, was gerade die Leute vor Ort wollen. Unsere Mitglieder, unsere Mitgliedsvereine, unsere Kindergruppe, die Keks, die Kinder erleben Kultur. Wir haben die 4840 Kulturakzente, die machen schon sehr sehr lange Literatur in Falkenburg. Eine Potpourri-Gruppe, die sich sozusagen um alles was so nirgends in der Welt ein klassisches Genre passt, annimmt, also vom Diskurs über Kabarett ab und zu. Und eine Gartengruppe, die zum Beispiel den Außenbereich vielleicht stark bespielt mit verschiedensten Märkten und Tauschtischen und Pflanzensamentauschmärkten. Was wir hier zum Beispiel im Keller auch die Foodcorp haben. Also sei es das Otello, das offene Technologielabor, was auch bei uns im Haus drinnen ist. Oder wir haben die Young in Culture. Es hat relativ viel gewachsen und uns macht es jetzt, glaube ich, einfach einmal Spaß, das, was es jetzt da an geschaffenen Möglichkeiten ergibt, experimentell weiterzuentwickeln. Es ist wirklich ein sehr gutes Programm. Und neben dieser Kunstkulturvermittlung haben wir einen ganz starken Einschlag in Richtung Regionalentwicklung, also wir verstehen da Kultur, da ganz stark diese Ebene. Ich habe das Gefühl, dass die Bevölkerung uns sehr gut angenommen hat. Wir haben ein ganz gutes Sensorium, glaube ich, weil wir so funktionieren, dass wir das ganze Haus als Möglichkeitsraum und als Einladung verstehen. Somit ist irgendwie so eine Verbundenheit mit dem Haus. Jeder ist ja fast hier geboren, auf die Welt gekommen, es gibt so eine emotionale Bindung zum Haus und wenn sie mal dann herinnen waren, sagen sie, okay, ist eigentlich echt nett und cool, was da passiert und es gibt sehr, sehr viele mögliche Anknüpfungspunkte zum Haus. und dann ging ich zum Haus. Damals, als wir noch nicht wussten, was wir für eine Adresse hatten, und wie wir da eingezogen sind, haben wir eigentlich nur auf die Hine von den Geburtsurkunden schauen müssen. Das war die Hans-Hatschek-Straße 24.