Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell Kjell, Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kjell Kepala Nanggap kata-kata, Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Kau ma Sampai jumpa. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. so wow Guten Morgen Linz! Vielen Dank an unsere Musiker. Vielen, vielen Dank. Ich glaube, jetzt sind wir alle aufgewacht. Herzlich willkommen, liebe Gäste, zum Festakt der Kunstuniversität Linz. Wir feiern heute 50-jähriges Bestehen mit einem hochkarätigen Publikum. Wie ich sehe, hochrangige Mitglieder unserer Politik. Auch Kirchenvertreter sind heute da und natürlich die gesamte Linzer Kunst- und Kulturszene. Ein herzliches Willkommen. Mein Name ist Annigül Günmayer und ich freue mich sehr, Sie durch diesen Festakt begleiten zu dürfen. Gemeinsam mit allen Instituten, dem Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften der Kunstuniversität Linz in Wien und der gesamten Linzer Kunst- und Kulturszene. Ein herzliches Willkommen vor allem an Walli Export. Ich liebe Sie, ich möchte Ihnen das jetzt hier an dieser Stelle sagen. Walli Export ist hier. Passend zu Walli Export ist auch das Motto dieses Jubiläumsjahres, nämlich Radical Collective. Und das soll bedeuten, auf Augenhöhe zu sein und ohne Diskriminierung. Und radikal, keine Sorge, da geht es eigentlich um eine gewisse Konsequenz in der Sache. Und dafür steht die Rektorin des Hauses und ich bitte Sie nun mit einem tosenden Applaus die Rektorin der Kunstuniversität Linz, Brigitte Hütter, zu begrüßen. Einen schönen guten Morgen. Es ist wunderbar, dass Sie und dass ihr alle hier seid. Es ist einfach fantastisch, mit euch zu feiern. Und wenn ich das so sagen darf in Anlehnung an Anni Gülgün-Meyer, ich liebe natürlich auch Walli Export, ich liebe aber sie in dem Moment umfassend und sehr festlich. Ich danke Ihnen, dass Sie da sind. Wir feiern heute das 50-Jahr-Jubiläum unserer Kunstuniversität, es wurde schon gesagt, unter dem Motto Radical Collective. Wir feiern gemeinsam und es ist großartig, dass Sie, dass ihr alle hier seid und damit können wir das Fest gemeinsam begehen. Sie sind heute alle unsere Ehrengäste, aber natürlich greife ich einige heraus. Ich begrüße den Landesrat Markus Achleitner in Vertretung des Landeshauptmanns sowie die zweite Landtagspräsidentin Sabine Binder. Ich begrüße den Bürgermeister der Stadt Linz, Klaus Luger, und die Stadträtinnen Doris Lang-Meierhofer und Eva Schobesberger. Ich begrüße die Vertreterinnen der befreundeten Kirchen und Religionsgesellschaften, die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde Charlotte Herrmann, die Superintendentialkuratorin, Sie merken, ich habe geübt, die Superintendentialkuratorin der Evangelischen Kirche Renate Bowinger sowie Bischofsvikar Hans Hintermeier. Herzlich willkommen. Und wir sprachen ja von besonderer Liebe und von besonderer Zuwendung. Besonders begrüße ich natürlich auch hochoffiziell unsere beiden Festrednerinnen, Ehrenmitglied und Ehrendoktorin unserer Universität Walli Export und den ehemaligen Leiter des IFK, Universitätsprofessor Thomas Macho. Herzlich willkommen. Applaus Universitätsprofessor Thomas Macho. Herzlich Willkommen. Bei diesen großen Besucherinnen und Gäste-Reigen ist es nicht einfach, solche Begrüßungen vorzunehmen und sie sollen ja auch nicht überbordend sein. Deshalb schlage ich jetzt vor, wenn es aus Ihnen herausbricht, applaudieren Sie bitte jederzeit. Ansonsten sparen Sie es, wenn es geht, ein bisschen auf bis zum Schluss, damit dann ein gemeinsamer, tosender Applaus möglich ist. Natürlich begrüße ich sehr herzlich, Sie haben sie schon in Aktion erlebt, Anni Gülgün-Meyer, unsere Moderatorin. Wir sind glücklich, dass es gelungen ist, sie zu gewinnen. Freudig begrüße ich auch die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen, der Universitäten, alle R und den Vizerektor Andreas Janko, natürlich die neue inaugurierte Rektorin der Universität für Angewandte Kunst, Petra Schaper-Rinkel und viele, viele mehr, die uns befreundet sind und die mit uns sehr, sehr eng zusammenarbeiten. Ganz besonders aber an diesem Haus begrüße ich die ehemaligen Rektoren der Kunstuniversität, Reinhard Kanonier und Wolfgang Stifter. Es wäre der Moment, wo es aus uns herauskommt. Und ich überbringe ganz herzliche Grüße von Helmut Söllpointner, der heute leider nicht hier sein kann. Seine Gattin Inge ist aber bei uns und ist uns ganz herzlich willkommen. Ich begrüße natürlich alle ehemaligen und aktuellen Gremialmitglieder, Vizerektorinnen und Vizerektoren. Ich begrüße die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Senates und des Universitätsrates, allen voran Senatsvorsitzende Anne von der Heiden, Universitätsratsvorsitzende Andrea Breit und den ehemaligen Universitätsratsvorsitzenden Gustav Pomberger. Ein herzliches Willkommen allen Studierenden und allen Alumni. Wir begrüßen die zahlreichen uns nahestehenden und befreundeten Künstlerinnen und Künstler, die heute anwesend sind. Es ist uns eine Ehre, es ist uns eine Freude und ihr gehört ja zu uns und wir gehören zu euch. Aus der illustren Schar, es sind so viele, kann ich nur einen nennen, Thomas Hirschhorn, der morgen, nein am Samstag, eine spannende Ausstellung am IFK eröffnen wird. Schauen Sie sich bitte das auch in Wien an. Ganz besonders begrüße ich die ehemaligen Professorinnen und Lehrenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses. Herausgreifen will ich die beiden Professorinnen Marga Persson und Elsa Prohaska, die heuer jeweils ein persönliches, eigenes, rundes Geburtstagsjubiläum gefeiert haben, zu dem wir nachträglich und sehr herzlich gratulieren. Ich begrüße die Professorinnen, Lehrenden, Mitarbeiterinnen der Verwaltung und natürlich die Vorsitzenden der beiden Betriebsräte und die Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen. Applaus Ich begrüße alle unsere Ehrenmitglieder und EhrenzeichenträgerInnen und natürlich die VertreterInnen von Kunst- und Kulturinstitutionen, die mannigfach heute hier vertreten sind, die unsere KooperationspartnerInnen und sehr geschätzte Kolleginnen sind. Die Direktorin des Lentus-Kunstmuseums, Hämmer-Schmutz, den künstlerischen Leiter der Ars Electronica Gerfried Stocker, den wissenschaftlichen Direktor der Landeskultur GmbH Alfred Weidinger und die Intendantin des Theaters Phoenix Silke Dörner greife ich ebenso heraus wie den nicht ganz aus der nächsten Nachbarschaft kommenden Heinz-Josef Angerlehner, den ich hier in der Mitte sitzen sehe. Bitte sitzen Sie. Besonders begrüße ich mit großem Dank unsere Sponsoring-Partner, die dieses Jubiläum und den Jubiläumsreigen im ganzen Jahr erst möglich gemacht haben. Danke der Raiffeisen Landesbank für die große Unterstützung im Zuge der Ars Electronica, nämlich unseres Ars Campus am Hauptplatz. Heute anwesend ist Generaldirektorin, Stellvertreterin, Mag. Michaela Käpplinger-Mitterlehner. Danke auch der Sparkasse Oberösterreich für die Unterstützung bei der Best of. Die Sparkasse ist vertreten durch die Vorstandsvorsitzende Stefanie Christina Huber. Stefanie Christina Huber. Und natürlich, Sie sitzen alle hier, die politischen Vertreterinnen und Vertreter, danke der Bundesimmobiliengesellschaft, Stadt, Land und Bund für das Jubiläumssponsoring. Das großartige Organisationsteam, da bricht es jetzt gleich aus mir heraus, alles was für uns in der PR arbeitet, in der Presse, im Veranstaltungsmanagement, haben wir aufgeboten. Der Motor ist auch Hochtouren gelaufen, damit heute dieser Festakt möglich ist und am Abend die Best-of eröffnet werden kann. Ich danke euch allen sehr herzlich. Und dann die gerade eben noch intervenierenden Musiker, nämlich es sind unter der künstlerischen Leitung, unter der Ägide, unter dem Zusammenführen von Norbert Travöger, dem künstlerischen Leiter des Bruckner Orchesters, Florian Sieghartner an der Violine, Andra Stes, Percussion, Alexander Wladigarow, Trompete und Carles Munoz Camarero, Violoncello. Herzlich willkommen! Und bitte nehmen Sie Ihre Programmzettel zur Hand, er hat nämlich eine Vorderseite und eine Rückseite. Auf der Rückseite sehen Sie die Arbeiten der Studierenden und der Kolleginnen und Kollegen und unserer unterschiedlichen Studienrichtungen, die die künstlerischen Beiträge als Teil dieses Festaktes und im Rahmen dieses Festaktes darstellen. Ich kann Sie und Euch nicht alle nennen, seien Sie und seid ihr alle herzlich willkommen. Nochmals und von ganzem Herzen und jetzt wäre der richtige ganz große Jubel ausgebrochen, wenn Sie jetzt zugehört hätten. Nochmals ganz herzlich willkommen Ihnen allen. Sie alle sind unsere Festgäste und für heute Vormittag sind Sie unsere Radical Collective. Es wurde schon gesagt, der Anlass ist unser 50-jähriges Jubiläum. Es ist aber natürlich darin auch vieles an Teiljubiläen, an institutionellen Jubiläen wie zum Beispiel 50 Jahre Industrial Design, 30 Jahre IFK, 30 Jahre Künstlerische Praxis unter Hubert Lobnig und 25 Jahre Malerei unter Ursula Hübner. Wir blicken auf eine junge und dynamische Zeit zurück. Als Universität sind wir nicht alt und gleichsam kollektiv nach vorne. als Universität sind wir nicht alt und gleichsam kollektiv nach vorne. Radix, Radical Collective beinhaltet das Wort Radix, kommt im Wortsinn von Wurzel und Herkunft. Wir feiern aber nicht allein die Vergangenheit, sondern ganz besonders schauen wir in die Zukunft und wir feiern die Gegenwart und die Zukunft dieser Universität. In diesem Sinne greife ich in meinen Überlegungen heute drei Blickwinkel auf, ganz einfach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die heutige Universität ist aus der 1947 gegründeten Kunstschule der Stadt Linz hervorgegangen. Die Schule bezog damals Räume im westlichen Brückenkopfgebäude, also am Hauptplatz 8. Wir springen. Wir springen ins Jahr 1973. Wir wenden uns diesem Jahr zu, das heuer unser Jubiläum begründet. Es gab vieles in diesem Jahr 1973, exemplarisch herausgenommen kann nur weniges. Nämlich 1973 wurde der Film nicht der homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt, von Rosa von Braunheim gerade zum Auslöser der modernen deutschen Lesben- und Schwulenbewegung. Die Rocky Horror Show hatte in London Premiere und in Sydney, für uns alle auch relevant, wurde die Band ACDC gegründet. Weltpolitisch war das Jahr 1973 bestimmt von einer ersten Ölkrise, vom Watergate-Skandal in den USA, vom Putsch in Chile und vom Yonki-Bur-Krieg. Aus heutiger Sicht stockt der Atem, bedenkt man die Parallelen zur jüngsten grausamen Vergangenheit und zu den aktuellen Ereignissen in Israel. Schaut man zurück, so war 1973 also beileibe kein einfaches Jahr. Und in diesem Jahr passierte dann doch für Linz und für uns alle Bedeutsames. 1973 wurde unter Mitwirkung von Stadt Linz und Land Oberösterreich die Hochschule für Künstlerische und industrielle Gestaltung gegründet. Inhaltlich trug sie im Namen eine auf historischen Vorläufern fußende Ausrichtung, nämlich die der konkreten Verbindung von freier Kunst und angewandter Gestaltung. Die junge Hochschule positionierte sich sehr bald in den späten 70er Jahren als Begegnungsort in einem aufblühenden Linz. Als wichtiger Meilenstein für die Hochschule, aber auch für die ganze Stadt Linz, folgten im Herbst 1977 die Ausstellung Forum Metall Linz unter Helmut Xöllpointner und Peter Baum, sowie im Sommer 1980 das Forum Design. Der Skandal um die Nike von Hausrucker Co., deren Demontage in einer Nacht- und Nebelaktion 1979, der Herr Bürgermeister war live dabei, hat er mir erzählt, und deren Rückkehr zum Höhenrausch und so dann in dieses Gebäude. Sie ist hier am Dach. 2016 gehört mittlerweile zum bekanntesten Teil unserer Stadtgeschichte und naja, wenn Sie so wollen, zur Folklore von Linz. Es gibt schlimmere Folklore-Momente, würde ich meinen. In den 80er Jahren bis 1990 ist die Zeit des Hochschulneubaus, nämlich in Urfa. Die Ringbrotwerke in Urfa wurden für die Universität umgebaut und ein Neubau wurde vorgesehen. Es ging um das Gebäude Reindlstraße, Sonnenscheinsteinstraße. 1998 tritt das KUOG, wie es so schön sperrig heißt, das Kunstuniversitätengesetz, Kunstuniversitätenorganisationsgesetz in Kraft und damit wurde die Hochschule zur Universität. 2006 wurde dann hier das Gebäude bezogen, das ehemalige Hauptpostamt. Es ist hier angesiedelt das Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften, nämlich das Gebäude Domgasse, auf dem wie gesagt unsere Nike thront. Seit 2004 sind wir Teil der öffentlichen Universitätslandschaft im Rahmen des UG, wie es so schön heißt, des Universitätsgesetzes und damit eine eigene juristische Person des öffentlichen Rechts. Seit 2015 ist das IFK Teil und Zentrum unserer Kunstuniversität und seit 2017 ist das Wally Export Center am Standort Tabakfabrik Linz eröffnet, angesiedelt und es begründet auf dem Vorlass der Künstlerin ein international ausgerichtetes Forschungszentrum für Medien- und Performancekunst. Es ist, das darf nicht verschwiegen werden, die sehr wertvolle Kooperation zwischen Stadt Linz, dem Lentus Kunstmuseum und unserer Universität. Operation zwischen Stadt Linz, dem Lentus Kunstmuseum und unserer Universität. 2017 wird das Brückenkopfgebäude Hauptplatz 6 fertiggestellt, 2019 das nächste Gebäude, nämlich Hauptplatz 8. Sie sehen, die beiden Brückenkopfgebäude sind vor vier Jahren fertig geworden und in diesen letzten vier Jahren konnten wir dann natürlich in diesen Gebäuden auch sehr gut arbeiten. Im Übrigen, es wurden die ganzen 50 Jahre hervorragende Arbeiten hier geleistet. Und in diesen letzten vier Jahren konnten wir dann natürlich in diesen Gebäuden auch sehr gut arbeiten. Im Übrigen, es wurden die ganzen 50 Jahre hervorragende Arbeiten hier geleistet, also nicht ausschließlich zu einem Zeitpunkt. Das ist eine tolle Uni. Sie merken, wir kommen in die Gegenwart. In den letzten vier Jahren wurden neue Studienrichtungen und Felder erschlossen und eingeführt, zum Beispiel die Professur für Künstlerische Forschung, das Bachelorstudium Kulturwissenschaften, auch wieder als Kooperation hier am Standort, der Master Post-Digital Loosery, der Postgraduate Lehrgang Base Habitat, die Professur für Künstlerische Fotografie, die Plattform für Baukultur als Stiftung des Landes Oberösterreich und der Bereich Designforschung. Heute, 2023, 50 Jahre nach ihrer Gründung, steht unsere Universität mitten im internationalen Kunst-, Design- und Kreativgeschehen, weithin sichtbar da. Kunst, Design und Kreativgeschehen weithin sichtbar dar. Die Institute und Abteilungen, die Zentren und Co-Labs von heute begreifen sich als künstlerisch-kritische Experimentierstätten für die Studierenden und für die Lehrenden. Das Lehrangebot umfasst Kunst, Kultur, Design und Medien in allen Variationen und Varianten. Die Universität zählt mittlerweile an die 1500 Studierende, die aus 60 Ländern stammen. Die Absolventinnen sind als freie Künstlerinnen und Künstler tätig, in der Kreativwirtschaft aber genauso gefragt wie in Industrieunternehmen, in Forschungseinrichtungen ebenso präsent wie als Start-ups. Die Kunstuniversität Linz, Sie merken, ich komme zur Zukunft, zum Ausblick, wenn Sie so wollen, auch zum Wunsch, aber jedenfalls auch zu unserer strategischen Richtung. Die Kunstuniversität Linz hat keinen geringeren Anspruch, als eingebunden in das öffentliche Leben und in Resonanz mit einer globalisierten Welt eine zukunftsfähige Gesellschaft mitzugestalten. Die Herausforderungen für die nächsten Jahrzehnte stehen deutlich vor Augen. Der Umbau von Strukturen und Inhalten unserer Arbeit, sowohl im Sinne der Nachhaltigkeit zu gestalten, als auch im Sinne eines kreativen, konstruktiv-kritischen und visionären Umgangs mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz und die Entwicklung von Weltbürgerschaft. Weltbürgerschaft als Haltung, um lokal mit Globalisierungseffekten umgehen zu können. Weltbürgerschaft in Kunst und Gesellschaft sehen wir als gesellschaftlichen Auftrag, den die Universität der Infragestellung von Freiheit und Menschenrechten entgegensetzt. Und dazu gehört auch die Formen des Miteinanders und Formate der Kommunikation, die geprägt sind von interkultureller Verantwortung, Sensibilität gegenüber jeglicher Art von Diskriminierung, wechselseitigem Respekt, inklusiven Denk- und Handlungsstrukturen und einer Perspektive, die Diversität und Gleichberechtigung fördert, als Fundament dieser Weltbürgerschaft zu schätzen, zu pflegen und weiter voranzutreiben. Und zu dieser Weltbürgerinnenschaft und Weltbürgerschaft gehört, dass wir an der Seite der Opfer von Terror und Gewalt stehen und dass wir solche Akte verurteilen. Und wir tun das in Israel, wir tun das in der Ukraine und wir tun es auf der ganzen Welt. Wir haben uns für die kommenden Jahre vier Schwerpunkte vorgenommen. Zum einen die nachhaltige und kritische Gestaltung. In allen Formen der Gestaltung, des Designs fokussieren wir die ökologischen, sozialen, technologischen und ökonomischen Dimensionen von Nachhaltigkeit. Dies betrifft nicht nur die Werkzeuge, auch nicht nur die Materialien, sondern auch Schaffensprozesse und die Ambivalenzen innerhalb des Nachhaltigkeitsdialogs und Diskurses. Zweite Stoßrichtung, Kunst zeitgenössisch und zukünftig. Wir sehen Kunst als Form der kritischen Auseinandersetzung und des radikalen, mutigen und überdisziplinären Neudenkens von Gegenwarts- und Zukunftsfragen. Die vorhandenen künstlerischen Fächer werden wir dabei in ihrem Spektrum erweitern und ausloten, sei es im Bereich der Performancekunst, der Kunst im öffentlichen Raum, in der Verbindung von Plastik and Environment oder in allen Bereichen der Medienkunst. Der vierte Profilschwerpunkt, postdigitale Kulturen. Digitale Technologien spielen in allen unseren Sparten eine gewichtige Rolle, sei es von der AI bis zur Robotik. Diese mächtigen Werkzeuge zu verwenden, zu gestalten, aber auch zu hinterfragen, sehen wir als zentralen gesellschaftlichen Auftrag. Die Mensch-Maschinen-Interaktion, der Verbindung von digital und analog und die künstliche Intelligenz kommen dabei eine besondere Bedeutung zu. Der vierte Schwerpunkt, transformative Forschung und Bildung. Unsere Forschungsbeiträge, wissenschaftlich, künstlerisch, wir haben 140 künstlerisch-wissenschaftliche PhDs, also Doktorandinnen und Doktoranden bei uns. Eine großartige Sache. Hier sitzt ein Teil davon, nämlich die Fellows des IFK. Herzlich willkommen auch Ihnen. Wir sind sehr stolz und Herr Minister, wir kriegen für diese 140 PhDs nicht einen Cent. Es wäre fein, wenn wir auch in der Studienplatzfinanzierung dafür Geld haben könnten, weil natürlich das ein wichtiger Ausweis für unsere Gesellschaft, für den Standort und für die Universität ist. Diese transformative Forschung und Bildung als Forschungsbeiträge stellen wir in vielfältigen Öffentlichkeiten zur Verfügung. Darin liegt unser gesellschaftlicher Auftrag, ebenso wie in der Pädagoginnenbildung, die in ihrem Wert und in ihrer Bedeutung gesellschaftlich niemals unterschätzt werden darf. die in ihrem Wert und in ihrer Bedeutung gesellschaftlich niemals unterschätzt werden darf. Wir leben mit der Überzeugung, dass gerade in den Kreativfächern Kunstpädagoginnen dort angesiedelt werden müssen und dort bleiben müssen und dort studieren müssen, wo auch Künstlerinnen und Künstler, Gestalterinnen und Gestalter akademisch sozialisiert sind, nämlich bei uns. Weil es ja nicht so leicht ist, solche Schwerpunkte anschaulich darzustellen und die Zeit ja auch begrenzt ist, könnte ich Ihnen am Beispiel der künstlichen Intelligenz vieles sagen. Zum Beispiel, dass wir Evidenzmechanismen von Datenvisualisierung und Modellen hinterfragen, die Codierung von Class, Gender und Race, die politischen Implikationen von Profiling, Surveillance, Tracking-Algorithmen und so weiter. Lassen Sie mich es aber anders und vielleicht einfacher und eingängiger sagen. Es geht auch bei der Digitalisierung um, ich spreche mit Robert Musil, den Möglichkeitssinn für das Digitale zu trainieren. Der Möglichkeitssinn für das Digitale, aber auch der Möglichkeitssinn für alles, was nicht ist, aber was in der Zukunft sein könnte. Überhaupt loten wir diesen Möglichkeitssinn im Sinne von Robert Musil, der ja den Möglichkeitssinn im Mann ohne Eigenschaften angesprochen und formuliert hat, wie folgt aus. Robert Musil schreibt, wenn es aber den Wirklichkeitssinn gibt und niemand wird bezweifeln, dass er seine Daseinsberechtigung hat, dann muss es auch etwas geben, das man Möglichkeitssinn nennen kann. Wer ihn besitzt, sagt beispielsweise nicht, hier ist dies oder das geschehen, wird geschehen oder muss geschehen, sondern er erfindet, hier könnte, hier sollte oder hier müsste geschehen. Und wenn man ihm von irgendetwas erzählt oder erklärt, dass es so sei, wie es sei, dann denkt er, nun, es könnte wahrscheinlich auch anders sein. So ließe sich der Möglichkeitssinn geradezu als die Fähigkeit definieren, alles, was ebenso gut sein könnte, zu denken und das, was nicht ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was ebenso gut sein könnte, zu denken und das, was nicht ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was ist. Zitat Ende, Robert Musil. Diesen Möglichkeitssinn erkunden wir zum Beispiel heute nicht nur im Festakt, in den begleitenden künstlerischen Projekten und Präsentationen, sondern vor allem auch bei der Best-of unserer Ausstellung am Abend, zu der Sie noch mehr hören werden. Wir haben unsere Abschlussarbeiten des heurigen Jahres in 15 Kunstraumen unserer Stadt verteilt. Gott sei Dank wurden wir mit offenen Türen und offenen Armen empfangen. Dafür haben wir Absolventinnen und Absolventen der letzten 50 Jahre zu uns ans Haus eingeladen. Wir freuen uns sehr auch über diese kleine Verkehrung des ursprünglichen Formates, dass genau durch diese Verkehrung nicht ursprünglichen Formates, dass genau durch diese Verkehrung nicht mehr Ausstellung ist, sondern Festival. Ich freue mich also auf den heutigen Festtag, der mit diesem großen Bogen, bitte verzeihen Sie den vielleicht zu großen Bogen, heiter und vielschichtig beginnen möge. Happy Birthday Kunstuniversität Linz. Vielen Dank. Vielen Dank, Brigitte Hüther, vor allem, dass Sie die namentliche Begrüßung all der Gäste mir abgenommen haben. Großes Dankeschön. Ja, wir wissen es, ein wichtiges Haus, das sämtliche Initiativen hervorgebracht hat. Eine Säule des Jubiläums ist die Best-of-Ausstellung. Zu der werde ich Ihnen im Laufe des Festaktes noch mehr erzählen. Nur so weit, dass es viele Partner sind, die dieses Jubiläum in diesem Jahr gemeinsam feiern. Also Radical Collective ist hier nicht nur ein Schlagwort, sondern ist tatsächlich gelebte Realität. In diesem Jubiläumsjahr tun sich noch weitere Jahrestage auf, nämlich das Bestehen, das 30-jährige Bestehen des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften der Kunstuniversität Linz in Wien. Auch hier eine herzliche Gratulation, ein Happy Birthday auch an Sie. Und der nächste Redner, den nächsten Redner, den ich jetzt auf die Bühne bitten darf, er hat auch ein kleines persönliches Jubiläum zu feiern. Es ist Kulturwissenschaftler und Philosoph Thomas Macho und ich bitte Sie, ihn mit mir zu begrüßen. Sehr geehrte, liebe Frau Rektorin, sehr geehrte, ich wiederhole jetzt nicht alle Namen und Funktionen, liebe Ehrengäste und Festgäste, sehr geehrte, liebeally Hexbold. Wir feiern heute und eben wurde das ja auch wunderbar schon entfaltet und dargestellt, das 50-jährige Gründungsjubiläum der Kunstuniversität Linz. Wir feiern auch andere Jubiläen, darunter was mir auch besonders am Herzen liegt, das 30-jährige Gründungsjubiläum des IFK, das seit 2015 zur Kunstuniversität Linz mit Standort in Wien gehört. Beide Jubiläen, das hat die Moderatorin liebenswürdigerweise schon angedeutet, verbinden sich auch mit eigenen Erinnerungen. Vor 50 Jahren habe ich damals, 21 Jahre alt, den ersten Dienstverband meines Lebens am Institut für Philosophie der Universität in Klagenfurt unterschrieben. Damals wollte Peter Heindl, einer der ersten Professoren an der 1970 gegründeten Hochschule für Bildungswissenschaften, ein Zentrum für ästhetische Erziehung aufbauen. Das war der Plan, der dann leider nicht realisierbar war. Und ich sollte als wissenschaftliche Hilfskraft und zugleich, was mir heute noch sozusagen einen ehrfürtigen Schauder über den Rücken jagt, als Nachfolger für Erwin Guido Ortner, der auch dort war, um eben an diesem Zentrum für ästhetische Erziehung mitzubauen, den Bereich der Musik mitbetreuen. Vor 30 Jahren habe ich im Sommersemester 1993 eine Gastprofessur an der Hochschule für Künstlerische und Industrielle Gestaltung in Linz wahrgenommen, kurz bevor mich dann die Berufung an meiner Professur für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin erreichte. In den folgenden Semestern habe ich dennoch regelmäßig Vorlesungen und Seminare in Linz abgehalten, im Rahmen von Gastprofessuren oder Lehraufträgen. Die Einladung nach Linz verdankte ich meinem freundschaftlichen Kontakt zu Herbert Lachmeyer, der ebenfalls heute hier unter uns weilt und über ihn kam ich auch in Berührung mit der Gründung des IFK. Gemeinsam mit Brethe Felderer habe ich dann vom 17. bis zum 19. Juni 1994, die Daten habe ich nochmal nachgeschlagen, einen ersten Workshop für das IFK durchgeführt und zwar zum Thema der Höflichkeit. Acht Jahre später, das war ein bisschen lang, wir waren noch nicht so geübt im Veröffentlichen von Tagungsbänden, ist ein Sammelband zur Höflichkeit im Wilhelm Fink Verlag erschienen. in Wilhelm Fink Verlag erschienen. Davor war ich aber schon als Visiting Fellow im Wintersemester 2000-2001 vier Monate lang am IFK. Aber ich will mich jetzt nicht in persönliche Erinnerungen vertiefen, sondern auch ein wenig über das Wesen von Jubiläen, Gedenktagen, Erinnerungsfesten und dergleichen nachdenken. Datumsangaben und Zahlenkombinationen, die wir heute gewöhnlich auf Ereignisse beziehen, 333 bei Isus Calera, nicht selten sind es übrigens gewaltsame Ereignisse, die in Gestalt von schlichten Ziffern unsere Geschichtsbücher strukturieren. Ein Sieg in der Schlacht, ein Attentat, eine Revolution, ein Märtyrer-Tod und so weiter. Fast auf den Tag genau, Begitte Höther hat es schon angesprochen, fast auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Yom Kippur-Krieg, vom 6. bis 25. Oktober 1973 begann am 7. Oktober 2023 der Angriff der Hamas auf Israel und dieses bedrückende Jubiläum unter Anführungszeichen überschattet auch unser heutiges Fest. Mitunter sind es allerdings auch Geburts- oder Sterbetage, glückliche oder katastrophale Zufälle, überraschende Sternstunden oder auch traumatische Zusammenbrüche, die uns zur Erinnerung und zum Gedenken veranlassen. Wir sind so sehr daran gewöhnt, die Idee des Datums, des Festes, des Jubiläums aus der Idee des Ereignisses abzuleiten, dass leicht aus dem Blickfeld geraten könnte, wie modern diese Assoziation eigentlich ist. Die Mehrzahl der Kulturen hat die Ereignishaftigkeit der Kalenderdaten nahezu zwanghaft geleugnet, könnte man sagen, um die notorisch zum Kairos aufgewerteten Zeitpunkte eines höheren Sinns verdächtigen zu können. Schon in Ägypten wurde etwa eine differenzierte Semantik der Kalenderdaten veranstaltet. Herodot berichtet im zweiten Buch seiner Historien, die Ägypter hätten herausgefunden, welcher Gottheit jeder Monat und jeder Tag heilig ist und welches Schicksal daher einem jeden Menschen, je nachdem an welchem Tag er geboren ist, in seinem Leben beschieden werde. So geben die entdeckten Kalenderauskunft über befürchtete oder erwünschte Lebensperspektiven. Wer beispielsweise am 9. Vofi, Oktober, geboren wurde, durfte auf ein hohes Alter hoffen. Wer dagegen zu einem Geburtstag am 23. Vofi verurteilt war, musste damit rechnen, von einem Krokodil gefressen zu werden. Der 14. Tag des Atyr, das November, galt als Vorzeichen drohender Ermordung. Der 23. Tag des selben Monats, disponierte zum Tod bei einem Schiff. Auch die anwesenden Kolleginnen und Kollegen, Ehren- und Festgäste lesen gelegentlich, so unterstelle ich frech, einen Horoskop. Sie folgen damit implizit einer Tradition, die davon ausgeht, dass Daten wie Keywords zu einem geheimen Plan dekodiert werden können. Seilenkombinationen erschließen die Mysterien der Ontologie. Aus der Pythagoreischen Schule stammt das Motto, welches jeder astrologisch-zahlenmystischen Spekulation bis in die Gegenwart vorangestellt werden könnte, alles entspricht der Zahl, denn groß und vollkommen vollendet und alles bewirkend und göttlichen und himmlischen sowie menschlichen Lebensanfang sowie anteilnehmende Führerin ist die Kraft der Zahl, denn ohne diese Kraft ist alles unbegrenzt und undeutlich und unklar. Nur eine differenzierte Zahlensemantik schützt vor dem Blick ins Chaos, vor einer Konfrontation mit dem unbegrenzten, undeutlichen, unklaren. Zahlen und Kalenderdaten, Jubiläen, müssen gelesen werden, sie müssen bedeuten. Und diese Bedeutung wurde einerseits in der Vergangenheit durch mathematische Permutationen, beispielsweise durch die Potenzierung oder die Quersummenbildung, andererseits durch die Behauptung von Korrespondenzen zwischen Zahlen und Buchstaben ermittelt. Griechische, lateinische, arabische oder hebräische Buchstaben repräsentierten bekanntlich Zahlwerte und umgekehrt Zahlen ließen sich daher mühelos in sinnstiftende Buchstabenkombinationen verbandeln, während Worte und Sätze in Zahlensequenzen konvertiert werden können. Zahlensequenzen konvertiert werden können. Die Zahlensymbolik fungierte also als eine Ordnungsmacht gegen die Wahrnehmung des unbegrenzten, undeutlichen, unklaren. Und ein bisschen was von diesem Gefühl der Opposition teilen wir auch auf solchen Festveranstaltungen. Anders gesagt, sie widerstand der Idee von einem intimen Zusammenhang zwischen Datum und Zufall, Datum und Kontingenz. Daten sollten als Zeichen interpretiert werden, wie der Vogelflug, die Orakelsprüche der Pythia oder die Eingeweide von Opferdieren. Zwar wurden die Prophezeiungen gelegentlich enttäuscht, doch provozierten diese Fehlschläge keine Revision des Versuchs, Daten und Zahlen als Codierungen höherer Absichten zu traktieren. Erst die säkulare Mathematik verabschiedete mit der Vorstellung unterschiedlicher Zahlenqualitäten auch die Hoffnung auf einen strategischen Hintersinn kalendarischer Zahlenverhältnisse. Was sie ermöglichte, war die konstitutive Verschränkung von Kalenderdaten und Ereignissen ohne Anspruch auf tiefere, womöglich gar noch heilsgeschichtliche Bedeutung. Unter diesem Gesichtspunkt ist der folgende Text, den ich nur kurz anzitieren werde, aus dem 17. Jahrhundert, moderner als sich auf den ersten Blick erraten lässt. Er schildert die Erfahrung einer Art von Erleuchtung, die dem Autor unvermittelt widerfuhr und seinen Wunsch nach Gewissheit auf unüberbittbare Weise erfüllte. Aber die erworbene Serditüt blieb so restlos, subjektiv und unhintergeber wie das karatesische Gogeto. Der Text beginnt mit einer sehr präzisen Tartierung. Thesische Gogeta. Der Text beginnt mit einer sehr präzisen Tatierung. Montag, den 23. November, Tag des heiligen Clemens, Papst und Märtyrer und anderer im Martyrologium, Vorabend des Tages des heiligen Chrysogonos, Märtyrer und anderer. Seit ungefähr abends ziehen ein Halb bis ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht Feuer. Gott Abrahams, Gott Isaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit, Gewissheit, Empfinden, Freude, Freude, Friede. Diese Teilen notierte ein Mathematiker, Sie haben ihn alle erkannt, sein Name ist auch heute noch geläufig, Blaise Pascal, am 23. November 1654 auf ein Blatt Papier, das er anschließend in seinen Rock einnähte. Immer wenn der Rock gewaschen werden musste, musste man also sorgfältig das Memorial wieder heraus tun, damit es nicht untergeht, und nachher wieder einnähen. Erst nach seinem Tod wurde das sogenannte Memorial von der Demoschaft entdeckt. Die exakte Datierung verrät nicht weniger als der Versuch, die Differenz zwischen Erfahrung und Schrift durch die Vereinigung von Papier und Kleid zu verringern, dass die externen Deutungen, vielleicht auch die möglichen Relativierungen der Feiernacht im Horizont einer theologischen Ordnungsmatrix gescheitert waren. Die Erfahrung sollte unbedingt gelten. gescheitert waren. Die Erfahrung sollte unbedingt gelten. Ihre unbedingte Geltung wurde durch das protokollarische Gewicht des Datums gleichsam bezeugt. Aber weder erklärte der 23. November 1654 die Offenbarung des alttestamentarischen Gottes noch vermochte die erworbene Sättitüde ein Licht auf die Montagsnacht vor nahezu 369 Jahren werfen. Die Zeugenschaft des Datums, die das Ereignis überhaupt erst konstituiert und ermöglicht, entspringt keiner argumentierbaren Überzeugung und umgekehrt gewinnt das Ereignis sein Prestige gerade nicht aus irgendeiner mathematischen Operation. Die Kontingenz des Feuers und der exakten Datierung verstärken einander wechselseitig. Die Grundlosigkeit der beschriebenen Erfahrung spiegelt sich in einer sinnlosen Zahlenkombination. Losgelöst von einer Person oder einer konkreten Situation spricht die Sequenz 23. November 1654 buchstäblich von nichts. Sie könnte jeden denkbaren Kontext bezeichnen. Das Datum kodiert also ein Hier und Jetzt ohne Inhalt. Es verschluckt alle Bestimmungen, was problemlos auch daran diskutieren könnte, dass der 12. Oktober, Karin Araser weiß das ganz sicher, in vielen Ländern der Welt immer noch als Kolumbustag gefeiert wird, Columbus Day. Einzig in Berkeley hat man 1992 den Versuch unternommen, den Columbus Day abzuschaffen und durch einen Tag für die indigenen Völker zu ersetzen. Und gegenwärtig gibt es so einige Versuche, in Chile heißt er inzwischen der Tag der Begegnung zweier Welten und so weiter, einige Versuche, den Kolumbus-Tag umzuformulieren. Abgeschafft wurde er bis heute nicht, ersetzt auch nicht. Man hat das Gefühl, es geht mit dem Kolumbus-Tag so ähnlich schwierig wie mit dem, lange Jahre mit dem Luier-Tankmann in Wien. Das zweite, der zweite, wenn man so will, Tag für den der 12. Oktober steht. Ein bisschen peinlich ist der Welträumertag. Wir feiern heute den Welträumertag und diesen komischen, verschobenen, merkwürdigen Kolumbustag. Die Daten verweigern alle Auskünfte. Das Datum ist ein Zeuge, sagt Jacques Derrida, aber es zeugt von nichts. Auch der Tod ist nur ein Datum, leicht verwechselbar mit dem Datum ist ein Zeuge, sagt Jacques Derrida, aber es zeugt von nichts. Auch der Tod ist nur ein Datum, leicht verwechselbar mit dem Datum der Geburt. Lebensdaten, Sterbedaten, Zeiten der Regierungen, der Umstürze, Revolutionen, Zeiten der Kriege. Im Geschichtsunterricht mussten diese Daten auswendig gelernt werden, denn kein Datum unterhält lesbare Beziehungen zu einem bestimmten Ereignis. Indem es die Vernichtung dessen, was es dem Vergessenen dreist, riskiert, so nochmal Derrida, kann es jederzeit das Datum von Nichts und Niemanden werden, ein Wesen ohne das Wesen der Asche, wobei man eines Tages nicht einmal mehr darum weiß, was ein einziges Mal unter einem aufgebrauchten Namen da war. was ein einziges Mal unter einem aufgebrauchten Namen da war. Es gehört zum stets beschädigten Wesen des Datums, nur dann lesbar und erinnerungsfördernd zu werden, wenn es das, was es bezeichnet haben wird, löscht und dadurch jedes Mal niemandes Datum wird. Daten erinnern also wie Eigennamen oder manchmal eben auch Denkmäler, was auch wieder Robert Musil hervorgehoben hat, das vergessen. Sie bilden ein Zeichen, inzwischen jedenfalls, für die stumme Gewalt zufälliger Ereignisse, ohne diese Ereignisse jemals eindeutig meinen und unverwechselbar bezeichnen zu können. Davon hat insbesondere jener Poetologe der Kalenderdaten gesprochen, dem Jacques Derrida seine eben zitierte Studie gewidmet hat. Paul Celan. Und jetzt verstehen Sie vielleicht auch schnell, warum ich Blaise Pascal und sein Memorial zitiert habe, denn der Geburtstag des Dichters in Tschernowitz fiel auf einen 23. November. Den 23. November 1920. Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass der von Tartierungen geradezu besessene Celan das Memorial Pascals kannte. Derritat betont in seiner Studie, dass Celan alle seine Gedichte in der Reinschrift zu datieren pflegte. Zur Veröffentlichung gelangten freilich mit wenigen Ausnahmen zu denen. Das berühmte auch von Peter Sondig kommentierte Berliner Gedicht Eden gehört nur jene Daten, die in die Gedichte selbst eingesickert waren, etwa der 13. Februar oder der 20. Januar. Celan wusste, dass die Datierung seinen poetischen Ansprüchen nur bedingt genügen konnte, denn kein Datum hält fest, nicht einmal um den Preis der eigenen Tilgung, was es an ein singuläres Ereignis, auch der Niederschrift eines Gedichts, bindet. Alle Daten verweisen vielmehr die Jahresringe, ein Bild, das Derrida in seiner Celan-Studie mehrfach verwendet, auf andere Daten. So kam der 13. Februar auf das Jahr 1934 und den Arbeiteraufstand in Wien, auf das Jahr 1936 und den Wahlsieg des spanischen Frente Popular oder auf das Jahr 1962 und das Begräbnis der Opfer eines OAS-Anschlags in der Metrostation Charon bezogen werden. Daten sind gespenstisch vielseitig. Ein Datum ist verrückt, sagt Derrida. Es ist niemals das, was es ist oder was es sagt, dass es sei. Es ist immer mehr oder weniger als das, was es ist. Diese Sätze gelten in herausragendem Maße für den 20. Januar, um den sie nun auch die zentrale Datumsrede Celans, die Ansprache zur Entgegennahme des Büchnerpreises, im Oktober 1960 trete. An diesem Tag ging Lenz ins Gebirg, wie der erste Satz der fragmentarischen Novelle Büchners bezeugt. Der 20. Januar bildete den Ausgangspunkt des fortschreitenden Wahnsinns die Geschichte einer Erleuchtung der anderen Art. Und Celan erinnert in seiner Rede, in der sich die Datierungen und Verweise jagen, Zitate von Zitaten von Malbranche zu Kafka und Benjamin, Zitaten von Malbranche zu Kafka und Benjamin mit dem Akut des heutigen, da Atemwände versehen werden, an seine eigene Geschichte von einem Gespräch, die er im August 1959 verfasst hatte und in der ein Jude wie Lenz durchs Gebirge geht, um seinen Doppelgänger zu verfehlen. Der 20. Jänner ist das zentrale Datum für Celan, ein Datum für den gefährdeten Dichter, ein Datum für den Juden, der des Tages gedenkt, an dem eine Konferenz in Berlin beschloss, nicht nur das Leben der jüdischen Bevölkerung in Europa, sondern auch deren Geburts- und Sterbedaten auszulöschen, um sie in Fleisch und Akten durch Nummern zu ersetzen. Die Konferenz wurde bekanntlich am Wannsee durchgeführt, an einem Ort, dessen Name an den Wahnsinn und an die Frage nach den Daten erinnert. Und ich schließe mit diesem ein bisschen traurigen, aber durch die akuten Ereignisse in Israel gerade ermöglichten und gerade zu erzwungenen Schluss. In manchen Schlüsselgedichten aus dem Band die Niemandsrose von 1963, Tübingen, Jena oder Hohedieblu, scheinen die Worte zu stocken, angesichts solcher Beeinkunft des Wahns mit dem Wann. Ein Mensch mit dem Lichtbad der Patriarchen kann nur noch lallen. Ich zitiere Celan. Wann? Wann, wann? Wann, wann? Ja, wann. Bruder. Geblendet, Bruder. Erloschen. Du liest dies hier, dies Disparates. Wann blüht es? Das Wann, das Woher, das Wohin und Was und Wer. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. Vielen Dank, Thomas Macho, für diese wichtigen Gedanken. Liebe Gäste, ich habe Ihnen vorhin eine Information vorenthalten. Die geistige Dependance, die in der Bundeshauptstadt eröffnet wird, nämlich das IFK, werden demnächst neue Ausstellungsräume eröffnet, nämlich vom 14. Oktober bis 19. Jänner. Und das sind die Arbeiten des renommierten Schweizer Installationskünstlers Thomas Hirschhorn, der heute, glaube ich, auch hier ist. Wo ist er? So, und jetzt schauen wir uns gemeinsam ein Rückblicksvideo an. Es sind die letzten 50 Jahre, die jetzt quasi auf dem Bildschirm Revue passieren werden. Gemacht ist das Video vom Grauwerk. Das ist das Team rund um die beiden Kunst-Uni-Absolventen Philipp Feichtinger und Michael Seidel. Und sie haben seit Anbeginn der Jubiläumsaktivitäten filmisch dokumentiert, die Programmpunkte festgehalten und das ist dabei rausgekommen. I'm going to get in the guy's wheel. Er hat so eine Erinnerungskultur erproben. Fasziniert, also wirklich fasziniert. Wie zum Beispiel Infamy, der Shoppingstuhl. Die erwähnten Personen sind alle fiktiv. Lips I'm going to go to the next one. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. I'm going to go to Amsterdam. Und diesen Rückblick greifen wir jetzt quasi auf für unser Gespräch mit Kultur und Politik, auf das ich mich schon sehr freue. Ich darf zu mir bitten, Universitätsratsvorsitzende Andrea Breit, Rektorin der Kunstuniversität Linz, Brigitte Hütter, Historin der Kunstuniversität Linz, Brigitte Hütter. Senatsvorsitzende Anne von der Heiden. Dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek. Wirtschaftslandesrat Oberösterreich Markus Achleitner und den Bürgermeister der Stadt Linz Klaus Luger. Herzlich willkommen! Hier haben wir noch einen Platz für Sie. Die Herren der Politik und die Frauen in der Kultur, das hat das System, dass die Politik eher männlich, femininisch... Sie haben uns aufgerufen. Also die Kultur ist hier eher feminin aufgestellt, die Politik eher weiblich. Ja, das ist auch nur keine Frage, sondern nur eine Feststellung. Ich würde gerne mit Ihnen beginnen, Herr Minister. Sie wurden ja heute schon mit sehr viel Kunst und Kultur konfrontiert. Schon beim Hinaufgehen gab es einige Installationen. Wie ist das für Sie, wenn so ein Arbeitstag mit Kultur beginnt? Ja, sehr schön. Auch in der Politik ist natürlich die Kunst und Kultur weiblich. Es gibt eine eigene Staatssekretärin für Kultur und Kunst und dass wir so aufgefädelt sitzen, haben Sie bestimmt, nicht wir. Also insofern hat die Weiblichkeit bestimmt, wie sich die Politik verhält. Kultur sind für mich auch wichtig und einen Tag, wo es verschiedenste bildungspolitische Termine gibt, mit so einem schönen Festtag zu beginnen, freut mich sehr, weil ich der Kunstuniversität Linz schon lange persönlich sehr verbunden bin. Und deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich heute bei diesem Festtag dabei sein darf. Herzlich willkommen, schön, dass Sie alle hier sind. Brigitte Hütter, Sie haben vorhin schon vieles gesagt, wie Sie sich die Zukunft der Kunstuniversität Linz vorstellen. Ich hätte von Ihnen gerne gewusst, wo Sie die Kunstuni Linz in 50 Jahren sehen und auch im Hinblick darauf, welche Tage wir gerade jetzt auch erleben. Also ich habe ja schon vieles heute ausgeführt. Wo die Kunstuniversität in 50 Jahren ist, kann ich nicht sagen. Die Stoßrichtung habe ich schon dargestellt. Ich weiß garantiert, wo ich in 50 Jahren bin. Das ist einmal das eine. Aber was immer gilt ist, die Kunstuniversität muss bleiben eine kritisch-künstlerische Experimentierzone eine Werkstätte für junge Menschen, für Lehrende und wir sind natürlich auch durch unsere Fächer Gestaltung sehr anwendungsorientiert und wirtschaftsnah, was sehr gut ist, aber wir sind eben nicht willfährig, sondern wir sind kritische Freunde, critical friends und ich glaube, das braucht es weiterhin und das muss es auch sein, aber was jedenfalls stimmt und nicht nur für die nächsten 50 Jahre, sondern für die nächsten paar Jahre, wir müssen alle, auch wenn es ein vielbenutztes Wort ist, ein vielbenutzter Begriff, nachhaltiger werden. In all dem, was wir tun, nachhaltiges, kritisches Gestalten, ist unser Profil. Und dieses Profil zu nutzen, nicht nur in der eigenen Betriebsführung einer Universität, natürlich jede Universität heizt und hat elektronische Geräte, all das, sondern in ihrem Fächerspektrum, gerade auch in den Designfächern, aber auch in der Kunst, auch in den Medien, all das, was an sozialer Implikation von Nachhaltigkeit, aber auch von ökologischer und ökonomischer Implikation vorhanden ist. Und wenn Sie mich fragen, wo sehe ich uns in den nächsten 50 Jahren, ich sehe uns Radical Collective. Ich sehe uns Radical Collective. Andrea Breit, vielleicht ganz kurz an Sie die Frage, worin denn die Radikalität besteht, die wir heute schon so oft gehört haben. Wie wirkt sich diese Radikalität an der Kunst-Uni Linz aus? Tolle Frage. Ich glaube, zu dem Thema radikales Kollektiv in Bezug auf die Kunstuni fallen mir zwei Bilder ein. Das eine ist, ich glaube, jede Kunstuni und insbesondere die Kunstuni Linz ist eine hochsensible Schwarmintelligenz. Vielleicht könnte man es so sagen, wo wirklich seismografisches Ausloten passiert von ästhetischen und gesellschaftlichen Dringlichkeiten und wo ein rasant schnelles Reagieren und Finden von Lösungen passiert. Und das zweite Bild schließt an, an die lateinische Wurzel der Radix, an die Wurzel gehen. Radix an die Wurzel gehen. Und ich glaube, das ist auch etwas, was Kunstuniversitäten vielleicht auch ein bisschen im Gegensatz zu den normalen wissenschaftlichen Universitäten prägt. Dieses Hinterfragenkönnen der Rahmenbedingungen des eigenen Handelns, das ständige Formulieren auch von queerfeministischen Kritiken, von postkolonialen Kritiken des Rahmens, in denen sich Universität gestaltet. Ich glaube, das ist wirklich eine ganz wichtige und vorbildhafte Funktion von Kunstuniversitäten. Und vielleicht auch Anne von der Heiden ganz kurz zur Kollektivität an der Universität Linz. Anne von der Heiden, ganz kurz zur Kollektivität an der Universität Linz. Ja, ganz herzlichen Dank. Genau, ich als Senatsvorsitzende bin sozusagen von der Basis dieser Kunstuniversität eigentlich nur stellvertretend für all diese Personen hier, die die Universität gestalten, für all die Handlungen und Operationen, die wir gemeinsam vollziehen. Deswegen möchte ich ganz konkret antworten auf Ihre Frage, nämlich um drei kleine Projekte einfach mal zu nennen, Operationen zu nennen, die hier passieren. Beispielsweise, um klar zu kriegen, natürlich arbeiten wir gemeinsam kollektiv, kooperativ, kollaborativ und das in jedem dieser Projekte, die gesellschaftlich relevant sind. Ein Beispiel zu nennen aus dem Industrial Design der letzten Jahre. Eine Studentin hat sich beschäftigt, ein Projekt zum Homecare-Projekt, also mit Esshilfen für Menschen mit Beeinträchtigung, für Menschen mit Parkinson oder mit Arthrose, mit motorischen Einschränkungen und eine mögliche neue Form von gemeinsamen Essen entwickelt durch diese Objekte. Und das geht natürlich nur, wenn man sich beschäftigt mit der Kulturgeschichte der Tischgesellschaft, mit der Wichtigkeit von gemeinsamen Essen, das uns Menschen auszeichnet. Essen ist zugleich das Sozialste überhaupt, aber auch das Egoistischste überhaupt wahrscheinlich, denn die Einverleibung sozusagen ist gleichzeitig ein Gegenpol zur Sozialität. Aber das sozusagen in diesen Fragen zu verhandeln, geht natürlich nur, um so ein Designprojekt zu entwickeln, zusammen mit den Menschen, die diese Bedürfnisse haben, die Lebensräume kennenzulernen und so weiter. Und das ist eines von diesen kollektiven Projekten, die wir sozusagen tagtäglich hier produzieren. Ein anderes Projekt, um in die freie Kunst zu gehen, die Bildhauerei hat in diesem Semester das Thema, das Jahresthema des Warten. Man denkt sich erst, naja die Bildhauerei, was soll das mit dem Warten zu tun haben, mit dem Skulpturraum, Raum, aber das ist ein spannendes gesellschaftliches Thema, nämlich die Vorstellung von Raum und Zeit sind auch natürlich mit räumlich skulpturalen Objekten verbunden und Warteräumen am Bahnhof und so weiter, all diese Fragen, wie stehen Menschen in der Schlange, ich rede zu lange, aber das ist total wichtig, weil es für mich konkreter ist als sozusagen große Vokabeln, diese Qualitäten des Zauderns, des Zuhörens, des Wartens oder jetzt der Weihnachtspost, die uns kommen wird mit Menschen, die, Kindern, die auf eine Schüssel Reis warten sozusagen, diese Reflexionen sind gemeinsam nur möglich und bieten die Qualität unserer künstlerisch forschenden Institution. Das hat mich jetzt irgendwie erinnert an den 1,40-Hamburger im McDonald's, was Sie über das Essen gesagt haben. Herr Bürgermeister, mit Blick auch auf die nächsten 50 Jahre, welche Vision haben Sie als Bürgermeister, mit Blick auch auf die nächsten 50 Jahre, welche Vision haben Sie als Bürgermeister dieser Stadt in puncto Zusammenarbeit zwischen der Stadt Linz und der Kunst-Uni Linz? Und bitte passen Sie mal auf, dass Sie da nicht runterfallen. Ich rutsche da immer ein bisschen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sie erlauben mir ein bisschen den Vorteil gegenüber Politik zu strapazieren, bevor ich Ihre Frage beantworte. Das bin ich gewohnt, bitte. Möchte ich noch etwas sagen, dann sage ich es auch ziemlich offen. Ich werde noch ein zweites Vorteil strapazieren müssen, aber zuerst das eine. Zuerst einmal vielen, vielen Dank, liebe Frau Rektorin, dir, deinem Team, allen Studierenden hier für die Beiträge, die die Kunstuniversität zum gesamtgesellschaftlichen Leben in dieser Stadt leistet. Dafür ein großes Dankeschön. Das ist nicht selbstverständlich. Es ist jedenfalls großartig. Und damit darf ich jetzt schon zu Ihrer Frage übernehmen. Das ging jetzt schnell. Ja, wir haben ja nicht so viel Zeit. Auch bei mir stellt sich die Frage, ob ich empirisch noch überprüfen kann, ob allfällige Erwartungshaltungen an die nächsten 50 Jahre noch von mir erlebt werden. Aufgrund des Alters ist das unwahrscheinlich. Aber ich glaube, es geht um etwas wirklich sehr Ernsthaftes in Zeiten wie diesen und auch um Perspektiven in unserer Gesellschaft. Und das ist heute schon bei einigen Ansprachen auch mitgeteilt worden und ich persönlich finde Gott sei Dank auch so gesehen worden, dass es tatsächlich um gesellschaftliche Leitlinien geht. Die Kunstuniversität ist ein Faktor in dieser Stadt, dem wir unheimlich viel zu verdanken haben. Wir sind sowieso die beste Industriestadt, wir sind Technologiestadt, wir bekommen unsere Probleme in der Industrieproduktion bis 2050 in den Griff. Da ist vieles auf Schiene. Und eine Stadt, die dermaßen auch ökonomisch, materiell, technologisch, hardwaremäßig agiert, benötigt auch, um eine lebenswerte, eine attraktive Stadt zu sein, auch aus egoistischen Gründen, um Menschen in die Stadt zu bekommen, mehr als nur den ökonomischen Erfolg. Und die Kunstuniversität hat sich seit vielen, vielen Jahren, und da sehe ich auch den Rektor Rainer Kannon hier heute, versucht, extrem international zu positionieren. Und sie haben in Wirklichkeit ein bisschen die Innenstadt okkupiert, räumlich. Und das finde ich großartig, wenn man das Zentrum der Stadt, das ist nun mal auch ein Herz einer Stadt, räumlich so prägt und noch dazu dann in Esbauten einen völlig neuen Inhalt, den es Sinn gibt nach dem Umbau, auch bewusst so von Grisjanitz als Architekten geplant, dann ist das ein Statement, das für mich eine Basis für eine Zukunft ist, die einfach heißt, möglichst weiterhin auch künstlerische Potenziale zu entwickeln. Das ist eine Kernaufgabe einer Kunstuniversität. Und ich freue mich, dass auch Mali-Expert heute wieder hier ist, eine Tochter dieser Stadt, die großartig ist, aber die Stadt hat sie ihrer Tochter nicht immer ganz reich gemacht. Aber wir haben zueinander gefunden, es ist eher eine späte Liebe, könnte man vielleicht sagen, die wir hier entwickelt haben, zeigt aber auch von ihrer Großzügigkeit. Und auch das lernt man an einer Kunstuniversität, glaube ich, mit Respekt an die Zukunft heranzugehen, auch mit Optimismus, aber vor allem auch mit einer Haltung, die sich nicht unbedingt immer nur am Mainstream orientiert. Eine Haltung, die auch ich manchmal als kontroversiell empfinde, die auch mich fordert, wo auch ich öfters andere Positionen einnehme. Aber das nennt man schlichtweg eine offene Gesellschaft und eine funktionierende Demokratie. Und das wünsche ich über 50 Jahre hinaus dieser Institution. Vielen Dank. Markus Achleitner, Herr Landesrat, Kunst und Kultur, das ist ja auch ein großer wirtschaftlicher Faktor. Wie sehen Sie die Verbindung zwischen Kunst und Kultur und der wirtschaftlichen Entwicklung Ihrer Region, insbesondere natürlich auf die Kunstuniversität Linz bezogen. Ja, es bedingt sich, wurde viel schon gesagt, zueinander. Und ich möchte das Plädoyer vom Herrn Macho zu den Zahlen noch ergänzen. Es ist heute der Welttag des Sehens. Und das ist ein gutes Synonym für die Kunstuniversität, weil die schaut genau hin auf gesellschaftliche Entwicklungen. Und wie die Frau Rektorin gesagt hat, eben mitzubauen letztlich an einer Gesellschaft, einer zukunftsfitten Gesellschaft. Ich glaube, da geht es gerade um das Erkennen und auch vielleicht um das Antizipieren von gesellschaftlichen Entwicklungen. Und ich glaube generell, dass wir in Zeiten leben, die wir uns vor ein paar Jahren in dieser Dynamik, nämlich so vielschichtig und auch in dieser Problematik und den Herausforderungen so gar nicht vorstellen hätten können und da brauchen wir eins, das ist Kreativität. Das heißt, wir denken von gestern, werden wir die heutigen und die künftigen Herausforderungen nicht lösen und Kreativität ist so irgendwie das Gold der heutigen Zeit und wenn das so ist, dann ist die Kunstuniversität eine Schatzkammer, die Oberösterreich reich beschenkt und das wünsche ich euch auch zum 50. Geburtstag, dass man eben genau diese Sensibilität, diese Sensorwirkung und diese Kreativität einsetzt, damit künstlerisch Großes entsteht, aber natürlich auch in der Wirtschaft. Und da schließt sich der Kreis Forschung, Entwicklung, Innovation ist der Treiber der Wirtschaft. Und wir sind Gott sei Dank das Land der Wirtschaft, die Stadt der Wirtschaft, aber eben auch ein Land der Kultur in einer Vielschichtigkeit, Tiefe, Breite, Qualität, die sich sehen lassen kann. Und dafür sind wir, Stichwort zahlt, immer aufgerufen, es ist gerade Budgetzeit, wieder ordentliche Budgets zustande zu bringen, damit die Frau Rektorin auch künftig gut wirtschaften kann. Das Budget ist ein gutes Stichwort, Herr Minister. Das kreative Potenzial eines Landes, das ist ja quasi sehr wichtig auch für die Identität und für Kunst und Kultur in jeglicher Hinsicht. Das muss gefördert werden, das muss man unterstützen. Sieht das Ihre Regierung auch so? Ja, und ich denke, das sieht man auf vielfältige Art und Weise, aber bevor ich über das Geld rede, reden wir über Daten. Also, nachdem ich ja gelernter Rechtshistoriker bin, wäre mir auch noch vieles eingefallen, wo wir gemeinsam über Daten sinnieren könnten, aber auch der 20. Jänner hatte durchaus auch seine hoffnungsvollen Aspekte. Der 20. Jänner ist auch der Tag der Kaffeepause. Um aufs Geld zu kommen, ich kann natürlich hier vor allem über mein Ressort sprechen. Und da passiert viel auf verschiedensten Ebenen. Das Erste ist natürlich, dass die Universitäten, alle Universitäten eine entsprechende finanzielle Ausstattung haben und dass es uns gelingt, den Universitäten den entsprechenden finanziellen Freiraum für ihre Projekte und Entwicklung zu geben. Das passiert vor allem über die sogenannten Leistungsvereinbarungen, die über drei Jahre abgeschlossen werden. Und da werden wir im nächsten Jahr die nächste Vereinbarungsperiode 25 bis 27 verhandeln. Wir sind gerade noch in den intensiven Budgetgesprächen mit dem Finanzminister. Mein Ziel ist es, eine möglichst gute Basis für die Universitäten zu bekommen, aber natürlich auch über die pädagogischen Hochschulen, wo wir natürlich einen gewissen Anteil auch an Ausbildung in den Kunstfächern haben. Natürlich mit einem ganz wichtigen Anteil, Brigitte, überhaupt kein Thema, auch von eurer Seite. Aber wir müssen schauen, dass auch in den Schulen entsprechend gut die kreativen Fächer platziert sind. Ich halte das für total wichtig, denn wenn wir uns nur mehr aufs Digitale und aufs Technische verengern, dann werden wir als Gesellschaft uns sehr, sehr schwer tun. Und deshalb ist das auch mir persönlich ein Anliegen, dass Kreativität, Individualität auch natürlich in diesen Bereichen entsprechend vertreten ist. Frau Brigitte Hütter, Sie wurden, glaube ich, direkt angesprochen. Wollen Sie etwas dazu sagen? Sonst gehe ich weiter in der Fragerunde. Ich glaube, ich sage nicht mehr ganz viel, außer dass wir es lieben, wenn wir das nächste Mal mit Stadt, Land und Bund die beste Finanzierung, die eine Universität haben kann, feiern können. Wenn wir ein zusätzliches Gebäude bekommen und wenn wir nie mehr Inflationssorgen haben und unsere gesamten Pläne umsetzen können, die ich Ihnen heute schon skizziert habe, das dazu. Und wenn es dann noch Kreativitätsfächer in der Schule gibt, die wirklich den Namen verdient haben, dann feiern wir drei Tage. Herr Bürgermeister, wir wissen, dass die Kunstuniversität Linz hervorragende Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht hat. Was macht die Stadt Linz, um diese Künstlerinnen und Künstler zu integrieren, beziehungsweise ihnen das Leben als Künstler und Künstlerin leicht zu machen in der Stadt Linz? leicht zu machen in der Stadt Linz? Das, was wir uns generell bemühen, auch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus anderen Fächern zu tun, wir versuchen einfach, Infrastrukturen zu schaffen bzw. weiterzuentwickeln, so sie vorhanden sind, um einfach Chancen zu ermöglichen. Das beginnt damit, dass wir mit der Kunstuniversität seit dem heurigen Jahr eine dauerhafte, planbare Finanzierung vereinbart haben, denn es machte uns keinen Sinn mehr, Jahr für Jahr über Einzelprojekte zu sprechen. Ich will, dass die Kunstuniversität auch was den Park der Stadt betrifft, eine Planungssicherheit hat. Und hier besprechen wir die Projekte durch, wobei sich meine Mitarbeiterinnen und ich nicht anmassen, die Projekte inhaltlich zu determinieren. Wir haben jedoch Schwerpunkte, die wir haben wollen. Das ist natürlich alles, was im Zusammenhang mit Medien ist. Auch von dir, Frau Rektorin, bereits erwähnt, auch Umsetzungsprojekte, die direkt auch ökonomische Auswirkungen haben. Das heißt, es geht auch darum, eine Basis zu schaffen, dass man nach einem Studium der Kunstuniversität in dieser Stadt auch arbeiten kann. Und dann, glaube ich, gibt es etwas, das ist mindestens so wichtig wie die materiellen Infrastrukturen. Das ist eine Stimmung in einer Stadt, auch eine Haltung in einer Stadt. In einer verzopften, konservativen, kleinkarierten Stadt werden sich kreative Menschen nicht halten können. Es ist völlig egal, wo auf der Welt. Menschen sind mobil, Jüngere suchen sich noch viel leichter als Menschen, die schon räumlich oder privat gebunden sind, ihre Lebensräume aus. Und deshalb ist es so wichtig, auch diese Freiräume, eine Stadt mit möglichst vielen Angeboten zu sein, nicht nur im klassischen Materielensinn, nicht nur was die Kinderbetreuung betrifft und all das, was wir ohne dies haben, sondern auch eine Stadt, die tatsächlich versucht, CO2-neutral zu werden, eine Stadt, die öffentliche Räume auch entwickelt. 2040 die Stadt, 50 die Industrie. Read my lips. Das werden andere dann beurteilen können, aber da sind wir am Weg. Und das ist das Entscheidende, glaube ich, für die Zukunft, auch um Menschen hier zu behalten, um ihnen hier Perspektiven zu geben. Und es werden viele immer weggehen. Da habe ich ja überhaupt kein Problem damit, solange der Bezug nicht verloren geht. So großartig ist keine Stadt, dass man heutzutage von der Geburt bis zum Abschied in ihr unbedingt leben muss. Es ist einfach wichtig, die Bezüge nicht zu verlieren, Kontakte zu haben, Netzwerke zu haben und dazu gehören die Faktoren, die ich bereits aufgezählt habe. Ich werde jetzt nicht investigativ auf diesen Lacher eingehen, weil wir den Festakt möglichst positiv weitermachen. Herr Landesrat, wie tragen Sie denn dazu bei, dass die Absolventinnen in dem Fall gerne in Oberösterreich leben und arbeiten? Indem wir einerseits mithelfen, dass die Wirtschaft in Oberösterreich sich so positiv weiterentwickeln kann, wie sie derzeit darstellt. Wir sind wahnsinnig robust aufgestellt, quer durch verschiedene Konjunkturzyklen, haben Vollbeschäftigung, haben mehr Arbeit als Arbeitende und wir müssen ein attraktiver Standort bleiben und noch viel stärker werden. Und da arbeiten wir mit der Kunstuniversität wirklich sehr gut zusammen, dass wir international sichtbarer werden, dass die Qualitäten eines Standortes, die weit über das reine Arbeiten hinausgehen, sichtbar werden. Und wir haben auch ganz konkrete Projekte, wenn ich an die Plattform Baukultur denke und eine Stiftungsprofessur des Landes, Herr Minister für die Kunstuniversität für Baukulturen, die Frau Rektorin hat gesagt, die erste dieser Art in Europa, weil es darum geht, dass die Kunstuniversität wie Universitäten generell in Wirkung kommen sollen. Sie sollen im gesamten Land spürbar werden. Und gerade in Sachen Baukultur könnte man abendfüllend diskutieren, was schon alles passiert ist, was künftig passieren soll, wie der Raum geordnet werden soll. Denn glauben Sie mir, ich habe zehn Ressortbereiche zu verantworten. Raumordnung ist der einfachste, denn der widerspricht sich in jeder Richtung, weil es um die Ordnung des Raumes geht und darum, die Aufgaben an den Raum eben auch so darzustellen, dass sie erfüllbar sind bei größtmöglichen Sparen von Ressourcen, logischerweise. Und da erwarten wir uns gemeinsam sehr viel, um auf wissenschaftlicher Basis auch gute Rezepte und Anleitungen zu bekommen, um es da und dort halt besser zu machen, wie das vielleicht in der Vergangenheit der Fall war. Also konkret in Wirkung bringen, das vereint uns, glaube ich, in der Zusammenarbeit. Das werden wir nicht vergessen, diese Worte. Ich darf jetzt eine Frage in diese Runde hier werfen, nämlich, was wünschen Sie der Kunstuniversität Linz? Welche Vision haben Sie? Vielleicht ist das ein bisschen ähnlich zu der ersten Frage, aber nach all dem, was Sie jetzt gehört haben, vielleicht können Sie zusammenfassend sagen, was Ihre Wünsche für die zumindest nächsten Jahre sind. Sehr gerne. Als Universitätsratsvorsitzende darf ich ja hier den Universitätsrat vertreten und habe scheinbar auch die Aufgabe, Farbe ins Panel zu bringen, was ich sehr gerne tue. Aber unsere Aufgabe ist natürlich und somit auch der Wunsch, und da schließe ich glaube ich an alle Vorredner an, die budgetären Rahmen auch zu gewährleisten und als Aufsichtsorgan auch drauf zu schauen. Aber unsere Wünsche, und das haben wir schon auch besprochen im Unirat und werden wir heute Nachmittag auch in unserer Klausur vielleicht auch noch weiterentwickeln, sind sicher auch in einem der Felder, die schon oft angesprochen wurden heute, nämlich jenem der Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit in ökologischer und ökonomischer Hinsicht, aber natürlich auch im Sinne der sozialen Teilhabe und das angesichts des postdigitalen Zeitalters, in dem wir leben. Und hier ist auch dieser Schwerpunkt, den sich die Kunstuniversität gegeben hat und der, glaube ich, sehr zukunftsweisend ist und sozusagen aus der Gegenwart heraus Lösungen entwickeln kann für die Zukunft, nämlich das Digitale in seiner Dimchnittstelle zwischen den Arten. Und da gibt es ganz viele Institute und Labs, die man hier erwähnen kann. Ich greife einfach ein paar raus. Das CoLab Büro für Nützliche Fiktionen ist, glaube ich, etwas enorm Wichtiges an einer Kunstuniversität. Sollte, glaube ich, jede Universität haben, denn der notwendige Blick auch in die Vergangenheit mit dem Valet Export Center und als Film- und Medienwissenschaftlerin sage ich natürlich auch, ich liebe ihre Arbeit, aber hier ist es wirklich wichtig, dass wir an der Kunst- Uni Linz ein Zentrum haben, das die Pionierarbeit der digitalen Medienkünstlerin Österreichs bearbeitbar macht und öffnet. zum Beispiel Fashion und Technology, die in postdigitalen Materialerkundungen investieren und hier wirklich auch an der Schnittstelle von organischem und anorganischem Material in der digitalen Kultur weiterarbeiten. Das sind so Schlaglichter, aber der Unirat ist vor allem eben für das Papier zuständig, für die Zahlen, für den Entwicklungsplan und natürlich werden wir die Kunst-Union und das Rektorat bestmöglich in den harten Verhandlungen zur Leistungsvereinbarung begleiten und da freue ich mich drauf und ich glaube, da ist die Rektorin bestens gerüstet. Ja, ich möchte das unterstützen als Senatsvorsitzende. Zugleich haben Sie mich in der Frage, die Frage gestellt, welche Vision ich für die nächsten 50 Jahre habe. Ich bin Gott sei Dank nur für ganz kurze Zeit Senatsvorsitzende gewählt und das soll dann jemand anders wieder machen. Nämlich genau das ist die Rolle und ich habe mich mit der Kulturgeschichte dann auch noch der Visionen beschäftigt. Das heißt, das ist auch ein ästhetisches Konzept, eine Vision und da bin ich immer ein bisschen ängstlich, wenn ich sowas dann von mir aus direkt formulieren soll. Aber natürlich ist es für mich wichtig, aus meiner Positionierung an dieser Kunstuniversität zu sagen, diese Art der visionären Dimension gehört in die Kraft der Kunst und nirgendwo anders hin. Das ist für mich das wichtigste Statement an dieser Stelle, nämlich in die Operationen von jedem Einzelnen von uns in diesem Haus und diese ganzen Operationen zusammen bilden überhaupt das, was uns ausmacht und es sollte sozusagen auch diese inhaltliche Gestaltung aus dieser Dimension heraus in die Zukunft der Universität wirken können und das für immer, nicht nur für 50 Jahre, vielleicht ist es noch viel länger. Und sozusagen diese Kraft entwickelt sozusagen entweder eine Kraft des Sprengens, der Veränderung natürlich, aber auch eine Kraft kann es sein des Bleibens oder des Verharrens, wie Herr Minister eben auch schon gesagt hat, hinsichtlich der kreativen Potenziale, zum Beispiel im Kontext der Digitalisierung. Also es ist ein starkes, kritisches Potenzial, aber in verschiedensten Hinsichten das offen bleibt. Der Wunsch ist natürlich unterstützend meiner Vorrednerin sozusagen die ökonomische Basis, die ökonomische Basis überhaupt dafür zu haben, diese Freiheit, das ist ein großes Wort, aber ich nehme es trotzdem in die Hand, überhaupt dafür zu haben, diese Freiheit, das ist ein großes Wort, aber ich nehme es trotzdem in die Hand, eine Freiheit dieser Kunst und dieser Möglichmachung, dieses Ermöglichungsraums zu erhalten für die nächsten Jahre in dieser Gesellschaft, denn das ist nicht so ganz einfach, das wissen wir alle in diesen ökonomischen Zeiten. Und zugleich habe ich auch noch einen Aspekt, der mir ganz wichtig ist, gerade hinsichtlich der wichtigen Personen, die heute da sind. Wir müssen in unseren kreativen Fächern natürlich, wenn wir in die Zukunft denken, an unsere Kinder denken. Und das sind sozusagen die Kinder, die unsere Schulen in Linz geben. Wir wollen sozusagen aus diesen Schulen Nachwuchs für unsere Kunstuniversität generieren und nicht nur aus den privaten und wichtig gut arbeitenden Gymnasien dieser Stadt, nicht nur aus den privaten und wichtig gut arbeitenden Gymnasien dieser Stadt, sondern auch aus den Mittelschulen in Bahnhofsnähe, die über 90 Prozent Kinder unterrichten, die keine deutschsprachige Herkunft haben in dieser Stadt und wo die Diversität sehr groß ist. Und das ist ein Punkt, der hinsichtlich von Gender und Diversitätsfragen unglaubliches wichtiges Potenzial in dieser Gesellschaft ist. Und das sind viele Kolleginnen in diesen Schulen, die fachfremd unsere Fächer unterrichten und die über keine Ausbildung bei uns genießen konnten. Das ist aber ein wichtiges Potenzial, auch in diesen Bereichen der Gesellschaft sozusagen, uns weiter zu bemühen, dass das verbessert werden kann. Für eine Welt sozusagen, das vielleicht doch als Vision, die immer ihre Selbsttechniken immer und überall kritisch hinterfragt und kollaborativ und gewissermaßen auch kollektiv, aber auch mit dem positiven sowie mit dem negativen Aspekt von Kollektivität, wo ich auch ein bisschen vorsichtig bin, aber es gibt dieses Positive sozusagen in dieser Kritik weiterleben sollte. Vielen Dank. Ich glaube, der Reigen ist ganz gut geschlossen, wenn ich nochmals auf einen Punkt hinweise, nämlich auf den Punkt der Weltbürgerschaft, der unmittelbar auch verbunden ist mit der Internationalisierung und der Internationalität unserer Universität. Wir haben 40 Prozent internationale Studierende und sind damit die internationalste Hochschule und Universität hier in Oberösterreich. Es darf aber ruhig noch mehr werden. Also das ist auch eine Zielsetzung, das ist auch eine Vision. Und wenn Sie so wollen, das ist auch für den Standort und für unser gesamtes Dasein eine Zielsetzung, auch gemeinsam mit der Politik, auch Rahmenbedingungen zu schaffen, wo nicht unterschieden wird zwischen qualifizierter und unqualifizierter Zuwanderung, sondern wo wir wirklich Offenheit und auch Augenhöhe zeigen in unserem Umgang an der Universität, aber auch in unserer allgemeinen gesellschaftlichen Verfasstheit, die ja immer wieder und derzeit besonders gefordert ist. Also die Stimmen, die für Demokratie, die für Rechtsstaat und die für Augenhöhe und Mitmenschlichkeit sprechen, die wollen wir einfach immer lauter werden lassen. Ich habe das Gefühl, es sind die Falschen laut zurzeit. Dankeschön. Ich möchte kurz zusammenfassend die Runde abschließen. Es fielen Stichworte wie Nachhaltigkeit, Weltbürgerschaft, kritische Gestaltung, postdigitale Kulturen, transformative Forschung und Bildung. Das waren jetzt nur einige, die auch in Zukunft die Kunstuniversität Linz beschäftigen werden. Und das schaffen sie auch ganz bestimmt mit dieser Power, mit diesem Einsatz und mit diesem Radical Collective und mit der notwendigen Hilfe von Seiten der Politik. Vielen, vielen Dank. Dankeschön. Und ich würde sagen, es geht jetzt applaudieren, ist immer, immer gut. und ich würde sagen, es geht jetzt, applaudieren ist immer, immer gut. Vielen Dank ans Podium und es geht jetzt musikalisch weiter. Sampai jumpa. Thank you. Wie spät ist das? Thank you. Musik Jalur Thank you. Thank you. Ketika kita berada di kota, kita akan berjalan ke kota yang terbaik. Thank you. I'm not your man, I'm not your man ¦ Thank you. Wir haben jetzt quasi musikalisch das Kulturbudget zu Grabe getragen. Vielen, vielen Dank. Dankeschön an die Musiker. Es ist mir eine große Freude, jetzt eine Künstlerin auf die Bühne zu bitten und damit hätten wir den Höhepunkt unserer Love Story. Sie ist eine der wichtigsten internationalen Pionierinnen in der Medienperformance und Filmkunst. Sie ist mit der Kunstuniversität Linz besonders eng verbunden, wie wir schon gehört haben. Seit 2009 ist sie Ehrendoktorin und seit dem Vorjahr ist sie Ehrenmitglied. Es ist eine Riesenfreude, Sie heute hier zu haben. Bitte begrüßen Sie mit mir Vali Export. Applaus Vielen Dank, vielen Dank, vielen Dank. Ich freue mich sehr, dass ich hier ein paar Worte auch sprechen kann, darf und dass ich eingeladen wurde, vielleicht hier abschließend zu sprechen. Ich habe nur eine Frage jetzt ganz kurz. An wen weiß ich nicht ganz, aber warum hat uns die Politik verlassen? Okay. Die männliche Politik. Die männliche Politik. Die männliche Politik. Es tut mir sehr leid, es tut mir sehr leid, es war ein Fehler jetzt von mir. Ich entschuldige mich natürlich. Das ist klar. Gut, aber man sieht, Frauen sind stark. Beweist wieder. Also sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Freundinnen, liebe Bekannte, liebe Weggefährtinnen, liebe Weggefährten. Es ist mir eine große Freude, heute an diesem Jubiläumstag der Kunstuniversität Linz ein paar Worte zu sprechen. Es gibt ein Gedicht von mir, in dem die erste Zeile so ähnlich beginnt wie. Geboren wurde ich in der Stadt Linz, gelesen habe ich in den Büchern, die der Bücherei der Stadt Linz gehörten und es könnte weitergehen, meine Lehre, meine Freude habe ich im akademischen Reichtum der Linzer Kunstuniversität gefunden, für mich gefunden. Kunstuniversität gefunden, für mich gefunden. Ich konnte, das wurde schon erwähnt, die erste Videovorlesung 1976 hier auf der Kunsturne halten. Es war noch ein schwieriges Unterfangen. Ich musste die Apparate ausleihen von einem Videogeschäft, aber es hat funktioniert. Die Studenten haben die Apparate geholt und wir konnten die Videogeräte kennenlernen. Ich war Gründungsmitglied, Herr Rektor Kanonier hat mich sehr unterstützt, dass ich an der Universität hier noch mehrere Tätigkeiten haben kann. dass ich an der Universität hier noch mehrere Tätigkeiten haben kann. Und ich habe diese Tätigkeiten sehr gut gefunden für die Universität, die hier aufgebaut wurden und an denen ich teilhaben konnte und wo ich auch mitarbeiten konnte an dem System oder an dem ganzen System der Linzer Kunstuniversität. Und es waren für mich sehr spannende Jahre. Hier in Linz und an der Linzer Universität schließt sich auch ein Kreis für mich. Hier begann ich auch mit meinen künstlerischen Arbeiten und nicht nur allein mit meinen künstlerischen Arbeiten. Hier begann ich auch mit meiner universitären Karriere und hieraus durch das Forschungszentrum, war die Exportcenter, gehen meine Werke wieder hinaus in die Welt und werden den Studierenden und anderen zugänglich gemacht. Ja, das war meine vorbereitete kurze Rede. Aber ich glaube, man muss sagen, wenn ich heute diese Vielfalt, dieses Volumen hier gehört habe, gesehen habe und mir auch viele Erinnerungen wieder hervorgerufen haben oder was, was diese Kunstuniversität hier in Linz, in Österreich, aber auch international geleistet hat und ich bin sehr froh, dass ich auch mitarbeiten konnte daran und so, ist unbeschreiblich. Also hier ist ein ganz reges Leben, Es ist eine ganz gute Connection, also eine Verbindung mit allen anderen Institutionen. Ich sage auch natürlich auch Ars Electronica. Dann Linz ist eine Medienstadt und es ist ganz wichtig, dass wir eine Medienstadt sind und international als solche auch fungieren und auch, ich glaube, sogar leiten etwas diese Medienstädte. Und da sind also wirklich große, große, große Fortschritte passiert. Wenn ich mich erinnern kann, ich bin von Linz weggegangen 1960, weil es gab noch keine einzige Galerie in dieser Zeit. Es war hier noch das Gurlitt-Center oder das Gurlitt-Museum oder etwas. Und so, dort habe ich Alfred Kopin kennengelernt, nicht persönlich seine Arbeiten. Das war eine große Leistung, glaube ich schon. Aber sonst war nichts da in Linz, sondern es war sehr reaktionär. Und ich kann mich auch sehr gut erinnern, es tut mir leid, wenn ich das sagen muss, aber man muss es auch manchmal sagen, ich habe sehr viel Nazi gehört. Ich habe immer wieder das Wort gehört, Nazi, Nazi. Als Kind, und ich wusste als Sechsjährige, wie ich das am meisten gehört habe, nichts anzufangen, konnte ich nichts anfangen damit, natürlich, Aber später ist immer wieder noch trotzdem, es war trotzdem noch eine sehr, eine verstockte Stadt oder was. Und da ist sehr viel passiert, da ist sehr viel Arbeit geleistet worden und vor allem Bewusstseinsarbeit. Es hat keinen Sinn, wenn man die Leute aus den Posten entlässt und andere herholt. Das ist natürlich sehr richtig und auch gut oder was, aber es muss Bewusstsein geleistet werden. Es muss die Arbeit an dem Bewusstsein, an den jungen Menschen geleistet werden, dass sie wissen, was das bedeutet hat, diese Zeit, was sie wissen, dass sie wissen, was diese Zeit uns elend und ich brauche es nicht ausführen oder was gebracht hat. Und auch hier in Linz, wo wir ja wissen, von Linz ist es ja in den Anfang der 30er Jahre begonnen und weggegangen eigentlich. Hier hat es sich ja formiert und angefangen zu formieren oder was und so. Und da hat Linz wirklich lange Wege und intensive Wege und starke Wege gemacht. Und das freut mich eigentlich am meisten, weil ich hier geboren bin, zufälligerweise. Aber trotzdem, dass Linz trotzdem diese Kraft aufgebracht hat und dass alle, denen es bewusst war, dass man dazu Kraft braucht, die Vergangenheit zu bewältigen, die Vergangenheit zu bewältigen, die Vergangenheit auch zu analysieren und darüber nachzudenken, was war falsch, was war richtig. Da braucht es Kraft dazu, dass Linz, diese ganze Stadt, es aufgebracht hat, diese Kraft, sich zu ändern, zu verändern und mit der Vergangenheit abzuschließen, aber auch sie zu reflektieren. Und im Besonderen bedanke ich mich persönlich sehr herzlich bei Reinhard Kanonier, der mir für Lien sehr viel ermöglicht hat. Besonders im akademischen Bereich, aber er ist auch zuständig, wenn ich so sagen darf, für das Wale Export Center. Und da bedanke ich mich besonders dafür. Und ich müsste mich dem anschließen, ich liebe Linz. Dankeschön. Applaus Thank you. Thank you. Thank you. Que quinta, não? Thank you. Ein grosses Dankeschön an unsere Musiker heute. Neuer Applaus. Vielen, vielen Dank. Ich habe noch ein, zwei Hinweise in eigener Sache, bevor ich dann interaktiv mit Ihnen noch etwas vorhabe. Ich hoffe, Sie spielen mit. Die Ausstellung Best Of, die ich eingangs erwähnt habe, wird heute um 18 Uhr eröffnet. Allerdings gibt es für Sie, Jubiläumsgäste, eine Preview-Vorführung jetzt um 13 Uhr. Ich hoffe, durch unsere Verzögerung, dass Sie hier die Zeit nicht verzögern. Was ist die Best Of? Es ist die jährliche Werkschau der Studierenden an der Kunstuniversität Linz, die heuer mit dem Festakt quasi eröffnet wird. Junge Künstlerinnen aller Studienrichtungen stellen auch aus im Lentos, im Nordico, im Memphis, im Raumschiff, im Salzamt, im Oberösterreichischen Kunstverein und in vielen weiteren Kulturräumen. Das war jetzt sozusagen der offizielle Teil und den würde ich jetzt gerne mit einem Geburtstagslied, den wir gemeinsam im Kanon singen, liebe Gäste. Ich weiß, es ist herausfordernd, aber das schaffen wir. Ich wollte eigentlich ursprünglich in Politik und Kunstkultur teilen, den Kanon. Aber geht sich das aus? Schauen wir mal. Wer ist aus den politischen Gremien heute hier noch hier? Wollen Sie den Kanon, den ersten Teil übernehmen? Zu dritt? Nein. Gut, wir teilen in rechts und links, nicht politisch gemeint. Wir fangen hier an. Die Musiker werden uns unterstützen. Wir teilen in rechts und links, nicht politisch gemeint. Wir fangen hier an. Die Musiker werden uns unterstützen. Zum Geburtstag, viel Glück zum Geburtstag, zum Geburtstag, zum Geburtstag, viel Glück. Das war die Probe. Wir machen das jetzt super ganz laut und voller Inbrunst, dann entlasse ich sie auch schon. So, wir sind bereit? Eins, zwei, drei, vier. Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag, zum Geburtstag, zum Geburtstag viel Glück. Das war wunderbar. Vielen, vielen Dank. Dankeschön. Dankeschön an unsere Musiker. Vielen, vielen Dank an Sie für Ihre Aufmerksamkeit. Es geht jetzt inoffiziell und aber auch zum Teil offiziell, kulturell weiter und auch am Buffet weiter. Bitte bleiben Sie noch bei uns, vernetzen Sie sich, feiern Sie mit uns. Vielen, vielen Dank. Danke an die Kunstuniversität Linz und bleibt weiterhin so energetisch und radical collective. Dankeschön.