Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer von DorfTV und liebe Hörerinnen und Hörer des Freien Radios Freistaat, ich darf Sie ganz herzlich begrüßen zur November-Ausgabe der Sendereihe Im Blickpunkt Soziales und Bildung. Mein Name ist Roland Steidl und ich darf heute ganz besonders begrüßen meinen Gast Manfred Schmidhuber. Wir werden noch etwas zu unserer uralten Beziehung sagen, ein bisschen später. Aber vielleicht sage ich einmal fürs Erste, Manfred, du bist im Haus für Senioren des Diakoniewerks Gallen-Neukirchen in Wels tätig und dort einfach Leiter. Vorher warst du Pflegedienstleiter und du bist Leiter seit 2008, also 15 Jahre schon. Privat sage ich noch dazu, vom Jahrgang her 1972, also 51 Jahre alt und bist Vater von zwei Töchtern. So ist es. Und glücklich verheiratet. Das erste verbindet uns, das zweite nicht mehr. Okay, in diesem Sinn, vielleicht noch ein paar Informationen zur Größe und zum Umfang des Hauses für Senioren. Das ist ja doch im Grunde genommen in Wales eine größere Einrichtung, als man sich vielleicht so am Anfang denkt, mit vielseitigsten Aufgaben. Wie viele Bewohner habt ihr? Wir haben 76 Bewohner und Bewohnerinnen im Konzept der Hausgemeinschaften. Das heißt, wir haben 10er oder 12er Gruppen, wo eben keine Großküche ist im Haus, sondern die Wohnbereiche so gestaltet sind, dass dort auch gekocht wird. Also mit Hausgemeinschaften hat man versucht, ein Konzept zu schaffen, das einerseits die Wohnlichkeit betont und andererseits so die Alltagsnormalität erlebbar macht für die Bewohner und Bewohnerinnen. Aber weiters im Haus befindet sich noch eine Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz. Da haben wir 10 bis 12 Klienten pro Tag da. Einen Kundenstock von ungefähr 40 bis 45 Personen. Haben auch noch einen Stützpunkt für einen mobilen Dienst, der einen Teil vom Stadtgebiet Wels fährt. Da haben wir ungefähr 140 Klienten. Und dann haben wir noch 12 Wohnungen für Menschen im Alter, also barrierefreies Wohnen, wo auch ein bisschen Service da ist für die Wohnungen, wenn Notfälle sind oder sonst irgendwelche Beratungen gebraucht werden. Also betreubares Wohnen. Genau, betreubares Wohnen, wo einfach Beratung, wenn sie Beratung brauchen, wo sie auch zu uns kommen können oder zu mir im Büro, einfach Kontakt aufnehmen und das ist direkt im Haus auch angeschlossen und so haben es verschiedene Vorteile dadurch. Was auch noch zu erwähnen ist, wir haben eine Außenstelle von der Schule, von Gallener Kirche, von den Sozialbetreuungsberufen, da haben wir verschiedene Schulklassen gerade, die da bei uns am Standort auch eingemietet sind. Und eine öffentliche Cafeteria, also man kann sonst Kaffee trinken kommen, von Montag bis Freitag. Also es ist eigentlich ganz schön groß, kann man sagen, es differenziert die verschiedenen Angebote, die ihr macht. Vielleicht noch ein Wort, wir werden darauf zurückkommen. Du hast gesagt, also die Tagesklinik vor allem auch für Menschen mit Demenz. Tagesbetreuung. Wie viele demente Klienten habt ihr sonst im Haus? Also es sind schon mehr als die Hälfte. Unsere Klienten haben in irgendeiner Form eine Form von Demenz und ja das ist einfach etwas, was sehr zugenommen hat. Ich bin schon überblickt, es fehlt doch schon 30 Jahre. Und man kann sagen, da hat sich schon in diese Richtung sehr viel verändert. Ja, ich denke, wir kommen darauf zurück auf jeden Fall. Jetzt noch eine Frage, wie viele Mitarbeiter hast du dann so in Summe? Also am Standort sind ungefähr 100, 120 Personen, natürlich sehr viele Teilzeitkräfte, aber das sind die Köpfe, also über alle Bereiche. Ja, also wie gesagt, wir kommen auf manche Fragen ja, können wir noch gerne wieder zurückkommen. Unsere gemeinsame Geschichte, möchte ich auch sagen, begann vor circa 30 Jahren, vielleicht fast genau vor 30 Jahren, weiß ich nicht genau. Wann fing das erste Schuljahr an der Fachschule für Altendienste? Ich glaube 1992. 92? Ja. Dann wären es ja schon 31 Jahre. Fast 31 Jahre jetzt, genau. Also ich hatte damals das Vermögen diese Schule aufzubauen und dann eine Zeit lang zu leiten und du warst in der ersten Ausbildungsgruppe. Genau, für Altenfachbetreuer und Pflegehelfer. Mittlerweile Fachsozialbetreuer Altenarbeit. Das sind die wesentlichen Dinge, die sich dann ändern. In jedem Fall hast du diese Ausbildung absolviert und dann anschließend hast du noch? Dann habe ich als Altenfachbetreuer im Haus für Senioren schon gearbeitet und habe dann noch das Krankenpflege-Diplom gemacht in Wörst. Da habe ich drei Jahre die Ausbildung gemacht, bevor ich dann wieder ins Haus für Senioren in Wörst zurückgekehrt bin. ins Haus versinkt werden, weil ich zurückgekehrt bin. Ja, jetzt habe ich gesagt, ich möchte gerne noch ein bisschen was, vielleicht mehr über dich als Person erfahren. Das ist ja nichts ganz Gewöhnliches, nicht in Zeiten wie diesen, vielleicht schon gar nicht mehr unbedingt. Warum wählt jemand mit 20 Jahren tatsächlich einen Beruf im Sozialbereich, so wie du. Was hat dich motiviert? Ich habe vorhin schon gesagt, im Vorgespräch würdest du ja auch Bankbeamter werden können. Oder wie du gesagt hast, in meinem ursprünglichen Beruf. Du hast Gärtner gelernt. Was hat dich plötzlich bewogen, doch einen ganz anderen Lebensweg einzuschlagen? Ausschlaggebend war ja wirklich der Zivildienst.ienst für mich war klar ich möchte zivildienst machen und bin durch einen zivildienst eigentlich per zufall ins haus für senioren wölz gekommen damals noch evangelisches altenheim da war ich zivildiener und ich bin eigentlich damals nur hingegangen weil sie gesagt haben da gibt es einen großen garten der auch versorgt gehört. Und da habe ich dann, man dachte ja, durch meinen Grundberuf Gärtner, wobei das dann sehr am Stritten war, was ich dort gemacht habe. Also meine gärtnerischen Fähigkeiten waren da nicht sehr von Nutzen, weil ich auch eine andere Sparte gelernt habe. Aber es hat dann schon gepasst. Und ich bin dann trotzdem auch mit in die Pflege genommen genommen waren mit in die pflege eingeschult worden es war damals ein bisschen kuriosum in einem altenheim mann pfleger war und so bin ich eingeschult worden sozusagen auf zwei drei bewohner die halt männer waren und da habe ich dann so die habe so die erste berührung gehabt eigentlich mit pflege und und den ersten mann an denen erinnert er war der war für mich sehr prägend weil er weil er so so ruhige ausstrahlung gehabt hat für mich er hat erst nicht gern geraucht seine lebens als es hat fast nur mehr als ums rauchen trat und das waren einfach ganz viel lustige situationen und ich habe in dem Team dann eigentlich damals eine Mitarbeiterin kennengelernt, die mir so diese schönen Seiten des Berufes näher gebracht hat, nämlich, dass man wirklich Leute mit der Biografie kennenlernen kann und da braucht es dann oft wenige Dinge, um für die Leute was Besonderes zu machen. Ich erinnere mich, wir hatten damals Rosenstöcke im Garten unten und ich habe dann auch erfahren, dass eine Dame recht gerne Rosen gehabt hat und der habe einfach mal Rosen gebracht. Und ich war erstaunt über diese Freude, die die gehabt hat, obwohl das so eine kleine Geste war eigentlich, wo nicht viel dahinter war. Das ist eine… Das wäre eine Gedulderklärung gewesen. Wahrscheinlich. Vielleicht hat sich das so verstanden. Das kann auch passieren. Aber ja, es war auf alle Fälle so, dass ich mir damals schon gedacht habe, man schaut, da braucht es nicht viel und man kann so viel Freude vermitteln. Und was ich schon auch, was mich nach wie vor ist, fasziniert, ist einfach die Biografie der Menschen, die man da kennenlernt. Am Anfang war es so, die Biografie der Menschen mittlerweile, das sind ja nicht nur die Menschen, die man da kennenlernt. Am Anfang war es so, die Biographie der Menschen. Mittlerweile sind es ja nicht nur die Menschen, die man kriegt in einem Altenheim, die Bewohner und Bewohnerinnen selbst, sondern auch Familienverbände. Man kriegt auch Einblicke auf einmal in Geschwisterkonstellationen oder in Beziehungskonstellationen, wie ist was entstanden und das ist was oder wie wird aber was gelebt ja und das ist für mich was ganz faszinierendes wie schafft es wer trotz vieler schicksalsschläge augenscheinlich glückliches alter zu erreichen und manche zerbrechen an einzelnen starken erlebnisse die sie haben ja so mehr geprägt ich habe ein mann damals kennengelernt in meinefängerin hat in den 70er Jahren, das war damals in den 90er Jahren, und hat in den 70er Jahren seine Frau verloren und hat in den 90er Jahren noch so dann gelitten. Also das waren so ganz starke emotionale Erlebnisse, die ich da auch gehabt habe. Und da war das zu erleben, dass es einfach schön ist, wenn man in Beziehung investiert, dann kriegt man auch wieder was zurück. einfach schön ist, wenn man in Beziehung investiert, dann kriegt man auch wieder was zurück. Genau. Und habe auch dann ganz früh lernen müssen, dass wenn man eben was investiert, dass man dann, wenn eine Person stirbt, dass man dann einfach auch wirklich diese Trauer zulassen muss. Ja, du sagst, Männer sind in dem Berufsfeld eine Seltenheit gewesen. Sind sie es nicht noch immer. Ich weiß nicht mehr, ich habe nämlich bei einem Zivildienst habe ich auf einer Sterbestation für langzeit psychiatrisierte Frauen gemacht, da war ich so 22, 23 und so und da war es immer, die waren immer froh, dass ein Mann da ist. Es gab noch einen Praktikanten irgendwie, der die Krankenpflegeausbildung gemacht hat und die waren immer froh, wenn der Mann da ist, nicht weil der Mann kann. Das waren damals ganz andere Verhältnisse, das war noch wirklich sehr schwierig, aber dass jemand da ist, der heben kann, der auch ins Bad und so. Also der Mann hat schon in dem Bereich als Mann auch eine Bedeutung, was Kraft und Stärke anlangt, während ja viele Frauen in dem Berufsfeld sich häufig ihren Rücken kaputt machen. Vielleicht auch die Männer, das kann ich jetzt nicht beurteilen. Aber ist das heute anders geworden, würdest du sagen? Nein, es ist jetzt nicht viel anders geworden. Es sind schon noch Männer bei uns im Haus. Die Mangelware jetzt unter den Pflegepersonen. Aber aus Sicht der Bewohner und Bewohnerinnen, die sind es mittlerweile mehr gewohnt. Bei mir war es ja schon eine Sensation, wie ich damals als Zivildiener nach einem halben Jahr einer Dame mal den BH zumachen habe dürfen, weil das einfach so doch mit Scham behaftet war, weil Männer da in der Pflege sind für viele. Da muss man eben aufpassen. Das kann auch heute noch so sein und das muss man ganz klar akzeptieren gehen dann auch frauen in die pflege zu wem der das nicht mag und und ist es heute im seniorenheim war immer so meine idee noch aus erfahrung auch dass eigentlich mehr frauen im seniorenheim sind als männer ja das ist also genau so Wir haben vielleicht von den 76 Bewohnerinnen und Bewohnern bewegen wir uns bei 20 Männern als Frauen. Ja, manchmal steigen wir wieder ein Stückchen tiefer ein. Wir haben ja gesagt, du bist 30 Jahre in dieser Tätigkeit jetzt. Manche Leute sagen, irgendwann kriegt man Burnout oder Verschleiß dabei oder man wird irgendwie abgebrüht, abgehärtet, man ist nicht mehr so sensibel, man macht viel mit Routine. Was sind so in diesen 30 Jahren für dich prägende Erfahrungen gewesen, wo du sagst, also das hat mich sehr beeinflusst, das hat mich vielleicht auch verändert, meine Sicht auf etwas verändert, vielleicht auch auf dich selbst verändert. Wo würdest du so zwei oder drei so spezifische Erfahrungen verorten? Da gibt es, also da fällt mir auch ganz eine positive und auch eine negative Situation an. Ich fange vielleicht mit der negativen Situation an. Da war ich selber noch in der Pflege tätig und bin zu einer Bewohnerin reingestarrt ins Zimmer und habe ihr die Füße bandagiert und war ganz in dem, was ich da drinnen zum tun gehabt habe und und am ende wie dann wieder gang war sagt die frau fahrer zu mir so jetzt ist passiert und jemand was ist jetzt passiert und dann hat sie für mir hat es mir eigentlich entlarvt und hat gesagt sie haben kein einzig persönliches wort mit mir geredet und das hat mir das war wie ein wegruf für gedacht habe, das darf mir nie mehr passieren. Also man ist als Pflegeperson oft gefangen in den eigenen Abläufen, die man hat, was ja auf der einen Seite auch verständlich ist, weil man mit der Arbeit irgendwann fertig sein will. Aber auf der anderen Seite diese Flexibilität zu behalten und den Menschen wieder jeden Tag neu zu begegnen, ist in der Langzeitpflege eine große Herausforderung. Man hat dann wirklich oft manchmal Bewohner, wenn die Leute da sind, dann weiß man schon unter Umständen, was der will, zu welcher Tageszeit. Aber die Herausforderung ist da wirklich, den Menschen täglich zu sehen. Und das war für mich wirklich wichtig, weil ich mir gedacht habe, du darfst das nicht verlieren, du darfst diesen Menschen, also diesen Menschen, das musst du sehen. Wenn du das nicht mehr siehst, dann musst du aufhören in dem Beruf. Und das war für mich damals wirklich wie ein Weckruf. Und eine zweite Situation, die habe ich zwar jetzt nicht im Altenheim erlebt, ich habe einmal dann in meiner Ausbildung zum Diplompfleger ein Praktikum gemacht in einem Hospiz und da war eine der prägendsten Erlebnisse, die ich dort gehabt habe, dass wir eine todkranke Frau betreut haben eben in dem Hospiz, die schon wirklich ganz, ganz, also die Nieren haben nicht mehr gearbeitet, das Hirn war schon, also sie hat nicht mehr gescheit denken können, weil einfach die Giftstoffe nicht mehr ausscheiden hat können und war für meine Verhältnisse, weil ich aus der Altenpflege gekommen bin, eine relativ junge Frau und da haben wir dann damals ein Vollbad einlassen und haben ihr ihre Musik aufgelegt aus den 70er Jahren. Und dann hat sie Zigaretten gekracht in der Badewanne. Und dann hat man gemerkt, wie sie sich entspannt. Und dann sagt diese todkranke Frau auf einmal, so glücklich müsste man immer sein. Und das war für mich auch so ein prägendes Ereignis, wo ich mir gedacht habe, Mama, man darf einfach auch nicht aufgeben. Es gibt immer Situationen, nein, man darf einfach auch nicht aufgeben. Es gibt immer Situationen, wo man schön gestalten kann für wen. Also wo einfach auch noch was, wo Lebensqualität für den Menschen drinnen ist. Und das war für mich wirklich auch so ganz, ganz prägend, weil ich mir gedacht habe, man muss bei all dem Stress, bei all den Arbeitsabläufen, bei all dem, was man zu bewältigen hat, diesen Gedanken der Lebensqualität, der muss da sein. Weil das macht auch diesen, also ich finde diese Beziehungsarbeit und diese Jagd nach Lebensqualität für den Klienten oder Bewohner und Bewohnerinnen, das macht ja den Beruf dann schön. das macht ja den Beruf dann schön. Mir ist jetzt interessanterweise, also in der Vorbereitung schon, ist mir auch ein interessantes Erlebnis eingefallen aus meiner Zivildienstzeit. Und zwar gab es auf der Station, wo ich tätig war, eine alte Frau, ich weiß sogar den Namen noch, Frau Thies, die lag immer in ihrem Bett, hat sich nie aufgesetzt, gar nichts. Und wie mir dann die Kolleginnen gesagt haben, sie hat mindestens seit einem Jahr kein Wort mehr gesprochen. Und ich damals in meiner Euphorie, Zivildiener, habe dann gedacht, das schauen wir uns an. Vielleicht gelingt es mir, sie zum Sprechen zu bewegen. Und dann bin ich an ihr Bett, das war auch ein Gitterbett, und habe mich daneben gestellt. Dann haben wir angefangen, mit ihr zu reden. Und dann irgendwann habe ich sie ganz sanft am Kopf gestreichelt. Und nach einer Weile hat sie sich ganz erbost aufgesetzt und hat gesagt, tu das doch nicht. Also tu das doch nicht. Also es ist mir gelungen, sie zum Sprechen zu bringen, aber es war auch eine klare Grenzerfahrung. Also das fand ich sehr spannend. Man muss sehr vorsichtig sein. Das war übrigens, tu das doch nicht, das war in der Gegend Köln-Düsseldorf. Das war ein in der Gegend Köln-Düsseldorf nicht, das war ein Dialekt. Also so können die Erfahrungen sehr unterschiedlich sein. Also wie du sagst, es ist schon ein im Grunde genommen total erfahrungsintensives Feld. Ich würde es fast dazu sagen, weil man die Zeit dafür hat. Ja. Oder? Ja, natürlich. Es ist Zeit ein Faktor. Gerade in dieser Zunahme von Menschen mit Demenz in unserem Arbeitsfeld hat sich das ja völlig verändert, wo man sagen muss, hin von, wo man sagt, man hat früher mehr Menschen gekriegt, die körperliche Gebrechen gehabt haben. Und wenn man denen so diesen Pflegeanteil gegeben hat, dann haben die eigentlich nur den Tag selber gestalten können. Aber mit Menschen mit Demenz kriegen wir dann Menschen, die können den Pflegeanteil nicht mehr und können aber auch den Tag nicht mehr selber gestalten. Das heißt, diese Begleitung und Betreuung durch den Tag, das ist eigentlich ganz, ganz eine wichtige Sache. Und da muss man sicher sagen, da schwächelt unser System, sage ich jetzt einmal, dass man das auch anerkennt. Natürlich ist eine soziale Arbeit oder Umgang mit Menschen immer fast ohne Boden. Man hat irgendwo immer Grenzen, aber gerade diese psychosoziale Betreuung, die Menschen mit Demenz brauchen und die aber in unserem Personalschlüssel derzeit nicht abgebildet werden, das sind sicher ein Problem und eine große Herausforderung. Eigenschaft, dass du Erfahrungen, die du machst, die dich beeindrucken oder Reflexionen, die du hast, zu deinem Berufsfeld, dass du die verschriftlichst. Und du hast mir ein paar Texte zur Verfügung gestellt und ich habe aus denen drei ausgewählt. Ich lese ja immer so nicht gern vor. Bitte. Und habe gedacht, ich lese jetzt den ersten deiner Texte vor und wir können ein bisschen darüber ins Gespräch kommen. Was steckt dahinter? Warum hast du das geschrieben? Vielleicht fällt es dir noch ein, ich weiß es nicht. Also wir werden sehen. Dieser Text heißt Im Altenheim. Wer bin ich denn noch? Gefangen in einem Körper, der nicht mehr will. noch? Gefangen in einem Körper, der nicht mehr will? Wer bin ich denn noch? Gefangen in dem Geist, der mir eine andere Wirklichkeit vorgaukelt? Wer bin ich denn noch? Wer bin ich denn noch in einem Haus, in dem die Schwester sagt, was ich will? Martin Buber hat in erschreckender Weise recht, wenn er sagt, erst am Du werde ich zum Ich. Welch eine Verheißung und welch eine Niederlage. Es gibt einen zweiten Teil des Textes, den lese ich jetzt noch nicht. Aber was würdest du sagen, du hast dich ganz offensichtlich in einen Klienten hineinversetzt. Also bei wer bin ich denn noch gefangen in einem Körper, der nicht mehr will, ist einerseits, also was ich immer als sehr extrem empfunden habe, ist, wenn wer zum Beispiel einen Schlaganfall hat, weil sich damit das Leben von einem Moment auf den anderen richtig ändert. Also kommt natürlich immer dann auf die Ausprägung des Schlaganfalls darauf an, aber da hat es einfach Leute, habe ich Leute kennengelernt, die haben von einem Tag auf den anderen nicht mehr reden können. Und von einem Tag auf den anderen, also ein Schlaganfall beeinflusst ja auch die Körperhälfte total und das verändert ja das ganze Körpergefühl. Das ist wie wenn eine Körperhälfte von uns sich nicht mehr so anfühlt, wie noch am Vortag oder in der Sekunde vorher. Und da an das habe ich oft gedacht, dass diese Leute dann sehr oft Kämpfe durchleben, damit sie diesen Körper wieder akzeptieren, der halt jetzt ein ganz anderes Körpergefühl für sich hat. Und natürlich ist das Und natürlich kann es nichts schöneres passieren, wenn das wer annimmt, aber es sind eben wirklich Kämpfe und am Anfang ist man da glaube ich wirklich gefangen in einem Körper, den man jetzt gar nicht will. Und natürlich kann man es auch ein Stück weit umlegen, wobei es da nicht so sehr zutrifft auf menschen mit demenz da ist er der zweite teil wo man sagt das gehirn was andere wirklichkeit vorgab gilt im sinne dass man wirklich dass er zeitliche desorientierung gibt örtliche oder zur person und da ist die ist so dass immer die Frage, wer bin ich denn jetzt dann mit dieser neuen Situation? Oder wie erlebe ich mich wieder ein Stück weit ich selbst? Ich kann mich zum Beispiel auch erinnern an eine Patientin, die wir damals gehabt haben in meiner Krankenpflegeausbildung, die hat einen Schlaganfall gehabt. Und da haben wir uns dann dafür eingesetzt, dass sie zum Friseur kommt. Weil sie hat sich nicht mehr erkannt im Spiegel und das war eine top gepflegte Frau vorher. Und wie wir sie zum Friseur geschickt haben und die eine neue Frisur wieder gehabt hat und sich im Spiegel, hat sie sich wieder im Spiegel mehr erkannt. Und das hat ihr eigentlich am Anfang ihrer Erkrankung total geholfen. Also das war für mich so zum Beispiel so wieder so eine Situation, wo man der Frau geholfen hat, dass sie sich wieder als sich selbst empfindet. Und um nichts anderes geht es ja oft als ein Mensch mit Demenz, wo man trotzdem mit Erinnerungsarbeit, mit dem Impulsen, den man setzt oder sei es mit einer Melodie oder einem Schlager, der aus seiner Lebenszeit ist, aus seiner Jugend, kann man ganz viel machen, dass man ein Wohlgefühl da wieder hervorruft und dass zumindest Situationen wieder gut sind für diese Menschen. Aber man kann schon versuchen, durch oft kleine Impulse, mit dem Bewusstsein einfach, dass diese Impulse wichtig sind, kann man ganz viel zur Lebensqualität beitragen. Und natürlich, je mehr man Zeit hat, desto ausgefeilter kann das werden. Man braucht natürlich auch die Sensibilität und auch die Kenntnis. Du hast irgendwann einmal das Wort Biografiearbeit verwendet. Das ist ja ein ganz wichtiger Fakt an gedichten die wir kennen oder anschläge die wer kennt oder ich glaube dass das diese spannend wird einmal werden wer unsere generation oder die nachfolgende generation dann einmal im alter begleitet weil ja zum beispiel das internet ja ganz viele spezifische nichts gemeinsam da gibt fast nichts Gemeinsames mehr. Und das wird sicher spannend. Und da glaube ich, da muss man immer dran denken, wenn man die Bürgschaft, die Glocke, wenn man da die ersten Verse zitiert, dann gibt es sicher irgendwen am Tisch in einem Altenheim, der das kann. Und wenn man Schlag aus den 50er Jahre spielt, dann können 90% der Leute mitsingen. Also das ist sicher so. Das geht bis hin dann eigentlich auch zu Fragen, wer kennt noch gemeinsam Weihnachtslieder, nicht? Das verschwindet ja aus unserer Gesellschaft und löst sich eine völlige Individualisierung eigentlich auf, nicht? Früher hast du davon ausgehen können, es gab nur die Möglichkeit, am Abend zwei Fernsehprogramme zu sehen. Mit einem konnte man immer auf jeden Fall reden mit jemand anderem. Und heute ist es ja eine Vielfalt geworden, die eigentlich die Möglichkeit für ein gemeinsames Gespräch über spezifische Formen gemeinsamer Erfahrungen nicht mehr erlaubt. Das wird sicher immer schwieriger. Das wird immer schwieriger, ja. Jetzt hast du da den Martin Buber hineingekaut. Also Martin Buber hat in erschreckender Weise recht, wenn er sagt, erst am Du werde ich zum Ich. Und dann sagst du diese Doppelheit, nicht Verheißung und Niederlage. Wo siehst du jetzt die Verheißung? Die Verheißung sehe ich ganz klar dort, wo man einfach mit dem Menschen dann individuell und biografisch umgeht. Da ist eine Verheißung, nämlich die Verheißung, dass er sich wieder als sich selbst erkennen kann, sich selbst als Mensch begreifen kann, der er war oder der er halt auch ist, aber halt nur mit einer Krankheitheit ausgestattet sozusagen. Und die Niederlage ist natürlich, wenn man die Person nicht wahrnimmt, sondern nur, wenn ich es jetzt böse sage, nur die Krankheit behandelt. Und nur sagt, Symptomkontrolle, alles andere interessiert uns nicht. Also es ist für mich wirklich dieser, wie ich es schon zuerst gesagt habe, dieser Jagd nach Lebensqualität, die wird es wirklich fast manchmal als Jagd oder als Spurensuche oder manchmal ist es wie eine detektivische Arbeit, zu sagen, was spricht diesen Menschen an, was lockt ihn aus der Reserve und da würde er viel Pflegekräfte in unserer Zeit Mut machen, dass man sagt, manches kann man auch irgendwie mit einbinden. Ich erinnere mich an eine Frau, da habe ich gewusst, ich komme aus einem evangelischen Hintergrund, ich habe auch Bezug zur Kirche und zum christlichen Glauben und ich habe dann in der Pflege Kirchenlieder gepfiffen und sie hat mitgesungen. Und das ist schon was, was einfach eine Biografiearbeit ist, die neben der Pflegearbeit macht. Und das muss man natürlich bewusst sein. Und mir ist ja klar, dass nicht jeder Tag, also wenn man einen stressigen Tag hat in der Pflege, dann denkt man so etwas schwieriger natürlich. Aber dieses Bewusstsein, es gibt da so schöne Begriffe mittlerweile dafür. Also dieses Hausgemeinschaftskonzept lebt sehr nach dem Lebensweltkonzept. Und da gibt es auch einen Begriff, so Binnchendienst, also ich tue da kurz was Gutes. Zum Beispiel in Hausgemeinschaften, wenn da eine Tischgemeinschaft beieinander sitzt und ich sehe, irgendwer versinkt ein bisschen mehr in einer Abwesenheit, dann kann ich kurz hingehen, den wieder ansprechen und irgendeinen Impuls setzen. Aber das hat sehr viel mit Bewusstseinsbildung zu tun, wie wichtig das ist für die Lebensqualität der Menschen. Also ich erinnere mich, meine Eltern waren ja zuletzt auch in einem Pflegeheim und da gab es das Angebot, vielleicht habt ihr das auch, das Angebot, mindestens einmal in der Woche, wenn nicht öfter, dass die alten Menschen zusammenkamen im Ess- und Aufenthaltsraum. Und es wurden Lieder gesungen. Und zwar sehr bewusst alte Lieder, die die meisten kannten. Beziehungsweise es gab sogar Textblätter für diejenigen, die noch lesen wollten oder lesen konnten. Das war sehr berührend eigentlich, wo ich gedacht habe, da merkte man dann plötzlich, sie werden wieder lebendig. wo ich gedacht habe ja da merkte man dann plötzlich sie werden wieder lebendig also ich finde über als ich finde musik ist das beste medium um menschen mit demenza anzusprechen was mit daran begeistert dass man haben musiktherapeutin der kommt aber in der woche zu uns geht durch die bereiche und spielte mit der ziermonika und singt mit den Leuten. Und da genieße ich den Moment, wenn ich da dann reinkomme und da singen sechs oder sieben Bewohner mit. Und von außen gesehen kann man dann nicht entscheiden, wer hat jetzt eine Demenzerkrankung und wer nicht. Sondern es sind alle gleich wie in der Situation. Also man blendet damit die Krankheit aus. Also man blendet damit die Krankheit aus und das ist was, wo ich mir denke, wenn man das zusammenbringt im Alltag, dann schafft man ganz viel Lebensqualität. Oder wo das Gemeinsame im Vordergrund steht oder vielleicht wirklich der gemeinsame Spaß, wenn man wieder irgendwelche Feste oder Feiern machen kann. Ja, schön. Ja, es hört sich eigentlich nach einer sehr, sehr anspruchsvollen Arbeit an. Ja, sehr vielseitig. Du, jetzt lese ich den zweiten Teil dieses ersten Textes. Da heißt es dann, Ich bin ich, denn du kannst mir helfen, dass ich Dinge mache, die ich will und kann. Ich bin ich, denn du kannst mich auf Gedanken bringen, die mir vertraut sind und mir Orientierung geben. Ich bin ich. Ich bin ich, weil du mir hilfst, ich zu sein. Martin Buber hat recht. Erst am Du werde ich zum Ich. Da hat man das Gefühl, wenn ich das mal so als Lesender jetzt sagen darf, das geht ja ganz, ganz tief in die Persönlichkeit hinein. Ich bin ich, weil du mir hilfst. Das ist ja eigentlich eine tolle Beschreibung von sozialer Betreuungsarbeit, von professioneller Nächstenliebe, haben wir am Anfang gesagt. Ja, also ich finde, das ist wirklich so ein ganzer, wir haben das eh schon vorher besprochen, dass das so diese wichtige Komponente ist und es gibt da für mich zum Beispiel auch dann von Tom Kittwood, das war ein Engländer, einen personenzentrierten Ansatz, gerade im Umgang mit Menschen mit Demenz. Und im Vorbereitungsgespräch haben wir schon darüber geredet und ich finde das immer so spannend, dass man sagt, was brauchen Menschen mit Demenz? Weil eigentlich ist ja das, was wir alle brauchen, was Menschen mit Demenz brauchen. Und der Tom Kittwuth mit seinem personenzentrierten Ansatz bringt das für mich sehr schön auf den Punkt. Er hat das auch mitgebracht. Er definiert da globale Kategorien des Wohlbefindens, nämlich das Gefühl, etwas wert zu sein, das Gefühl, etwas tun zu können und das Gefühl, mit anderen in Kontakt zu treten und das Gefühl von Hoffnung und Vertrauen. Und wenn man das in die Lebenswelt von Menschen mit Demenz reinbringt, dann geht er davon aus, dass es damit zu einer Steigerung des Wohlbefindens kommt und damit zu einer Steigerung der Lebensqualität. Und wenn man sich diese vier Punkte aber durchlässt und für sich selbst reflektiert, dann kommt man darauf, Moment, das hat ja mit mir als Mensch zu tun. Das sind ja ganz zutiefst menschliche Bedürfnisse. Und ich finde das immer spannend, wenn man das versucht zu trennen, was brauchen Menschen mit Demenz. Ich finde, Menschen mit Demenz zeigen uns deutlicher, was wir alle brauchen. Und da haben wir auch als sogenannte gesunde Menschen eine große Chance, an dieser Personengruppe zu lernen, was uns die eigentlich spiegeln in unserer Gesellschaft. Also was braucht es da wirklich, was braucht man als Mensch, Mensch zu sein. Das ist sozusagen dann im Vollsinn, das ist ganz im Sinne Bubas, das Thema Gegenseitigkeit. Also nicht nur der demente Mensch oder der alte Mensch wird zum Ich am pflegenden Menschen, sondern auch umgekehrt. Und das ist ja das Spannende. Vielleicht auch in einer viel höheren Intensität als so in unserem normalen Alltagsleben, wo man ständig so durchrutscht und flutscht. Weil eh alles funktioniert. Und vor allem, weil ein Mensch mit Demenz keine Fassade mehr aufrechthalten kann. Die zeigen das ungeschützt. Und wir haben oft als sogenannte Gesunde oft unsere Sachen versteckt in eineriner Fassade. Und eigentlich spiegelt es mir etwas, was mich selber befreien kann zum Mensch sein. Ja, sehr schön. Das halten wir fest. Aber jetzt möchte ich ein bisschen mit dir, da gibt es dann einen zweiten Text, möchte ich ein bisschen eingehen auf die Frage, wie würdest du denn die derzeitige Situation in Pflege und Betreuung beschreiben? Da gibt es ja so ein Spannungsfeld. Auf der einen Seite hören wir ständig, es gibt eine riesige Krise, Pflege und Betreuung und wir brauchen bis 2030 100.000 Leute, die dort in diesem Bereich arbeiten, Klammer auf, woher nehmen und nicht stehlen nicht und dann das konzept aus indonesien oder aus südamerika oder irgendwie und auf der anderen seite sagst du jetzt aus deiner erfahrung in welis eigentlich haben wir zurzeit ja nicht wirklich ein problem mit pflegekräften und sogar da gibt es also wir haben jetzt gerade so ich bezeichne es den segen dass man sagen wir haben wir haben da kann wirklich kein problem wir haben schon zeit gehabt wo das wo das ganz schwierig war wo man personalprobleme gehabt haben wo man aber bewohnerplätze gestrichen worden sind einfach wenn man gemerkt hat man bewältigt niemand und die große misere ist wirklich gerade dass man in oberösterreich bei über 1000 freien alten und pflegeheimplätze stengen aus personalmangel und wo sie schon finde ist dass das system sehr fragil worden ist also man kann sehr schnell als Altenheim-Einrichtung in eine Abwärtsspirale kommen, indem einfach durch das, dass ein paar Personen aufhören, warum auch immer, und für die anderen dann die Arbeitsbelastung um so viel mehr wird, kann das einfach wirklich so sein, dass man Teams ausblutet. Ich sag's jetzt so, wie es ist. Also, dass man wirklich merkt, hey, Mitarbeiter hetzen nur mal von einem zum anderen oder können diese Anforderungen auch nicht mehr bewältigen und können das Schöne, diese Beziehungsarbeit, warum sie eigentlich in den Beruf gegangen sind, nicht mehr leben. Und das ist etwas, was eher eine Menschlichkeit nimmt, weil die Menschlichkeit nicht mehr stattfinden kann. Sie können diese Menschlichkeit nicht mehr ausdrucken. Und das ist etwas, wo wir alle nicht gefreut sind, glaube ich auch wir nicht. Aber es ist halt, also was da die Lösung ist oder was da, wie man das angeht, ist ganz, ganz schwierig, weil man natürlich, es hat auch etwas dann natürlich mit dem Personalschlüssel zu tun und mit dem Faktor Zeit, ja, wie viel Zeit kann ich eben investieren in dieser Suche nach Lebensqualität und wie kann ich das ausdrücken dann in meinem Alltag. Aber es wird halt immer schwieriger, wann einmal der Wurm drinnen ist, wo, dann muss man wirklich die Handbremsen anziehen und sagt, man muss, man müsste eigentlich so weit reduzieren, dass man die Teams dann von Seiten der Bewohner oder Bewohnerinnen, dass man die Teams dann wieder aufbaut, also dass die nicht in dieser Arbeitsüberlastung stecken bleiben. Es muss ja doch Covid einen ziemlichen Einschnitt bedeutet haben, oder siehst du das anders? Covid einen ziemlichen Einschnitt bedeutet haben oder siehst du das anders? Covid hat uns extrem geschädigt, finde ich. Also Covid war ja gerade für die ganze Altenpflege ganz schlimm, weil man eben dieses Mitleben von Angehörigen in einem Haus oder dieses Zusammenkommen in Tischgemeinschaften, von Hausgemeinschaften oder auch in anderen Altenheimen gibt es ja Aufenthaltsbereiche, wo einfach das sehr limitiert war. Wo alleine die Anfangszeit war natürlich ganz schrecklich mit dem Besuchsverbot. Da haben sie wirklich ganz viel Dramen abgespielt. Da haben wir wirklich ganz schlimme Sachen durchstehen müssen. da werden wir wirklich ganz, ganz schlimme Sachen durchstehen müssen. Und da aus dem jetzt natürlich wieder aufzutauchen, sage ich jetzt einmal, und diese Lebensqualität oder auch diese, es geht ja nicht nur um die Lebensqualität der Bewohner, es geht auch um eine Arbeitsqualität, die der Mitarbeiter erleben muss. Und auf das zu schauen, dass man sagt, wie stimmt das zusammen, die Lebensqualität vom Bewohner und die Arbeitsqualität, die der Mitarbeiter hat, weil eben wie gesagt, wenn der Mitarbeiter nur mehr das Gefühl hat, ich arbeite meine pflegerischen Dinge ab, die ich zum tun habe und habe für die Begegnung keine Zeit mehr, dann verliert der Beruf irrsinnig. Man muss sich immer noch vorstellen, diese Schutzanzüge. Ja, das war sowieso Wahnsinn. Wir haben dann Bewohner gehabt, die nach zwei Jahren einmal die Gesichter der Mitarbeiter überhaupt gesehen haben. Das war eine ganz schlimme Zeit, war eine ganz schlimme Arbeitsbelastung, psychische Belastung für die Mitarbeiter. Also da hoffen wir, dass wir das nicht mehr erleben. Mein Vater ist 2019, nicht im August, ist er knapp 91 jährlich verstorben und ich habe dann hinterher gedacht, Vater, das hast du gut gemacht, dass du nicht in diese Covid-Phase hineingekommen bist mit 91. Kann man das ja sagen, das hast du gut gemacht. Weil du hast gedacht, das wäre Wahnsinn gewesen. Also jetzt ein zweiter Text von dir. Helfen wir einander, Menschen zu sein, heißt er. Du merkst ein bisschen, ich möchte daraufhin im Gespräch mit dir, weil das geht gut mit dir, dass man so die verborgenen Hintergründe der Motivation für den Menschen da zu sein ein bisschen aufschlüsselt. Das ist ja nichts Selbstverständliches heute mehr, dass ich sage, ich möchte in der Begegnung sein, ich möchte wirklich Zeit haben für jemanden, ich möchte ihn kennenlernen. Ich möchte seine Biografie verstehen. Das ist ja eigentlich nicht selbstverständlich. Nicht, wenn das bei euch im Heim passiert, könnte man ja sagen, das ist eigentlich viel tiefgreifender als vieles in unserem sogenannten normalen Alltag. Man kann ja im normalen Alltag total an all diesen Dingen vorbeigehen. Man macht ein bisschen netten Smalltalk, hast ein nikes Auto. Also, helfen wir einander Menschen zu sein, den anderen in seiner Schwachheit zu unterstützen, ist eine der besten Eigenschaften, die der Mensch in seiner Entwicklung hervorgebracht hat. Bei dem anderen zu sein und nicht zu fragen, was es bringt. Beim anderen zu sein, hinzuspüren und hinzuhören, auszuhalten. Unterstützen und helfen und dabei den anderen seinen Willen lassen und nicht den eigenen aufdrängen. Das ist die Kunst des Helfens. aufdrängen. Das ist die Kunst des Helfens. Und ohne es zu hoffen, bekommt man manchmal ein Lächeln geschenkt. Eine Berührung, die einen berührt und Augen, die sagen, du machst mir wieder Mut und gibst mir Hoffnung. Das macht uns zu Menschen in einer menschlichen Gemeinschaft. Dabei ist schon der Weg das Ziel und wir müssen nicht perfekt sein, sondern Mensch sein wollen. Ja, das hast du schon gut gemacht. in der Arbeit oft so nach Perfektion strebt. Es muss viel nicht perfekt sein und trotzdem ist schon was möglich. Wir müssen nicht immer perfekte Arbeitsbedingungen haben und können trotzdem was, Momente für die Bewohner schaffen, die gut gelingen. Was natürlich meine Kritik nicht schmälert, dass der Personalflüssel nicht stimmt. Aber trotzdem dieses Bewusstsein, auch in engen Zeiten zu leben, wie kann ich einen Moment zumindest schaffen, wo der Bewohner einmal lacht oder wo ihn bewegt, wo er mitsingt oder wo er mitmacht oder wo man einfach nur da ist und man merkt, er genießt die zwei Minuten, die ich jetzt habe, auch wenn ich jetzt nicht zehn Minuten habe, aber die zwei Minuten. Das ist halt wirklich das, was unser Arbeitsfeld so umkämpft macht, dass man auf der einen Seite die Bedürftigkeit der Menschen spürt und auf der anderen Seite dann mit dem umgehen muss, wenn man diese Bedürftigkeit eben nicht erfüllen kann. Oder dieses Bedürfnis, nicht Bedürftigkeit, das ist ja ein Bedürfnis. Ich habe einmal zwischenzeitlich, da habe ich noch böse gedacht, ich denke heute noch immer böse, da habe ich gesagt, was passiert, was ist in den Jahren seit Mitte der 90er Jahre in diesem Ökonomisierungsprozess des Sozialen passiert. Ich habe dann für mich gesagt, das ist eigentlich ein Prozess der Industrialisierung der sozialen Arbeit gewesen, der aber immer schon möglich war. Ich denke an meinen Zivildienst zurück, das war Mitte der 70er Jahre. Da war es tatsächlich so, als ich dort hineinkam auf diese Station, natürlich musste jeder in der Früh in die Badewanne. Wurscht. Ist nicht gefragt worden, ob er will, ob er nicht will. Wir haben das dann mit ein paar anderen jungen Leuten, die dort Praktikum gemacht haben, haben wir das aufgelöst. Wir haben gesagt, das darf doch nicht wahr sein. Und so etwas fragen, schauen, ist es überhaupt notwendig. Das haben wir dann ein paar Monate lang durchgehalten. Ist es überhaupt notwendig? Das haben wir dann ein paar Monate lang durchgehalten. Dann kamen wir alle von dieser Station wieder weg. Und hinterher wurde es wieder so wie früher. In der Salzburger Schule habe ich oft meine Schüler gefragt, wie erlebt ihr denn die Altenpflege? Dann gab es die Erzählung, es gibt auf manchen Stationen, in manchen Heimen wirklich regelrechte Wettbewerbe, wer mehr Leute innerhalb einer bestimmten Zeit durch die Badewanne schleift. Das gibt es nicht. Und das ist vielleicht da etwas, was dann dem Beruf des alten Fachbetreuers nicht gut tut. Wo ich denke, wie kommt man aus dieser Mechanisierung und aus dieser Routine heraus, sodass genau das passiert, was du beschreibst. Ich hoffe, dass das nicht mehr so oft gibt, was du da gerade beschrieben hast. Aber es hat natürlich auch mit dem zu tun, und das spielt vielleicht mehr noch in den vorhergehenden Text, auf diese Zeile, wo ich da ausgedrückt habe, wo die Schwester sagt, was ich will, oder wo die Schwester bestimmt, oder der Pfleger oder die Pflegerin. Es gibt schon Mechanismen, wo man auf einmal als Team glaubt zu wissen, was ist das Beste für einen Bewohner oder als Mitarbeiter auf einmal. Und das ist für mich so ein schwieriger Knackpunkt oft in Einrichtungen, wo das passiert, dass Teams über Klienten bestimmen. Vielleicht zuerst aus einem guten heraus. Da kippt es dann in eine Richtung, wo es einfach nicht so ist. Diese Herausforderung, die wir trotzdem haben, obwohl wir Institutionen sind, zu sagen, wie können wir als Institution sich an die Lebenswelt der Menschen anpassen, die zu uns kommen. Das ist eine Riesenherausforderung und braucht eine Riesenflexibilität von den Mitarbeitern und ich glaube aber auch, dass die da ist. Aber es darf halt nicht so weit kommen, dass man diese Werte aus den Augen verliert, sage ich jetzt einmal. Es muss wirklich so sein, dass die Individualität für den Klienten im Vordergrund steht und dann darf der oder sich alleine zu überlegen, was kann ich dem Menschen an Beteiligung, sprich an Entscheidungskompetenz zurückgeben oder was kann ich ihm auch lassen von Anfang an. Und da spielen halt dann so Kleinigkeiten die Rolle. Und Mitarbeiter haben manchmal glaube ich den Eindruck, wenn ich es selber mache, geht es schneller. Aber es hat einfach eine Qualität, wenn ich einem Bewohner entscheiden lasse, in der Hausgemeinschaft ist das möglich, weil das Essen unmittelbar gekocht wird, dass man mit einem Servierwagen hinfährt und sagt, wie viel möchten Sie denn da jetzt? Möchten Sie einen Agrarsnookerl oder zwei? Und wenn er das noch entscheiden kann, gebe ich ihm die Kompetenz zurück. Oder wirklich neutral zu fragen, wollen Sie heute eben baden oder duschen oder nicht? Oder gibt es auch vielleicht eine andere Tageszeit, wo es besser wäre, am Abend oder Nachmittag? Und das braucht aber dann immer wieder ein Umdenken von uns, von unserem System. Wie können diese Kompetenzen noch gelebt werden? Wie kann man diese Entscheidungen den Bewohnern zurückgeben? Und das ist ja was, was für uns auch wichtig ist, dass wir das Gefühl haben, wir sind beteiligt und kriegen nicht dauernd irgendwas vorgesetzt, was wir nicht wollen. Und da stellt sich für mich auch die Frage, ist es ein Zeitfaktor oder ist es eine Einstellung? Natürlich hat man einen gewissen Zeitfaktor immer aber es ist vor allem eine einstellungssache und ich finde das ganz ganz schwierig ist wann wann wann teams in die richtung kippen muss sagen okay und wir bestimmen jetzt über das oder das ohne dass bewohner rückfragt werden oder oder das system noch mal angeschaut wird was den bewohnern im einzelnen wichtig ist. die keine besonderen Beschwerden hatten, haben sich dann schon dort eingemietet und haben ihre Wohnungen, ihre zu großen, weil die Kinder weg waren, aufgegeben und dann im Altenheim gelebt. Damals ist man noch relativ früh ins Heim gegangen. Heute ist es ja so, dass das Heim Endstation ist, oder? Ja, natürlich. Man hat jetzt natürlich durch den Ausbau der mobilen Dienste gefördert, dass der Eintritt in ein Altenheim immer später ist. Und im Raum Wörl ist es ja so, dass man Pflegestufe 4 haben muss, dass man auf eine Dringlichkeitsliste kommt für ein Altenheim. Und natürlich hat man da dann, da steigt für mich die Herausforderung, diesen Menschen, die schon größere Gebrechen haben, trotzdem so viel Individualität wie möglich zu ermöglichen. Also diese, es gibt ja bei uns auch oft manchmal die Diskussion, bis zu welchen Pflegestufen sind Hausgemeinschaften noch sinnvoll zum Beispiel. Und da sage ich aber, was heißt das jetzt? Heißt das jetzt nur, weil wo der Pflegebedarf gestiegen ist, ist nicht der psychosoziale Bedarf auch gestiegen bei den Menschen. Man spült manchmal das so gegeneinander aus, als wenn das eine wichtiger oder das andere wichtiger wäre. Und da sage ich ganz klar, es ist beides wichtig. Und es hat jedes seine Berechtigung, dass man sich dann anschaut, was braucht jetzt welcher Mensch gerade mehr, aber das eine spürt das andere nicht aus, diese zwei Sachen sind immer da. Und wenn es dann darum geht, dass man nur mehr die Atmosphäre von einer Hausgemeinschaft miterlebt, weil er nicht mehr selber aktiv da eingreifen kann, aber zumindest dabei stehen kann beim Kochen oder man kann dann dem eine Musik dazu auflegen oder irgendwas, was halt den dann anspricht, wenn er da jetzt nicht mehr mithilft. Das ist das Wichtige daran, dass man sagt, dieses Bewusstsein, dass dieser psychosoziale Anteil, der ist ja nicht weg. Der ist bis zur höchsten Pflegestufe nicht weg, letztendlich. Weil dann geht es um ganz basale Sachen, die man für den Bewohner oder Bewohnerin dann machen muss. Aber vielleicht umso mehr Sensibilität erfordert man nicht, weil man auf ganz kleine Zeichen der Gegenseitigkeit achten muss. Und das fängt ja dann schon an, wo sitzt ein Bewohner im Wohnraum? Und wenn ich sage, okay, da sind zwei Meter schon zu weit, weil das nimmt ja den Mitarbeiter nicht mehr wahr. Also diese auch wie, welche Nähe braucht wer, ist eine ganz wichtige Frage. Ich stelle mir das ja oft einfach auch als Schock vor. Wenn jemand alt ist und plötzlich passiert was, er wird als dement diagnostiziert oder hat einen Schlaganfall oder was weiß ich was. Das ist ja dann ein Schock, so plötzlich aus dem vertrauten Leben herausgerissen zu werden und sich in einer völlig neuen Umwelt mit anderen Menschen in irgendeiner Form wieder einfügen zu können. Ich glaube auch, dass es manchmal ganz schwierig ist. Man kann auch davon ausgehen, dass Menschen mit Demenz zwei bis drei Monate brauchen, bis sie in einer Institution angekommen sind. Also da kann man dann wirklich, glaube ich, auch beurteilen, was für Lebensqualität hat man jetzt erreicht in der Begleitung von diesen Menschen. Aber das braucht schon seine Zeit. Ja, Manfred, alle guten Dinge sind drei. Jetzt haben wir noch den dritten Text, den ich auch gerne lesen würde. Der zu bleiben, zu geben, zu lieben. So soll es sein. Wachsen zum Menschen unter Menschen. Ich glaube, mehr möchte unser Schöpfer nicht von uns, aber auch nicht weniger. Gottes Reich braucht Menschen, die Spuren des Lebens hinterlassen. Ich lese es noch einmal. Spuren des Lebens. Wir sind gesendet als Menschen unter Menschen zu halten, zu trösten, da zu sein, zu bleiben, zu geben, zu lieben. So soll es sein. Wachsen zu Menschen unter Menschen. Ich glaube, mehr möchte unser Schöpfer nicht von uns, aber auch nicht weniger. Gottes Reich braucht Menschen, die Spuren des Lebens hinterlassen. Herr Schmidhuber, sagt was dazu was soll dazu sagen da kommt natürlich ganz klar meine christliche glaube durch und ein christliches menschenbild wo ich wirklich im drum was darum geht dass man nächsten liebe lebt ohne zu fragen was es es bringt, weil man glaube ich dann im Tun auch ganz viel geschenkt kriegt, sage ich jetzt einmal. Und ich glaube, dass es schon ein Auftrag ist, ich habe mal einen ganz interessanten Vortrag gehört, da hat der Vortragende gesagt, es ist, eine Gesellschaft misst sich immer daran und die Qualität der Gesellschaft misst sich immer daran, wie es mit den Randgruppen umgeht. Und gerade im Sozialbereich oder gerade unser Arbeitsbereich ist, dass wir oft zu Randgruppen gehen. Es ist ja gerade, wenn man wieder über Menschen mit Demenz nachdenkt, das ist ein großes Schreckgespenst. Alle wissen es, dass es es gibt gibt aber keiner will betroffen sein oder keiner will sie damit mit auseinandersetzen außer hat dann wirklich immer wen in der familie und ich glaube wir haben als gesellschaft da ganz viel zu lernen und er hat das zweite was er gesagt hat in diesem vortrag was mich sehr nachdenklich gemacht hat ist wenn man wenn man sie mit wenn man sich auf diese arbeit dann einlost dann kann man als gesellschaft ganz viel lernen ja und ich glaube im es so wie man es schon anklingen haben lassen man kann man kann über das mensch sein ganz viel lernen wenn man mit menschen mit demenz umgeht oder in der alten pflege war arbeitet also das war es wirklich so grund Grundfaszination und Motivation von mir wirklich gewesen, zu sagen, ich will dem nachspüren, was macht Leben aus, wie gestalten sie Biografien. sehr idealtypischer Text, sage ich jetzt einmal. Aber im Grunde genommen ist das unser Auftrag als Menschen, finde ich, da auf der Welt. Wo wir sagen, wir müssen lernen, für den Schwächsten unter Anführungszeichen da zu sein. Und dann kommen wir auf einmal darauf, dass wir auch von dem Schwächsten beschenkt werden können. Was vermeintlich schwach gilt. Das ist aber für mich auch so eine Grundüberzeugung letztendlich, dass auch wir schwach sein können, und ich sage es jetzt über meinen christlichen Glauben definiert, aber Gott mir durch seinen Geist auch für manche Situationen Stärke geben kann. Also ich verfüge nicht letztlich total über mich selber und ich mache, was mir Spaß macht, sondern in irgendeiner Form bin ich auch gesendet. Ich habe eine, wie soll man sagen, eine Sendung, eine Berufung, einen Auftrag, hast du gesagt, in irgendeiner Form. Ist das etwas, was man spürt in sich oder ist das etwas, wonach man sucht und sagt, was wird denn meine Sendung sein? Ja, natürlich hat der Beruf was mit Berufung zu tun. Das ist schon richtig so, aber ich glaube auch, ich würde den Bogen da wirklich noch weiter spannen. Nämlich, wie stellen wir uns als Gesellschaft zu so Randgruppen oder zu dem, dass man sagt, ja, was sind Sie, alte Menschen werden, es gibt immer Pensionsrechnungen, wie sich was nicht mehr ausgeht und so weiter. Und dieser Kostenfaktor nimmt uns eigentlich immer das nachzudenken, was haben wir denn als Gesellschaft zu gewinnen? Was ist da eigentlich unsere Verantwortung? Was ist da eigentlich unsere Verantwortung? Ja, weil du hast gesagt, es geht darum zu erfahren, was ist denn eigentlich Menschsein? Und das heißt ja wiederum hin und her. Das heißt ja auch zu erfahren, was ist mein Menschsein eigentlich? Nicht nur das der anderen, für die ich da bin, sondern was ist mein Menschsein im Letzten? Der Martin Buber, wenn wir schon mit ihm zu tun haben, der hat immer gesagt, es ist die Bestimmung, Bestimmung, Stimme, die Bestimmung des Menschen, auch immer den Eindruck habe, was in unserer total zutechnisierten Gesellschaft zunehmend zu kurz kommt. So denke ich. Jetzt vielleicht noch ein letzter Schritt. Wir haben ja gesprochen von der professionellen Nächstenliebe. Du hast gesagt, das mag ich nicht so richtig, der Begriff. Vielleicht können wir das jetzt noch insofern abrunden in den letzten drei Minuten oder so, dass wir da nochmal drauf zu sprechen kommen. Was stört dich an der professionellen Nächstenliebe? Das Diakoniewerk, dem du dienst, hat ja mal irgendwie diesen Slogan ausgegeben, Diakonie ist Nächstenliebe in unserer Zeit. Das Einzige, was mich daran stört, ist, dass Professionalität immer noch Perfektion und immer noch mehr und mehr strebt. Natürlich kann man das jetzt auf die Nächstenliebe auch umlegen, aber Nächstenliebe ist für mich bruchstückhaft. Das wird uns nie ganz gelingen, aber wir sind eben gesendet oder beauftragt, das umzusetzen. Aber ja, was ich natürlich auch noch, es wird, nutze ich jetzt noch, sondern dieses Beziehung-Leben in der Altenpflege oder in jedem Sozialberuf, dass das wieder mehr an Gewicht kriegt. Dass Politiker nicht nur danach fragen, was sind die Zahlen, die uns abgehen, sondern auch, was ist für den Beruf wichtig, dass die Mitarbeiter im Beruf bleiben und den auch leben wollen. Weil wenn ich einen Beruf mache, der mich pausenlos menschlich überfordert, dann bleibe ich nicht in dem Beruf. Also ich finde, da ist derzeit noch eine recht große, fast eine Einseitigkeit da. Und man muss wirklich auf diese Qualität schauen, was will der Mitarbeiter, wenn er in den Beruf geht, was ist seine Motivation und wie kann er das dann mit der Praxis zusammenbringen, dass das einfach ein guter Beruf ist, den er da dann hat. Ja, ich bin ja, insofern gebe ich dir völlig recht, ich bin ja früher in meiner Direktorenzeit bin ich ja in vielen Aufnahmerunden gesessen, nicht für die Krankenpflegeschule, für die Behindertenpädagogenschule, für unsere Schule. Und das war damals, also denke ich vor über 30 Jahren, war das vor allem in der Krankenpflege war das immer ein Satz, wenn man gefragt hat, warum wünschen Sie diesen Beruf, was motiviert sie? Da war immer der Punkt, weil ich für andere Menschen da sein möchte. Das für andere Menschen da sein. Nicht ich brauche einen Job, damit ich Geld verdiene, sondern das sind schon sehr tiefe Motivationen und insofern können wir uns wünschen, dass das irgendwie wiederkehrt und ergreifbar wird für junge Menschen, für ältere Menschen, die als Berufseinsteiger, Quereinsteiger dann vielleicht... Ja, und vor allem, dass man wieder Voraussetzungen schafft, die für diesen Beruf stimmen dann, für die Ausübung des Berufes stimmen. Und das steckt mir gerade am Anfang, finde ich wieder einmal. Manfred, ich danke dir sehr für dieses, ich fand, sehr für dieses, ich fand, für dieses Gespräch, wo man sich sehr gut vorstellen hat können, nicht? Worum könnte es da gehen? Und auch spürt, was es für ein hochqualifiziertes Tätigkeitsfeld ist für Menschen. Also danke dir, alles Gute und danke auch unseren Technikmitarbeitern hier und hoffe, dass es uns allen gut geht. Genau. Also tschüss. Und darf ich nur einen Abschluss sozusagen sagen? Ich möchte wirklich allen Mitarbeitern, die in diesem Bereich arbeiten, Danke sagen, die hochmotiviert da mitarbeiten und die einfach für Lebensqualität sorgen. Vielen Dank. Super.