Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Herzlich willkommen zu dieser Ausgabe von Klima und Du. Marina Wetzelmeier begrüßt die HörerInnen der Freien Radios in Oberösterreich und die ZuseherInnen auf DorfTV. Bei mir im Studio sitzt Lisa Lorenz. Hallo. Hallo. Schön, dass du nach Linz gekommen bist ins Radiofroh-Studio. Ja, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, heute hier zu sein. Klimasoziales Linz, das ist ein Projekt, über das wir heute sprechen werden. So heißt ein Forschungsprojekt, das von der Universität für Bodenkultur in Wien, also der BOKU, durchgeführt wird. Gefördert wird das Projekt vom Klimafonds der Stadt Linz und durchgeführt in Kooperation mit unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen und wissenschaftlichen AkteurInnen in Wien und in Linz. Und Lisa, du bist wissenschaftliche Projektmitarbeiterin an der BOKU, am Institut für Entwicklungsforschung. Das heißt, aus Wien angereist. Genau, ich bin heute aus Wien hier, komme ursprünglich aus Bayern und lebe aber mittlerweile in Wien. Kurz bevor wir auf das Projekt eingehen, ist mir aufgefallen, wenn man auf der Webseite schaut von der BOKU, am Institut für Entwicklungsforschung, da fällt einem gleich das Schlagwort Transformation auf. Es scheint sehr wichtig zu sein an eurem Institut und genauer liest man dann eben, dass die gegenwärtigen globalen Krisen eine sozial-ökologische und gesellschaftliche Transformation erfordern und dafür bedarf es nicht nur technischer Innovationen, sondern eines grundsätzlichen Überdenkens der Beziehungen zu unseren Ökosystemen und zueinander. Das ist da zu lesen. Und was bedeutet das jetzt genau? Also überdenken, inwiefern? Wo muss man da ansetzen? Was ist sozusagen falsch an unserer Beziehung zum Ökosystem? Also ich glaube, es gibt oft einen sehr großen Fokus immer noch auch auf technischen Lösungen und gleichzeitig gibt es aber natürlich viele Veränderungen, die dann eben auch in unserem individuellen, auf unserer individuellen Ebene, auch auf der sozialen Ebene eine große Rolle spielen und im Kern steht dann natürlich schon auch einfach eine doch jahrzehntelange Ausbeutung von Umweltressourcen, auch von sozialen, von menschlichen Ressourcen. Und auch die braucht einfach ein Umdenken und ein Andersdenken für die Zukunft. auch dahin zurückgehen, dass wir manchmal noch so festhängen in dieser Idee, ob wir überhaupt Veränderungen brauchen und eher dorthin gehen, es wird sich ganz, ganz viel verändern und wir können es aber auch mitgestalten, diese Veränderungen. Und das sind natürlich eben auch ganz große soziale Veränderungen, die dafür anstehen. Also nicht nur über uns hergehen lassen und schauen, was passiert, sondern auch aktiv teilhaben. Ja, absolut. Und das in dem Maße, das möglich ist, auch mitgestalten, eben für mich selbst, in meinem eigenen Umfeld, aber auch in einem sozialen und politischen Kontext auf jeden Fall. Und dieses Forschungsprojekt zum Klimasozialen Linz, das ist nur ein Teil, oder? Im Rahmen der gibt ja mehrere Forschungsprojekte an der BOKU zum Thema Transformation, oder? Genau, es gibt einige Forschungsprojekte. Ich bin jetzt tatsächlich nur in dem Forschungsprojekt Klimasoziales Linz auch angestellt und mache dort eben vor allem Projektkoordination auch so mit die Ausgestaltung und Konkretisierung und bin eben da auch Teil von der Begleitforschung, die im Projekt stattfindet. Das heißt, ich habe tatsächlich, ich bekomme natürlich auch die anderen Projekte mit und da gibt es auch einen Austausch, aber ich kenne mich vor allem im Projekt Klimasoziales Linz aus. Das ist ja ein ganz frisches Projekt, das hat im Juni dieses Jahres, diesen Jahres gestartet und geht bis Mai 2025. Und wie erwähnt, finde ich, ist es eben gefördert von der Stadt Linz, speziell vom Klimafonds. Meine Frage ist aber trotzdem, warum genau Linz? Weißt du ein bisschen was mehr über die Hintergründe, warum das Forschungsprojekt gerade in Linz stattfindet? Also ich war in der Projektantragsphase und so selber nicht dabei. Ich bin eben jetzt seit Juni, seit das Projekt gestartet hat, dabei. Was ich mitbekommen habe, ist, dass da auch einfach ein Interesse war und dann eben auch eine Möglichkeit da einen Projekteintrag auch anzureichen beim Klima vor der Stadt Linz und sich dann natürlich auch mit den Partnern hier, also der Volkshilfe Oberösterreich, Attack Oberösterreich, der Kunstuni Linz und eben auch dem BAG Hammerlingstraße, da dann auch einfach ein gutes Projektteam ergeben hat. Das heißt, von SchülerInnen bis zu StudentInnen, AktivistInnen, also da sind sehr viele AkteurInnen beteiligt. Ja, genau. Also es ist eine wirklich große Gruppe oder viele unterschiedliche zivilgesellschaftliche Gruppen und das ist auch, finde ich, zumindest das Tolle am Projekt und hat uns auch eher, würde ich sagen, so ein bisschen vor die Frage gestellt, wie konkretisieren wir das jetzt auch eben in zwei Jahren Projektlaufzeit, wo man natürlich auch nicht alles machen kann, sondern nur bestimmte Teile davon. Und in der Umsetzung ist es so, dass wir eben ab nächstem Jahr im Sommer oder Frühjahr und Sommer Workshops umsetzen. Da haben wir jetzt so als Zielgruppe eben vor allem SchülerInnen und Armutsbetroffene und AktivistInnen. Und dann ab Herbst 2024 gibt es dann auch ein Kunstcall, wo dann eben auch vermehrt, da ist noch ein bisschen die Frage, Studierende, vielleicht auch Alumni, aber eben auch der Kunstbereich nochmal auch angesprochen wird. Du bist jetzt bei der Umsetzung. Ich würde noch gerne wissen, worin denn jetzt der Fokus liegt, der Forschung und was dann auch die einzelnen AkteurInnen, die du jetzt genannt hast, dann für eine Rolle spielen. Aber zunächst einmal, mit welchen Fragestellungen geht man denn da jetzt heran? Was will man denn rausfinden? Also es ist ja ein angewandtes Forschungsprojekt und konkret heißt es, dass es eben ein inter- und transdisziplinäres Forschungsprojekt auch ist. Also das heißt, dass eben nicht nur wissenschaftliche AkteurInnen eingebunden sind, sondern eben auch AkteurInnen aus der Praxis. Und das heißt, eine der Forschungsfragen ist auch tatsächlich, welche Grundlage braucht es dann auch für eine künstlerische und eben inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit. Also wie können verschiedene AkteurInnen in so einem Projekt gut zusammenarbeiten. Und dann, das ist wirklich so der Kern, worum es dann auch in den Workshops geht, ist, welche Verständnisse und auch welche Betroffenheiten gibt es eben von unterschiedlichen Gruppen auch in Bezug auf die multiple Krise. Also eben nicht nur Klimakrise, sondern eben auch in der Kombination mit der sozialen Krise und was für Handlungsoptionen und auch Perspektiven ergeben sich daraus. Genau und das ist der dritte Punkt, weil wir eben ja auch Kunst und künstlerische Interventionen mit in unserem Projekt haben. Das heißt auch da ist dann die Frage, wie kann da auch Kunst, künstlerische Interventionen dabei helfen, einfach auch dieses Thema, das ja auch schwer greifbar ist, erfahrbar und auch sichtbar zu machen. Wobei spürbar, würde man sich jetzt denken, ist es ja für die meisten von uns, gerade wenn man jetzt von den heißen Sommern ausgeht oder auch die sozialen Krisen. Das ist ja etwas, was auch Menschen aktuell betrifft, die davor gar nicht damit konfrontiert waren. auch Menschen aktuell betrifft, die davor gar nicht damit konfrontiert waren. Was ist jetzt sozusagen der Part, den da die künstlerische Aufarbeitung da spielen kann? Naja, also ich würde sagen, spürbar ist es natürlich immer dann dort, wo es mich im eigenen Alltag auch vor allem betrifft. Gleichzeitig sind natürlich jetzt auch vielleicht globale oder komplexere Zusammenhänge sind wieder schwieriger, auch verständlich oder erfahrbar. Und ich glaube aber schon, der Hauptaspekt ist wirklich auch diese Zukunft und auch transformative Zukunft, also diese Transformation auch erfahrbar und erlebbar zu machen. Und ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt auch in der ganzen Thematik. Wir beschäftigen uns viel ja auch mit den Problemen und Herausforderungen und das ist auch ganz wichtig, das natürlich zu verstehen und auch zu verstehen, wo müssen wir ansetzen. Aber ich glaube, gerade auch um irgendwo hoffnungsfroh auch in eine Zukunft gehen zu können, gerade auch um irgendwo hoffnungsfroh auch in eine Zukunft gehen zu können, ist es total wichtig, sich auch zu überlegen, wie kann so eine klimasoziale Zukunft aussehen und was kann das dann auch wieder konkret in meinem Alltag bedeuten. Also abseits von, ich erlebe, dass der Sommer heißer wird, wie kann aber auch diese Zukunft eben positiv aussehen. Und ich glaube, das ist natürlich ein großes Potenzial. Das passiert auch innerhalb dieser Workshops, dass man versucht, das dann herauszuarbeiten. Es ist auf jeden Fall die Idee, damit zu arbeiten. Und was ich toll finde an dem Projekt, was auch manchmal ein bisschen herausfordernd ist, ist, dass es da auch eine Gestaltungsoffenheit gibt. Also wir laden jetzt auch KünstlerInnen dazu ein, die Workshops mit uns gemeinsam zu gestalten. Und das heißt, es gibt da auch ein bisschen eine Frage von, wie viel darf auch noch eine Offenheit sein, dass in dem Workshop rauskommt und wir geben das nicht komplett vor. Und wie viel ist aber auch klar, dass wirklich auch herauskommen soll. Und gerade auch Handlungsoptionen, eben auch die Frage, wie könnte es aussehen, sind schon Themen, die auf jeden Fall eine große Rolle spielen sollen im Workshop. Du hast eben anfangs die ProjektpartnerInnen genannt. Wie geht man denn das an, wenn man jetzt zum Beispiel bestimmte Bevölkerungsgruppen erreichen möchte? Wenn du sagst, ihr möchtet gerne einen Workshop machen, wo vor allem Armutsbetroffene mit einbringen sollen, können, wie sie von diesen Krisen betroffen sind, um dann eben auch Handlungsmöglichkeiten herausarbeiten zu können. Wie sprecht ihr denn diese Zielgruppen an? Also da ist es eben so, dass wir ganz eng mit der Volkshilfe Oberösterreich zusammenarbeiten oder eben als Projektpartner mit an Bord haben und das ist natürlich großartig dafür, weil wir da einfach zum einen die Expertise haben und zum anderen aber natürlich auch da schon Anknüpfungspunkte sind. Also haben auch KlientInnen, die vielleicht in Frage kommen können. Und darüber gibt es dann die Möglichkeit, einfach auch Menschen anzusprechen und auch gezielt anzusprechen. Und das macht es natürlich für uns viel leichter. Wäre auch, glaube ich, sonst nicht möglich oder fände ich schwieriger auf jeden Fall das zu erreichen und eben auch auf eine Art und Weise die wertschätzend und auch für die Personen, die dann tatsächlich auch teilnehmen an dem Workshop auch einen Wert hat für sie einfach. Einerseits braucht es schon eine Vertrauensbasis, damit Personen überhaupt teilnehmen wollen und dann natürlich auch viel zu vermitteln, was es der Person dann bringt. Ja genau und aktuell ist auch der Wunsch oder Gedanke, dass man auch wirklich davor schon ins Gespräch gehen kann mit den Menschen, die dann potenziell am Workshop teilnehmen. Wir haben ja auch gesagt, dass eben das Projekt im Juni begonnen hat, also noch gar nicht so lang jetzt stattfindet, aber hat schon was stattgefunden seither, seit dem Start? Da sitzen viele eben auch in Wien und da gab es immer wieder kleinere Besprechungen zur Konkretisierung und eben auch zwei größere Treffen in Linz mit den Projektpartnern, um einfach ja auch dieses Konzept von den Workshops auch weiter auszuarbeiten und auch, ich würde sagen, eine gemeinsame Sprache und einen gemeinsamen Modus auch zu finden, wie wir eben miteinander arbeiten. Und am 15. Dezember ist dann eben nachmittags auch nochmal ein Austausch, wo es auch mehr um das Thema nochmal Kunst und Klimasoziale Politik eben auch geht. Das ist ein spannender Aspekt, weil das vielleicht oft gar nicht so miteinander gedacht wird. Also diese verschiedenen Disziplinen, die da mit reinfließen. Ja, und es hat großes Lernpotenzial. Also ich merke, dass ich dann so in der Zusammenarbeit und auch im Austausch jetzt schon Sachen nochmal neu sehe oder betrachte und dann merke, ah, irgendwie habe ich so eine Vorstellung von auch, was Kunst ist und jeder stellt sich da, glaube ich, was vor. Aber wenn ich dann tatsächlich auch spreche mit den Menschen von der Kunstuni oder einfach KünstlerInnen, Menschen aus dem Bereich, dann merke ich, den Aspekt habe ich bis jetzt noch gar nicht so gesehen und der ist jetzt auch neu und ja, also das ist einfach schon sehr spannend auch in diesem inter- und transdisziplinären Austausch. Das ist einfach schon sehr spannend, auch in diesem inter- und transdisziplinären Austausch. In der Projektbeschreibung ist auch zu lesen, dass es auf einem Buch basiert, das es ja schon gibt, Klimasoziale Politik, eine gerechte und emissionsfreie Gesellschaft gestalten, lautet der Titel des Buches. Und da werden mittels inter- und transdisziplinärer Forschungsmethoden die Inhalte des Buches nochmal weiterentwickelt. Und liest man da auch an lokale Gegebenheiten angepasst, konkretisiert. Also da gibt es schon Wissensbestände, die man da nutzen kann. Wie arbeitet ihr denn da anhand dieses Buches? Wie arbeitet ihr denn anhand dieses Buches? Also wir wollen auf jeden Fall das Buch mit hinein oder auch die Inhalte vom Buch mit hineingeben. Ganz wichtig auch in dem Buch ist so ein bisschen der Gedanke von einer klimasozialen Vision oder auch eine Utopie irgendwo zu erstellen und dann aber eben auch in verschiedenen Bereichen darzustellen, wie könnte das aussehen und wie könnten wir auch dorthin kommen. Und das heißt, wir nehmen schon auch diese verschiedenen Bereiche, werden wahrscheinlich auch ExpertInnen aus den Bereichen, eben vielleicht auch BuchautorInnen einladen zu den Workshops, um dann zu den Themen zu sprechen. Und ich glaube aber, das Wesentliche, was auch das Buch mit reingibt, ist schon diese Verknüpfung von Klimakrise und auch sozialen Krisen und diese Verknüpfung auch mitzudenken und noch mehr zu betonen. Und auch da wieder zu dieser Lösung und was ist auch positiv möglich, eben auch zu betonen, welche Chance da auch Klimapolitik tatsächlich sein kann für soziale Krisen. Und für mich ist das Buch da wirklich einfach ein großer Anstoß, auch diesen Diskurs auch noch mehr in diese Richtung zu führen und wegzukommen von dem, dass Klimaschutzmaßnahmen schädlich wären auf soziale Belange, sondern mehr und mehr dahin zu kommen, das kann total vorteilhaft sein, gerade bezogen auf soziale Krisen oder Sozialpolitik. Und ich glaube, auch dieser Diskurs, was im Buch oder durch das Buch angestoßen ist, das soll da auch weiter gesponnen werden und dann eben auch nochmal auf einer lokalen Ebene einfach konkretisiert werden. Das heißt, das Buch ist da vor allem auch Inspiration. Es geht nicht darum, dass das Buch und jedes Thema aus dem Buch auch in dem Projekt wieder in allen Workshops erscheinen muss. Also Ziel ist auch, dass über Klimaschutz anders gesprochen wird, dass der Diskurs verändert wird, anders gesprochen wird, dass der Diskurs verändert wird, weil oft ist es ja immer noch so, dass mit Klimaschutz, dass es dann immer wieder Widerstand gibt von AkteurInnen, die dann glauben, man muss auf etwas verzichten, anstatt es so zu sehen, dass es ja neue Möglichkeiten schafft. Ja, genau. Wie kannst du denn, wenn man sagt soziale Krisen und die ökologischen Krisen zusammen denken, in welchem Zusammenhang stehen denn die? trifft natürlich Menschen in erster Linie. Und da kommen dann diese Aspekte auch von Klimagerechtigkeit mit hinein. Also der Punkt, dass gerade auch Menschen, die eben geringere Mittel haben, oft dann auch stärker betroffen sein werden von der Klimakrise, beziehungsweise auch einfach weniger alternative Möglichkeiten haben oder nicht auswählen können, nicht entscheiden können, dass sie leicht Dinge anders machen. Gleichzeitig sind sie eben, also sie sind mehr betroffen und gleichzeitig haben sie aber einen geringeren Beitrag auch in CO2-Emissionen. Und das ist eben vor allem dieser Kern auch von Klimagerechtigkeit. Und wir denken das sehr oft auch eher global, also globaler Norden, globaler Süden. Aber es ist natürlich ein Thema, das auch innerhalb von einem Land, also auch wärmer wird, für mich viel leichter auszuweichen, auch in den Garten. Wenn ich aber in einer Stadt wohne, in der es ohnehin heißer wird und ich auch keine Freifläche habe, dann kann ich eben auch nicht so leicht ausweichen. Und dann, also was eben das Buch noch mal macht mit Klimakrise und sozialen Krisen ist wirklich dann auch aufzeigen, welche Klimaschutzmaßnahmen auch dann einen Vorteil haben können in Bezug auf soziale Krisen. Beispielsweise Mobilität sind einfach oft Menschen mit geringeren Einkommen, geringerem Vermögen sind viel betroffener von Lärm und Luftverschmutzung beispielsweise. Das heißt, wenn sich da was in der Mobilität ändert, im Sinne der Klimaneutralität oder weniger Emissionen, dann hat das auch einen positiven Effekt auf Menschen, die eben an Straßen beispielsweise wohnen. Das heißt, es geht viel darum, wie man eine Stadt auch gestaltet. Es ist ja ein Thema der Stadtplanung, wenn du jetzt gesagt hast, öffentlich zugängliche Grünflächen, öffentlicher Raum, wem gehört der? Das ist ein quasi gesamtgesellschaftliches Thema. Absolut, ja. Und in dem auch natürlich, was ist sichtbar und so weiter. was ist sichtbar und so weiter. Wie kann man denn jetzt, oder was sind da jetzt Vorschläge, wie man diese Gruppen, Bevölkerungsgruppen, Armutsbetroffene, sozial schwächere Gruppen, den da unterstützen kann? Also ist es jetzt rein einfach eine politische Frage? Oder ist das das Projektziel? Also es ist ja, wie gesagt, am Anfang haben wir ja erwähnt, dass es Teil der Klimastrategie ist, auch von der Stadt Linz. Das heißt, es sollen ja da Handlungsoptionen für die Politik dabei herauskommen und im Ideal verumgesetzt werden. Das heißt, ist das sozusagen das Hauptfokus. Wir haben darüber auch gesprochen oder diskutiert, also was bedeutet auch Handlungsoptionen, auf welcher Ebene bewegen wir uns da. Und für uns war schon dann der Konsens, das worauf wir auch gekommen sind, ist natürlich, dass Handlungsoptionen sich auf allen Ebenen befinden und auch auf allen Ebenen wichtig sind. Und da gibt es natürlich schon auch die persönliche Ebene, die auch eine starke Ebene von einem Gefühl von Selbstwirksamkeit irgendwo ist und mir natürlich auch was zurückgibt, wenn ich merke, ich kann da auch was tun und was ändern. Und es hat dann im besten Fall auch eine Wirkung. Dann gibt es natürlich diese politische Ebene. Da hoffen wir natürlich, dass es da auch irgendwie Handlungsoptionen oder Maßnahmen gibt, Vorschläge, die dann auch inkludiert oder umgesetzt werden könnten. Liegt aber dann natürlich außerhalb unserer Projektmöglichkeiten oder nicht in unserer Hand. Und es gibt noch eine Ebene, die ich ganz wichtig finde, die manchmal ein bisschen vergessen wird. Das ist natürlich auch die Ebene der Gemeinschaft. Und ich glaube, gerade da kann man dann natürlich auf so einer lokalen Ebene oder auf der Stadtebene auch nochmal andere Handlungsoptionen entwickeln, also auch Netzwerke bilden, Gemeinschaften bilden, dann auch gemeinschaftlich tatsächlich Entwürfe für das eigene Viertel beispielsweise auch mit umsetzen, sich gegenseitig auch bestärken, auch emotional unterstützen. Das ist natürlich auch ein immer größeres und wichtiges Thema in Bezug auf die Klimakrise. Sind dann auch so, ich habe jetzt im Kopf so Stadtteilprojekte vielleicht, so Gemeinschaftsgärten, ist das auch so eine Möglichkeit? werden, das dann bleibt und im Projektrahmen selbst ist es wahrscheinlich ein bisschen begrenzt, aber dass dann daraus auch ein Projekt entsteht oder eben nochmal ein Gemeinschaftsgartenprojekt, wie auch immer, dass das entwickelt wird, ein Netzwerk, das dann auch nochmal durch vielleicht neue Förderung weitergetragen wird, das wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit und vielleicht auch wünschenswert und ist dann die Frage, wie kann das dann auch weitergetragen werden. Gerade so Netzwerke beispielsweise können, glaube ich, schon sehr viel unterstützen, auch sehr viel bewirken. Und sie brauchen halt dann auch irgendwie eine Struktur, eine Stabilität, die sie weiter trägt. Ja, weil es klingt ja durchaus danach, dass wenn man sagt, man arbeitet mit bestimmten Menschen, man hat Workshops, man tauscht Ideen aus, dass da tatsächlich was daraus entstehen könnte. Genau, wie du sagst, die Frage ist dann, wie wird das dann und von wem weiter unterstützt. Das ist dann wieder außerhalb des Projekts, aber vielleicht eine ideale Folge davon. Ja, und auch da sind natürlich dann auch die Projektpartner ja vor Ort oder auch die Menschen vor Ort, die da vielleicht auch was weitertragen können, je nachdem. Also wir sind ja eben auch an der Schule. Da war auch unser Gedanke eben, dass es nicht nur ein punktueller Workshop ist, sondern sich der Workshop auch über wirklich ein Schulhalbjahr ziehen kann, um da eben auch so ein bisschen längerfristig und immer wieder auch mit dem Thema zu arbeiten. Und da gibt es natürlich schon auch die Möglichkeit, dass auch unser Workshop Design irgendwo ein Vorschlag auch für die Zukunft ist, dass das dann nochmal mit eingebaut werden kann an der Schule. Und das Tolle ist, dass es da sehr viel Engagement und auch Interesse einfach gibt. Das trägt auf jeden Fall viel weiter, glaube ich. und auch Interesse einfach gibt, das trägt auf jeden Fall viel weiter, glaube ich. Geht es in diesen Workshops jetzt auch um Bewusstseinsbildung? Also gibt es jetzt konkret auch Inputs, an denen man arbeitet? Oder geht es darum, dass ihr was herausfinden möchtet und da vor allem eben dann die TeilnehmerInnen Inputs geben? Ich würde sagen, beides spielt auch eine wichtige Rolle. Es braucht natürlich schon auch Bewusstseinsbildung. Es braucht irgendwo auch einen gemeinsamen Startpunkt von, ich würde sagen, Wissen oder Verständnis. Ich würde sagen Wissen oder Verständnis. Und eben vielleicht auch wirklich in Kombination mit dem auch der Botschaft, dass es möglich ist und dass es Möglichkeiten gibt, auch etwas zu verändern, eben nicht stehen bleiben, was ist die Klimakrise und um was geht es da, sondern wirklich auch diese Verknüpfung von Klimabelangen und sozialen Belangen, also das noch mehr zu stärken auch. Da geht es schon um eine Bewusstseinsbildung, genau diese Frage von, eigentlich gibt es durch die Klimakrise, durch Klimamaßnahmen auch soziale Vorteile, können soziale Probleme angegangen und gelöst werden. Und dann aber auf jeden Fall auf der Basis geht es schon darum, auch lokale Wissensbestände einfach auch einzubeziehen und daraus auch diese lokalen, konkreteren Handlungsoptionen auch zu entwickeln. Wie wird denn dann, der Zeithorizont ist noch etwas lang aus heutiger Sicht, zwei Jahre, aber was soll denn dann mit den Erkenntnissen passieren? Wird es das dann auch zum Nachlesen geben? Gibt es Folgeideen für weitere Projekte? Also was wir machen wollen, ist auf jeden Fall, dass auch die Workshops in irgendeiner Form dokumentiert werden, beispielsweise über Video, aber wir sind auch noch am gucken, ob es dann nicht auch noch andere Möglichkeiten dafür gibt. Und auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen dann auch in Form von einem Journal, also einem Fachbeitrag, eingereicht werden oder auch zusammengefasst werden. Und der Wunsch geht auf jeden Fall in Richtung, ja, ist ja auch toll, auch diese Erkenntnisse nicht nur quasi als wissenschaftliches Ergebnis zu veröffentlichen, sondern auch in anderen Formen darzustellen. Unter anderem künstlerischen vielleicht. auch diese Frage klimasoziales Linz eben in Form eines Kunstcalls. Auch da sollen die Ergebnisse dann eben in der öffentlichen Ausstellung auch als Abschlussveranstaltung dann für das Projekt ausgestellt werden. Und auch das sind natürlich Erkenntnisse aus dem Projekt und von dem Thema auch hier bezogen auf Linz. Weil, also ich denke mir, das ist gerade bei einem Projekt, wo man versucht niederschwellig zu arbeiten, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen einbindet, dass ja dann auch die Präsentation der Ergebnisse niederschwellig sein sollte. Ja, auf jeden Fall. Das ist ein ganz wichtiger Punkt und deswegen auch wirklich diese Frage von, wie können künstlerische Interventionen da auch helfen, das eben erfahrbar und sichtbar zu machen und ist es dann auch was, was auch wieder in den Ergebnissen in irgendeiner Form hilfreich sein kann. Dieses Projekt Klimasoziales Linz ist eben Teil der Klimastrategie und Linz möchte sich ja auch als Klimahauptstadt Europas bewerben oder möchte eben diesen Titel erlangen bis zum Jahr oder im Jahr 2025. Und da gibt es ein konkretes Ziel. Um das zu erreichen, ist ein Forschungsprojekt am Start, also das Klimasoziale Linz nehme ich an. soziale Linz nehme ich an und bei dem Wege gefunden werden sollen, wie die Stadt Linz bereits 2030 klimaneutral werden kann. Ist das auch was, was da mit reinfließt in euer Konzept? Das ist ja das Ziel der Stadt Linz, klimaneutral zu werden und wie erreichen wir das am besten? Also unser Fokus ist nicht komplett auf der Frage von klimaneutral. Also es gibt ja das Klimaneutralitätskonzept, gab auch da jetzt ja eine BürgerInnenbeteiligung der Stadt Linz. Das heißt, ich weiß nicht genau, ob wirklich unser Forschungsprojekt damit gemeint ist. Ja, da steht ein Forschungsprojekt. Ja, ich könnte mir vorstellen, dass das eher ein anderes ist. Und bei uns, also klimasozial bzw. emissionsfrei trifft natürlich schon auch den Punkt klimaneutral. Aber unser Fokus ist wirklich auch auf der Verknüpfung von Klima und sozial. Das heißt, wir finden, also für unser Projekt ist es natürlich trotzdem sehr interessant, auch was passiert im Rahmen von diesem Klimaneutralitätskonzept, auch von der BürgerInnenbeteiligung. Insgesamt, wie funktionieren auch partizipative Prozesse? Also wie können Menschen eben beteiligt werden? Da wird unser Projekt sicher auch in irgendeiner Form Antworten vielleicht auch aufzeigen oder Wege aufzeigen. Interessant in dem Zusammenhang nämlich auch, Linz will einerseits Klimahauptstadt werden, Interessant in dem Zusammenhang nämlich auch, Linz will einerseits Klimahauptstadt werden, gleichzeitig aber auch Industrie- und Wirtschaftsstadt sein, also alles sein. Und dann im Idealfall vielleicht auch eine soziale Stadt, wenn man sozusagen das ökologisch und das soziale zusammendenkt. Gibt es da vielleicht auch in dem Buch oder anderswo schon Anregungen, wie das alles gemeinsam überhaupt funktionieren könnte? schon Anregungen, wie das alles gemeinsam überhaupt funktionieren könnte? Also das Buch guckt sich wirklich ganz unterschiedliche Bereiche an, schaut sich auch tatsächlich Industrie beispielsweise aus dem klimasozialen Blickpunkt an. Da bin ich tatsächlich jetzt nicht so tief drinnen oder keine Expertin. Guckt sich aber auch Arbeit an, also da ist dann vor allem auch die Frage, zum Beispiel wie viel arbeiten wir auch, wie viel Zeit haben wir auch für Freizeit, aber auch natürlich eben wie viel Zeit haben wir auch für unsere Mobilität alleine oder wie schnell müssen wir von A nach B auch kommen. Wie schnell müssen wir von A nach B auch kommen? Guckt sich auch an im Buch, welche Arbeit ist denn eigentlich tatsächlich klimasozial? Und da ist dann schon, also Pflege wird beispielsweise im Buch auch genannt, das ist auch ein eigenes Kapitel, wo natürlich Pflege und auch Betreuung von Menschen, alles wo vor allem auch zwischenmenschlicher Kontakt im Fokus steht, und auch Betreuung von Menschen, alles wo vor allem auch zwischenmenschlicher Kontakt im Fokus steht, tendenziell eine deutlich klimafreundlichere Arbeit natürlich ist, als vielleicht auch Arbeit in Industrien. Und klar, da stellen sich schon große Fragen. Was ich aus dem Kapitel zur Industrie vor allem auch mitgenommen habe, ist, dass da natürlich viele, sehr, sehr viele Transformationen auch stattfinden muss. Und da auch dann die Frage ist, wie kann damit gut umgegangen werden? Auf jeden Fall. Auch da ist die Wissenschaft gefragt. Also ich weiß zu Wasserstoff etc. will ja auch Forschungsprojekte. Wobei das jetzt ein bisschen außerhalb von unserem Projekt liegt. Das heißt, man hört raus, wenn man tatsächlich diese Ziele alle erreichen möchte, Wirtschaftsstandort sein, Industriieren, kann man das überall umsetzen? Also es ist natürlich, dass vielleicht auch ein Pilot für weitere Städte oder Gemeinden vielleicht, die man sich ansieht. Städte oder Gemeinden vielleicht, die man sich ansieht? Oder hast du den Eindruck, in Linz gibt es spezielle Rahmenbedingungen? Wie siehst du das? Also grundsätzlich würde ich so sehen, dass die Möglichkeit überall besteht, beziehungsweise würde es ja sogar so sagen, klimasozial wäre natürlich mein Wunsch oder meine Utopie, dass es sie auch überall gäbe. Dementsprechend würde wahrscheinlich auch überall ein Projekt Sinn machen oder wäre möglich. Wichtig ist natürlich schon auch, gerade wenn wir darüber sprechen, dass es eben auch um Impulse aus der Bevölkerung herausgeht, auch von der Stadt, braucht es natürlich auch genau diesen Wunsch, auch das Interesse daran, auch zu diesem Thema zu arbeiten. Und das ist einfach etwas, was auch durch die Klimastabstelle, durch den Klimafonds in Linz eben auch vorhanden ist und war, wo eben jetzt auch unser Projekt dadurch anknüpfen konnte. Also die politischen Rahmenbedingungen, das Interesse. Das Interesse ist da. Ja, genau, politisch und aber natürlich auch von den Organisationen. Also ohne unsere Partnerorganisation wäre es in der Form auch nicht möglich und das wird natürlich dann jetzt auch der spannende Punkt, dann auch die Bevölkerung, die Menschen, die tatsächlich auch dann an Workshops teilnehmen wollen. Du hast schon mehrmals diese Utopien angesprochen und auch eben in dem Buch, da ist ja der Untertitel, eine gerechte und emissionsfreie Gesellschaft gestalten. Wenn wir jetzt ein bisschen diese Utopie noch ein bisschen ausbreiten, wie sieht denn da die Gesellschaft aus? Was muss denn da oder was sollte dann da in dieser Utopie noch ein bisschen ausbreiten? Wie sieht denn da die Gesellschaft aus? Was muss denn da oder was sollte dann da in dieser Utopie vorhanden sein? Das Buch versucht eh in der Einleitung so einen kleinen Aufschlag auch zu machen, wie so eine Utopie aussehen könnte. Für mich, ich glaube ganz wesentlich, dass es schon auch um eine eben von Wohlstand ja geht und auch ein Wohlstand, wo natürlich materieller Wohlstand auch gedeckt ist, ein materieller Mindeststandard gedeckt ist und gleichzeitig auch andere Aspekte von Wohlstand auch eine große Rolle spielen. Wohlstand auch eine große Rolle spielen. Ich würde sagen, so etwas wie Zeitwohlstand, einfach auch tatsächlich die Zeit für sich, für die Menschen im eigenen Umfeld auch zu haben und auch den Wohlstand eben tatsächlich auch Zugang zu haben zu Natur, zu Grünflächen, zu diesen Dingen, das sind große Punkte. Um es ein bisschen konkreter zu machen, das Schwierige ist ja, dass es wirklich so viele verschiedene Bereiche auch umfasst. Ich finde gerade beispielsweise eben das Thema Mobilität nicht ganz wichtig. Für mich wäre auf jeden Fall in einer klimasozialen Gesellschaft wäre Mobilität so organisiert, dass alle daran teilnehmen können und eben auch leicht daran teilnehmen können. Und aktuell mit dem Auto im Fokus ist es tatsächlich für viele Menschen auch schwierig. Also man muss sich erstmal ein Auto leisten können und dann muss man alt genug sein oder jung genug, um Auto fahren zu können. Das schließt natürlich viele Menschen aus. Das heißt für mich würde eben jetzt in so einer Zukunftsutopie Mobilität definitiv bedeuten, dass für Menschen leicht und entspannt ist, von A nach B zu kommen, ohne dass sie auch auf ein Auto angewiesen sind, beispielsweise. Was dann ja auch den großen Vorteil hat, dass es gesundheitliche Vorteile hätte und aber eben auch viel Fläche wieder freigibt, um auf der Fläche dann auch gerade in Städten Platz für Zusammentreffen, für auch Freizeitgestaltung, für soziale Interaktion zu ermöglichen. Und was ich auch ganz wichtig finde, ich glaube das ist auch in der Einleitung kurz beschrieben, ich glaube schon auch, dass die Möglichkeit auch tatsächlich politisch demokratisch mitzugestalten, das finde ich ist auch tatsächlich eine klimasoziale Frage. Also zum einen wie viel Zeit und wie viel Möglichkeit habe ich, mich weiterzubilden, mich damit auch zu informieren und dann eben auch mich tatsächlich zu engagieren und auch mitzureden. Genau. Das sind jetzt mal ein paar Punkte, aber so eine Utopie hat natürlich auch viele Anteile. Siehst du da auch ein spezielles Potenzial eben der lokalen Ebene, dass es da vielleicht gerade bei diesem Punkt Mitbestimmung, Teilhabe mehr Möglichkeiten gibt, weil man könnte ja dann auch sagen, ich dehne das gleich aus und mache das bundesweit und dann sollen eben bundesweite Forderungen da formuliert werden. Das ist wahrscheinlich dann ein bisschen schwieriger, als wenn ich wirklich kleinteiliger beginne. Ja, ich glaube, ganz viele Potenziale auf der lokalen Ebene, das ist schlussendlich dann ja doch die Umsetzungsebene irgendwo und vor allem aber auch die Umsetzungsebene, wo es mich am meisten in meinem eigenen Alltag betrifft und wo es für mich am meisten spürbar wird. Das heißt, da ist auch einfach auf einer lokalen Ebene kann man sich die konkreten Gegebenheiten ganz anders angucken. Also da ist einfach dann auch Linz nochmal anders als Wien und nochmal anders als ländliche Regionen. Das heißt, da gibt es unterschiedliche Problemstellungen, unterschiedliche Perspektiven und eben auch unterschiedliche Lösungen. Das ist, glaube ich, was man sich schlussendlich nur auf der lokalen Ebene wirklich angucken kann, mit notwendigen Weichen, die auf höheren Ebenen auch gestellt werden, würde ich sagen. Und ich finde, für den Ein einzelnen hat natürlich die lokale ebene auch den vorteil dass das irgendwo auch der rahmen ist das hatte ich davor schon ein bisschen angesprochen wo ich meine selbstwirksamkeit oder auch die wirksamkeit die ich habe in der umsetzung von dingen am meisten spüren und wahrnehmen kann und glaube, da gibt es ein ganz großes Potenzial, das man wahrscheinlich noch mehr auch nutzen könnte eben auch für politische Mitbestimmung, für Entscheidungen, für die Gestaltung meines eigenen Lebensraums. Und genau dafür glaube ich braucht es Räume, wo das passieren kann und auch ernst genommen wird. Und natürlich auch wirklich die, also die Menschen brauchen dann aber auch die Zeit dafür, dass sie das tun können und das ist natürlich, wenn ich sehr viel arbeiten muss, um überhaupt finanziell ausreichend oder über die Runden zu kommen, dann habe ich diese Zeit vielleicht halt auch nicht oder viel weniger. Geht das dann auch so in Richtung Gemeinwohl, Ökonomie, das ist ja auch so ein Begriff, den man immer wieder hört. Ich nehme an, das kann in die Richtung gehen, da habe ich mir noch nicht ganz genau Gedanken darüber gemacht, in welchen Punkten es zusammenhängt, aber klar, es geht auf jeden Fall viel stärker, also es geht definitiv um das Gemeinwohl und auch das im Auge zu haben und natürlich im Rahmen dieses Gemeinwohls auch das Wohl der Einzelnen. Wie groß ist das Projekt jetzt genau? Also mit welcher Zahl von Menschen arbeitet ihr da? Was ist da gerade für dieses Projekt sinnvoll, um da wirklich Daten zu haben, mit denen man dann arbeiten kann? Also wir oder auch von der Forschungsrichtung arbeiten wir vor allem qualitativ. Das heißt nicht den Anspruch, dass es besonders viele Personen oder Zahlen sein müssen, die irgendwie daran teilnehmen, damit wir wirklich dann am Ende irgendwie eine Datenlage haben, die funktioniert. Das heißt für uns war schon auch gerade für die Workshops wirklich auch essentiell da eher zu gucken, was sind Gruppengrößen, in denen wir gut arbeiten können. Das sind dann tatsächlich eher kleinere Gruppen auch, also Schulklasse oder dann eben auch bei Armutsbetroffenen, glaube ich, sind es um die zehn Personen oder so dann im Workshop, plus noch mal Kinder. Also das heißt da eher kleinere Gruppen. Und dann aber natürlich gerade auch die Frage von wo werden dann auch, also wo wird es dann auch sichtbar und erfahrbar und da ist es schon auch sehr wichtig für uns, dass wir eben in unseren Abschlussveranstaltungen auch nochmal eine größere Menge an Menschen erreichen. Und wir planen gerade auch, dass wir dann eben Ende Juni vermutlich auch für die Workshops nochmal eine eigene Abschlussveranstaltung haben, wo es einfach auch möglich ist, die Ergebnisse aus den Workshops zu präsentieren und zu zeigen. Beispielsweise auch an der Schule dann auch vielleicht Eltern mit einzubeziehen. Genau, also dass da auch schon eher dann so eine Art Multiplikator in den Effekt auch entstehen kann. Also es soll dann auch dazwischen schon die Öffentlichkeit ein bisschen mehr informiert werden über den Verlauf des Projekts. Genau und das eben einmal sowohl über die Ausstellung dann auch selber ganz am Ende, aber auch einfach die Präsentation der Ergebnisse und natürlich auch darüber, dass wir in irgendeiner Form eben das dokumentieren wollen, also sei es über Video oder auch andere kreative Möglichkeiten, das einfach zu dokumentieren und dann über die Website beispielsweise auch darzustellen. Genau. Weil wir über verschiedenste Zielgruppen gesprochen haben, wird der Gender-Aspekt, also gerade Frauen als Zielgruppe auch nochmal gesondert betrachtet? Aktuell, also wir haben diese Genderfrage mit im Blick und sind uns da auch noch nicht so ganz einig. Wir haben jetzt bei den Armutsbetroffenen, hatten wir zuerst auch überlegt, Alleinerziehende vor allem anzusprechen, wollen jetzt aber eher auch Familien ansprechen, was aber natürlich auch Alleinerziehende mit einbeziehen kann. Da ist dann die Frage, da sind das dann wahrscheinlich häufiger vielleicht auch Frauen und insgesamt ist es aber schon so, wir wollen einfach vor allem auch auf eine Balance achten. Und genau, da sind wir auch noch so ein bisschen im Diskutieren und Gucken, was wichtig ist. Und es ist aber natürlich eine wichtige Frage auch im Rahmen der klimasozialen Politik und klimasoziale Themen. Gibt es vielleicht Aspekte im Projekt, wo man sagen könnte, okay, das wird man noch mehr ausbauen dann im Laufe der Zeit oder da gibt es vielleicht noch eine gewisse Flexibilität, wenn man draufkommt, das fehlt mir noch, also so ein paar Punkte. Oder ist es schon so gut konzipiert? Nein, ich würde auf jeden Fall sagen, und das ist auch das, was ich eben schön finde an dem Projekt, dass es da einiges gerade zu Beginn auch an Offenheit gab, das konkret zu konzipieren. Und die Offenheit, also es hat sich schon mehr konkretisiert auf jeden Fall und das ist auch gut, das braucht es auch einfach, um dann zu wissen, wo können wir ansetzen, was sind unsere Zeiträume etc. Das braucht es auch einfach, um dann zu wissen, wo können wir ansetzen, was sind unsere Zeiträume etc. Und trotzdem auch gerade diese Frage von wie sind die Workshops beispielsweise konkret gestaltet, da gibt es auf jeden Fall immer noch eine Offenheit. Das ist das, was sich auch jetzt gerade eben findet, gemeinsam mit auch den künstlerischen Workshop-Leitungen. Und auch für den Kunstcall, da haben wir jetzt gerade eben angefangen auch genau darüber zu sprechen wie kann das aussehen sowohl auf einem zeitlichen rahmen aber auch von wie wie gehen wir auch mit der themenstellung beispielsweise um und das ist für mich jetzt auf jeden fall auch ein sehr spannender punkt wo wo ich merke, da lerne ich nochmal viel dann auch von Menschen, die schon mal Kunst-Calls gemacht haben, weil ich habe das noch nie, also mich noch nie davor wirklich damit beschäftigt und das ist auf jeden Fall auch gerade für mich sehr interessant. Genau, da würde ich sagen, da sind wir gerade so am, ist der nächste Punkt, wo wir einfach genauer auch gucken müssen, wie setzen wir ihn ganz konkret um, wen laden wir konkret ein und konkretisieren wir auch das Thema nochmal mehr, solche Dinge. Wohin kann ich mich denn da wenden? Also du hast ja schon erzählt, dass es ja eben mit den Ausstellungen, vielleicht auch mit Veranstaltungen in der Schule, wo eventuell die Eltern mit eingebunden werden. Also da gibt es ja laufend Zwischenergebnisse. Dann natürlich am Ende des Projekts kann ich mich da irgendwo auf dem Laufenden halten. Also wir haben auf jeden Fall Website, das ist im klimasozial.at Da steht bis jetzt nur so eine Übersicht zum Projekt, aber darüber wollen wir dann gerne auch die Dokumentation von den Workshops beispielsweise auch zeigen oder veröffentlichen und auch natürlich informieren über Veranstaltungen, die dann auch stattfinden. Und ja, wenn man auch mir jederzeit eine E-Mail schreiben, falls da noch mehr Fragen auftauchen. Sind das auch, gerade dann die Workshops oder die Ergebnisse, sind das auch Dokumente, mit denen man selbst vielleicht arbeiten könnte, wenn man sagt, in der Gemeinde ist man engagiert und denkt sich, das klingt spannend, das möchte ich auch irgendwie durchführen. Gibt es da eine Möglichkeit? Es gibt natürlich diese Ergebnisse noch nicht, aber das wäre schon auch eines der Ziele oder der Wünsche, dass es irgendwo auch skalierbar ist oder dass das mindestens als Inspiration auch für andere dient, die es vielleicht in ihrer Gemeinde, in ihrem Viertel auch umsetzen wollen. Weil wie du sagst, das ist natürlich, in Linz findet man andere Herausforderungen, Rahmenbedingungen wie in verschiedensten Gemeinden in Oberösterreich. Da wäre es ja durchaus interessant, ähnlich drauf zu schauen, auf die Bedürfnisse der Menschen, auf die Themen, die sie dort beschäftigt, auch in Bezug, wie die Klimakrise dort spürbar ist. Also da tun sich ja sehr viele Fragen auf, alleine in unserem Gespräch jetzt. Ja, genau. Und ich glaube, natürlich gibt es lokal große Unterschiede. Es gibt natürlich auch einige Punkte, die ähnlich sind. Und gerade wenn man jetzt an die Workshops denkt, können natürlich auch alleine die Gestaltung und die Workshop-Formate auch als Inspiration dienen. Auch eben mit dieser Frage, wie kann man gut auch zusammenarbeiten, welche Settings sind vielleicht auch einfach hilfreich, um genau über diese Fragen zu sprechen und welche Notwendigkeiten gibt es auch dafür. Und das ist auf jeden Fall, was dann skalierbar ist. Und ich denke aber auch, einige von den Ideen, von den Handlungsoptionen, von den Ergebnissen werden sicherlich auch für andere Gemeinden, für andere Menschen auch eine Rolle spielen oder hilfreich sein. Gibt es ähnliche Projekte, weißt du was davon? Projekte, Modelle, an denen ihr euch vielleicht auch orientiert, abseits jetzt von dem Buch oder wo man sich auch schon Inspiration holen könnte? Wir gucken uns natürlich schon auch andere, ich würde sagen auch transdisziplinäre Forschung einfach auch an und gucken uns da an, was wurde dort gemacht, wie kann man eben auch AkteurInnen gut einbinden. Es geht viel in die Richtung, der Name Klimasozial ist natürlich schon sehr mit dem Buch einfach auch verknüpft oder durch das Buch entstanden. Ist das Buch auch im Rahmen der BOKU entstanden? Kannst du dann noch mehr dazu erzählen, warum genau das für euch so eine Basis ist? Die Basis, würde ich sagen, ist es vor allem, weil eben tatsächlich diese, wir sagen auch Buchteam dazu, also aus dem Buchteam heraus dann der Projektantrag entstanden ist. Und genau, das Buch ist nicht an der BOKUoku selbst entstanden das ist herausgegeben eben von der armutskonferenz von attac und dem beigewurm und bezieht aber es gibt ich glaube über 30 autor innen einige davon forschen auch beispielsweise an der boku und warum sie jetzt auch das projekt in der boku angesiedelt ist eben, dass es dort gut hinpasst im Sinne von der, auch Institut für Entwicklungsforschung und eben die Projektleitung Christina Plank, die auch eben Autorin des Buches ist, auch am Institut für Entwicklungsforschung eben angesiedelt ist. Genau. Ja, genau. Und das Buch kann man ja auch online bestellen, eben bei der Amus-Konferenz oder bei Attac. Da kann man sich auch direkt dorthin wenden an die Organisationen, wenn man da Interesse daran hat. Genau. Und auf der Seite klimasozial.at gibt es auch nochmal ein bisschen Info. Ich glaube, man kann dort auch die Einleitung auf jeden Fall zu dieser klimasozialen Utopie, würde ich jetzt so das nennen, kann man dort auch lesen. Das war für mich eines der ersten Dinge, die ich eben gelesen habe 2025, dann mit dem Projekt und was man dann auch noch davon in der Öffentlichkeit mitbekommt. Bin ich sehr gespannt. Vielleicht sprechen wir einfach danach wieder. Ja, ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, dann auch noch mit mehr konkreten Handlungsoptionen, die sich vielleicht hier entwickelt haben, wiederzukommen. Ja, dann vielen Dank, Lisa Lorenz, dass du vorbeikommen bist im Radio Frohstudio hier in Linz. Ja, danke für die Einladung. Und ja, das war die aktuelle Ausgabe von Klima und Du, eine gemeinsame Sendereihe der Freien Medien in Oberösterreich. Und diese Sendungen gibt es zum Nachhören und zwar im Sendungsarchiv der Freien Radios unter cba.media. Und nachsehen kann man die Sendung auch auf dorftv.at. Mein Name ist Marina Wetzelmeier und ich bedanke mich bei den HörerInnen und bei den ZuseherInnen fürs Dabeisein, fürs Einschalten. Auf Wiederhören und auf Wiedersehen. Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich.