Ich darf Sie recht herzlich begrüßen und darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Duschlbauer, ich bin Kulturwissenschaftler und Publizist und bin gefragt worden, ob ich diese Veranstaltung moderieren kann, weil ich schon seit vielen Jahren mit dem Zentrum für zeitgemäße Initiativen, mit dem ZZI, verbunden bin. dass wir diesen Einleitungsteil recht kompakt machen können, damit wir sozusagen auch dem Ort hier, dem Kepler-Salon gerecht werden, der dieses Format hat, das sehr partizipativ ist und wirklich genug Zeit ist dann auch für die einzelnen Fragestellungen, die auch online kommen können. Und wir haben drei Gäste, die ebenfalls kurz einen Einleitungsvortrag halten werden. Wir haben es ausgemacht, je nachdem, wie es Ihnen am liebsten ist, entweder direkt am Podium oder hier vor dem Portal. Ich möchte nur kurz Einführungen in dieses Thema geben. Ich möchte nur kurz Einführungen in dieses Thema geben, am besten vielleicht mit einer Anekdote aus meiner eigenen Schulzeit. Das war in den 70er Jahren und dann später, Beginn der 80er Jahre. Es hat bei uns, glaube ich, keine oder das war kein Thema damals, das Thema Migration. Es gab die Gastarbeiter, aber die waren irgendwie anerkannt und das war super, dass die da waren. Und es gab aber einen sozusagen Fremden bei uns in der Klasse. Wir haben auch nicht genau gewusst, wo der herkommt. Der hat so hochdeutsch gesprochen, konnte sich aber nicht so wirklich gut artikulieren. Und es waren so das Gerücht, ja, entweder es ist ein Tschutsch oder ein Jugo oder ein Zigeuner. Damals war das so. Und es hat sich irgendwie überhaupt keiner für seine Herkunft oder Geschichte interessiert, was heute ja eigentlich besonders politisch korrekt ist, genau genommen. Und der war ein Jahr bei uns und hat das Jahr halt gerade irgendwie dann geschafft und am Ende war es so, dass die Lehrerin sich eben von ihm verabschiedet hat und die ganze Beziehung der Klasse zu ihm war irgendwie sehr problematisch. Ich war irgendwie auch froh, dass er da war, weil ich bin damals auch in der Klasse gemobbt worden, weil ich war vom Käferfeld und nicht vom Bindermichl. Also ich war eigentlich auch ein Fremder schon damals in der Choref-Schule. Und jetzt war sozusagen dieses Konflikt süffisant ihn gefragt, was er denn später einmal werden möchte. Möchte er vielleicht einmal auch Lehrer werden? Und daraufhin hat er gesagt, ja, höchstens Mülleimer aus Lehrer. Wir haben das damals sehr lustig gefunden und sehr spontaner Humor. Wenn ich aber jetzt zurückdenke aus der jetzigen Perspektive, denke ich, dass das eigentlich sehr schade ist. Wir haben ein Jahr lang einen Gast gehabt aus dem Ausland, keiner hat sich irgendwie für ihn interessiert. Und dieses Selbstverständnis, mit dem er dann sozusagen diese Klasse verlassen hat und Österreich verlassen hat, dass er höchstens Mülleimer, Auslehrer werden kann, wobei das natürlich auch eine wichtige Tätigkeit ist, die jemand vollbringt, ist eigentlich sehr, sehr traurig. Und ich fürchte, dass sie an diesen Verhältnissen im Bildungssystem jetzt noch nicht allzu viel verändert hat. Vielleicht die Ausdrucksform, wie man dem anderen jetzt gegenüber tritt, die hat sich verändert im Zuge der Diskussion um Diversität etc. Und all diese Fragestellungen, die werden heute eben an diesem Abend hier im Zentrum stehen. Das Zentrum der zeitgemäßen Initiative, das ZZI, macht diese Art der Veranstaltung zum Themen des Rassismus bereits seit neun Jahren. Art der Veranstaltung zum Themen des Rassismus bereits seit neun Jahren. Und dieses Jahr ist eben dieser Bereich der Diskriminierung im Bildungsbereich, der steht im Zentrum. Der Damir Saracevic wird uns eh dann noch genauer ein bisschen was über dieses Thema erzählen. Ich komme jetzt zu dem formalen Teil. Es steht unheimlich viel für mich da drinnen. Ich bin es ja eigentlich nicht gewohnt abzulesen, aber es gibt ganz viele, die an dieser Veranstaltung, an dem Werden jetzt teilgenommen haben. Kepler Salon, der uns sozusagen heute diese Möglichkeit zur Verfügung stellt. Die Volkshilfe FMB GmbH Migrare, das Zentrum für Migrantinnen in Oberösterreich. Die Initiative für ein diskriminierungsfreies Bildungswesen. Das werden wir eh auch dann heute noch genauer kennenlernen. DorfTV, das diese Veranstaltung aufzeichnet. Und es gibt auch Unterstützer und Förderer dieser Veranstaltung. Das Land Oberösterreich, die Stadt Linz, die Österreichische Gesellschaft für politische Bildung, der ÖGB, der Verband Consilium Posniakium, AlgoPoint Software und BlackAustria.info, die haben diese Veranstaltung mit gefördert. Wie gesagt, sie wird auf YouTube übertragen. Für Fragen steht der Benjamin vom Kepler Salon für uns zur Verfügung, wenn es da irgendwelche Fragen auch gibt, die online kommen. Er wird uns das dann sozusagen weiterleiten. Ich darf jetzt dem lieben Damir Saracevic, den Obmann des ZZI, bitten, die Begrüßungsworte an uns zu richten. Schön. Ich habe sogar eine Rede geschrieben, weil mir eigentlich diese Veranstaltung sehr wichtig ist. Genau, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Gäste, liebe Partner und Partnerinnen, ja ich möchte mich im Namen des ZZI ganz herzlich bedanken und euch willkommen heißen zu unserer Vortragsreihe Rassismus, Stiller, Gesellschaftskiller, das wir seit April 2014 organisieren. Ich bedanke mich auch beim Team des ZZT, das heißt, die kräftig mitgeholfen haben, bei Kerim, Nisveta Thomas sowieso, das heißt, Elvis ist auch dabei, super. Genau, das heißt, ich habe mir das überlegt und interessanterweise, Simon, warst du 2014 dabei? warst du 2014 dabei. Das heißt, genau hier im Kepler-Salon haben wir mit dieser Vortragsreihe vor fast zehn Jahren begonnen. Damals war Simon Hinault dabei, der hat zum Thema Rassismus in den österreichischen Schulen und Osmanen versus Türken referiert. Damals Musal Hassan Diyal war dabei, der hat zum Thema Orientalismus und Fundamentalismus referiert. Und Baruch Wolski, der Kollege aus Wien, der hat zum Thema Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus referiert. und antimuslimischer Rassismus referiert. Und die Begrüßungsworte hat unser Ehrenpräsident Professor Josef Joe Weidenholzer gehabt, sozusagen. Und er hat mir heute eine SMS, beziehungsweise, um ganz genau zu sein, eine WhatsApp-Nachricht geschickt. Er kann leider heute nicht dabei sein, er ist verhindert, aber ich soll beste Grüße an alle ausrichten. Und genau, das heißt, es ist irgendwie schon spannend und ich freue mich, dass du nach fast zehn Jahren wieder dabei bist. Du, Banu, warst 2018 dabei und das ist jetzt schon das zweite Mal. Katharina ist das erste Mal dabei, super, dass du dabei bist, vielen Dank. Und Thomas war immer wieder dabei. Das heißt, genau, super. Wir haben heute natürlich die Kollegin Frau Amra Beganovic vom Integrationsbüro der Stadt Linz dabei. Und wir haben genau für dieses Projekt von der Stadt Linz 2018 einen interkulturellen Preis der Stadt Linz, Stadt der Vielfalt 2018 bekommen. Ich bedanke mich auch an dieser Stelle für diesen Preis. Seit 2014 haben wir viele Schwerpunkte gehabt, entsprechend dem gesellschaftlichen Wandel. Und das Wort Wandel kommt von dem Wort Wand. Die Gesellschaft ist immer im Wandel, weil wir ständig neue oder alte Wände bauen. Vielleicht haben wir genau deswegen manchmal das Gefühl, uns im Kreis zu drehen. Rassismus gegen Schwarze hat in Österreich erheblich zugenommen. Laut der aktuellen Studie der EU-Grundrechtsagentur, die im Oktober 2023 veröffentlicht wurde, liegt Österreich gemeinsam mit Deutschland an der negativen Spitze. Aufgrund des Nahostkonflikts können wir jetzt mit dem Anstieg des Antisemitismus und des antimuslimischen Rassismus rechnen. Aus diesem Grund finde ich, oder wir überhaupt, das heißt vom CCT, solche Diskussionen, solche Formate, solche Begegnungen, umso wichtiger. In der Hoffnung, dass wir zu einem Zeitpunkt erkennen, dass wir eigentlich eine Einheit bilden, weil in unserer Andersartigkeit eine unteilbare Verbundenheit besteht. In diesem Jahr, wie unser lieber Thomas, und super Thomas, vielen Dank, dass du wieder dabei bist und die wichtige Rolle des Moderators übernommen hast, das heißt, wie der Thomas gesagt hat, in diesem Jahr widmen wir uns dem Thema Diskriminierung im Bildungswesen. Das Wort Diskriminierung kommt unter anderem von dem Wort diskret und von dem Wort diskreditieren. Diskriminierung darf nicht diskret bleiben, wenn wir sie diskreditieren wollen. wenn wir sie diskreditieren wollen. Das hat auch die Studie der Arbeiterkammer Wien, Diskriminierungserfahrungen in Österreich, gezeigt. Es heißt, dass die Diskriminierung den sozialen Zusammenhalt gefährdet und zu Ausgrenzung und Krankheit führt. und Krankheit führt. Beziehungsweise, wenn man sie bekämpfen will, sollte man Vorurteile erkennen und abbauen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen lehrreichen und spannenden Abend. Dankeschön. Applaus Dankeschön. Danke. Ja, als nächstes darf ich eben die Frau Amra Beganovic hinausbitten von der Stadt Linz, die Integrationsbeauftragte, mit einer Begrüßung. Dankeschön. Danke. einer Begrüßung. Dankeschön. Danke. So, liebe Gäste, liebe Freunde, ich möchte euch in einer der Stationen genau Hallo? Warte mal einen Moment. Ja, bitte. So, hallo, dann wiederhole ich mich nochmal. Sehr geehrte Gäste, liebe Freunde, ich möchte euch im Namen der Stadt Linz und im Namen des Integrationsbüros und in meinem Namen begrüßen und willkommen heißen. Mir liegt besonders am Herzen zu sagen, dass Integrationsbüro besonders gegen jede Form von Gewalt und Ausgrenzung ist und dazu steht. Wir stellen uns aktiv für ein harmonisches Zusammenleben, bei dem Respekt und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Menschen im Mittelpunkt steht. Ja, also ich betone, wir verurteilen jede Art oder jegliche Form von Diskriminierung auf Schärfste. Wir verkörpern Werte wie Solidarität und Zusammenarbeit. Und ich und eben mein Team, wir sind sehr stolz auf unser Engagement und möchten eine offene, inklusive Gesellschaft schaffen. Ja, der Dami hat schon Stadt der Vielfalt erwähnt und das ist ebenso in der Organisation vom Integrationsbüro und wir möchten damit sagen, dass wir wirklich solche Projekte auch in der Zukunft gerne unterstützen möchten, weil die wirklich sehr wichtig sind. Was ich noch erwähnen gerne möchte, ist, das hat weniger mit dem Thema zu tun, aber auch doch, weil es um Bildungswesen geht. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass gestern im Gemeinderat unsere Resolution für Erleichterung für Berufe, für Drittstadtländer beschlossen worden ist. Und das betrifft auch die anderen, die sich auskennen im Migrationsbeirat. Sie wissen, wie viel harte Arbeit dahinter gestanden ist. Und dies beschlossen betrifft auch nämlich Pädagogik, Frau Ibrahimi. Also das ist tatsächlich für Nostrifizierung und das sollte in der Zukunft wesentlich leichter gehen. Das geht dann weiter an Land und ans Bund und an zuständigen Ministerien, aber es ist bei uns im Gemeinderat beschlossen worden. Ja, noch etwas möchte ich erwähnen, was auch weniger, aber auch doch mit dem Thema zu tun hat, ist unser Symposium, das wir auch im Integrationsbüro organisieren. Das ist nämlich am nächsten Dienstag. Es geht um Integration und Wirtschaft und da sind sehr interessante Themen dabei. Da ist ja WKO dabei, Arbeiterkammer, da ist ja PEDAG dabei, Pädagogische Hochschule. Da sind Leute von der JKU dabei, unsere Professoren, und da wird es interessant, da möchten wir eben ein Ze früher Herbstempfang für Migranten geheißen und ich habe ein Zeichen dafür gesetzt, ich habe mich besonders gefragt, wem laden wir ein? Wer möchte gerne, wenn es steht, irgendeine Veranstaltung für Migranten, wer geht hin? Wenn man dann sagt, es ist ein Symposium für Integration und Wirtschaft, dann sind auch Österreicher eingeladen. Wir möchten nicht da eine Wand bauen und sagen, das ist nur eine Veranstaltung für Migranten, auf keinen Fall. Also ich hoffe, das gelingt uns gut und es wird gut besucht, weil es das erste Mal ist und ich habe den Herrn Bürgermeister überzeugt, dass wir etwas Besseres machen möchten. Und ja, genau. Ich lade euch alle herzlich ein und ich möchte euch nicht mehr Zeit nehmen. Ich möchte auch mit euch den Abend genießen und wünsche einen guten Austausch und viel Spaß. Dankeschön. Dankeschön. Danke für den Beitrag. Danke. Ja, dann komme ich zu den Gästen, die da am Podium sitzen. Ich darf beginnen mit der Frau Katharina Kulescher. Sie ist von der Initiative für ein diskriminierungsfreies Bildungswesen. Sie werden eh dann noch genauer erklären, was Ihre Initiative macht und wo die Schwerpunkte liegen. Sie sind studierte Soziologin und Afrikanistin und eben in diesem Verein tätig. Es geht bei Ihnen, Sie sind auch stellvertretende Obfrau des Vereins, eben dieses diskriminierungsfreien Bildungswesen und Sie haben selber eben auch eine Migrationsbiografie. Wenn Sie wollen, können Sie dann vielleicht noch kurz ein bisschen erzählen. Aber ich überlasse Ihnen jetzt einfach Ihren Vortrag. Möchten Sie rauskommen oder wollen Sie das direkt da machen, vor Ort quasi? Ich würde gerne gleich sitzen bleiben. Okay, gut, danke. Ich rufe es an. Warten Sie, ich schalte es Ihnen ein. Es ist schon an. Da muss ich, glaube ich, einfach nur lauter reden. Oder lauter reden, ja, je nachdem. Ich habe eine leise Stimme, deswegen bin ich froh, dass das Mikro da ist. Ja, danke vielmals für die Einladung. Ich freue mich total, hier zu sein. Es ist total gemütlich hier. Und genau, ich habe eben auch ein paar Zeilen mitgebracht. Ich möchte eben sehr gerne unseren Verein mal kurz vorstellen, unsere Arbeit, aber auch unsere Beobachtung, unsere Erkenntnisse, die wir jetzt in den letzten Jahren gewonnen haben. Und dann auch im Anschluss eben in der Podiumsdiskussion sehr gerne dann auch noch einige Fragen beantworten, die dann aufkommen. Und ich habe dazu eine kleine Präsentation mitgebracht, die jetzt eingeblendet wird. Keine Sorge, es sind eh nicht so viele Folien. Das heißt, man muss nicht so oft den Kopf strecken, aber nur so als Veranschaulichung vielleicht nicht ganz so schlecht. Also wie gesagt, ich bin eben vom Verein IDB, Initiative für ein diskriminierungsfreies Bildungswesen. Und wenn ich jetzt weiterklicke, sollte das funktionieren? Okay, super. Genau, was sind wir? Wir sind ein Verein, der ehrenamtlich tätig ist. Wir sind unabhängig und außerpolitisch tätig seit 2016 und wir sind Mitglieder aus allen möglichen Arbeitsfeldern. Das bedeutet, dass wir alle irgendwie im Bildungswesen tätig sind. Ich zum Beispiel bin am Center for Teaching and Learning an der Universität Wien tätig, mehrsprachiges, wissenschaftliches Arbeiten. Und unser Verein bemüht sich, die UN-Kinderrechtskonvention, die Europäische Menschenrechtskonvention und Behindertenrechtskonvention in allen österreichischen Bildungseinrichtungen durchzusetzen. Das bedeutet, ein Recht auf Bildung für alle zu garantieren und eben auch gegen Diskriminierung zu arbeiten. Und was verstehen wir unter Diskriminierung? Diskriminierung, die aufgrund von Geschlechtsidentität passiert, aufgrund der sexuellen Orientierung, der Religionszugehörigkeit, grundsätzlich der Herkunft, der ethnischen Zugehörigkeit, wie es so schön heißt, und Behinderung. Das heißt gegen jegliche Form von Diskriminierung. Und unsere Hauptaufgabe besteht darin, dass wir Diskriminierungserfahrungen sammeln und diese Fälle in unserem jährlichen Jahresbericht aufzeigen. Wir dokumentieren quasi Diskriminierung, die passiert. Und da können sich eben alle Personen an uns wenden, die sowohl Diskriminierung, die passiert. Und da können sich eben alle Personen an uns wenden, die sowohl Diskriminierung erfahren haben oder Personen nahestehen, die Diskriminierung erlebt haben, die Zeuge, Zeugin davon geworden sind, aber vielleicht auch selbst Diskriminierung verursacht haben. Also das ist natürlich auch möglich, dass Menschen sich an uns wenden können. Und was wir damit machen möchten, wir möchten eine Sichtbarmachung schaffen, um aufzuzeigen, das ist jetzt keine Einzelgeschichte, sondern das ist eine Sache, die sich über ganz Österreich erstreckt und über sehr viele verschiedene Bildungsinstitutionen und dass es hier ein Muster gibt zu beobachten, um eben auch politische VerantwortungsträgerInnen zur Verantwortung zu ziehen und zu sagen, hey, schaut mal, das gibt es und wir müssen etwas tun dagegen. Und stehen auch deswegen im regelmäßigen Austausch mit politischen VerantwortungsträgerInnen und sind aber auch bei solchen Veranstaltungen eingeladen. Wir arbeiten auch sehr viel mit anderen NGOs zusammen und anderen Vereinen und bieten auch Workshops an für Schülerinnen und Schüler, aber auch für erwachsene Personen, die im Bildungswesen tätig sind oder damit Berührungspunkte haben, also für Pädagoginnen, für Lehrpersonen und so weiter. Berührungspunkte haben, also für Pädagoginnen, für Lehrpersonen und so weiter. Genau. Und ich habe jetzt auch ein paar Zahlen mitgebracht, um sich ein bisschen so ein Gefühl zu verschaffen. Und zwar, ach so, hier sieht man auch noch für alle, werde ich auch noch später einblenden, unsere Website, unsere E-Mail-Adresse, also wie man uns erreichen kann und eine Darstellung von unserem Jahresbericht. Man kann sich den Jahresbericht auch kostenlos als PDF-Version von unserer Homepage runterladen. Das ist jederzeit möglich. Genau. Und die Zahlen, die ich mitgebracht habe, sind die, dass 2022 uns 158 Fälle erreicht haben in allen möglichen Bildungsinstitutionen, aber überwiegend sind es doch Diskriminierungsfälle, die in Schulen passieren. Und seit 2016, also seitdem auch die IDB-Fälle dokumentiert, sind es über 1000, das heißt 1190 Fälle. Und was wir damit sagen möchten ist, dass auf der einen Seite können wir verzeichnen, dass wir immer mehr Fälle aufzeichnen und zu uns gelangen, aber es nicht repräsentativ ist für Österreich. das nicht repräsentativ ist für Österreich. Also sowohl die Zahl als auch eben die Entwicklung, weil wir nur die Fälle abbilden können, die bei uns dokumentiert werden, die bei uns gemeldet werden. Also nicht dokumentiert werden, sondern gemeldet werden, genau. Und wir gehen von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus. Und wieso das so ist, das werde ich dann noch später erläutern, womit das zusammenhängt. noch später erläutern, womit das zusammenhängt. Und möchte aber noch kurz erklären, was da für Muster zu erkennen sind, wenn man sich die Fälle von den letzten Jahren anschaut. Also wir können feststellen, dass circa drei Viertel der Fälle tatsächlich rassistische Diskriminierung beinhaltet. Die meisten Diskriminierungserfahrungen oder eigentlich fast alle Diskriminierungserfahrungen, die bei uns gemeldet werden, passieren auf interpersonellen Ebene. Das bedeutet jedoch nicht, dass es auch Diskriminierungserfahrungen auf institutioneller Ebene passieren oder die auch in der Gesamtgesellschaft, also im Diskurs zu beobachten sind. Auch können wir feststellen in den letzten Jahren, dass es überwiegend Lehrpersonen sind, KursleiterInnen oder Kolleginnen, von denen eben auch Diskriminierung ausgeht. Und eine weitere traurige Sache, die wir auch beobachten, ist, dass es eine grundsätzlich eher niedrigere Bereitschaft gibt zur Zivilcourage. Also bei den meisten Diskriminierungsmomenten gibt es kaum bis keine Konsequenzen für die TäterInnen. Das bedeutet, dass es jetzt keine Intervention gibt oder keine professionelle Begleitung für die Betroffenen oder generell für die Ereignisse, die passieren. Und wir als Verein stellen uns dann die Frage, wie können das dann die Betroffenen verarbeiten, wenn keine Intervention passiert, wenn keine Begleitung passiert. Welches Signal senden wir auch an die Betroffenen? Also welches Signal senden wir auch an die Betroffenen? Und es gibt da eigentlich zwei Ausgänge, wie damit umgegangen werden kann. Also entweder Personen, die in dieser Situation involviert sind, gerade auch in Schulen, Lehrerinnen und Lehrer, die diese Diskriminierung auch beobachten, diese Diskriminierung auch beobachten, können einschreiten, können begleiten, können zuhören den Betroffenen, können den ganzen Raum geben und das kann eine durchaus heilende Wirkung haben für die Schülerinnen und Schüler, das zu verarbeiten, indem ihnen gezeigt wird, ich höre dir zu und ich glaube dir. Ich erkenne deine Lebensrealität auch an. Auf der anderen Seite, wenn darauf nicht reagiert wird, auf die Diskriminierungserfahrung, entweder wenn das stumm bleibt, kann das auch zu einer Intensivierung des Traumaerlebnisses kommen. Und schließlich auch eben der Umgang, wie wir mit Diskriminierung umgehen, ja, biegt sich dann auch auf die weitere Beziehung zur Bildung, zu Bildungsinstitutionen und zu den Ausbildenden aus, welche Wege dann auch die betroffenen Personen dann machen werden. Personen dann machen werden. Aus unserer Erfahrung und Beobachtung heraus ist Rassismus Verursacher für sehr vieles und für zwei Ebenen möchte ich mich gerne auch etwas mit Ihnen anschauen und zwar auf der individuellen, auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene, was passiert, wenn Rassismus in der Klasse vonstatten geht. Zunächst einmal auf der individuellen Ebene. Rassismus ist in erster Linie auf der Individualebene machtkrank, wie schon Damio vorher erwähnt hat. Es hemmt die Potenzialentwicklung, es führt zum geringen Selbstwert, es führt zu Konzentrationsschwächen, es führt zu identitären Krisen, trägt zum Gefühl permanenter Alarmbereitschaft bei, bei den Betroffenen, manifestiert sich als Gefühl von ständiger Unsicherheit und manifestiert sich auch als symptomatische Ausprägungen von Flucht, Angriff und Ohnmacht. Also eigentlich sehr, sehr viele Sachen. Genauso aber auch wirkt sich Rassismus auf Gemeinschaften sehr negativ aus. Also wenn wir uns jetzt die Gruppendynamiken anschauen, trennt Rassismus in erster Linie eine Gemeinschaft, erschwert und verhindert emotionale Verbundenheit, erschwert oder verhindert, miteinander in Beziehung zu treten, zu kooperieren, Solidarität zu empfinden, sich solidarisch zu zeigen. Es hemmt auch hier die Potenzialentwicklung einer ganzen Gemeinschaft, trägt zur Antriebslosigkeit bei innerhalb der Klassengemeinschaft. Das war jetzt ein bisschen zu schnell. Also wenn auch ein Foto gemacht werden möchte, bitte. Wir sehen also, dass Rassismus und generelle Diskriminierung im Bildungswesen im jeglichen Sinne kontraproduktiv ist. Und Qualitätsstandards, die wir an das Bildungswesen, an unsere Schulen, an unsere Bildungsinstitutionen fordern, können damit auch nur schwer erreicht werden, weil ständig eine Fokusverschiebung stattfindet. Anstelle sich um das Wesentliche zu kümmern, lenkt Rassismus eigentlich sehr oft ab. Was passiert denn eigentlich mit jenen Kindern und Jugendlichen, die im Kindergarten, in der Schule, in der Lehre, in der Ausbildung, also in all den Räumen, wo man ihnen auch ständig sagt, ihr seid alle gleichwertig, ihr seid alle gleich viel wert, wenn man aber in diesen Räumen ihnen nicht die Aufmerksamkeit schenkt auf ihre Problemlage und ihre Lebensrealitäten. Im Grunde genommen werden diese Lebenswelten, diese Realitäten von den betroffenen Kindern und Jugendlichen unsichtbar gemacht. Und das kann sich in sehr vielen dann widerschlagen. Also in Ohnmacht, in Unsicherheit, in Angst und in Wut. Und das kann wiederum zur Starre führen, zur Abkapselung und zur Gewalt, entweder sich selbst gegenüber oder gegenüber von anderen. Und wie ich auch schon vorher erwähnt habe, gibt es nach unserer Einschätzung nicht so viele Menschen, die sich bei uns melden. Also bei uns gelangen nicht so viele Fälle ein. Und nachdem ich jetzt auch aufgezählt habe, dass Rassismus und Diskriminierung so viele Nachteile mit sich bringt, wieso melden sich nicht so viele Menschen oder wieso wird nicht so viel darüber gesprochen? Wieso erfährt es österreichweit nicht die notwendige Resonanz? Und damit zusammenhängend, eben wieso melden sich eben nicht so viele Personen? Hier haben wir einige Punkte gesammelt als Verein und haben einige Sachen festgestellt, dass es zunächst einmal eine sehr hohe Hemmschwelle gibt bei den betroffenen Personen, aber auch vor allem bei den Eltern sich zu melden, weil sie vielleicht sich nicht trauen. Vielleicht gibt es auch eine sprachliche Barriere oder es gibt auch schlichtweg keine Ressourcen dazu. Gerade seit Corona und während der Corona-Zeit haben sehr viele damit gekämpft, überhaupt den Alltag weiter fortzuführen und für viele Dinge, wie zum Beispiel sich eben mit Diskriminierungserfahrungen auseinanderzusetzen, dafür gab es auch sehr wenig Kraft. Es gibt aber auch keine oder eine sehr unklare Übersicht zu Vereinen und Organisationen an Stellen, wohin man sich wenden kann. Die sind vielleicht auch zu wenig bekannt. Da fehlt auch einfach das Wissen dazu. Viele Kinder werden nicht erreicht, vor allem Volksschulen, Kindergartenkinder. Auch da passiert sehr viel Diskriminierung. Aber man kann sich vorstellen, wenn es schon uns Erwachsenen schwerfällt, über Diskriminierung, über Rassismus zu sprechen, das in Worte zu fassen, wie schwierig müsste es denn eigentlich auch für Kinder sein, das in Worte zu fassen oder überhaupt zu verstehen, was da gerade passiert. Auch gibt es oftmals ein fehlendes Bewusstsein dafür um die eigene Rechte und die Gesetzeslage, dass zum Beispiel auch Rassismus auch wirklich gesetzlich verboten ist. die Unklarheit darüber, um Diskriminierung überhaupt als solches zu erkennen und das Unvermögen, Diskriminierungserfahrungen auszudrücken, weil man vielleicht nicht die Worte dazu hat, weil man auch nicht die emotionale Kapazität dazu hat, es überhaupt ausdrücken zu können, weil es dafür auch schon sehr viel Kraft braucht, um sich auch Menschen anzuvertrauen und sich dazu äußern. Und das führt zu sehr vielen Gefühlen, zu Unsicherheit, zu Angst, zu Scham, zu Trauer, zu Schuldgefühlen, zu Ohnmachtsgefühlen und zur Wut. zu Wutgefühlen, zu Ohnmachtsgefühlen und zur Wut. Und diese ganzen Gefühle hemmen dann natürlich auch einen wiederum, sich damit auch auseinanderzusetzen oder kann dazu führen, dass man sich nicht damit auseinandersetzen möchte, weil das sehr viele Gefühle sind, die auch unangenehm sind oder unangenehm sein können. Zumindest haben wir oftmals nicht den richtigen Umgang damit gelernt und auch dafür gibt es oftmals keinen Raum oder sehr wenig Raum, sich damit zu beschäftigen, was diese Gefühle mit uns machen und was eben Rassismus eigentlich mit uns macht. Wie schon eingangs erwähnt, ist es unser höchstes Anliegen, dass die Menschenrechte auch im Bildungssektor eingehalten werden. Aber neben diesem rechtlichen und moralischen Anspruch, den wir auch hegen, müssen wir uns auch als Gesellschaft fragen, ob wir uns wirklich leisten können, dass Jugendliche und junge Erwachsene nicht ihr Potenzial entfalten können. Und was wir auch eigentlich damit tun, welche Bürgerinnen, Mitbürgerinnen und Bürger werden das denn? Wen erziehen wir hier eigentlich in den Bildungsinstitutionen? Und was passiert auch mit unserer Gesellschaft dann in Zukunft? Und mit dieser Frage, mit diesem Anstoß beende ich mal den kurzen Vortrag und freue mich auch dann später bei der Diskussion, vielleicht auf ganz konkrete Fälle eingehen zu können. Dankeschön. Ja, danke für die Ausführungen. Ich glaube auch, dass es dann echt interessant war, auch was junge Menschen oder Kinder daran hindert, sich an einen Verein wie Ihren zu wenden, dass das vielleicht gar nicht bewusst ist. Aber ich glaube, an den einzelnen Beispielen, das wird dann noch sehr spannend werden. Sie sind ja direkt ja auch konfrontiert als nächste Sprecherin, Rednerin, die eingeladen ist, die Frau Banu Yaghizan, sie ist Lehrerin an einer Mittelschule, wird eben auch kurz berichten, einen Vortrag über ihre Tätigkeit und ihre Erfahrungen nehme ich an, auch geben. Sie ist geboren und aufgewachsen in Duisburg, hat ein Bachelorstudium in Erziehungswissenschaft, ein Masterstudium an der FH Linz Soziale Arbeit und ist auch tätig in Bereichen der Frauenbildung und Flüchtlingsbetreuung. Und seit drei Jahren sind sie Quereinsteigerlehrerin an einer Mittelschule in Linz. Das ist auch besonders spannend, glaube ich, weil das ja etwas quasi Neues ist. Aber Sie werden sicherlich uns da einiges erzählen. Danke. Danke, Damian, für die Einladung. Danke, dass ich hier zu dem Beitrag etwas leisten kann. Wie Sie schon erwähnt haben, habe ich hier schon bereits einen anderen Background und habe nicht wie viele Lehrkräfte an den Schulen Lehramt studiert. Ich habe halt, ich habe ja schon was Soziales studiert, ich habe einen anderen Blickwinkel zu der ganzen Sache, also zu diesem ganzen Thema. Ich habe Erziehungswissenschaften studiert. Bereits im Abi habe ich mich damit auseinandergesetzt. Beziehungsweise die Frage hat mich beschäftigt, wie werden wir zu dem, was wir sind? Und wie kommt es dazu, dass sehr viele Menschen ähnliche Erfahrungen erleben, aber aus denen unterschiedliche Menschen wird. Und genau, habe dann Erziehungswissenschaften studiert und das war sehr theoretisch natürlich. Und ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mal in einer Schule unterrichten werde, weil das für mich einfach nicht realitätsnah und vorstellbar war. Egal warum. habe da wirklich sehr viel fürs Leben gelernt, sehr viel von mir gelernt in Bezug auf Rassismus, eigentlich wie rassistisch ich aufgewachsen bin, obwohl ich selber von Rassismus betroffen bin. Und da war das für mich das erste Mal die Bestätigung, okay, ich habe schon Diskriminierungserfahrungen gemacht, die ich mit der Zeit normalisiert habe. Und die Normalisierungen prägen dich, machen was mit deiner Sprache, machen was mit deiner Person. Und die Jugendlichen damals, die unbegleiteten Jugendlichen haben sehr viel mit mir gemacht und die Zeit ist sehr, sehr wertvoll für mich gewesen. Das war das erste Mal nach dem Studium, dass ich angefangen habe, als Akademikerin zu arbeiten. Und ich bin froh, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe und eine Bezirksperson für diese Kinder war. Weil ich da zum ersten Mal halt wirklich angefangen habe, meine Erziehung, meine Werte infrage zu stellen oder meine Normalitäten. Unter anderem auch die Frage, wer gibt uns das Recht zu beurteilen? richtig sind, wie wir sind oder unsere Gedanken richtig sind, wie sie sind. Nur weil etwas für uns fremd ist und wir keine Erfahrung zu diesem Thema haben, kein Wissen zu diesem Thema, zu dieser Person, zu dieser Ethnie, zu dieser Sprache haben, gibt es uns nicht das Recht zu beurteilen, zu sagen, dass wir besser sind. Das ist meine Einstellung gewesen. Dann habe ich halt mein Master in sozialer Arbeit gemacht mit Schwerpunkt Rassismus. Da habe ich mich wirklich richtig wohl in diesem Thema gefühlt, weil ich einfach gemerkt habe, dass das Thema mich einfach zu sehr interessiert und dass ich mich in dem Bereich weiterbilden möchte und dass ich Rassismus, was ich selber ausübe, reflektieren möchte und hoffentlich, Ziel ist es, irgendwann komplett nicht mehr ausüben, nicht mehr die Verursacherin ist, wie du es so schön gesagt hast, die Verursacher. Und Verursacherin ist, wie du es so schön gesagt hast, die Verursacher. Und es war so, es ist so, dass ich halt jetzt nach meinem Master Soziale Arbeit durch eine Freundin Teach for Austria gefunden habe und die Ziele von Teach for Austria und meine Wettvorstellungen haben einfach zusammengepasst, obwohl ich bis dato wirklich niemals mir vorgestellt hätte, dass ich eine Lehrerin sein kann, werde, dass ich überhaupt in der Lage bin, zu unterrichten. Das war für mich nicht irgendwie verständlich. nicht irgendwie verständlich. Naja, dann habe ich mich beworben, weil ich Lebensläufe von Schülerinnen, von Jugendlichen positiv beeinflussen wollte. Und deswegen bin ich heute noch an der Schule, habe die zweijährige TGO-Quereinsteiger-Ausbildung beendet im Sommer und bin dieses Jahr das erste Mal ohne eine zusätzliche Ausbildung jetzt an meiner Schule tätig. Das heißt also, ich habe jetzt so viel darüber erzählt, damit Sie einfach verstehen, dass ich kein Maßstab bin für alle Lehrkräfte, dass ich nicht erwarte, dass alle Lehrkräfte so denken wie ich, weil ich anders aufgewachsen bin. Von außen betrachtet, wenn ich jetzt in der Stadt herumspaziere, werden mich sehr viele nicht als Lehrerin sehen oder spüren oder irgendwie mich mit der Schule verbinden können, außer vielleicht Schülerin. Kompliment natürlich für mich. Aber es ist halt, meine Geschichte ist eine andere als die von vielen anderen Österreicherinnen und Österreichern. Das macht mich aber nicht zu einer besseren Lehrerin oder zu einem besseren Menschen. Es ist halt meine Ansicht zu der Situation. Thema Rassismus, Thema Jugendliche, Thema ihr Bildungsweg. Wenn ich jetzt nochmal darauf zurückkomme, warum ich Lehrerin sein wollte, war ja auch einer dieser Themen natürlich Rassismus. Damals, als ich noch im Heim gearbeitet habe, hatte ich ja auch Kontakt zu Lehrkräften durch meine Jugendlichen und da wurden, da gab es auch immer wieder Diskussionen mit Lehrkräften, dass diese Schülerinnen sich nicht anpassen können und dadurch meine Schüler, meine Jugendlichen dann ihre Motivation verloren haben. Das war vielleicht auch ein Aspekt für mich, wo ich gesagt habe, okay, Tiefschulausbildung kann doch was für mich sein, weil ich habe ja mehrmals schon mitbekommen, dass sehr viele Jugendliche sich nicht wohl in der Klasse fühlen, weil Lehrkräfte sie nicht fair behandeln und sie spüren das, wenn Lehrkräfte sie nicht fair behandeln. Sie müssen das Wort Rassismus nicht aussprechen, um zu merken, dass diese Lehrperson, die vorne steht, rassistisch ist. Die haben die Wörter nicht, aber die haben das Herz, die haben den Kopf dafür, die verstehen das, die sehen das. Für mich ist es wichtig zu sagen, dass Lehrkräfte allein aufgrund ihres akademischen Gerades, allein aufgrund ihrer Rolle als Lehrende schon privilegiert sind. Okay, ich bin von außen betrachtet aufgrund meines Erscheinungsbildes auch von Rassismus betroffen. Ja, aber trotzdem bin ich privilegiert. Und ich möchte meine Privilegien dafür nutzen, Schülerinnen und Jugendliche positiv zu beeinflussen. Nicht nur schulisch, sondern auch deren Menschsein. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass aus denen gute Menschen werden. Und Rassismus gehört dazu. Ich gebe Raum in meinem Klassenzimmer dafür, dass wir das aussprechen, dass wir die Erfahrungen, was im Alltag passiert, dass wir darüber reden, dass es normal ist, dass sie verstehen oder lernen zu verstehen, dass gewisse Sachen nicht normal sein müssen für sie, dass sie nicht alles akzeptieren müssen. Kritisches Denken gehört auch dazu. Es muss nicht immer Rassismus das Thema sein, aber Rassismus ist ein wesentlicher Aspekt davon. Aber Rassismus ist ein wesentlicher Aspekt davon. Und Lehrkräfte, aufgrund ihres Privilegs, Akademikerin zu sein, können sehr viel bewirken. Wie ich schon gesagt habe, sie verändern Lebensläufe, aber auch Menschen. Wenn ich eine gute Beziehung zu meinen Schülern habe und wenn die mich als Vorbild sehen, dann leiste ich schon etwas. Aber ich muss mich auch dementsprechend verhalten. Ich muss nicht so viel erzählen, vielleicht muss ich auch keinen Workshop über Rassismus halten. Wenn ich als kopftuchttragende Lehrperson im Klassenraum stehe, aber all meine Schüler gleich behandle, es gebe schon ein Signal. Lernen die schon von mir, dass alle gleichwertig sind, dass wir ein Team sind in der Klasse und dass wir zusammenhalten und dass jeder jeden unterstützt, abgesehen von ihrer Religion, Kultur, Herkunft, Hautfarbe und alles, was zum Thema Anderssein dazugehört. Natürlich ist es halt auch so, dass österreichische Lehrerinnen das machen können. Es ist jetzt kein Privileg nur für mich, dass ich sage, okay, ich trage Kopfdruck, also kann ich mehr leisten in der Klasse. Nein, alle können gleich leisten. Es geht darum, was für ein Menschenbild du hast. Es geht darum, was für Ziele du als Person, als Mensch hast. Und es geht auch darum, warum du im Lehrerzimmer bist, also im Klassenzimmer bist und Lehrer bist. bist, also Klassenzimmer bist und Lehrer bist. Und wenn du es schaffst, die positiven Dinge oder die positiven Aspekte eines Menschseins deinen Schülern weiterzugeben, hast du schon sehr viel erreicht. Es geht nicht darum, dass ich jetzt sage, okay, ich bin komplett diskriminierungsfrei, ich diskriminiere meine Schüler nicht. Vielleicht mache ich das noch unbewusst, aber die Schüler merken es noch nicht. Aber wenn eine außenstehende Lehrperson oder jemand anderes in die Klasse kommen würde, würde er es vielleicht merken. Damit du würdest es vielleicht merken und sagen, hey, du hast da was gemacht, was nicht korrekt war. Vielleicht wegen meiner Sprache. Sprache erzeugt sehr viel. Ich versuche jedes Mal, auf meine Sprache zu achten. Weil ich ja, wie schon gesagt, in Duisburg aufgewachsen bin und diesen Slang noch besitze und verinnerliche und versuche es von meinen Schülern fernzuhalten, weil das auch sehr diskriminierend sein kann. Je mehr ich auf meine Person achte, darauf achte, was für ein Mensch ich sein möchte, desto mehr kann ich den Kindern geben und das ist mein Ziel. Ich bin dafür da, die Kinder zu unterstützen. Ob ich es schaffe, ist etwas anderes, aber das ist mein Ziel. Und deswegen achte ich darauf, wie ich mit den Kindern rede, was ich den Kindern anbiete und im Raum jedem die gleiche Chance gebe und zeige, ihr seid mir wichtig. Wertschätzung, Respekt, das gehört alles zusammen. Wenn wir uns gegenseitig wertschätzen, verliert Rassismus an Wert. Wenn wir uns gegenseitig alle respektieren, wird Diskriminierung kein Thema mehr sein. Oder nur wenig. Unbewusst. Durch Reflexion können wir bessere Menschen werden. Kann ich eine bessere Lehrerin werden und das ist mein Ziel. damit sie faire Chancen haben, die Noten fair vergeben werden und sie dann nach der vierten erfolgreich austreten können. Vielleicht werden sie einiges erst viel später realisieren, was ich denen vermittelt habe. Manchmal denken sie vielleicht, Projektion, was erzählen sie da, wir verstehen das nicht. Aber dann denke ich mir, ja, jetzt noch nicht. Irgendwann vielleicht schon. In dem Sinne gebe ich jetzt das Wort weiter und bedanke mich, dass Sie zugehört haben. Danke. Ja, danke, auch sehr spannend. Die Erzählung jetzt ist ja sehr stark natürlich von der Lehrer-Schüler-Beziehung. Spannend in der Diskussion wäre natürlich auch, was im Lehrerzimmer passiert. Das ist ja die nächste Ebene, aber das ergibt sich dann vielleicht in der Diskussion. Das ist ja die nächste Ebene, aber das ergibt sich dann vielleicht in der Diskussion. Ich möchte jetzt noch gern unseren letzten Redner, den Herrn Simon Inou, begrüßen. Er studierte in Duala in Kamerun Soziologie und in Wien Publizistik. Er war von 1992 bis 1995 Mitbegründer und Redakteur von Le Messager de Jeune, der ersten Jugendzeitung in Kamerun und hat später auch eben in Österreich, in Wien beispielsweise, für die leider nicht mehr existente Wiener Zeitung, für die noch existente Presse, verschiedene Projekte auch gemacht, die eben mit dem Thema Migration zusammenhängen. Und aktuell ist er beschäftigt eben zum Beispiel im Rahmen eines Projektes, das heißt drei, Restitution, Rehabilitation und Rekonziliation, mit Fragen von Restitution afrikanischer Kulturgüter beispielsweise. Fragen von Restitution afrikanischer Kulturgüter beispielsweise. Er ist auch weiterhin noch ganz stark aktiv für verschiedene Medien im Print- und im Radiobereich und möchte Sie bitten, sozusagen Ihren Vortrag zu halten. Dankeschön. Dankeschön. Ich werde hier stehen. Ich glaube, das ist für mich leichter. Ja, gerne. Vorsicht, ich schalte Ihnen das ein. Wenn ich alles höre, bin ich auf der einen Seite sehr traurig. Ach, genau. Ah, okay. Ja. So? Ja, super. Ja, super. Ja, ich bin auf der einen Seite traurig über die Situation, wie ich dann die Erfahrung von Idibe höre. Und auf der anderen Seite, wenn ich von dir höre, wie kräftig und motiviert du bist, dann sage ich, wow, also was für eine Welt. Und ich glaube, vor neun Jahren sind wir hier gewesen und ich erinnere mich ganz genau, dass die Diskussion um die Normalität des Kopftuches ein Problem war. Das heißt, Kopftuch normal tragen und gehen, das war in Österreich vor zehn Jahren noch ein massives Problem. Das bedeutet eigentlich, wir sollten nicht aufhören, weil die Zivilgesellschaft ist die wichtigste Kraft in Österreich. Und ich werde das anhand meines einigen Beispiels zeigen. Wir haben noch einmal vielen Dank für die Einladung. Das war 4. Juni 2020 in Wien. Wisst ihr, was das ist? Das ist eine Demo zum Thema Black Lives Matter. Wer hat daran teilgenommen? In Linz oder woanders? Ja, genau. Das war eine Zeit der Hoffnung. Wir haben hier so viele junge Menschen, die demonstrieren, die sagen, wir haben es satt. Ganz vorne im Bild kennt ihr die Dame vielleicht, die organisiert die Muslim Contemporary, die Asma Eid, die ich 2009, genau 2009 kennengelernt habe, während ich in der Tageszeitung die Presse war. Wir haben gemeinsam auch diese Projekte gemacht. Wenn wir hier sehen, 2020 genau, sagen wir, wow, es gab so viel Kraft dabei. Wir haben 100.000 Menschen aus ganz Österreich unterwegs gewesen und sie haben demonstriert, sie haben gesagt, es reicht. Und ich erinnere mich ganz genau, dass ich genau so ein Gefühl habe, wie ich dieses Bild damals gemacht habe. Und dieses Bild erinnert mich auch an Operation Spring 1999, wie damals die österreichische Polizei nach der Ermordung von Markus Omofuma afrikanische Gemeinschaften in ganz Österreich massiv unter Druck gesetzt hat und dann sehr, sehr viel von der Community festgenommen haben. Das heißt, von 1999 bis 2020 sehen wir zwei völlig verschiedene Perspektiven, weil 1999 gab es eine Demo in Wien gegen rassistischen Polizeiterror und wir waren so eine kleine Minderheit, die demonstriert hat mit österreichischen Organisationen, die uns damals unterstützt haben. Und bei Black Lives Matter haben wir den Eindruck, ah, unsere Botschaft ist angekommen. Aber das war ein Fehler, glaube ich. Das war falsch. Weil genau vor 16 Tagen, du hast es schon vorher thematisiert, haben wir erlebt, was die EU in Bezug auf Rassismus, Antischwarzer Rassismus in Österreich sagt. Österreich und Deutschland sind an der Spitze, wenn es um Rassismus gegen schwarze Menschen geht. Und die Frage ist jetzt, okay, war unsere Black Lives Matter Demo nur eine Modeerscheinung, oder war das richtig, was wir damals auf verschiedensten österreichischen Straßen gemacht haben. Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Weil auf der einen Seite haben wir das Problem oder die Herausforderung, dass sich die Gesellschaft nicht von heute auf morgen verändert. Also vor zehn Jahren das Beispiel vom Kopftuch, heute auf morgen verändert. Vor zehn Jahren das Beispiel vom Kopftuch, heute ist es normal. Das heißt, für jede dieser Bewegungen brauchen wir vielleicht zehn oder zwanzig Jahre. Vor zehn Jahren haben wir noch immer über Rassismus diskutiert. Hier sind wir da und diskutieren über Rassismus. Oder von neun Jahren. Das heißt, es ist nur ein Zeichen, dass wir ein massives Problem haben, dass die Politik schweigt. Warum schweigt die Politik? Ich kann nicht sagen. Ich kann nur ganz ein paar Beispiele nennen. ganz anhand von Beispielen nennen, vor 16 Tagen dieser EU- Bericht gegenüber Antischwarzem Rassismus und bis heute haben keine Politiker reagiert, keine Partei. Es gibt nur eine Reaktion, die ich bis jetzt offiziell wahrgenommen habe, die Reaktion von Mireille Mgostow von der SPÖ in Wien. Mehr nicht. Der Bericht wurde am 25. Oktober präsentiert, in der Früh um 10 Uhr. Am 26. Oktober hatten wir die Ansprache des Bundespräsidenten. Der hat das total vergessen oder vernachlässigt. Ich glaube, vernachlässigt. Das war für ihn kein Thema. Und ich war heute früh mit der Frau Ümmel, das ist eine der Chefinnen von der Dokustelle in Wien. Und wir haben genau über dieses Thema geredet, dass die Politikerinnen und Politiker vermeiden, das Thema Antischwarzer Rassismus und Antimuslimischer Rassismus zu thematisieren in der Öffentlichkeit. Und deswegen werden diese Themen nicht ernst genommen. Und daher müssen wir dann als Zivilgesellschaft diese Arbeit machen. Eine Zivilgesellschaft, die eigentlich kein Geld hat und die diese massive Arbeit machen muss. und die diese massive Arbeit machen muss. Wir haben hier sehr viele Menschen, die aktiv auf ihrer eigenen Ebene sind. Und das ist, was uns oder was mich auch hält, weiterzumachen. Weil ich erwarte mich nicht von der Politik, weil sie das nicht machen werden. Sie wählen aus, wer für sie wichtig ist. Aber wir als Menschen sehen uns als Menschen. Und deswegen engagieren wir uns auch für die Güte des Menschen. Wir sehen das auch in der aktuellen Diskussion rund um Israel und Palästina, dass bestimmte Menschen glauben, dass das Leben der Israelis mehr Wert hat als das Leben der Palästinenser. Das ist ein Unfug, weil es hier darum geht, ganz klar im Mittelpunkt zu stehen, Menschen sind Menschen, Leben ist Leben. Menschenleben ist Menschenleben, Menschenwürde ist Menschenwürde, überall. Und darüber sollten wir überhaupt nicht diskutieren. Und ich glaube, dass diese große Angst hier zu sagen, ich bin Antisemit, weil ich Israel kritisiert habe, da muss aufhören, wenn Menschen ein Problem, wenn Menschen sehen, okay, andere Menschen sind eigentlich nicht so gleich wie wir. Das ist ein Problem. Wir müssen unbedingt die Humanität des Menschen im Mittelpunkt stehen. Und die Humanität des Menschen ist eigentlich, wie würde ich sagen, nicht austauschbar. Der Mensch ist der Mensch. Ob du aus Kamerun kommst oder aus Syrien oder aus Australien, der Mensch ist der Mensch. Und das ist wichtig, wir müssen das nicht vergessen und das sollte uns auch unsere Arbeit weiterhin als Licht unterstützen, uns in diesem Bereich aktiv einzusetzen. Wir haben aufgrund von dieser Black Lives Matter haben wir eine Organisation entstanden namens Black Voices Volksbegehren. Wir hatten damals darin die Asma Eid als Sprecherin, die Nomi Ayangu als Sprecherin, das sind junge Menschen, die in Österreich zu mir gekommen sind, die Asma Eid als Sprecherin, die Nomi Ayangu als Sprecherin, dass junge Menschen, die in Österreich zu mir gekommen sind, die gesagt haben, man muss aufhören, mit diesem Rassismus als Normalität wahrzunehmen. Und was ist, die haben dann das Vortrag organisiert und haben nicht geschafft, die 100.000 Unterschriften zu sammeln. Es fehlten noch 620 Signaturen, damit dieses Volksbegehren im Parlament behandelt wird. Es bedeutet klarerweise, vielleicht, wenn wir kurzfristig betrachten, sie haben es nicht geschafft, aber sie haben zum ersten Mal in der Geschichte dieses Landes ein Volksbegehren zum Thema Rassismus gemacht, was sehr, sehr wichtig ist für uns und für die Zukunft dieses Landes. Warum ist es extrem schwierig in Österreich, über das Thema Rassismus in der Öffentlichkeit zu reden. Oder über den antifaschistischen Rassismus zu reden, weil unsere Kinder in verschiedensten, unter anderem in verschiedensten Schulbüchern nicht damit aufwachsen. Aber wie im Bildungsministerium schon bekannt ist, Schulbücher sind heute nur ein Teil der Arbeit. Oder von Büchern oder von Unterlagen, die zur Verfügung stehen. Wir haben heute mit Social Media zu tun. Und Inhalte, die nicht angeboten werden in Schulbüchern, kriegen die Kinder in den Social Media. Das heißt, die Lehrerinnen und Lehrer werden in den nächsten Jahren oder in den nächsten Monaten oder Jahren sich unbedingt mit dem Thema auseinandersetzen, weil junge Menschen, die zum Beispiel auf TikTok sind oder auf Instagram oder auf Facebook, sehen Inhalte, die eigentlich nicht standardisiert sind. Und sie sind in der Klasse und sie müssen darüber reden, weil viele, viele Menschen sich nicht sehr gut fühlen, wenn es darum geht, dass bestimmte Themen nicht thematisiert werden. Und ich wollte den letzten Punkt, weil ich habe wenig Zeit eigentlich, den letzten Punkt in Bezug auf diesen Freireport, was wirklich für mich gruselig ist, ist, dass im Bereich Bildung die Europäische Union sagt, in Bezug auf den Antischauster Rassismus, Jugendliche afrikanischer Herkunft verlassen vorzeitig die Schule dreimal häufiger als Jugendliche allgemein. Wegen dem Rassismus. Das hast du auch schon erwähnt, was Rassismus mit uns macht. Und das kann nicht sein, dass wir mit Politikern zu tun haben, die nicht darauf reagieren. Wenn wir sagen, wir wollen, ich glaube die Frage war, ich weiß nicht, wer die Frage gestellt hat, ich kann noch einmal lesen, können wir uns als Gesellschaft leisten, dass Jugendliche ihre Potenziale entfalten können? Das war die Frage. Das war die Frage. Das ist die Frage jetzt. Wir sehen junge Leute in Österreich, in der EU, 30 Prozent hören auf mit der Schule, 30 Prozent hören auf mit der Schule auf mit dem Rassismus. Wenn das wirklich kein Grund zur Diskussion ist in unserer Gesellschaft, haben die Politiker versagt. Und gleichzeitig würde ich sagen, nächstes Jahr haben wir die Nationalratswahlen im Oktober und die EU-Wahlen im Juni. Und ich glaube, dass wir nächstes Jahr massiv solidarisch mit unseren muslimischen Schwestern und Brüdern sein, weil das wird nächstes Jahr schier sein, richtig schier. Und gleichzeitig müssen wir als Zivilgesellschaft zusammenhalten. Das ist die einzige Möglichkeit, um weiterhin zu kämpfen. Wir müssen auch lernen, der Kampf geht weiter. Jeder von uns kämpft auf seiner Ebene. Und ich glaube, wir werden das Werk nicht vollenden. Jeder macht eine Arbeit und irgendwann sind wir unter der Erde und dann übernimmt die andere Generation. Damit nehmen wir auch diesen Stress weg. Wir müssen nicht glauben, dass wir in zehn Jahren in Ser Rassismus verschwunden. Nein, das will nicht so sein. Das heißt, wir müssen einfach in der Lage sein zu sagen, okay, ich mache meinen Teil mit dieser ganzen Community, auch wenn sie so klein ist. Wichtig ist nicht die Masse. Wichtig ist die Masse. Wichtig ist immer die Ehrlichkeit in der Arbeit, die wir machen. Wichtig ist immer, dass das Bild des Menschen ganz gleich bleibt, weil wir Menschen im Mittelpunkt unserer Arbeit unterstützen. Und das ist der einzige Motor, der mich weiterhin motiviert, weiter zu kämpfen. Der Rest ist mir egal. Wichtig ist immer der Menschen im Mittelpunkt. Vielen Dank. Herzlichen Dank für die drei längeren Eingangsstatements, wo wir auch gesehen haben, mit welchen Themen und wo sozusagen sich unsere Gäste heute beschäftigen. Ich möchte ganz eben jetzt direkt in die Diskussion einsteigen und frage einfach einmal, wo es in der Runde eine Frage gibt. Bitte. Ich habe da ein paar Notizen gemacht, drei sehr spannende Themen. Ich möchte mal mit dir anfangen, wenn ich darf. Und zwar würde mich interessieren, welche Formen des Rassismus da jetzt speziell im Bildungsbereich sind. Und zwar geht es da um eine institutionelle Form des Rassismus, geht das von der Institution aus, ist das innerhalb der Schülerschaft oder ist das eher sozusagen auf der Ebene Lehrerschüler? Wie wird da, weil wir auch gesagt haben, du gehst ja dann später noch auf konkrete Themen ein, konkrete Fälle, wie siehst du das oder was habt ihr da rausgefunden? Erstmal eine erste Frage. Bitte. Danke für die Frage. Danke für die Frage. Und zwar, es ist so, dass wir versuchen in unserem Jahresbericht, jegliche Fakten des Gremiums zu thematisieren und auch die institutionelle und die gesamtgesellschaftliche, weil wir sehen, dass sich das auch nicht auseinander dividieren lässt oder absolut klar abgrenzen lässt. oder absolut klar abgrenzen lässt. Alles ist miteinander verbunden. Jedoch ist es so, dass die Fälle, die bei uns eingelangen, also Personen, die sich bei uns melden, dass die eigentlich überwiegend auf interpersonellen Ebene Diskriminierung melden, weil es viel klarer sichtlich ist, okay, hier ist etwas passiert und dann sind das Diskriminierungsfälle oder Rassismusfälle im Besonderen, wo es da keinen Interpretationsspielraum gibt. Und klar ist auch, dass Rassismus passieren kann, ohne dass man jetzt einen Menschen irgendwie ganz klar beschimpft oder benennt. Einfach die Art und Weise, wie man miteinander umgeht, ob man jetzt immer eine bestimmte Menschengruppe ignoriert oder Lebensrealitäten verneint. Das gehört auch alles dazu, aber solche Sachen werden ja nicht einmal bei uns gemeldet. Bei uns werden die Sachen gemeldet, die halt wirklich krass sind und wo es eben keinen Interpretationsspielraum gibt. und wo es eben keinen Interpretationsspielraum gibt. Bei institutionellen Diskriminierung und auf gesamtgesellschaftlicher Ebene ist es dann umso schwieriger für die betroffenen Personen vielleicht oder generell für Personen, so etwas zu identifizieren, was wir aber natürlich auch mit einbinden und in Verbindung bringen und wie das miteinander zusammenhängt. Und dazu möchte ich auch etwas zitieren oder eine Erkenntnis aufbringen von der Doku-Stelle, Dokumentationsstelle Antimuslimischer Rassismus, die in Wien sind. Und die dokumentieren Antimuslimischen Rassismus nicht nur auf interpersonellen Ebene, sondern schauen sich auch an, was passiert auch in den Medien und was wird auch publiziert. Und die stellen fest, jedes Jahr, jedes Mal, nachdem Politikerinnen und Politiker öffentlich Statements bringen, also antimuslimische Statements bringen, dass sich das dann unmittelbar negativ auf interpersonellen Ebene auswirkt und dass ein Anstieg an Beschimpfungen, an körperlichen Auseinandersetzungen auch, also dass Menschen angerempelt werden, bespuckt werden auf der Straße, also Musliminnen und Muslime und dass die halt davon stärker dann betroffen sind, also dass es da auch einen starken Zusammenhang gibt und den versuchen wir natürlich auch aufzugreifen. Und ein ganz konkretes Beispiel zu nennen, was bei uns so zum Beispiel eingelangt, also es ist, ja ich versuche jetzt ein Beispiel zu finden ohne ohne oder vielleicht mit der Triggerwarnung, dass da jetzt auch sehr verletzende Inhalte kommen können. Also was wir auch immer wieder erleben ist, dass zum Beispiel Schülerinnen und Schüler von Lehrpersonen oder von Kursleiterinnen in Deutschkursen als Terroristen oder Terroristinnen bezeichnet werden. als Terroristen oder Terroristinnen bezeichnet werden. Das kommt leider auch immer wieder vor und ist leider auch kein Einzelfall. Wir hatten auch so einen Fall, dass vor ein paar Jahren, als gerade eben dieser Anschlag in Wien passiert ist, terroristischer Anschlag, ist dann ein Tag danach, hat die Lehrerin alle muslimischen Schülerinnen und Schüler als Terroristen bezeichnet. Die Eltern haben sich dann an die Direktion gewandt und das auch klar benannt. Gesagt, hey, was ist hier los? Die Direktorin ist dann zur Lehrerin gegangen und die Lehrerin hat alles abgestritten. Und im Gegenteil, sie ist dann noch zur Klasse gegangen und hat ihnen gedroht, dass sie alle anzeigen wird wegen Rufschädigung und hat sehr, sehr negativ darauf reagiert. Und wenn schon diese Schülerinnen und Schüler sich trauen, etwas zu sagen und zu ihren Eltern gehen, wenn sie schon die Eltern trauen, zur Direktion zu gehen, also zur Direktorin zu gehen und darüber zu sprechen und dann noch so eine Reaktion rauskommt. Man kann sich vorstellen, wie entmutigend das eigentlich für alle Beteiligten ist. Und damit war auch eigentlich die Sache gegessen. Es folgte nichts daraus. Auch die Direktorin war dann nicht mehr bemüht, etwas zu tun. Und ich habe mal dieses Beispiel in einem Workshop gebracht mit einem Dutzend Lehrerinnen und Lehrern aus ganz Österreich, die mitgemacht haben bei einer Fortbildung. Und das Erschreckende war, dass circa die Hälfte gesagt haben, ja, genau so etwas ist auch passiert, ein Kollege hat das gemacht, eine Kollegin hat genau auch so etwas getan und genau ähnlich war auch der Ausgang. Dann habe ich gefragt, wurde das von irgendjemandem gemeldet? Nein. Und davon kommt eben die Einschätzung, dass die Dunkelziffer auch viel höher ist. Es passieren solche Fälle, aber sehr wenig wird eigentlich da uns geschildert. Oftmals eben, weil die Kraft vielleicht nicht da ist, weil man sich nicht damit auseinandersetzen möchte, weil man vielleicht auch schon so negative Erfahrungen gemacht hat, dass man sich denkt, okay, wenn ich das jetzt melde, vielleicht glaubt mir das niemand, weil das halt so drastisch ist. Oder weil es vielleicht eh keinen Sinn macht, weil eh nichts passiert. Weil vielleicht noch ich beschuldigt werde, dass ich das mir alles ausgedacht habe. Also ich kann das sehr gut nachvollziehen, wie du vorher gesagt hast, mit den Politikern, die das einmal im Fernsehen sagt oder wo auch immer in den Medien sagt, dadurch wird das salonfähig gemacht, weil man sagt das ja, man darf das ja als Abgeordneter oder was auch immer. Das ist ein großes Problem. Aber was passiert dann, was ist dann der nächste Schritt, wenn das bei euch gemeldet wird? Was passiert dann? Wird das dann Stricherliste gemacht? Ich möchte das jetzt so überspitzt formulieren. Oder was passiert, was ist der nächste Schritt dann? Also es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder die Person wünscht sich eine Intervention und wünscht sich im Speziellen zum Beispiel begleitet zu werden, unterstützt zu werden oder die Person möchte explizit, dass nichts weiter passiert. Das ist vor allem auch der Fall. Also bei uns ist es so, es können Personen sich bei uns melden, zum Beispiel über Social Media, über E-Mail, über den Klarnamen auch oder aber auch über ein Formular, das anonym zu uns kommt. Oder auch, wenn wir zum Beispiel von anderen Vereinen und NGOs die Fälle zugespielt bekommen, natürlich alle als anonymisiert, bleiben auch viele einfach anonym. Und viele möchten auch anonym bleiben und möchten einfach nur, dass das quasi ausgesprochen ist, möchten auch vielleicht einfach jemanden haben, der ihnen zuhört, der ihnen sagt, hey, ich glaube dir und ich höre dir zu. Und das ist halt schon für sehr viele sehr heiser. Für diejenigen, die sich eine Intervention wünschen, das kann auf ganz unterschiedliche Weise passieren, je nachdem, was auch gerade vonstatten ist. Wenn wir sehen, okay, wir können da unterstützen, wir können da helfen, tun wir das. Zum Beispiel eben auch begleiten, Tipps geben wie und auch so ein bisschen, sag ich mal, aftercare, nachdem zum Beispiel eine Sache passiert ist, aber auch zum Beispiel eine Schule anzurufen, zu konfrontieren und zu fragen, was ist hier los, gerade rund um den Mikro-Test und die Deutschförderklassen war da eben sehr viel Verwirrung und sehr viel Unsicherheiten da, wo wir da auch Expertise im Team haben und in Fällen, wo wir merken, okay, da haben wir einfach entweder nicht die Kapazitäten oder die Ressourcen, man muss dazu sagen, wir arbeiten noch alle unentgeltlich und wir haben auch alle eigentlich Vollzeitjobs. Das machen wir so in unserer Freizeit am Abend oder am Wochenende. Also wenn wir da merken oder vielleicht auch sprachlich sind wir, ist da, können wir nicht weiterhelfen, weil es gerade eine Person braucht mit einer Sprache, um da zum Beispiel mit den Eltern zu sprechen und da zu unterstützen, dann leiten wir das schon an Organisationen weiter und Vereine weiter, die da auch aushelfen können. Es gibt sehr viele Stellen, die eben auch unentgeltlich Beratungen anbieten, auch zum Beispiel die Gleichbehandlungsanwaltschaft mit erfahrenen Juristen und Juristen, auch zum Beispiel die Gleichbehandlungsanwaltschaft mit erfahrenen Juristen und Juristen, die aber eben das unangenehm anbieten, wo man jetzt nicht unbedingt rechtliche Schritte eingehen muss, sondern zunächst einmal eben unterstützen, informieren und auf dem Weg begleiten. Eine Frage an dich und dann gebe ich weiter. Ich will, dass ich da für mich empfinde, dieses Mikrofon. Ich habe das ganz toll gefunden, deinen Vortrag. Habe ich sehr viel auch gelernt davon oder sehr viele Sachen gehört, die mir gefallen haben. Bei einer Sache bin ich aber stutzig geworden. Und zwar hast du, wenn ich das jetzt richtig mitbekommen habe, du hast gesagt, du bist aus Duisburg, hast du dadurch eben einen gewissen Akzent. Versuchst aber hier die österreichische Sprache, den oberösterreichischen Akzent irgendwie anzunehmen? Nein? Weil das ist irgendwie diskriminierend? Das habe ich nicht ganz verstanden. Nein, es ging nicht um meinen Akzent, sondern es geht um die Sprache. Es geht um Begrifflichkeiten dieser Sprache, die diskriminierend sein kann, die ich aber so verinnerlicht habe und damit aufgewachsen bin und dabei bei den Schülern darauf achte, dass ich diese Begriffe nicht benutze. Aber dass es halt rassistisch ist oder diskriminierend sein kann, habe ich erst später, nachdem ich mich mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt habe, verstanden. erst später, nachdem ich mich mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt habe, verstanden. Ich bin damit aufgewachsen, ohne zu realisieren oder zu verstehen, dass diese Begriffe für andere rassistisch sein können. Nein. Ich wollte zum strukturellen Rassismus was sagen, ganz kurz, weil der strukturelle Rassismus bedeutet auch, dass wenn staatliche Strukturen schweigen, ist es auch Rassismus, weil die Arbeit, die die IDB macht mit Katharina und allen anderen, plus die Arbeit, die Zara seit Jahren macht und alle hier in dem Raum, die auf individuelle Bände machen, sie wissen ganz genau, sie bekommen das auch mit. Interessanterweise auch die Amerikaner haben diesen Human Rights Report jedes Jahr. Über Österreich ist es immer schlimm. Sie wissen es ganz genau, aber sie tun es nicht. Und das ist strukturelle Diskriminierung. Wir wissen, sie sind diskriminiert, aber wir tun es nicht. Obwohl es in der Verfassung Artikel 7 steht, niemand darf aufgrund der Hautfarbe, aufgrund der Religion usw. diskriminiert sein. Schweigen ist eine Förderung der strukturellen Diskriminierung, wenn staatliche Instrukturen schweigen. Ja, danke Ihnen drei für Ihren Vortrag. Unsere Gesellschaft, leider, geht immer mehr nach rechts. Und zum Beispiel jetzt in Deutschland ist die AfD in den letzten Wahlen sehr stark von der Marke gekommen. Und es war eine Umfrage auch in Deutschland. 18 Prozent in Deutschland ist es egal, wie rechtsextrem die AfD ist. Nur, dass wenn sie vertreten, was sie wollen, ist ihnen egal, wie rechtsextrem es ist. Leider sieht man das bei uns bei der FPÖ höher. Und wie der Herr Enno gesagt hat, muss man auch sehr politisch, also das sind nichts dagegen sagen. Was kann man tun, also in so besonderen Schulen, also Frau... Katarina? Katarina? Frau Kulesa, Ihre Institution, kann sie mit Politik etwas tun, dass sie gegen das etwas aussagen? Danke auf jeden Fall für die Frage und für das Aufbringen des Themas. Etwas, was wir auch kritisieren, ist die Sache, dass alles so rund um Migration, um Interkulturalität und Rassismus sehr stark schon seit Jahren eben Einbindung von anderen Parteien, also eigentlich von allen Parteien, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Wir haben das Gefühl, viele möchten das nicht, weil sie irgendwie Angst haben, weil es halt so, ich weiß nicht, als Minnenfeld vielleicht wahrgenommen wird, dass da sehr viel man falsch machen kann, dass man vielleicht als irgendein Eck gestellt wird, dassorderungen an Politikerinnen und Politiker, sich mit diesen Thematiken auseinanderzusetzen und das nicht von einzelnen Parteien und einzelnen Personen vereinnahmen zu lassen, sondern zu sagen, okay, das ist ein Thema, das geht uns eigentlich alle an und wie wir damit umgehen, ist eine andere Sache. Und diesen Forderungen sich anzuschließen, vielleicht bestimmten Bewegungen sich anzuschließen. Auch auf kommunaler Ebene kann man auch etwas beitragen, wenn man Lust hat, sich da politisch zu engagieren, je nachdem, welche Werkzeuge einem zur Verfügung stehen und wie weit man sich da einbringen möchte. leid man sich da einbringen möchte. Was wir hier immer tun, ist, dass wir unseren Jahresbericht jedes Jahr einfach an alle politischen Parteien schicken. Und meistens kommt jetzt keine Antwort, aber wir machen es trotzdem jedes Jahr und wir nerven die Leute und sagen, hey, schaut euch das an, es gibt Menschen, die möchten, die haben was zu sagen. Und das ist ein Thema. Und einige greifen das dann vielleicht mehr auf, manche weniger. Und wir sind wirklich sehr froh, egal wer mit uns ins Gespräch kommen möchte. Meistens sind es diejenigen, die sich mit dem Thema zum Beispiel Zuwanderung sehr stark beschäftigen, sind aber diejenigen, die sich am wenigsten mit solchen Initiativen, Vereinen und Organisationen zusammentun möchten und ins Gespräch kommen möchten, sondern dass eigentlich nach ihrem Sprech und nach ihren ideologischen Vorstellungen dann natürlich stattgeht. Ich hoffe, ich konnte die Fragen irgendwie beantworten oder gibt es irgendwelche Ergänzungen? Ja, noch etwas. Also in der Politik, wenn es Menschen über Migration oder so etwas reden, immer so schrecklich Angst, sie werden unsere Kultur verändern und so. Haben Sie vielleicht mit so Politikern über das geredet oder Sie, Herr UNO, haben Sie etwas gesagt, weshalb andere Politiker nicht etwas Positives sagen, nicht dagegen angehen? Haben Sie nur Angst, dass Sie Wähler verlieren? Also es gibt vereinzelnd auch UnterstützerInnen. Also ich möchte nicht alle politischen VerantwortungsträgerInnen schlecht reden. Es gibt Leute, die sich auch dafür engagieren und da gibt es natürlich auch Verbindungen oder da sind wir total froh, wenn wir auch, wenn sie uns zuhören, wenn sie uns einladen, wenn es Gespräche gibt und dann natürlich erwähnen wir das, natürlich sprechen wir das an und total ungeschönt und der Vorteil ist halt, das muss man auch noch dazu sagen, dadurch, dass wir jetzt nicht irgendwie staatlich finanziert werden und alle Personen, auch die Zivilbevölkerung, die jetzt nicht irgendwie von staatlichen Geldern lebt, jetzt ganz direkt, hat man auch die Freiheit, auch ein bisschen drastischer zu formulieren und ein bisschen direkter zu sein. Und das würde ich auch wirklich allen Leuten raten, sich einfach zu trauen und einfach ganz direkt zu sagen, was Sache ist, weil ich meine, was wollen die tun? Ja, also mit statischer Forderung oder ohne, muss man einfach die Wahrheit sagen. Mein größtes Problem mit den politischen Parteien ist, dass wir heutzutage in Österreich die größte linke Partei, die sagen wir die SPÖ, dass innerhalb dieser Partei zum Beispiel diskutiert wird oder das zum Thema wird, ob man mit einer SPÖ koalieren sollte oder nicht. Ich dachte mir, wenn man aus dieser Perspektive kommt, dass das nicht einmal zur Diskussion steht. Aber ab dem Zeitpunkt, wo es in der Partei schon Überlegungen in diesem Bereich gibt, dann haben wir ein massives Problem im linken Spektrum. Was sehr, sehr motivierend ist, ist das Kompetenzzentrum gegen Rassismus, was aktuell unter den Grünen im Bildungsministerium für Sport jetzt vor sechs Monaten oder acht Monaten gegründet wurde. Ich glaube, für mich liegt dort eigentlich die Zukunft, dass man auf dieser ministeriellenallebene über Rassismus auch reden muss. Das ist für die ÖVP nicht so leicht, aber dass sie dort ein Kompetenzzentrum errichtet haben mit einem Team von sieben oder acht Personen, die dort arbeiten, ich glaube, das zum Thema Antirassismus in Österreich ist ein sehr richtiger Weg. Aber dass linke Parteien diskutieren, ob sie mit rechten Parteien koalieren, das ist schon krank. Das Mikro liegt bei mir. Ich sehe darin die Zukunft. Es ist auch die Zukunft. Ja, bitte. Mehrere Sachen. Also zuerst Statements und dann Fragen. Weil viel von der Politik erwartet wird. Viele im Raum wissen, ich war selbst zwölf Jahre Gemeinderätin in Linz und ich weiß, in diesem Bereich haben wir gearbeitet und nicht so viel darüber gesprochen, Punkt eins. Weil eben die Querschüsse mit Sicherheit da sind. Wie diverse Projekte, du kennst den momentan, Deutsch-Rucksack-Modell etc. Wir haben es gemacht, wir haben nicht darüber geredet, wir haben es einfach gemacht. Das heißt, in vielen Dingen, also in vielen Bereichen ist es so, dass es einfach besser ist. Man macht die Dinge, die eben antirassistisch sind, integrationsfördernd sind und direkt mit den Menschen, ohne dass man jetzt groß sich mit der Kronenzeitung verbandeln muss, um denen dann irgendwie erzählen, wie notwendig das ist. verbandeln muss, um denen dann irgendwie erzählen, wie notwendig das ist. Das ist eine Sache. Ich möchte schon einen Aspekt noch hervorheben in Bezug auf Österreich. Österreich ist das Femizidland schlechthin in Europa. Das heißt, wir haben nicht nur einen eklatanten Rassismus, Islamophobie, antischwarzen Rassismus, sondern wir sind massivst frauenfeindlich. Also ich denke mal, Österreich hat grundsätzlich ein gesamtgesellschaftliches Problem im Zusammenleben. Und das macht sich auf verschiedenste Arten bemerkbar. Und dieser antischwarze Rassismus oder antimuslimische Rassismus ist auch ein Zeichen dessen, dass wir uns schwer tun im Umgang miteinander. Und ich arbeite zufälligerweise auch für die Krisenhilfe in Oberösterreich. Weichen dessen, dass wir uns schwer tun im Umgang miteinander. Ich arbeite zufälligerweise auch für die Krisenhilfe in Oberösterreich und ich sehe zum Beispiel, dass die Suizide 2023 massivst, also die Zahlen vom ersten Halbjahr, die übersteigen die letzten Jahre zum Beispiel. Also es gibt inzwischen menschlichen generell ein großes Problem in Österreich. Das möchte ich einmal so allgemein stehen lassen und dann kommen wir wieder zu unserem anden schwarzen Rassismus zurück. Ich finde es großartig. Kathi, du warst vor zwei Monaten schon da, genau zu dem selben Thema Rassismus im Bildungssystem, was wir von Chapeau veranstaltet haben. Und ihr seid öfters unterwegs. Und ich sehe so viele engagierte Personen, die durch ganz Österreich touren und da Sensibilisierungsarbeit leisten. Und weil du gesagt hast, ob sich jetzt was verändert hat, jetzt mit der Fra-Studie, also der Fra-Untersuchtersuchung von der Grundrechtsagentur. Danke, von der Grundrechtsagentur. Und Sie haben ja, das war jetzt, glaube ich, der zweite Bericht, und so der letzte war 2016. Und ich denke mal, 2020 ist genau zwischen 2016 und jetzt 2023. Also kann man es jetzt nicht so sagen, ist es jetzt besser oder schlechter geworden, weil die Fragestellungen sich ja auf die letzten fünf Jahre bezogen haben. Und da habe ich jetzt noch eine Frage an dich, weil du gesagt hast, 30 Prozent der Jugendlichen, weil es war dreimal so viel oder 30 Prozent? 30 Prozent steht in der... 30 Prozent der Jugendlichen oder dreimal so viel wie... 30 Prozent steht in der... 30 Prozent der Jugendlichen oder dreimal so viel wie... 30 Prozent. Das heißt, die Dropoutquote liegt bei 10 Prozent dann? Möglicherweise, für die, die sich mit Statistik auskennen. Ja, du weißt, ich liebe Zahlen. Moment, ich muss das noch einmal lesen. Ja, Entschuldigung, dreimal häufiger, pardon. Eben, das ist ein Unterschied, ob dreimal häufiger oder 30 Prozent. Auf das wollte ich hinaus, danke. Ja, hallo, danke auf jeden Fall für die total interessanten Inputs, die mir sehr aus dem Herzen sprechen. Ich bin ungefähr seit 1994, 1995 im Bereich Migration und Bildung tätig. Was ich in der Zeit erlebt habe, darüber könnte ich wahrscheinlich Bücher schreiben, wenn ich gerne schreiben würde, tue ich aber nicht gerne. Und insofern rede ich jetzt mal nur ein paar Sachen darüber. Insofern rede ich jetzt mal nur ein paar Sachen darüber. Vor allem auf den letzten Redner Simon Inou möchte ich zwei Sachen sagen. Die Sache, die Potenzialentfaltung junger Migrantinnen ist erst jetzt ein Thema, seitdem wir wirklich so einen eklatanten Fachkräftemangel und Arbeitskräftemangel haben, dass wir wirklich unsere Fühler offiziell überall hin legal ausstrecken, weil es um qualifizierte Migration geht und wir überall brain drain nach Europa, wo wir uns das eigentlich leisten könnten, dass wir die Leute selber ausbilden, gut heißen. So, und forcieren. heißen und forcieren. Ich sage nur ein Zitat eines Arbeitsmarktmenschen AMS Linz oder Oberösterreich, weiß ich nicht mehr genau. Ich war tätig im Verein MAIS im Pflichtschulabschluss für jugendliche Migrantinnen Ende der 90er, Anfang 2000. Und die Aussage war, als es um die DLU für einen Jugendlichen ging, der bei uns tätig war, wir hatten überhaupt nur für zwei Jugendliche die DLU, alle anderen sind praktisch ohne irgendwelche Unterstützungsleistungen zu uns gekommen, war die Aussage dieses Menschen am AMS, also ein Pflichtschulabschluss für jugendliche Migrantinnen ist arbeitsmarktpolitisch nicht sinnvoll. Jugendliche Migrantinnen ist arbeitsmarktpolitisch nicht sinnvoll. Wir haben jetzt 2023 die Gruppe derjenigen, die in den letzten 20 Jahren am meisten von Arbeitslosigkeit und am stärksten von Armut betroffen sind, sind genau diejenigen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Und sie fanden das ja nicht mal wichtig, diesen Pflichtschulabschluss zu haben. Das heißt, unsere Probleme, und ich sage jetzt als weiße Österreicherin, die zwar auch diskriminiert worden ist, aber aus völlig anderen Gründen, also als privilegierte Weiße sage ich, wir haben uns das alles gemacht und ganz bewusst gemacht von Lehrerinnenmangel, von der Diskriminierung von Lehrkräften, die eine andere Herkunft haben und ihre Ausbildung womöglich irgendwo anders in Europa gemacht haben oder womöglich sogar an einem anderen Kontinent. Alles das wird erst jetzt gelockert, der Zugang zu diesen Institutionen, die eigentlich die Diskriminierung immer weiter reproduzieren. Das wird alles erst jetzt langsam geöffnet und das gibt mir ein bisschen Hoffnung in dieser wirklich sehr, sehr dunklen Zeit. Also wenn man sich überlegt, in den 90er, wir hatten Jörg Haider, wir hatten Fremdenrechtsgesetze, die immer verschärfter und verschärfter wurden. Aber so wie jetzt war es damals nicht und ich hätte es mir nicht vorstellen können, wie furchtbar es eigentlich werden kann. Und insofern bleibt mir eben auch nur die Hoffnung, die Fackel weiterzutragen. die Fackel weiterzutragen. Das ist eigentlich meine Hoffnung, die Fackel weiterzutragen, mein Wissen weiterzugeben an jüngere, junge Leute zu inspirieren, zu motivieren, zu stärken und auch dafür gibt es fast keine Mittel. 1994 in diesem Bereich immer auf Projektebene in verschiedenen NGOs, jetzt eben gerade seit 2011 in der Caritas in den Lerncafés. Aber die Energie, die wir aufwenden müssen, um diese Angebote, die eigentlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, wenn wir uns ehrlich sind, damit wir Jugendlichen und Kindern und Eltern und Familien eine Perspektive geben. Diese Energie, die zermürbt auch. Und deswegen, wenn wir jetzt sagen, die NGOs, die Zivilgesellschaft hat die Macht, ja, ja, aber nur mit unserer Selbstausbeutung, das muss man auch sagen, mit unserem Engagement und mit Leuten, die die Hindernisse überwinden und sich in die Höhle des Löwen begeben. Entschuldigung, so muss ich es aber einfach sagen. Aber gibt es eine andere Möglichkeit? Nein, es gibt keine andere Möglichkeit. Aber ich frage mich, wenn es dann darum geht, jetzt sind dann die Wahlen nächstes Jahr, aber bitte, wen soll ich denn wählen? Jede Partei im Parlament hat das Thema Migration und Integration fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, weil es unattraktiv ist, weil sie sich dann für nicht wählbar halten. Es ist so schwierig für mich strategisch zu wählen mittlerweile, ich sage das ganz offen und ich habe es auch unserem Sozialminister gesagt, wie er in Linz war, dass das für mich ganz, ganz schwierig ist, wie das jetzt weitergehen soll. Wir wissen alle, in Oberösterreich ist die Situation furchtbar, furchtbar im Sozialbereich, was Sozialhilfe angeht, für Migrantinnen speziell, egal ob sie kurz oder lang hier sind. Aber das hilft mir ja nichts, wenn er sagt, ja, Oberösterreich und die Landespolitik hilft uns nichts. Man muss Farbe bekennen. Es hilft nichts, immer nur den Kopf unterzutauchen. Ich wünsche mir, dass jemand Farbe bekennt. Aber ich weiß eh, ich rede mir leicht. Aber andererseits, ich finde keinen anderen Weg. Ich habe keine andere Idee, wie wir aus dieser Misere rauskommen und vor allem wie es wirklich gelingen kann, dass Jugendliche und Kinder und Familien sich nicht als die Mülleimer ausleeren. So hast du das vorher gesagt. Ich bin auch in diese Schule gegangen im Übrigen. Und ich habe das nicht so genau empfunden wie du. Und ich glaube, dass er das ein bisschen zynisch auch gemeint hat. Ich habe jetzt einen Zehnjährigen in einem Lerncafé, der mir erzählt hat, ebenso im Nebensatz, immer die Ausländer. Und ich denke mir, wenn ein Zehnjähriger, und ich habe ein paar von diesen Zehnjährigen, in die zweite Volksschule erst geht, obwohl er eigentlich ein normal intelligenter junger Mann ist, dann haben wir noch viel, viel, viel größere Probleme, als wir uns eigentlich eingestehen wollen. Danke. Darf ich das quasi auch als Frage weitergeben an Sie? Die Höhle der Löwen, wie ist es? Weil am Anfang haben Sie ja von Klassenzimmer gesprochen. Es geht jetzt nicht, dass Sie die Kollegen sozusagen irgendwie das da offenlegen oder sie vernadern. Aber was ist so das Gefühlte in der Höhle der Löwen? Im Lehrerzimmer? Ich muss sagen, ich weiß jetzt nicht in welchem Bezug ich das beantworten soll, weil ich das an mehreren Ebenen sehe. Da ist es vielleicht eine Höhle für mich, einfach als Quereinsteigerin ins Klassenzimmer zu gehen und zu unterrichten. Und zu unterrichten. Okay? Dann gibt es vielleicht die Höhle im Lehrerzimmer, wo ausgebildete Lehramtsstudentinnen, also Fertige, die fertig studiert haben, dort sind und sich denken, diese Frau hat vielleicht keine Ahnung vom Unterrichten. Ich meine, Tisch für Ausbildung könnt ihr euch anschauen. Wir haben Ahnung vom Unterrichten. Zum Beispiel, also ich sage nicht, dass es so ist, nur weil Sie jetzt gesagt haben, Höhle der Löwe. Und ich weiß jetzt nicht, in welchem Bezug Sie das gesagt haben, deswegen ist es schwierig für mich, das zu beantworten. Meinen Sie, ja? Soll ich das dazu sagen? Ja, damit ich mehr darauf eingehen kann. Aber es geht glaube ich um den Mut, dass Sie sich da hineinwagen. Meinen Sie aber in Bezug auf den Rassismus als kopftuchttragende Frau... In Bezug auf alle diese Bilder, die die Menschen dort den anderen Menschen eben auch als kopftuchttragende Frau... Es gibt ja auch Mütter, die Kopftuch tragen. Es gibt auch Schülerinnen, die Kopftuch tragen. Es gibt Schülerinnen, die Kopftuch tragen. Es gibt also alleinnen, die Kopftuch tragen. Es gibt Schülerinnen, die Kopftuch tragen. Es gibt also alle diese Bilder, die einem da begegnen und alle diese Erwartungen und Vorstellungen und Fantasien, die die Menschen haben. Ja, ich muss sagen, also ich versuche jetzt nicht, mein Lehrerzimmer irgendwie gut zu reden. Ich versuche es so neutral wie möglich zu erzählen. Ich versuche es so neutral wie möglich zu erzählen. In meinem Lehrerzimmer gibt es sehr viele unterschiedliche Sprachen. Ich war nicht die erste Kopftuch tragende Lehrkraft. Für mich war das ein riesen, riesen Vorteil und riesen Schritt. Es gibt sehr viele mit unterschiedlichem Background, mit unterschiedlichen Kulturen, aber auch Österreicherinnen, die hier geboren sind und eine gute Erziehung genossen haben, gute Schulbildung genossen haben und sich nicht schwer getan haben wie andere Menschengruppen. Und deswegen ist es für mich, glaube ich, wäre es nicht fair, unser Lehrerzimmer als Höhle des Löwen zu bezeichnen. Es gibt immer Meinungsverschiedenheiten, es gibt immer Bedarf an Aufklärung, überall, nicht nur im Lehrerzimmer, vielleicht auch in Bezug auf die Eltern. Wenn ich mit meiner Klasse unterwegs bin und Leute nicht verstehen, ob ich jetzt eine Schülerin bin oder doch die Lehrkraft. Weil ich dann sage, okay, wir steigen jetzt alle aus und die Älteren mich dann so anschauen. Ich nehme das gar nicht mehr negativ auf. Finde ich süß. Aber genau, ich verstehe, was sie meinen. Ich glaube auch, dass es so sein kann für sehr, sehr viele. Ich muss sagen, ich finde in Bezug auf Rassismus und Diskriminierung und diskriminierungsfreie Erziehung oder Bildung, da spielt die Direktion eine sehr große Rolle. Die Gedanken, die Haltung, die Wertschätzung oder nicht oder keine Wertschätzung der Direktion zu diesen Menschengruppen oder Menschen mit unterschiedlichem Background, Sprache, Herkunft, Religion, Erscheinungsbild, macht was mit dem Lehrerzimmer. macht was mit dem Lehrerzimmer. Wenn die Direktion mich einstellt, sagt, das ist jetzt Frau Jakischan, unsere neue Lehrerin, sie wird Deutsch, Geschichte, dies und das unterrichten. Und wenn es dann eine Menschengruppe, also Lehrerinnen geben würde, die dann innerlich denken, das gibt es doch nicht. Das kann doch jetzt nicht wahr sein. Jetzt bin ich im falschen Film. Bleibt es denen nicht viel übrig? Die können nicht so viel mehr machen. Entweder lassen sie sich auf mich ein und die lernen mich kennen und sehen, dass ich kein Monster bin. Oder die verlassen die Schule, wenn ich sie so sehr stören würde. Wissen sehen, dass ich kein Monster bin oder die verlassen die Schule, wenn ich sie so sehr stören würde. Wissen Sie, was ich meine? Deswegen wäre es in meinem, also für mein Lehrerzimmer nicht fair, wenn ich jetzt sage, ich bin in einer Höhle des Löwen. Aber ich weiß und ich kenne viele Geschichten, dass es so sein kann. Und vereinzelt kann es sein, dass ich auch davon betroffen bin. Ich fühle mich aber stark im Lehrerzimmer und ich fühle mich gehört und größtenteils respektiert und anerkannt. Ich meine, auch wenn ich kein Kopftuch tragen würde, würde ich mich nicht mit jedem im Lehrerzimmer verstehen. Und das ist halt was Persönliches. Und genau, ich hoffe, ich konnte die Frage ein bisschen beantworten und erläutern. mich nicht mit jedem im Lehrerzimmer verstehen. Und das ist halt was Persönliches. Und genau, ich hoffe, ich konnte die Frage ein bisschen beantworten und erläutern. Mir war es auf jeden Fall noch wichtig zu sagen, dass die Direktion auch eine sehr große Rolle spielt. Nochmal wiederhole ich, möchte ich das nochmal wiederholen, weil wenn sie den Raum gibt, wir sind ja dann, ich bin ja dann auch Vorbild für eine Schülerin, die Kopftuch trägt, dann sieht sie mich ja, dann kann sie sich ja mit mir identifizieren. Und das löst dann was aus. Vielleicht gewinnt sie eine Perspektive, vielleicht hatte sie vorher keine Perspektive, weil sie keine Vorbilder, gebildete Vorbilder in ihrer Umgebung und Familie oder eine Bezugsperson hatte, die so ist, also die etwas, die einen akademischen Abschluss hat, muss ja auch nicht akademisch sein. Man kann ja erfolgreich sein ohne einen akademischen Hintergrund. Es kann ja auch eine Lehrausbildung sein und sie kann sich ja auch dort weiterbilden. Wichtig ist, dass verschiedene Sprachen, verschiedene Kulturen, verschiedene Backgrounds in der Schule vertreten werden müssen. Und da spielt halt die Direktion eine sehr große Rolle. Und hier möchte ich mich nochmal bei meiner Direktion nicht einschleimen, aber bedanken, dass sie uns, unseren Schülern, den Raum gibt, dass sie unsere Schülerinnen dann BKS-sprechende Lehrkräfte, Rumänisch-sprechende Lehrkräfte, Türkisch-sprechende Lehrkräfte, rumänisch sprechende Lehrkräfte, türkisch sprechende Lehrkräfte, persisch sprechende Lehrkräfte und, und, und im Lehrerzimmer, also darauf achtet, dass unser Lehrerzimmer bunt wird, weil unsere Schule bunt ist und damit diese Schüler auch sehen können, okay, wow, Lehrer hat einen inländischen Lebenslauf oder eine Erziehung wie ich und ist aber Lehrer. Und diese Person als Lehrer, die dann in der Klasse die Verantwortung trägt, macht was mit den Kindern. Und das ist dann auch in Richtung diskriminierungsfreie Bildung und Erziehung und positive Entwicklung unserer Schülerinnen, weil sie dann anerkannt werden von der höheren Ebene. Dann haben wir eine Wortmeldung von Ihnen. Da sind jetzt sehr viele Themen zusammen. Ich möchte jetzt einmal ganz konkret auf diese Bildungssituation noch einmal eingehen. Ich möchte jetzt einmal ganz konkret auf diese Bildungssituation noch einmal eingehen. Ich habe eine Familie zehn Jahre lang begleitet, eine Alleinerzieherin aus Nigeria mit vier Kindern und bin ja einiges an Rassismus gewohnt, weil ich selber einen schwarzen Sohn habe und auch in der Black Community seit vielen Jahren aktiv bin. Aber ich war trotzdem erstaunt, was es gibt. Also es ist wirklich die Direktion, der Direktor in einem Gymnasium, der wirklich einen meiner Schützlinge hinausgeekelt hat, obwohl ich jede dritte Woche in der Direktion war, um diese Diskriminierung, die offensichtlich war, anzubrangen. Diese ist vom Direktor absolut negiert worden. Ich bin zum Landesschulrat, um das zu besprechen, die haben das ebenso negiert und sich eigentlich mit der Direktion verbunden. Und eigentlich war die einzige Chance dann, diese Schülerin, die hochintelligent ist, die nur ein Problem in Mathematik gehabt hat und sonst in Englisch, in Deutsch war sie fast die Klassenbeste im Gymnasium, bitte, ist eigentlich hinausgeekelt worden, weil sie dann letztlich so erschöpft war schon und auch die Mutter so erschöpft war, dass dieser Kampf einfach nicht mehr weitergegangen ist. Zu dem Thema, warum man sich nicht an die verschiedenen oder an die Gleichbehandlungskommissionen und so weiter wendet oder warum diese Menschen, die davon direkt betroffen sind, sich nicht hinwenden wollen. Erstens, weil es meistens keine Konsequenz hat. Das ist wirklich, es hat einfach keine Konsequenz. Und wenn man eh schon kämpft auf dieser Ebene, das heißt eh schon auf dieser höheren Ebene angelangt, das Landesschulrat und so weiter, mit anderen Fällen ist mir einfach die Erfahrung mit der Gleichbehandlungskommission, ja man muss, glaube ich, wirklich auch auf der politischen Ebene streiten oder den Mund aufmachen. in den Parteien. Ich bin bei den Grünen ausgetreten, weil es mir auf den Nerv gegangen ist, dieses Kuschen vor der ÖVP, was das Migrationsthema betrifft. Und auch jetzt bin ich wirklich entsetzt, was passiert hier in dieser Auseinanderdividierung von jüdischen und muslimischen Menschen. Und man muss sich das einmal in den Schulen vorstellen. Und da wird nicht thematisiert, dass eigentlich jetzt die ganzen islamischen Jugendlichen traumatisiert werden, sondern die sind Terroristen oder wenn sie aufbegehren. Und bei uns ist es ein Problem, dass man auf die Straße geht für Palästina, für eine Waffenruhe, nicht einmal irgendwie bewerten, wie der Konflikt ist, für eine Waffenruhe. Das ist Antisemitismus und dort stehen wir. Und für mich ist die Frage wirklich, wie kann man Druck ausüben? Und eigentlich ist der einzige Form, wie man Druck ausüben kann, Und eigentlich ist die einzige Form, wie man Druck ausüben kann, ist, dass sich sämtliche Organisationen der Zivilgesellschaft einfach verbinden und konkrete, entweder Demonstrationen zu einem Thema, einfach sichtbarer werden. Black Lives Matters-Demo war eine kurze positive Flamme. Aber solche Dinge bräuchten wir jährlich einmal, damit einfach auch die Parteien merken, es ist Schluss mit dem Unter-dem-Tisch-Kären. Ich ersuche wirklich, arbeiten wir daran, wie wir uns zu gewissen Themen wirklich vernetzen und nach draußen gehen können. Und wenn wir uns das eigene Licht am Meer machen am Heldenplatz oder an irgendwelchen Aktionen, aber wir sind nicht sichtbar. Oder dafür plädieren, dass in jeder Schule und vor allem in den Gymnasien, weil dort fliegen alle raus, die in irgendeiner Form nicht ganz passen, wirklich anschlagen oder einfach der Druck entsteht, dass man diese Gleichbehandlungskommission, eine Liste aufhängt in jeder Schule, wo man sich hinwenden kann. Aber diese Organisationen, die müssen sich dann auch vernetzen und irgendeinen Druck machen, sonst bringt es es nicht. Das ist unser Mikrofon. Ich habe immer ein ganzes Tuch zu. Also passt. Danke an Dami und sein Team für diesen schönen Abend. Ich war auch vor zehn Jahren dabei, 2014. Ich glaube, man hört mich hier, oder? Ja, wir sind noch immer jung. Ich war damals noch Studentin an der pädagogischen Hochschule. Sie sind noch immer jung. Ich war damals noch Studentin an der pädagogischen Hochschule. Also ich bin ausgebildete Lehrerin für die Sekundarstufe. Ich bin aber jetzt sehr lange in der Erwachsenenbildung tätig gewesen, bin auch nach wie vor in der Erwachsenenbildung. Und bin in der muslimischen Jugend Österreich aktiv und die Landesvorsitzende in Oberösterreich. Muslimischen Jugend Österreich aktiv und die Landesvorsitzende in Oberösterreich. Und damals, 2014, als ich bei dieser Veranstaltung war, ja, Thema Kopftuch war ein Riesenthema. Und einerseits war ich damals da, weil ich ein bisschen war in dieser Aufbruchsstimmung, so endlich tut sich was, wir reden über Rassismus und blablabla. Andererseits war ich auch sehr frustriert von der PH. Also es gibt massiv problematischen, strukturellen Rassismus in Österreich, in den Bildungsinstitutionen, in den Unis, auch damals an den Praxisschulen. Also was Studentinnen mit Kopftuch an den Praxisschulen alles aushalten müssen, da kann man ein Buch darüber schreiben. Und was ich jetzt konkret auch für unsere Jugendlichen sagen kann in der muslimischen Jugend Österreich, ich habe 2009 maturiert und 2009 auch angefangen, ein Kopftuch zu tragen während meiner Maturzeit. Das war damals in Vöcklerbruck im Gymnasium. Ich war die einzige Muslimin in der ganzen Oberstufe und das war schon so sehr exotisch. Und ich habe mir gedacht, okay, in Zukunft wird es sicher besser werden für alle anderen. Aber das, was unsere Jugendlichen heute erleben, ist brutal schlimmer, was damals abgegangen ist noch. Und es wird auch immer schlimmer. Und was wir halt auch erleben ist, besonders für muslimische Jugendliche, die praktizierend sind, die zum Beispiel fasten oder das Gebet verrichten oder whatever, wird es zunehmend schwieriger, das in Schulen auch offen auszuleben, auch einfach, weil sie Angst haben, von Lehrern regelrecht gelabelt zu werden. Ah, wir haben mitbekommen, du hast angefangen zu beten, jetzt machen wir gleich eine Extremismus-Workshop mit dir, weil, keine Angst. Also diese Sachen erleben wir wirklich hautnah. Und ich habe jetzt letzte Woche ein Gespräch gehabt, wo ich das Gefühl habe, in Österreich, also es überspitzt, aber es sind schon ein bisschen so Stasi-Verhältnisse, weil Lehrer und Lehrerinnen sich austauschen. Hey, was ist die Idee? Die hat angefangen, ein Kopftuch zu tragen. Die hat weite Kleidung. Die fängt an zu beten. Die fastet. Oh mein Gott, das müssen wir melden. Das müssen wir melden. das müssen wir melden, das müssen wir melden. Und ich würde mir da auch einfach mehr massiv strukturell sichere Räume und Safe Spaces auch für muslimische Schülerinnen wünschen. Wenn wir zum Beispiel wissen, und das ist einfach auch ein statistisches Faktum, wir haben eine gewisse Anzahl von muslimischen Schülerinnen und Schülern in Österreich, dann sind die auch Teil der Gesellschaft mit all ihren Werten und mit all ihrer Identität. Und dann müssen ihre Werte und ihre Identität auch Einfluss in das Bildungswesen haben, dass man zum Beispiel sagt, okay, es gibt einen Raum der Stille an jeder Schule, wo es einfach einen Safe Space gibt. Oder was auch immer, wie es das jetzt auch an vielen Universitäten inzwischen gibt. Und da sehen wir einfach ein massives Problem und es gibt keine einzige Woche, wo wir keine rassistischen Fälle zu uns gelangen, wo wir auch versuchen, dann die Eltern zu unterstützen, die Jugendlichen zu unterstützen. Ja, es stimmt, sehr wenige wollen das melden. Also wir motivieren natürlich auch in Richtung, bitte hier melden und da melden und dort melden. Ganz viele möchten das nicht melden, weil sie einfach Angst vor den Konsequenzen auch haben. Und ich habe ehrlich gesagt auch eine große Angst vor den Wahlen nächstes Jahr, das ist eh angesprochen. Also ich bin schon sehr gespannt, was uns da erwartet, was da der Ausgang sein wird. Ein bisschen meine Vision für in zehn Jahren. Du hast gesagt, vor zehn Jahren haben wir viel über das Kopftuch geredet. Jetzt reden wir vielleicht weniger über das Kopftuch, also auf einer anderen Ebene. Vielleicht nochmal in zehn Jahren hören wir auf von Integration zu sprechen sondern vielmehr von Partizipation und von Inklusion ich hoffe, dass es endlich aufhört, dass wir irgendwelche Integrationsbüros haben, sondern Partizipationsbüros und Inklusionsbüros, also nichts gegen die Arbeit von Integrationsbüros, ich finde das super nur der Name ist einfach schrecklich. Ich habe schon damals in meiner Studiumzeit haben sich alle Soziologen gegen Begriffe gewehrt. Also Interfraktion heißt ja eigentlich, man ist aus dem Kreis und man versucht jemanden einzuschließen. Inklusion ist schon in dem Kreis. Genau. Und Sprache schafft Realität. einzuschließen, inklusive Monitore schon in den gleichen Ländern. Und Sprache schafft Realität. Sprache schafft Realität. Deswegen hoffe ich auch, dass wir das in unseren Sprachgebrauch inkludieren einfach und verinnerlichen. Und vielleicht eine kleine Frage noch an dich. Du hast es kurz angesprochen. Was denkst du, wann ist so dieser Zenit überschritten, dass wir sagen, jetzt normalisiert sich die Lage auch vor allem an Institutionen, also ich denke jetzt konkret auch wirklich an Schulen, dass wir sagen, diesen Rassismus an Schulen, okay, wir haben ihn realisiert und wir bauen ihn ab, weil ich habe das Gefühl, recht viel mehr Luft nach oben ist nicht mehr da. Also es kommt natürlich auch immer darauf an, wo, wie, was. Aber wenn jetzt im Falle des Falles nächstes Jahr wirklich die FPÖ irgendwo hinkommen sollte, denkst du, dass es noch weiter hoch hinauf geht oder dass wir diesen Zenit überschritten haben und die Zivilgesellschaft dann vielleicht auch einfach aufwacht und aufsteht und etwas bewegt. Ich glaube, das ist eine sehr schöne Frage. Ich glaube, das kommt vom Koalitionspartner ab. Wie die Frau Abdulrahman gesagt hat, ich glaube, dass das Problem ist, es gibt keine Konsequenzen. Wenn zum Beispiel Schülerinnen und Schüler diskriminiert werden und die Eltern reden darüber oder sie beschweren sich, dann gibt es keine Konsequenzen. Und ab dem Zeitpunkt, wo du keine Konsequenzen hast, also können wir überhaupt nicht machen. Das ist genauso wie die Zara-Rassismusberichte oder die Dokustelle oder auch der Presserat, zum Beispiel. Opfer von Rassismusberichte oder die Dokustelle oder auch der Presserat zum Beispiel. Ja, Opfer von Rassismus, bitte, ja, okay, dann kommt am Ende des Jahres ein Bericht, das ist drinnen und man kann sagen, okay, die Leute sind rassistisch, die Institutionen sind rassistisch, aber solange es keine Konsequenzen gibt, wird es keine Veränderungen geben. Und ich hoffe, dass nächstes Jahr das ESFPÖ nicht sehr stark wird. Das ist nur eine Hoffnung. Aber wenn das ESFPÖ stärker wird, dann glaube ich schon, dass wir auch in Schulen massive Probleme haben werden. Weil am 25. Oktober haben sie auf diesen EU-Bericht reagiert. Sie haben ganz klar gesagt, diese Agentur muss abgeschafft werden. Das sind die Dimensionen, in denen wir uns bewegen. Und daher glaube ich, vielleicht wird uns die Politik nicht mehr helfen, aber wenn wir eine starke Solidarität zeigen, glaube ich schon, dass wir viel mehr bewegen können. Zumindest glaube ich daran. So, einen schönen guten Abend. Danke, eine so schöne Abend, danke für die Vorträge. Ich hätte eine kurze Frage, die für mich teilweise schon beantwortet worden ist, an Frau Banu. Nämlich, ich bin aktiv im serbischen Dachverband in Oberösterreich. Und durch meine Aktivitäten bin ich auch zum Beispiel in Steyr tätig, schon zwei Jahre, in verschiedenen Arbeitskreisen, in einer Arbeitsgruppe, die für die Bildung und Familie dort zuständig ist. Und wir haben zusammen schon zwei Jahre, wir arbeiten dort und diese Gruppe ist auch schon ein bisschen wir sind so näher zueinander. Und verschiedene Themen haben wir dort behandelt. Einmal haben wir auch ein Thema gehabt, wo wir über Dynamik in Klassenzimmer gesprochen haben. Wie können wir die Eltern hineinziehen in Klassenzimmer, dass diese Dynamik, diese Einheit von den ganzen Klassenzimmern besser gemacht wird. Und ich war wirklich überrascht, was für eine Antwort haben wir da gekriegt. Also wo die Lehrerinnen in dieser Gruppe, Lehrer und Lehrerinnen, beantwortet haben, ja, bei uns in unserer Schule ist es super, wir haben den Anteil von demigrantischen Kindern ganz gering. Eine von den Lehrern, die das gesagt hat, im Stadtrat, in Stadtsteier. Damals, bei diesem Abend, da war auch eine dynamische Dame von Paraplu, Frau Theodora, wie heißt sie? Dorothea. Ja, genau. Wir haben versucht, dieses Thema dann breiter zu besprechen, aber da war einfach kein Format in dem Moment da, bei dieser Diskussion, wo wir das alles aussprechen können. Dann war ich auch bei der Vorstellung von dem Buch von Frau Erkurt, die über die Ungleichheit im Bildungssystem ein Buch geschrieben hat. Und bei dieser Diskussion ist wiederum das gekommen. Und ich habe mich ein bisschen dort in Steyr, ich sage ja Steyr, aber sowas gibt es auch hier in Linz vielleicht, mit diesem Thema ein bisschen beschäftigt. Und habe ich festgestellt, dass es sehr viele Lehrerinnen gibt, Lehrer und Lehrerinnen, die einfach so erwachsen sind. Die haben einfach irgendwelche Stereotype aufgenommen und die sind nicht bewusst, dass bestimmte Diskriminierung zustande kommt. Und dann wollte ich Frau Baunow fragen, ist Diskriminierungsthema ein Tabuthema im Lehrerzimmer? Das wollte ich fragen. Wird da bei Café, ich sage, okay, wenn ich du darf, du hast ja ganz gut die Rolle von Direktorin erklärt, das glaube ich schon, natürlich, wenn die Direktorin aktiv ist, dann werden die bestimmten Diskriminierungsthemen vielleicht ausgearbeitet bis Ende. Aber mich interessiert, was sprechen die Lehrerinnen bei Café zueinander? dann werden die bestimmten Diskriminierungsthemen vielleicht ausgearbeitet bis Ende. Aber mich interessiert, was sprechen die Lehrerinnen bei Café zueinander? Werden die Diskriminierungsthemen von den Klassenzimmern auch in Lehrerzimmern hineingebracht? Entschuldigung, dass ich so direkt gefragt habe, aber das interessiert mich sehr. Also es geht um dieses Bewusstsein, dass es auch an der Meta-Ebene jetzt angesprochen wird. Ich glaube, langsam kommt das Thema Rassismus an. Zumindest so nehme ich das wahr. Immer wenn etwas passiert, was ich als rassistisch oder diskriminierend empfinde, versuche ich, das anzusprechen. Es heißt ja nicht, weil die Person jetzt diese Sprache benutzt hat oder etwas getätigt hat, was ich persönlich als Rassismus oder rassistisch sehe, heißt ja nicht, dass diese Person rassistisch sehe, heißt ja nicht, dass diese Person rassistisch ist. Okay? Das Thema Rassismus wird jetzt immer mehr zum Vorschein gebracht. Ich höre immer mehr Diskussionen, auch im Lehrerzimmer, zum Vorschein gebracht. Ich höre immer mehr Diskussionen, auch im Lehrerzimmer, wie gewisse Sachen in Frage gestellt werden. Und ich habe ja vorhin auch gesagt, meiner Meinung nach ist Reflexion ein riesengroßer Schritt. Wenn ich lerne, mein Verhalten zu reflektieren, kann ich sie auch verändern. Aber ich muss es auch wollen. Für mich kann ich sagen zum Beispiel, dass ich das Thema Rassismus mit Lehrern, auch mit Schülerinnen behandle, also darüber rede. Mit Schülern behandle ich das, wenn wir die EVA-Tage haben, also eigenverantwortliches Lernen, wo wir Freiraum haben, uns für Themen zu entscheiden, was auch im Ganzen für ihre Entwicklung dient, versuche ich das Thema auch immer wieder aufzugreifen und die Lebensrealität der Schüler ins Klassenzimmer zu bringen. Dann kriegen das ja auch natürlich die Lehrerinnen mit. Und dadurch, dass unser Lehrerzimmer immer bunter wird, zum Glück, was mir wirklich ein sehr gutes Gefühl gibt. Wir reden ja alle natürlich die ganze Zeit darüber, wie schrecklich alles ist, die Gesamtgesellschaft. Ja, da bin ich voll bei euch. Aber diese Vorgehensweisen sind, bringen Licht in die Dunkelheit. Und für mich in meinem Bereich jetzt, ihr habt andere Realitäten, ihr habt andere Erfahrungen. Und ich kann ja auch nur für meine Schule, für das sprechen, was ich halt erlebe und das ist natürlich nicht die Mehrheitsgesellschaft oder die Norm, also was in den anderen Schulen passiert, dazu kann ich nichts sagen. kann ich nichts sagen. Und ich will das Thema auch nicht irgendwie schönreden und sagen, nee, alle Lehrer sind super reflektiert und es läuft alles super gut. Nein, nein, wenn Sie das wollen, natürlich nicht. Aber da geht es auch natürlich um mich, dass ich mich auch weiterbilden muss in dem Bereich immer wieder und immer wieder darauf achten muss, reflektieren muss. Aber ich kann sagen, dass ich das Thema immer wieder und immer wieder darauf achten muss, reflektieren muss. Aber ich kann sagen, dass ich das Thema immer wieder mit vor allem jungen Lehrerinnen sehr schön diskutieren kann und wir uns damit auseinandersetzen, wie wir für die Schüler eine bessere Umgebung und einen gesünderen Raum zu ihrer persönlichen und schulischen Entwicklung leisten geben können. Das ist halt so der Schritt. Da ist noch eine Wortmeldung. Genau, ich möchte da thematisch eigentlich noch einhaken, weil ich ja auch Lehramtsstudierende bin und kurz vorm Abschluss. weil ich ja auch Lehramtsstudierende bin und kurz vorm Abschluss und ich habe Kurse gehabt zum Beispiel, wo dann eben Brennpunktschulen diskutiert wurden und es waren dann im Endeffekt auf der nächsten PowerPoint-Folie immer die Schulen, wo der Migrationshintergrund der Schülerinnen und Schüler sehr hoch war und es ist ja allgemein auch so ganz gängig im Gespräch mit anderen Lehramtsstudierenden und so, dass diese Schulen meist gemieden werden, dass man eher eben schaut, dass man in ein Gymnasium kommt als Lehrer, weil halt einfach da der bessere, sage ich mal, Unterrichtsqualität und so weiter anscheinend herrscht. Ich selbst war an einer Brennpunktschule und muss sagen, dass da eher das Problem an den Lehrern liegt, das sind definitiv die falschen Lehrer und meine Hoffnung ist eigentlich nur, dass Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund diese Schulen aufbessern können, weil also was da für Zustände waren, das war eigentlich für mich erschreckend. Ich finde das sehr wertvoll, was du gesagt hast, wenn ich jetzt darauf antworten kann. Es ist aber trotzdem sehr wichtig, dass auch ÖsterreicherInnen in diesen Schulen aktiv werden, weil nur so kann man etwas ändern. Und wenn wir jetzt sagen, wir machen die Schulen besser, dann konstruieren wir auch das andere. Und das wollen wir ja vermeiden. Wir wollen ja, dass unsere Schülerinnen, ich mag dieses Wort nicht, das Wort will ich nicht benutzen, weil ich finde, da brennt nichts. Und das Wort will ich nicht benutzen, weil ich finde, da brennt nichts. Das sind Schülerinnen mit Migrationshintergrundben. Ihr seid super, wie ihr seid und wir versuchen, die Stärken herauszuholen. da wären einige meiner sehr, sehr kompetenten Lehrkräfte, würden sich sehr angegriffen fühlen und das wäre nicht fair. Wenn wir anfangen zu verallgemeinern, dann sind wir nicht besser als diejenigen, die uns nicht als das Gute sehen. Darf ich die Frage an Sie weitergeben und durch etwas anderes ergänzen? Vielleicht ist es ja kein Zufall, dass Österreich und Deutschland in diesem Ranking ganz schlecht abschneiden, weil Österreich und Deutschland ja auch noch immer ein Schulsystem hat, wo es eben Gymnasien, Gesamtschulen, Hauptschulen gibt und an dem festhält, wie ein Tabu, das wird nicht einmal mehr diskutiert darüber und da knüpfe ich jetzt meine Vergangenheit auch wieder an. Ich war in einer integrierten Gesamtschule und das war 1974 und es wird ja immer noch behauptet, dass man zu wenig Erfahrungen mit den Gesamtschulen hat. Aber ein Schulsystem, das ja per se eigentlich schon einmal jetzt unterscheidet und diskriminiert und nicht alle sozusagen zutraut, dass die zusammenleben können in einer Klasse, kann das nicht automatisch diese Ergebnisse hervorbringen? Ich sehe die Situation zuerst dieser Brennpunktschule. Wer bestimmt, dass eine Schule eine Brennpunktschule ist? Das ist immer die Frage, die wir uns stellen müssen. Und ich glaube nicht, dass das eigentlich von uns, solche Begrifflichkeiten von uns kommen, sagen wir Eltern mit Migrationsgeschichte und so weiter. Auf der anderen Seite, wenn wir von den strukturellen Benachteiligungen sprechen, ist es ganz klar, dass solange die Politik nicht konkret agiert, auch aufgrund der Tatsache, dass seit mindestens 20 Jahren Berichte gibt, Forschungen gibt in diesem Bereich, die ganz klar betonen, dass es Benachteiligungen gibt. Solange die Politik nicht agiert, dann werden wir nicht in der Lage sein, die Situation zu korrigieren. Wir können vielleicht auf der individuellen Ebene korrigieren, aber wenn wir jetzt massiv auf der nationalen Ebene betrachten, sind wir eigentlich auf dem verlorenen Brusten. Und deswegen glaube ich, dass jetzt in Wien sehr, sehr viele Privatschulen entstehen. Das heißt, wir schaffen jetzt auch eine Ghettoisierung. Eine Parallelgesellschaft. Weil, naja, ich will nicht, dass meine Kinder essen, wenn sie zur Schule gehen, in der Früh haben sie so viel Angst und sie können nichts mehr machen. Diese Erfahrung ist für jeden Elternteil extrem schwierig. Das ist ja erschütternd. In Wien weiß ich es, dass es ja vor allem Eltern sind, die jetzt grün wählen oder sozialdemokratisch, die ihre Kinder in diese Schulen geben beispielsweise. Ja, genau. Also dem kann ich auch zustimmen. Ich kann dem Ganzen auch zustimmen. Also auf der einen Seite haben wir eben diese Abgrenzung zu den, sondern eben auf eine vielleicht Privatschule, auf eine gutbürgerliche Schule mit einem bestimmten Ruf. mit einem bestimmten Ruf und das ist eben total zu beobachten, dass sich da diese Gräben auftun und etwas, was sehr viele fordern und eben unter anderem auch Melissa R. Kurt auch immer wieder gesagt hat, auch in ihrem Buch, dass es notwendig wäre, dass die Volksschule viel länger andauert und dass nicht Kinder schon nach der vierten Klasse getrennt werden und aufgeteilt werden in Schülerinnen, in die guten und dann in die schlechten Schulen, weil wem dient das eigentlich? Denjenigen, die nicht mit dem Pöbel zusammen sein möchten. Und wer kann sich dagegen wehren? Diejenigen, die die Worte dazu haben, die die Machtwerkzeuge dazu haben und nicht diejenigen, die sowieso schon von der Gesellschaft dazu abgestempelt werden, okay, du hast eigentlich eh kein Sprachrecht, du kannst eigentlich eh nichts dagegen tun, du hast eigentlich eh nicht so viel Macht und die bleiben dann an der Stelle quasi und können eben nichts zu der Gesellschaftsdynamik und Bildung beitragen. Und eben, wie auch schon vorher erwähnt, ist eben das Schulsystem schon so ein altes und das noch immer nach wie vor besteht. Das ist halt eben so ein Resultat von unserer Vergangenheit, dass man eben nach der vierten Klasse schon eigentlich wissen muss, wohin führt mein Weg und das wird auch sehr viel dann bestimmen. Und was wir schon auch sehen können, ist, dass sehr viele Eltern nicht wissen, also die zugewandert sind und nicht so ein großes Wissen darüber haben, was ist eigentlich der Unterschied und was passiert eigentlich mit meinem Kind und passt das auch eigentlich, in welche Schule mein Kind geht und Vertrauen auf die Entscheidung der Lehrerin, des Lehrers, welche Empfehlung abgegeben wird. Und dass da eben eine Autoritätsperson sitzt und sagt, okay, der Schüler eignet sich nicht für eine weiterführende Schule oder fürs Gymnasium, wo er schon eigentlich Sachen sagt wie, ja, okay, gut, die Pflichtschule kann der Schüler jetzt mal abschließen, aber mal schauen, wie es weitergeht. Das sind Entscheidungen, die da getroffen werden, die es eigentlich in dem Alter eigentlich gar nicht sein dürfte, so gesehen. Und ja, dazu auch noch so das Statement und halt eben auch die Bekräftigung, was ich dazu sagen wollte. Danke. Gibt es noch eine letzte Frage? Oder eine letzte Antwort dazu? Nein, das ist wirklich eine Frage. Inwiefern der Klassenkampf über den Rassismus ausgefochten wird? Rassismus ausgefochten wird. Also jetzt speziell in Schulen, das heißt, jeder, der es sich leisten kann, schickt seine Kinder in privaten Schulen. Ich kenne ganz viele Menschen mit Migrationsbiografie, die eben auch sagen, ich möchte meine Kinder nicht bei den Pöbeln haben, ich möchte die beste Bildung für meine Kinder haben und jeder, der es sich leisten kann, weil manchmal sind die Nachmittagsbetreuung so schweineteuer, dass es gleich kommt, dass du das Kind in eine Privatschule schickst. Also so, was man dann monatlich dann zahlen muss, wenn man die Nachmittagsbetreuung rechnet. Darum die Frage, also Brennpunktschulen sind ja oft sozial benachteiligte Kinder, Prim ja, eigentlich. Darum die Frage, inwiefern wird der soziale Kampf über den Rassismus ausgefochten? Vielleicht noch eine kurze Antwort, jetzt nicht aus meiner Tätigkeit im Verein, aber an einer Forschung, an der ich teilgenommen habe an der Uni Wien am Institut für Soziologie, da wurden über einen längeren Zeitraum Schülerinnen aus Mittelstulen begleitet und wie ihr weiterer Weg verläuft, also von der ersten Klasse Mittelschule bis nach der Mittelschule. Und da wurden regelmäßig Interviews gemacht und wurden sie getroffen und wurden begleitet. Und viele haben geschildert, dass sie eben einfach aufgrund von ihrer Herkunft, von ihrer Erstsprache, die eben nicht deutsch war, aufgrund von Zugehörigkeiten und Identitäten eben in Mittelschulen geschickt worden sind. Dazu muss man sagen, dass es sich jetzt in Wien anders verhält als jetzt vielleicht in anderen Bundesländern. Also dass da eben besonders in keinem Raum eine große Dichte an verschiedenen Schulen gibt und dass es zum Beispiel im ländlichen Raum jetzt man einfach die nächstliegende Schule einfach nimmt, ist was anderes als jetzt in Wien, sage ich mal. Aber dass sich da vor allem dadurch entschieden hat und wir haben auch festgestellt, dass da besonders eine hohe Anzahl an Kindern mit Migrationsbiografie war. Ich weiß nicht, ob das irgendwie die Frage beantwortet hat oder ein Teil der Frage beantwortet hat. Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass es ein stärkerer Klassenkampf wird. Ach so, Klassenkampf im Sinne von Klassismus oder Klassenkampf im Sinne von inneren Schulklassen? Ressourcen, ja, die Ressourcen, die uns nicht so gestanden werden und jene, die die Ressourcen haben, die Klasse haben, genau, und dass die so diesen Rassismus überwinden, weil sie eben um die Frage inwiefern... Ich glaube nicht, dass sie das überwinden können, weil wenn wir die Analyse vom französischen Lycée Francais sehen, gibt es auch Rassismus im lycée français. Ob in Wien oder in Kamerun, gibt es auch Rassismus. Das heißt, auch die Perspektive des Klassismus vermeidet, sagen wir, motiviert die Menschen nicht, nicht rassistisch zu sein. Nicht nur, weil ich so viel Geld habe und meine Kinder in eine bessere Schule bringen kann, bedeutet nicht unbedingt, dass ich dort nicht die Diskriminierung und Erfahrung haben werde. Das heißt diesbezüglich, ich glaube eher nicht, dass wenn man dann elitär ist, dass der Rassismus verschwindet. Das glaube ich eher nicht. Darf ich noch was dazu sagen in Bezug auf ihn und irgendwie das zu verbinden? Da ist meiner Meinung nach auch eine Gefahr, dass die Elitären dann in der Umgebung, während dann in der Umgebung, wo es mehrheitlich wahrscheinlich nicht ihre Kinder mit Migrationshintergrund gibt, mehr lernen, sich anzupassen, weil sie sonst mehr diskriminiert werden. Und das Problem von Anpassung und Normalisierung von Rassismus ist meiner Meinung nach auch sehr gefährlich für die Entwicklung dieses Kindes oder dieser Schüler. Konntest du? Also, ich bin ja Psychologin vom Grundberuf und so, aber meine Frage ist jetzt trotzdem, weil eben aufgrund der Lesung auch von der Olivette Otele, die dann auch gemeint hat, ja, okay, für Migrantinnen wird es wahrscheinlich leichter sein, weiß ich nicht, den Rassismus zu überwinden, wenn sie eine gewisse Schicht erreicht haben, ja, also so zum Hintergrund. wenn sie eine gewisse Schicht erreicht haben, also so zum Hintergrund. Okay, jetzt habe ich das viel besser als nachvollzogen. Beim ersten Mal dachte ich immer so, Klassenkampf in der Klasse. Also so habe ich das so verstanden, aber das ist nicht Klassismus. Aber Schicht, Schicht, Schicht, ja genau, Schichten. Also etwas, was man auch beobachten kann, ist, wenn man sich die Sozialstruktur in Österreich anschaut, ist, dass sie in den letzten Jahren die sogenannte Mittelschicht, also wenn man jetzt die Gesellschaft in Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht einordnet, dass die Mittelschicht immer kleiner wird. Und dass Gesellschaftsgruppen in die Oberschicht oder in die Unterschicht abwandern. Und diejenigen, die in die Unterschicht abwandern, sind überwiegend eben Personen mit Migrationsbiografie. Das heißt, diese Tendenz kann man schon beobachten, welche mit in den WM zur Verfügung stehen. Und ich finde diese Ergänzung total wichtig und danke auf jeden Fall, dass mit den Ressourcen, die man hat und in welcher Schicht befinde ich mich und welche finanziellen Mittel habe ich, ist tatsächlich auch eine Sache, die aufgegriffen worden ist vom Institut für höhere Studien, die sich eben mit den Auswirkungen der Pandemie beschäftigt haben und vor allem mit den Lockdowns und was das mit Familien gemacht hat, die eben nicht diese finanziellen Mittel hatten, nicht diese Ressourcen hatten, um SchülerInnen die Räume zu geben in der Zuhause, damit sie auch dem Unterricht folgen können, dass sie keinen eigenen Laptop haben, dass ihnen nichts Sachen ausgedruckt werden konnten, weil einfach kein Drucker zur Verfügung stand, dass sie keine extra Betreuung hatten oder jemand, der mit ihnen die Hausübung gemacht hat und weil sie sich einfach keine Nachhilfe leisten konnten und dass diesejenigen eine massive, die sich abgehängt worden sind während der Lockdowns und dass das etwas ist, was uns noch immer nachhängen wird. Aber dazu muss man halt eben sagen, wenn man sich eben diese Dynamik anschaut, diesen Prozess der letzten Jahre in Österreich, was die Sozialstruktur angeht, dann sind das dann eben auch vor allem sehr viele Leute, die auch dann noch von Rassismus betroffen sind und von dieser Mehrfachdiskriminierung. Danke. Ich glaube, das war ein ganz gutes Schlusswort. Die Zeit vergeht, wie da hinten steht, aber wir haben trotzdem nur die Möglichkeit, im Anschluss jetzt beim kleinen Buffet uns weiter auszutauschen. Und gibt es noch Fragen der Community im Internet? Okay, dann wünsche ich einen schönen Abend noch. Dankeschön an unsere Gäste am Podium. Thank you.