So, einen wunderschönen Nachmittag. Herzlich willkommen zurück zur 15. Fachtagung Migration und Arbeitswelt unter dem Motto Brückenbauen gemeinsam für eine vielfältige und gerechte Arbeitswelt. Ich hoffe, das Fingerfood-Mittagessen hat gemundet. Ich freue mich auch über die neu dazugekommenen Gäste. Wir haben hier eine Rekordanzahl von Gästen heuer. Über 170 sind es und das ist ein Applaus wert. Zuerst die gute Nachricht, jetzt die weniger gute Nachricht. Das ist die 15. und in dieser Form leider die letzte Fachtagung. Wie es weitergeht, werden wir hoffentlich noch im Laufe des Nachmittags in Erfahrung bringen. Organisiert wird das Ganze eben von der Arbeiterkammer Oberösterreich, Volkshilfe BFI Oberösterreich und Migrare mit freundlicher Unterstützung beziehungsweise finanzieller Unterstützung vom AMS Oberösterreich und dem Land Oberösterreich. Und da bitte ich jetzt quasi den Hausherrn gleich zu mir, Vorstandsmitglied der Arbeiterkammer Oberösterreich. Herzlich willkommen, Lukas Flisser. Herzlich willkommen Lukas Flisser. Wie Sie wollen. Vielen, vielen lieben Dank. Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zur 15. Fachtagung Migration und Arbeitswelt hier bei uns im Kongresssaal der Arbeiterkammer Oberösterreich. Full House bei einem wichtigen Thema. Das freut mich sehr und mich freut es, dass ich jetzt einleitend ein paar Sätze an Sie richten darf. Wir sprechen heute über Migration. Migration ist eine wesentliche Realität unserer Gesellschaft. Österreich ist de facto eine Einwanderungsgesellschaft, auch wenn das manche nicht immer so wahrhaben wollen. Aber in etwa ein Viertel der Bevölkerung in Österreich hat Migrationshintergrund und auch in etwa jede vierte Arbeitnehmerin. Ein Problem, ein wesentliches Problem in dieser ganzen Sache ist, dass Diskussionen zum Thema Migration sehr häufig sehr unsachlich geführt werden und vor allem der positive Beitrag der Migrantinnen zur Gesellschaft nur selten gesehen wird. Und deshalb muss ich sagen, gefällt mir auch dieses Motto, das Sie da ausgewählt haben, dieses Jahr mit dem Brückenbauen sehr, sehr gut, weil ich auch persönlich der Meinung bin, dass es unglaublich wichtig ist, diese Brücke zu bauen. Denn es geht dabei ja eben um diese Sensibilisierung, es geht um Unterstützung und wie auch der Titel sagt, ganz vor allem um das Thema Gerechtigkeit am Arbeitsmarkt. zu dem Thema zu finden und hat immer wieder auf die fehlende Chancengleichheit für Migrantinnen hingewiesen und diese thematisiert. Migrantinnen, insbesondere ausländische Staatsbürgerinnen, arbeiten viel häufiger statistisch auch im Niedriglohnsektor als die österreichischen Staatsbürgerinnen. Jugendliche mit Migrationshintergrund verlassen auch häufiger und früher das Bildungssystem und wie wir feststellen, sind sie auch in der Lehre unterrepräsentiert. Aber Migration ist auch sehr heterogen. Der Anteil der Akademikerinnen unter den Migrantinnen ist höher als unter der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Das heißt aber leider nicht, dass dieser Personenkreis vor Diskriminierung, wie zum Beispiel bei Bewerbungen, nicht betroffen wird. Denn genau das ist leider der Fall. Migrantinnen laufen Gefahr, am Arbeitsmarkt dequalifiziert zu werden. Die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen ist hier zentral, um gegenzusteuern. Die Anerkennungsberatung an der Arbeiterkammer unterstützt, da wo es nur geht. auch der Arbeiterkammer unterstützt, da wo es nur geht. Politisch müsste aber die qualifikationsadäquate Beschäftigung noch viel stärker forciert werden. Gerade jetzt in einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt und die Arbeitsmarktlage so und so einen Haufen Fachkräfte sucht. Es ist nämlich auch eine Frage der Gerechtigkeit, die mitgebrachten Fähigkeiten und Qualifikationen der Migrantinnen sichtbar zu machen. Und ich kenne diese Fälle auch aus der eigenen betrieblichen Praxis. Ich bin ja nicht nur in der Arbeiterkammer, ich bin Betriebsrat in einem großen Industrieunternehmen. In einem Industrieunternehmen, in dem wir ähnlich die Struktur haben wie in der Gesamtbeschäftigten, also in etwa ein Viertel der Beschäftigten haben Migrationshintergrund. Und auch da ist mir erst wieder vor kurzem passiert, dass ein Kollege bei mir gesessen ist, einfach mal um einen Lohnzettel zu kontrollieren. Der kommt über Zeitarbeitsfirmen, wie das auch oft der Fall ist. Und über dieses Gespräch haben wir dann herausgefunden, dass er in seinem Herkunftsland, seinem Heimatland, zwei abgeschlossene Berufsausbildungen getätigt hat, die zusätzlich nur dazu genau in die Branche einpassen, in der wir arbeiten. Bezahlt und eingestuft war er allerdings als Hilfsarbeiter über die Zeitarbeitsfirma und dank der Unterstützung unserer Arbeiterkammer ist es uns jetzt gelungen, eben nicht nur als Facharbeiter zu bezahlen, den Kollegen, sondern eben auch die Anerkennung sozusagen zu besorgen. Und ich bin überzeugt davon, dass das bei ganz, ganz vielen Fällen so ist. Ich komme auch aus der metalltechnischen Industrie. Ich weiß nicht, ob Sie das mitgekriegt haben. Gestern war Start der Kollektivvertragsverhandlungen, da bin ich mit dabei, spannender Herbst steht vor der Tür, aber auch da beschäftigen wir uns wesentlich, diesmal auch mit dem Thema, es geht nicht immer nur ums Geld, sondern ganz viel um die Rahmenpunkte und Rahmenprogramm, weil in der Metallindustrie, in der gesamten Metallindustrie, in der ich herkomme, haben wir ca. 30.000 Beschäftigte, die nur quasi als angelernte Arbeiterinnen beschäftigt sind. Und auch dort wollen wir jetzt unbedingt herausfinden, identifizieren und unterstützen, dass man eben diesen Anteil der Kolleginnen und Kollegen verhilft, zu Facharbeiterinnen zu werden, ob es über Qualifikationen ist oder tatsächlich, ich weiß es eh schon, die Qualifikationen sozusagen dann auch dementsprechend den Facharbeitertitel zu erhalten. Ja, in der Arbeitsmarktpolitik, wir haben uns erst kurz unterhalten mit Kollegen vom AMS, passiert aber leider derzeit etwas Gegenteiliges. Es wird leider gekürzt, anstatt von aufzustocken. Arbeitsminister Kocher möchte ja das AMS-Budget um ein Drittel kürzen. Und das würde umgerechnet auf Oberösterreich heißen, eine Kürzung von 35 Millionen Euro. Und das ist natürlich gefährlich, weil das wird die Chancengleichheit für Migrantinnen massiv verschlechtern. Die Fortführung vor allem von vielen wichtigen Projekten, die sich um Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt bemühen, ist dadurch enorm gefährdet. Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben, wie mir gesagt wurde, ich war nicht dabei, heute in den Vormittagsworkshops bereits mit praktischen Beispielen und vor allem die Fragen der Gestaltung von Vielfalt im Unternehmen, auch mit der Integration von Ukrainenvertriebenen auf den Arbeitsmarkt und den Möglichkeiten und Wegen zur Anerkennung eben, was wir gerade besprochen haben, der mitgebrachten Qualifikationen beschäftigt. Jetzt am Nachmittag werden wir das Thema Migration nur einmal grundsätzlicher betrachten und ich freue mich auf die Beiträge der hochkarätigen Gäste, die da heute alle mit dabei sind. Sie werden noch von unserer Moderatorin, der ESA, dann nochmal ausführlich vorgestellt, aber stellvertretend nämlich auch, das lassen wir nicht nehmen, als in der Arbeiterkammer, würde ich euch nochmal auch im Namen der Arbeiterkammer recht herzlich bei uns in der Mitte mit einem kleinen Sonderapplaus begrüßen. Vielen Dank und herzlich willkommen, dass Sie da sind. Ja, die 15. Fachtagung Migration und Arbeitswelt wird leider die letzte in diesem Format sein. Und ich bedanke mich im Namen der Arbeiterkammer bei unseren langjährigen Kooperationspartnern, der Migrare, der Volkshilfe Oberösterreich, dem BFI Oberösterreich sowie AST, die Anlaufstelle für im Ausland erworbene Qualifikationen. Von Seiten der Arbeiterkammer besteht auf jeden Fall Offenheit, auch das haben wir heute schon besprochen, für künftige Kooperationen und wir möchten dem wichtigen Thema auch den nötigen Raum geben. Jetzt wünsche ich dieser Tagung ein gutes Gelingen und uns alle einen informativen, diskussionsanregenden, spannenden Nachmittag. Vielen, vielen Dank. Alles Gute. Vielen Dank, Lukas. Wenn du mich schon tust, tust du ja. So gehört sich das nämlich, so habe ich das gelernt. Vielen Dank. Du hast nämlich ein paar Begriffe vorweggenommen, die wir jetzt auch im Laufe des Nachmittags hören werden und auch diskutieren werden. Wir haben, du hast es auch schon erwähnt, die Workshops gehabt am Vormittag, die vier. Die ganzen Handouts finden Sie bitte, ich habe mir sagen lassen, ab morgen Nachmittag auf der Homepage der Migrare. Da finden Sie generell die ganzen Handouts des heutigen Tages, der heutigen Fachtagung. Wir werden auch dann im Anschluss mit Markus Litzlbauer über die Kürzungen vom Arbeitsminister Kocher sehr intensiv diskutieren. Natürlich geht es ja auch hierbei um Qualifikation bzw. Dequalifikation. Da gibt es auch noch ein paar wichtige Punkte. Das wurde nämlich auch in den Workshops ein bisschen besprochen. Welche Formate gibt es? Da gibt es zum Beispiel Unterschiede zwischen den Ländern. Wann und wie ist eigentlich eine Anerkennung möglich? Gibt es da eine Überprüfung, soll ich mal notiert? Dann gibt es auch noch Themen zu den Gesundheitsberufen, über die Kosten. Das ist nämlich auch ein sehr, sehr wichtiges Thema, wer finanziert das und wie wird das eigentlich, in welcher Höhe wird das finanziert und natürlich auch die Sprachkenntnisse, die von besonderer Bedeutung sind. Mein Lieblings Stichwort ist Diversity Management, wir gehen damit Unternehmen um, das werden wir jetzt auch im Laufe des Nachmittags nochmal hören. Quotenstruktur habe ich mir auch notiert, also sehr, sehr wichtige Punkte. Sie werden das alles in diesem Handout finden. Diese Fachtagen hatte auch einen bestimmten Grundgedanken. Wir haben es schon mehrmals auch im Laufe des Vormittags gehört. Und zwar über den österreichischen Arbeitsmarkt, Fachkräftemangel. Das hat auch der Landesrat, hat man es da vom Vormittag gesehen, es fehlt an Personal. Das ist Fakt und da gab es letztes Jahr eine Studie, da gab es 87 Prozent der Unternehmen an, dass sie Probleme dabei haben, geeignete Arbeitskräfte zu finden. In Niederösterreich und in Oberösterreich gibt es die größten Probleme bei der Rekrutierung. 51 Prozent der österreichischen Betriebe verlieren an Umsatz, weil sie eben keine MitarbeiterInnen haben. Ja, meine lieben Gäste, das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Aber auch am Arbeitskräftemangel im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich ist es in Ober- und generell gesehen in Österreich ein anhaltendes Problem. Die alternde Bevölkerung, dafür gibt es auch eine Vielzahl an Gründen. Ich nenne nur ein paar, das ist der demografische Wandel. Die mangelnde Attraktivität von bestimmten Berufen, mangelnde Aus- und Weiterbildung und die restriktive Einwanderungspolitik. Dann gibt es natürlich auch viele Menschen, die unter der Dequalifizierung leiden, weil sie unter ihren Fähigkeiten am Arbeitsmarkt eingesetzt werden. Menschen mit Migrationsbiografie und Menschen mit Fluchterfahrung sind überproportional davon betroffen. Gründe sind zum Beispiel das Bildungssystem, technologischer Wandel, natürlich auch die Sprachbarriere. Die Folgen sind verheerend. Geringes Einkommen, geringe Karrieremöglichkeiten, soziale Stigmatisierung und natürlich die Gesundheit, die dann besonders darunter leidet. Deshalb wollen wir uns heute damit beschäftigen, wie wir dem Arbeitskräftepotenzial, wie wir das Ganze nützen, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken und uns auch damit beschäftigen, wie Menschen in einer vielfältigen Arbeitswelt gerecht und nachhaltig beschäftigt sind. Da komme ich jetzt auch gleich schon zum ersten Vortrag. Sie war von 1975 bis 2009 Wirtschaftsforscherin am Institut für Wirtschaftsforschung WIFO. 2008 übernahm sie den Lehrstuhl für Migrationsforschung an der Donau-Uni Krems, wo sie das Department für Migration und Globalisierung gründete und bis 2017 leitete. Von 2010 bis 2015 war sie Dekanin an der Fakultät Wirtschaft und Globalisierung an der Donau-Uni Krems. Alter, das muss ich auch mal sagen, so in meinem Wiener Dialekt. Sie ist jetzt 1976 Mitglied der Expertinnengruppe für Migration bei der OECD, seit 2010 des ExpertInnenrats für Integration und Statistikrats von Statistik Austria. Ihre Forschungsschwerpunkte betreffen den Arbeitsmarkt Bildung, Migration, Gender und Institutionenwandel. So, Anfang dieses Jahres erschien ihr Buch Migration und Arbeit und kann beim Anmeldepult käuflich erworben werden. Ich darf recht herzlich begrüßen Gudrun Biefl. Oh weh, dass ich mir gedacht habe, das geht sich nicht aus. Dann hat mir mein Mann versprochen, dass er mich herfährt. Und das musste ich natürlich nutzen. Das heißt, super, danke schön. Okay, das lege ich mal daher. Das ist ein gesetzter Fall, es gibt Fragen etc. oder so irgendwas. Und wenn ich das Ding nicht lesen kann... Ach, okay. Das heißt, es war mir ein Anliegen, zu euch zu kommen. Ja, ich bin zu klein. Ich werde immer kleiner. Ja, okay. Es freut mich aus unterschiedlichen Gründen, dass ich da sein kann. Erstens und zuallererst muss ich natürlich den Karakurt erwähnen. Ur-Uralter guter Freund von mir und wenn man mich schon Alde nennt, sage ich, herr Stolder. Es ist wirklich eine enge Freundschaft geworden und wir haben, soweit wir konnten, zusammengearbeitet und du bist immer zu mir an die Donau-Universität gekommen und damit, klaro, war das Erste. Das andere ist, ich bin nun einmal Oberösterreicherin und werde es immer sein und es freut mich daher, dass ich immer wieder von Oberösterreich gefragt werde, zu kommen, unabhängig von meinem Alter. Außerdem auch sehr lieb, danke, dass erwähnt worden ist, dass ich die Corona-Zeit bestens genutzt habe, indem ich, da unten kann ich drucken, indem ich das Buch geschrieben habe. Migration und Arbeit. Ich bin nun einmal Arbeitsmarktforscherin und wenn man das so lange ist, beschäftigt man sich mit den Menschen, also mit ihrem Alter, mit ihrem Geschlecht, mit ihrer Herkunft, mit den Institutionen, die dahinter sind etc. Das heißt, es ist ganz klar, dass das eine Voraussetzung dafür ist, eine Voraussetzung dafür ist, dass man über Arbeit reden kann. Aber das Thema Migration hat mich mindestens so lange beschäftigt wie die Arbeitsmarktforschung, denn ich habe schon meine Diplomarbeit geschrieben über Migrationen und zwar habe ich damals in Spanien studiert und habe die Wanderungsbewegungen innerhalb von Spanien mir angeschaut, wie das ländliche Raum entleert worden ist, wie die Städte an den Rändern vollgefüllt worden sind und wie sie dann woanders sind, insbesondere nach Deutschland, aber auch Schweiz, besser gesagt nicht Schweden und Frankreich, ganz bestimmte Personengruppen. Das heißt, die Migrationen sind das schwierigste Thema überhaupt. Es sind nun einmal Menschen alter Geschlechter, es sind Institutionen dahinter, Migrationspolitik ist schon angeschnitten worden. Es ist die Geschichte extrem wichtig, denn wenn einmal ein Weg beschritten worden ist, wird er immer wieder beschritten. Und da kann der eiserne Vorhang dazwischen sein. Wenn der weg ist, kommen, beschreiten die Menschen die Wege, die die früheren Generationen beschritten haben. Und das ist ein interessantes Phänomen. Zum Beispiel Polen. Woher kommen die Polen? Woher kommen sie? Alle aus den früheren Galicien. Das heißt, es ist schon die Geschichte, die auch unsere Wanderung aus den zentral-osteuropäischen Ländern beeinflusst und es ist auch das Gefühl der Zugehörigkeit ein ganz anderes. Wenn man Slowakinnen und Slowaken fragt, wenn sie in Frankreich arbeiten, dort werden wir so diskriminiert, da fühlen wir uns überhaupt nicht wohl. Aber nach Österreich gehen wir. Deutschland geht man auch nicht so gern. Also das heißt, das Zugehörigkeitsgefühl, eine gemeinsame Geschichte, ein gemeinsames Verständnis, auch die Organisationsstrukturen, sogar das Schulsystem hat noch die Wurzeln im Grunde genommen in der österreichischen Monarchie. Ich glaube, da kam es das zweite Mal in Pension, das erste Mal in den WIFO in Pension gegangen und dann habe ich mir gedacht, okay, fein, jetzt kann ich auch richtig durchstarten, die Kinder sind aus dem Ärgsten heraus und jetzt kann ich mich von wegen Dekanin und so weiter, die diversen Funktionen, die ich da an der Donau-Universität übernommen habe, Funktionen, die ich da an der Donau-Universität übernommen habe. Ich bin eine überzeugte Anhängerin von der Notwendigkeit der Donau-Universität, insbesondere so, wie sie vorher war. Nämlich eine Brücke für Menschen, die keinen traditionellen Bildungsweg haben, dass die bei gleich zu behandelnder Qualifikation auch studieren können, ein Master studieren können, sehr spezialisiert zum Teil. Jetzt ist es eine Volluniversität und diese Brückenfunktion ist weg und ich weiß auch nicht, wie man glaubt, dass man dann noch etwas verlangen kann für die Ausbildung. Weil auf dem normalen Uni musst du ja nichts zahlen. Und an der Throning-Universität muss man zahlen. Wenn man einen Bachelor macht, muss man zahlen. Also das heißt, es ist eine eigenartige Konstruktion geworden und die Grundidee war einmal eine ganz andere, aber ich wollte eigentlich nicht über dieses Thema reden. So, jetzt gehe ich zu dem Thema Migration und Arbeit, weil wie gesagt, das waren die Corona-Jahre, wo ich mich damit beschäftigt habe und wie ich das geschrieben habe, immer wieder Kapitel abgeliefert habe an die Akademie, wurde mir immer so gesagt, Fachvokabular darf es nicht sein. Also, es ist so geschrieben, es ist so geschrieben, dass es jeder und jede verstehen kann, ohne ein wirtschaftswissenschaftliches Vorwissen zu haben, ohne ein soziologisches Vorwissen zu haben. Ich habe alle Fachausdrücke erklärt. Es ist nicht rein deskriptiv. Ich habe die ganzen Theorien drinnen. Ich habe sehr viel Empirie natürlich drinnen. Das ist super, wenn man WissenschaftlerInnen fragt. Aber es ist ein Buch, und das war mir auch ein Anliegen, das Open Access ist. Das heißt, jeder kann es sich runterladen, ohne dafür zahlen zu müssen. Das ist mir extrem wichtig. Ich schreibe nur noch, auch als Journalartikel, nur noch, wenn sie Open Access sind. Weil ich will ja gelesen werden. Wenn ich nur so etwas halbe in meinem Alter alles erreiche, dann brauche ich ja eigentlich nicht mehr irgendwo etwas zum Herzeigen. Ich will, dass ich gelesen werde. Und jetzt hoffe ich, dass ihr mir zuhört. Zunächst einmal, ich wurde gefragt, aktuelle Zahlen zur Migration, ganz kurz. Dann die aktuellen Zahlen und Fakten zum Arbeitsmarkt, dann die Rolle der Migration auf dem Arbeitsmarkt. Und wie ist es mit der Integration von MigrantInnen in Österreich? Da schüttelt schon jemand den Kopf. Ist ein Thema, am Arbeitsmarkt ist es noch relativ gut. Ich habe gerade gestern eine Sitzung gehabt mit einem Forschungsprojekt zum Wohnen. Wohnen und Migration. Das ist erst ein Thema. Und das nächste Thema, in die Zukunft schauen, welche Herausforderungen kommen auf die Politik zu. So ein bisschen auch die Szenarien mir angeschaut, wie schaut es aus mit Migration und Arbeit? 2025 ist nichts, 2030, 2040, 2050, so ein bisschen in die Zukunft schauen, welche Möglichkeiten gibt es, welche Szenarien gibt es und welche sind besonders wahrscheinlich. Zu den aktuellen Zahlen. Diese Zuwanderung nach Österreich wissen wir weiterhin auf hohem Niveau. Ich habe jetzt die Zahlen von 2022, 137.000 nach 52.000 2021. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ja, aber okay, da war Corona dazwischen. Aber was bedeutet Corona? Ganz einfach Mobilitätsbeschränkungen. Aber es ist alle Formen der Zuwanderung, sowohl jene aus den EU-Staaten, das waren die 36.000, aus anderen Teilen Europas, 77.500, allein da haben wir die 7.400 von der Ukraine, die angeschnitten worden sind. Das ist ein Spezialthema, über das würde ich durchaus gerne mit Ihnen reden, weil die Erwerbsintegration so gering ist und man ein bisschen mehr wissen sollte um die Zuwanderung aus der Ukraine, bevor man zu schnellen Schlussfolgerungen kommt. Und dann die sonstigen Drittstaaten, wenn man sieht, das sind sogar nur 29.000 und gerade die schaut man sich immer an, diese Zahlen. Dann, wie schaut es aus mit Asyl? Auch da war das Jahr 2022 ein Hammer, unter Anführungszeichen 112.300. Und welche Länder sind das? Auf einmal sind Länder drinnen, die nicht traditionelle Zuwanderer nach Österreich sind. Da war also Indien, da war Pakistan, Afghanistan ist klar, das haben wir schon eine Weile. Tunesien ist relativ neu gewesen. Marokko, da haben wir doch jetzt gerade versucht, ein Abkommen zu machen mit Marokko. Und die Türkei hat auch immer etwas zu tun mit der politischen Situation in der Türkei. Wir hatten die längste Zeit eigentlich mehr oder weniger eine ausgeglichene Balance zwischen der Zuwanderung und der Abwanderung in die Türkei und aus der Türkei. Und jetzt geht es wieder in die Höhe in Richtung Zuwanderung nach Österreich. Und das hat sicherlich etwas mit den jüngsten Wahlen zu tun. Wenn wir uns das Jahr 2023 anschauen, sind wir wieder halbwegs auf dem längerfristigen Trend bei den AsylwerberInnen und das geht vor allem darauf zurück, dass Abkommen gemacht worden sind mit Serbien, wo eben ohne Visum die nach Serbien einreisen können und dann natürlich über die grüne Grenze nach Österreich kommen. Und ja, man merkt es an den Zahlen und jetzt gehen die deutschen Herren und sagen, schaut auf Österreich, so wollen wir auch es machen. Die Österreicher sind so erfolgreich in der Kontrolle der Migration. Grenzkontrollen werden eingeführt, Schengen, glaubt man, gibt es gar nicht mehr. Also ist die Frage, wo die EU hingeht im Gefolge der gemeinsamen Migrationspolitik der Europäischen. Was geben wir alles auf? Das ist auch ein Thema. Dann die Zahl der UkrainerInnen. Es ist klar, dass die einen anderen Status haben. Das sind Schutzsuchende. Da gibt es die Massenzustromrichtlinie der EU. Da gibt es die Massenzustromrichtlinie der EU und wir haben das Wort Vertriebenenstatus dazu erfunden in Österreich und in Deutschland. Aber es ist eigentlich, das Plattperson ist schon ein bisschen ein anderer Gedankengang im Englischen. Und das Interessante ist, dass jetzt wieder ein Jahr hinausgeschoben ist, Verlängerung der Aufenthaltsdauer und der offene Zugang zum Arbeitsmarkt und ich habe schon angeschnitten, die große Überraschung, dass doch relativ wenige Arbeiten gehen. Und wir sind ein bisschen dieser Frage nachgegangen, was da dahinter ist. Dann, man muss sich immer anschauen, Migration, ja, Staatsangehörigkeit und im Ausland geboren, also der Wechsel der Staatsangehörigkeit, die Übernahme der österreichischen Staatsangehörigkeit, also 18 Prozent Staatsangehörige, ausländische Staatsangehörige. Im Migrationshintergrund sind wir bei den 26,4 Prozent. Jetzt müsste ich darauf aufmerksam machen. Das sind unterschiedliche Erhebungen. Das eine ist die Bevölkerungsdatei und das sind die Registerzählungen dahinter. Und das andere ist der Mikrozensus. Und der Mikrozensus ist eine Haushaltsbefragung. Da habe ich keine Anstaltsbevölkerung dahinter. Da habe ich nicht die Grenzgänger innen drinnen. Und das dann über 100.000. Und wir brauchen auch gar nicht von Integration und Integrationspolitik reden für die Leute, die über die Grenze herüberkommen, hier arbeiten, aber wohnen in Ungarn, in Slowakei etc. oder Deutschland oder Schweiz, auch das zunehmend. Das heißt, man muss sich anschauen, mit welcher Migrationspopulation, von welcher reden wir und welche Politik, Integrationspolitik betreiben wir, für welche Personengruppe. Das muss man sich wirklich genau anschauen. Daher lege ich schon immer einen Wert darauf, dass man die Mikrozensusdaten hernimmt und hier die Anteile anschaut, weil man dann eben auf andere Realitäten stoßt. Leider ist der Mikrozensus eben nur eine 1%-Stichprobe der Haushalte und daher die Zahlen so klein, dass man nicht wirklich in die Tiefe gehen kann. Daran muss man auch wieder andere Statistiken heranziehen. Aber ja, ich bin nun einmal eine Statistikerin unter anderem und die Zahlen fangen an zu reden, wenn man sie genauer anschaut. So, da haben wir hier die Grafik und da sehen wir einiges an dieser Grafik, wenn ich da so mal hinhacke, eh nur von 1990 an. Hier diesen Buckel, und der ist extrem wichtig, den vor Augen zu führen, das ist der Zusammenbruch von Jugoslawien. Aber nicht nur. Das ist auch die Ostöffnung, die eben zusammengefallen ist. Und da ist schon die starke Zuwanderung aus den östlichen Nachbarländern gewesen. Und was ihr hier seht, die roten Balken, das sind alles die AusländerInnen, das ist die Staatsbürgerschaft. Und das sind die ÖsterreicherInnen. Und ich sehe, es ist immer eine Nettoabwanderung. Immer eine Nettoabwanderung. Und man muss sich anschauen, wann sie besonders groß ist. Ich möchte nur einmal auf diesen Balken hier hinweisen. Das sind Menschen, die sagen, diese blau-schwarze Koalition, die hat uns überhaupt nicht gefallen und sind ausgewandert. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Aber auf alle Fälle, die Möglichkeiten ist das eine, über die EU-Integration. Die politische Situation ist eine andere Dimension. Es sind auch ÖsterreicherInnen politisch sensibel. Glaubt man ihnen wieder nicht, aber es ist so. Und diese grüne Linie hier, das ist das Bevölkerungswachstum. Und ihr seht, die Bevölkerung wächst immer über diese Zuwanderungspuffing. Und dieses Ding da hier, das ist 2022. Ja, da ist Ukraine drinnen, aber im Wesentlichen, wenn die AsylwerberInnen in Österreich ein Jahr sind, sind sie auch da drinnen in der Statistik, in Österreich sind. Nur zur Information. Also auch die können die Statistik beeinflussen. Obwohl wir immer so tun, als ob es das nicht wirklich gäbe, weil sie so am Rande der Gesellschaft abgehandelt werden. Da haben wir die Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Nach Bundesländern und wenn wir uns einmal erinnern, wo sind wir, Oberösterreich? Mir ist schon wichtig zu dokumentieren, wo ist der Österreichschnitt. Also erste Generation, zweite Generation. Österreichschnitt bei den 26,4 Prozent. Wien, der Ausseereiste mit 49,7 Prozent. Und da möchte ich immer darauf aufmerksam machen, dass Wien ist ja an und für sich vergleichbar mit Luxemburg. Und da sind wir auch in etwa bei solchen Werten. Das heißt, Wien lebt von der Zuwanderung, aber auch dem Grenzgängertum. Also muss man sich daher in der Wiener Integrationspolitik immer genau anschauen, wen man da vor Augen hat. Und bei Oberösterreich, wenn wir da mit den 17,8% sind wir nicht wirklich im Durchschnitt. Wo bin ich? Da Oberösterreich, 22,2, immer noch nicht. Tut mir leid. Aber wenn wir noch weiter runtergehen, wir können auch da bürgeln natürlich. Aber wie gesagt, mir ist ganz klar, dass die Oberösterreicher ebenfalls unter dem Durchschnitt sind. Und Niederösterreich, wenn es da interessiert, Niederösterreich ist extrem, Xenophob sagen wir jetzt einmal so, ein schönes Wort, dann wundert man sich bei diesem Anteil, bei diesem geringen Anteil. Okay, das nur so hin und wieder auch zum Schmunzeln. Ist schon angeschnitten worden. Ich werde mich natürlich hin und wieder wiederholen, aber die Herkunftsregionen der MigrantInnen, das ist Jahr 2021, also bevor dann Lockdowns und so weiter gekommen sind, die großen, ja. Und da haben wir die Auslandsgeborenen, generell Österreich, dann die, die aus der EU öfter kommen, Anteil von den Auslandsgeborenen, dann die Drittstaatsangehörigen als Anteil an den Auslandsgeborenen und da haben wir dann die Europa inklusive Türkei, davon Europa, Drittstaatsangehörige, von denen diese Gruppe. Und dann können wir uns anschauen, je nachdem, welches Bundesland uns interessiert. Ich nehme jetzt einmal an Oberösterreich. Wie gesagt, es ist schon einmal unterdurchschnittlich. Und dann kommen wir bei den Anteilen. Was ist in Oberösterreich besonders wichtig? Es ist gar nicht einmal so sehr im Vergleich gut. Es ist fast der Durchschnitt, aber vom Anteil hier gerechnet, der EU-Angehörigen. Und die Drittstaatsangehörigen machen eigentlich einen vergleichsweise hohen Anteil aus. 53,7 Prozent. Und davon wieder ist es doch in hohem Maße Europa und inklusive Türkei. Also wir reden hier von einer starken Belegung der Personen aus der Türkei und aus dem vormaligen Jugoslawien, sehr viel aus serbischer Hintergrund. Und das hat wahnsinnig viel mit der Wirtschaftsstruktur von Oberösterreich zu tun. Das hat wahnsinnig viel mit der Wirtschaftsstruktur von Oberösterreich zu tun. Wenn man zum Beispiel hier nimmt Wels als eine Stadt, die einen vergleichsweise gleich hohen Anteil hat wie Wien, aber die Qualifikationsstruktur ist total unterschiedlich. Wien hat auch sehr viele Hoch- und Höchstqualifizierte und Wels hat das nicht. Und dann ist die große Frage, welche Entwicklungsmöglichkeiten hat eine Region? Das heißt, die muss man sehr wohl nicht nur das anschauen, sondern auch noch die Bildungsstruktur. Schon angeschnitten worden, hier haben wir die verschiedensten, also insgesamt die Durchschnittsstruktur, ohne Migrationshintergrund schwach besetzt, Pflichtschule, maximal Pflichtschule, Lehre ist der große Brocken, AHSBH ist Kollege, ist 17 Prozent, das ist der Durchschnitt. Und die Universität sind 20 Prozent. So, und jetzt schauen wir nochmal an, wo die Universität noch zu finden ist. EU-Mitgliedstaaten, EFTA, 45 Prozent. Das heißt, die Menschen, die aus diesen Räumen kommen, sind unsere Hoch- und Höchstqualifizierten. Dann haben wir, das differenziert jetzt einmal EU-Mitgliedstaaten 2004 und 2007. Also das sind jetzt die, wie nennen wir es jetzt, diese acht. Und hier 19 Bulgarien und Rumänien. Und auch hier sehen wir, dass es in hohem Maße, also insbesondere hier bei den Personen aus den näheren EU-Mitgliedsländern im Osten, sind sie wesentlich stärker im akademischen Bereich als die ÖsterreicherInnen. Und natürlich, wenn ich dann unten hier, die sind nun einmal ausgewählt worden als Zulieferarbeiter, Gastarbeitergeneration und es kommt normalerweise die Qualifikation der Nachkommen, die Nachkommen, Familienangehörige etc. und die Ehepartnerin, der Ehepartner, den man sich im Ursprungsland holt, in der Türkei besonders stark ausgeprägt, dann hat man dieselbe Qualifikation oder ähnliche Qualifikationen wie die Erstgeneration. Und wenn man das vor Augen hat, muss man sagen, hat sich sowieso wahnsinnig viel abgespielt. Wir waren ja noch vor einigen Jahren bei 75 Prozent hier und jetzt sind wir bei 52 Prozent. Also ich möchte nur darauf aufmerksam machen, es ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte, die Zuwanderung, was die Qualifizierung, und die jungen Zuwanderer, und die Bildungsorientierung ist bei den Türkinnen sehr hoch, sehr ausgeprägt. Also ich wehre mich dagegen, dass man immer die Menschen aus der Türkei ein bisschen oben macht. Und ja, ehemaliges Jugoslawien, da haben wir natürlich gewisse Ähnlichkeiten, Wehre mich dagegen, dass man immer die Menschen aus der Türkei ein bisschen oben macht. Und ehemaliges Jugoslawien, da haben wir natürlich gewisse Ähnlichkeiten, nur da ist der große Bocken allein schon hier bei der mittleren Qualifikation drinnen. Das sind nur die Grafiken von Statistik Austria. Und da seht ihr schon, wo extrem große Konzentrationen sind. Ich habe vorhin mit einem Tiroler gesprochen. Die Tiroler würden ja ohne die GastarbeiterInnen im Tourismus wahrscheinlich kaum auskommen, würde ich meinen. Aber wir haben auch entlang dieser Linie hier in Oberösterreich die starke Belegung mit Migrantinnen und Migranten. Im Müllviertel spürt sich relativ wenig ab, genauso wenig wie im Waldviertel in Niederösterreich. Und dann haben wir gewisse Industriezentren und die sind heute in Niederösterreich anders als in Oberösterreich. Und da hier nur als Bild, weil ich denke, man merkt sich Bilder besser, als wenn ich da so rede, eine relativ lange Zeitreihe von 2008 bis 2022. Und differenziert einmal nach Männern und Frauen. Wenn jemand sagt, dass Migration bei der Asylzuwanderung 50-50 ist, dann hat er die Zahlen noch nie angeschaut. Es ist unterschiedlich. Der Frauenanteil steigt hin und wieder. Zum Beispiel hier. Aber im Schnitt ist der Großteil Männer, immer so um die 80 Prozent. Und dann ist die Frage, Familienangehörige, wer kommt nach oder kommen sie schon gleich mit? Und hier diese große Brocken, das sind AsylwerberInnen. Da ist nichts mit Ukraine. Das sind die Zahlen, die ich genannt habe. Das ist Pakistan, Indien, Tunesien etc. Afghanistan, klar. Marokko. Und da kommen im Wesentlichen die Männer. Und das hier, da ist noch die Differenzierung nach Herkunft. Und eine Zeitreihe von 2015 bis jetzt. Dann seht ihr, diese Mischvariante ist diejenige, wo der starke Zuwachs ist. Und im Moment, wo man das wieder auf eine normale Größenordnung herunterbricht, ist die Asylzuwanderung nicht so groß. So, da sind wir jetzt bei der Verbleibsdauer und das ist mal ein ganz wichtiges Thema. Denn die österreichische Bevölkerung hat das Gefühl und mit Recht das Gefühl, dass sehr viele fremde Menschen da sind. Warum ist das so? Weil so viel ist es ja nicht, aber wir haben nicht mehr, wir sind in dem Sinn kein Einwanderungsland, wie angeschnitten worden ist, weil der Anteil allein macht es nicht, wir sind eine Migrationsgesellschaft. Das heißt, wir haben eine unwahrscheinliche Fluidität. Die Personen, die aus dem EU-Raum kommen, sind im Schnitt gerade mal, ich habe es da eh irgendwo hergeschrieben, aber die sind im Schnitt so in den fünf Jahren in Österreich. Das ist das Beispiel für eine funktionierende zirkuläre Migration. Und wenn wir Verträge mit Ländern machen wollen, afrikanischen Ländern zum Beispiel, und wir wollen eigentlich zirkuläre Migration haben, die kommen, die gehen, dann müssen wir das machen, was in der EU gemacht worden ist, wir brauchen Sozialversicherungsabkommen. Die sogenannte Portability. Das Mitnehmen, wenn ich jetzt einmal in Österreich eine Weile gearbeitet habe, möchte ich mal was mitnehmen. In Österreich kann man auch die Arbeitslosen unterstützen und mitnehmen. Das wird eventuell anderen Ländern nicht so gehen. Aber wenn man Pensionsbeiträge geleistet hat, dann ist es nicht unwichtig, die mitnehmen zu können. Kleines Beispiel. Spanien hat Abkommen mit Marokko und es sind die marokkanischen Mamas. Der Mann verdient immer so viel, es ist nicht sicher, dass er die Familie ernähren kann. In dieser Situation springt die Mutter ein. springt die Mutter ein. Und die gehen dann als, wie nennen wir es jetzt, Haushälterinnen nach Spanien, wo wir eine extrem hochqualifizierte Frauenbevölkerung haben und einen extrem hohen Erwerbsintegrationsgrad, ganz im Gegensatz zu Italien. Das heißt, die gut qualifizierten Frauen arbeiten, die wohnen aber häufig auch in diesen alten Patrizia-Wohnungen. Ich habe mir so etwas angeschaut, das ist faszinierend. Da gibt es noch die Haushälterin-Wohnung oder Raum, Zimmer. Da gibt es noch die Glocken, die es läuft. Und das machen jetzt die Marokkanerinnen. Die haben fünf Jahresverträge, keinienzuwanderung und Portability. Mitnehmen, voll sozialversicherungsrechtlich abgesichert und nehmen das mit nach Hause. Der Status dieser Frau zu Hause in Marokko ist ein ganz anderer, wenn sie das alles mitnimmt. Nur als Beispiel, wie man zirkuläre Migration andenken kann. Sonst funktioniert es sicherlich nicht. Und das ist auch der Grund, warum dieses Element bei der Gastarbeiterwanderung nicht funktioniert hat. Weil eben nicht Hand in Hand zum Beispiel mit der Türkei gearbeitet worden ist, mit Sozialversicherungsabkommen. Also interessant, wenn ich mir jetzt die EU-Staatsangehörigen und die Lehre daraus, Interessant, wenn ich mir jetzt die EU-Staatsangehörigen und die Lehre daraus, das ist das eine, und das andere, ich habe schon angeschnitten, die Ukrainerin hat sein eigenes Thema, kommt gleich, bei den Asylsuchenden. 15 nach Österreich kommen und von denen waren 2021 noch 61 Prozent da. Und der Großteil waren anerkannte Flüchtlinge, insbesondere wenn man aus Syrien gekommen ist, aber nicht so sehr aus Afghanistan. Syrien war eine Anerkennungsquote von 92, 93 Prozent. Und wenn jetzt jemand aus Syrien kommt, das ist ein ganz anderer Café. Aber da können wir auch noch drüber reden, wenn es Sie interessiert. Aber es ist eine ganz andere Population, ganz anderer Bildungshintergrund als diejenigen, die 2015, 2016 gekommen sind. Und wenn ich mir dann anschaue, Mehrheit von denen, die 2019 nach Österreich gekommen sind, waren 55 Prozent noch da. Also nach zwei Jahren war eine Mehrheit, also nach zwei Jahren bereits weitergewandert. Und das ist wieder das Element, das wir uns vor Augen führen müssen. Wie viele von den Asylsuchenden müssen sich hier registrieren, möchten aber eigentlich eh nicht da sein und möchten eh woanders hin. möchten aber eigentlich eh nicht da sein und möchten eh woanders hin. Und daher, wenn die Politik sehr aufgeregt reagiert, wie viele hier reinkommen, dann sollte man sich eigentlich überlegen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie eigentlich hier bleiben und wirklich ein Asylverfahren durchlaufen. Zu der Grundversorgung bei den UkrainerInnen. Die haben den Anspruch auf Grundversorgung vergleichbar mit Asylsuchenden. Der Unterschied ist natürlich, dass sie im Gegensatz zu den Asylsuchenden freien Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Ein relativ hoher Anteil ist in der Ukraine weiterhin beschäftigt. Das heißt, sie arbeiten online, genauso wie die Schüler und Schülerinnen online in die Schule gehen. Aber sie müssen seit September ja verpflichtend in die österreichische Schule gehen. Das heißt, sie haben häufig am Nachmittag, dann besuchen sie nicht den Nachmittagsunterricht, sondern haben ihre Online-Schulungen. Und Befragungen, aber da ist das AMS ja gerade da, Befragungen, wie viele von den Ukrainerinnen hierbleiben wollen beziehungsweise zurückgehen wollen, das ist eine Größenordnung, die sich doch relativ rasch verändert. Am Anfang hat ein großer Anteil geglaubt, das wird ja nicht lang dauern und wir werden wieder zurückgehen. Und jetzt geht es ins Bewusstsein hinein, dass es eventuell doch sehr lang dauern wird und man eventuell nicht mehr zurückkehren wird. Man muss sich natürlich genau anschauen, wo die Leute herkommen. Wenn sie von den besetzten Gebieten kommen, werden sie wahrscheinlich kaum zurückkehren können. Das heißt, hier muss man verstärkt Integrationsmaßnahmen setzen und sich bemühen, dass man hier von wegen Anerkennung der Qualifikationen, das ist ja auch eine spannende Sache, 72 Prozent gemäß Statistik Österreich sind AkademikerInnen. Und dann ist die große Frage, aber aus was arbeiten die einfache Tätigkeiten, Hilfstätigkeiten? Dann wird immer die Sprache vorgeschoben. Aber es ist nun einmal so, dass in der Vergangenheit wir durchaus einen gewissen Anteil von UkrainerInnen in Österreich hatten, die hier gearbeitet haben, aber die eben einfache Tätigkeiten ausgeübt haben, im landwirtschaftlichen Bereich in hohem Maße. Ein bisschen im Tourismus, aber nicht wirklich. Also Erntehelfer war der große Brocken. Das heißt, warum arbeiten diese AkademikerInnen nicht? Weil da kann man ja auch auf Englisch arbeiten und da kann man ja auch mit dem Computer arbeiten. an diesen Websites dieser Ökonomie, auf Website-Plattformen, diese Plattform-Ökonomie, unterschiedlichste Tätigkeiten. Dort haben wir einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Akademikerinnen generell, obwohl es sich auch wie bei Uber eher um einfachere Tätigkeiten handelt. Aber das ist eben eine Personengruppe, die damit umgehen kann und dort arbeiten sie und das müsste man sich genau anschauen, was das jetzt bedeutet. Wenn du auf der Plattform arbeitest, was immer, und dann kriegst du die Grundversorgung, dann kann das schon passen. Ich möchte es nur in den Raum stellen, dass eine interessante Dimension ist, auf die wir jetzt erst seit jüng sie bei etwa 20 Prozent sind. Die sozialversicherungsrechtlich in Österreich abgesicherte Beschäftigung. Und Plattformökonomie ist natürlich nicht sozialversicherungsrechtlich abgesichert. Nicht uninteressante Dimensionen. Also hier habe ich hier nur die Personen in Grundversorgung vom Jahresende 2022 her aufgeführt. Und da seht ihr ganz einfach diesen großen Gruppen. Und dann wird es immer weniger. Aber das sind schon wieder Spezialthemen, über die wir später noch reden können. Ich wollte vorher noch ein bisschen über die Arbeitsmarktlage reden. Denn wenn man sich die Arbeitsmarktlage heute anschaut, tut man sich wahnsinnig schwer, sie einzuordnen. Denn die Corona-Pandemie und das veränderte Arbeitsmarktverhalten, auch durch Institutionen natürlich gesteuert von wegen Kurzarbeit, hat einen Einfluss gehabt auf unsere Beschäftigten, auf unsere Erwerbstätigen. Was wir aber so sehen, dass wir doch wieder tendenziell auf einen mittelfristigen Trend einschwenken, aber da muss man sich eben, wie gesagt, die Details anschauen und das ist der Grund, warum ich mir die Erwerbstätigkeit auch nach Arbeitszeitkategorien angeschaut habe. Also zunächst einmal schon interessant. Erwerbstätigkeit, die haben wir in den letzten zehn, elf Jahren hergenommen. Die Zahl der Erwerbstätigen hat zugenommen. So um 547.000 ist ja kein Schmutz. Also 14 Prozent, wenn wir uns das merken. Und zwar sowohl bei den unselbstständig Beschäftigten als auch bei den selbstständigen Erwerbstätigen. Ein bisschen weniger, 12,6 Prozent Steigerungsrate bei den Selbstständigen. Wenn man sich aber das Arbeitsvolumen anschaut, Erwerbstätige mal Arbeitszeit, dann muss man feststellen, dass wir eine rückläufige Entwicklung hatten. Erwerbstätige mal Arbeitszeit, da muss man feststellen, dass wir eine rückläufige Entwicklung hatten. Und das ist es, was uns nachdenklich stimmen sollte. Also Arbeitsvolumen muss man sich jetzt genau anschauen, Vollzeit und Teilzeit. Bei Vollzeiterwerbstätigen ist es um 5,3 Prozent gesunken. Bei den Teilzeiterwerbstätigen deutlich gestiegen. Dort ist die Ressource, wo man noch was herholen kann, um 35 Prozent gestiegen. Das heißt, der deutliche Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen ist im Wesentlichen über die Teilzeiterwerbstätigkeit erfolgt. Und das habe ich auch in den Größenordnung hergegeben. Und bei den Vollzeiterwerbstätigen gab es kaum eine Veränderung. Und das gilt nicht nur für Frauen, das gilt auch für Männer. Auch Männer gehen jetzt immer mehr und mehr in Teilzeit, beziehungsweise reduzieren ihre Arbeitszeit. Die Frage, ob sie dann mehr im Haushalt mithelfen, traue ich mir zu stellen, aber ich bin mir noch nicht so sicher, welche Antwort wir da kriegen. zu stellen, aber ich bin mir noch nicht so sicher, welche Antwort wir da kriegen. Das heißt, tatsächlich geleistete Arbeitszeit pro Kopf in der letzten Dekade ist gesunken unter den Vollzeiterwerbstätigen im Schnitt von 38 Stunden pro Woche auf 35 Stunden. Klingt es da irgendwo? 35 Stunden? Wir reden jetzt von der 32-Stunden-Woche. Aber 35-Stunden-Woche im Schnitt ist schon die Realität. Und also bei denen, die als Vollzeiterwerbstätig gelten. Teilzeitbeschäftigte erhöht es sich leicht auf 18,2 Stunden. Also das ist die typische Beschäftigung, die sogenannte Halbtagsbeschäftigung, weil die Schulen ganz einfach noch keine Ganztagsschulen sind. Das heißt, man eben sehr wohl nach Hause gehen muss, um zu kochen etc. So, dann haben wir diese Männer- und Frauendifferenzierung. Vollzeiterwerbstätige Männer 35,8 Stunden, Vollzeiterwerbstätige Frauen 33,6 Stunden, Teilzeitmänner 17,1 Stunden, Teilzeitfrau 18,5 Stunden. Also wie gesagt, klarer geht es ja nicht. Und hier haben wir die Entwicklung der Erwerbstätigkeit von 2000 bis 2022. Also hier haben wir die unselbstständige Beschäftigung, wir sehen diese Zacke hier, die Corona-Zacke. Dazwischen sind die Selbstständigen und das ist die Insgesamtzahl. Und wir sehen daher, die Erwerbstätigkeit hat ein unwahrscheinlich hohes Niveau erreicht. Seit 2000 sind noch einige dazugekommen. Das ist das, was ich nur bildhaft vor Augen führen wollte. Und hier sehen Sie die Zahl der Erwerbstätigen. Das ist der blaue Balken. Und das hier ist die Erwerbstätigen, das ist der blaue Balken, und das hier ist die Erwerbsquote. Das heißt, das ist die Erwerbstätigenquote. Die Erwerbstätigen in Tausend und die Einbindung, das ist doch die Erwerbsquote. Es ist ein Unterschied zwischen Erwerbstätigenquote und Erwerbsquote. Bei der Erwerbstätigenquote sind nur die Erwerbstätigen, die hakeln, die selbstständig oder unselbstständig beschäftigt sind. Bei der Erwerbsquote ist auch die Personenzahl, die dem Arbeitsmarkt nahe steht, das heißt, registriert ist als arbeitslos, die jederzeit arbeiten können. Grund, die Idee zumindest. Also das ist die Erwerbsquote. Und wenn wir sehen, die Erwerbsquote ist gestiegen, ist gestiegen, ist gestiegen. Jetzt sind wir im Moment ein bisschen unter den 78 Prozent der Bevölkerung 15 bis 64. Und das ist die erwerbstätigen und die geleisteten Arbeitsstunden im Vergleich. Dann haben wir hier wieder diesen Balken, kennen wir schon. Und das ist das Arbeitsvolumen. Zack, da runter. Und dann zieht es wieder hinauf. Und da sind wir im Moment. Und jetzt noch die Kategorien, weil mir hat ganz einfach die Grafik so fasziniert. Und man denkt, das muss ich mir genauer anschauen. Und hier haben wir, also die Kurzarbeit ausgelaufen, im Grunde genommen, so der große Bogen, ist im Jänner 2021. Das heißt, was wir jetzt noch haben, sind die besonderen Fälle, die es früher auch schon immer gegeben hat. Fangen wir oben an, bei dieser roten Linie, ich glaube, die ist rot, das ist die 36-40-Stunden-Woche. Und dann haben wir als nächstes diese braune Linie, das sind die 41-59-Stunden. Sie sehen ganz deutlich, das heißt, die Leute sind nicht mehr bereit, rund um die Uhr zu hakeln. Das ist mir eine irrsinnig wichtige Erkenntnis. Da, das sind diejenigen, die mehr als 40 Stunden gearbeitet haben. Das sind grosso modo Männer. Es sind auch Frauen dabei, aber der Großteil sind Männer. Also das müssen wir wissen, die wollen nicht mehr so. Und die 60 plus Stunden, das da, stark rückläufig. Also diese überdurchschnittliche Arbeitszeit, die typisch war für Österreich, war das typische Modell, Frau Arbeit saß, ein bisschen Teilzeit und er volle Wäsche und ist kaum zu Hause und für Kinder sowieso nicht da. Und dieses Modell fängt an zu bröckeln. Männer sind auch verstärkt, so nehme ich jetzt einmal an, aber die Haushaltsbefragung wird es zeigen, verstärkt auch im Haushalt tätig, kümmern sich vor allem auch verstärkt um die Erziehung der Kinder. Das ist ein interessantes Phänomen. Also was haben wir dann hier? Diese graue Linie hier, das sind die 12 bis 24 Stunden. Da ändert sich ein bisschen was. Das steigt schön langsam, sehr langsam über die Zeit. Und das ist eine interessante Gruppe, diese bis 11 Stunden. Das ist auch eine Strategie, dass Menschen mit den diversen Formen der Behinderung, was man versucht, ins Erwerbsleben hineinzubringen. Eine großartige Leistung. Ich bin daher dafür, dass diese geringfügige Beschäftigung nicht so abgetan wird, wenn häufig sind das die Menschen, die das nur machen können. Und es ist mehr Partizipation in der Gesellschaft. Und dann habe ich mir noch angeschaut, also Summe, diese 4,7%, 2,9%, 6,7% Vollzeitbeschäftigte, also die 11 Stunden ist diese Gruppe, 4,7%, Männer sind 2,9% und die Frauen 6,7%, eh ein bisschen mehr Frauen, aber eben wie gesagt, es geht hier auch um die Behindertenintegration. Dann 12 bis 24 Stunden sind wir bei im Schnitt 11,7 Prozent aller Erwerbstätigen derzeit. Männer auch schon 4 Prozent, Frauen 20 Prozent. Dann bei dieser Gruppe 25 bis 35 Stunden in der Woche 15,7 Prozent und Männer schon 5,9 Prozent, Frauen steigt auch. Und bei den 36 bis 40 Stunden, das ist der große Brocken, aber diese Vollzeitbeschäftigung ist nicht mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen. Und das ist wichtig, dass wir uns das vor Augen führen. Dann haben wir noch die Hackler, also die wirklich über drüber arbeiten, das sind die 14,4 Prozent und dann so die Wahnsinnigen, die 60 Stunden und mehr arbeiten, diese 1 Prozent. Und wie gesagt, wichtig ist, dass es Männer und Frauen, man muss sie immer gemeinsam denken. Also ich bin gegen Durchschnittswerte, denn den Durchschnitt gibt es nicht. So, und wie erklärt sich das jetzt, wenn wir hören, wir haben Fachkräftemangel? Haben wir Fachkräftemangel? Haben wir Arbeitskräftemangel? Was haben wir eigentlich? Also, ich bin ja altes Haus, das heißt, ich bin nach Österreich zukommen 1975. Damals hatten wir Arbeitslosenzahlen, und das war gerade die Krise, unter Anführungszeichen, von 55.000. Zunge zergehen lassen. 55.000 in einem Jahr der Krise. 74, 75, 73 war der Konjunktureinbruch, Ölkrise etc. Das heißt, von nun an ging es bergauf. Das muss man sich heute so anschauen. Und dann ist die große Frage, was ist heutzutage die Vollzeitbeschäftigungsquote oder Vollzeitarbeitslosenquote, weil immer eine gewisse Arbeitslosigkeit hat man infolge der Fluktuationen. nicht mehr die 1,7 Prozent Arbeitslosenquote als Vollzeitarbeitslosenquote, aber wir sind sicherlich nicht bei dem, was haben wir denn jetzt an Zahlen, Arbeitslosenquoten, das muss man sich auch genau anschauen. Die Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent, da muss man sich auch anschauen, wie das jetzt zusammenpasst zwischen Migrantinnen und Nichtmigranten bzw. Staatsbürgerschaft, wichtiger Punkt. Aber jedenfalls, ich würde annehmen, dass eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent nicht notwendigerweise eine Vollzeitbeschäftigungsarbeitslosenquote ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sie zwischen 3 und 4 Prozent liegt. Das heißt, wir haben vielleicht strukturellen Arbeitskräftemangel, aber sicherlich nicht generell einen Arbeitskräftemangel. Wir haben jetzt sicherlich etwas tun müssen, um die Zahl der Arbeitslosen, die jetzt arbeitslos sind, und das sind vor allem auch Langzeitarbeitslose, das sind schwierigere Fälle, das sind Menschen auch mit Migrationshintergrund, die in sehr stark fluktuierenden Menschen auch mit Migrationshintergrund, die in sehr stark fluktuierenden Jobs drinnen sind. Da muss man sich überlegen, die kriegen eh unter Anführungszeichen Arbeitslosenunterstützung in der Zeit dazwischen. Aber wollen wir das? Wollen wir nicht, dass sie weitergebildet werden, aufbauen? Das heißt aus und weiter. Ich verstehe Anan Fürs in den Kocher überhaupt nicht, in so einer Situation nicht in das Arbeitsmarktservice verstärkt zu investieren. Verstehst du nicht? Weil die Leute, die wir jetzt drinnen hängen haben, die kriegt man nicht ohne zusätzliches Budget in den Arbeitsmarkt. Also wie gesagt, ganz kurz, was haben wir zur Zahl der registrierten Arbeitslosen zwischen 2011 und 2022? Leicht gestiegen. Und zwar 16.400, mag einen nicht kratzen, aber es ist nun einmal nicht weniger. Dann die Frage offene Stellen und offene Stellenquoten. Da haben wir ja nicht nur die beim AMS gemeldeten offenen Stellen, weil es kommt immer auf den Einschaltungsgrad in den Arbeitsmarkt und den Vermittlungsmarkt einer Einrichtung an. Also zu meiner Zeit, wie ich im WIFO war, haben wir gesagt, 20% ist super gut, vielleicht seid ihr jetzt schon ein bisschen besser, aber es ist sicherlich nicht in der Größenordnung von 60%. Also ihr seid vielleicht, wenn ich hochrechnen darf, vielleicht bei 35-40%, wenn es gut geht. Wenn es gut geht. Das heißt, es ist noch immer so, dass der Akademiker-Arbeitsmarkt nicht notwendigerweise vom AMS bedient wird. Ihr habt es natürlich auch Akademiker-Arbeitslose, keine Frage. Aber das ist nicht die wesentliche Klientel. Die wesentliche Klientel, wenn man auf eure Zahlen schaut, sind die Personen mit einfacher Qualifikation und mit mittlerer Qualifikation. Und jetzt muss man etwas dazu sagen. Mittlere Qualifikation zu meiner Zeit im WIFO war noch standardisiert, ist es heute nicht mehr. Der Grad der Komplexität der Wirtschaft, der Arbeitsplätze, der Berufsbilder hat so zugenommen, dass man mit den alten Mustern nicht mehr weiterkommt. Forschungsarbeiten, die ich damals auch gemacht habe, mit Schweden. Und das ist sehr interessant, weil die aus unterschiedlichen Gründen, muss man hinzufügen, aus unterschiedlichen Gründen, sie haben sehr stark in die Technologie investiert, weil sie Betriebe mit einer geringen Produktivität, also bei uns würden das kleine und mittlere Betriebe sein, hinausgeschmissen haben aus dem Arbeitsmarkt. Wie bitte? Zehn Minuten? Ich habe gerade erst angefangen. Ja, das ist ein Wahnsinn. Aber mir ist wichtig, dass man rüberkommt, dass diese, was man machen kann, und das hat Schweden vorexerziert, die haben sich die Regionen hergenommen, die Betriebe angeschaut, die dort sind, und die Bildungseinrichtung muss zusammenarbeiten mit dem Arbeitsmarktservice und den Betrieben. Denn, und das ist natürlich die große Frage, ob die Betriebe bereit sind, ihre Investitionen offen zu legen. Denn nur über die Investitionsschiene weiß man, in welche Technologien sie hineingehen. Und für die brauchen sie dann, wenn die laufen sollen, auch die qualifizierten Arbeitskräfte. Also da musst du gleichzeitig die hochqualifizieren, während die investieren. Und dann dieses Matching, das heißt, das Matching ist wesentlich komplizierter geworden über die Zeit und wird noch weiter schwieriger werden. Das heißt, Höherqualifizierung ist nicht Höherqualifizierung, laterale Weiterqualifizierung ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Das heißt, die Berufs- und Bildungsforschung ist um einiges komplexer geworden. Hier habe ich nur die diversen Arbeitslosenquoten noch hergeschnitten, also war ich gar nicht mehr darüber hin, kommt gar nicht in Frage. Da habe ich noch die offenen Stellenquoten hergezeigt. Wichtig ist mir schon, dass uns wichtig ist, dass die jetzt hier da zusammenrücken ein bisschen. Die offenen Stellenquote gemäß Statistik Austria, diese da und der vorgemerkten Arbeitslosen. Und wenn ich da oben die vorgemerkten Arbeitslosen habe, dann sehe ich, dass ich mit der Statistik Austria-Datei näher herankomme als mit der vom IMS. Und das spricht Bände. Da weiß ich ganz einfach, dass da ein Markt vom IMS nicht bedient werden kann oder nicht wirklich so bedient werden kann. Tut mir leid, ich sage Schausierer und da und da, aber es ist nun einmal so. Da habe ich noch die Arbeitslosenquote nach Bundesländern, aber das wisst ihr wahrscheinlich sowieso. Wichtig ist mir auch noch die Erwerbseinbringung der Migrantinnen im internationalen Vergleich, weil ich, und da hänge ich dann gleich etwas dran, wenn ihr anschaut, es ist immer das soziale Integrationsmodell, das gesellschaftlich abgestimmte Integrationsmodell, das dominiert. Je nachdem, welches ich habe, habe ich eine andere Erwerbseinbindung der gesamten Bevölkerung und die Erwerbseinbindung wird für die eigene Bevölkerung gemacht und die Migrantinnen werden eingebunden in das System. Das wird nicht für die Migrantinnen und Migranten gemacht. Und wenn jetzt die eigene Bevölkerung enorm eingebunden wird ins Erwerbsleben, dann werden es auch die Migrantinnen und Migranten. Und dann habe ich ganz einfach Erwerbsquoten Auslandsgeborene und Erwerbsquoten Inlandsgeborene in Schweden nicht so einen großen Unterschied. Wenn ich hingegen das österreichische Modell hier habe, auch nicht so viel anders. Das Vereinigte Königreich ist aber besonders interessant, weil das extrem hohe Erwerbseinbindungen hat. Ja, aber was habe ich denn hier? Das ist der Gender Pay Gap. Im Gender Pay Gap habe ich die Lohnunterschiede halt nur noch Geschlecht drinnen. Aber da spiegelt sich wahnsinnig viel drinnen. Hier in Schweden habe ich eine egalitäre Lohnpolitik. Mit dieser egalitären Lohnpolitik schmeiße ich natürlich unproduktive Betriebe automatisch hinaus. Aber was bedeutet das, wenn ich einen relativ gleichen Lohn habe, für Menschen, die eventuell nicht die richtigen Qualifikationen haben? So, und jetzt zeige ich euch eine Grafik und dann muss ich stark springen, weil ich habe gesagt, die darf ich nicht mehr länger reden. Hier habt ihr Arbeitslosenquoten nach Staatsangehörigen ausgewählten europäischen Ländern. Europäische Länder, weil die UK ist nicht mehr dabei. Und da seht ihr, Schweden, was haben wir denn da? 18,1 Prozent bei den AusländerInnen oder Auslandsgeborenen sind es die Staatsangehörige. Das sind 18,1 Prozent. Und bei den Inländern, die Schweden, 5,5 Prozent. Das heißt, wenn ich ihnen nicht, und wenn ich jetzt England hernehme, wo ist England, UK, wo bist du? UK, blau. Dann haben wir UK da und bei den Inländern da. Dann ist der Unterschied nicht vergleichbar mit dem Unterschied. Denn es gibt eine ganz andere Lohnspreizung in England und daher kriegen die Leute einen Job, aber halt für niedrigen Lohn. In Schweden kriegst du keinen Job und sind arbeitslos. Das nur als Bild im Hinterkopf. So, und jetzt wollte ich eigentlich noch fragen, wie gestaltet sich generell die Integration von MigrantInnen in Österreich? Also man kann diese Integration nur richtig interpretieren, wenn man auf die Heterogenität der Zuwanderung anschaut. Und zwar nicht nur nach Herkunft, Alter, Geschlecht, Bildungshintergrund, auch Rechtsstatus. Und das alles nebeneinander. Und das erschwert natürlich einen Begriff Integration, der alles inannimmt. Und den Durchschnitt gibt es nicht. Das heißt, den muss man jede Gruppe genau anschauen und für jede Gruppe genau überlegen, was könnte man denn hier anbieten. genau anschauen und für jede Gruppe genau überlegen, was könnte man denn hier anbieten. Was habe ich da noch, was ich mir gedacht habe, das vielleicht für euch wichtig ist? Ja, Integrationspolitik in Österreich ist eine relativ junge Sache. Die Länder haben es gemacht, die Gemeinden haben es gemacht, weil sie mussten. Aber der Bund hat es erst mit dem nationalen Aktionsplan Integration gemacht. Und das wäre auch nicht passiert, hätten wir nicht die Verpflichtung auf EU-Ebene gehabt, dass jedes EU-Mitglieds das genauer anschaut. Weil etwas ist für Österreich typisch. Wir haben einen extrem wichtigen Niedriglohnsektor und daher nicht von ohne, dass es eine Mindestlohndiskussion in Österreich gibt. Und ich bin dafür, dass, und das ist auch die EU dafür, es gibt jetzt die EU-Richtlinie, Mindestlohnpolitik. Linie, Minderheit, also Mindestlohnpolitik, aber auch die EU sagt, jedes Land macht das je nach seinem Schema, weil das ist ja alles über die Jahrzehnte, um nicht zu sagen Jahrhunderte, ein System geschaffen worden und das können wir nicht bei einem Kamm scheren im EU-Zusammenhang. Das heißt, wir haben die Sozialpartnerschaft, andere Länder haben etwas anderes. Das heißt, wir haben die Sozialpartnerschaft, andere Länder haben etwas anderes. Aber das heißt, eine sehr starke Lohndifferenzierung hat sicherlich etwas mit der Gastarbeiterwanderung zu tun. Denn damals wurden die Gastarbeiter mit dem KV bezahlt und die inländischen Fachkräfte überzahlt. 130 Prozent war üblich. überzahlt. 130 Prozent war üblich. Und auch jetzt ist es noch so, dass Migrantinnen den KV kriegen und InländerInnen kriegen die Überzahlung, wenn sie eine kriegen. Muss man auch immer schauen, welcher Betrieb es ist. Ich bin ja der Meinung, dass Klein- und Mittelbetriebe wichtig sind. Und es ist extrem schwierig, eine Balance zu finden zwischen einem Lohn und einem Mindestlohn, der einen Kleinbetrieb in einer schwierigen Branche, Tourismus zum Beispiel, überleben lässt. Und auf der anderen Seite, und da muss man sich dann natürlich überlegen, ist der Tourismussektor in Österreich so wie es jetzt ist, der, den wir in Zukunft haben werden können, wollen müssen. Das sind alles extrem wichtige Fragen. Aber so weiterrennen, den wir in Zukunft haben werden können, wollen müssen. Das sind alles extrem wichtige Fragen. Aber so weiter rennen, wie wir jetzt tun, wird es sicherlich nicht gehen. Davon bin ich überzeugt. Die Frage ist, ob es dazu Streiks braucht oder ob es auch auf eine gütliche Art und Weise geht. Klarer sind vor allem die Frauen, die ja in hohem Maße im Wettbewerb mit Migranten sind, auch Männern. Die MigrantInnen sind ja nicht in den selben Betriebsgrößenstrukturen drinnen wie die einheimische Bevölkerung. Die einheimische Bevölkerung ist eher in den Großbetrieben, die auch überzahlen können. Und die migrantische Bevölkerung ist eher in den Kleinbetrieben. Und die Frauen sind nicht so mobil von wegen Zuverdienst. Die Idee, ja, sie bleiben im ländlichen Raum, während der Ausbändel den zur Föstbeschäftigung sind Niedriglohnarbeitskräfte, 9,3 Prozent bei den Männern und bei den Migrantinnen, Türkinnen 37 Prozent, Migrantinnen generell 29 Prozent. Also das heißt, wir haben schon etwas, was man sich genauer anschauen wird müssen und was ich annehme, dass durchaus auch in den Lohnverhandlungen ein Thema sein wird. Implikation, Lohnpolitik, Erwachsenenbildungspolitik ist ein Thema und wird ein immer wichtigeres Thema, aus den unterschiedlichsten Gründen jetzt. Ich habe schon angeschnitten, diese Janusköpfigkeit von Niedriglohn versus Arbeitslosigkeit, springe jetzt drüber, das ist meine Grafik gewesen. Und die Perspektiven für die Migrationen in der EU und nach Österreich, da habe ich mir die diversen Szenarien angeschaut und ich springe jetzt einmal, diese Szenarien nehmen nicht eine extreme Klimakrise an. So, wo sind wir da? Längerfristige Trends. Ich bleibe bei dem Büdel. Vier mögliche migrationsrelevante Szenarien. Wir haben ein Koordinatensystem. Wir haben die wirtschaftliche Konvergenz zwischen EU-Mitgliedstaaten da heroben. Wir haben die wirtschaftliche Divergenz hier herunten zwischen EU-Mitgliedstaaten und den Drittstaaten. Und dann haben wir auf dieser Seite und da, hier haben wir multilaterale internationale Kooperationen und hier haben wir die bilateralen. Und ich kann euch gleich darauf aufmerksam machen, dass es offensichtlich diejenigen sein werden, in Österreich auf alle Fälle, aber wahrscheinlich auch die EU. Szenario 1, Protektionismus, bilaterale Verträge, wirtschaftliche Konvergenz zwischen ganz bestimmten Regionen, die man sich aussucht und ein Zunehmen der irregulären Migration. Ganz klar, ist schon vorprogrammiert, wenn man so ein Szenario hat. Und damit danke ich euch für die Geduld und ich ziehe mich zurück. Danke. Vielen Dank, Bruno und Biffl. Ja, so schnell, wenn wir Sie schon da haben, so ein erfrischender Vortrag, so schnell lassen wir Sie nicht gehen. Das sicher nicht. Es gibt sicher Fragen. Wer hat Fragen? Niemand. Sicher. Ja, Frage. Danke. Bitte schön. Frage. Danke. Bitteschön. Ist vielleicht die Abnahme von den über 60 Stunden Arbeitenden dem noch geschuldet, dass vielleicht Klein- und Mittelbetriebe im Konkurs gehen oder dass es einfach sehr viele Selbstständige sind, die nicht mehr wollen? Das ist eine interessante Fragestellung. Natürlich, die Selbstständigen sind natürlich die Übertrüberhackler, keine Frage. Aber das macht das Kraut nicht fett. Es sind wirklich so, ja, es gibt ganz einfach Menschen, die rund um die Uhr arbeiten und da muss nicht notwendigerweise ein schlechtes Familienklima dahinter stecken. Fragen? Es gibt sicher Fragen. Bitte. Ehrlich gesagt, habe ich nicht wirklich verstanden, was die hochgebildeten Ukrainerinnen machen jetzt webtechnisch. Also welche Berufe das sind. Vielleicht könnten Sie das vielleicht noch mal kurz ausführen. Bin ich wahrscheinlich nicht geeinigt. Und eine zweite Anmerkung, weil Sie gemeint haben, dass so viele Langzeitarbeitslose beim AMS vorgemerkt sind. Ich meine, Sie haben die Kritik angebracht, dass die Kürzung sicher nicht von Vorteil ist, sondern eher Gelder in die Hand genommen werden müssten. Und ich arbeite ja in dem Kontext. Und bei jenen, die wir haben, also wir bemerken halt schon die Problematik mit Zugang zum Reha-Geld, Invaliditätspension, weil die Menschen wirklich kaputt sind. Also 30 Jahre am Bau bis durch, oder diverseste Berufe, die einen körperlich so abnutzen. Und da gibt es doch sehr, sehr viele. Und gerade Migrantinnen arbeiten ja, eben wie Sie ausgeführt haben, vermehrt in diesen Bereichen, die einfach körperlich kaputt sind. Ja, danke. Das ist ein extrem, jede von diesen Fragen ist ein Thema. Zunächst einmal gleich zur letzten. Alternsbedingte Arbeitsplätze und lebensphasenbezogene Arbeitszeiten, ich glaube, das ist längst überfällig, dass man sich das genauer anschaut. und auch das Altern der Menschen berücksichtigen in der Integration am Arbeitsplatz. Das heißt, dass man dann halt, aber es gibt halt nicht so viele Portiersposten, wenn du vorher die Haare klapp machst. Und das ist dann natürlich die große Herausforderung. Wie kann ich in meinem Betrieb einer älteren Person, die, was weiß ich, gerüst körperliche Anstrengungen gehabt hat, wie kann ich der noch etwas geben? Oder zum Beispiel bei der Föst, 60 in Pension zu gehen, ist ein Ding der Notwendigkeit, weil man ganz einfach nicht mehr arbeiten kann. Und ich möchte ja auch nicht darauf aufmerksam machen, wie gering die Lebenserwartung ist, wenn Leute so lang und so schwer arbeiten. Da haben es die AkademikerInnen natürlich schon ein bisschen leichter. Und das sieht man auch in der Lebenserwartung. Und die höchste Lebenserwartung haben die Leute, die in der Akademie der Wissenschaften arbeiten. Also so gesehen hat mich fasziniert, mir das genauer anzuschauen. Die andere Frage, die UkrainerInnen, das sind natürlich sehr, sehr viele Fragezeichen. Also ich habe in den letzten Tagen sehr viele Sitzungen gehabt, unter anderem mit dem Bundeskriminalamt, weil jetzt genau kontrolliert wird, wie kann es sein, eine kleine Wohnung, 30 Quadratmeter, und da sind in dieser Wohnung so und so viele Leute angemeldet. Ist das überhaupt möglich? Und dann stellt sich heraus, eben über die internationalen Kooperationen und die werden jetzt ausgebaut, dass die Person, die hier angemeldet ist und Grundversorgung bekommt, auch in Belgien angemeldet ist, eventuell auch in Frankreich angemeldet ist. Also das ist ein Aspekt, den man sich jetzt genauer anschaut. Und da wird es wahrscheinlich bald eine Publikation vom Bundeskriminalamt dazu geben. Das heißt, und da müssen die Ukrainerinnen jetzt natürlich aufpassen, dass genauer von wegen Sozialbetrug oder Umgehung oder was immer wir für ein Wort verwenden, je nachdem was es ist. Unwissen kann es ja auch sein, es können ja die verschiedensten Dinge sein, aber man schaut es sich jetzt auf alle Fälle genauer an. Wie gesagt, das sagen mir meine Kiewer. Das andere ist die Plattformökonomie. Und die Plattformökonomie, das ist ein Faszinosum, weil hier sich natürlich viele Unternehmen sehr viel Geld ersparen, weil sie die Menschen, die irgendwelche Kompetenzen haben, nehme ich jetzt eine Architektin her, aus Österreich oder Ukraine, da gibt es eine Plattform, wo Betriebe neue nehme ich jetzt eine Architektin her aus, wurscht, Österreich oder Ukraine, da gibt es eine Plattform, wo Betriebe neue Ideen haben wollen, Ideation, also die Ideenentwicklung für Architektur im Zusammenhang mit einem ganz bestimmten Bauwerk. Und da kommen die verschiedensten Leute dran und wenn du gut bist, kriegst du den Auftrag, du kannst es fertigstellen und du wirst dann auch bezahlt. Die anderen, die nicht genommen waren, kriegen nichts. Es ist eine Riesenressource in dieser Welt von Menschen, die gute Ideen haben oder wenn du es da alleine machst und jetzt dann Druck drauf, da weiß das Unternehmen normalerweise nicht, welchen Druck es drauf geben soll, dann gehen sie das auch in die Community da draußen und die schlagen Designs vor. Da sind die Designer wieder am Werk. Und da kommen coole Dinge zustande und infolgedessen haben wir so viele coole Level. Aber das läuft über diese Plattformen und darum heißt Plattform Ökonomie. Wie viele Beschäftigte es sind, das ist eine riesengraue Wolke, sagen wir es einmal so. Weil das Problem ist, dass die sozialversicherungsrechtlich nicht wirklich abgesichert sind. Manche haben einen normalen Job daneben, manche haben keinen normalen Job daneben. Die, die einen normalen Job daneben haben, haben ja ihre Absicherung. Die, die das nicht haben, die Frage ist, wer ist es und wo sind sie? Und das ist eine andere Form der Migration. Das ist eine digitale Migration. Die müssen nicht mehr physisch marschieren. Die sind irgendwo. Und die sind Wettbewerb für alle Arbeitskräfte hier. Migrantinnen und Nicht-Migrantinnen. Und da muss ich genau anschauen, in welchen Bereichen sind die drinnen und wie viel macht das aus. Also in Amerika vor ein paar Jahren habe ich noch gesehen, waren es etwa ein Prozent aller Beschäftigten. Jetzt sind es fünf Prozent aller Beschäftigten, ist ja kein so kleiner Markt mehr. Und ich möchte nicht wissen, wie viele es in den diversen asiatischen Ländern sind. Weil es dort natürlich noch weiter ausgeprägt ist. Und wie gesagt, wenn man computeraffin ist und die Ausbildung in der Ukraine ist extrem computerorientiert. Wenn man sich anschauen kann, da hat die Staatsbürgerschaft den Nachweis, sondern den Pass zu kriegen, das machst du alles online sowieso. Und du tragst ihn auch online mit wieder rum offensichtlich. Also die sind im Alltag schon wesentlich weiter in der Digitalisierung als wir. Also das heißt, wir haben es hier mit einer Expertenschaft zu tun und Österreich ist ganz einfach, was die Digitalisierung anbelangt, extrem hinten, aber extrem hinten und man will es gar nicht wahrhaben. Nur weil man glaubt, man kann das Handy betätigen, ist man schon ein digitaler Nomade oder sowas. Noch Fragen? Gibt es noch Fragen? Nein, dann sage ich vielen herzlichen Dank Gudrun Biffel. Super Frau. Tolle Frau, vielen herzlichen Dank. Das AMS Oberösterreich ist ja im Punkto ganzen Themen rund um die Tagung ein wichtiger Player und da begrüße ich den stellvertretenden Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, Markus Lietzelbauer. Herzlich willkommen. So, ohne Mikrowitz nicht gehen. Wie geht es Ihnen nach dem Vortrag überhaupt? Ich bin selten so oft angesprochen worden. Indirekt zumindest. Das liegt an unserer türkischen Kultur. Wir fragen immer, wie es den Menschen geht, damit wir ein bisschen das so... Nein, danke, aber grundsätzlich gut. Trotz aller Rahmenbedingungen. Was sagen Sie zu dem Vortrag von Frau Biffel? Sensationell. Ich hatte ja Gott sei Dank schon öfter das Vergnügen, Frau Biffel zu lauschen und ich wage es kaum, sie zu korrigieren. In manchen Bereichen erlaubt man trotzdem eine kleine Korrektur, zumindest aus Sicht von Oberösterreich anzubringen. Die schöne Kurve, die dort gezeigt wurde, die sich annähern zwischen den offenen Stellen und den arbeitslosen Personen, da ist Oberösterreich neben Salzburg das einzige Bundesland, wo sich diese beiden Kurven bereits geschnitten haben. Und zwar nicht nur die Kurve der generellen offenen Stellen, sondern tatsächlich mit den beim AMS gemeldeten offenen Stellen, wo ich glaube, dass wir in der OÖ bei 50 Prozent einschaltgrad sind. Hut ab, nur einmal dafür, dass Sie sogar das AMS-Wording intus haben, weil einschaltgrad ist eigentlich grundsätzlich eine sehr erklärungsbedürftige Kennzahl. Zu der Struktur der Arbeitslosen, weil das auch angesprochen worden ist mit den Bildungsniveaus, mit den unterschiedlichen. Ja, natürlich haben wir nicht alle Stellen und schon gar nicht alle, die wir gerne hätten, also vor allem die höher Qualifizierten. Das liegt aber aus meiner Sicht eher daran, dass Unternehmen diese Sichtweise sehr stark verinnerlicht haben, dass ich vom AMS in einem gewissen Bildungsniveau sowieso niemanden kriege. Von ca. 30.000 arbeitslosen Personen in Oberösterreich haben ca. 13.000 maximal Pflichtschulabschluss. Dann kommen knappe 10.000 mit Lehrabschluss und die restlichen 7.000, 8.000 verteuern sich auf Ausbildungen, die noch höher sind. 7.000, 8.000 verteilen sie auf Ausbildungen, die noch höher sind. Also grundsätzlich gibt es durchaus die Möglichkeit, offene Stellen auch im höher qualifizierten Bereich zu besetzen. Und vor allem geht es uns ja immer wieder auch um diese 13.000, 14.000 Personen mit einem Pflichtschulabschluss, weil es gibt aus meiner Sicht mittlerweile durch wahnsinnig viele Angebote, diese Personen auch höher zu qualifizieren. wahnsinnig viele Angebote, diese Personen auch höher zu qualifizieren. Und wir haben klasse Betriebe in Oberösterreich und wir können da sicher unsere Zusammenarbeit mit diesen Betrieben auch noch ausbauen, um Personen eine möglichst betriebsnahe Höherqualifizierung zu ermöglichen. Und daher eine leichte Korrektur, nur ganz leicht. Weil die Frau Biefel das ja auch angesprochen hat, wir sind eine Migrationsgesellschaft und Wirtschaftsstruktur Oberösterreich. Welche Entwicklungsmöglichkeiten hat denn eine Region? Welche hat denn Oberösterreich aus Ihrer Sicht? Wir haben zuerst ja schon gesprochen über das Thema Migration. Der Kollege von der Arbeiterkammer und ich, wir waren uns beide einig, es ist sehr schwierig, über dieses Thema zu sprechen, ohne der Politik manche Dinge auszurichten. Das möchte ich trotzdem tunlichst vermeiden, der Politik Dinge auszurichten. Das möchte ich trotzdem tunlichst vermeiden, der Politik Dinge auszurichten. Ich sage lieber etwas anderes. Ich habe vor kurzem einer Präsentation beigewohnt, wo es um das Thema der Attraktivität von im Ausland lebenden Personen gegangen ist. Und da wurden verschiedene Länder abgefragt, global, eine sehr groß angelegte Studie, ich glaube von PwC. Und Österreich war einen Platz vor Beirut. Ich glaube auf Platz 50. Und das ist ein Thema, das beschäftigt mich persönlich und uns im AMS natürlich sehr stark, weil wir wissen, dass es ohne Migration, erstens einmal wird die Bevölkerung ohne Migration schrumpfen. Und das wünschen wir uns alle nicht. Und auch der Herr Finanzminister nicht. Und weil wir das Potenzial brauchen. Nicht nur das, das wir derzeit brach liegen lassen. Stichwort dequalifizierte Beschäftigung. Sondern wir werden in Zukunft noch weit mehr Potenziale brauchen, auf die es zurückzugreifen gilt. Wir werden österreichweit her irgendwo beenden mit einer Arbeitslosenquote von 6,4%. Das WIFO prognostiziert für 2027 5,3%. Die Babyboomer, über die da gesprochen wird, die arbeiten alle noch. Oder fast alle. Aber nicht mehr lange. Und so viel, um die Frage zu beantworten, Entwicklungspotenzial, sehr viel in Richtung Willkommenskultur, sehr viel in Richtung, wenn ich jetzt nur daran denke, es geht immer wieder um die Frage, was müssen Unternehmen tun, wenn sie Personen im Ausland akquirieren. Dazu kommen wir noch. Wenn man jetzt den aktuellen Arbeitsmarkt oder die Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich aussieht, wie sieht die eigentlich in den nächsten fünf Jahren aus? Es wurde heute schon angesprochen, dass wir derzeit in einer nicht so einfachen Situation sind. Stichwort Budgetkürzungen, das ist leider nur die halbe Wahrheit. Wir haben auch im Personalbereich Kürzungen, die uns ins Haus stehen. Wir gehen jetzt in Oberösterreich, 35 Millionen kommt nicht ziemlich hin, was da letztens auch in der Aussendung der Arbeiterkammer vom Herrn Präsidenten gestanden ist. Also sprich, anders ausgedrückt, 22, irgendwas Prozent sind es derzeit im Budget. Sage aber auch dazu, da sind wir guter Dinge, dass sich daran noch etwas ändert. Bleiben wir gleich bei den Kürzungen. auch was ändert. Bleiben wir gleich bei den Kürzungen. Ich meine, wenn wir uns jetzt die Lage anschauen, das wird in den nächsten Jahren so sein, dass jetzt gekürzt wird, aber spätestens in zwei, drei Jahren werden wir wieder die ganzen Förderungen brauchen. Also warum die Kürzung? Das ist eigentlich die Begründung des Arbeitsministers und wie gehen Sie dem entgegen? Es wäre sehr schön, wenn politische Entscheidungen immer mit Begründungen einhergehen würden. Gibt es sicher eine? In absehbarer Zeit gibt es Wahlen. Vielleicht mag das eine Begründung sein. Es kommt darauf an, von welchem Bereich wir reden. Wenn man sich jetzt hernimmt im Bereich der Kurzarbeit, wir haben in den letzten Jahren in Oberösterreich zwischen 1,2 und 1,5 Milliarden Euro an Kurzarbeitsunterstützung ausbezahlt. Die kommende Kurzarbeit, die jetzt mit Oktober beginnt, ist österreichweit gedeckelt auf 20 Millionen Euro. Und das ist natürlich sehr gut begründbar, muss man auch dazu sagen, weil das ist genau das Budget, das das AMS für Kurzarbeit 2019 hatte. Und auch das wurde 2019 bei Weitem nicht ausgeschöpft. Dass da jetzt natürlich grosso modo über das Budget drübergefahren wird mit Kürzungen, großzumodo über das Budget rübergefahren wird mit Kürzungen, ist weder aus unserer Sicht in Oberösterreich noch aus Sicht des Vorstands des AMS Österreich gerechtfertigt. Der Johannes Kopf hat ja auch vor kurzem in der ZIB 2 diese Forderung ausgesprochen, um bis zu 100 Millionen Euro mehr Budget, jetzt einmal nur für den Bereich Migration. Wir haben ja auch vom Herrn Minister Koche eine durchaus lange Liste an Zielvorgaben bekommen und da laufen eben noch die Gespräche, sowohl wo es ums Budget, aber auch ums Personal des AMS geht, dass sich daran noch etwas ändert. Und das ist ja das, was ich vorher gemeint habe. Es gibt Signale aus der Politik in Richtung Vorstand, dass man, dass sich da noch etwas ändern wird. Aber wir wissen, wir haben keine Ahnung, in welcher Höhe und bis wann wir da Klarheit haben. Ich glaube, Frau Biefel, vielleicht sollten Sie mit dem Arbeitsminister noch einmal reden. Die Kürzungen. Okay. Versuch war sehr wert. Bleiben wir bei den UkrainerInnen. Wie funktioniert die Arbeitsmarktintegration von den Vertriebenen aus der Ukraine? Entschuldigung. Die Arbeitsmarktintegration, da muss ich jetzt selber schauen, wenn ich auf die Zahlen schaue, und jetzt reden wir natürlich von den beim AMS vorgemerkten Personen. Dann hatten wir im August des Vorjahres in ganz Österreich etwas mehr als 7.800 vorgemerkte Personen aus der Ukraine und im August des heutigen Jahres 4.800 Personen, also um 3.000 weniger. Das kann man auf Oberösterreich umlegen, dass man sagt, 2.000 letztes Jahr zu 1.100 heuer und gilt auch für Wien mit einer ähnlichen Zahl vom letzten Jahr 1.500 top heuer. Also das funktioniert aus unserer Sicht gut. Ich kann mich noch gut erinnern an eine geplante Jobbörse im Frühjahr dieses Jahres, die wir dann letztendlich absagen mussten, weil es unseren Potenzial an noch verfügbaren, arbeitslos gemeldeten Ukrainerinnen gemangelt hat. Also eine Jobbörse zu machen in einer Region, wo dann nur zwölf Personen arbeitslos vorgemerkt sind aus dieser Gruppe, macht schlicht und ergreifend relativ wenig Sinn. Aber auch abgesehen von den Ukrainerinnen, wenn man sich jetzt zum Beispiel anschaut, Steigerungen im Bereich der Rot-Weiß-Rot-Karte. Wir hatten letztes Jahr eine ganz 6.200 positive Gutachten und stehen jetzt bei Ende August bei 5.300 positiven Gutachten. Also es tut sich was am Arbeitsmarkt und ich glaube, es tut sich in Oberösterreich doch spürbar mehr als in anderen Bundesländern. Ich weiß, dass wir dafür auch öfter in der Kritik stehen, aber primär versuchen wir, unsere Angebote auch als solche zu formulieren und das Angebot zu machen. Personen auch mit Unterstützung der Rekis zu Jobbörsen einzuladen aus dem Bereich der Asylbewerber, weil, wie gesagt, ein großer Teil dieser Personen bei uns nicht vorgemerkt ist. Wir haben Sie auch schon am Vormittag besprochen, auch mit dem Herrn Landesrat. Wir werden natürlich weiterhin gezielt Menschen aus dem Ausland rekrutieren. Es wird natürlich nicht so, oder wie sich das der FPÖ-Chef Kickl vorstellt, dass es dann nur bei dem Begriff GastarbeiterInnen bleibt, sondern weil wir einfach diese Menschen brauchen. Im Punkto Unternehmen, was ist da, also welche Punkte sind da wichtig und wo kommt dann das AMS ins Spiel? Oder beziehungsweise was trägt dann das AMS dazu bei? Ich sage zu den Unternehmen immer, mit denen ich in Kontakt bin, es macht jetzt relativ wenig Unterschied, ob man davon redet, Personal in Wien zu rekrutieren oder Personal im Ausland zu rekrutieren. Weil das ja immer wieder so ein Thema ist, die Arbeitslosen aus Wien in den Westen zu transferieren, zu exportieren, wie auch immer. Die Firmen müssen Hausaufgaben machen. Diese Hausaufgaben lauten, zumindest befristet Unterkünfte zur Verfügung stellen. Aufgaben lauten, zumindest befristet Unterkünfte zur Verfügung stellen. Ich kann von keiner Person verlangen, wurscht woher sie kommt, dass sie, wenn sie hierher kommt, bereits eine Unterkunft hat und sich diese dann auch leisten kann. Wir reden von einer durchschnittlichen Arbeitslosengeldhöhe, relativ wurscht, ob man da jetzt von Inländer oder Ausländer redet, von etwas über 1.000 Euro und an der durchschnittlichen Höhe der Notstandshilfe von unter 900 Euro. Und jetzt weiß wahrscheinlich auch jeder der hier Anwesenden, was so eine Mietwohnung derzeit kostet. Das wird einfach ein bisschen knapp. Grundsätzlich wird es für Firmen immer wichtiger, das Augenmerk zu richten auf ihre, wie man so schön sagt, auf Neudeutsch-Prixrix und Onboarding-Prozesse. Es geht schlicht und ergreifend nicht mehr, dass ich einmal ein paar Bewerbungen sammle und dann nach drei Wochen zum ersten Mal auf eine Bewerbung reagiere. Dann sind diese Personen weg. Vor allem die Besten sind dann weg. Und das ist noch lange nicht bei allen angekommen. Wenn man dann noch ein Stück weiter über den Tellergang schaut, wer sind die erfolgreichen Firmen? Die erfolgreichen Firmen sind die, die auf multilinguale Unterlagen setzen, die zum Teil auch Avatare im Einsatz haben, die in der Lage sind, in alle denkbaren Sprachen zu übersetzen, nicht nur akustisch, sondern auch in der Schrift durchaus in der Lage sind, auf Russisch, Arabisch oder was auch immer zu übersetzen. Wohlweislich, dass das ein Thema ist, das man sich leisten wird können müssen als Unternehmen. Und was unsere Aufgabe ist, und ich komme ursprünglich auch im AMS aus dem Bereich des Unternehmens, ist und ich komme ursprünglich auch im AMS aus dem Bereich des Unternehmens-Service. Wir setzen immer mehr und mehr Schwerpunkte darauf, uns mit Firmen zu unterhalten, aber das ist ein Thema, das braucht Zeit und das muss auch sickern, sich Gedanken darüber zu machen, ob es nicht doch eine gewisse Diskrepanz gibt zwischen im Inserat verlangten Qualifikationen, Kompetenzen und für den tatsächlichen Beruf notwendigen Kompetenzen. Ich sage immer, das Standardbeispiel für mich sind Inserate wie der HTL Maturant mit fünf Jahren Berufserfahrung, teamfähig und kreativ, wo ich sage, okay, das ist genau das, das kennen wir jetzt seit 15, 20 Jahren oder noch länger. Und wir wollen hergehen und Arbeitsplätze in der Tiefe analysieren, welche Kompetenzen braucht es für diesen Arbeitsplatz, weil wohlweislich, dass man da vielleicht, oder was heißt wohlweislich, hoffentlich, dass wir da dem ein bisschen auch entgegenwirken können, wenn im Ausland erworbenen Bildungsabschlüsse bei uns noch nicht anerkannt sind, mehr und mehr auf die Kompetenzen der Personen einzugehen und nicht auf das, was auf irgendeinem Zettel steht. Ja, das ist ein gutes Stichwort und weil Sie das auch angesprochen haben, Sprachen, heute ist übrigens Europäischer Tag der Sprachen und weil Sie das jetzt auch erwähnt haben mit der Anerkennung, man kann sich ja auch auf eine Sprache einigen. Also das war zum Beispiel in einem Workshop, wo ich nachgefragt habe, kann man eigentlich nicht auf die Qualifikationen schauen und weniger, ob das jetzt hier angerechnet wird oder nicht. Ich meine, das klingt alles jetzt irgendwie ein bisschen so naiv, aber ich denke mir, wenn wir schon die Arbeitskräfte brauchen und wir kriegen sie auch, dass wir anhand einer Überprüfungsstelle das irgendwie herausfinden können. Sehen Sie das nicht genauso? Doch, unbedingt. Ein entschiedenes Vielleicht, kommt man jetzt zu sagen. Ich glaube, es wird überschätzt, wie leicht es in Österreich heutzutage ist, rein mit Englisch arbeiten zu können. Weil wir nicht offen sind für Mehrsprachigkeit. Da fangen Sie einmal an. Mein Englisch ist nicht die Yellow from the Egg, heißt es. Nein, ich gebe Ihnen völlig recht. Was mich heftig ein bisschen schockiert, ist, dass auch größere internationale Konzerne selber sagen, nein, das geht nicht, wegen dem sozialen Beisammensein und so weiter. da kommen wir wieder klassisch in den IT-Bereichen ein, wo ein völliges Selbstverständnis in Betrieb herrscht bei 30 unterschiedlichen Nationen, auch zum Mittag in der gemeinsamen Kartine selbstverständlich. Hat letztens auch nicht gesagt, zu mir reden wir da auch Englisch. Es könnte sich ja wer zu uns setzen, der nicht Deutsch spricht. Aber davon sind wir noch weit weg. Ja, Ausreden gibt es immer, würde ich sagen. Ja, natürlich. Mag schon sein, dass das Ausreden sind, aber ich sage jetzt mal, wenn man die Wüsten zuerst gesehen hat, im Müllviertel und im Waldviertel, das ist schon immer noch der Glaube von vielen Betrieben, die der Meinung sind, ich habe in den letzten 10 Jahren den Müllviertel gekriegt, den ich haben wollte und den werde ich in den 10 Jahren auch noch kriegen. Die Erfahrung wird dann zeigen, die schmerzhafte Erfahrung, dass dem nicht so sein wird. Also ich weiß noch aus der Erzählung von meinen Eltern, die sind 1973, genau vor 50 Jahren, im Zuge des Gastarbeiter-Systems nach Österreich gekommen, dass es auch im Infinitiv geklappt hat. Du kommen, im Infinitiv. Du kommen, du machen, du gehen. Letzte Frage, ich muss auf die Zeit schauen. Welche konkreten Angebote gibt es denn speziell für die Gruppe der MigrantInnen? Die größten, die meisten, die weit verbreitetsten Angebote für Migrantinnen und Migranten gibt es natürlich im Bereich, jetzt sind wir aber wieder bei dem Thema des Spracherwerbs, was wiederum für das AMS den Hintergrund hat, dass wir möglichst frühzeitig versuchen wollen, diese Personen in die Standardangebote des AMS zu integrieren. Und in diesen Standardangeboten brauche ich natürlich die deutsche Sprache. Und dann kommen wir in den Bereich hinein und wenn Sie jetzt auf die Zeit schauen müssen, dann muss ich sagen, da würden wir dann morgen noch da sitzen, wo es um Qualifizierungsangebote geht, wo es um Berufsorientierungskurse geht. Ich weiß, dass es da jetzt bedingt durch das Budgetthema zu einigen schmerzhaften Einschnitten kommen wird. Ich schaue in die Richtung, da muss man fairerweise dazu sagen, manche Projekte waren von vornherein als befristete angelegt und ich spreche da jetzt konkret über Projekte für die Ukraine und Ukrainerinnen. Wir machen das alles nicht zum Spaß. Wenn es nach uns gehen würde, könnten wir da noch viel mehr machen in diesem Bereich und auch in vielen anderen Bereichen. Da ich selber Deutsch unterrichte, kann ich Ihnen einen Tipp geben, fachspezifisch Deutsch wäre es, glaube ich, jetzt in der nächsten Zeit. Wir machen jetzt eine halbstündige Pause. Kuchenbuffet gibt es vom Community über den Tellerrand. In einer halben Stunde sehen wir uns wieder. Markus Liesenbauer, Dankeschön. Vielen Dank.