Wir brauchen eine Änderung der Rahmenbedingungen, denn momentan ist es günstiger, sich klimaschädlich zu verhalten und klimafreundliches Verhalten ist mit viel Aufwand verbunden, mit Mehrkosten verbunden und deswegen dann sehr empfindet. Darum brauchen wir eine Änderung der Rahmenbedingungen. Wir brauchen 3,5 Prozent der Bevölkerung, die eben auf die Straße gehen, laut werden, die sich auch vielleicht einmal einfach hinstellen mit einem Plakaten und sagen, so geht es nicht weiter. Und das wollen wir in diesem Raum eben darstellen. Diese Bildaktion war ursprünglich solitär geplant, aber natürlich die Möglichkeit, dass man die Hintergründe des Klimaaktivismus und die Bedeutung des Ganzen einer größeren Bevölkerungsschicht darlegt, die musste ich natürlich sofort annehmen. Wie diese Schütteaktionen in Museen begonnen haben, haben wir einen öffentlichen Aufruf gemacht. Wir haben gesagt, weil wir als Museum, wir sind es gewohnt, komplexe Inhalte zu vermitteln. Und dann haben wir gesagt, also pass auf, liebe Freunde, wenn ihr reden wollt mit uns, wir haben ja auch eine naturwissenschaftliche Abteilung, das heißt, wir setzen uns wirklich interdisziplinär mit Phänomenen der Kunst, Kultur und Natur auseinander, dann können die mit uns reden. Und dann ist dann schnell die Idee entstanden, dass wir so einen Bereich, der am OK-Platz ist, der ganz gut dafür nutzbar ist, der ein öffentlicher Raum am Ende ist, dass wir den zur Verfügung stellen und denen die Möglichkeit geben, vor allem dem Klimabündnis in Oberösterreich, ihre Inhalte entsprechend zu transportieren. Und das ist geschehen und das war das Motiv für uns zu sagen, wir stellen diesen Raum unentgeltlich zur Verfügung. Mein Ziel mit dieser Ausstellung ist auf jeden Fall, dass diese Thematik in die Breite kommt und auch in die Tiefe. Also sozusagen, dass man den Menschen erklären kann, warum gewisse Gruppierungen, also die Klimaaktivistinnen und Aktivisten, so handeln, wie sie handeln, was dahinter steckt und dass es sozusagen verstandesmäßig transportiert werden kann. verstandesmäßig transportiert werden kann und dass aber auch mit dieser Ausstellung die Emotionen mit transportiert werden oder angesprochen werden der Personen, der Besucher, die kommen. Also dass man schon in mehrerlei Hinsicht, mit mehreren Sinnen, wenn man sich das so vorstellen kann, das Handeln und die Motivation dieser Menschen kennenlernt und auch versteht, dass diese Personen in der Mitte unserer Gesellschaft stehen. Also dass es sich nicht um Extremisten oder Extremistinnen handelt, sondern dass es einfach ganz normale Menschen sind wie du und ich. Und dass dadurch dann eine positive Stimmung in der Bevölkerung entsteht und Menschen, die sich jetzt sozusagen noch nicht dazu bereit fühlen, auf die Straße zu gehen oder in der Öffentlichkeit ihre Stimme zu erheben für Klimaschutz oder für den Schutz der zukünftigen Generationen, dass diese Menschen dann durch diese Ausstellung bereit sind, diesen Schritt zu wagen. Und es geht uns einfach darum, dass auch wirklich die Fakten dargestellt werden. Und die Zielgruppe ist jetzt von Schulkindern angefangen bis auch zu Erwachsenen die Bedeutung von friedlichem zivilen Ungehorsam darzustellen. In der Medienlandschaft wird oft viel Missverständliches kommuniziert und friedlicher ziviler Ungehorsam ist im Grunde genommen ein zutiefst demokratisches Mittel, um Aufmerksamkeit zu erregen. Und unsere Hoffnung zumindest wäre es, dass wir mit dieser Ausstellung mehr bewegen können und somit den Leuten ein bisschen Verzweiflung nehmen können. Also wir haben auch diesen Spiegel gewählt, den man in der Ausstellung sieht, wo eben steht, was habe ich gewusst und wie habe ich gehandelt und was werde ich später sagen. Und das sind die Fragen, die sich jeder stellen sollte. Was will ich selbst haben? Geht es mir jetzt darum, dass ich jetzt mein persönliches Vergnügen habe? Oder will ich auch in der Ausstellung die gezeigten Kinderbilder vielleicht auch den Kindern ermöglichen, dass sie noch träumen dürfen und auch diese Träume einmal verwirklichen können? Geht es eben um den Egoismus oder versuchen wir als Gemeinschaft, als Menschheit zusammenzuhelfen und die größte Krise, die wir, glaube ich, jemals bevorstanden, zu bewältigen. Und das funktioniert eben nur, wenn man politisches Couleur weglässt und gemeinsam handelt. Und um das geht es auch in der Ausstellung, dass man sieht, wir müssen ins Handeln kommen, wir müssen ins Tun kommen und jeder kann seinen Platz finden, eben von einfach nur laut sein und sagen, okay, ich bin für Klimaschutz und nicht nur hinter den eigenen vier Wänden oder eben sogar auch auf die Straße gehen beim nächsten Klimastreik. Im ersten Raum wird die Klimawandelwissenschaft dargestellt bzw. Auszüge davon, also die Frage, was hat man wann schon gewusst oder ab wann wusste man, dass Treibhausgasemissionen das Klima verändern und dazu auch die Entwicklung von ungefähr Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Es wird auch dargestellt, wie weit der wissenschaftliche Konsens, der eben annähernd, also fast 100 Prozent ist, über den menschengemachten Klimawandel besteht. Und dann gibt es einen zweiten Teil, wo die Aktivisten, die Personen, die bei den Klimaschutzinitiativen mitarbeiten, vorgestellt werden und mittels ihren Steckbrief einfach zu lesen ist, woher sie kommen, was die Motivation ist, warum sie Klimaschutz betreiben und welche Ausbildung sie haben, welchen Beruf und so weiter. Das soll darstellen, dass es ganz normale Menschen sind, wie du und ich. Nachdem wir im ersten Raum erörtert haben, warum, obwohl wir eigentlich alle für Klimaschutz sind, psychologisch gesehen nicht ins Tun kommen, schauen wir uns im zweiten Raum an, wie agieren die Menschen, die bereits ins Tun kommen und was ist das eigentlich und was gibt es da für Möglichkeiten. Und friedlicher ziviler Ungehorsam ist halt ein sehr kontrovers diskutiertes Thema und deswegen haben wir zum Beispiel die ganze Wand dahinter uns gewidmet, dass man mal sieht, friedlicher ziviler Ungehorsam ist ein zutiefst demokratisches Mittel, das seit der Antike bekannt ist und nur durch friedlichen zivilen Ungehorsam sind ihm so Sachen wie Frauenwahlrecht, Mutterschutz, Urlaubsgeld und solche Sachen und Errungenschaften, Tag der Arbeit feiert jeder von uns groß. Aber das würde es alles nicht geben ohne friedlichen Zivilen und Gehorsam. Die Kernbotschaft ist sozusagen, dass es einerseits mit dieser Klimakrise an das Eingemachte geht. Also das ist sozusagen ein Problem, das unsere Zivilisation vor, also die Überlebensfrage stellt. Das heißt, man kann es nicht durch politische Kompromisse oder wirtschaftliche Maßnahmen oder technische Innovationen lösen, Maßnahmen oder technische Innovationen lösen, sondern es ist viel umfassender der Lösungsansatz und eben, dass die Menschen verstehen, dass diese Situation so ernst ist. Dazu ist die Ausstellung gedacht, das zu transportieren, aber eben nicht dort stehen zu bleiben und die Katastrophe an die Wand zu malen, sondern auch Lösungen anzubieten und eben sozusagen das Mindset der Menschen, der Besucherinnen und Besucher, die kommen, entsprechend zu verändern, dass sie dann bereit sind, gemeinschaftlich, also im Kollektiv und auch alleine oder selbstständig Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen und diese ganze Bewegung auch entsprechend zu unterstützen.