음... Untertitelung des ZDF, 2020 Die Sonne wieder, Sammerend mit Schwestern drüber, Baum geht der Hümpel wieder. La la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la 1940 planten die Nationalsozialisten, 4 Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren. Nur zwei Jahre später fand die Wannsee-Konferenz statt. Schön, dass ihr da seid. Ein Staat, der das Recht auf freie Meinungsäußerung noch in der Verfassung verankert hat. Großartig, dass ihr alle gekommen seid. Ganz toll. Menschen mit ähnlichen, aber auch miteinander abweichenden Interessen. Gruppierungen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen und Maßstäben. Eine gleichberechtigte Vielfalt, die bei aller Verschiedenheit und Diversität einem höheren Prinzip verpflichtet ist. Nämlich einer besonderen und geregelten Form des politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens, der Demokratie. Die liberale Demokratie funktioniert innerhalb eines rechtlich klar abgesteckten Rahmens. innerhalb eines rechtlich klar abgesteckten Rahmens. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass außerhalb dieses Rahmens Unheil droht. Ausgrenzung und Spaltung, Entmenschlichung und Verrohung. So wie bei dieser unsäglichen Zusammenkunft in Potsdam, von der wir gerade gehört haben. Was dort und auch in anderen Hinterzimmern ausgeheckt wurde und ausgeheckt wird, ist abscheulich und widerwärtig. Es ist außerdem verfassungswidrig, ein Angriff auf die Grundgesetze, also auf die Fundamente der Demokratie. Zu den Hauptbeteiligten zählt unter anderem der Leiter der Identitären Bewegung Österreich. Eine rechtsextreme Gruppierung, die der Bundesparteiobmann der FPÖ, ein ausgewiesener Freund der Remigration, als unterstützenswertes Projekt bezeichnet. Es ist kein Zufall, dass er sich als künftiger Volkskanzler ins Spiel bringt. Mit Begriffen wie Systemparteien oder Bevölkerungsaustausch hantiert. Strategische, rechtsextreme und rassistische Rhetorik, alles Kalkül und alles weit über der Grenze des Akzeptablen. Das sind keine Harrenlosigkeiten. Das sind auch keine halblustigen Provokationen. Das ist ein gefährliches Agitieren gegen das Parlament. Das, liebe Freundinnen und Freunde, dürfen wir nicht zulassen. Dafür darf es nicht den geringsten Spielraum geben. Dem müssen wir uns mit aller Kraft entgegenstellen. Gleiches gilt auch für unsere politischen Parteien. Statt der latent offenen Hintertür für eventuell doch Koalitionen mit der FPÖ, brauchen wir eine deutliche Abgrenzung und konkrete, nachvollziehbare Zukunftskonzepte. Handfeste, reale und glaubwürdige Angebote. Applaus siehbare Zukunftskonzepte, handfeste, reale und glaubwürdige Angebote. Wenn diese Angebote fehlen, wächst im permanenten Krisenmodus die Sehnsucht nach einfachen Erklärungen, nach populären und womöglich autoritären Lösungen. Aber die autoritäre Lösung gehört eben nicht zu den Grundwerten und Qualitäten einer intakten Demokratie. Deren Kernstück ist die konstruktive Auseinandersetzung, das oft mühsame Verhandeln und das konstruktive Streiten um Kompromisse. Rechtsextreme Parteien lösen keine Krisen, warnt die Politologin Nadja Meisterhans. Sie beuten Krisen nur für ihre Zwecke aus, zum Beispiel im heruntergewirtschafteten Ungarn, nur zweieinhalb Autostunden von hier entfernt. Dort läuft es so, wie es sich der FPÖ-Weltchef für Österreich wünscht. Weitreichende Einschränkungen der Medien- und Pressefreiheit, Entmachtung der Justiz, Einschränkungen der Versammlungsfreiheit, regierungsfreundliche Besetzung kultureller Führungspositionen, Enteuropäisierung, Fremdenfeindlichkeit, Stigmatisierung von LGBTQIA+, Menschen, Personen und Homophobie. Nein, wir wollen keine Volkskanzler- und Führerdemokratie. Wir wollen eine vollwertige und blühende Demokratie. Wir wollen eine offene und freie Gesellschaft auf Grundlage jener Werte, die den Gegenentwurf zur Verrohung bilden. Gegenentwurf zur Verrohung bilden. Soziale Gerechtigkeit und Gleichheit, solidarischer Zusammenhalt, achtsamer Umgang mit unseren ökologischen Ressourcen und die Wertschätzung Der Marsch von rechts, schreibt der Journalist Hans Rauscher in einer Kolumne im Standard, der Marsch an die Macht ist angesagt. Es gibt, setzt er fort, historische Situationen, in denen alles plötzlich kippt. Es darf und es wird plötzlich kippt. Es darf und es wird nicht kippen. Deshalb sind wir heute hier. Es darf und es wird nicht kippen, weil es um nicht weniger geht als um eine lebenswerte Zukunft. Und die werden wir gemeinsam gestalten, indem wir Verantwortung übernehmen. Nicht nur heute, sondern auch morgen und die Tage danach. Aufmerksam, unermüdlich und konsequent. Bis zum Wahltag und zum nächsten Wahltag und dem Wahltag darauf und darüber hinaus. Liebe Freundinnen und Freunde, unsere Stimmen für die Freiheit, unsere Stimmen für die Vielfalt, unsere Stimmen für mehr Demokratie und unser Lichtermeer für unsere Zukunft. Vielen Dank. Dankeschön. Wir bilden eine Wahl gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Jetzt kommen zwei Menschen, deren Vision eine Gesellschaft ist, die alle ihre Mitglieder gleichberechtigt behandelt. Mit Migrare leisten Sie einen Beitrag, in dem Sie inklusive Dienstleistungen für Menschen mit Migrationsbezug anbieten. Herzlich willkommen, Mümtaz Karakurt und Magdalena Danner von Migrare! Mikrawei. Wir haben leider ein bisschen Bühnenprobleme, aber sie kommen schon. Nochmal herzlichen Applaus für Magdalena und Mümtas. Wir sind Migrantisch. Wir sind Bio-Österreichisch. Wir sind Ausländer und Ausländerinnen. Wir sind StaatsbürgerInnen. Wir haben Migrationsbiografie. Und wir haben Urlaubsbiografie. Wir sind nicht wahlberechtigt. Wir sind das Wahlvolk. Wir sind jung. Und wir sind jünger. Wir sind Frauen. Wir sind Männer. Wir sind heute topfit. Wir sind behindert. Wir sind digital und up-to-date. Wir sind handgemacht und wir erinnern uns gerne an gestern. Wir sind pro. Wir sind handgemacht und wir erinnern uns gerne an gestern. Wir sind pro. Wir sind contra. Wir lösen Kleber. Und wir kleben. Wir pflegen. Wir werden gepflegt. Wir sind Migrarer. Wir sind Demokratiefans. Wir sind Vielfalt in der Gemeinschaft. Wir sind Teilhabe. Wir sind Chancengerechtigkeit. Ich habe mir das Land und den Zeitpunkt meiner Geburt nicht ausgesucht. Aber ich nehme bewusst Verantwortung dort, wo ich lebe. Die Verantwortung dafür, wie wir hier zusammenleben. Aus dieser Überzeugung heraus bin ich heute hier und möchte gemeinsam mit euch ein starkes Zeichen für eine inklusive Demokratie setzen. Für eine Demokratie, die nicht ausgrenzt, nicht diskriminiert. Eine Demokratie, in der wir mit Würde und Respekt miteinander leben. Es ist nicht wichtig, woher wir kommen, sondern wie wir heute und morgen zusammenleben wollen. Daher müssen wir uns gegen Faschismus, Rassismus, Sexismus und alles, was Menschen erniedrigt, entschieden entgegentreten, so wie wir das heute eindrucksvoll tut. Und auch ich habe mir das Land und den Zeitpunkt meiner Geburt nicht ausgesucht. Aber bei beiden hatte ich extremes Glück. Und mit diesem Glücksvorsprung möchte ich verantwortungsvoll umgehen. Was bedeutet das? Es bedeutet Verantwortung für dieses Wir zu übernehmen. Es bedeutet an der Seite von Menschen zu stehen, die weniger Geburtsglück hatten. Es bedeutet zu zeigen, dass es irre ist zu glauben, dass die einen Menschen besser wären als die anderen. Wir sind für ein demokratisches, vielfältiges Österreich. Wir sind füreinander da. Heute, morgen und immer verteidigen wir und verbessern wir diese, unsere Demokratie. Vielen Dank. Danke, Viktor. Danke, Magdalena. Jetzt kommt eine Pionierin der österreichischen Poetry-Slam-Szene. Seit Jahren ist sie in Österreich und international mit Slam-Poetry, Performances und Lesungen unterwegs. Performances und Lesungen unterwegs. Heute ist sie hier in Linz und erhebt ihre Stimme für unser friedliches Zusammenleben und für unsere Demokratie. Begrüßen wir sie mit einem großen Applaus. Mieze Medusa! Hallo, danke, danke, danke, danke. Wow, ihr seid urviele, ihr seid urschön. Hau ich gleich das Mikro um. Wenn es mir schlecht geht, schreibe ich Gedichte. Das hilft nicht viel, Kunst kann die Welt nicht retten, aber was Kunst schon kann, ist, Kunst kann zu einem Wir sprechen und kann über ein Wir sprechen und ich hoffe, das macht der Text auch und ich hoffe auch, er gefällt euch. Wir stehen einfach so rum. Irgendwo zwischen das Schlimmste haben wir hinter uns und wo bitte ist der Panikbutton? Vor uns nur immer mehr, immer finsterer Horizont, der auf uns zuwumst mit der Geschwindigkeit einer Zukunft, die uns bis sie ungut im Bauch liegt. Geht sich nicht aus, schreit wer, die das auch sieht. es auch sieht. Es braucht nicht Kassandras Voraussicht, braucht keine mahnenden Stimmen, wenn wir ihnen nicht glauben, braucht keinen griechischen Chor, Malacca, Euda, Vorsicht. Siehst nicht, was dort ist. Tragudia, Exodus, deine Weltsicht hat Hexenschuss. Wenn du schon flexen musst, dann bitte recycelbar. Müll ist vermeidbar. Findest du mühsam? Kind, es hat nie wer gesagt, dass Veränderung leicht war. Dein Bett ist trotz Weltuntergang streichelwarm. Der Kühlschrank ist voll, läuft bei dir toll, das sagt sich so leicht, solange man es sich leisten kann, an den Fakten vorbeizuschauen. Wir fahren zu schnell auf der Autobahn. Wir haben Gift auf den Feldern, nur Fichten in Wäldern, wir importieren Waren und ziehen Grenzen bei Menschen. Wir sagen Heimat und meinen Zaun. Wir sagen Kultur und meinen Schwellen. Wir sagen Gott und meinen, wenn's mir was nützt. Ich hab nix gegen dein Kreuz. Ich hab nix gegen dein Schnitzel am Teller. Doch dort sagst du Schuld und hier sagst du Wurscht. Wir müssen uns schon trauen zu sehen, wie andere leben. Wer hackelt im Schlachthof? Wer pflegt denn die Alten? Wer kann grad nicht heizen? Wer geht denn grad unter? Wer packt denn für uns unter Plastik und Pein Paradeiser zamm? Was ist schon dabei nennt's nicht Sklaverei, sagt auf YouTube der Dude, der Demokratie fix nicht leiden kann und du likst es dann, weil man Freiheit nicht teilen kann, wenn man denkt, ich komm selber zu kurz, mir ist alles wurscht. Du weißt, wir leben nicht ewig. Unser Leben ist short, deshalb ist Raubbau so schäbig. In Berlin steht ein Dönerstand, der heißt Fried Days for Future und ist fix nicht vegan, was ich, wenn ich ehrlich bin, lustig finde. Ich will gar nicht, alle müssen alles immer richtig richtig machen, will nicht die Welt im freien Fall und hier gibt es nichts zu lachen, doch ich war gerade im Internet und es ist schlimm dort. gerade im Internet und es ist schlimm dort. Es sagt wer Experte, als wäre es ein Schimpfwort. Es sagt wer Frau und meint gehört mir. Es sagt wer Kultur und meint gehört weg. Es sagt wer Meinung des Volkes und meint Aufruf zum Mobben. Und ich wühle mich dadurch und verweise auf das, was ExpertInnen sagen, nämlich dass wir es mit dem Weltreiten echt schon eilig haben. Doch weil ich bei meinem Satz nicht nur männlich gegendert habe, bricht beim schnell Beleidigten gegenüber fix die Compliance zusammen. Äh, Genderwahn. Äh, will aber Autofahren. Äh, will aber billige Schnitzel. Wir bauen eine Gegenwart auf Basis von Fakten, auf die wir uns lang nicht mehr geeinigt haben. Das ist nicht auf Pump leben, das ist mit der Pumpgun. Die Inflation ist zu hoch, das ist erst der Anfang. Doch am Anfang stehen wir. Jeder Tag ist Anfang und am Anfang stehen wir. Wir haben die Signale gehört, uns umgeschaut und schlau gemacht. Die Fakten sind am Tisch und ich muss sagen, wir sind aufgebracht. Ein Prozent will alles und der Rest soll sich um Krümel streiten. Wenn solidarisch jetzt ein Schimpfwort ist, wird aus guten Zeiten schlechte Zeiten. Zeigt nicht mit dem Finger auf die anderen, weil sie anders sind. Bringt die Verhältnisse zum Tanzen, bis der Verstand bestimmt. Dass Politik, die auf Angst hat, halt nichts kann, weil sie im Sand verschwimmt. Wenn Fundamente nur noch wanken, stellt euch zusammen, bis wir beieinander sind. Denn wir sind hier. Wir sind heute hier, um Demokratie zu verteidigen. Und das nehme ich mir heute mit und ich sage danke fürs Zuhören und ihr gebt mir Mut. Vielen, vielen, vielen Dank. Wir sind heute alle zusammen gegen den Faschismus. Let's make some noise! Rassismus ist keine Meinung, darüber sind wir uns einig. Wir hören jetzt zwei Personen, die gemeinsam für den Erhalt unserer Umwelt, die für unseren Planeten kämpfen. Sie engagieren sich, damit wir in Zukunft auch hier leben können. für den Erhalt unserer Umwelt, die für unseren Planeten kämpfen. Sie engagieren sich, damit wir in Zukunft auch hier leben können. Es sind dies Franziska Brandner und Elisabeth Steiner von Fridays for Future. Hören wir ihre Worte und schließen wir uns ihrem Kampf, unserem Kampf für eine klimagerechte Politik an. Herzlich willkommen Franziska und Elisabeth. Franzi, für welche Welt kämpfst du heute? Es gibt dieses Lied, vielleicht kennen das einige von euch, es heißt Für immer Frühling. Und es handelt von einer Welt, in der Zusammenhalt stärker ist als Hass. Wo niemand hungert und friert und in der die Klimakrise rechtzeitig eingebremst wird und keine Kipppunkte überschritten wurden. Und ich finde dieses Lied beschreibt meine Wünsche ganz gut. Ich träume von einer Welt, in der jeder und jede so sein darf, wie er oder sie ist. In der wir eine bunte Gesellschaft haben und feiern, dass wir gemeinsam diese Welt bewohnen dürfen, die wir schützen und in der wir klimafreundlich zusammenleben. Ich finde diese Träume sehr schön. In so einer Welt würde ich auch gerne leben. Leider stehen wir ja heute hier, weil es ein Kampf ist und sein wird, so eine Welt zu schaffen. Viele von euch haben vielleicht ähnliche Träume und wünschen sich eine inklusive, tolerante, demokratische Welt. Auch Fridays for Future kämpft als Klimagerechtigkeitsbewegung für diese Welt. Denn Demokratie und Klimagerechtigkeit gehen Hand in Hand. Als KlimaaktivistInnen kämpfen wir nicht nur darum, dass wirksame Klimaschutzmaßnahmen in Österreich umgesetzt werden. Wir möchten für Klimagerechtigkeit kämpfen. Denn die Zukunftsprognosen sind nicht einfach nur blöd für alle, sondern sie sind extrem ungerecht. Die Menschen, die am meisten Diskriminierung erfahren, treffen die Folgen der Klimakrise schon heute am stärksten. Und das, obwohl sie am wenigsten zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen beitragen. Wir sind ja alle heute hier, um zu zeigen, dass wir gemeinsam stark sind. Und deshalb wollen wir jetzt noch unsere restliche Redezeit nutzen, um die Gemeinschaft von uns allen zu stärken und euch die Möglichkeit zu geben, euch auszutauschen. Deswegen geben wir euch jetzt zwei Fragen, die ihr mit euren Nebenmenschen bequatschen könnt. Wir laden euch auch dazu ein, vielleicht mit Menschen zu reden, die ihr noch nicht kennt. Die erste Frage lautet, was gibt dir Hoffnung? Und die zweite Frage, für welche Welt kämpfst du? Welche Welt wünschst du dir? Also viel Spaß beim Diskutieren. Aber es gibt noch viele andere Dinge, die wir alle tun können, um die Demokratie und die Klimagerechtigkeit zu verteidigen. Aktivismus fängt in der eigenen Nachbarschaft an. Ihr könnt Veranstaltungen, Diskussionsrunden organisieren. Ihr könnt in der eigenen Gemeinde Leute zusammenbringen, bei demokratischen Organisationen und Bewegungen eintreten und mitreden und Organisationen und Vereine unterstützen durch aktive Teilnahme oder Spenden. Alle, die wählen dürfen, müssen unbedingt ihr Wahlrecht nutzen. Und wir dürfen nicht aufhören, über Demokratie zu sprechen. Wir müssen für Demokratie einstehen und wir dürfen nicht die Augen verschließen und uns daran gewöhnen, dass an demokratischen Werten gekrasst wird. Danke, dass ihr heute da seid! Wir freuen uns jetzt als vorläufigen, als ersten Höhepunkt dieses heutigen Abends auf den Kabarettisten Ernst Aigner. Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Leute, Sie sind ein wunderschöner Anblick. Es ist eine große Freude und eine Ehre für mich, dass ich heute hier reden kann. Ich rede aber nicht als Kabarettist. Heute bin ich ernst. Deshalb heiße ich auch so. Und zum Glück habe ich auch einen anständigen Beruf erlernt. Ich habe 40 Jahre lang in einem Gymnasium Geschichte unterrichtet. Und in dieser Zeit habe ich mich immer wieder gegenüber meinen Schülerinnen und Schülern gegen den Faschismus ausgesprochen und ich habe mich mit der Frage beschäftigt, wie war es denn möglich, dass Hitler in Deutschland, in einem hochentwickelten Land, eine Demokratie zerstören konnte. Mir war die Frage immer sehr bewusst und trotzdem hatte ich mir bis vor wenigen Jahren nicht träumen lassen, dass eine Rückkehr des Faschismus tatsächlich auch bei uns wieder denkbar geworden ist. Dass es nicht so weit kommt, deshalb sind sind wir heute hier. Und deshalb möchte ich mich ein bisschen an den Spruch von Bruno Kreisky erinnern, Lernensgeschichte, Herr Reporter. Und deshalb erlaube ich mir jetzt mit dem Blick auf die Geschichte ein wenig der Frage nachzugehen, ist Kickl und seine FPÖ eine Gefahr für unsere Demokratie? Ich habe dafür vier Thesen formuliert. Erstens, Demokratie lebt vom Bewusstsein der Gleichheit aller Menschen. Die Erfinder der Demokratie im alten Athen sprachen von Isonomie, vom gleichen Recht für alle. Gleichheit ist ein zentraler Wert in allen Religionen, etwa in der goldenen Regel in der Bibel. Alles, was ihr wollt, dass euch die anderen tun, das tut auch ihnen. Gleichheit findet sich in den Menschenrechten und in Sprichwörtern in aller Welt. Was du nicht willst, dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Im Grunde sollte das selbstverständlich sein, dass man freundlich mit anderen Menschen umgeht, vor allem mit jenen, die unsere Hilfe brauchen. Es gibt aber Ideologien, die von einer Ungleichheit der Menschen ausgehen. Das Rechts-Links-Schema in der Politik entstammt der Sitzordnung des Parlaments in der französischen Revolution 1789. Links saßen die Anhänger der Gleichheit. Sie wollten den König absetzen und die Vorrechte des Adels beseitigen. Rechts saßen die Verteidiger der alten Adelsherrschaft. Rechts steht für Ungleichheit. Rechts steht für Ungleichheit und für die Rechtfertigung von Herrschaft der einen über die anderen. Nationalismus, Imperialismus, religiöser Fundamentalismus, Rassismus, das Patriarchat und die Herrschaft der Reichen über die Armen, das sind alles rechte Konzepte. Das wissen leider viele Menschen nicht. Gestern erfuhr ich von einem Mann, der sagte, er kommt nicht hierher, das sind nur die Linken, nur die Kommunisten. Viele Leute haben keine Ahnung, was das Schema rechts und links bedeutet. Und wenn man fragt, wer herrscht denn nun in einer Demokratie, dann gibt es eine überraschende Antwort. Niemand. Denn alle leben nach den Gesetzen und den Spielregeln, die man gemeinsam festgelegt hat. Und deshalb war es ein schweres Foul gegen den Geist der Demokratie, als Herbert Kickl 2021 sagte, das Recht hat der Politik zu folgen, nicht die Politik dem Recht. Diktemrecht. Das ist autoritär und hat in einer Demokratie nichts verloren. Zweitens, Demokratie lebt vom respektvollen Umgang miteinander. In einer Demokratie darf und muss diskutiert und manchmal wohl auch gestritten werden. Aber immer so, dass man dem anderen nachher noch in die Augen schauen kann. Wie Demokratie auf Dauer nicht überleben kann, das kann man aus den Reden lernen, die Herbert Kickl in letzter Zeit gehalten hat. Ich habe mir unter großer Überwindung seine Neujahrs- und Aschermittwochsreden angehört und war entsetzt über die Bösartigkeit, die einem hier entgegenkommt. Er wirft alle anderen in einen Topf. Er nennt sie Unterdrücker, Peiniger, Anti-Österreich-Front, Liste, Volksverrat. Es wird nicht analysiert, definiert, schon gar nicht differenziert, sondern ausschließlich beleidigt und heruntergemacht. Die Begriffe links und grün, links links und links grün werden nur als Schimpfwörter verwendet. Er droht mit Fahndungslisten für den Fall seiner Kanzlerschaft und kommt sich besonders stark vor, wenn es gegen Frauen geht. Es ist eine Schande. Als kleiner Bub habe ich im Wirtshaus öfter miterlebt, wie Männer versucht haben, Hitler in Schutz zu nehmen. Meistens nicht mehr ganz nüchtern. Aber reden hat er keine, der Hitler. Er goschen wie ein Schwert. Das ist mir bei Kickl wieder eingefallen. Ich glaube nicht, dass er goschen wie ein Schwert mit Demokratie lebt von Kontrolle durch unabhängige Medien und Wissenschaft. Wir leben in einer komplizierten und belastenden Zeit. Ich kann verstehen, dass sich Menschen nach Orientierung und einfachen Antworten sehnen. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass der Ruf nach dem starken Mann immer wieder laut wird, weil viele schnell vergessen, welches Unheil davon schon ausgegangen ist. Gerade deshalb brauchen wir unabhängige, kritische Medien, einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Kickls ständige Angriffe gegen den ORF zeigen, wie gerne er kritische Stimmen zum Schweigen bringen möchte, so wie es Orbán in Ungarn schon gelungen ist, den Kickl als Vorbild verehrt. Orbáns Ungarn, und jetzt zitiere ich Paul Lendwey, ist heute ein unglaublich korruptes, Mafia-artiges, fatales System geworden. Und ich füge hinzu, um Putins trojanisches Pferd in der EU. Ebenso fatal ist die offene Wissenschaftsfeindlichkeit der FPÖ, wie sie während der Corona-Pandemie sichtbar geworden ist. Dasselbe erleben wir jetzt mit der Klimakrise. Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten. Wer lügt und sich Fakten zurechtbiegt, wie es ihm passt, mit dem ist ein demokratischer Diskurs nicht mehr möglich. Viertens. Demokratie lebt von Demokraten. Nicht jedes Demokrat, der in einem Parlament sitzt. Als der Hitlerputsch 1923 scheiterte, haben sich die Nazis entschlossen, die Demokratie von innen zu zerstören. So weit sind wir noch nicht. Die FPÖ ist keine NSTAP. Aber es fällt Kickl sehr leicht, Nazi-Begriffe wie Volkskanzler und Kampf gegen das System zu übernehmen. Darin steckt der Anspruch, er allein würde das wahre Volk vertreten. Er schürt eine Sieges-Euphorie bei seinen Fans und deutet an, ganz nach dem Vorbild von Donald Trump, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, sollte er nicht Kanzler werden. Dazu passen auch seine ständigen Beleidigungen an die Adresse des Bundespräsidenten. Dazu passen auch seine ständigen Beleidigungen an die Adresse des Bundespräsidenten. Man kann gespannt sein, wie sich nach den Wahlen im Herbst die ÖVP verhalten wird. Sollte sie wieder mit der FPÖ koalieren, würde sie nicht nur den letzten Rest ihrer christlich-sozialen Wurzeln verlieren, sondern auf längere Sicht ihre eigene Existenz gefährden. Wir werden sehen. Ich darf kurz zusammenfassen mit Kiki und dieser FPÖ ist kein demokratischer Staat zu machen. Aber zum Schluss noch ein paar optimistische Gedanken. Die großen Demonstrationen in Deutschland für Demokratie und gegen rechte Hetze haben dazu geführt, dass die Zustimmung zur AfD deutlich abgenommen hat. Ich bin sicher, dass wir das in Österreich auch hinbekommen werden. Ich rufe Sie alle auf, öffentlich und privat, am Arbeitsplatz, in der Schule, im Freundeskreis, den Mund aufzumachen und für Demokratie und Menschenrechte einzutreten. Es gibt viele verunsicherte, schlecht informierte Menschen, die man durchaus überzeugen kann. Und noch etwas. Wir sollen dem Hass der Rechten nicht mit Gegenhass beantworten. Sie kennen nichts anderes. Wir schon. Wir sind mehr und wir haben die besseren Argumente. Argumente. Und so schließe ich doch noch ein bisschen kabarettistisch, locker bleiben, aber niemals locker lassen. Ich danke. Danke, Ernst Reigner. So, entzündet eure Kerzen, aber bevor ihr vor lauter Freude in eure Kerzen, in den Kerzenschein fallt, wir haben jetzt die offizielle Bestätigung der Polizei. Wir sind mehr als 4000 Menschen. als 4.000 Menschen. Und jetzt bitte ich euch, entzündet eure Taschenlampen, entzündet eure Kerzen und singt mit zu Sage Nein! A CIDADE NO BRASIL Wenn Sie jetzt ganz unverhohlen wie der Nazi, wie der Juden über Juden Witze machen, wie über Menschenrechte lachen, wenn Sie dann in lauten Tönen saufen, wenn Sie in der Dummheit frönen, denn am Deutschen hinterm Tresen muss man die Welt genießen, dann steh auf und misch dich ein Sagener. Meistens rückt einem Herr wichtig die Geschichte wieder richtig, faselt von der Auschwitz-Lüge, leider kennt man's zu genüge, macht dich stark und mischt dich ein, zeig es diesem dummen Schwein, sage nein! Ob als Penner oder Sänger, den Chor-Music-Händler, ob als Priester oder die edle Hausfrau der Straßendämmer,! Ob du 6 bist oder 100, sei nicht nur der Schreck, sondern auch der Turm in Surfe! Mistigkeit! Schlag hinein! Und wenn aufgeblasene Herren ihr Galant den Weg versperren, ihre Blicke unternahmen, nur in deinen Ausschnitt fallen, wenn sie ihn verahnen von der Alten, wie sie sich zu Hause halten, denn das Weib ist nur das Wert, wie der Einzelheim und Wert, wird nicht ein in den Verein, sage nein! Und wenn Sie in einer Schule plötzlich lästern übers Mule, schwarze Kinder spüren lassen, wie sie andere Rassen hassen, Lehrer, anstatt auszusterben, Deutschland wieder braun verwerben, habt dann keine Angst zu schreien. Schau gleich! Ob als Trainer oder Sänger, Banker oder Musikgänger, ob als Schüler oder Eheberhaus, ob als Straßenkehrer, ob der 6 bis zu der 100, dann nicht nur schreien, sondern ohne Ton entzürren, nicht schreien, schau gleich! Ob als Trainer oder Sänger, Bank oder Musiker, alle Schüler oder Ehele, alle Frauen, alle Straßen, jeder, ob durch Sex, Wirst du noch hundert, sei nicht nur eurer Schwein verwundert, Tome, Türme, Fisch die Geigen, Sagt Nein! Sagt Nein! Sagt Nein! Закрой! Закрой! 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