Wir sind gerade beim Bildungssymposium Education und ihr habt den Infopoint von der AST. Das heißt, ihr seid eine Anlaufstelle für Anerkennung von Bildungsabschlüsse, die im Ausland erworben worden sind. Wie kann man sich das vorstellen? Wie passiert das genau? Angenommen, ich habe jetzt meine Ausbildung, weil ich meine Wurzeln in Kamerun habe und bin in Kamerun Krankenschwester und komme mit meinen Diplomen zu euch. Was passiert dann? Prüfen wir dann deine Ausbildung, ob sie in Österreich, ob sie dem entspricht, was erwartet wird, damit man einen Antrag auf Anerkennung stellen kann, auf Nostrifikation. Hängt davon ab, ob du jetzt ein Bachelorstudium abgeschlossen hast oder eine mittlere Schule für Krankenpflege. Wir müssen prüfen, ob die Unterlagen schon übersetzt sind auf Deutsch und bereiten dann vor, eben einen Antrag auf Nostrifikation und schauen gemeinsam, ob die deutschen Sprachkenntnisse auf dem entsprechenden Niveau sind, damit eben eine Beschäftigung möglich ist, weil sobald man einen Bescheid bekommen hat, ist es jetzt möglich, eine Stufe drunter sich zu registrieren lassen und mit B1 Sprachkenntnissen tätig zu werden. Deswegen gibt es also einiges zu prüfen, bevor wir diesen Notifikationsantrag stellen. Man bekommt ja manchmal zu hören, naja, es ist ja gar nicht notwendig, sich die Ausbildung anerkennen zu lassen hier. Was können die Gründe sein? Weil oft wird man ja trotzdem nicht in derselben Stufe oder Qualifikation eingestuft, wenn es heißt, es ist ja nicht notwendig. Ja, es gibt hauptsächlich in Österreich die nicht reglementierten Berufe. Also es ist zu unterscheiden, reglementiert oder nicht reglementiert. Was wir vorher besprochen haben, das war ein reglementierter Beruf, also Krankenschwester, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege ist in Österreich einfach, da ist ein Verfahren unbedingt gesetzlich notwendig. Und die Hauptberufe sind eben nicht reglementiert, alle technischen Berufe. Und es ist so, dass wir trotzdem auch die Beratung durchführen und eventuell ein Gutachten auch einholen für die Betroffenen, das Bewertung genannt wird. Aber dass die Arbeitgeber das nicht immer so handhaben, dass sie nicht dementsprechend entlohnen, das hat mit sich andere Problematik. Also das ist einfach ein systemischer Fehler, würde ich sagen. Der Arbeitgeber kann die Person, die nicht im reglementierten Beruf in Österreich beschäftigt ist, auch so entlohnen. Das kann er, wenn er will. Wenn Also zum Beispiel, wo ich nicht am Menschen arbeiten muss. Oder einfach wie medizinische Berufe, die sind reglementiert. Und alle anderen Berufe wie Betriebswirtschaft, Management, Elektrotechnik, Maschinenbau. Also hauptsächlich alle technischen Berufe sind nicht reglementiert, Informatik, also es gibt eine ganze Palette. wenn man jetzt keinen Formalabschluss hat, die Berufserfahrung sich anerkennen zu lassen, um zumindest so etwas wie einen Lehrabschluss zu haben und dann eben auch eine bessere Einstellung zu haben, als nur ein Hilfsarbeiter oder Hilfsarbeiterin zu sein, obwohl man eben zu Hause viele, viele Jahrzehnte in dem Beruf gearbeitet hat und eigentlich informalt die Qualifikation ja hat. und eigentlich informalt die Qualifikation hat? Also die Anerkennungsverfahren dauern ziemlich lange, hängen auch von Beruf zu Beruf ab. Es ist nicht nur das Anerkennungsverfahren alleine, was lange dauert, sondern einfach auch, bis man die Voraussetzungen erfüllt hat, also die Sprachkenntnisse erworben hat, die notwendig sind dafür. Also es kann wirklich Jahre dauern, bis eine Krankenschwester oder ein Arzt die Ärztin nostrifiziert hat. Ja genau, was du vorher schon angesprochen hast, wenn man keinen Berufsabschluss, also wenn man nichts in der Hand hat, eine formale Ausbildung, dann sind wir eigentlich nicht zuständig. Also da wäre meine Kollegin Nadja Wechselbaumer, die ist für die Bildungsberatung bei uns zuständig und da gibt es auch Möglichkeiten. Also ich aus der Anerkennungsberatung kann nur sagen, wir können etwas anfangen mit formalen Ausbildungen und die Validierung von Kompetenzen und ist bei uns angesiedelt in einem anderen Projekt bei Comin. Und es gibt eine Möglichkeit, also du kannst was, kannst du was dazu sagen, du kannst was? Das ist das Projekt von der Arbeiterkammer. Das ist eben für Personen, die zum Beispiel eben gewisse Berufserfahrung gesammelt haben, aber zum Beispiel keinen Abschluss in diesem Bereich haben. Das heißt, du kannst das Projekt, du kannst was, mit Hilfe dieses Projekts kann man eben einen Lehrabschluss zum Beispiel erwerben, wenn man dementsprechende Berufserfahrung nachweisen kann. Wie läuft dieser Prozess ab? Das heißt, man müsste erstens mal wieder gewisse Voraussetzungen erfüllen. Das heißt, mindestens B1 braucht man für dieses Projekt, damit man an diesem Projekt teilnehmen könnte. Beziehungsweise man braucht mindestens eineinhalb oder zwei Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich. Und da kann man wieder mal antragen. Ja, es ist eine gute Frage. Das heißt, wenn man wieder mal diese Berufserfahrung aus dem Ausland nachweisen kann, das heißt bestätigen kann, dann geht es auch. Aber das ist auch nicht immer möglich. Und wenn man die ganzen Voraussetzungen erfüllt hat, dann kann genau verglichen, beziehungsweise es wird dann geschaut, was muss man alles dann nachholen, dass man eben dann zu diesem Lehrabschlussprüfung kommt. Das kann natürlich auch eine gewisse Zeit dauern, bis zwei oder drei Jahre. Es gibt auch noch die Möglichkeit, wenn man bereits berufliche Erfahrungen hat, mindestens 14 Monate, sich auch für die außerordentliche Lehrabschlussprüfung anzumelden. Das gibt es auch. Aber natürlich ist auch die Voraussetzung, dass man sich da gut vorbereitet, dass man eben dem auch standhalten kann, der Prüfung. Und die außerordentliche Lehrabschlussprüfung ist natürlich auch in deutscher Sprache, das heißt da ist auch B1 Level erforderlich an Deutschkenntnissen? Es gibt keine Vorgabe, aber logischerweise empfehlen wir immer genügend Sprachkenntnisse zu haben, damit eben die Fragen verstanden werden können, dass man eben auch gut antworten kann, weil ich kann meine Kompetenzen dann nur gut beweisen, wenn ich wirklich auch das kommunizieren kann. Und welche Möglichkeiten gibt es noch, weil ja Dequalifizierung ein großes Thema ist bei den Migrantinnen? Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es da noch, dass man eben nicht unter seiner Qualifikation arbeiten muss hier? Es gibt eben sehr viele Möglichkeiten, dass man zum Beispiel eine neue Ausbildung hier in Österreich absolviert. Beziehungsweise es gibt viele Unterstützung seitens IMS. Es kommt auch darauf an, was die Person alles möchte. Das heißt eben im medizinischen Bereich, wenn wir jetzt wieder mal so Pflegeberufe als Beispiel nennen, es gibt eine große finanzielle Unterstützung seitens AMS, beziehungsweise vom Land Oberösterreich, auch im Bereich Informatik, auch zum Beispiel für Frauen, technische Berufe oder im Bereich Informatik, die Bereiche werden wirklich unterstützt. Das heißt, man kann zum Beispiel eine verkürzte Lehre absolvieren. Das ist natürlich über das IMS möglich, wenn die Person beim IMS gemeldet ist. Das heißt, da kommen zusammen einfach sehr viele Faktoren. Das heißt, man müsste wirklich ganz genau schauen, was will die Person, ob sie berufstätig ist oder nicht, was will die Person, ob sie berufstätig ist oder nicht, was hat sie alles vorher gemacht, welche Interessen, Wünsche, Vorstellungen hat sie, welche Deutschkenntnisse hat sie und so weiter. Und da kann man natürlich zum Beispiel bei mir in der Beratung auch Schritt für Schritt überlegen, was will ich und wie komme ich dahin zu meinem Ziel sozusagen. Eine letzte Frage an euch beiden. In welcher Branche gibt es die wenigsten Diskriminierungen für Personen mit Migrationsbiografie? spezifisch sagen. Ich drehe es jetzt einmal um. Ich habe die Erfahrung gemacht, je notwendiger eine Qualifikation ist in Österreich, desto weniger gibt es Diskriminierung. Wenn man Personen mit bestimmten Qualifikationen braucht, dann bemüht man sich auch um diese Personen. Dann haben diese Personen auch weniger Diskriminierungserfahrung, als wenn sie sich so am freien Markt bewegen, also wie es vor ein paar Jahren war, also wo jetzt die Lage am Arbeitsmarkt nicht so rosig war, da hat es dann schon bestimmte Diskriminierungserlebnisse gegeben, aber es kann, ich glaube, gar nicht so, also ich habe nicht Erfahrungen aus bestimmten Branchen, aber ich glaube eher im so, also ich habe nicht Erfahrung in bestimmten Branchen, aber ich glaube eher im dequalifizierten Bereich ist das der Fall, also so im Reinigungsbereich. Und so von der Erfahrung her habe ich das Gefühl in der letzten Zeit, also wenn man merkt, also was alles möglich ist, wie sich Betriebe bemühen um bestimmte Personen, dann denke ich mir, das ist schon ein großer Unterschied, als es vor ein paar Jahren war. Und es ist jetzt gar nicht mehr Thema, wie jemand ausschaut oder wie jemand, also irgendwie, ob es äußerliche irgendwelche Ansprüche gibt, sondern im Verkauf, also man beobachtet immer mehr jetzt Personen, also Frauen mit Kopftuch im Verkauf, also irgendwie verschiebt sich jetzt, verschieben sich die Wertigkeiten. Also wir haben oft auch von HRs erfahren, also her mit allen, die was können, also egal wie sie ausschauen oder woher sie kommen. Ja, vielleicht auch ganz kurz. Wichtig ist es natürlich, dass man auch selber selbstbewusst bleibt. Ja, das spielt natürlich auch eine große Rolle. Ich habe auch wirklich sehr viele Personen bei mir in der Beratung, die zum Beispiel wirklich sehr gut qualifiziert und sehr gute Deutschkenntnisse haben, die finden aber trotzdem, ich habe keinen Job und fühlen sich sehr verloren in Österreich. Aber es gibt, wie soll ich sagen, die sind eben dann einfach nicht selbstbewusst. Deswegen schaffen sie das auch nicht. Und es gibt Personen, die dann zum Beispiel vielleicht, wenn ich so sagen darf, vielleicht nicht so höhere Qualifikationen haben, beziehungsweise die Deutschkenntnisse vielleicht etwas, vielleicht nicht so gut, wie das erwünscht ist, aber die finden trotzdem einen guten Job, einen gut bezahlten Job, egal in welchem Bereich. Das heißt, man müsste immer dranbleiben, selbstbewusst sein und wissen einfach, ich schaffe alles, was ich will. Egal, ob ich ein Kopftuch trage oder nicht. Egal, ob ich ein Kopftuch trage oder nicht. Es ist auch, was wir jetzt immer in der Beratung betonen, wie wichtig es ist, die Sprachkenntnisse der deutschen Sprache zu erlangen. Je mehr und besser ich mich unterhalten kann und kommunizieren kann, desto weniger bin ich gefährdet in Diskriminierungsverfahren irgendwo oder in Fälle involviert zu werden. Und das hat mit Selbstbewusstsein zu tun. Also je mehr ich mich kommunizieren kann, desto selbstbewusster bin ich. Aber das Problem scheitert ja schon daran, dass ich ja nicht einmal eingeleitet werde zum Vorstellungsgespräch, weil mein Name nicht deutsch genug klingt oder weil ich eben nicht österreichisch genug aussehe. Dazu gibt es ja genügend Studien, leider. Also das ist leider ein Faktum. Also da kann ich noch so viel Selbstbewusstsein haben, wenn ich nicht in die nächste Runde komme oder wenn ich nicht die Möglichkeit habe, dann mein Selbstbewusstsein zu zeigen oder meine Sprachkompetenz zu zeigen, weil ich einfach eben ein Kopftuch trage, schwarz bin etc. etc. Aber espetenz zu zeigen, weil ich einfach ein Kopftuch trage, schwarz bin etc. Aber es ist schön zu hören, dass die Firmen einen höheren Druck haben, Mitarbeiterinnen zu finden. Dann noch vielleicht eine allerletzte Frage. Welche Branchen sind attraktive Branchen? Also attraktiv, sei es jetzt von der Bezahlung her, von den Arbeitszeiten her, also wo zahlt es sich aus, dorthin zu streben? für mich. Ich kann natürlich jetzt sagen, wieder mal Technik, Informatik, Gesundheitsberufe, natürlich sehr gefragt. Künstliche Intelligenz zum Beispiel heutzutage. Aber wenn ich da überhaupt keine Ahnung habe oder wenn es mich nicht interessiert, dann kann ich auch in dem Bereich nicht erfolgreich sein. Das ist einfach so. Aber der Gesundheitsbereich ist ja nicht so sexy. Es ist schlecht bezahlt, es sind schlechte Arbeitszeiten und so weiter, darum meine ich ja, außerdem ist es sehr hochqualifiziert, aber ich meine halt für die, genau. Arzt, Ärztin oder ob Facharzt, Fachärztin, Arzt, Zahnärztin beschäftigt ist oder ob man sich vielleicht selbstständig machen kann. Natürlich ist das viel besser bezahlt, als wenn man irgendwo angestellt ist und in der Krankenpflege, im Pflegebereich ist es jetzt überhaupt nicht attraktiv momentan. Aber wir haben auch jetzt keine Informationen, wo und wie. Also das, was wir sagen, ist auch, was Nadja gesagt hat, also wir versuchen mit den Personen zu eruieren, was die Interessen sind, also so eher von der anderen Perspektive, also das kann sich ja ändern, das ist immer so, wie sich der Markt entwickelt, so verändern sich auch dann diese Kollektivverträge. Also in der Metallbranche natürlich sind sie am höchsten momentan im Industriebereich. Aber das hängt auch von der Position zu Position ab. Das kann man gar nicht so unter einem Hut stecken. Dann habt ihr Empfehlungen an Personen mit Migrationsbiografie, Menschen, die jetzt noch nicht so lange in Österreich sind, was sie tun können, um einen guten Job zu bekommen, um sich gut qualifizieren zu können. Habt ihr grundsätzlich Tipps und so, was man da tun kann und könnt ihr vielleicht euch nochmal bewerben? dazu tun kann und könnt ihr vielleicht euch nochmal bewerben. Ja, aus der Anerkennungsberatung, diejenigen, die eine gute Ausbildung mitgebracht haben, dass sie daran bleiben, wenn sie Interesse haben, in diesem Bereich zu arbeiten, natürlich vorausgesetzt, dass sie daran bleiben, einfach, obwohl es wirklich schwierig ist mit den Rahmenbedingungen, wie man zu einer Anerkennung kommt, wie man zu Spracherwerb kommt, Rahmenbleiben, Ausdauer zu haben, weil es sich auszahlt zum Schluss. Viele Menschen definieren sich durch Arbeit. Und wenn ich in einem Land eine gute Arbeit habe und eine gut bezahlte, es ist nicht immer Bezahlung, sondern die Rahmenbedingungen, die dabei sind. Also welche Anerkennung und Wertschätzung ich in dem Arbeitsplatz habe, ob ich diskriminiert werde oder nicht, hängt immer ab, wo ich dann wirklich tatsächlich bin, in welchem Bereich. Und einfach dranbleiben, Ausdauer zu haben, obwohl es nicht leicht ist, obwohl es schwierig ist, einer Mutter mit zwei Kindern zu erklären, dass sie eben Deutschkurse besuchen sollte, eventuell daneben arbeiten muss, damit sie eben beitragen kann zum Familienbudget oder zu einem Familienvater, der eben eine Familie erhält, dass er finanzielle Aufwendungen auf sich nimmt, um eine Anerkennung anzustreben. Wir sind beim Bildungssymposium Education beim Infopoint vom Frauenbüro. Meine Frage ist, welche Angebote habt ihr für Frauen, für Mädchen in Bezug auf Bildung, Arbeit? Wie könnt ihr Frauen unterstützen und die Gleichförderung fördern? Also mal danke an euch, Chapo, dass ihr diese Veranstaltung organisiert und vor allem, dass ihr uns eingeladen habt, das Frauenbüro der Stadt Linz da mit teils davon zu sein. Wir haben wirklich ein großes Paket an Workshop-Angeboten für die städtischen Bildungseinrichtungen. Da haben wir auch einen Flyer für Pädagoginnen. Da kann man eben mit dem QR-Code, sieht man das jetzt? Oder sonst einfach auch auf unserer Homepage. Aber den Flyer tun wir eben auch verteilen, wo Pädagoginnen einfach einen Zugang haben zu den ganzen Workshop-Angeboten, die wir für städtische Bildungseinrichtungen stellen. Dann des Weiteren haben wir eben auch Projekte, wo wir schauen, dass wir Mädchen für technische Berufe begeistern, weil wir wissen, dass diese Interessen schon sehr bald feststehen, in welche Bereiche ich mich interessiere und dadurch natürlich auch die berufliche Entscheidung sehr stark mit beeinflusst ist. mit beeinflusst ist. Und leider ist es so, dass in unserer Gesellschaft so ist, dass Mädchen noch immer oft, allzu oft in diesen stereotypischen Rollenbildern hineingeformt werden, so Friseurin oder eben Verkäuferin. Das heißt jetzt nicht, dass diese Berufe minderwertig sind. Tatsache ist einfach, dass diese Berufe weniger bezahlt sind und deswegen natürlich, dass das dann auch kleinen Alter schon bereits Mädchen dafür interessieren. Da stellen wir Angebote, wo eben halt auch wieder Schulen in den verschiedensten Schulstufen dieses Angebot nützen können. Zum Beispiel da haben wir 2023 jetzt eine Kooperation mit der Garn Garage gemacht, wo zum Beispiel Schweißen, Löten, Koden und so einfach ausprobiert werden konnte. Und so einfach einmal geschaut werden kann, hey, interessiert mich das? Und das ist eben halt wirklich schön zu sehen, wie da Interesse geweckt wird und vor allem einfach einmal die Mädels die Möglichkeit haben, Sachen auszuprobieren. Dann haben wir auch anlässlich des Internationalen Mädchentags, der ja am 11. Oktober ist, heuer erstmalig eine Mädchen-Homepage, die das Frauenbüro eben in Zusammenarbeit mit dem Autonomen Frauenzentrum entwickelt hat der ja am 11. Oktober ist, heuer erstmalig eine Mädchen-Homepage, die das Frauenbüro eben in Zusammenarbeit mit dem Autonomen Frauenzentrum entwickelt hat, wo wir auf unterschiedlichste Lebensbereiche eingehen und vor allem in einer Sprache, mit denen Mädchen, also junge Frauen, Mädchen einfach auch mehr damit anfangen können. Sei es jetzt Berufswahl, worauf muss ich achten, dann eben auch Pension, wie wirkt sich die Pension oder meine Berufswahl dann auch auf meine Pension aus? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, dass ich eine Pension erhalten kann? Kann Beziehung sein? Was ist Beziehung? Und so und von auch die Herausforderungen damit. Und dann auch das Thema Gewalt und natürlich auch die unterschiedlichsten Anlaufstellen, die für Mädchen da sind in den verschiedensten Themenbereichen. Geht jetzt dann online, ist dann mit 11. Oktober für alle zugreifbar. Das war jetzt ein schöner Auszug aus dem, was ihr macht im Frauenbüro. Die Frauenstadträtin ist ja auch noch zuständig für Bildung und ich weiß Linzerinnen zuständig. Aber ich bin mir sicher, dass da die Kolleginnen vom Business-Zoom sicher gute Antwort geben können. Gibt es noch etwas, was du speziell den Female Black Engineers and Person of Colors mitgeben möchtest, Helens? Sehr viel eigentlich. Ich möchte mitgeben Verständnis von meiner Seite, dass es nicht immer leicht ist. So, I see you. Ich möchte mitgeben, Resilience. Man muss sich auch eine dicke Schicht zulegen. Und ich möchte mitgeben, Forgiveness. Also zu vergeben. Einfach auch um der eigenen Psychohygiene wegen, weil wir Menschen machen alle Fehler. Manche Menschen machen etwas bewusst mit dem Wissen, dass das jetzt eine andere Person verletzen wird. Andere Menschen machen es, weil sie es nicht besser wissen, weil sie es unwissend sind. Es ändert leider nichts an der Tatsache, dass es trotzdem schmerzt. Ich rede jetzt ganz besonders von Rassismuserfahrungen und so und vor allem da auch die Intersektionalität Frau auf Schwarz, diese Diskriminierungserfahrungen. Und ich möchte auch ganz besonders mitgeben Zuversicht. Ich habe in meinem Leben gelernt, dass es so viele tolle Menschen gibt. Das ist die Mehrheit der Menschen, die ich begegnet bin, die alle für eine bessere Welt kämpfen. Und ich vertraue darauf, dass das unsere Zukunft ist. Ja, es gibt die anderen Menschen auch, die jetzt nicht so super sind, aber für mich, für mein Empfinden ist die Mehrheit die Menschen, die für uns alle und da meine ich wirklich unsere gesamte Gesellschaft arbeiten und wollen, dass es uns allen gut geht und das finde ich schön, das beruhigt mich, das beruhigt mich sehr. Also ich gebe auch Beruhigung mit. Liebe Kim, liebe Rina, danke, dass ihr vom Kollektiv zu uns gekommen seid. Wir sind beim Bildungsdepotium Education und das ist der Infopoint. Die Frage ist, was macht das Kollektiv? In welchem Bildungsbereich ist das Kollektiv aktiv? Was sind so eure Angebote? Wir sind im Erwachsenenbildungsbereich tätig, das heißt wir bieten Kurse für Frauen ab 15 Jahre alt. Wir bieten Deutschkurse, wir nennen das auch Basiskurse, also Deutsch, Mathematik und Englisch. also Deutsch, Mathematik und Englisch und wir bieten auch den PSA, also Lehrgang zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses an. Dieser Basiskurs in der Mitte ist dann wie eine Vorbereitung für den Pflichtschulabschluss, genau. Und wir haben noch Bildungs- und Berufsberatung, also gleichzeitig zu den Kursangeboten, genau. Magst du vielleicht noch? Ja, wir bieten auch Alphabetisierungskurse und auch Deutschkurse eben für Frauen, vor allem die, die weniger Zugang gehabt haben zur familiären Ausbildung. Natürlich sind wir aktiv in der Forschung im Bereich kritische Bildung und in der Forschung, in der Entwicklung, in unterschiedlichen Zugängen, vor allem eben aus einer feministischen Perspektive, antirassistischen Perspektive. Und wir setzen uns auseinander mit den unterschiedlichen Themen, Wir setzen uns auseinander mit den unterschiedlichen Themen, womit die Kursteilnehmerinnen, wo wir als Migrantinnen und auch Kursteilnehmerinnen konfrontiert sind. Diese Themen fließen auch in unsere Kurse an, dann die Deutschkurse, ich schätze mal von A1 bis B1, also A1, A2, B1 wahrscheinlich, oder? Genau. Und habt ihr dann natürlich auch Vorbereitungskurse für bestimmte Berufe wie Gesundheitsberufe, was ich mal gesehen habe, oder habt ihr das nicht mehr? Entschuldigung, bin ich schon wieder im falschen Projekt gelandet. Genau, also der Hintergrund meiner Frage ist, was sind die Herausforderungen, mit denen die Frauen konfrontiert sind, die zu euch kommen, um sich eben bilden zu lassen. die zu euch kommen, um sich eben bilden zu lassen, weil oft sind es ja vorgeschriebene Qualifikationen, die vorgeschrieben sind, jetzt integrationsvereinbarungsmäßig. Und womit haben die Frauen zu kämpfen? Also was sind so die Herausforderungen, wenn sie auch noch diesen Druck von oben spüren? Ich würde mal sagen, also die Herausforderungen, die jetzt so häufig bei uns sind, also der Zugang selbst zu kostenlosen Deutschkursen, wie bei uns, also es gibt eine lange Warteliste, also manche Frauen warten sechs Monate oder mehr als sechs Monate für einen Platz im Deutschkurs. Und da gibt es dazu auch noch die Kinderbetreuung. Wir wissen, es ist schwierig für Frauen mit kleinen Kindern, einen Platz für die Grabelstube oder für den Kindergarten zu bekommen. oder für Kindergarten zu bekommen. Und dann gibt es auch noch die finanzielle Hürde, würde ich mal sagen. Die Deutschkurse bei uns zum Beispiel, auch wenn die Frauen die ganze Woche bei uns, also viermal pro Woche Deutschkurse besuchen, die haben keinen Zugang zu finanzieller Unterstützung vom AMS zum Beispiel. Ich würde auch sagen, eine große Schwierigkeit ist vor allem, wenn diese ganze Druck eine Barriere zum Lernen ist. Unter Stress zu lernen ist nicht gerade förderlich. Erforderlich, also das ist das eine. Das andere ist auch, manchmal mitten in einem Kurs werden Frauen aus den Kursen, also wenn sie zum Beispiel einen positiven Bescheid bekommen, dann fallen sie aus der Grundversorgung aus. dann müssen sie eben für sich selbst sozusagen versorgen und da gibt es natürlich Druck auf den AMS. Der AMS will unbedingt,organg. Erstens kann eine Frau nicht entscheiden, wo sie einen Deutschkurs besucht. Viele Frauen fühlen sich wohl bei uns aus unterschiedlichen Gründen, aber auf großen Gründen dass wir nehmen sie ernst, hören sie zu und auch ob die Kurse, also wir versuchen wirklich zum Frauen zu begleiten und zu ihrer ein passender Kurs für sie und sie nicht unbedingt in einer Kurs da stecken, wo sie in keine ahnung drei monate lesen sein muss also das das hat keinen sinn und dann wann das unterbrochen ist es ist oft so von anfang an beziehungsweise sie werden dann in eine kurs gesteckt wo sie verstehen nichts also es passt nicht zu ihnen ja ihnen und das erschwert einfach das Leben für eine Frau ihren Lernprozess und das finde ich nicht sinnvoll Habt ihr Tipps für Frauen speziell für Black Engineers and Women of Color die jetzt vielleicht schon eh einerseits länger in Österreich sind oder auch schon frisch nach Österreich gekommen sind in Bezug jetzt auf Bildung, Ausbildung, Beruf in Österreich? Ich würde vielleicht mal sagen, dass sie dann bei uns den Kurs anmelden. Bei uns ist es nicht nur ein Deutsch zu unterstützen, um das Lernen zu erleichtern. Das ist dann durch verschiedene Angebote wie Beratung zum Beispiel, so Bildungsberatung oder wenn sie ja dazwischen geringfügige Arbeit, Suchen. Ich glaube auch, unser Zugang zu Unterrichten beziehungsweise auch zum Lernen ist wahrscheinlich etwas anders als viele andere Einrichtungen. Also wie ich gesagt habe, es geht um eine kritische Bildung und das ist eben auch um das Status Quo eigentlich in Frage zu stellen. Also wir behandeln Themen wie Rassismus, Themen wie Flucht, schwierige Themen. Wir behandeln Gewalt, aber unterschiedliche Formen von Gewalt. Und nicht nur in der Pflichtschulabschluss, sondern auch in den Basiskursen. Und wir versuchen zu hören, was sind die Interessen der Frauen. Welche Themen beschäftigen sich. Und das in den Kursen zu bearbeiten. Das ist auch ein Ort, wo sie Gehör finden. Aber es geht auch um eine Bewusstseinsbildung, um praktisch die Gesellschaft in Frage zu stellen, also das Datus quo, wie ich gesagt habe, in Frage zu stellen. Und es geht nicht nur um Also das Datus quo, wie ich wir gemeinsam im Kollektiv, ich meine im Kollektiv nicht das Ort, sondern gemeinsam Lösungen oder Strategien zu entwickeln, also gegenseitig zu stärken oder eben neue Wege oder Möglichkeiten zu finden. Mais ist natürlich auch vertreten beim Bildungssymposium Education. Es freut mich sehr, dass du da bist und dass du präsentierst, welche Angebote ihr bei Mais habt. Danke für die Einladung. Und es ist kein Zufall, dass wir gemeinsam sind, gemeinsam mit dem Kollektiv, weil eben als Schwester, Schulden, psychische und physische Gesundheit, Kinder, Konflikte und so weiter. Und alles in Bezug auf Migration. Dann haben wir Bildungsbereich, unter anderem Projekt Prequal, Vorqualifizierung für Migrantinnen im Gesundheitsbereich. Und im September hat der 19. Lehrgang begonnen, wo eben viel Know-how und eigentlich ein Pilotprojekt, es war so ein EU-weit Projekt, wo eben schon damals 2004 erkannt wurde, oder die Frauen haben gesagt, hey, wir wollen einen Beruf, einen formellen Beruf. Wir arbeiten schon viel im Care-Bereich, aber nicht dementsprechend bezahlt und immer prekär. Und eben aus Bedürfnissen der Artikulation von Frauen ist dieses Projekt entstanden. Und leider ist es jetzt auch nicht anders. Viele migrantische Frauen arbeiten im Care-Bereich. Und in einem fünfmonatigen Kurs jeden Tag behandeln wir Themen wie Pflege, Anatomie, aber auch Berufsorientierung und Deutsch, Fachsprache, Kommunikation, Recht und Ethik. Herz und so weiter, sondern auch aus dieser strukturellen Perspektive, wie die Kolleginnen von das Kollektiv gesagt haben, wenn ich meine Aufenthaltssituation nicht geklärt habe, wenn meine Existenzsicherung nicht gesichert ist, wenn ich ständig mit Briefen, die ich nicht verstehe, von verschiedenen Ämtern, es ist sehr schwierig, mich auf den Lehrprozessen zu konzentrieren. Und durch die erstnehmende, respektvolle Atmosphäre schaffen wir, es klingt vielleicht präpotent, aber die Meldungen von Frauen sind im Sinne von, hier lernen wir, hier fühlen wir uns wie zu Hause. Und es ist wichtig, eben genau in dieser Gesellschaft, und ich würde jetzt nicht nur die österreichische Gesellschaft, wir sind ein Teil der österreichischen Gesellschaft, weil sonst entfernen wir, wir sollen uns Platz nehmen, wir sind ein Teil der österreichischen Gesellschaft. Aber ein Teil der Gesellschaft verweigert die Anerkennung. Wir sind da. Aber leider wird die Gesetze, du musst Deutsch lernen, durch Zertifikate, durch eine Industrie von Zertifikaten und die Möglichkeit ist nicht da. Vielleicht meine Lernbiografie, meine finanzielle Situation erlaubt mich nicht, einen Lernprozess zu machen, dass ich in drei Monaten schon etwas liefern muss. Und eben durch diese reflexive Pädagogik, durch die Anknüpfung an die Meldungen von den Frauen, auch von der Beratung. Vielleicht zu deiner Frage, es ist nicht nur, dass wir Lernprozesse anbieten, sondern wir lernen viel, wir verlernen viel. Weil sonst sind wir auch in der klassischen Pädagogik und es ist nicht weder bei uns, im Mais noch beim Kollektiv, die Art, die wir so nicht belehren. Und eben, wir haben auch vorher geredet, es ist sehr schwierig, Finanzierung für dieses Projekt oder allgemein im Sozialbereich ist nicht so einfach. Es wird immer nach der Erfolgsquote verlangt. Okay, wie viele Menschen haben bitte schon die Prüfung für die formelle Schule? Und es ist nicht so einfach, eben für eine erwachsene Person, die etwas anderes im Kopf hat, vielleicht Kinder im Herkunftsland, in engstem Wohnraum, so zu lernen, als ein Kind, das in einer wohlhabenden Familie weiß und privilegiert die Voraussetzungen zum Lernen hat. Und das versuchen wir zu vermitteln, nicht ihr oder wir als Migrantinnen haben Probleme, sondern das System ist nicht in Ordnung. Das gehört benannt, genauso in der rassistischen Struktur. Es ist keine Beratung oder kaum eine Beratung oder auch die Thematisierung in der Kurse, wo Rassismus und Diskriminierung nicht vorkommen. Und das versuchen wir gemeinsam mit den Frauen zu thematisieren, Strategien zu entwickeln, obwohl einfach nicht einfach ist, weg vom Stigma. Der Rassismus ist nicht etwas, das die Migrantinnen erfunden haben, sondern es ist eine enorme, gewaltvolle Ebene, die leider sehr verankert ist. Gut, das wäre so von Prikwal. Es sprach Spielkaffee. Das wäre so von Priqual, Sprachspielcafé. Wir machen auch für verschiedene Institutionen oder Fachhochschulen Lehrveranstaltungen, wo eben unsere Expertise in Anspruch genommen wird. Kulturbereich, wo eben nicht ein Besuch im Museum, sondern die politische Kultur, wo die Verbindung von der Alltagsberatung, von Erkenntnissen, von Priqual, von Bildungsbereich werden auf einer Metaebene bearbeitet in dem Kulturbereich. Und genauso der Jugendbereich ist ein Safe Space für die Menschen, die einfach außerhalb von dieser rassistischen Struktur, besonders Jugendliche, haben nicht leicht. Und auch die Orientierung. Jeder will, dass die Menschen orientiert, dass die Kinder und Jugendliche orientiert werden. Aber die Benachteiligung, die strukturelle Benachteiligung wird ausgeblendet. Und es ist gut, so sagen die Leute, also die Jugendlichen, obwohl auch in den Frauenkurse, es ist gut, unter sich zu sein und nicht, dass jemand anderes etwas hat, sondern eine gewisse Kollektivität. Okay, ich bin nicht allein, die diese Probleme haben, die rassistisch übergriffen werden, sondern mehrere haben das Problem. Es geht nicht um eine Selbsthilfegruppe zu erhalten, sondern um gemeinsame Strategien zu erkämpfen, aber auch zu benennen.