Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich. In dieser Ausgabe von Klima und Du präsentieren wir Ihnen Vorträge aus der Veranstaltung Boden gut machen. Im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums des Bodenbündnisses in Oberösterreich hat dieses Vernetzungstreffen am 18. Oktober in Gallneukirchen stattgefunden. Boden ist in vielen Gemeinden ein knappes Gut. Das Bodenbündnis Oberösterreich will praxisorientiert aufzeigen, wie Bodenschutz und damit Klimaschutz gelingen kann. Zu Beginn hält Sibylle Zech eine Keynote zum Thema Raumplanen, Boden in der Klimakrise. Frau Zech unterrichtet an der Technischen Universität Wien am Institut für Raumplanung. am Institut für Raumplanung. Herzlichen Dank für diese nette Einbegleitung und herzlichen Dank für die Einladung nach Gallner Kirchen. Ich habe gerade noch eine Spezialführung gekriegt in Gallner Kirchen im alten Hallenbad, was mich besonders gefreut hat, nämlich das alte Hallenbad hier als alter Kulturort. Ich bin in Feldkirch geboren, da gibt es auch ein altes Hallenbad mit dem Poolbar-Festival und ich bin sicher, dass das hier auch so ein voller Erfolg werden wird. Und auch das hat mit dem Thema Boden zu tun. Ihr wart dort? Na, sehr gut. Dann kommen die Feldkircher jetzt mal da her. Also das könnte schon ein spannendes Festival werden, glaube ich. Und das hat auch mit Bodenschutz zu tun oder mit Boden zu tun, weil es geht darum, dass hier ein Inbestand, dieser Bestand transformiert worden ist. Also aus dem Sportort, ein Kulturort, Sport ist auch ein Teil der Kultur, wie Sie es nicht so eng sehen, aber dass eben im Bestand und das im Ortszentrum in der Mitte von einer Gemeinde oder einer Region, kann man da auch vielleicht sagen, ein alter Standort genutzt wird und neu aufgeladen wird und eine neue Qualität anbelangt. Bin ich zu laut, oder zu weit weg? Ja, gut, etwas lang, dann ist es so dumm, wenn Sie da ankommen. Aha, okay, okay. Gut. Ja, am Eingangsbild von meiner Präsentation habe ich mich zum ersten Mal so in eine Wiese gesetzt, so als kleines Käferchen. Denn wenn wir über das Thema Boden und Klima sprechen, als Raumplanerinnen und Raumplaner, sind wir schon oft damit konfrontiert, dass die Leute sagen, hey, es ist eh alles so grün da draußen rundherum und es ist eh, was habt ihr denn da sozusagen und wenn wir uns in unseren Foteu vom Fernseher hinsetzen, dann könnte man diese Eindrücke dann eigentlich auch oft bekommen. Wir haben zahllose Sendungen, die schönes Österreich und Heimat leuchten und Heimatbilder, Bergwelten und auch die Landkrimis befinden in wunderbaren, idyllischen Landschaften statt. Sogar die Wettervorhersage stellt sich nicht an die Orte, wo man sagen muss, ui, da ist mit dem Wetter oder mit dem Klima, wenn man es genauer sagt, nicht so ganz zukunftsfähig da. Jetzt ist ja wieder neun Plätze, neun Schätze Zeit. Also am Staatsfeiertag werden die schönsten Plätze Österreichs oder der schönste Platz Österreichs juriert. Ich habe da die Bilder von den alten Plätzen und es ist schon interessant, finde ich, was dann da so in die Nominierung hereinkommt. See, Seen, schöne Landschaften, kleine Architektur, Idylle. Ich finde es ganz spannend, dass in diesem Jahr erstmals auch gebaute Umwelt bei den neuen Schätzen und neuen Plätzen dabei ist. Oberösterreich ist mit der Altstadt von Steyr vertreten, Niederösterreich mit Hardegg, die kleinste Stadt von Österreich. Also ich finde es auch interessant, eben auch diese kulturelle Leistung für gute Plätze, für gut genutzten Boden ins Thema hereinzubringen. Ein Blick in die Realität. Wie schaut es wirklich aus? Enormer Bodenverbrauch ist schon von den Vorrednern angesprochen worden. Wir sind hier an einem niederösterreichischen Parkplatz an einem neuen Bahnhof, Bottendorfer Linie, in dem Fall eine sehr wichtige Bahnlinie, wenn wir den ÖV entsprechend stemmen wollen in Österreich, aber müssen dann die Park- und Reitanlagen so ausschauen? Könnte man das nicht stapeln? Könnte man da nicht vielleicht sogar auf manches verzichten, indem man die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr oder mit dem Mikro-EV oder mit dem Fahrrad besser machen könnte, war nicht möglich. Also wir haben so universitätsseitig versucht, mit der ÖBB wirklich gut ins Gespräch zu kommen. Die Gemeinde wäre durchaus auch interessiert gewesen, aber es werden halt Parkplätze in die Landschaft ausgewalzt, wie bisher. Waldparkplätze in die Landschaft ausgewalzt, wie bisher. Oder im Gebirge, also in die touristischen Landschaften, diese touristisch verbrauchten Landschaften, in dem Fall da Gurgel, die Ortsbilder kreieren, die versiegelte Räume im Ort kreieren, die aber natürlich auch viele Wunden in der Landschaft um die Ortschaften sicher machen. Als ich das Bild Studierenden gezeigt habe, haben sie gesagt, da hast du aber eine schlechte Collage gemacht. Also sagt schon auch was. Und dann gibt es so ganz spezielle Landschaften, ich nenne das gerne Parallellandschaften. Das sind so Inseln, bei uns in Österreich Gott sei Dank nicht gar so viele dieser Art, also da sind wir in der Siedlung Fontana, Oberwald das Dorf und das könnte man sagen, ist es den Leuten, da ist es denen wurscht, wie ihr Umfeld ist oder nicht, na, die denken sich ganz genau ausgedacht, wie hoch der Rasen ist und die Hecke und auf den Millimeter und so, ist das berechnet. Aber der Bezug zum Ort, der Bezug zur Umgebung wird komplett ignoriert. Also das sind dann auch Barrieren in der Landschaft. Draußen am Kreisverkehr, viele solche Bilder kann man zeigen. Dieses Bild ist das Horn in Niederösterreich. Viele solche Bilder kann man zeigen. Dieses Bild ist das Horn in Niederösterreich. Solche urbane Fragmente, nennen wir es auch oft, finden sich am Rande vieler Ortschaften, gerade am Rand der Kleinstädte und der Mittelstädte. was den Leerstand anbelangt und auch was die Dimensionen sind. Also diese Handelsagglomeration des Gewerbes, auch dabei muss ich dazu sagen, und im Vergleich dazu die Altstadt von Horn, von der Bezirkshauptstadt, 17 Hektar zu 47 Hektar im Flächenverbrauch. Verbrauch. Dabei müssen auch Gewerbegebiete und Industriegebiete auch nicht nur grau und versiegelt und zubetoniert sein. In Österreich leider noch sehr wenig vertreten dieses Thema Grün statt Grau für Gewerbegebiete, weil man kann auch Gewerbegebiete mit Grünzügen, Grünzonen über die Bebauungsplanung, über den Einbau von Grün, also Grünordnungsplanung nennt man das dann, so gestalten, dass sie auch klimawirksam sein können. Das ist ein Beispiel im Umland von München, das Grünnetz, Grünzüge, die sich durch ein Industrie- und Gewerbegebiet ziehen. Oder hier ein Beispiel aus Vorarlberg, wo am Standort der Firma Regenwassermanagement betrieben ist, ein Grünraum gestaltet ist, der auch Raum für die in der Firma arbeitenden Menschen ist. Und die Firmenleitung sagt, wir brauchen diese Qualität, damit wir die besten Leute aus der ganzen Welt kriegen. Das ist ein bisschen was Ähnliches wie in Oberösterreich auch. Also es geht nicht nur darum, ja, bei euch, es gibt das Salzkammergut und so, sondern wir brauchen vor Ort die Qualität für die hier arbeitenden Menschen. für die hier arbeitenden Menschen. Das Thema Dachbegrünung ist eines, gerade auch im Gewerbebereich, nutzbare Dächer, begrünte Dächer, Kombination mit Solar und so weiter. Und ein Gewerbegebiet kann einen ganz anderen Querschnitt haben, als das meistens der Fall ist. Grün statt Grau ist natürlich auch ein großes Thema in den Ortskernen. Wir werden heute noch ein konkretes Beispiel aus Oberösterreich hereinnehmen, denn diese Hitzeinseln sind nicht nur ein Thema der Großstadt, sondern das ist auch ein Thema in den Ortschaften. Man geht nicht gern in den Ort einkaufen, wenn es so herunterbrennt und die Hitze einen von der Seite anstrahlt. Erfreulicherweise finden wir immer wieder solche Nachrichten wie diese. Da ist jetzt ein Laxenburg, wo die Gemeinde sagt, wir verwandeln diese Hitzeinsel eines Parkplatzes in eine grüne Oase. Das haben wir dann ja ein konkretes Beispiel heute. Wir entsiegeln diese Fläche um die Hälfte zum Beispiel. Das ist jetzt im Bau, ich habe es noch nicht gesehen. Oder in Thulen zum Beispiel. Die Stadt Thulen hat Abbrucharbeiten begonnen auf ehemaligen Parkplätzen und wird das komplett neu gestalten, aus einem Bürgerinnenbeteiligungsprozess heraus, mit Bewohnerinnen und Bewohnern aus der Gemeinde entwickelt. Zum Beispiel aus den Städten kennen wir, also wenn ich von Wien, der TU Wien, vergleiche, kann man jetzt häufig schon sehen, die Cool Streets, etwa hier in der Zollergasse im Sittenbezirk. Vielleicht kennen Sie diese Karte, Klima konkret, ich glaube, das haben alle Gemeinden zugeschickt bekommen. Ich habe auch noch einen Stapel dabei, den ich dann auch noch auflegen kann. Da sind ganz viele Maßnahmen gelistet, was können Gemeinde tun, um zum Klimaschutz beizutragen. Was die Grünräume anbelangt, was die Mobilität anbelangt, die Siedlungsentwicklung, das Wasser. Ich habe noch das Thema Energie dabei ergänzt. Natürlich ist auf der einen Seite die Herausforderung der Umstieg auf erneuerbare Energie und auf der anderen Seite das Thema des Energiesparens durch viele Maßnahmen, die wiederum hier klimawirksam werden können. Also es ist aus der planerischen Sicht immer ganz wichtig, integrativ da auch zu denken für neue Chancen und neue räumliche Qualitäten, indem man Landschafts- und Siedlungsstruktur, Mobilität gemeinsam denkt. Und unsere jungen Kolleginnen und Kollegen, die tun sich da eigentlich viel leichter damit, als wer old ist sozusagen. Ich habe hier eine Arbeit von einem jungen Kollegen über das Pilachtal. Das ist die Mariazeller Bahn, fährt durch das Pilachtal. Und der Kollege ist zu mir gekommen und hat gesagt, ich möchte eine Diplomarbeit machen und ich möchte aufzeigen, wie schrecklich der Flächenverbrauch im Bielachtal ist. Ich habe gesagt, ja, interessantes Thema, aber willst du nicht lieber aufzeigen, was man anders machen könnte? Er sagte, nein, das muss endlich einmal gesagt werden und so weiter. Und schließlich hat er sich dann doch überreden lassen, zu schauen, was man anders machen könnte. Und er hat sich jeden Standort, jede Bahnstation angeschaut an der Merezeller Bahn und für jede Bahnstation überlegt, wie man diese Bahnstation in Zielungsgefüge einbinden kann, wie das ausschauen könnte. Mit mehr Dichte, aber viel Qualität, was Grünraum, Landschaft und Mobilität anbelangt. Und er hat solche Bilder dazu entworfen, wie das dann ausschauen könnte. Ja, und mit dieser Arbeit ist er wieder in die Region gegangen, hat dann auch den Wissenschaftspreis vom Land Niederösterreich gekriegt und in der Region haben sie gesagt, da ist schon was dran. Und jetzt ist eine Wanderausstellung durch das Pilachtal unterwegs, durch alle Gemeinden, wo diese Themen diskutiert werden. Und der Patrick Zöchling, das ist ein junger Mann in der Mitte, hat mit seiner Arbeit zeigen können, dass die Siedlungsentwicklung an den Rändern vorgesehenen Flächen, das ist alles, was der Rot in der Darstellung ist, durch so eine Maßnahme in die Ortschaften, an die Bahnhöfe gebracht werden könnte. Komplett wirklich alles, was künftige Zersiedelung wäre. wäre. Jetzt ist es natürlich ein Sandkastenspiel, kann man sagen, aber der Kollege Zöchling ist jetzt Bauamtsleiter geworden, einer der Gemeinden. In Obergrafendorf. Und ist natürlich voll dran am Umsetzen. Also, ein Haus hat die Gemeinde gekauft, ein leerstehendes im Ort. Da weiß man auch nicht, was man damit tun soll. Aber der Patrick hat begonnen, einen Prozess zu starten. Was könnte man hier machen? Jeden Mittwochnachmittag sind dort Workshops, kann man zusammenkommen und man diskutiert über das Haus Rot. Und der Dorfplatz hat schon eine gewisse Begrünung bekommen, aber da wird sicher noch einiges da dabei passieren. Erste Umgestaltungen von Ökostraßen, also dieses Thema Schwarmstadt, Speichern von Regenwasser sind erfolgt. Wie gesagt, ist noch Spielraum oder Luft nach oben drinnen, aber es sind hier die ersten Schritte, die da sind. Mit Studierenden haben wir auch hier in der Region gearbeitet. Manche Bürgermeisterinnen waren vielleicht dabei, wo wir eben entlang der Regiotram sozusagen überlegt haben, was kann im Umfeld der Bahnstationen passieren. Der Bericht kann auf unserer Webseite gelesen werden. kann auf unserer Webseite gelesen werden. Ja, ich denke auch in den kleinen Dörfern ist in diesem Entwickeln des Bestandes, Transformation des Bestandes ganz viel drinnen. Hier eine Arbeit, ich bin in Niederösterreich angesiedelt, in einem Dorf des Weinviertels, wo eine Studierende in ihrer Diplomatarbeit sich einen Hof hergenommen hat, einen Vierkanthof, und gesagt, ich mache einen Vielseithof daraus. Und ihr Hof hat einen lebendigen Hof, wo man sich trifft, zusammenkommt, werkt, gärtnert und so weiter, und hat aber ganz unterschiedliche neue Mobilitätswohnangebote im Ort, neue Wohnformen, also Leben für einzelne Personen, betreutes Wohnen, temporäres Wohnen. Also das sind so Nachfragen, die wir eigentlich in den kleinen Örfern oft nicht ausreichend befriedigen können. Und diese Umnutzung in den Vielseithof integriert in den Ort, verbunden, der Raum des Hofes verbunden mit dem öffentlichen Raum, mit einem Coworking Space, mit einem Tageszentrum für Seniorinnen, also ganz viele Ideen, die das Leben in dieser Ortschaft bereichern können. Ja, da sind jetzt immer in einzelnen Ortschaften ein bisschen unterwegs gewesen. Es gibt natürlich auch die übergeordneten Strategien der Raumplanung, die man vielleicht öfters hernehmen sollte. Etwas österreichisches Raumentwicklungskonzept, das einen großen Schwerpunkt auf das Thema Klima gelegt hat, also das im letzten Jahr Beschlossene. Es gibt diese Empfehlungen zur Gestaltung der Orts- und Stadtkerne, wo in einzelnen Bundesländern jetzt eben auch Initiativen gesetzt worden sind, auch in Oberösterreich und die Bodenstrategie Österreich, die heuer im Sommer nicht beschlossen wurde. Trotzdem, es gibt sie schon auf der Homepage, diesen Entwurf, und da steht echt viel drinnen, was wichtig ist für die Zukunft unseres Bodens und unseres Klimas. Wenn es um den Schutz von Freien und Grünland geht, die Unterbindung der Zersiedelung, effiziente Innenentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit auch ganz ein wesentlicher Punkt. Und da bin ich bei einer zentralen Strategie der Raumplanung. Die Schweizer haben dieses Bild gemacht, so den Regenschirm, also was Raumplanung macht, so den Schirm über das Freiland, Grünland zu spannen und die Entwicklung nach innen zu lenken, innerörtliche, bereits erschlossene Flächen zu nutzen, indem eben die Siedlungsränder gehalten werden, auch rückgewidmet wird. Auch das ist ein Thema. Umnutzungen stattfinden, aufstocken, anbauen, verdichten nach innen. Das ist ein Beispiel, dass jetzt in der Gemeinde Götze in Vorarlberg in Arbeit ist, wo es wieder ins Umfeld von einem Bahnhof geht. Und das Ganze hat auch eine sehr wichtige Rolle, was die Energieentwicklung anbelangt. Das ist aus einer Arbeit über Wels, ein Quartier in Wels. Und der Kollege hat über diesen Innenentwicklungsprozess, also links die derzeitige Struktur ergänzt durch Reihenhausstrukturen, ergänzende Aufbauten, Zubauten, diese Transformation des Bestandes eine viel energiesparendere Struktur entwickelt. Und man sieht das unten bei den Zahlen, also so minus 35 Prozent an Endenergiebedarf durch diese Strukturen. Mehr Menschen brauchen weniger Energie da dabei. Das Ganze natürlich, diese Transformation ist in erster Linie ein sozialer Prozess, kein technischer Prozess, ein sozialer Prozess. Es geht darum, mit den Bürgerinnen und Bürgern das gemeinsam auszuarbeiten, auch genau hinzuhören. Wo sind die Sorgen, wo sind die Nöte, aber wo sind die Ideen? Auch diese Bedenken ernst zu nehmen und Ideen zuzulassen. Ja, und damit habe ich mich zum Abschluss wieder auf eine Wiese gesetzt, sozusagen als Käferlein. Sie würden sagen, ja, so eine Wiese, so typisch Österreich, ganz schön da. Was ist das Besondere an dieser Wiese? Die war vor ein paar Jahren quasi noch als Gewerbegebiet gewidmet. Jetzt ist sie Freiland. Jetzt ist sie in der Steiermark. In der Steiermark gab es Gemeindezusammenlegungen. Früher hatte jede kleine Gemeinde ein Gewerbegebiet zu haben. Das ist Konkurrenz und so weiter. Jetzt an unmöglichen Standorten, es ist ein unmöglicher Standort für ein Gewerbegebiet, aber gewidmet seit vielen Jahren. Jetzt durch die Zusammenlegung kam natürlich Bewegung da hinein. Dinge, die man nicht braucht, die Altlasten sind. Und zugleich hatte der Eigentümer eigentlich andere Interessen. Und der Eigentümer hat jetzt im touristischen Bereich, also wir sind ja da, wir sind da in Gesäuse-Nähe, hat eigentlich da was vorgehabt, ja, Naturtourismus zu machen und hat den Altbestand umgenutzt. Da hat er noch ein bisschen ein Grundstück dazu gebraucht für die Erweiterung des Altbestandes. Ja, und so entstehen dann neue Täusche. Also auch dieses Thema 18.1, wo können wir sozusagen Altlasten des Flächenverbrauchs wiedergewinnen? Über die Entsiegelung werden wir dann im nächsten Vortrag noch genauer das hören. Ja, das ist unsere, oder wir als Raumplanerin mit Grund und Boden ist haushälterisch umzugehen, das ist sozusagen das Credo oder der Grundsatz. Raumplanung ist dann auch Klimaschutz, wenn wir das machen. Und damit würde ich mich jetzt eben auch als Lobby für Klima und Boden sehen. Und damit danke ich für die Aufmerksamkeit. Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Sie hörten eine Keynote von Sibylle Zech von der TU Wien, Institut für Raumplanung. Der nächste Vortrag soll Strategien für die Zukunft aufzeigen, wie Entsiegelung und Flächenrückbau funktionieren können. Es spricht Rosemarie Stangel von der BOKU Wien vom Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau. Herzlich willkommen, schönen Nachmittag. Mein Name ist Rosi Stangl und es wurden ja meine Themen, die ich an der Universität verkörpere und hier auch verfolge, wurden bereits vorgestellt. Ich habe gleich eine Folie dazu, weil ich mir bewusst bin, dass diese Themen Ingenieurbüro, Landwirtschaftsbau nicht für alle ein wirklich durchschaubarer Begriff sind. Was wir machen, es ist jetzt leider das Licht ein bisschen schlecht, aber ich lese Ihnen vor. Wir haben vier Arbeitsgruppen, vier Forschungsschwerpunkte am Institut. Das ist traditionellerweise die Ingenieurbüro, die Landschaftsbautechnik, die Vegetationstechnik und neu dazugekommen, Nature-based Solutions. Das heißt, was wir vorwiegend machen, wir beschäftigen uns, wir entwickeln, wir beforschen grüne, grün-blaue Infrastrukturen, wir arbeiten mit Pflanzen, mit Techniken, mit Pflanzen, mit Pflanzenteilen für konstruktive Zwecke und für Ingenieurszwecke. Und wir nutzen natürlich auch klassische und traditionelle Landschaftsbautechniken, aber in erster Linie, also das traditionelle Credo des Instituts, das mein Vorgänger ja auch etabliert hat, es geht uns immer um den Einsatz von nachhaltigen Ressourcen, beziehungsweise auch den nachhaltigen Einsatz der Ressourcen. Also das ist ein ganz wichtiger Schwerpunkt von uns. In Summe der gemeinsamen Nenner all dieser Themen ist mittlerweile wirklich ganz klar geworden das Thema Klimawandelanpassung. Dazu arbeiten wir, dazu lernen wir und dazu forschen wir. Ich habe hier so einen Spiegel mitgebracht über die Themen, über die Projekte, die uns sozusagen in der aktuellen Zeit, in der jüngeren Zeit und auch künftig sehr stark beschäftigen. Und im unteren links, linksmittigen Bereich, das sind die Themen, die ich sozusagen hier für den Vortrag mitgebracht habe. Ich bringe eine andere Perspektive, eine Perspektive sozusagen sehr stark in Bodennähe, jetzt im Vergleich zur Kollegin von der TU, die uns die größere Skala hier sehr gut präsentiert hat. Und ich möchte mich auch wirklich bedanken für diesen Vorvortrag und auch schon für den Vorredner. Sie haben mir einige Inhalte, speziell was die Problematiken betrifft, vorweggenommen. Gleichzeitig bin ich aber auch sehr dankbar, dass es solche Initiativen gibt, wie das Bodenbündnis, sowohl auf der internationalen Ebene als auch auf der nationalen Ebene bis hin zur lokalen Ebene. Ich gratuliere herzlich, dass es hier ein großes Engagement gibt. Ich konnte mich heute nicht beteiligen bei der Exkursion. Ich hatte schon ein Rendezvous mit dem Zahnarzt, aber daher bin ich auch ein bisschen traurig, dass ich sozusagen hier diese lokalen Umsetzungen und Maßnahmen und Initiativen jetzt noch nicht sehen konnte. Vielleicht geht sich das noch aus bei meiner Rückreise. Maßnahmen und Initiativen jetzt noch nicht sehen konnte, vielleicht geht sich das noch aus bei meiner Rückreise. Ich habe gesehen beim Hergehen, das Straßenbild, das Gemeindebild ist ein anderes, als ich üblicherweise kenne und das alleine schon Motivation. Also das ist auch für mich eine sehr schöne Motivation. Ein paar demotivierende Bilder habe ich dennoch für Sie, klarerweise. Ich fange hier mit dem Thema Regenwassermanagement an, nämlich auch mit einem großen Fragezeichen, weil jetzt neben der Hitzeentwicklung, die heute schon angesprochen wurde, neben dieser Entwicklung von urbanen Spots oder auch Hitzespots in nicht urbanen Gebieten, das ist ja auch unser Problem der Gemeinden und Kleingemeinden, also man braucht sich nicht mehr hier auf der sicheren Seite wissen, haben wir mittlerweile ein sehr starkes Problem mit Regen und mit Regenwasser. Und zwar kann das Problem einerseits die Quantität sein, die da ist, die kommt, und die Quantität, die nicht da ist und nicht kommt. Und ich glaube, in den letzten drei, vier Jahren hat man sehr, sehr stark wahrgenommen, dass nicht nur die Quantität, die hier ist, ein Problem sein kann, sondern auch, wenn es fehlt, weil uns tatsächlich die Grundwasserspiegel in weiten Teilen Österreich schon sehr stark nach unten gesunken sind, weil wir auch wahrnehmen, dass die Wasserspiegel von unseren Flüssen, die auch unser Trinkwasser, also das Quellwasser sozusagen weitertransportieren, sehr stark gesunken sind und das auch in den alpinen Räumen und montanen Räumen ein sehr großes Problem ist. Also damit müssen wir uns auseinandersetzen. Wir sehen hier, wir haben, das ist ein Student von mir, der hat seine Füße heuer schon im Wasser gehabt, der ist in Kärnten zu Hause und das Problem, das ich dahinter sehe, ist, dass das bisherige Regenwassermanagement in erster Linie die Entsorgung von Regenwasser verfolgt hat und ich glaube, wir sind an einer Zeit angekommen, wo wir wahrnehmen, dass das ein falscher Ansatz ist. Es ging immer darum, Oberflächenwasser sehr rasch abzuleiten, in die Vorflutter zu leiten, um es sozusagen aus der lokalen Situation wegzubringen. Jetzt abgesehen davon, dass das immer Kollateralschäden bewirkt, weil wenn ich es jetzt hier wegbringe, im Vorflutter, das Wasser und der Fluss fließt immer bergab, aber weiter unten gibt es auch noch eine Gemeinde. Wir haben das heuer gesehen, das ist unseren Kollegen, Kolleginnen, den Bürgerinnen und Bürgerinnen in Slowenien so passiert. Da ist viel Wasser aus Österreich nach Slowenien geflossen. Das muss man vielleicht auch einmal beherrnen. Ja, was ist die bisherige Strategie? Die Strategie ist, über graue Infrastrukturen diese Wassereinsorgung zu lösen, beziehungsweise auch über viele Tiefbaustrukturen. Das ist der bisherige generelle Ansatz. Man hat vor etlichen Jahren schon ein bisschen einen Schwenk gemacht hin zum integralen Regenwassermanagementprinzip. Das ist ein sehr wichtiger Schwenk, weil hier die Idee dahinter steckt, ist, dass man den natürlichen Wasserkreislauf wieder in Schwung bringt, dass man den wieder sozusagen in eine bessere Balance bringt und der natürliche Wasserkreislauf umfasst verschiedene Komponenten und Elemente. Und das sind in erster Linie einerseits die Versickerung, also die Möglichkeit zur Versickerung auch ins Grundwasser. Das ist die Möglichkeit zum Wasserrückhalt und wieder zur Verdunstung. Und das sind Möglichkeiten auch zur Speicherung und zu Nutzen. Und das alles zusammen entspricht dem natürlichen Wasserkreislauf. Und das ist etwas, was wir wieder in unsere Gemeinden, in unsere Siedlungsräume zurückbringen sollen und wollen. Die traurige Realität schaut natürlich ein bisschen anders aus. Das sind Elemente, das ist der aktuelle Stand der Technik, der auch umgesetzt wird. Das sind sozusagen die grünen Lösungen im integralen Regenwassermanagement, die aktuell draußen umgesetzt werden. Damit bin ich nicht zufrieden. Wir haben ja praktisch keine Biodiversität. Wir haben Probleme, dass diese Grünstrukturen sich überhaupt erhalten. Mein aktuell neues Lieblingsbild ist links unten. Das habe ich letzte Woche aufgenommen in meiner Heimatgemeinde. Das ist nicht mal vegetationstechnisch korrekt umgesetzt. Das hat nicht einmal die erste Vegetationsperiodensaison überlebt. Einfach weil man hier vegetationstechnisch auch falsch arbeitet. Und es ist auch so zu sehen, dass das Lösungen sind, die vom technischen Aufbau, also vom landschaftsbautechnischen Aufbau, nicht korrekt gelöst sind und wie sie mit dem Stand des Wissens wahrscheinlich 20 Jahre voraus. Und das ist eine traurige Realität, gegen die wir natürlich versuchen, gegenzuarbeiten. Das heißt, das integrale Regenwassermanagement sollten wir einen Schritt vorwärts bringen, in Richtung grün-blaues Regenwassermanagement, wo es eben genau darum geht, ja, danke, dass wir die, ja, man hört sich selbst ganz anders und schlechter, das stimmt, dass wir die einzelnen Komponenten dieses Regenwassermanagements noch besser in Eingang bringen und vor allem auch diese Komponente speichern in den Vordergrundrücken. Symbolbilder, die einerseits den Beitrag zur Klima- oder Mikroklimaregulation darstellen, den Beitrag auch zur Grundwasserneubildung, aber auch diesen wesentlichen Beitrag, dieses Regenwasser zu speichern, weil wir das auch benötigen für die Versorgung von Pflanzen und Pflanzenbeständen, weil es zur Habitatbildung und zur Biodiversität beitragt und weil es auch wieder sozusagen Pufferflächen sind, die verdunsten können. Grundsätzlich, glaube ich, ist dieser Begriff grüne Infrastrukturen, grün-blaue Infrastrukturen mittlerweile schon bekannt. Es geht immer um natürliche Flächen, um naturnahe Flächen, die offen sind, absorbierend, durchlässig sind. Das Wort Infrastruktur wurde aus meiner Sicht hier sehr gut gewählt. Man hat versucht, hier mit dieser Wortwahl auch diese Flächen, diese Naturflächen oder natürlichen Flächen besser ins Bewusstsein zu rücken, weil wir wissen, wir kennen eine Unzahl an Infrastrukturen, die unsere Lebensgrundlagen dastehen, unsere Versorgungsgrundstruktur sind. Und daher bin ich der Meinung, dass wir hier mit dem Ausdruck sehr gut unterwegs sind und ich hoffe auch da mit einem Bewusstsein sozusagen beizutragen. Manches Mal wird dieser Ausdruck, Nature-Based Solutions, naturbasierte Lösungen synonym verwendet, das ist nicht ganz richtig. Es ist so, dass das Konzept dahinter noch ein bisschen mehr umfasst, nämlich, dass wir hier verschiedene Prozesse und Systeme uns aus der Natur abschauen, aber nicht nur sozusagen mit künstlichen Elementen nachahmen, sondern sehr wohl mit natürlichen Elementen hier wieder als Lösungen, als bauliche Umsetzungen auch arbeiten. Und das primäre Ziel hier mit diesen Nature-Based Solutions ist, verlorengegangene oder zerstörte Ökosysteme wieder in Gang zu setzen. Und das geht auch nur, wenn wir sowohl das System an sich, also die Struktur, den strukturellen Hintergrund, als auch die Prozesse hier wieder übernehmen und auch wieder aufbauen und reinstallieren. Weil viele dieser Prozesse und Systeme sind verloren gegangen. Wichtig zu erwähnen ist, dass uns diese Nature-Based Solutions sehr, sehr viele Tools, sehr viele Werkzeuge auch liefern, um grüne, grün-blaue Infrastrukturen wieder zu reetablieren. Und wir müssen reetablieren. Wir haben Bilder gesehen von der Kollegin Zech und ich glaube, die sind sehr eindeutig, wo wir auch sehen, hier ist einmal der natürliche Bestand komplett zerstört. Das heißt, wir sind in der Verlegenheit, hier solche Situationen, auch künstliche Situationen wieder aufzubauen, aber wir müssen natürlich auch darauf aufpassen, dass wir keine Artefakte aufbauen. Diese GBI und oder NBS, wir verstehen darunter sowohl terrestrische als auch aquatische Anwendungen und Ökosysteme und setzen sie auch für solche wieder ein. Im Großen und Ganzen liefern sie uns die Möglichkeiten zur Retention, zum Speicher, zum Buffer, zur Verdunstung, sowohl aus der Oberfläche als auch aus den Pflanzen heraus. Und wir haben wirklich verschiedene Anwendungen für horizontale Flächen, für vertikale Flächen im Gebäudegrün, für Flächen in urbanen Räumen, in Siedlungsräumen und natürlich auch für Flächen in natürlichen Umgebungen, urbanen Räumen, in Siedlungsräumen und natürlich auch für Flächen in natürlichen Umgebungen, wo es auch darum geht, einerseits vielleicht gar nicht mehr den natürlichen Boden anzugreifen, den vielleicht noch zu schützen, aber auch natürlich Situationen wiederherzustellen. Ich glaube, was mittlerweile bekannt ist, gerade diese grün-blauen Infrastrukturen oder Nature-Based Solutions können uns als Klimaanlage fungieren. Wie das passiert, möchte ich jetzt nur mit einer Folie darstellen. Ich habe heute etliche Inhalte und Folien herausgenommen, um kürzer zu bleiben. Das heißt, ich springe über die Themen ein bisschen drüber, aber ein paar Begrifflichkeiten möchte ich ganz gerne Ihnen mitgeben heute. Warum das funktioniert mit dieser Klimaanlage aus grünen Strukturen, lässt sich ganz leicht aus der Energiebilanz erklären. Und ich hatte zwei Studierende, die eine gemeinsame Masterarbeit gemacht haben, die das mit einer so simplen und einer so wahren Zeichnung so treffend rübergebracht haben. Man kann sich natürlich in der Energiebilanz, in der ästhetischen energiebilanz total vertiefen und dann wird es relativ kompliziert. Im Großen und Ganzen besteht die Bilanz aus zwei Komponenten, aus der latenten Wärme und aus der sensiblen Wärme. In einer natürlichen Umgebung, wo ich Wasser habe, sei das jetzt in Form von Wasserkörpern, aber auch Wasser gespeichert sozusagen in der Pflanzenstruktur, oder nicht gespeichert, sondern sozusagen in der Dynamik der Pflanzenstruktur, ist es so, dass die latente Wärme einen Überhang hat und die latente Wärme spiegelt den Anteil dieser Wärmeenergie, die im Wassertropfen in der Verdunstung gespeichert wird. Und das wiederum gibt uns sozusagen von der Fühlbarkeit eine Kühlung. Das ist ja adiabatische Kühlung durch Verdunstung. Hingegen in einer bebauten Struktur, also in einer stark verdichteten Struktur mit ausschließlich harten Oberflächen, habe ich natürlich diesen Überhang genau in der gegenteiligen Situation, nämlich in der sensiblen Wärme und die sensible Wärme ist die, die wir tatsächlich fühlen, die wir tatsächlich messen können. Das ist das auch, was wir als Hitzespot empfinden, wenn wir im Freien unterwegs sind. Das heißt, ich glaube, diese zwei Bilder veranschaulichen, dass es nötig ist, in Siedlungsstrukturen, in urbanen Strukturen den Anteil an Grünstrukturen zu erhöhen, damit ich sozusagen diese zwei Verhältnisse wieder in eine bessere Balance bringe. Was ich heute hier mitbringe, sind ein paar Ansätze, ein paar Strategien zum Flächenrückbau, zur Entsiegelung aus der Perspektive des Landschaftsbaus und der Vegetationstechnik. Die Strategien umfassen hier eigentlich diese Komponenten. Also einerseits, wir müssen uns die Mikroklimaleistungen sichern, die Funktion für die Temperaturregulierung. Wir müssen auch Pflanzen versorgen, damit die das Erste können, weil wenn sie kein Wasser haben, dann erhitzen sie sich ebenso und dann können sie auch nicht verdunsten. Zur Wasserversorgung müssen wir Wasser speichern, das haben wir schon gehört. Es ist in unserem Umfeld auch notwendig, Wasser zu reinigen, weil wir Kontaminationen haben, durch die verkehrliche Nutzung vor allem, aber nicht nur. Also auch das ist ein großes Thema und das ist vor allem auch ein großes Thema, wenn es sozusagen um den Eintrag wieder ins Grundwasser gibt. Wir haben einen sehr starken Grundwasserschutz in Österreich, der aktuell verhindert, dass Regenwasser versickern kann, um eben diesen qualitativen Schutz herzustellen. Und das ist wahrscheinlich auch eine der Strategien, wo wir sehr, sehr stark daran arbeiten müssen, weil die Gruppierungen, die sich hier verantwortlich fühlen, die sind hier sehr streng und die wollen hier von dieser Strategie nicht abweichen. Aber um alle anderen Funktionen erfüllen zu können, müssen wir das früher oder später tun. Ja, und natürlich nicht nur last but not least, also ich glaube, das ist eher so im Kreis zu sehen, ist es wichtig, dass wir pluviale Überflutungen im Regen fallen, vor allem dann, wenn es ja in kurzer Zeit sehr hohe Mengen fallen, dass wir hier sozusagen auch Gegenstrategien haben. Hier habe ich eine Definition mitgebracht, was man unter Versiegelung versteht. Sie sehen im Hintergrund ein Bild, das ist ein Projekt einer Künstlerin, die vor einem der BOKU-Gebäude hier eine Entsiegelungsaktivität durchgeführt hat. Ich finde das sehr traurig, dass das nur ein Künstlerprojekt ist, dass nicht die Stadt und nicht der Betreiber der Immobilien, auch nicht der öffentlichen Immobilien, und ich glaube, Sie wissen alle, wen ich meine, nicht von selbst auf die Idee kommt, hier solche Aktivitäten oder Aktionen auch durchzuführen. Natürlich ist das jetzt eine händische Arbeit, aber es ist einmal wichtig, sozusagen hier auch erste Schritte vorzunehmen. Was ist Entsiegelung? Das ist die Aufhebung aller vollversiegelten Flächen und damit auch die Erhöhung durchlässiger Oberflächen und Oberflächenanteile. Kollegen rund um Nähls, Wessolek und so weiter haben vor längerer Zeit schon, also so schon um 2010, 2011, haben sich sehr, sehr stark mit dieser Thematik auseinandergesetzt, haben sehr, sehr viele gute und gescheite Sachen formuliert, auch an die Öffentlichkeit getragen, kommuniziert. Ich glaube, bis heute ist das alles ungehört und das finde ich sehr, sehr schade. Also darum borge ich mir auch diese Definitionen aus und trage sie wiederum weiter und kommuniziere sie weiter. Es geht hier um die Reaktivierung von Bodenfunktionen und wir haben schon etliche gehört, die wir brauchen. Es steht hier aber auch, es geht um die partielle Reaktivierung, weil tatsächlich können wir das nicht mehr im vollen Ausmaß herstellen. Und was die Entsiegelung beinhalten würde, die Entfernung von Bodenbelägen und Bauwerken. Und das ist wahrscheinlich die Krux an der Sache. Das ist natürlich nicht realisierbar, das wissen wir. Man vergisst immer, wenn es um die Entsiegelung geht, dass eigentlich jedes Bauwerk, das auf vielen Grundstücken mehrheitlich den Flächenanteil einnimmt, dass dies zu entsiegeln wäre. Also bitte vielleicht merken, wir sprechen tatsächlichbeeinträchtigungen, die wir haben durch diese Bebauungsaktivitäten, das sind vor allem Verdichtung, das ist Abtrag oder auch Auftrag, das sind Schadstoffeinträge, die können wir nicht vollständig rückgängig machen. Was wir machen können, ist die Oberflächen öffnen, wir können anthropogene Böden sozusagen aufbringen, technische Substrate aufbringen, wir können Funktionsöden sozusagen aufbringen, technische Substrate aufbringen, wir können Funktionssubstrate aufbringen, sodass wir unsere Funktionen von vorhin erhalten, nämlich auch, dass wir Pflanzenbestände wieder reinstallieren können. Aber diese Bodenprozesse jetzt auf die schnelle Rückgänge zu machen, das geht tatsächlich nicht mehr. Also da brauchen wir auch nicht naiv sein. Trotzdem ist jede Teilentsiegelung, und da rede ich für jeden Quadratmeter, enorm wichtig. Ja, was ich hier ein bisschen mitbringe und ein paar Ideen und Impulse auch geben möchte, ist, welche Möglichkeiten wir jetzt tatsächlich sozusagen in der Umsetzung haben. Ich glaube, das, was Sie hier sehen, so Flächen- und Fugenversägerung, ist etwas, was wir kennen. Das sind einfach ganz konventionelle Formen und Lösungen, um Fugen, um Versickerung zuzulassen. Das sind ungebundene Bauweisen mit teilweise Pflastern oder Steinen, auch Natursteinen, Betonsteinen mit offenen Fugen, die immer grundsätzlich oder theoretisch für die Versickerung funktionieren. die grundsätzlich oder theoretisch für die Versickerung funktionieren. Ein Wermutstropfen ist, dass im Regelfall die Verfugung so ausgeführt ist, dass sie doch nach sehr kurzer Zeit rasch verschlemmen und eigentlich tatsächlich auch einer Versiegelung gleichkommen. Mal früher, mal später, es hängt auch von der Fugenbreite ab. Das sind Standardlösungen, die man heutzutage propagiert, wenn man sagt, ja, wir haben entsiegelt und unsere Fläche schaut aus wie links oben. Besonders zufrieden macht mich das nicht. Man kann solche ungebundenen Bauweisen einen gehörigen Schritt weiter treiben, nämlich auch sozusagen die Leistung zu verbessern, indem ich nur eine Kleinigkeit hinzufüge, nämlich Rasenfugen. Hier sehen wir ein paar unterschiedliche Größenausdehnungen, hinzufügen, nämlich Rasenfugen. Hier sehen wir ein paar unterschiedliche Größenausdehnungen, aber diese Verbesserung durch begrünte Rasenfugen oder das Potenzial, das sich damit ergibt, ist nicht zu unterschätzen. Wir haben per Zufall hier ein Wärmebild gemacht von einem Platz. Uns ging es eigentlich darum, diese Pflaster sozusagen zu begutachten, auch im Hinblick ihrer Durchlässigkeit. Das sind teilweise durchlässige Pflaster, also hydroaktive Pflasterungen und haben zufällig anhand dieses Bildes gesehen, dass die Rasenfuge, die einerseits natürlich ein bisschen mehr Versickerung zulässt, weil sie ja spurbreiter ist, aber ungleich gleich einmal zwei oder drei Grad von der Wärmerückstrahlung, die das Pflaster hat, rausnimmt aus dem System und damit aber schon rausnimmt aus der Energiebilanz, die ich vorhin gezeigt habe. Wenn man das noch kombiniert mit beschattungssystemen, also mit begrünten Beschattungssystemen, die wiederum auch ihren Beitrag zur Verdunstung leisten, dann hat das enorme Wirkkraft. Andere Lösungen sind auch Standard, Rasengittersteine. Funktioniert sehr gut. Wir sehen hier die Kurve der Versickerung, das ist die rote Kurve, ist langsamer, ist auch sozusagen reduzierter. Einfach auch deswegen, weil diese Substrate hier drin das Wasser besser speichern und auch weil mehr Verdunstung stattfindet. Das ist vor allem deswegen gut, wenn es darum geht, auch sozusagen die Entwässerung im Untergrund. Und unter diesen Flächen haben wir fast immer Entwässerung im Untergrund und keine Entwässerung ins Grundwasser. Das ist der Standard unserer Siedlungsstrukturen. Daher ist das natürlich gut, wenn ich hier sozusagen diese Entwässerung entlasten möchte von der Quantität. Wichtig ist bei solchen Systemen, dass der Anteil der Grünfläche oder der Begrünbarenfläche relativ hoch ist. Es gibt solche Pflastersteine in unzähligen Ausführungen und bei vielen davon ist es so, dass der Betonanteil deutlich höher ist, ist ungünstig. Ein Klassiker, der Schotterrasen. Ganz wichtige Maßnahmen, die kennen wir seit 20, 30 Jahren. Schotterrasen. Ganz wichtige Maßnahmen, die kennen wir seit 20, 30 Jahren. Sie ist belastbar, man kann sie nutzen mit Fahrzeugen, mit schweren Fahrzeugen, sie ist traffähig, sie ist befahrbar, aber nur dann, wenn sie korrekt gebaut und ausgeführt ist. Viele glauben, wenn sie eine Fläche schottern und dann vielleicht ein Saatgut drüber streuen, dann habe ich meinen Schotterrasen. Das ist nicht korrekt. Der Schotterrasenaufbau ist eindeutig definiert. Es gibt hier gute Richtlinien, vor allem die Richtlinien der Forschungsgesellschaft für Landschaft aus Deutschland, die hier ganz klare Siblinien vorgeben, die auch den Aufbau vorgeben für bestimmte Nutzungsklassen sozusagen und auch die Nutzungshäufigkeit. Und es ist vor allem deswegen wichtig, wenn ich sie als Tragschicht verwenden möchte für belastbare Situationen, dann brauche ich einen mehrschichtigen Aufbau, wie ich es hier unten sehe, um Lasten aufzunehmen und Lasten zu verteilen. Und ich kann Ihnen versprechen, wenn Tiefbauer oder Straßenbauer so einen Schotterrasen machen, dann ist er nicht richtig ausgeführt. Also es liegt in unserer Verantwortung, dass wir auch die richtige Ausschreibung machen, die richtige Planung und auch die richtigen Personengruppen beauftragen. Was wir brauchen, sind technische Substrate, also das ist ein technischer Substrataufbau. Wir brauchen Kantkorn. 80 Prozent der Standard-Schotterrasen sind mit Rundschotter gebaut. Die funktionieren nicht. Da funktioniert gar keine Tragfähigkeit, weil die rutschen aneinander ab. Das Kantkorn kann sich verteilen und durch sozusagen die Vorverdichtung, die im Straßenbau auch üblich ist, sozusagen diese Lasten aufnehmen. Es sind die Versickerungsleistungen an sich definiert und was hier noch eine große Rolle spielt, ist der Beitrag der Begrünung, Und was hier noch eine große Rolle spielt, ist der Beitrag der Begrünung, dass der einen sehr großen Mehrwert auch hat. Andererseits nämlich wirklich eben eine Grünfläche zu haben, eine Verdunstungsfläche zu haben oder Verdunstungsaktivitäten. Aber auch, weil die Pflanzen per se und ihre Wurzeln sehr stark zur Stabilisierung auch beitragen, dieser Körper, dieser Vegetationstragkörper. Und wir natürlich auch eine größere ökologische Aufwertung damit erlangen, aber auch eine Erosionsstabilität. Schlagwort, technische Substrate, möchte ich auch noch kurz erklären. Das sind die Substrate, die wir solche Lösungen brauchen. Wir können nicht mit Gartenerden arbeiten. Gartenerden sind nicht strukturstabil. Die verringern sich, die verdichten sich mit der Zeit einfach schon durch sich selbst, durch die Schwerkraft innerhalb eines Tropfes. Wir kennen das alle von den Zimmerpflanzen, glaube ich, dass nach einem halben Jahr oder nach einem Jahr plötzlich die Hälfte fehlt. Da denkt man sich, wo ist das hingekommen? In Wahrheit hat es sich einfach nur gesetzt. Das heißt, wir brauchen Gesteinskörnungen, die wir beimengen. Das können wir aus unterschiedlichen Quellen tun. Heutzutage ein großes Thema auch Rezyklierbaren Baustoffen, aus Hochbaurestmassen. Das ist auch relativ wichtig, die auch wieder einzusetzen. Säule ins Spiel, wo wir nämlich bei Baumaßnahmen, wo natürliches Gelände zerstört wird, diese Böden sozusagen auf die Seite geben, sie sichern und sie dann wieder einsetzen für die Grünstrukturen. Das ist eine ganz wichtige Strategie. Die organischen Anteile sind gering in diesen Böden, nämlich genau aufgrund dieser Missstände, die sie verursachen. Kennen tun wir solche technischen Substrate alle, angefangen von Rasensubstraten, Staudensubstrate, wir kriegen für jede Hortensia und für jedes Zitronenbäumchen mittlerweile ein eigenes Substrat, die sehr genau abgestimmt sind. Wir haben Dachsubstrate, die auch wieder spezielle Anforderungen erfüllen müssen, bis hin zu Filtersubstrate und Reinigungssubstrate. Und ein Aspekt sind noch Regengärten, Retentionsmulden, wo ich jetzt dann auch noch hingelangen möchte, Richtung Ende meines Vortrags, um das Thema noch anzusprechen. Ja, das habe ich, glaube ich, erwähnt, da kann ich drüber springen. Was wir in der Forschung auch machen, ist, dass wir natürlich solche Sieblinienkorridore zur Verfügung stellen über unsere Arbeiten, über Tests, damit es hier auch mehr Möglichkeiten gibt, auch für Herstellung und Anbieter im freien Markt oder auch im freien Handel, weil das natürlich auch wichtig ist, dass diese Substrate verfügbar sind. Retentionsfähige Sicker-Mulden sind eine sehr, sehr wichtige Alternative zu den bisherigen Sicker-Mulden-Bauweisen oder den klassischen nach dem Stand der Technik, nach dem Stand der Normen. Sie lehnen sich auch stark an sie an. Das heißt, auch hier gibt es ein Gefälle. Es geht auch hier immer noch um Wasserableitung, aber viel stärker schon um die Wasserspeicherung, die ich aber dann nur lange, wenn ich diese technischen Substrate einsetze und auch sozusagen mit der Begrünung, mit den Pflanzenbeständen hier divers erarbeite. Ein schönes Projekt konnten wir letztes Jahr durchführen, wo wir solche Ansätze auch entlang von Landstraßen, also wirklich Großstraßen auch mal im Testlauf hatten. Üblicherweise werden solche Straßen durch diese Spitzgräben auf der Seite entwässert und da geht es auch nur darum, das Wasser schnell wegzubekommen, schnell zu entsorgen. Unser Ansatz ist ja, mit solchen retentionsfähigen Mulden das Wasser in den Mulden schon nochmal zu speichern, zu halten, wieder abgeben zu können, selbst auch an die landwirtschaftliche Fläche in der Angrenzung, wenn das hier nötig ist, beziehungsweise auch die Wassermengen zu reduzieren. beziehungsweise auch die Wassermengen zu reduzieren. Das heißt, eine Abflussverzögerung durch den Wasserrückhalt zu erlangen. Reinigungsleistung ist ein großes Thema aufgrund Verschmutzungen. Diesen Ansatz tragen wir jetzt gerade weiter, sozusagen noch einen Schritt. Wir versuchen gerade in einem dreijährigen Projekt, diesen Ansatz umzusetzen für retentionsfähige land- und forstwirtschaftliche Straßen. Hier hat man das Credo natürlich nach wie vor, dass wir komplett ohne Grünpflanzen arbeiten möchten. Wir sehen es anders, also wir versuchen uns auch hier ein bisschen durchzusetzen, mal schauen, ob das gelingt. Dieses Projekt ist jetzt gerade im ersten Feldtest und soll nächstes Jahr in den Waldtest kommen und dann kann ich darüber berichten, ob uns hier die Anpassung auch der Substrattechnik gelingen wird. Das ist, glaube ich, meine letzte Bauweise, die ich noch kurz anspreche, die Entwässerung in Grünräume. Wir haben schon ein, zwei tolle Bilder gesehen vorhin. Das sind Regengärten, Regengartenbauweisen. Hier geht es sehr, sehr stark um Retention, also weniger jetzt sozusagen um die Ableitung. Hier geht es auch sehr stark um das Thema Versickerung oder auch unterirdische Entwässerung. Nicht alle dieser Regengärten sind oder müssen sozusagen versickerungsoffen sein für das Grundwasser. Also nur dort, wo das A möglich ist, aber prinzipiell auch vom Untergrund und auch B, wo die Kontamination entsprechend nicht so stark ist, sodass diese Biofilter und diese Biofilterschichten auch wirklich schaffen. Viele Städte global, New York, Kopenhagen, fallen mir jetzt als erstes ein, London zum Beispiel, setzen solche Regengarten bei Bauweisen mittlerweile sehr, sehr vielfältig um. Neuseeland zum Beispiel habe ich jetzt wieder einen Bericht gesehen. Wir sind wirklich hinten nach. Bei uns gibt es ein paar ganz wenige Pilotprojekte und hier ist ein sehr, sehr großes Potenzial, weil diese Grünräume, die können linear sein, die können kleinflächig sein, die können großflächig sein. Also hier gibt es ganz viele Möglichkeiten. Wichtig ist, dass sie natürlich auch diesen technischen Aufbau haben und dass sie auch technische Leistungen sozusagen vollbringen können, was eben die geotechnischen und die hydrologischen Parameter betrifft. Und das kann man natürlich berechnen, nachweisen und ist sozusagen im Substrataufbau möglich. Wie viel Zeit ist noch? Nicht nur viel? und ist sozusagen im Substrataufbau möglich. Wie viel Zeit ist noch? Nicht nur viel? Eine Minute passt, dann schaue ich, dass ich zum Abschluss komme. Das ist etwas, was glaube ich alle kennen, die Bioretention über Baumsubstrate, nämlich über die Schwamm statt Lösung oder Lösungen. Ich glaube, die wichtige Botschaft ist, die Baumgrube selbst zu erhöhen, dem Baum mehr Wurzelraum zu schaffen. Da ist jetzt momentan sozusagen die Einigung auf 12 Kubikmeter, ist viel zu wenig. Wenn man sich einen großen Baum mit großer Krone anschaut, kann man sich in etwa ausrechnen, wie viel Wurzelraum der bräuchte. Was auch hier ein Thema ist, dass wir mit Struktursubstraten arbeiten. Das ist jetzt sowohl im Stockholm-System enthalten, als auch in den Sponge-City-Systemen. Die Struktursubstrate kommen aus dem amerikanischen Raum, sind dort schon seit 20, 30 Jahren in Anwendung. Auch hier geht es darum, dass ich lastabtragende Kontaktstellen habe, sozusagen über den Grobschlag. Und damit kann ich eine sehr gute Bioretention erlangen. Hier haben wir einen Test gemacht, wo wir das herkömmliche Wiener Baumsubstrat gegenüber so eines Struktursubstrates getestet haben. Und man kann sehr gut erkennen, jetzt habe ich leider hier kein Vergleichsfoto, beziehungsweise hier sieht man es ein bisschen zu schlecht, dass tatsächlich die Vitalitätsleistung der Bäume auch mit diesen Aufsaugern, mit diesen Speichersubstraten deutlich besser ist. Ich habe jetzt ein paar Abschlussfolien, das sind eigentlich nur mehr sozusagen ein paar Botschaften, die ich noch loswerden möchte. Ich bin nämlich auch sehr kritisch gegenüber diesen Schwarmstadtlösungen. Das sind beides Schwarmstadtlösungen. Good Practice, würde ich jetzt mal sagen, aus meiner Sicht nicht, weil die Schwarmstadtlösung, die ist ja besonders attraktiv, weil sie überbaubar ist, weil sie spielbar ist, weil sie befahrbar ist. Wenn aber in der Schwarmstadtlösung eine Pflasterung bis zum Anschlag an den Baumstamm gemacht wird, dann denke ich, sind wir auf dem falschen Dampfer. Wir haben vorhin gesehen, in welche Richtung sozusagen Entsiegelungsmaßnahmen in Gemeinden ausschauen können und sollen. Und auch das Beispiel rechter Hand, das ist eine ganz klassische wassergebundene Decke, wahnsinnig beliebt, beliebt hat nach wie vor einen hohen Oberflächenabfluss und ganz wenig Versickerung und ist irrsinnig heiß. Also für das Mikroklima schlecht. Schotterrasen habe ich erwähnt, was man da falsch machen kann. Im linken Bild sieht man es leider schlechter, als es in der Realität war. Rechts sieht man es gut, was da passieren kann. Die Oberflächen lösen sich, es gibt Einschlämmungen, es gibt Verschlämmungen. Die Grünstruktur haut nicht hin. Also bitte lassen Sie hier Professionisten dran. Schreiben Sie das schon ganz konkret aus, was Sie hier brauchen und wollen. Weil wenn es nicht drinnen steht in der Ausschreibung, denkt der Planer schon nicht so gerne dran und der Umsetzer noch weniger. Das sind meine Abschlussbotschaften. Wir müssen darauf achten, in erster Linie, dass wir unsere natürlichen Bestände erhalten. Auch hier ist eine sehr schöne Allee, die, glaube ich, jetzt sozusagen den Bogen spannt zum Vorredner, dass wir diese Restbestände, es sind nur mehr Restbestände, dass wir die nicht aufgeben. Und bitte nutzen wir begrünbare Alternativen. Hier gibt es unzählige aus dem Landschaftsbaubereich, aus der Vegetationstechnik heraus, das sind Techniken, die wir alle können, die funktionieren, diese Techniken. Das ist nicht mehr probieren, das ist eigentlich ein Stand des Wissens. Es ist im Baugeschäft nicht Stand der Technik. Hier ist nur eine Anregung, man kann sich mittlerweile sehr viel aus dem Internet holen, Ideen holen, Systeme holen, Produkte holen, die hier sehr gut beitragen, auch für die belastbare Nutzung dieser Flächen und um das, das sind ja auch immer die Gegenargumente, die wir hören. Ja, damit schließe ich mit einem verschobenen Buchstaben, wie ich sehe und bedanke mich für die Aufmerksamkeit und hoffe, dass ich ein paar Impulse sozusagen weitergeben konnte. Applaus Vielen Dank. wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. In dieser Ausgabe von Klima und Du konnten Sie Einblick in das Vernetzungstreffen Boden gut machen erhalten, das im Zuge des 20-jährigen Jubiläums des Bodenbündnisses Oberösterreich in Gallnörkirchen organisiert wurde. Sie hörten eine tiefgehende Keynote von Frau Sibylle Zech von der TU Wien, die die Wichtigkeit der Raumplanung in der aktuellen Klimakrise betonte. Und was die Zukunft angeht, Frau Rosemarie Stangel von der BOKU Wien zeigte Strategien auf, wie wir mit Entsiegelung und Flächenrückbau den Boden zurückgeben können, was wir ihm genommen haben. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an der Thematik und fürs Zuhören. Wir freuen uns, Sie in der nächsten Ausgabe von Klima und Du wieder begrüßen zu dürfen. Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich.