Ich bin Jakob, bin 29 Jahre alt und bin seit August letzten Jahres bei der Letzten Generation. Ich habe Erneuerbare Energien studiert mit Fokus auf Elektrotechnik. Ich habe jetzt fünf Jahre gearbeitet in einer Firma, wo es um die Synergien zwischen Elektroautos und erneuerbaren Energien geht. Über die Zeit habe ich gemerkt, dass das, was ich in der Arbeit mache, nicht mehr ausreichen wird, so schnell wie die Klimakrise jetzt passiert. Und bin jetzt seit einem Monat Vollzeit tätig bei der letzten Generation. Heute gibt es im UN-Report die unvergesslichen Voraussetzungen des Klimawandels auf jedem Kontinent. Die Emissionen von Grünhausgasen müssen in den nächsten drei Jahren aufheben, wenn wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels aufhalten. Millionen Menschen sind laut dem neuen Bericht new report of the World Meteorological Organization, millions of people are affected by climate change and its consequences. The most destructive of this beginning of the century in France. They have to go and find food for us. We are going hungry. Pretty much everything has to change because pretty much everything we do produces carbon dioxide. Government and business leaders are saying one thing but doing another. Simply put, they are lying. Jeder, der bei uns in den Protest geht, macht davor ein Protesttraining. Das bereitet uns darauf vor, auf die Straße quasi, wenn man auf die Straße geht, spielt man das Ganze mal durch, diesen Ablauf lernt man, man lernt noch etwas zu zivilen Ungehorsam, was da ein bisschen die Gedanken dahinter sind und man lernt dann auch so deeskalierendes Verhalten oder man übt es zumindest. Man wird so auf diesen Protest vorbereitet, man wird auf die mögliche Gewalt und Eskalation auf der Straße, meistens seitens der Autofahrer, vorbereitet. Aber ich hab noch was völlig ins Gehirn geschissen gemacht, dass er hier wegkommt von der Straße. Weil es so ein Riesens! Weg damit, wo ich hier war! Wollen wir überhaupt nicht sehen! Ihr arbeitet halt die ganze Woche! Jetzt mach ich aber was! Ein Platzschwert! Achso... Was denken Sie denn da hinterbei? Ich hau dir in die Fresse, du Arschloch! Ich hau dir so in die Fresse! Ich hab deine Tasche, die ist voll gelassen! Du auch! Ich hab's noch zu voll!ung zu arbeiten, diesen Aktivismus, diesen Protest gegen die Zerstörung, ist wirklich das Wissen, dass wir gerade in die Katastrophe rasen und dass wir auch irgendwie, also ich würde es gerne nicht machen, also wenn das wer anders machen würde für mich, dann wäre ich auch froh drum und würde mehr Pitchholeball spielen zum Beispiel. Aber ich merke, okay, es macht kein anderer, jetzt muss ich das irgendwie machen, ich muss da aus meinem gewohnten Alltag raustreten. Es ist wahrscheinlich, dass eine Polizei dasteht. Bei Kleben dann einfach schnell rüber schicken und am Scheitern drauf sitzen. Weil wenn es drauf sitzt, kann die Polizei nicht prüfen, ob es jetzt so geht, also ob es geklebt ist oder nicht. Dann tun wir das ganz zart rauf. Das heißt, du brauchst ihn nur noch reindrehen, runter und rauf. Genau, und wenn man jetzt weggezogen wird, nicht gleich sofort, wenn der nur neben dir steht, aufstehen und wieder hin sprinten, sondern kurz verwarten und vielleicht auf allen Vieren oder lang am Boden bleiben, weil sonst wird man gleich umgeschubst. Vielleicht auch einfach so hin hoppen wieder und nicht aufstehen und hinlaufen, weil das eskaliert einfach und deeskalieren wäre, wenn wir das langsam machen, wenn wir kurz warten und wenn wir aufstehen, dann kann man auch umgeschmissen werden. Die Proteste selber sind natürlich auf maximale Störung ausgelegt, sind oftmals auch auf Straßen, die einfach wichtig sind, wo viele Autos drauf fahren, weil wenn man sich jetzt auf einem Platz festklebt, wo nur Fußgänger sind. Who cares about this protest? Jetzt gehen wir auf die Straße. Man muss stören, einfach um Aufmerksamkeit zu bekommen, um unseren Protest und die Thematik in die Mitte der Gesellschaft zu bekommen. Was man natürlich auf der Straße immer entgegengesetzt bekommt, ist, dass man faul ist, dass man langweilig ist, dass man keine Arbeit hat, weil viele andere natürlich auf dem Arbeitsweg sind und man selber dann nicht. Und keiner, der jetzt auf dem Arbeitsweg wäre, würde jetzt noch in den Protest gehen. So der Gedanke von meistens den Autofahrern. Auf der Straße wird einem auf jeden Fall das abgesprochen, dass man irgendwie einen Gedanken dahinter hätte oder die Leute versuchen auch gar nicht zu verstehen, warum man da jetzt sitzt. Ich kann euch 100 fahren und in Deutschland fahren Sie 250 und in China gehen Sie nach China. Pflanzen Sie Bäume, aber tut uns nicht pflanzen, ihr habt einen Job. Wir haben alle einen Job. Aber ja, aber es ist doch lächerlich. Das Ankleben selber tut nicht weh. Also man hat dann entweder ein Fläschchen oder eine Tube und verteilt die auf der Hand, also den Kleber. Und macht dann die Hand auf die Straße, drückt noch ein bisschen fest. Das tut alles nicht weh. Irgendwann wird einfach der Kleber fest. Ich bin jetzt dreimal schon sehr sehr lange geklebt, so drei, fünf Stunden bis Stunde hat es dann gedauert zu lösen und mit der Zeit wird einfach der Schmerz immer größer, weil es einfach so ein beständiger Schmerz ist. Meistens ist die Hand danach, sag ich jetzt mal, wie meine Rechte, dass man einfach zwei Stunden später nichts mehr sieht, weil man den Kleber wieder runter zusammeln kann und weil meistens der hand und der haut auch nichts passiert aber in diesem fall habe ich einfach sehr gut geklebt und wurden da gelöst und es hat wirklich glaube ich auch drei vier stunde gedauert und leider was die so dass einige hautstellen bei mir dann auch abgegangen sind und es war auch blutig auf der Straße, weil einfach mehrere Finger offen waren. Und das hat schon sehr weh getan. Von dem her, wir machen das nicht gerne, sondern wir machen, weil wir es müssen. Weil es eine wirksame Protestform ist, aber weil es macht nicht Spaß, jetzt da zu sitzen und durch diesen Schmerz zu gehen. Genau, und das ist auch so ein Opfer, was wir da jetzt bringen müssen auch. Und wo manchmal jetzt die Haut den Kürzeren zieht. Es ist eine Schande, dass es notwendig ist, so weit zu gehen. Dass es notwendig ist, dass sich Lehrlinge, ÄrztInnen gemeinsam an die Straßen kleben, damit diese Bevölkerung endlich aufwacht und realisiert, in was für eine unvorstellbare Katastrophe wir hier schlittern. Nach Angaben der Weltorganisation für Klima war die globale Durchschnittstemperatur der vergangenen acht Jahre die höchste seit Beginn der Aufzeichnung im Jahre 1850. Wir müssen alle möglichen Mittel nutzen, die wir haben, in Bezug auf Politik und Technologien. seit Beginn der Aufzeichnung im Jahre 1850. auf den Vorindustrie-Leveln. Man kann in den kommenden Jahren weltweit noch heißere Wetter erwarten. Wir gehen in unvorhergenehmtes Land. Ich denke, was wir hier sehen, ist die UN, die die Welt an die Schultern schlägt und sagt, das verstehst du nicht? Die Zeit ist wirklich raus, du musst jetzt tun. Wie ich in dem Bericht gesagt habe, ist die große Frage, ob sie es tun werden, ob sie Aktion nehmen werden. auch extrem viel Zeit, Ressourcen und ich kann mich wenig mit diesen größeren Fragen beschäftigen, weil ich mich ständig im Supermarkt fragen muss, okay was ist jetzt das richtige Produkt und darf ich das kaufen? Und diese Entscheidung muss den Konsumenten weggenommen werden. Ich will diese Entscheidung nicht mehr treffen, sondern alles was ich tue soll jetzt nicht dazu beitragen unsere Umwelt, unser Klima und unsere Zivilisation weiter zu zerstören. Wir wissen schon, dass wir zum Beispiel 2 Grad werden wir überschreiten. Wenn wir heute aufhören CO2 auszustoßen, werden wir auch die 2 Grad vermutlich noch überschreiten, die Erwärmung. Und da kommen wir in die kritische Phase. Ab 2,5 Grad sind viele Kipppunkte erreicht und die Welt stürzt einfach in eine Hölle rein. Und die optimistische Sicht darauf ist, dass wenn wir jetzt als Gesellschaft aufstehen, wenn wir jetzt den Protest ausführen, wenn wir jetzt unignorierbar sind und so lange nerven, bis die Regierung endlich zum Handeln kommt, dann können wir das Allerschlimmste noch verhindern. Aber dass wir in schlimme Zeiten kommen und dass sich unser Alltag bis 2050 komplett wandeln wird, das ist in Stein gemeißelt, weil die CO2-Emissionen sind schon draußen. Wir können aber trotzdem noch einen lebbaren Planeten für die nächsten Generationen hinterlassen, wenn wir jetzt anfangen zu handeln. you