Nathalie Möller Lektorat und Redaktion Julian Windisch Wir haben hier einige Personen im Raum, im Publikum, die sich sehr stark mit der Zukunft beschäftigen, mit den Herausforderungen, mit den Chancen, die sich aus unterschiedlichen Bereichen ergeben. Und diese Personen werde ich jetzt einzeln auf die Bühne bitten. Wir beginnen mal, Toni ist sowieso auf der Bühne. Wir haben unter uns Patrick Tramersdorfer hier. Patrick ist Experte in Sachen Zukunft und Zukunftsfragen und Innovationsmanagement. Er ist CEO und Gründer der Proaktiva GmbH und er ist auch Initiator und Botschafter im Ministerium für Neugier und Zukunftslust. Und da sind wir schon ganz gespannt, was du da uns erzählen wirst. Dann haben wir auch unter uns Socken Teng. Sie ist eine Unternehmerin und Expertin im Bereich digitaler Bildung und Technologien. Sie ist Co-Founderin von Dynatrace und unterstützt auch immer wieder Startups bei ihrem Wachstum. Und wir freuen uns sehr, dass sie da ist, weil für sie auch die MINT-Frühbildung ein sehr großer Schwerpunkt ist und vor allem für Teach for Austria, das sich im Bildungsbereich eben ganz viel einsetzt. Es ist uns eine Freude, dass du da bist und mit uns mitdiskutierst. Die dritte Person kennt ihr schon, er war schon auf der Bühne und zwar Thomas Gegenhuber. Thomas ist Professor an der JKU und leitet das Sustainable Transformation Management Lab. So kompliziertes Wort. Und wie du gerne sagst, du arbeitest sozusagen an der Schnittstelle zwischen Organisation, Gesellschaft und neuer digitaler Technologien. Und super spannend, Thomas, du hast auch Update Social mitinitiiert, eine Plattform, die eben den gemeinschaftlichen Austausch fördert, wo wir schon auch die Ehre hatten, zusammenzuarbeiten. Eine Person haben wir noch, und zwar Barbara Zuliani. Barbara Zuliani war Lehrerin an einer Wiener Volksschule und ist jetzt Professorin an der Pädagogischen Hochschule an der Diözese Linz und dort an dem Institut für Medienpädagogik und Bildungstechnologie zuständig. Sie hat ein 101 iPad-Konzept entwickelt 2011, womit sie in den Klassen arbeitet und wurde dafür auch mit dem Teacher of the Year Award ausgezeichnet. Herzliche Gratulation auch dazu und wir freuen uns, dass du da bist. Gut, ich setze mich zu euch. Okay. Gut. Ich würde jetzt gerne mit dir beginnen, Patrick, weil eine Frage, die mich sehr interessiert und die mir auf der Zunge liegt, ist eben, ich habe es schon erwähnt, du hast das Ministerium für Neugier und Zukunftslust gegründet oder initiiert und da stellt sich natürlich die Frage, was ist dieses Ministerium und warum braucht es so ein Ministerium? Also zuerst einmal danke, dass ich hier sein darf. Freut mich sehr. Eine wunderbare Veranstaltung. Christiane, Silvia, besten Dank für alles. Ich habe es erstens einmal nicht alleine gegründet, sondern mit meinen Kolleginnen gemeinsam, was ganz wichtig ist. Aber es ist ganz einfach. Es ist uns ein großes, großes Anliegen mit dieser Non-Profit-Initiative, und das ist ganz wichtig, wir verfolgen hier keinen wirtschaftlichen Zweck, das zu machen, was im Titel steckt, nämlich Neugier und Zukunftslust zu wecken, zu kultivieren, zu rekultivieren. Und der Grund dafür ist ein ganz einfacher. Ich sage Ihnen auf Österreichisch, den Leuten geht der Schmäh aus. Und wir merken das in vielerlei Hinsicht. Beispielsweise jeder bei uns im Team unterrichtet nebenbei, ich zum Beispiel in der Fachhochschule in Krems. Und ich merke das auch bei jungen Studierenden, 20 Jahre, die mir direkt ins Gesicht sagen, heute noch Kinder in die Welt setzen. Also, na, eher nicht, weil wenn ich mir überlege, dass das Kind das Jahr 2100 erlebt, das will ich dem gar nicht antun. Und ich kann das nachvollziehen, weil ich natürlich, wie viele wahrscheinlich hier im Raum auch gerne Nachrichten schaue, mich informiere und die Herausforderungen sind ja durchaus da. Nur die Antwort ist ja nicht, dass wir jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlagen und davonlaufen, sondern die Antwort ist, dass wir trotzdem neugierig versuchen, Thomas, du hast es zuerst gesagt, Zukunft zu gestalten und nicht über uns kommen zu lassen, weil Zukunft halt immer noch das ist, was wir daraus machen. Nur wir müssen an das auch glauben. Und das Gefühl kommt bei mir mehr und mehr auf, dass leider Gottes weniger Menschen daran glauben. Und es gibt diesen schönen Begriff der Zukunftsimaginationsignoranz. Also es heißt auf gut Deutsch auch, dass wir eigentlich uns nicht mehr trauen, positive Zukunfte zu denken. Aber genau das brauchen wir. Wir brauchen eine Zukunftsimaginationskompetenz. Und das wollen wir fördern mit verschiedensten Dingen. Okay, danke. Zukunftsgestaltung ist so ein Schlüsselwort, was jetzt immer wieder erwähnt wurde. Thomas, vielleicht dazu ganz spannend wäre vielleicht so, was sind denn deiner Meinung nach Schlüsselelemente, die du für notwendig hältst, wenn es darum geht, eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu gestalten? Ich versuche es, also mein Ansatz einmal um den Schlüsselelement für das Positive. Also ich glaube ja, dass Transformation beides braucht. Die Bewegung von unten, aber auch von oben und die Bälle, die man hin und her spielen muss. Was unsere Spezialität ist oder was ich als Institut sehr viel versuche zu machen, sind so wirklich die Frage, wie können wir offene Sozialinnovationsprozesse mit mehreren Stakeholdern gemeinsam organisieren, dass wir ein Ziel haben, darum dieses Ziel Leute versammeln und die Richtung versuchen, was zu erreichen. Aber natürlich kommen auch diese, wenn es nur von unten kommt, diese Prozesse an die Grenzen, wenn die Strukturen von oben nicht gegeben sind. Deswegen glaube ich, braucht es immer beides, dass wir von unten Energie erzeugen, aber auch schauen, können wir die richtigen Leuten überzeugen, dass man Strukturen für Veränderung schafft. Also wenn man nur von oben denkt, also Veränderung von oben herab wird nicht funktionieren, nur von unten funktioniert es auch nicht. Ich glaube, es braucht das Wechselspiel. Und eins muss ich noch sagen, als Reaktion auf deinen Vortrag, weil ich auch ich habe in Berlin unterrichtet und dann an der Leuphana Universität in Lüneburg, wenn man es ganz genau unternimmt. Und jetzt muss ich eben auch sagen, bei aller, dass es wichtig ist, positiv zu denken, Zukunft zu gestalten, die Utopien auch zu denken, macht es auch Sinn, die Dystopien zu denken und zu wissen, was wir nicht wollen. Gerade wenn wir uns in Deutschland ansehen, was gerade in Deutschland passiert, wo es genau wie du sagst, eine kleine Gruppe, wo wir uns nicht vorstellen konnten, dass es diese in dieser Macht noch gibt, jetzt wirklich Krawall machen von einer Seite, wo es demokratisch wirklich unrund wird. Und ich glaube, das ist auch wichtig, dass man bei aller Zukunfts- und Hoffnung und Optimismus sich auch klar ist, was müssen wir verteidigen und was ist wichtig, dass wir da auch entgegensetzen und dass wir auch wissen, was wir nicht wollen, weil sonst passiert die Zukunft von einer anderen Seite, weil die anderen auch eine Zukunft gestalten wollen, wo vielleicht viele von uns hier im Raum sagen, das ist nicht unbedingt die Zukunft, die wir wollen. Gerne auch einfach weitergeben, ja. Also Patrick, magst du auch darauf reagieren? Achso. Ich kann nur eins auf das drauf reagieren, was Thomas sagt, das ist völlig richtig. Also ich glaube, es wäre total blauäugig, nur mit Optimismus irgendwie durch die Welt zu laufen und zu sagen, alles ist rosarot und wird glaube, es wäre total blauäugig, nur mit Optimismus irgendwie durch die Welt zu laufen und zu sagen, alles ist rosarot und wird gut. Und dennoch kenne ich keine andere Option als Optimismus in Zeiten wie diesen. Das heißt, wir müssen mit Zuversicht und Mut nach vorne schauen und ja, es geht gar nicht anders. Und vielleicht nur so es gibt ja diesen wunderbaren Witz auch, wie sich der Optimist und der Pessimist treffen. Ich weiß nicht, ob ihr den kennt. Und der Pessimist sagt zum Optimisten, also schlechter geht es nicht mehr, und der Optimist sagt, doch, doch, das geht, und das wollen wir nicht. Also wir wollen nicht dieses doch, doch, das geht, einfach egal welche Richtung, sondern wir wollen das wirklich mit positiven Zukunftsoptionen einfach machen, und ich glaube, was uns vielleicht ein bisschen daran hindert, und weil wir ja heute über Future Minds sprechen, ich glaube, was uns vielleicht ein bisschen daran hindert, und weil wir ja heute über Future Minds sprechen, ich glaube, so der größte Feind von Future Minds ist die Wohlstandsbesoffenheit. Ich nenne das jetzt einfach einmal so, das ist übrigens ein Begriff von Stefan Janssen, nicht von mir. Und die Wohlstandsbesoffenheit zeigt ja, dass es vielen von uns, ich sage bewusst nicht allen, weil wir wissen, wie viele Menschen auch hier in Österreich an oder unter der Armutsgrenze leben, aber es zeigt, dass es vielen von uns ja nach wie vor sehr gut geht. Und wenn es ein Problem gibt, dann gibt es einen Staat, der macht den Geldhahn auf, manchmal vielleicht sogar ein bisschen überbordend. Das ist zumindest mein Gefühl der letzten Jahre. Dafür werden manche andere Dinge, die sehr sinnvoll sind, wieder eher ausgehungert. Und ich glaube, das kennt auch Teach for Austria ganz gut. Und diese Wohlstandsbesoffenheit hindert es, dass wir überhaupt über Zukunft nachdenken. Also wir begnügen uns dann mit anderen Dingen. Es geht uns ja gut. Das wird schon so bleiben. Und diesen Zustand dürfen wir nicht zulassen, dass wir einfach so mit Gleichgültigkeit über Zukunft nachdenken. Sondern das ist etwas, was wir gestalten müssen. Und gestalten heißt arbeiten. Was tun, was machen. Und ich glaube, deswegen sind wir auch hier. Ich habe ein ganz anderes Weltbild. Wenn ich mit Jugend spreche, die, die ich so sehe, die sind total optimistischer, haben einen Ehrgeiz. Und dieses Weltbild, das alle so sind, kann ich nicht teilen. Oder viele, sagen wir so. Oder vielleicht auch einen. Und ich denke mir, es gibt schon auch viele, die wirklich einfach das Interesse haben für ein Themengebiet und sich da hineintigern können und da fehlt es einfach Impulsen, um da dieses Interesse zu wecken. Und ich denke, da ist ganz toll, Sie als Pädagoginnen und Pädagogen, Sie haben so viel Einfluss. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich bin 1980 nach Österreich gekommen, konnte kein Wort Deutsch. Ich hatte das Glück, dass ich ein Jahr Kindergarten hatte. Und die Kindergartenpädagogen, ich bin am Land aufgewachsen, die haben geschaut, dass ich ein Jahr Kindergarten hatte. Und die Kindergartenpädagogen sind am Land aufgewachsen. Die haben geschaut, dass ich Deutsch lerne. Was haben sie gemacht? Ein ganzes Amt zu den Kindern gesagt, sprecht mit Sokeng kein Dialekt. Hochdeutsch. Ihr könnt euch vorstellen, am Land ist das schon eine Herausforderung. Aber sie konnten es. Alle haben mit mir ganz brav Hochdeutsch gesprochen. Das hat geholfen, wirklich. In der Volksschule war es auch wieder so, da hat wirklich die Volksschullehrerin gesagt, wieder sprecht ihr alles Hochdeutsch. Und das hat auch mir wieder geholfen. Und natürlich habe ich einen Deutschförderkurs gebraucht. Das war auch ganz pragmatisch. Die Lehrerin hat gesagt, ich war die einzige Ausländerin in der ganzen Volksschule und habe einen Deutschkurs bekommen, einen Förderkurs. Das hat geholfen. Das war so pragmatisch. Also in jeder Schulstufe habe ich das Glück gehabt, entweder eine Pädagogin oder einen Pädagogen zu bekommen. Bis zu ohne, die einfach extra Meilen gegangen sind. Die einfach wirklich geschaut haben, uns da etwas anzusetzen. Zusätzlich außer diesen Fachbereichen, die sie bringen müssen, aber die einfach ihre Persönlichkeit reingebracht haben, die einfach ihre Meinung gesagt haben, was sie davon halten und in Diskurs mit uns und da einfach Interesse geweckt haben. In dem Sinne danke an Ihnen alle, die Pädagoginnen und Pädagogen da sind. Sie leisten was Wunderbares und sie bewegen was, jeden Tag. Jetzt hast du, Patrick, Impulse auch ein bisschen erwähnt. Unser Ken ist ein bisschen auf die jüngere Generation eingegangen. Frage auch an dich jetzt, Toni, ich gebe es mal weiter. Wie können wir denn eben junge Leute, junge Akteure dazu motivieren, sich aktiv mit der Zukunft auseinanderzusetzen und mit den Chancen und Herausforderungen auch vor allem. Jetzt schaue ich technisch, ob ich hier oder ob ich hier. Ich mache hier jetzt leichter, oder? Das ist gar keine einfache Frage, wie das geht. Weil in dem Kontext, in dem wir als Teach for Austria arbeiten, an Schulen und an Kindergärten, wo besonders viele Kinder, die sozioökonomisch benachteiligt sind, unterrichtet werden, da geht es erstmal darum, wirklich Perspektiven zu schaffen. Oder? Ich war selbst, das ist schon lange her, Fellow bei Teach for Deutschland, hast du ja auch gesagt, war in einer Hauptschule im Kölner Norden. Wer von Ihnen kennt Köln ein bisschen? Dort gibt es einen Stadtteil, der heißt Chorweiler. Chorweiler ist so im Norden von Köln, so ein gescheitertes Sozialprojekt, Sozialwohnbauprojekt, so würde ich das nennen, und ist wirklich segregiert von der Stadt. Da wurde tatsächlich eine Autobahnschneise durchgebaut und das trennt die Stadt von diesem Sozialbau. Dort haben die Schule, in der ich dort auch war, dort in der Gegend, die wurde so als Kampfzone betitelt von den Kids selbst. Und was ich dort erlebt habe, hat mich sehr geprägt. Zum einen, du hast gesehen, welche riesen Potenziale in den Kids stecken. Zum anderen, welche riesengroßen Hürden ihnen im Wege stehen, um dann wirklich erfolgreiche Bildungswege zu gehen. Und die Perspektive war zum Teil erschreckend. Ich habe dort zehnte Klasse Hauptschule, habe mit Jugendlichen daran gearbeitet, was ist denn jetzt die Perspektive, was ist ein Wunsch für die Zukunft, wohin kann es gehen, bin am Anfang meiner Lehrerlaufbahn sozusagen recht naiv reingegangen. Und da haben mir viele Schüler, vor allen Dingen Schüler, gesagt, ja, ich mache Hartz IV. Ich mache Hartz IV. Und wenn das sozusagen die Perspektive ist, die ich für mich habe und das Selbstverständnis, dann ist es mal schwer, wirklich eine Perspektive aufzubauen, wo ich sage, ich kann hier mit dabei sein, ich kann partizipieren, ich bin Teil dieser Gesellschaft, ich kann teilhaben und ich kann auch etwas bekommen aus der Gesellschaft. Und da geht es darum, wirklich in eine starke Beziehungsebene zu gehen, als Lehrkraft, um das aufzubrechen und sehr hohe Erwartungen an diese Kids zu haben und zu sagen, nee, das ist nicht genug, oder? Ich als Lehrer will viel mehr von dir. Und ich weiß, dass du das machen kannst und auch nicht mit der rosa-roten Brille. sagen, ja, es gibt Probleme, du hast vielleicht einen Rückstand in Deutsch und Mathe und wie arbeiten wir jetzt daran, dass du das so aufholen kannst und dann wirklich einen erfolgreichen Bildungsweg gehen kannst. Und ich glaube, darum geht es, zu sagen, okay, eine persönliche Beziehung aufzubauen, Klarheit zu haben für die Schüler und Schülerinnen, mit denen wir arbeiten, zu sagen, komm, wir bauen hier gemeinsam eine Perspektive auf ein Ziel, wo es hingeht, akademisch und persönlich. Und dann high expectations, hohe Erwartungen an Kinder und Jugendliche zu haben. Das ist, glaube ich, der Schlüssel. Und dann, das ist wie eine self-fulfilling prophecy, dann geht es los und dann gehen die Jugendlichen auch los. Und das sehen wir auch bei Teach for Austria an vielen Stellen. Natürlich gibt es riesengroße Herausforderungen in Schulen, die in sozialen Brennpunkten sind. Aber ich glaube, das ist der Schlüssel. Persönliche Beziehungen und High Expectations. Barbara, du arbeitest ja auch mit Lehrkräften, die ja auch mit Schüler und Schülerinnen arbeiten. Wie siehst du das? Was denkst du, was sind denn so, wie können wir die Kinder und die Jugendlichen eben dazu animieren, dass sie mündige Akteure werden in dieser Welt? Also ich denke mal, die größte Aufgabe von Pädagoginnen und Pädagogen ist es, einen Raum der Möglichkeiten zu schaffen. Einen Raum zu schaffen, wo etwas passiert, was mehr ist. Und ich glaube, das ist das, was du auch meinst. Etwas mehr ist, als einfach nur das Einmaleins zu rezipieren. Die zweite Vorstellung, wo ich denke, dass sie sehr wichtig ist, ist, dass man eine Vision haben sollte. Dass man den Kindern das Gefühl mitgibt, ihr könnt das, ihr habt eine Vision. ihr könnt das, ihr habt eine Vision und das setzt voraus, nämlich einen innovativen Prozess. Eine Innovation kann nur dann eine Innovation sein, wenn ich eine Vision habe, wenn ich es skalieren kann, wenn ich es messen kann in irgendeiner Form. Was ist das eigentlich, wohin ich da eigentlich gehen möchte? Und 2009 war ich in London eingeladen bei Apple und ich bin damals mit fünf iPads nach Österreich gekommen. Ich war drei Tage dort, wirklich mit weit offenem Mund und habe mir gedacht, um Gottes Willen, wo ist Österreich, wo ist der anglikanische Raum. Ich war ganz stolz, es war sechs Wochen vor Schulschluss und ich komme ins Lehrerzimmer und sage ganz stolz meinen Kolleginnen, ich habe in einer Landschule unterrichtet, also ganz am Stadtrand von Wien, die war relativ groß, war dann schon und sagte eine Kollegin zu mir, was willst du mit dem Breiteln, willst du die gesunde Jause draufschneiden? wie es die gesunde Jause draufschneiden. Ich bin völlig verfallen. Aber sie hat überhaupt nicht gewusst, was man mit diesen Dingen machen kann. Und ich habe diese fünf Arbeitslinien Kindern gegeben. Und ein Bub, das war damals eine dritte Klasse, und ein Bub sagt zu mir, Herr Lern, wieso sind jetzt Ferien? Wir arbeiten doch gerade. Und genau das ist es. Es hat auch mich wirklich gestört, dass jetzt Ferien sind, weil doch gerade. Und genau das ist es. Es hat auch mich wirklich gestört, dass jetzt Ferien sind, weil wir waren mittendrin und es war so ein Flow in der Klasse, der war unglaublich. Ja, also ich denke mal, dieses Gefühl von habt eine Vision, kommt ins Tun, so wie du gesagt hast, auch gestalten. Das hat etwas mit Tun zu tun. Und wir als Pädagoginnen, als Pädagogen müssen auch einen Raum der Möglichkeit schaffen. Und das ist egal, ob das in einer kleinen Volksschule, in einer AHS oder ob das jetzt an der Hochschule ist bei den Studierenden. Überlegt euch etwas, probiert etwas aus. Man kann scheitern, aber auch daraus kann man lernen. Und es ist schwierig, Kinder oder Jugendliche oder auch angehende Lehrerinnen und Lehrer darauf vorzubereiten, auf eine Zukunft, wo wir eigentlich gar nicht wissen, was diese Zukunft bringen wird. Gerade jetzt mit Digitalisierung, mit der digitalen Transformation. Es ist ja Digitalisierung, Umweltbildung ist ja auch hier jetzt das Thema. Wie viel Energie brauchen wir eigentlich, wenn wir eine KI, einen Prompt schreiben? Das ist nämlich gar nicht zu wenig. Müssen wir alles hinterfragen? Und vorgestern war ich bei der Innovationsstiftung und wurde eine neue App vorgestellt. Kinder für Kindergartenkinder eine Geschichte mit KI zu schreiben. Und ich habe mir gedacht, ist es nicht eigentlich viel schöner, sich auf den Schoß von der Oma zu setzen oder vom Opa zu setzen und eine Geschichte zu hören, als eine KI das zu fragen? Muss ich das wirklich Kindergartenkindern schon in dieser Form geben? Oder kann ich wirklich Kindergartenkindern schon in dieser Form geben? Oder kann ich den Kindergartenkindern nicht andere Dinge geben, als wirklich eine Geschichte, nämlich eine, wo sie selber, so wie du sagst, ins Tun kommen? Danke, das sind zwei Stichwörter für mich gewesen, die ich gerne an dich jetzt weiterleiten würde, Sokeng. Zum einen, weil du ja in einer Softwarefirma arbeitest oder die gegründet hast, DinoTrace, und weil du ja in der Frühbildung, weil du dich da sehr stark machst dafür. Wie siehst du denn die Zukunft eben von dieser Digitalisierung, wenn wir uns anschauen? Das ist jetzt eine zunehmende Abhängigkeit von Software, von digitalen Medien, von künstlicher Intelligenz. Wo kann das hingehen? Und wie stellst du dir diese Frühbildung vor in jüngeren Jahren? Vielen Dank. Also das sind zwei Fragen. Ich würde mal beantworten das Thema Software, Technologie und dann das nächste, die Frühbildung, Winter. Zum Thema Software natürlich, wir teilen etwas mit unseren Softwareunternehmen. Wir sind auch mit der Business-Idee gestartet, dass digitale Transaktionen schnell, sicher und benutzerfreundlich laufen. In dem Sinne, da steckt unser DNA und es ist Software ja überall, wenn wir uns anschauen. Es ist in der Kaffeemaschine, Waschmaschine und ich denke, jeder von Ihnen hat vielleicht heute schon mit einer oder anderen Berührung gekommen, im Hintergrund, weil wir im Hintergrund andere Systeme ermöglichen, dass ihre digitalen Transaktionen einfach schnell, sicher und performant laufen und auch benutzerfreundlich. Sei es irgendwo Medien, irgendeine News zu lesen oder Online-Shopping oder Electronic Banking. Und Daten, ja, Daten ist das Herzstück. Daten ist die Basis für die digitale Transformation. Und aufgrund der Unmengen an Daten und auch mit neuen oder mit zukunftsorientierten Analyse-Technologien hilft es uns auch bei der Arbeit, dass wir eher datengestützte Entscheidungen treffen können. Datenschutz natürlich spielt ein großes Thema. Und KI, das ist, ich denke, da muss man auch unterscheiden, welche KI, weil KI-Technologien sind nicht alle gleich. Und da braucht es eben auch dann auch wirklich Wissen. Und das wäre gut, wenn das sozusagen auch hier, es ist toll, dass wir die digitale Grundbildung haben, ab der fünften Schulstufe, das heißt im Alter von zehn Jahren sind wir da ein Österreicher. Da denke ich mal, es ist toll, dass wir das haben. International, wenn wir uns das anschauen, vergleichen wir halt ein bisschen später an, wie man in Oberösterreich sagt. Weil andere Länder, die fangen entweder schon in der ersten Schulstufe an oder im Kindergarten. Und das ist einfach, wo ich sage, da haben wir, ich glaube, ist einfach die Zeit, haben wir noch gewisse Nachteile. Ich, jetzt aus dem Privaten geplaudert, ich habe zwei Töchter, ich habe mir angeschaut, wie schaut ein Kindergarten aus? Und habe versucht, als Eltern, was wir alle machen, diesen weißen Flecken zu decken. Weil wir können nicht verändern, wie es ist. Und habe mir angeschaut, was ist im Kindergarten, welche Spielzeuge gibt es und welche Spielzeuge werde ich zu Hause nicht haben, weil wir diverse haben. So ergänzen. Das heißt, wir haben im Kindergarten tolle Puppenhäuser, Klötze etc., Play-Doh, das ist alles perfekt. Ich habe dann geschaut, dass wir zu Hause keine Puppen haben, weil im Kindergarten haben wir eh Dutzende. Was wir haben, waren dann einfach Experimentlabors, so kleine Spiele vom Kosmos, die irgendwo 10 Euro kosten, die haben wir in Hülle und Fülle und bei jedem Geburtstag, Weihnachten haben wir uns immer das gewünschte und Bücher. Also das erste ist einmal die Faszination zum Lesen, auch diese Konzentration, das ist einfach das Spannende, eben Fantasie im Kopf, also das ist etwas, wo dann, ich kann nur sagen, aus meiner Erfahrung, Bücher waren das liebste Spielzeug der Kinder. Das haben sie üblich mitgenommen. Und ich habe dann mal gefragt, wieso? Und sie hat gesagt, das ist spannend, Fantasie im Kopf, ich habe das. Und wenn man Kinder anschaut, wenn sie ein Bilderbuch lesen, es ist toll, die sind so konzentriert. So etwas in einer anderen Welt, fantastisch. Also das ist für mich wichtig, diese Kompetenzen zu haben und natürlich zum Thema MINT, ich würde mir wünschen, dass man auch im Kindergarten spielerisch und auch spielerisch, nicht mit iPad bin ich vollkommen bei dir, einfach zu experimentieren. Wieso nicht ein MINT-Experiment genauso selbstverständlicher zu haben, wie ich Puppenhäuser habe, wie ich meine Holzklötze vom Matador oder wie ich meine Play-Dohs habe. Das ist, denke ich mal, das würde uns helfen, spielerisch hinein, sodass es einfach ganz natürlich erscheint und dieses Interesse wecken. Und vielleicht wird dann irgendwo gesagt, okay, ja, ich interessiere mich vielleicht für Chemie oder für Physik oder, ja, das ist egal, ich glaube, um vielleicht für Chemie oder für Physik. Das ist egal. Und das ist für mich Chancengleichheit. Ich merke es in der Gesellschaft, jene Elternhaus, die sich die Zeit nehmen können und wollen und auch haben natürlich die Ressourcen, sich auch dazu beschäftigen, tun sehr viel für die Kinderbildung und kommen dann eigentlich in Schulen, wo man sagt, das, was in der ersten Klasse gefordert ist, ist dann, es ist erledigt. Ist natürlich, wo ich sage, das ist sehr schade, weil das ist etwas, da fängt das ja schon an. Und dann geht es weiter und ich merke es jetzt in der digitalen Grundbildung, wo die Tochter, wo ich sage, toll habe ich es nur, sie langweilt sich natürlich. Weil was haben wir getan? Ich sehe, Codes zu verstehen und zu kodieren ist eine vierte Kulturtechnik, wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Das heißt, sie konnten schon mehrere Programmiersprachen. Spielerisch. Ganz einfacher. Ohne auch zu, müssen sie nicht einmal Code schreiben können. Es geht einfach, wieusteine, zusammenstecken, es tut was. Einfach nur ganz spielerisch. Es gibt so viele Sachen, es muss nicht gleich Technik sein, aber es geht um dieses Entdecken. Und MINT ist etwas Spannendes, Experimente zu machen. Das verstehe ich unter MIN Min-Förderung, Kindergarten früh zu beginnen, ist ein und auch, ich glaube, jeder von uns kann privaten was machen. Es gibt schon so viele Beispiele im Internet, beste Sendung mit der Maussendung mit dem Elefanten, es gibt so viele, das ist das Schöne am Internet, einen Beitrag leisten und andererseits auch natürlich Kindergärten hier zu motivieren und das ist, wo wir Dynatrace, wir sehen, es gibt weiße Flecken, versuchen das auch zu füllen, wo es geht. Einerseits mit Coda Dojo, wir unterstützen den Programmierclub ab sieben Jahre kostenfrei, da stellen wir selber Dynatrace Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, als Mentorin, weil es braucht immer freiwillige Tätigkeit, das heißt, sie werden freigestellt, unterstützen dort. Und ich habe Anekdoten, wie es ist in Linz, manchmal findet es ein Wissenssturm statt, manchmal eine Tabakfabrik. Und da kommen auch wirklich Eltern aus Graz. Ich habe letztes Mal eine, die ist eine Krankenschwester, hat eine Teenager, sie ist jung, und sie hat gesagt, sie hat das im Internet gelesen und weiß, ich bin eine Krankenschwester, mein Mann ist auch kein Techniker, also kommen wir her. Echt, und die sind da und stören, und das finde ich toll. Oder das andere auch, wir unterstützen auch andere Initiativen, wie Coats and Future, das ist auch eine schöne Initiative von Linzer, von 4Jugend, wo einfach Kinder wirklich in der 7. und 8. Schulstufe einmal im Monat einen Workshop-Tag bei uns machen und das mit Erfolg, weil die Pädagoginnen und Pädagogen sagen, dieser eine Tag hat geholfen, dass bei den Kindern, also bei den 7. und 8. Schulstufe doch das Interesse für IT gesteigert wurde. Es geht nur um Interesse wecken und nochmal, alles was wir machen, wir erwarten uns nicht, dass alle Programmierer werden. Das ist auch nicht der Sinn und Zwe wurde. Es geht nur um Interesse wecken und nochmal, alles was wir machen, wir erwarten uns nicht, dass alle Programmierer werden. Das ist auch nicht der Sinn und Zweck. Es geht nur um ein Verständnis zu haben, was das ist und ich glaube, je mehr man Verständnis hat, desto weniger werden vielleicht auch die Ängste oder man kann kritischer hinterfragen und das geht. Ich glaube, da hatten wir noch zwei kurze Reaktionen darauf. Thomas, du warst zuerst, glaube ich. Erstens, es ist super, dass ihr auch so proaktiv mitgestaltet und Coder Dojo. Und ich habe mich auch in meiner Forschung, ich noch in Deutschland war, mit Coding Communities beschäftigt. Und ich glaube, das ist so dieses Thema. Und auch bei Teach for Austria, wir haben eine bestehende Struktur im Bildungswesen. Wir werden uns wahrscheinlich alle im Raum einigen, es wäre viel besser, das Schulsystem sofort zu verändern, kleine Klassen, maximal 15 Personen, modulare Strukturen, neue Architekturen in allen Schulgebäuden, die nicht mehr so nach einem industriellen Zeitalter gebaut sind, da würden wir uns wahrscheinlich, jetzt kann man inhaltlich natürlich verschiedene Schwerpunkte, aber wir würden sagen, wahrscheinlich über alle Parteikräften sind wir uns einig, es muss sich im Bildungssystem ändern, aber wir wissen auch, es gibt keinen Parteikräften sind wir uns einiges, muss sich ein Bildungssystem ändern. Aber wir wissen auch, es gibt keinen schwereren Tanker als das Bildungssystem. Und jede Intervention, die uns hilft, von außen reinzuwirken, um dadurch aber auch wieder Warnung zu machen, hat eine wichtige Rolle. Und ich bin ganz bei dir, es geht um Experimentieren, es geht um Entdecken, es geht um Neugier. Und es ist möglich, und das zeigt man ja auch, dass das möglich ist. Und was mich beschäftigt, noch ergänzend, zu dem ich zustimme, was ich letztens entdeckt habe, wo ich denke, jetzt im bestehenden System, jetzt nicht in dem, wie ich es mir vorstelle, sondern im bestehenden System bei großen Klassen, Klassen, es gibt schon von ein paar Non-Profit Foundations künstliche Intelligenztools, die darauf aufbauen, dass die eine Mentor-Mentorin-Rolle machen. Das ist aber nicht so, dass die eine Antwort geben, sondern gemeinsam mit dem oder der Schülerin helfen, auf die richtige Antwort zu kommen. Und das ist wieder interessant, weil das ist skalierbar, das ist was, natürlich ist das auch nicht die Lösung für alles, das will ich ja niemals behaupten, aber wir wissen das, wenn man in der Klasse steht, viele Freunde von mir sind im Lehrberuf, da sind 20, 25, 30 Personen. Und wenn man dann noch Unterstützung hat, zum Beispiel jetzt beim Rechnen, wie kommt man da hin und die Leute, die vielleicht Aufgaben brauchen, dass sie sich nicht langweilen, dass die dann was Neues bekommen und dann aber auch Feedback bekommen, gleich natürlich auch moderiert. Das ersetzt nie die menschliche Aufmerksamkeit, dass man da ist, dass man das unterstützt, was so wichtig ist, dass man auf eine Person eingehen kann. Aber das kann eben gerade auch vielleicht ein bisschen Raum schaffen in gewissen Fachbereichen, wo auch Technologie, auch künstliche Intelligenz, diese Technologien helfen können, damit Schülerinnen und Schüler bessere Lernerlebnisse haben. Absolut, kann ich nur unterstreichen. Was ich noch ergänzen möchte, ist, ich glaube, wir haben einen sehr starken und einen sehr, sehr, sehr großen Bereich der Mediennutzung, den eben die Kinder oder auch wir Menschen, wenn ich im Zug fahre, also ich sehe kaum jemanden, der nicht auf seinem Handy schaut oder auf seinem Laptop, wo ich glaube, dass wir in die Richtung gehen sollten, den Medien produzieren und das heißt, ich muss wissen, was ich mal. Und wenn wir es schaffen, den Kindern sozusagen sie in das Medienproduzieren hineinnehmen, also wir hatten eine Forscherwerkstatt beispielsweise und die Kinder haben dann Comics gemacht, die haben ausprobiert. Also einfach ins Produzieren und das Ganze auf einem Blog publizieren, sodass die Eltern das lesen können, die Großeltern das lesen können, hat das auf einmal eine ganz andere Qualität bekommen. Und wir haben digitale Medien verwendet und da denke ich mal, können digitale Medien wirklich einen wunderbaren Raum erfüllen? Und das, was ich gemerkt habe in meiner Klasse, sobald ich die iPads eingeführt habe, und das war sehr, sehr viel Arbeit, nämlich dieses Konzept zu erfüllen, also sich zu überlegen, das pädagogische Konzept. Ich habe auf einmal viel mehr Zeit gehabt mit den Kindern, mit den einzelnen Kindern, wo ich in einen interpersonalen Prozess gehe, weil Lernen ist ein interpersonaler Prozess. Niemand kann für jemanden anderen lernen. Das ist der Weg, wenn ich jetzt als Bildungswissenschaftlerin rede, vom Erkennen zum Anerkennen. Das ist Lernen. Und wenn ich den Kindern diesen Raum gebe und den kreativ gestalte, dann können unglaubliche Dinge passieren. Übrigens, alle Kinder aus dieser Klasse haben maturiert, ja, mittlerweile. Schön. Super. Gut, ich würde gerne den Raum jetzt auch öffnen für Fragen, wenn es da aus dem Publikum Fragen gibt. Wir haben zwei Personen, die mit Mikros durchgehen werden. Einfach aufzeigen und sie werden dann. Ja, ich möchte einfach die Chance dazu nutzen, nachdem ich im edukativen und die EdTech unterwegs bin, mit spielebasiertem Lernen, Game-Based-Learning, genau so Unternehmen in Spieleplattformen wie Minecraft, Roblox oder Fortnite zu platzieren. Inwieweit ihr das seht, diese Chancen und Möglichkeiten, auf Plattformen zu platzieren, mit Inhalten, auch edukativen, sinnbehafteten und wertstiftenden, vor allem nicht Werbung, das möchte ich ganz klar sagen, das machen wir nicht, sondern wirklich Möglichkeiten zu nutzen. Da sind Millionen von Spielern und Spielerinnen unterwegs. Wie ihr die Möglichkeiten da sieht, sich da drinnen wirklich zu platzieren und etwas zu bewegen. Das wäre meine Frage. Da gibt es wunderbare Beispiele, wie zum Beispiel, wo Kinder dann ihre eigene Traumschule bauen und dann in diese Richtung, und dann das vielleicht vorstellen, in einem größeren Gremium vorstellen. Also da gibt es wunderbare Beispiele. In Deutschland habe ich ein Beispiel gesehen, wo Kinder den Prozess eines Komposthaufens definiert haben und sich damit auseinandergesetzt haben, Also was da alles passiert und so weiter. Also da gibt es wirklich wunderbare Beispiele, nämlich auch fächerübergreifende Beispiele, interdisziplinäre. Auf jeden Fall, also danke für die Rückmeldung. Wir haben selber da auch Fragen gemacht, wie mit beispielsweise Cybersecurity, Financial Literacy, also wirklich Finanzbildung den Jüngeren entgegenzubringen. Und damit haben wir auch mit Unternehmen damit gearbeitet, weil wir können sie es nicht, sonst anders leisten und nicht finanzieren, weil sehr viel Arbeit da dahinter steckt. Und deswegen wollte ich die Frage stellen, was wirklich eure Ideen, Meinungen diesbezüglich sind und welche Möglichkeiten, dass man dann wirklich da noch schaffen kann. Denn monatlich sind da 300 Millionen weltweit Aktive unterwegs. Und ich glaube, das ist eine Möglichkeit, auch Themen wie auch die SDGs, die eigentlich sehr, sehr wichtig sind, alle, jeder Einzelne davon, wirklich den Menschen und auch den jüngeren Erwachsenen und auch Jugendlichen und Kindern auch wirklich näher zu bringen und gemeinsam wirklich etwas zu bewegen. Wir haben eher das Problem, es ist schwer finanzierbar alles und nicht so leicht umzusetzen, obwohl wir auch sehr schnell mit Sprints unterwegs sind und Projekte innerhalb von drei Monaten umsetzen schon, aber desto mehr Unterstützung, desto besser natürlich. Danke. Entschuldigung, ich muss nur dazu sagen, ich habe drei Kinder, also meine persönliche Geschichte, ich habe drei Kinder und der mittlere, der hat auch im Game-Based-Learning seine Lernprüfung gemacht und ist in der AHA jetzt das siebte Jahr, wenn ich das richtig im Kopf habe. Und er liebt es spielerisch mit den Kindern, weil das das zentrale Element ist, spielen. Es weckt auch wieder die Themen, die heute genannt wurden, von euch allen eigentlich. Dieser Trieb, diese Vision, die man hat, Themen zu verwirklichen, Vorstellungen zu haben. Man kann sich da komplett austoben, selber etwas entwickeln. Das ist dieser User-Generated-Content, den jeder für sich selber machen kann. Ebenso aber auch, dass man wirklich Themen und Materien weitergeben kann und Inhalte und damit auch eine Philosophie und Kultur weiter treiben kann. Aber ich würde jetzt kein mehr aufhören. Danke für den Beitrag. Gibt es? Hallo, Gepard Otterherr. Thomas, du hast gesagt, wir sind uns ja alle einig, kleinere Klassen besser. Ich bin so dreist und sage etwas dagegen. Aber nicht, weil ich auf einem Haufen Daten sitze und quasi sagen kann, warum das nicht so ist, sondern weil der Andreas Schleicher, der Mr. Pieser von der OECD, war letzte Woche in Österreich beim Bildungsminister, um die österreichischen Daten auseinanderzusetzen und der ist auch ins Ditsch-Vorstria-Office gekommen und hat quasi ein Privatissimum für uns gemacht. Und er hat da viele Dinge angesprochen, auf die ich nicht eingehen kann, aber er hat wieder interessanterweise gesagt, kleinere Klassen ist nicht das richtige Investment, um die Unterrichtsqualität zu verbessern. Das zeigen seine Daten, macht mit PISA in ganz vielen Ländern und auch in Österreich alle paar Jahre. 5.000 15-jährige Österreicherinnen werden befragt, auch zur Unterrichtsqualität. Und was er sagt ist, das Wichtigste ist nach wie vor die Beziehung der Lehrkraft zu den Schülerinnen. Und die Qualität der Lehrkräfte. Und auf die Qualität der Lehrkräfte zu achten, schon ganz am Anfang bei der Auswahl und dann immer wieder zu investieren. Und er hat auch darüber gesprochen, dass die erfolgreichen Bildungssysteme die Lehrkräfte, nicht die Klassen reduzieren,e die Lehrkräfte, nicht die Klassen reduzieren, sondern die Lehrkräfte zeitweise freispielen, um außerhalb des Unterrichts mit den Schülerinnen auch in Kontakt zu treten. Kurze Einzelgespräche zu führen, dran zu bleiben an den Kindern, schauen, wo die stehen. Das ist jetzt vielleicht gar keine Gegenrede, sondern eine Ergänzung von dem, was du gesagt hast. Danke. Christian Mlinner, ich möchte nur ganz kurz replizieren. Dieses System gibt es de facto schon, das ist die Lehrlingsausbildung. Da habe ich 1 zu 1 Beziehungen, also eine Fortbildungskraft sozusagen, unterrichtet unter Anführungszeichen praktisch. Man probiert etwas aus, man scheitert, man wird besser. Also dieses System ist ein Erfolgsrezept in Österreich und da sollte man sich etwas abschauen. Ich muss auch dazu sagen, das heißt Aristoteles hat schon gesagt, der Unterricht steht und fällt mit dem Lehrer. Ist alt, aber immer noch weise. Ich würde jetzt auch sagen, ich sehe es jetzt nicht als entweder oder oder, weil gleichzeitig einfach mathematisch, wenn ein Tag gering ist und eine kleinere Klasse ist, trotzdem die Aufmerksamkeit möglicherweise größer, natürlich kann man es auch regeln, dass es außerhalb ist, aber ich verstehe schon, von woher kommt, dass er sagt, wir haben in Österreich eher das Problem auf der Lehrerinenausbildung und Selektionsmechanismus. Ich bin jetzt nicht der Hyperbildungsforscher, aber das verstehe ich schon seinen Ansatz und das steht und fällt. Da bist natürlich du viel mehr Expertise als ich, aber ich sehe es in der Kommunikation, was du gesagt hast, trotzdem noch einmal, mein Bild von einer Schule, wie ich es mir vorstelle, ist ein viel dynamisches Gebilde, wo viel mehr in kleinen Gruppen passieren kann, wenn man es besser organisiert. Wäre mein persönlicher Traum. Aber als Wissenschaftler und Empiriker lässt man sich natürlich immer gern auch dagegen überzeugen. Und dann wird es einfach wieder Zeit, dass ich lese, was der Kollege sagt. Und dann schaue ich, ob ich das dann wieder revidieren muss. Weil auch das gehört zum Leben, dass man sich irren kann, dazulernt und dann seine Meinung ändert. Aber auch der Unterricht, ich meine, ein Lehrer hat nur Kapazitäten, zwei Hände und einen 24-Stunden-Tag. Und irgendwann gibt es auch ein Privatleben. Also kleine Gruppen, muss ich schon sagen. Und als Empiriker, ich meine, eines der anstrengendsten Dinge im Lehrberuf ist, dass es gibt eine einzige Berufsgruppe, die mehr Interaktionen hat, also nachhaltige Interaktionen, das sind die Fluglotsen. Ansonsten hat man immer, also alle zwei Sekunden eine nachhaltige Interaktion. Setz dich nieder, mach dieses, mach jenes. Und ich möchte dir auch noch zuhören. Und das ist anstrengend. Es ist wirklich anstrengend. Und ich denke mal, mit diesen Daten kann man was machen. Ich kann ja nur bestätigen, ich bin selber ja, ich wollte selber Lehrerin werden und bin in einer Matura-Klasse, habe Rechnungswesen, es ist wirklich anstrengend. Also diese Interaktion kann ich nur bestätigen und selber vom Kindergarten bis zur Matura, wenn man sich die Klassen anschaut, es ist wirklich eine hohe Anforderung. Also ich persönlich als Privatmeiner, ich habe null Anforderungen an die Pädagoginnen und Pädagogen. Weil ich denke, sie machen alle einen tollen Job. Es ist wirklich anstrengend. Und ich appelliere oft an, wir sollten vielleicht auch als Gesellschaft dankbarer sein. Auch einmal Pädagogen danke zu sagen. Ich merke das selber, wenn ich bei Eltern spreche, Stunden, ihnen bedanke, da werden sie alle rot, weil sie sind es nicht gewohnt, dass man als Eltern auch mal danke und Lob sagt, was sie machen, nämlich wirklich mit Herzblut. Ich glaube, wenn man sich entscheidet für den Beruf, dann macht man das wirklich mit Herzblut, weil sonst, also, glaube ich, geht das gar nicht. Ich glaube, da ist auch ein gesellschaftliches Denken notwendig, dass es eine Bildung, wie sagst du, ist die Basis für ein besseres Leben. Das kann ich nur bestätigen, weil wir sind mit leeren Händen nach Österreich gekommen. wo man sagt, man muss sich nicht Sorgen machen, dass man immer ein warmes Essen hat, ist einfach Bildung. Und wir haben das Schöne in Österreich, es gibt einen freien Bildungszugang. Ich denke, das kann man sich gar nicht vorstellen, was das für ein Gut ist. Das bekommt man erst, wird es einem bewusst, wenn man mit International spricht, die nach Österreich gekommen sind. Deshalb satze ich hier und was ist da das erste Mal, die wunderbare Natur. Auch das, wir schätzen das gar nicht mehr, dass man eigentlich nicht immer ständig mit der Maske herumlaufen muss, weil es so eine große Luftbelastung ist. Das Natur, Verfügbarkeit von Gesundheitssystemen trotzdem. Ich weiß, es gibt, wo man sagt, man hat nicht, aber es ist trotzdem verfügbar und jederzeit. Und das Bildungssystem, wo haben wir das, dass jedes Kind hat Zugang zur Bildung? Also in allem, es gibt viel Potenzial und auch Sie als Pädagoginnen, wenn Sie Eltern, wo Sie dann denken, die Beschwerde ist aber nicht sachlich genug, einfach einmal hinweisen, weil ich denke, auch das muss man als Lehrer, als Pädagogin auch die Grenzen setzen und sagen, seid auch einmal dankbar, was ihr alle leistet. Also das sage ich auch im Freundeskreis, wenn sie sich oft manchmal ein bisschen beschwerten oder sagen, ja, das ist großartig. kannst du das jetzt noch ergänzen. Wir haben jetzt viel gehört, auch was für eine wichtige Rolle Pädagogen und Pädagoginnen haben, aber hier drinnen sitzen ja auch ganz viele Leute, die nicht in der Schule arbeiten und im Bildungsbereich arbeiten und da stellt sich mir eben die Frage, was können denn Personen, Organisationen, Plattformen denn machen, um eine Veränderung, um eine nachhaltige Veränderung anzustreben und herbeizuführen. Vielleicht, dass jeder von euch so ein, zwei kurze Sätze noch dazu sagt als Abschlussrunde. Dann starte ich mal ganz kurz. Also meine tiefste Überzeugung, und das ist wirklich eine ganz, ganz tiefe Überzeugung, ist, jeder von uns kann was machen. Das ist ganz klar. Und wenn es nur in jeder zwischenmenschlichen Interaktion ist, dass wir eben solche Dinge wie Mut, Zuversicht, Neugier und Zukunftslust versprühen. Das ist auch unser Anliegen, das wir verfolgen. Noch einmal nicht mit der rosaroten Brille, aber das kann jeder machen. Und ich glaube, wir brauchen trotzdem auch, wir brauchen diese positiven Zukunftsbilder. Ich kenne mich beim Schulsystem nicht aus, aber ich weiß, dass wir die brauchen in einem hohen Maße, weil einfach die alten Versprechungen nicht mehr gelten, dass es den jungen Menschen automatisch einmal besser gehen wird wie unserer Generation. Das hat bei mir noch gegolten. Und deswegen brauchen wir hier andere Bilder. Und diese positiven Bilder und dieses Vorstellen von positiven Zukunften, da kann jeder dazu beitragen. Okay. Als wir gestartet sind mit Teach for Austria, wir haben das sogar an die Wand geheftet, wir haben so einen Spruch, der heißt, ja, das geht. Und den haben wir da rangepinnt, weil wir von vielen, vielen Menschen, als wir gestartet sind, gehört haben, das geht nicht. Das geht sich nicht aus, das kann man nicht machen, das passt nicht ins System und das und das wird nicht funktionieren. Wir haben gesagt, na, wir glauben daran, wir wollen das, wir machen das. Wir machen das einfach. Und ich glaube, unabhängig davon, woran man gerade arbeitet, vom Mindset her, und hier geht es ja auch um Mindset, ist das ein sehr gesundes Mindset, um Dinge voranzubringen. Nicht mit dem Kopf durch die Wand, das soll es nicht heißen, aber zu sagen, ich habe eine Überzeugung, ich möchte die Gesellschaft in welcher Form auch immer positiv gestalten und ich werde jetzt alles dafür ransetzen, das zu tun. Ich glaube, dass das geht und dann dorthin zu gehen und das kann einen riesengroßen Unterschied machen. Dieses positive Mindset und der Glaube, dass Veränderung möglich ist und dann reinzugehen, das kann einen riesengroßen Unterschied machen und dann passiert auf einmal die Veränderung. Und vielleicht noch eine Sache dazu. Ich glaube auch, dass wir tatsächlich diejenigen sein sollten, ich glaube, der Thomas hat es auch gesagt, wir sollten diejenigen sein, die diese Veränderung auch gestalten, denn passieren wird das sonst. Wir sehen das auf der Ebene Klima, das passiert. Und entweder wir tun jetzt was, in der Bildung, in verschiedenen Projekten, technische Lösungen zu finden und so weiter, oder es wird einfach passieren. Es passiert auch ohne uns. Oder wir können uns da vorsetzen und sagen, wir gestalten das jetzt und wir gehen jetzt den richtigen Weg. Und ich glaube, egal, woran wir arbeiten, das ist einfach das Ding. Machen statt reden. Danke. Ich denke, also das Bildungssystem, es ist ein komplexes Thema und es gibt nicht die eine Lösung, sondern es gibt einfach viele kleine Bausteine. Im Privaten, bin ich überzeugt, kann jede von uns etwas dazu beitragen. Bis zu dem Thema, Anekdote, in der Schule hat es einmal von einer Lehrerin gesagt, es gibt zu viele schwache Deutschleseschülerinnen. Was haben uns Eltern gesagt? Okay, dann stellen wir uns Lesepartner zur Verfügung. Einfach, wo ich sage, okay, ich habe 50 Minuten Zeit in der Woche, aber natürlich auch die Flexibilität von der Schule. Da sage ich, Eltern haben unterschiedliche Zeiten, aber das zu ermöglichen. Da kommen Stunden, weil Pädagogen können nicht parallel zu ihrem Lernstoff auch nur lesen mit den Kindern. Das ist zum Beispiel ein Thema. Das ist etwas als Firma, wo ich sage, auch da die Initiative zum Beispiel Freiwilligen tätigen. Eure Initiativen braucht Freiwilligen-Tätigkeiten, hier das Bewusstsein zu schaffen und zu ermöglichen, ob das einfach in der Zeit, ob da die Firma einfach ein paar Stunden honorieren da kann, damit auch da Initiativen, um so das zu unterstützen, ich denke, das wäre ein Thema. Dankeschön. Ich halte es kurz. Dankbarkeit ist immer wichtig, das möchte ich nochmal unterstreichen, was du gesagt hast, aber das gilt nicht nur für den Bildungssektor, das gilt für viele Bereiche, die wir für selbstverständlich erachten, was für eine Energie reinfließt, Institutionen, die viel ermöglichen, dass man auch diese Leute wertschätzt, das ist immer wichtig und alle können was machen und manchmal ist aber auch eine Rolle zu sagen, die unterstützen, die schon was machen, ist auch was, was man machen kann. Jeder von uns hat verschiedene Zeitkontingente, persönliche Ressourcen und das muss man ja auch immer sehen, zu sagen, wer kann Veränderungen abtreiben, was sind für Ressourcen dafür möglich, was ist der Background, also, weil ich glaube, das muss man so realistisch muss man auch sein, manche Leute tun sich leichter, jetzt 40 Stunden in der Woche für gesellschaftliche Veränderung zu arbeiten als andere, die schauen müssen, dass sie mit einem Job über die Runden kommen und vielleicht zwei, 20 Stunden und dann nochmal einen extra Job haben, also ich glaube, auch das muss man immer sehen und im Blick haben. Danke. Ja, ich denke mal, also der Raum der Möglichkeiten, das ist, denke ich mal, ein ganz, ganz, ganz wichtiger Punkt. Und der zweite ist, ich frage die Studierenden manchmal einfach, wenn sie auch schon fast fertig sind im siebten Semester, was ist eigentlich Bildung? Ich meine, wir reden dauernd davon, ja Bildung, das macht eine bessere Zukunft, und wenn ihr Bildung habt und so weiter, aber was ist eigentlich Bildung? Wenn man das in das Wort hineinhört, dann heißt es eigentlich, sich ein Bild von etwas machen. Die Frage ist nur, wovon? Von unserer Zukunft, von anderen Dingen. Von unserer Zukunft, von anderen Dingen. Und dann gibt es so einen wunderbaren Paragraphen in dem Schulunterrichtsgesetz, Paragraph Nummer zwei, gibt es in jedem einzelnen Lehrplan, egal welche Schulart das ist. Und der heißt, das Gute, Wahre und Schöne sollen wir in der Schule, in der Bildung vermitteln. Aber was ist das Gute und Wahre und Schöne? Ich meine, was für mich gut und schön und wahr ist, kann für jemand anderen ganz anders sein. Ich denke aber noch, dass wir uns mit diesen, es kommt aus dem alten Griechenland, sage ich gleich dazu, dass wir uns mit diesen Begriffen und mit diesen Vorstellungen schon auseinandersetzen müssen und mit diesen Vorstellungen eben die jungen Pädagoginnen, die angehenden Pädagoginnen und Pädagogen hier wirklich unterstützen und auch, so wie ihr gesagt habt, auch Danke sagen, dass man sich mit so etwas auseinandersetzt und im Bildungssystem einen Raum der Möglichkeiten schafft. Danke ist ein gutes Stichwort. Danke euch, dass ihr da wart und für euren Input, für eure Expertise und für den Austausch. Ich glaube, sie haben sich einen Applaus verdient.