Darf ich Sie herzlich einladen, sich ein schönes Plätzchen zu suchen? Und wenn es Ihnen wirklich allen gut geht, dann bitte ich noch die Ilona hierher. Ja, und Sie sehen schon, ich habe einen Haufen Texte. Weil Ilona hat gesagt, ja, das sind sechs Exponate, die hat man dann aber auch schnell gesehen. Was könnte man noch machen? Und dann habe ich gesagt, ich wage mich an eigene Texte über Kaffee und Kaffeefilter und dann hat der Franz gesagt, ich auch. Und das müsst ihr heute ausbaden. Aber bevor es da soweit ist, möchte ich erstmal Ilona Agnes Stömel ganz, ganz herzlich begrüßen. Ich freue mich riesig, dass sie heute da ist. Ich kenne Ilona schon sehr sehr lange, das kann man sagen, schon nach beinahe 20 Jahre oder sowas und ich habe sie im Landestheater kennengelernt, als wir beide da engagiert waren und das war sehr lustig und dann haben wir auch Bühnenbilder zusammen gemacht, das war fast immer lustig. Und dann hat Ilona sich entschlossen, als bildende Künstlerin, wenn ich das falsch sage, sich selbstständig zu machen. Und ich finde, das war eine ganz tolle Idee. Und ich finde die Sachen von Ilona zauberhaft. Ich kann gar nicht gut über Kunst reden. Ich kann nur sagen, dass sie mich zutiefst berühren. Mich berührt zutiefst der Gedanke, aus banalen Dingen Schönheit zu machen. Und mich berührt zutiefst die Poesie und die Leichtigkeit und die Geschichten, die man da sieht und im Übrigen auch oszillierend sieht weil egal wo man steht also nicht egal wo man steht eben nicht egal wo man steht wenn man woanders steht sind die geschichten anders und mehr kann ich da jetzt aber nicht dazu sagen und aus meiner überzeugung heraus habe ich gedacht Es ist toll, dass Ilona heute da ist. Ilona. Und dann habe ich gedacht, wenn du schon da bist, magst du uns dann nicht etwas über deinen künstlerischen Weg erzählen, der dich von Ungarn nach Linz geführt hat? So ganz mal eben. Es war nicht geplant, nach Österreich zu kommen. Es war nicht geplant. Ich war auf der Pädagogischen Hochschule in Ungarn, bildnerisch Richtung Bildungsschätzung. Ich wollte auf die Akademie nach Ungarn, um Textil zu studieren. Ich wollte aber auch noch dieses Diplom-Studium fertig machen. Was hat bei den Künstlern gefehlt? Sprache ist bei mir eine Katastrophe. Und ich wusste, dass wenn ich eine Deutschprüfung ablegen muss, dann muss ich dann als Oper arbeiten, drei Monate irgendwo. Und dann habe ich auf die Landkarte gedrückt und dann war ich in Zierning drei Monate. Und habe ich gar nicht gewusst, dass es eine Kunstuniversität gibt in Nienz, weil ich habe nur von Ungarn aus habe ich nur die angewandte gekannt und das war eine überraschung weil ich habe die klamm bremen kennengelernt den professor verzeichnen und er hat gesagt ja zeig mal deine mappe und ich habe es gezeigt ja du musst die aufnahmestriffung machen. Und ich habe gesagt, okay, dann mache ich. Und ich habe tatsächlich bestanden. Und das Schlimmste war, weil ich hatte weder Wohnung noch irgendeine Arbeit oder sonst was. Und ich habe gar nicht gewusst, wie soll ich da anfangen mit dem Kunststudium. Und es ist tatsächlich gegangen. Es war schwer. Damals war Ungarn noch nicht in der EU. Ich durfte auch nicht arbeiten. Also das war eine Katastrophe. Ich habe aber tatsächlich das Diplom geschafft. Gut, sehr gut. Ja toll. Sag mal, und darf ich weiter fragen? Wann und wie kamst du auf die wunderbare Idee, solche Alltagsdinge, die zum Teil nicht nur neutral sind, sondern manchmal sogar richtig hässlich, wie zum Beispiel diese Industrieauslegware, aus der du so wunderschöne Teppiche gemacht hast. Wie bist du auf die Idee gekommen, das zu tun? Du meinst jetzt diese Siebdruckarbeiten? Naja, ich meine auch, das gibt ja so ein Motiv, dass du sagst, ich verwandle die Dinge. Es hat schon auf der Kunsthune angefangen, glaube ich, dass es mich sehr interessiert hat, wirklich Alltagsgegenstände in Kunst zu verwandeln, das hat mich viel mehr interessiert. Aber das mit dieser Auslegware und mit Papptellern und Kaffeefiltern und Wegwerfprodukten, das hat dann 2019 angefangen. und Werkzeugprodukten, das hat dann 2019 angefangen. Ich hatte eine sehr große Krise und ich habe ein Stipendium bekommen, dass ich in Kunstatelierschaften nach Kärnten fahren darf. Ich wollte eigentlich absagen und ich habe sie angerufen in die Kulturinitiative, dass ich das dann nicht mehr mache, weil es macht keinen Sinn und ich kann nicht arbeiten und sie haben mich überredet, dass ich da kommen soll, weil auch wenn ich nichts mache, ich werde mich wohlfühlen dort. Es war so nicht einfach und ich bin tatsächlich ohne irgendetwas angekommen nur mit den zwei kindern sie haben übrigens kindergartenplatz für die zwei besorgt dort und dann war ich einfach nur bei der villa einkaufen und ich hab' vielleicht gekauft und ich glaube kaffeeter noch gar nicht. Dann habe ich angefangen einfach nur aus Pappdäler, weil ich Textilerin bin, irgendwie eine Reihe zu bilden und eine Bindung zu finden, wie man das formen kann. Dort habe ich die erste Pappdäler-Installation gemacht. Das war einfach großartig. Es war wie verliebt sein wirklich das war einfach dort in münchen und so dort hat es angefangen dann kann man sich bei den gründen an bedanken ich wenn die fragen durch sind ich der stelle dann sagst du einfach die ist doof die frage die beantworte ich nicht. Also wenn ich die Sachen angucke, dann finde ich sie so ein bisschen 3D, also plastisch. Und dann habe ich mich gefragt, ob das was damit zu tun hat, dass du auch eine ganze lange Weile Bühnenbilder gemacht hast, also Räume. Das war umgekehrt, dass ich Rauminstallationen gebaut habe und dann haben alle gesagt, ich muss ins Theater, weil es war alles projektbezogen, die Rauminstallationen und das hat einfach ganz gut gepasst. Ich wusste von Anfang an das und das wirkt immer aufeinander hin und retour. Ja, das stimmt, auch in anderen Berufen. Und dann habe ich noch, weil wir hier sind, wir ja in einem Raum, den uns der ÖGB zur Verfügung stellt, dann kommt am Ende auch die politische Frage, die gesellschaftspolitische Frage. Wir sind nämlich ein Verein für Politik, Gesellschaft und Kultur. Und wir versuchen das auch wirklich thematisch zu verbinden. Und wenn ihr da mehr wissen wollt, dann müsst ihr unter www.macart.at schauen. Da gibt es auch ein Newsletter, den man auch stellen kann. Also ist jetzt die gesellschaftspolitische Frage an dich. Was wünschst du dir von der Gesellschaft als alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern? Ich glaube, es ist eine Zwei-Stunden-Frage. Also es gibt einiges, was ich wünsche, aber was dann sehr viele nicht wissen, wenn man dann, also normalerweise als Künstlerin willst du irgendwann mal auch Kinder haben wollen und wenn du sie schon so halbwegs großgezogen hast, dann hast du schon über die ganze Fristen, also die sind alle, es gibt Altersgrenzen, wo du dich dann gar nicht mehr bewerben kannst. Auch nicht für Ateliers, auch nicht für Kunstpreise. Und das ist dann schon sehr knapp. Also das ist das Erste. Und was mich wahnsinnig aufregt, was ich immer wieder höre, und es ist nicht bösartig gemeint, aber man hört es immer nach irgendeiner Ausstellung oder während einer Ausstellungseröffnung, dass man sagt, ich kriege sowieso sehr viele Förderungen, wieso verwendet ihr kein Museumsglas, wo ein kleines Stück 200 Euro kostet. Also es gibt schon Förderungen, klar, wo 500 Künstler bewerben für einen Preis und das wird einmal im Jahr ausgeschrieben. Klar, es gibt sicher. Es gibt auch sehr viele Künstler. Gut, aber das mit den Fristen, das wäre ja was, worüber man nachdenken könnte. Ja, Ilona, gibt es noch etwas, bevor wir die Leute hier mit unseren Texten belästigen, was du noch sagen möchtest? Also man kann die Dinge sicherlich auch, nicht alle, aber man kann sie kaufen. Das ist vielleicht auch nicht uninteressant. Ja, gibt es noch irgendwas, was du noch sagen würdest? Also die 80 Prozent von den Arbeiten sind in Bad Hall entstanden. Ich war in diesem Jahr im August in Bad Hall im Gastatelier und das war ein unglaublich toller Atelier und ich habe erstes mal kleine informatische Arbeiten gemacht und ich bin total stolz, dass ich sie transportieren kann. Und ich brauche nicht zwei LKWs, das ist auch schön. Ja und ich bin total dankbar, dass sie eine Zeit lang hängen dürfen. Und was ich ansprechen wollte, ich bin total, ich fand die Idee so super, dass ihr das vorgeschlagen habt, mit der Lesung zusammen zu machen, die Ausstellung, weil ich euch auch sehr schätze und ich liebe auch Texte von euch. Und ich bin gespannt, ich kenne die Texte nämlich nicht. Ich auch nicht. Ja, also die Texte, die wir jetzt lesen, handeln natürlich im weitesten Sinne von Kaffeefiltern. Und als wir das besprochen haben, habe ich gedacht, was soll einem zu Kaffeefiltern einfallen und dann saß ich da mit Corona auf Usedom und dann ist mir doch das eine oder andere eingefallen. Zum Beispiel saurer Magen. Man kann fast alles auf mindestens zwei Weisen herstellen, machen, auch erleben. Ich weiß nicht, warum genau da, aber meine Erinnerung diktiert mir bei unserer Hausschneiderin, die gleichzeitig auch eine arme alte Tante ist. Sie wird mir ein furchtbares Kleid genäht haben und es wird nochmal abgesteckt werden müssen mit kleinen Nadeln, haben und es wird nochmal abgesteckt werden müssen mit kleinen Nadeln, die manchmal zittrig meine Haut streifen, woraufhin ich Auer brülle, als habe mir ein Elefant auf die Füße getreten und es wird auch an heißen Sommertagen nichts zu trinken geben, außer sehr dünner brauner Brühe für die Erwachsenen, die Kaffee sein soll, kaum oder nur muffig riecht und nach den Angaben meiner Mutter ihren Magen sehr, sehr sauer macht. Wollt ihr einen Filterkaffee, wird Tante Mila gefragt haben, als sei es Champagner und der Nachmittag wird zäh und lang und öde werden und ich werde aus Ratlosigkeit und wieder besseres Wissen in ein trockenes, staubiges Stück Streuselkuchen beißen und das Kleid werde ich nur sehr ungern tragen. Meine Omi, ich liege in meinem Kinderbett und habe seit kurzem die Augen auf. Kleine Sonnenstrahlen funkeln, ich blinzle und betrachte die Muster der Tapete, die mir viele, viele Geschichten erzählen, die Vögel zwitschern. Und da kommt es, so ein leises... Und dazu ein umarmender Duft, samtig, alles einhüllend, ein bisschen schokoladig, der Kaffee, der durch den Filter der kräftig orangefarbenen Kaffeemaschine läuft. Und gleich wird sie rufen, Schätzlchen, Frühstück und es wird ein wunderschöner Tag werden. allein. Tannenbilder, Gartenwilder, Ahnenbilder, Kaffeefilter, Tassen füllt er, Filterkaffee, Winter mit Schnee. Filter sind wieder in. Ich muss euch was Tolles zeigen, sagt der Sohn. Er wird uns was Teures zeigen. In jedem Fall, wir sind in Zürich. Und es wird nicht danach aussehen. Wir werden auf Holzhockern sitzen, an blanken Holztischen, ganz bescheiden. Neben uns wird es auch Fahrräder zu kaufen geben, weil das schick ist. Wir sind in Zürich. Es wird alle möglichen Arten von Kaffee geben, Frenchpress, Dampf, funkelnde Espressomaschinen, teuren Kaffee in bescheidenen Papiertütchen, Sorten aus aller Welt, auch solchen, der besonders gut ist, weil indonesische Wildkatzen ihn ausscheißen. Katzen ihn ausscheißen. Und eben Filterkaffee, weil das jetzt schick ist. Wir sind in Zürich. Das ist jetzt der letzte Schrei, Mama. Filterkaffee. Acht Franken die Tasse. Ich bestelle Pfefferminztee, mir ist ein bisschen übel. Nicht erst, seit ich weiß, was die Tasse Kaffee kostet, sondern auch so schade. Wir sind so selten in Zürich und ich hätte so gerne exquisiten Filterkaffee gekostet. Da kommt auch schon die letzte. Kaffee und Corona. Usedom, November 2023. Während in der Kaffeemaschine der Kaffee durch die letzte Filtertüte rast. Ich weiß gar nicht, wie es dieser Kaffee bei dem Tempo schafft, noch halbwegs nach Kaffee zu schmecken. Stehe ich hinter dem Fenster und sehe sehnsüchtig einer jungen Frau zu, die vollgepackt, verfroren und dick angezogen aus der Ferienwohnung gegenüber flieht. Im Schlepptau zwei dicke, heulende Kinder, die drei Tage lang das falsche Müsli und das falsche Fernsehprogramm hatten, gefolgt von einem Vater, der auch nicht erholt aussieht, weil er statt in seinem Büro mit stahlglänzendem Espressogerät auszuruhen, hier genötigt wurde, nach dem Frühstückskäffchen, jawohl Käffchenchen zur Teilnahme am gemeinschaftlichen Abwasch. Während Sie sich alle zu Hause in weiträumig versiegelten, albtraumhaften Eigenheimen voreinander verstecken können, nun hier Familien treffen in der schmalen Küchenzeile, um laut gemeinsam darüber nachzudenken, wo sich denn hier bei entsprechender Planung vielleicht doch noch eine kleine Spülmaschine ausgegangen wäre, denn man will es ja eigentlich schön haben in den Ferien, wenn schon das Wetter nicht mitspielt. Nachdem ich mich überzeugen konnte, dass sie alle in das hübsche rote Auto passen und es auch anspringt, gehe ich alleine in meine Küchenzeile, von der ich annehme, dass sie von Kaffee-Duft erfüllt ist, was ich momentan nicht wirklich riechen kann. Aber Kaffee ist etwas, was ich trotz Corona relativ eindeutig schmecke und was mich anhält, vorher meine Zähne zu putzen und dem Tag eine Struktur zu verpassen, die mich vor der allerschlimmsten Depression bewahrt, während ich das Mobiliar dieser Ferienwohnung anstarre. Depression bewahrt, während ich das Mobiliar dieser Ferienwohnung anstarre. Wenn es Gott gibt, warum bewahrt er die Menschheit nicht vor ihrem schlechten Geschmack? Ernsthaft. Vielleicht hätte mehr Sinn fürs Schöne eine achtsamere Menschheit. Ach Quatsch, die Nazi-Gattinnen hatten neben den Konzentrationslagern sehr geschmackvoll eingerichtete Villen. Ich habe welche gesehen, gestaltet in meinen Lieblingsfarben. Nein, es gibt keine einfachen Antworten. Ich habe jetzt 24 Stunden lang Zeit, mir zu überlegen, wen ich um einen Einkauf bitte. Ich mag hier niemanden so wirklich um einen Gefallen fragen. So einsam fühle ich mich. Aber ich will morgen wieder Kaffee trinken. Und wer weiß, bevor ich abfahre, bastle ich ein großes Fragezeichen aus den übrig gebliebenen Kaffeefiltern und hänge das an die Wand anstelle der industriellen Sonnenuntergänge, die während meines Aufenthalts hinter dem Plastikschrank gelandet sind. So, jetzt Kaffee trinken, Korönchen richten. richten. Franz, du hast auch noch eine. Ich war übrigens in Usedom zum Arbeiten. Nicht, dass Sie denken, ich hätte dort freiwillig Ferien gemacht. Lass es da dran, das geht schon. Warte mal, das ist doch wundervoll. Ihr seid sowieso verheiratet. Ich fang gleich mal an. In den 60er Jahren fuhren meine Eltern mit uns Söhnen öfter sonntags aufs Land zur Trösslinger Oma. Wir fuhren auf den Bauernhof und es gab Kaffee und Kuchen im Wohnzimmer. Der Kaffee wurde in der Küche in einer großen bauchigen Kaffeekanne zubereitet, darauf ein Keramikfilter, in den eine Filtertüte eingesetzt wurde. Der Kaffeefilter hat die Aufgabe, das Kaffeemehl zurückzuhalten, damit nur der reine Kaffee durchläuft. Der Keramikfilter wurde voll mit Kaffee aufgefüllt und darauf vorsichtig kochendes Wasser geschüttet. Der Kaffee tropfte langsam, sehr langsam in die Kanne. sehr langsam in die Kanne. Die Kanne kam dann ins Wohnzimmer. Dazu gab es Torten, zwei unterschiedliche, die Tante Brigitte schon am Samstag gebacken hatte. Schwere, cremige Torten. Der Kaffee muss heiß wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel, süß wie die Liebe sein, meinte der französische Bischof Charles Maurice de Tairon. Heiß war der Kaffee nicht mehr, weil der Filtervorgang sich sehr lang hinzog. Schwarz war der Kaffee, schwarz wie Teer, süß war er nach drei Löffeln Zucker und mit zwei Stück Kuchen. Kurz nach vier Uhr nachmittags wurde die Kaffeetafel aufgehoben, Brigitte und ihr Mann Ludwig gingen in den Stall, die Drösslinger Oma räumte ab und wir fuhren in einem silbernen Simka den Drösslinger Berg hinab nach Hause. Regelmäßig wurde mir nach diesen sonntäglichen Kaffeefahrten leicht schlecht. Im Bauch hatte ich einen Teerklumpen, der drückte. Ich kann nicht mehr sagen, ob dies ausgelöst wurde von der Autofahrt, von den cremigen Torten, von dem schwarzen Filterkaffee oder ob sich da bereits Vorboten meldeten, die die kommende schulische Woche einläuteten. Zu Hause aß ich noch ein Wurstbrot und ging ins Bett und beschloss, den Kaffee als sonntägliche Herausforderung zu nehmen. Ich nannte ihn Magendurchbruchkaffee. Jahre später war es obligatorisch, auf der Fahrt nach Italien die erste Raststätte hinter dem Brenner anzusteuern und an der langen Theke einen Espresso um 100 Lire zu trinken. Der Kaffee muss heiß sein wie die Küsse eines Mädchens am ersten Tag, süß wie die Nächte in ihren Armen und schwarz wie die Flüche der Mutter, wenn sie es erfährt. Das war der Espresso. Ja, das war er. Das war der Espresso. Ja, das war er. Und jetzt gibt es ein Quiz. Ich habe dann natürlich so ein bisschen gegoogelt. Ich dachte, ich erzähle Ihnen jetzt nicht, wo der Kaffee herkommt. Und dann dachte ich, ich erzähle Ihnen das doch, weil die Geschichte so schön ist. Der Kaffee kommt aus Afrika und die Menschen dort haben ihre Ziegen beobachtet, wie sie Kaffeebohnen, also Kaffeekirschen, die sind auch ganz rot, gefuttert haben und danach so lustig rumgesprungen sind. Und viel später schlafen gegangen sind, als die Ziegen, die keinen Kaffeekirschen genascht haben. haben und das wird in irgendeinem werk von einem antonius faustus warte mal nairo news schon im jahr 1671 beschrieben den menschen haben dann erst mal auch aus den kaffeeblättern tee gekocht irgendwann sind sie drauf gekommen den zu malen und in so filtertüten durch Filter durchzuschicken, um dann unten den Kaffee aufzufangen. Und jetzt kommt nämlich die Preisfrage und der Gewinner bekommt sehr, sehr feine Schokoladenkaffeebohnen. Ich möchte gerne von Ihnen wissen, wer Ihrer Meinung nach den Kaffeefilter erfunden hat. Mir lieb. Mir lieb. Wer war die Erste? Wer war die Erste? Aber kennt sie den ganzen Namen? Nee. Kennt jemand den ganzen Namen? Okay, ihr beide müsst euch das teilen, das ist schon mal klar. Aber vielleicht kriege ich eine ab, ich bin total neugierig. Also, wem gebe ich die jetzt? Ihr könnt das gerecht teilen. Melitta Benz hieß die Dame. Melitta Benz. Melitta Benz. Und die hat, das ist eine schöne Geschichte, also eigentlich heißt sie Amalie Augusta Melitta Liebscher, als sie noch nicht verheiratet ist und heiratet einen Herrn Emil Hugo Benz. Die haben dann auch zwei Söhne bekommen, Willi und Horst und die war Hausfrau und hat sich geärgert über die Kaffeekrümel zwischen den Zähnen und dann hat sie so in ihrer Küche gestanden und hat überlegt, was man da machen könne und hat ein Löschpapier aus dem Schulheft ihrer Söhne genommen und hat in einen kleinen Blechtopf zwei Löcher gebohrt und hat das Löschpapier über diese Löcher gelegt und hat den ersten Filterkaffee so gekocht. den ersten Filterkaffee so gekocht. Und dann ist sie klug gewesen, das hat sie übrigens mit Hammern und Nägeln und eben Löschpapier gemacht und der Topf war ein Messingtopf, nur um es genau zu sagen. Und am 15. Dezember des Jahres 1908 hat sie schlauerweise mit einem Eigenkapital von nur 73 Pfennigen ihre Erfindung in das Dresdner Handelsregister eingetragen und bis zu ihrem Tod wurde daraus eine riesengroße Firma, eben diese Firma Melitta, die wir aus unserer Kindheit kennen. Und was, weil wir ja hier auch in diesem sozialen Raum sind, was noch wichtig ist, die Frau Benz hat quasi das Weihnachtsgeld und das Urlaubsgeld miterfunden. Das haben ihre Leute bekommen. Das finde ich auch noch einen interessanten Kommentar zu der Frau Benz, der Erfinderin. Tada, der Kaffee. Dankeschön.