Hallo liebe Zuseher innen zu Hause vor den Geräten. Bei der stadt wales. ich freue mich schon auf mein verdienstkreuz. das warm abweizt von mir her schon mal fertig. wavo weil ich dich gerade stehen sehe, ich glaube ich sehe dich da stehen. komm schnell ins bild zu mir. komm her, komm her. Das ist nämlich deine letzte Experimentliteratur als Amtsarzt vom Schlachthof. Als Veterinär. Kann ich bitte einen Applaus für Wawu haben? Wawus letzte Experimentliteratur. Nein, Ende März. Ja, aber was du rein schreist und sagst so Scheiß und raus und die Mäntel beschäftigen mich nicht mehr. Ja, machen kannst du es. Ich nehme dich jetzt auch schon in so... Nein, ich nehme dich schon ernst. Jetzt habe ich es gesagt. Das ist mein Abschiedsgeschenk. Ich habe dich immer ernst genommen, Wawo. Als Einzige. So, jetzt aber bitte zur Sache, weil diese zwei Damen, sie sollen nicht umsonst gekommen sein, um unsere sentimentalen Abschiedsworte, um da eine zweite Geige zu spielen. Das ist nicht notwendig und wäre eine Sünde. Liebe Damen und Herren, ihr wisst es eh schon, weswegen ihr gekommen seid. Es freut mich, ihr seid sehr zahlreich gekommen. Raffi, wir haben es schon einmal anders gehabt, in Linz ist ein Mensch gekommen. Weltpremiere, du hast gelesen, aus den Inkommensurablen vor einem Menschen. Ja, das war einzigartig. Ich bin jetzt schon sehr glücklich. Ich freue mich sehr, dass ihr gekommen seid. Jana Volkmann, Raffi Edelbauer, Raffaella, aber Raffi, ich glaube, die ist Raffi sehr viel lieber. Herzlich willkommen. Raffi, ich freue mich doppelt, dass du heute wieder da bist. Ich habe das unterschätzt, aber Experiment Literatur 2017 war ihre erste Lesung überhaupt außerhalb von Wien. Und da gleich wölf es. Weiß nicht, was da zum Lachen gibt. Man fährt relativ weit aus Wien raus. Und Jana, es ist heute überhaupt dein erstes Mal in Wales. Das gefällt mir auch sehr. Und Auwald, wir müssen jetzt gleich was sagen, aufgrund einer Verschiebung der Kommunikationstektonik kam es dazu, dass wir heute dieses wunderbare Buch Auwald, aus dem Jana lesen wird. Und die ist ja auch schon mit Zetteln markiert. Wir haben es heute nicht da. Das ist ein bisschen ein Trost für die Menschen, die auf DorfTV oder im Stream schauen, die können es auch nicht kaufen. Man könnte es gleich online bestellen, hier drinnen. Aber uns wäre es lieber, sie gingen zu Thalia Wales und kaufen es dort oder bestellen es. Ansonsten haben wir aber alle Titel am Büchertisch lieferbar, liebe Tina, danke. So, ich setze mich jetzt noch einmal her als Zeichen, dass es jetzt germanistischer wird. Ich darf euch ganz kurz noch vorstellen, ich habe mir es zusammengeschrieben, vielleicht kriege ich es aber auswendig hin. Jana, du bist 1983 in Kassel geboren. Hast du zu deinem 40. Geburtstag quasi 40 Hunde gestreichelt? Es waren 24. Ja, ich weiß es eh nicht. Aber ja, genau so ist es. Sehr wichtig ist die Teilhinde in einer germanistischen Biografie. Du bist... Das ist ein gut dokumentiertes Ereignis auch. Also man kann ja unter Janologie auf Instagram folgen und man braucht nicht lang scrollen und sich dieses herrliche Event organisiert von dir. Also so ein Autorinnenleben hat auch herrliche Sonnenseiten. Das ist jetzt aber wirklich, es gibt schon noch sehr viel mehr zu dir zu sagen. Das wichtigste ist schon einmal erledigt. Du bist seit 2012 Autorin, freischaffende Autorin, Literaturjournalistin und du hast einen Doktor im Fach Hotels in der Gegenwartsliteratur gemacht. Noch nicht ganz. Ich muss noch die Arbeit verteidigen, die Doktorarbeit. Und das wird dieses Jahr im Juni stattfinden und ich habe so diesen etwas slapstickhaften, wie soll ich sagen, wie so eine Art Tick, dass ich das immer vergesse, dass das noch stattfindet und dann fällt mir das wieder ein und dann erschrecke ich ganz stark. Jetzt habe ich dich ja nur erneuert. Du hast das schon. Ja, ja, ja. Noch nicht ganz. Also wir haben heute, überhaupt kann ich sagen, ich habe extrem viele Fragen vorbereitet. Es kann aber sein, dass wir aus den Texten heraus oder im Sprechen ohnehin einen Haufen Themen miteinander haben. Wir können über Hotels, mich interessiert das wirklich sehr, ich finde das immer so schön, dass wer über etwas schreibt, was wirklich interessant ist. Hotels in der Gegenwartsliteratur. Der Debütroman ist 2015 erschienen. Das Zeichen für Regen spielt hauptsächlich in Kyoto und das Motto, ich liebe es sehr, ich kann es nicht auswendig, aber bin ich in Kyoto, höre den Schrei, das Kuckuck sehne ich mich nach Kyoto. Das bringt es sehr schön zum Punkt, dass ich bin manchmal im Totengebirge und habe schon Sehnsucht nach dem nächsten Totengebirge. Wunderschöner Roman. Du liest heute aus dem Auwald. Die Lyrik möchte ich auch noch. Gestern habe ich gelesen, Investitionsruinen. Wunderbar. Schreibst du eigentlich lieber Lyrik oder Prosa? Ich frage mich vielleicht gleich eine Frage an. Was schreibe eigentlich lieber Lyrik oder Prosa? Ich frage mich vielleicht gleich mal eine Frage an. Was schreibe ich lieber? Also ich finde es extrem schön am Lyrik schreiben, dass es so schnell vorbei ist. Das klingt ein bisschen bitter. Ich mag auch das Romanschreiben, weil es so lange dauert. Ich mag tatsächlich beides, genau wegen der Eigenschaften, die es eben hat. Und ich bin ganz, ganz froh, dass ich beides auch so ein bisschen machen kann. Ich habe jetzt schon länger keine Lyrik mehr geschrieben, weil ich einen Roman geschrieben habe. Was mag ich lieber? Ich kann es nicht sagen. Du schreibst nicht an einem Tag, weil du jetzt einen Geistesblitz hast, geschwind einen Roman und am nächsten Tag dann wieder lang Lyrik oder umgekehrt, sondern es ist wirklich, es ist getrennt. Also du bist im Lyt, sondern es ist wirklich, es ist getrennt. Also du bist im Lyric-Mode. Ja, es ist schon getrennt, aber ich mache mir manchmal halt so Notizen und je nachdem, wie es mir so geht in der Situation, sind die relativ ausgereift und so ein Gedicht kann, also die sind nicht so lang bei mir, das heißt, es kann schon sein, dass die relativ schnell entstehen, aber meistens sind es nur Notizen und das Romanschreiben dauert natürlich lang, das liegt an der Form selber und ich glaube, ich bin auch eine sehr langsame Autorin. Das heißt, bei mir dauert das Romanschreiben dann extra lang. Das erklärt den unterschiedlich hohen Stapel. Ich weiß nicht, was das seit 2017 Raphael Bauer. Seit 2012. Da kommt noch ein was noch drauf. Ich glaube, es gibt einen Lyrikband, habe ich jetzt nicht. Aber schauen Sie dann bitte im Büchertisch dort hin. Es sind wunderschöne Gedichte. Ich würde es kaufen. Unter anderem werden dort auch Füchse in den Kindern gebissen. Und lyrische Reportagenische reportagen also mir sehr gut gefallen bevor ich über den aufwalt spreche stelle ich lieber dich noch vor wer möchte eigentlich von euch zuerst lesen wir können uns aus schnupsen ganz egal schnickschnack schnuck Ja, okay. Also einmal? Schere, Stein, Papier, ja einmal. Also und was machst du jetzt? Du musst es jetzt aussuchen. Ich muss es aussuchen, okay, dann fang du doch an. Gerne. Ja, aber das passt super, weil dann stelle ich dich vor und dann kannst du take it from there. Raffaele Edelbauer, Jahrgang 1990, in Wien geboren und ich hoffe, ich darf das erzählen. Heute hast du mir ein Biografiedetail verraten, das so super ist. Oder soll ich das nicht sagen? Ich weiß nicht, ist das ein bisschen straffer? Ich glaube, reden wir von demselben? Wir machen es jetzt so. Nein, nein, das kann man nicht. Aber wir können so viel sagen. Es ist ein Wunder. Du hast gearbeitet beim Pendant. Ja, beim Oberösterreichischen Nachrichten. Du Niederösterreichischen Nachrichten. Ich bei den Niederösterreichischen Nachrichten. Und wir waren beide, ohne es zu wissen voneinander, Leidensgenossinnen. Also bei uns hieß das die Frage der Woche, wo man Leute auf der Straße anhalten musste und ihnen vollkommen unsinnige Fragen stellen. Wir haben glaube ich beide nie eine schlimmere Arbeit gemacht. Ja, würde ich bei mir nicht so sagen, aber ja, es war schon ein Highlight. Alles, was nachher in der Literatur gekommen ist, hat seinen Schrecken verloren. Okay, nein, ihr zählt es nicht weiter, außer nachher an der Bar, individuell oder gar nicht. Es ist jetzt... Okay, nein, aber die folgende Biografie ist eh viel ergiebiger und viel schöner. Ist 2016 Entdecker erschienen? 17. Und dann bist du sofort zu uns gekommen. Ich kann mich gut erinnern, Sebastian, Dr. Sebastian Fastuber hat ein E-Mail bekommen und das ist eh relativ häufig als Kuratorin, Rinnenduo, dass man, ich mag lesen bei euch, sofort. Und das war erstens charmant formuliert und dann haben wir einen Blick in dieses Buch geworfen oder was er beigeschickt hat und ich hab gesagt, sowieso, es ist so gut. Es war eine echt geniale Performance auch mit dem Grafiker, Zeichnungen Simon Goritschnig. Und was auch legendär ist, ich weiß gar nicht, ob man es im Internet findet, ich war jetzt nachher dann einquartiert im alten Hotel Greif, kurz vor dem Abriss. Ich glaube, wir haben in Kutzenberger dann noch eine einquartiert, das war der letzte, aber ich war jetzt im Geisterhotel alleine und habe dann noch milde betrunken einen Geisterhorrorfilm gedreht, dort, der wirklich, wirklich sehr gut war. Der heißt Mors, also M-O-R-S, wie Morsen, aber ohne E-N, und der Raffaella Edelbauer Mors findet man ihn auf youtube sehr gut große empfehlung also für mich eigentlich der schönste film aus und du hast dein knochen dabei gebrochen also das ist so nebenbei nicht jetzt bitte googeln sondern aufmerksam zu hören vielleicht noch hat dann bei der suppe raffi du hast das flüssige land, da war es jetzt das Jahr nicht auswendig, es wird 2019 gewesen, genau. Wieder ganz anderes großartiges Buch, da freue ich mich schon, wenn ich das zweite Mal lesen werde, bei allen, weil du auch so ihre Stofffülle in deine Bücher reinkriegst und gleichzeitig auch noch eine Handlung, also mich fasziniert das. 2020 Dave. Das ist übrigens das flüssige Land. Sie sollen es sich eh einfach kaufen und lesen. Es ist großartig. Also auch. Nein, 21 und 23 sind die anderen rausgekommen. Also sie hauen einfach alle zwei Jahre so einen dicken Roman raus. Das ist ja ekelhaft eigentlich. Ich kriege einen Neid. Beim Flüssigen Land ist auch unter anderem, es passiert auf sehr viel Realität, also den Handlungsort gibt es nicht, aber man glaubt sofort, dass es ihn geben könnte. sofort, dass es ihn geben könnte. Und das ist ein bisschen so wie Adnan Puhem, das ja so stark bombardiert wurde, dass man gar nicht erst angefangen hat, dass man das wieder auskroppt, sondern das ist auch planiert worden und das zweite Adnan Puhem ist einfach draufgestellt worden. Also es geht um noch viel mehr und anderes, aber es ist auch sehr viel Realität enthalten in deinen Büchern. Dave darf man glaube ich Science ich science fiction nennen hat man so aber auch noch nie gelesen ich muss jetzt eigentlich gar nicht mehr sehr viel neues zu kai oder super intelligenzen lesen eben ist einfach tief noch ein zweites mal und heute jetzt dann ja nicht spricht und zu deinem övre kurz bevor du dann anfängst mehr. Ah, haben wir den Bachmann Publikumspreis schon? Nein, das war 2018. Ja, ich bin total durcheinander in meiner Anmoderation. Bachmann Publikumspreis ist auch nicht nichts. Und der letzte Roman, im vergangenen Jahr erschienen, ich habe richtig ein bisschen Stress gek super ausrecherchiert ist, ist dann eine der Fragen, auf die ich später zurückkommen möchte. Und es ist eine Handlungszeit, es sind wirklich 24 Stunden, in denen Sie allerhand erleben. Also man ist nachher im besten Sinne fertig, wenn man das liest. Ich glaube, jetzt ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um mit der Lesung zu beginnen. Okay, ich traue mich nicht, den Hund zu stören, muss aber irgendwie vorrücken zu dem Lesungs... Nein, du kannst dich ruhig bewegen. Wie lange soll ich denn lesen zirka ok dann lese ich einfach ein stück vom anfang und der selbsterklärend, weil er steht ja am Anfang. Jedes Individuum, jedes Menschengesicht und dessen Lebenslauf ist nur ein kurzer Traum mehr des unendlichen Naturgeistes, des beharrlichen Willens zum Leben, ist nur ein flüchtiges Gebilde mehr, das er spielend hinzeichnet auf sein unendliches Blatt, Raum und Zeit und eine gegen diese verschwindend kleine Weile bestehen lässt, dann auslöscht, neuen Platz zu machen. Arthur Schopenhauer, die Welt als Wille und Vorstellung. Kapitel 1. Wien. Es war 6.32 Uhr am 30. Juli 1914, als der 17-jährige Bauernknecht Hans Ranftler nach kaum halbstündigem Schlaf von einem Beamten der K&K Eisenbahnen, der den Besen in der Hand trug, unsanft aus dem Schlaf befördert wurde. Die leere Garnitur der Tiroler Nordbahn, in der er die Nacht auch wacht hatte, trug noch den Geruch von Zwiebeln und Petroleum in sich. Abends hatte die rumänische Familie, mit der er sich das Abteil teilte, unter lautem Getöse Brot und Zervelatwürste, Krautrollen und Salzgurken aus den Gepäcknetzen gefuhrwerkt. den Gepäcknetzen gefuhrwerkt. Bei Vaterntritt hatte Hans versucht, es sich mit dem Lodenrock, den er dem Bauern aus dem Schrank gestohlen hatte, einigermaßen behaglich zu machen und die über Innsbruck liegende Dunkelheit schon als Komplizin seiner baldigen Rast gesehen, da hatte ihn der Mann in die Rippen gestoßen und ein Glas vor ihn gestellt. «Tütscher», sagte die Frau. Hans hatte den Kopf geschüttelt, ohne zu wissen, ob auf eine Aufforderung oder eine Frage hin. Doch hatte man ihm längst eingeschenkt. Die Kinder, ein Knabe und ein Mädchen baumelten schreiend am Gepäcknetz. Tribuye sabetti aus Vietchi, sagte der Mann und prostete Hans zu, der peinlich berührt gleich den ganzen Becher leerte. Er schüttelte sich unter dem Brennen des Fusels und die ganze Familie brach in Lachen aus. Hans amüsierte sich erst mit ihnen, wusste aber nicht, ob und wie er sich bedanken sollte und wandte sich bald dem Fenster zu. Die harten Holzbänke der dritten Klasse vernichteten ohnehin jede Hoffnung auf Schlaf. So unendlich weit, dachte er, als die tiefen Kessel Tirols sich langsam ins mosige Grün verschlierten. Die Tuxer Alpenmassive waren dem freiliegenden Horizont gewichen wie eine fortgezogene Stellwand. Er hatte sein Tal seit sieben Jahren nicht verlassen. Als sein Vater mit 28 von einem Stapel niederfallender Tannenstämme erschlagen worden war, hatte der Prokurist der Firma seines Erzeugers angekündigt, ihn von Imst ins Unterland zu deportieren. Nach einer grauenhaft langen Messe, während derer Herr Jesu Christ dein teuer Blut, Hans stille Fürbitte begleitete, das Gespann des Prokuristen möge gestohlen werden, war er wie eine widerspenstige Ware verladen worden. Der Hof, an dem seine Mutter vermutet wurde, war so weit vom nächsten Gymnasium entfernt, dass der Hofbesitzer es nicht einmal aussprechen musste, dass es mit seiner Bildung schlagartig vorbei war. Düstere Gesichter an den Heuwändern und Ackerwalzen starrten ihn an, als ihm ohne ein einziges Wort, allein durch Gesten und das Zeigen einer Pritsche sein Schicksal verkündet worden war. Er war zehn Jahre alt gewesen und war dem Hof nicht für einen einzigen Tag entkommen. Vor dem Fenster fächerte sich die Landschaft auf wie frisch erdacht. Dort drüben konnte man an der Moldau entlang nach Prag gelangen. Die Karlsbrücke hatte Hans einmal als Kupferstich auf einer Postkarte gesehen. Auf der anderen Seite, viel schwarzer dort, lagen Slavonien und Kroatien, wo im fruchtbaren Slavetrau-Zwischenland Zuckerrüben und Mais besser gediehen als überall sonst im Kaiserreich. Er konnte Böden und Heu und die grasenden Bestschuschefrinder beinahe ergreifen, so plastisch standen sie ihm vor Augen. Zerstreut begann er an den Kartoffeln zu kauen, die er sich roh als Wegzehrung in die Manteltaschen gestopft hatte und versuchte in Dantes Inferno zu lesen, nur fand er keine Konzentration für Francescas Klagen. Er sah wieder hinaus auf die Landschaft, die sich vor ihm eröffnete wie eine immer weiter werdende Bucht. Dort, wo viele Stunden später die Sonne aufgehen würde lagen sieben bürgen und die bucovina in der robinienwälder die karpaten ankündigten da fielen ihm endlich die augen zu nun als er erwachte waren die rumänen fort und der eisenbahner machte bereits anstalten mit der schaufel unter die bank zu tauchen so so dass Hans sein hastig ausgestoßenes Südbahnhof nur mehr am Rande erriet. Im Versuch, den Mann möglichst wenig zu stören, turnte er um den eindringenden Stiel und angelte den Sack, den er mit breiter Zaunenschnur verknotet hatte, aus den Gepäcknetzen. Dann stolperte er durch die gelb-schwarz vertefelten Waggons mit einer Schwere, die einem nur viel zu kurzer Schlaf aufbürden konnte. Er stieß die Tür auf und war mit einem Schlag ausgenüchtert. Als er zum ersten Mal auf den Wiener Boden stieg, in die Bahnhalle, die mächtig vom Doppeladler des Kaiserreichs überflaggt war, war es ihm, als wollten die Posaunen von Jericho ihm das Fleisch von den Knochen reißen. Rings um ihn schossen die Menschen wie Projektile, einander zurufende, mit Hüten winkende, Koffer buxierende, dienende, tragende, fluchende. Aufgespannte Weite der Halle, die all diese gegeneinander taumelnden Menschen umfasste. Es pfiff und dampfte an der gläsernen Decke, dass Hans sich verschlungen wehnte. So wie er endlich die Beherrschung fand, die Halteschiene loszulassen, war er mitten im babylonischen Wirrwarr. Tschechische Arbeiter umringten ihn. Hans duckte sich gerade noch rechtzeitig, ehe er einen leinengewickelter Klumpen über seinen Kopf segelte, den ein junger Mann hinter ihm behände auffing. Unter den russigen Hemden der Männer spannten sich die Bizepse, während sie den riesenhaften Leib Brot auswickelten, an dem sich jeder der Reihe nach schadlos hielt. Vielleicht Heizer, dachte Hans zerstreut und hielt nach dem Ausgang Ausschau, als einer der breiten Männer ihm ein handtellergroßes Stück Brot auf die Brust drückte. Wie im Schock über diese Großzügigkeit hielt er es dort an seinem Hemd, bis die Gruppe sich entfernt hatte. Erst dann wagte er zu essen. Den Ausgang hatte er wieder aus den Augen verloren. Schnaubend fuhr eine schwarzglänzende Garnitur ein, deren goldene Schriftzüge vor ihm auf- und abgeschleudert wurden. Pagen in leuchtendblauen Uniformen sprangen voller Unrast auf die Bahnsteige und aus ihren Gasanzündern schossen schon im Niederfallen die Funken, als müsse man sich um sein Leben beeilen. Dann drehten sie, die Drama-Zigaretten im Mundwinkel, die Türen auf und tieften schwere Koffer hervor. Hans beobachtete fasziniert ihre mühelos lachenden Gesichter, bubenhaft. Sie mussten jünger sein als er. Kaum waren die Gepäckstücke auf die eilig herbeigeschafften Wagen verladen, stiegen langsam die Fahrgäste aus. Frauen und Männer gekleidet in so feine Stoffe, dass wohl ein Faden an ihrem Leib wertvoller sein musste, als alles, was Hans in seinem Leben besessen hatte. Ein galanter Herr hielt seiner Begleiterin den Arm hin, die die Bewegung der Bahnhofshalle gar nicht beachtete, als wäre sie vollkommen gewohnt, im Durchhaus ihre Morgentoilette zu vollziehen. Das Paar behielt trotz der drückenden Juli-Hitze die Pelze um die Schultern und schwätzte in einer im Unbekannten wohl slawischen Sprache. Hans wunderte sich noch einen Augenblick, bevor er schließlich die glänzenden Lettern am Abteil bemerkte. Venedig Express, las er und erinnerte sich, dass er morgens am Innsbrucker Bahnhof ein Werbeplakat gesehen hatte, das für die sündteuren Luxusbillets von Konstantinopel oder Moskau nach Paris warb. Vielleicht ein russisches Paar? Ein dicklicher Italiener, der schimpfend ein Mädchen hinter sich herschleifte, stieß ihn in die Flanke. Rasch lief er weiter. Auf einmal schämte er sich, zwischen all diesen weltgewandten Leuten, mit seinen groben Stiefeln, der Leinenhose und den braunen Hosenträgern zu lange zu verweilen. Den breitkrempigen Hut warf er von sich fort. Wo nur war die Tür? Fast stolperte er über eine Frau, die neben den Gleisen einen Säugling fütterte. Und wie sollte man all diese Völker auseinanderhalten können? Wie diese Eindrücke ertragen? und ein Aufseher kam unter lautem Schreien heran, um die Flammen auszudämpfen. Da sank Hans an einen Blumenkasten nieder und bedeckte sein Gesicht mit den Händen. Im Grunde wusste er nichts. Niemand, den er je kannte, war in Wien gewesen und er hatte niemanden von seinen Plänen in Kenntnis gesetzt oder auch nur einen Brief hinterlassen, ehe er um Mitternacht nach Telfs geritten war. oder auch nur einen Brief hinterlassen, ehe er um Mitternacht nach Telfs geritten war. Dort war er abgestiegen und hatte der Stute, an deren Seite er ja ein Jahr aus die Ecke bestellt hatte, einen Schlag auf die Gruppe gegeben, sodass sie in der grillenschweren Sommernacht verschwunden war. Das Pferd kannte den Weg heim, er machte sich um es keine Sorgen. Er hingegen besaß nicht einmal das Geld für die Rückfahrt. Das heißt, er hatte genau vier Kronen bei sich, die ihm eine Fahrt mit der elektrischen und zwei warmen Mahlzeiten bezahlen würden. Für eine Schlafstadt würde es schon nicht mehr reichen. Um den Hals trug er ein silbernes Medaillon, das sein Bild von ihm selbst enthielt und seinem Vater gehört hatte. Er würde ersterben, als es zu versetzen, so viel stand fest. Du musst zum Ring. Da war eine Stimme dicht neben seinem Ohr. Ein junger Mann hatte sich neben ihn gesetzt, um ihm eine Zigarette anzubieten. Was? fragte Hans zerstreut und griff nach der hingestreckten Packung. Zur Rosauerkaserne, sagte der andere. Er schien vom selben Schlag zu sein wie Hans, hatte einen Lederrucksack neben sich gestellt und sprach in breitem Salzburger Akzent. Ich weiß nicht, was du meinst, sagte Hans leise. Der Salzburger aber, als wäre dies das Normalste auf der Welt für einen Fremden, griff in seinen Nacken und zog ihn wie einen altgedienten Kumpan an sich. Du willst dich doch sicher freiwillig melden. Hans musste die brennende Zigarette steil von sich halten, so eng hatte der andere Bursche ihn umfasst. Morgen soll die generelle Mobilmachung bekannt gegeben werden, nachdem heute Nacht der Zar für Russland die Einrückung befohlen hat. Und bis die bewegungsfähig sind, dann sind wir vielleicht Kameraden im selben Regiment. Ich will mich aber doch gar nicht freiwillig melden, sagte Hans endlich und der Salzburger ließ ihn sofort los. Was denn dann? fragte er mit großen Augen. Hierhin will ich. psychologische Affekte. Landesgerichtstraße 32. Das ist in der Nähe der Universität, am Schottentor. Du musst die Tram Nummer 3 nehmen, dort am Westausgang. Du kennst dich aber gut aus, sagte Hans errötend und riss das Zeitungspapier wieder an sich. Mein Onkel unterhält ein Gasthaus in der Leopoldstadt. Sommers habe ich dort mitgeholfen, deswegen sagt mir die Stadt etwas. Was machst aber denn du bei einer Psychoanalytikerin? Nichts. Hans warf sich seinen Sack über die Schulter, um dem anderen ein Zeichen zu geben, seinen Redefluss endlich einzustellen. Doch dieser bemerkte den Wink nicht und rief ihm noch nach, als Hans längst aufgestanden war und seinen Weg zum Ausgang hin machte. Danke. Hans, Rampfl wird dann in einen Strudel, kann man es nicht sagen, gezogen, aber auf jeden Fall geht es dann in einem durch sie gingen richtig fort und opa so wird dieses wien am vorabend des ersten weltkriegs also die kommen überall hin die sie proben jetzt habe ich wieder vergessen von schuster kovic ein schönberg großer tumult also wo schon während der Probe die Fäuste fliegen, also sie durchreisen nicht nur die Untergrundlokale und trinken relativ viel oder probieren da allerlei aus. Also der große Tumult und gleichzeitig hat mich an dem Buch halt wirklich fasziniert. Man glaubt ja, dass man einiges über Wien weiß und man glaubt, dass man einiges über den Ersten Weltkrieg weiß, aber das ist so dicht. Wir haben es eh gerade gehört, du hast ja sogar einen Spezialnamen für die Rinder, die da auf der Weide stehen. Stimmt, ja. Also ich meine, ich habe die nicht, die gibt es schon, aber ja. Du hast sogar Rinder erfunden. Erzähl mal bitte über den Zugang, also ich kenne dich als wirklich ordentliche Rechercheurin, also du arbeitest da wirklich sehr, was, du denkst dir das jetzt so, es fliegt dir alles? Nein, es fliegt mir nicht zu, aber es sind schon einige gravierende Fehler drinnen, also die in späteren, ich weiß nicht, was das für eine Auflage ist, aber das ist wahrscheinlich die erste. Das ist eher die erste Auflage. Die in späteren, ja, ja, das ist glaube ich die erste Auflage. Also sagen wir es, mir sind 17 Sachen aufgefallen. Nein, es sind schon einige sehr gravierende Sachen passiert und unter anderem, also ein großes, eine große Sache ist, dass es nicht am 30. Juli, sondern am 31. hätte spielen müssen. Ich habe mich mit dem Tag vertan um einen und das ist aber nicht so einfach gewesen, weil es war sozusagen wirklich schwierig herauszufinden, wann, also es ist ganz klar, es ist korrekt, wann der Krieg erklärt wurde, aber wann es die Leute herausgefunden haben, war eben, weil es natürlich kein Internet gab und so weiter, ein bisschen verzögert. Das heißt, es war in den frühen Morgenstunden und ich habe das sozusagen falsch statiert. Und es ist aber zwei Historikern, die das durchgelesen haben, auch nicht aufgefallen. Also es kann jetzt kein absolut grauenhafter Fehler sein, aber es ist dann in der Süddeutschen Zeitung gestanden und das ist dann natürlich auch ein bisschen blöd irgendwie. Aber sonst stimmt das meiste. Das ist ja der Zauber beim Lesen. Suspension of disbelief. Also einfach glauben, glauben, glauben. Ich meine, es ist natürlich auch irritierend, weil der Hans, der kommt ja da quasi fast als Kaspar Hauser aus diesem Tirol und spricht da, ich meine, natürlich ist die Sprache nicht so, das ist ja kein Theaterstück, wo das dann vorgeschrieben ist, genauso sprechen die, aber der ist natürlich hyperintelligent und total gebildet und ich meine, der liest ja im Abteil schon die göttliche Komödie. Der ist natürlich eine Kunstfigur und die funktioniert nur, wenn man jetzt einmal aufhört mit dem, das kann nicht sein, der Tiroler, der kann nicht sein. Ja, ich glaube die Tiroler waren auch ein bisschen, also ich meine, nichts gegen die heutigen Tiroler, aber ich habe mir schon sehr viele Briefwechsel angeschaut und die haben sich damals einfach anders ausgedrückt. Also wie sich heutige Gymnasiasten ausdrücken, das wäre ja damals in der Volksschule abgestraft worden. Das würde man ja gar nicht in der Literatur lesen. Ja, nein, man würde es auch wirklich nicht lesen wollen. Das glaube ich ernsthaft. Also das ist natürlich eine ästhetische Durchformung. Aber ich finde auch prinzipiell, also das ist vielleicht eine der häufigsten Kritiken gewesen, ist, aber ein Bauer kann doch gar nicht so denken. Ich finde das im Jahr 2024 irgendwie deplatziert, sind die Figuren wunderbar. Die zeigen uns diesen Tag in Wien. Und du warst vor zwei Jahren in Linz beim Kepler Salon zu Gast. Da haben wir ein ganz anderes Thema und gleichzeitig finde ich, es passt wieder so schön. Wir haben über künstliche Intelligenz und die Zukunft der Literatur gesprochen. Ich glaube, wir sind da eh nicht ganz so pessimistisch. Und du hast gesprochen über eine kleine Leidenschaft von dir. Du bezeichnest dich als Glitschjägerin. Du interessierst dich für Glitsches in Computerspielen. Und mir geht es jetzt gar nicht so um die Glitsches, wie es zum Beispiel die Tatsache ist, dass am 31.... Also es ist Fehler, Programmierfehler. Aber ich habe jetzt angefangen neu zu lesen, die inkommensurablen und ich habe gedacht, ach bitte, ich habe schon wieder alles vergessen und bin schon wieder richtig reingesaugt worden. Ich habe den Eindruck, dass du alles, was du recherchierst und dir vorstellst, erstens, man könnte es wirklich am Plan nachvollziehen und es ist ein bisschen wie eine Computerwelt. Nicht weil es künstlich ist, sondern weil die für dich in deinem Kopf komplett überdefiniert ist. Also du weißt noch sehr viel mehr als du dann tatsächlich beschrieben hast. Die bewegen sich wie Figuren auch. Also ich würde jetzt niemanden abschrecken, wir sind glaube ich alle eher in einem Alter, wo wir nicht so viel Computer gespielt haben, aber ich meine das wirklich komplett positiv. Also das ist eine Welt, die du durchkonstruiert hast. Also auf der einen Seite kommt es sicher daher oder rührt es daher, dass ich wirklich Videospiele für eines der wichtigsten Medien halte, narrativ, also zumindest ab einer gewissen Generation. Und zwar auch auf eine Weise, die durchaus sehr, sehr, also von der Komplexität her mit einem Großteil der Literatur auch verglichen werden kann. Also nicht einfach, mein Tetris ist auch genial, aber es hat jetzt narrativ nicht so viel zu bieten, wie vieles, was danach gekommen ist. Und auf der anderen Seite sehe ich tatsächlich, also ich sehe Literatur als eine Hyperrealität transportiert, vielleicht ein bisschen ein falsches Bild, aber für mich hat Literatur etwas Wirklicheres als die echte Welt und zwar weil es notwendig ist und nicht kontingent. Das heißt, ich versuche viele Biografien, viele verschiedene Lebensmodelle und viele Einzelfälle sozusagen zu diesen Figuren zu verschmelzen. Und dadurch entsteht für mich ein besonderer Raum in der fiktionalität der den ich eben nicht also ich habe ich habe vor kurzem eine meine erste politik vorlesung halten dürfen und es kommt auch ein band raus wo ich das eben sehr genau ausgearbeitet habe deswegen habe ich jetzt auch so klar vor augen genau wo es eben nicht darum geht dass man was er findet dass darum geht es überhaupt nicht. Ich glaube, das ist vielleicht dieser Eindruck, den du hast von dem Überdefinierten. Ich versuche nicht, das realistisch zu machen, sondern ich versuche, eine Realität zu erschaffen. Und das sind für mich zwei andere Sachen. Also es geht mir nicht um die Nachbildung, wie die Welt wirklich war, sondern es geht mir darum, ein Modell von der Welt zu bauen, über das man etwas lernen kann, wie die Welt wirklich war. Genau, das ist eben das, was ich zum Ausdruck bringe. Es sind immer wahnsinnig viele Ebenen, durch die sie sich bewegen. Also da ist immer das Architektur oder eben die erwähnten Kühe. Da stehen nicht einfach so weiße Schemen, sondern das sind diese Kühe. Ah, jetzt verstehe ich, was du meinst. Du hast einfach wahnsinnig viel überlegt, über die Räume, deine Figuren, in denen sie sich bewegen. Also da sind sehr viele Bedeutungsebenen definiert drinnen. Ja, also ich glaube jetzt verstehe ich auch, was du meinst. Es ist sozusagen, es ist mehr drinnen, als die Personen selber wissen, um wie es geht oder so. Also es ist quasi, die Erzählperspektive ist überdefiniert. Hier, das ist ein lustiges Beispiel, dass du diese Rinder nimmst, weil hier war ganz klar, in einem der letzten Lektoratsdurchgänge auch die Intention da, hans landwirtschaftliches wissen einfach sein weltwissen um ein weiteres überflügelt also dass er hat sehr genaue worte dafür was für ein rind das ist aber er hat nicht unbedingt worte dafür was ein kanapé ist oder das was da in der ecke steht ist also so ist es auch ein bisschen ich abgekommen tut mir leid. Ich glaube, man nimmt nicht so viel vorweg, wenn ich schon sage, es gibt eine wunderschöne Pointe oder eine Aussage, in dem, also er besucht diese Psychoanalytikerin auf, weil er so seltsame Sinneseindrücke hat, so quasi andere sagen die Sätze, die er sich gerade denkt und das findet er irritierend und kommt dann darauf, da gibt es eine ganze Gemeinschaft, die zu Helene Kehrisch geht, weil die alle das gleiche träumen und sich da in den Träumen bewegen und es ist eine unglaubliche Lust da, man michert es eigentlich ja, man ertappt sich dabei, dass man das lesen möchte, so Massenhysterien und die Träumen und dass da so magischer Realismus dann auf einmal so eindringt. Und die Point ist, also ich hoffe, ich darf es jetzt vorwegnehmen, ich verrate jetzt von der Handlung gar nichts, woher diese Lust kommt, am Okkulten oder Spirituellen, spiritistischen, wenn doch die Realität, also was die Naturwissenschaft da so zu Tage fördert, doch das eigentliche Wunder ist. Es klingt jetzt ein bisschen, es ist sehr viel banaler, als du das geschrieben hast, aber das war so für mich eine der schönsten Aussagen in diesem Buch. Also was mich fasziniert hat, ist in der damaligen Zeit, also es geht ganz klar um die Frage dieses August-Erlebnisses. Das heißt, für mich war die Ausgangsfrage inhaltlich diese plötzliche Kriegsbesessenheit der deutschen und österreichischen Jugend und warum sich die mit einer solchen Begeisterung einfach in diesen Krieg hineingestürzt haben. haben und da bin ich eben dem dem interessensgebiet massen affekt gefolgt also wie sozusagen in einer menge in einer menschenmenge ganz andere emotionen entstehen als in der summe jedes einzelnen oder was für massendynamiken herauskommen und bietet damit verbunden ist eben auch dass mich fasziniert bei der recherche über das jahr 1914 das ein riesiger naturwissenschaftlicher Fortschritt gemacht wurde. Und auf der anderen Seite, weil dann teilweise dieselben Leute, die sich am Vormittag mit der Quantenphysik beschäftigt haben, am Nachmittag zu irgendeiner Hellseherin gegangen sind oder bei einer Seance teilgenommen haben. Das fand ich sehr interessant, dass das auch so ein Trend war, gerade in Wien. Und auf der anderen Seite eben, wie du das jetzt schon so gesagt hast, eigentlich ist es logisch, wenn man sich vorstellt, dass man irgendwie draufkommt, dass alle möglichen Wellen sich durch die Luft bewegen, die aus nichts besteht, also Wellen ohne dass was schwingt, also was soll einen dann noch verwundern? Also irgendwie verstehe ich das auch, genau, aber in diesem Spannungsfeld habe ich es ein bisschen angezielt. das auch. Genau, aber in diesem Spannungsfeld habe ich es ein bisschen angezielt. Das muss ich gerade aufgeben. Das, mein angenehmes Luxusproblem ist, dass ich mich eigentlich mit jeder Einzelnen von euch unglaublich lange verschnattern könnte und gerne hätte, dass ihr 1000 Stunden lest, aber ich glaube, das machen wir nicht. Jana, darf ich zu dir überleiten? Bist du bereit für das Lesen? Ich bin bereit, ja. Also ich muss euch beiden auch gern noch weiter zugehört aber das gehört dazu also wir schauen wie immer vorankommen und dann damals dann hören wir einander noch nicht ganz schnell das ist eine bitte nicht kann ich schon lass mich ein paar sätze zum wald sagen bzw auch zum das zeichen für. Es ist eine extrem intelligente Version von Lost in Translation, das drängt sie immer so auf. Es ist eine junge deutsche Frau, die beschließt, sie geht nach Kyoto. Sie möchte eigentlich verschwinden und es spiegelt sich dann, also da geht es dann eigentlich weiter zum Auwald. Da gibt es nämlich auch eine Protagonistin, Judith. Du hast es sehr schön geschrieben, sie möchte aktiv verloren gehen, also sie möchte nicht verschollen gehen, sondern sie möchte aktiv verschälen. Sie ist auch alleine in Gesellschaft oder gerade in Gesellschaft alleine. Und sie ist Tischlerin mit enormem Gespür für das Holz. Mir ist jetzt erst untergegangen, da können wir eigentlich später drüber reden, sie restauriert ein komplett absurdes Puppenhaus, ein PhilosophInnen-Puppenhaus. Also sie hat ein großes Gespür für Akribie. Und dann kommt eben ein Ereignis, ich weiß nicht, wie viel ich vorwegnehmen soll. Gerne. Okay, fall mir bitte ins Wort. Man weiß nicht genau, was passiert. Es ist auf jeden Fall die gesamte Gesellschaft davon betroffen. Ein Ausflug mit dem Schiff nach Bratislava führt zu einem Weltverlust Judiz, also ein radikaler Rückzug. Sie verschwimmt schon fast mit dem Auwald. Es ist schon katastrophal und dystopisch, aber dann gibt es wieder eine seltsame Komplizenschaft und ein überraschendes Ende an einem unwahrscheinlichen Ort. Und du liest, wir haben bei der Vorbereitung, hast du mir geschrieben, ein paar Passagen mit uns. Aber lies bitte genau die Passagen, die du lesen möchtest. Und ich habe da noch einige Fragen. Könnt ihr mich gut hören? Gut, ich kann euch nicht sehen, aber ich habe so ein Ja-Raunen gehört. Ja, super. Genau, ich habe gedacht, ich lese tatsächlich nicht den Anfang, sondern eine Passage, die ist eigentlich so im letzten Drittel tatsächlich schon. die ist eigentlich so im letzten Drittel tatsächlich schon. Also du hast ja gerade schon gesagt, die Protagonistin Judith macht einen Ausflug nach Bratislava, aber sie kommt nicht mehr zurück. Also es passiert ein Ereignis, das auch irgendwie nicht erklärt wird, weil es nicht erklärt werden kann, nämlich das Schiff verschwindet, mit dem sie eigentlich hätte zurückfahren wollen. Sie ist aber nicht an Bord gegangen und dadurch, dass sie nicht an Bord war, aber alle annehmen müssen, dass sie an Bord war, wehnt sie sich sozusagen zwischen den Verschwundenen und macht sich selbst auf den Weg nach Wien zurück. Sie geht zu Fuß, lebt dann auch ein paar Tage oder Wochen. Die Zeit verschwimmt so ein bisschen im Wald, bis sie dann eben beschließt, weiterzugehen und zurück nach Wien zu gehen. Ihr passiert aber was Blödes, nämlich sie verletzt sich am Fuß. Diese Fußverletzungen haben irgendwie in der Literaturgeschichte einen ganz, ganz langen Bart. Und das fand ich ganz lustig und schön, da anzusetzen. Sie verletzt sich am Fuß, sie hat einen Kratzer, der Kratzer entzündet sich, sie kann nicht weitergehen, sie fällt in Ohnmacht und wird gefunden von, vermutlich von einem Hund. Und dieser Hund nimmt sie dann mit nach Hause und sie landet in einem Haus im Wald, wo eben dieser Hund lebt, mit seinem Besitzer und der Besitzer heißt Robert. Darf ich nur den Fluch vorlesen, wo es durch den Wald stapft? Ja, bitte. Ich hoffe, dass das richtig ist, weil mir das so gut gefallen hat. Sie ist schon angenervt vom Stapfen durch den Wald und schimpft und schimpft und vielleicht eine Einladung, wenn Sie das nächste Mal sehr schimpfen, wenn die Pest auf eure beiden Eigentumswohnungen und fick die Polizei. Es gibt viele schöne Passagen, die ich dazu streichen kann. Danke. Genau, also die Sache ist schon auch die, dass sie im Wald echt so ein bisschen verroht auch und so ein bisschen auch in so einer Art Teenager-Mentalität zurückfällt. Also sie verändert im Grunde ihre ganze Identität und durchläuft auch dieses Erwachsenwerden nochmal und das ist jetzt eher so ein bisschen ihr Teenager-Ich, was irgendwie sehr viel Spaß gemacht hat zu schreiben, wie man sich vielleicht denken kann. Aber sie ist jetzt schon bei Robert und bei seinem Hund im Wald und ich lese jetzt eine Passage, die mir irgendwie auch einfach beim Schreiben und auch tatsächlich beim Recherchieren viel Spaß gemacht hat, auch wenn ich das nicht so akribisch betreiben musste wie die Rafis. Es geht nämlich um das teuerste Auto der Welt. Dieses Ding, von dem Robert behauptet hat, es wäre eine Art Auto, ist ein völlig schwachsinniges Gefährt. Komplett idiotisch und sicherlich kein Auto. Er hatte es mit einer Plane abgedeckt, die die Maße eines Zirkuszeltes hat, in dem Elefanten zum Einsatz kommen. Man kann sich nicht vorstellen, wie lange es gedauert hat, das Ding darunter freizulegen. Ungefähr einen halben Tag. Man hätte in derselben Zeit einen Single-Haushalt innerstädtisch umziehen oder einen sehr langsamen Marathon laufen können. innerstädtisch umziehen oder einen sehr langsamen Marathon laufen können. Dass ich es zuvor nicht gesehen habe, liegt daran, dass die Plane tarnfarben ist und dass das Gefährt in einer Ecke des Gartens geparkt ist, die selbst für Herrn Bossmann uninteressant ist. Herr Bossmann ist der Hund. Ich glaube nicht, dass man so etwas mit einem gewöhnlichen LKW-Führerschein fahren darf. Das sage ich Robert auch. Er pafft. Der Zigarettenrauch tummelt sich in ein dorniges Gestrüpp. Ja, ich lasse mich überhaupt nicht stören. Ich schaue mir das Profil der Reifen genau an. Sie wirken so, als könnten sich darin Radfahrer samt Fahrrädern, spielende Kinder und mittelgroße Tiere eingefahren haben. Vielleicht sogar ein normaler Pkw. Ich erwarte nichts Gutes von diesem Gerät, das alles sein könnte, aber ganz bestimmt kein Auto. Während normale Lastwagen vorn und hinten so unterschiedlich aussehen, dass man sofort weiß, wo man einsteigen und wo man aufladen muss, besteht dieser hier aus zwei weißen Kästen auf vier Rädern und in der Mitte ist eine Konstruktion, mit der ich nicht viel anfangen kann. Streben und Kabel, die sich um sich selbst wickeln und oben guckt ein Schornstein hervor. Der Schornstein sieht aus wie ein Staubsaugerschlauch. Vor 300 Jahren wäre das Fahrzeug eine Dampfmaschine und damit ungeheuer nützlich gewesen. Dieses Glück wurde ihm nicht zuteil. Hat es irgendeinen Zweck? Frage ich Robert, der sich in ein Rascheln und Zucken unter der Plane verwandelt hat. Herr Bossmann pinkelt lange gegen den rechten Vorderreifen und schaut mir dabei starren Blickes ins Gesicht. Ja, das hat einen Zweck. Würde es dir sehr viel ausmachen, mir davon zu erzählen? Bei diesem Auto, bei meinem Auto, handelt es sich um ein Messgerät. Warum gehört dir sowas? Ich sag mal so, es hat mir nicht immer gehört. Du hast es geklaut? Ja. Du bist ein Autodieb. Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Auto ist. Aha. Man kann damit fahren, aber nicht so schnell. Das ist ein Nachteil, vor allem, wenn man auf der Flucht ist. Es hat allerdings einen Zweck, sogar einen bestimmten. Man erfährt durch alle möglichen Messungen, ob da was ist unter der Erde, was man nutzen kann. Heißes Wasser, solche Geschichten. Heißes Wasser? Solche Geschichten, ja. Es ist so, dass man hier im Umkreis Untersuchungen macht, um die Erdwärme zu messen. Es gibt eine Menge heißes Wasser direkt unter der Erde, also umweltfreundliche Energie und daraus könnte man etwas machen. Häuser heizen zum Beispiel. Ganz genau weiß man aber nicht, ob da wirklich was ist und auch nicht wo. Darum braucht man Messgeräte und das hier ist eines. Wird es nicht von irgendwem gesucht? Bestimmt. Wie klaut man sowas? Das war einfach. Ein richtiges Autoklauen ist eine Meisterleistung dagegen. Der Trick ist, man muss einerseits ein Gefühl haben für den richtigen Moment und zweitens sich nicht scheißen. Als das mit dem Schiff passiert ist, haben sie die Messungen einfach abgebrochen. drei in einer Reihe, es waren immer drei und haben sich nicht mehr gerührt. Und da habe ich mir gedacht, jetzt oder nie. Die Fahrer standen weit abseits von den Wagen und da habe ich jedem eine Zigarette angeboten und gefragt, ob die Autos GPS haben oder irgendein Ortungssystem. Er hat gesagt, theoretisch ja, praktisch nein. Braucht man ja auch nicht, weil die kaum zu übersehen sind. Das hat mir gereicht als Auskunft, mehr kann man für eine Zigarette nicht verlangen. Ich bin in den vordersten eingestiegen und losgefahren. Ich hatte kurz Angst, als ich die Apparaturen gesehen habe. Es ist ja kein Auto, also sieht auch innen alles etwas anders aus. Und ich hatte keine Zeit zum Nachdenken. Andererseits hat sowieso keiner versucht, hinterherzukommen. Es war an dem Tag alles egal. Also habe ich mir alles einmal kurz angesehen, die ganzen Knöpfe und Schalter, vor allem die Pedale. Beziehungsweise einfach etwas herumprobiert. Weißt du, was am eigenartigsten war? Ich finde bislang alles gleich eigenartig. Ich habe dann auf den Monitor geguckt, also in meinen Rückspiegel. Und da sehe ich, dass die Fahrer nicht einfach stehenble bleiben, wo sie sind und nicht zu ihren Wagen gehen. Zu mir kommen sie auch nicht. Sie entfernen sich von mir, gehen einfach in die entgegengesetzte Richtung, aber da ist nichts. Da ist nur eine Brache mit einem vollkommen aufgesprungenen Boden. Das weiß ich noch, wie der Boden aussah, ganz rissig. Fahndet jetzt jemand nach dir? Wenn man Robert heißt und so aussieht wie ich, kann einem in der Hinsicht nichts passieren. Der Fahrer hat mich in dem Moment vergessen, als ich mich umgedreht habe. Das ist eine besondere Fähigkeit, die ich habe. Außerdem, ganz ehrlich, es kümmert einfach gerade niemanden. Einen Dings mehr oder weniger und immerhin weiß man, dass es nur ein Diebstahl war. Die Menschen kümmern sich gerade um das, was sie nicht so einfach erklären können. Du hast wahrscheinlich das teuerste Auto der Welt geklaut, sage ich. Meine Anerkennung lasse ich mir nicht anmerken. Es ist kein Auto und du bist kein Dieb. Naja, sagen wir, ich bin kein Autodieb. Er erläutert, wie es funktioniert mit den Messungen, tut aber gar nicht erst so, als hätte er es selbst begriffen. Eine Platte in der Mitte des Fahrzeugs stammt auf den Boden, dadurch schwingt alles und die Schwingungen werden wiederum genau aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen geben mit etwas Glück Aufschluss darüber, ob es heißes Wasser unter dem Boden gibt oder nicht. Wenn ja, kann man viele Häuser damit wärmen, wenn nicht, muss man nochmal messen. Das ist umweltfreundlich. Umweltfreundlich, sagt er mit einer Stimme, die klingt, als würde er für Herrn Bossmann sprechen. Und wie stehst du so dazu, dass man hier alles nutzbar machen will? Ich habe dazu eigentlich keine Meinung, sagt Robert und lächelt dabei so neutral wie ein Ökoterrorist, der den Keller voller Sprengstoff hat. Mir kommt der Grund plötzlich nicht mehr stabil vor. Mein Fuß tut wieder weh, vielleicht ist es nur deshalb. Ich halte mich in einem dreckigen Reifen fest und hoffe, niemand sieht es. Ich stelle mir vor, wie der Wagen aufstampft wie ein zorniges Riesenbaby und woanders nicht weit weg, aber zu weit weg, um es mit eigenen Augen zu sehen, tut sich ein Loch auf im Boden, ein schiffsgroßes, schluckt was und schließt sich wieder. In der nahen Umgebung hängen hinterher womöglich ein paar Bäume schief, sonst sieht alles aus wie immer. Ich bin bereit zu gehen. Auf dem Bett warten bereits meine Sachen, sauber und geduldig. Ich schichte sie in den Rucksack, alles passt hinein und ich überlege, etwas von mir hier zu lassen, etwas in die hinterste Ecke des Kleiderschranks zu schieben, unter den Polstersessel oder zwischen zwei Teller im Küchenschrank. Eine Anweisung vielleicht, wie wir uns wiedersehen. zwei Teller im Küchenschrank. Eine Anweisung vielleicht, wie wir uns wiedersehen. Koordinaten, Datum und Uhrzeit. Weit weg, in der fernen Zukunft, damit wir was haben. Herr Bossmann liegt im Türstock. Er sieht müde aus. Er ist von uns allen der müdeste. Ihn werde ich vielleicht nicht wiedersehen können, denke ich. Seine Zukunft ist umso viel kürzer als meine. Sie findet gar nicht richtig statt. Ich würde ihm zu gerne ein paar Jahre abtreten. Ich unterbreche das Packen, setze mich zu ihm in den Türstock. Er legt den Kopf auf mein Bein. Ich lege Ein großes Skandalon ist da angesprochen, dass die Hunde nur so kurz leben oder die Tiere. Das ist unmöglich, wirklich. Das ist eine inakzeptable Wahrheit. Finde ich auch. Dieses Buch Auwald, dass sie, also ich glaube, Tina, man kann wirklich zu dir kommen und sagen, bitte bestellen wir das gleich, holen wir es dann ab beim Talier. Es ist so ein schönes Buch. Ich habe etliche Sätze unterstrichen. Es sind so lapidar. Das meiste überleben wir. Oder es gibt nichts Traurigeres als entfremdete Zwillinge. Es ist eine sehr resiliente, also Judith für mich sehr, auch wenn sie pubertär schimpft und sie wegen einem Kratzer in den Fuß so entzündet, aber sie ist besser keine Zeit darauf verschwenden, Verluste zu beklagen. Also die ist schon sehr tough. Ja, sie hat was sehr Abgeklärtes. Aber das ist natürlich auch ein bisschen so eine Selbstschutzgeschichte. Also das sind halt oft, glaube ich, die Leute, die sich halt schützen müssen, weil sie eigentlich Sachen vielleicht ein bisschen sogar näher oder stärker erleben und deswegen umso stärker darauf reagieren sagt sich selbst ist gar nicht wert dass sie jetzt gefühle darauf verschwendet aber natürlich hat sie die ganze zeit starke gefühle wunderschön das möchte ich auch noch vorlesen wann es dir recht ist dass sie deine sachen vorlesen ich habe mich nämlich ich sonne mich in deinem Swag. So habe ich mir das Ende der Zeit immer vorgestellt. Nur ich und ein zausiges Tier und keine Kraft in den Knochen, um sentimental zu werden. Und besonders schön, ich verlange ein Gütegleichgewicht für die gesamte Welt. Es soll niemand weniger bekommen als er gibt und vor allem nicht mehr. Also es ist eine Geschichte, sie werden schon, es ist nicht, wie soll ich sagen, jetzt Lyrik, wo dann die Sätze an sich ein ganz besonders großes Gewicht für sich haben, wegen dem Material der Sprache und trotzdem unterstreicht man die ganze Zeit. Und dann gibt es eben dieses, ich wollte dich noch kurz fragen, dieses Puppenhaus, wie bist du auf diese Idee gekommen? Also Judith bekommt den Auftrag, indem sie dann richtig aufgeht, ein Puppenhaus, wo sie winzige Möbel restaurieren soll und sie macht das mit Liebe und Akribie, die schon irgendwie auch wieder was Japanisches hat. Und sie repariert Judith Butler's Tisch unter anderem. Ich glaube, es ist Susan Sonntags Tisch. Natürlich, ja. Also ganz schnell aus diesem, ja genau. Aber ja genau, das ist ein, also sie arbeitet in einer Tischlerwerkstatt und ich weiß nicht, ob Sie im Publikum, vielleicht gibt es hier TischlerInnen oder Leute, die TischlerInnen kennen, die arbeiten normalerweise nicht so. Ich habe in der Zeit, wo ich recherchiert habe, sehr lange mich mit einem Möbeltischler unterhalten, der mir seine Werkstatt gezeigt hat, seine Arbeit erklärt hat. Das wäre ihm, glaube ich, jetzt eher nicht passiert, dass jemand ein Puppenhaus dorthin bringt aber im fall von judith eben der protagonistin aus dem roman ist es so sehr hat einen chef der einfach zu nichts nein sagt er kann sich das nicht leisten und wenn jemand ankommt und etwas bringt und sagt können sie mir das reparieren dann sagte grundsätzlich einfach ja egal ob das stimmt oder nicht und der grund weshalb das dann in judizenten landet ist weil sie einfach diese diese kleinen arbeiten so gut kann und eigentlich darin auch sich sehr stark verlieren kann was natürlich auch wieder also jetzt nicht nur nicht nur eine gute fähigkeit ist sondern vielleicht auch was darüber aussagt wie sie die welt wahrnimmt nämlich eben eher nicht das große sondern immer nur das Kleine. Und ja, wie bin ich darauf gekommen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht so ganz genau, aber ich hatte irgendwie, ich habe mir das so vorgestellt, wie das ist. Und ich wollte kein Puppenhaus für Kinder haben in der Situation. Deswegen habe ich mir so etwas gedacht, was eher so ein ganz komisches, so ein Modell ist, so ein Haus, wo so Zimmer von SchriftstellerInnen nachgebaut ist. Ich finde auch das so merkwürdig. Also man hat irgendwie so, es gibt halt diese Fotos oder so Susan Sontags Schreibtisch. Und das sind so die Sachen, die dann im Literaturmuseum vielleicht im besten Fall in irgendwelchen skurrilen Replikaten landen. Und eigentlich ist es so merkwürdig, was über das Werk von SchriftstellerInnen zu sagen, indem man sich anschaut, also was soll das, was hat das mit der Person zu tun, aber natürlich doch. Ihr seid jetzt zwar bekannte AutorInnen, aber die Vorstellung, dass jemand in eure Arbeitszimmer geht und dort, es atmet alles, den Geist von Jana Volkmann. Und da ist Raffi Edelbauer gesessen. Das ist auch wieder, also ich sitze relativ oft im, das klingt jetzt so pompös, aber ich meine es nicht so, ich sitze relativ oft im Wohnzimmer von Robert Musil und irgendwie so wie Spooky. Also es ist so eine Art kalter Verehrung. Ich bin schon froh, wir haben dann Sitzungen und dann tun wir snacken und schnattern. Aber grundsätzlich hat es schon was Eigenartiges. Es ist so merkwürdig und ich meine gerade das Musilhaus ist eigentlich total schön und ich glaube es ist ein Ort, den auch Leute, die schreiben. Also die Wohnung von Musil, die Privatwohnung. Ich glaube das war die letzte in der, ja genau, die Rasomowski-Kasse. Oh okay, ja ich kenne nur dieses Museum halt, was im Musilhaus ist. Ich glaube, in einem Museum fühle ich mich wohl, weil es ein Museum ist. Ich würde euch nicht einladen, an euer eigenes Nachleben zu denken, aber dass dann eure Fans in die Arbeitszimmer gehen. Ich habe gefragt, was das ist. Ich finde es nicht schlecht. Du sollst es nicht machen. Da werden dann die Gaffsienzungen in deinem Wohnzimmer stattfinden. Aber ich meine, so total ungewöhnlich ist das nicht, weil es gibt halt echt Leute, die sich um ihren Vorlass kümmern zum Beispiel. Ja, man kriegt Geld dafür. Ich meine, na klar. Sicher kriegt dafür. Kann man schon machen. Ja, man kriegt Geld dafür und das hat aber, also, ich meine, na klar. Sicher machen wir das. Sehr klar. Na, Mats, zum Glück haben wir noch ein bisschen Zeit. Jana, ich bleibe noch ein bisschen bei dir, aber ich finde, es bereitet sich schon vor, dass wir dann zu dritt reden und es ist schon, wir sehen Sie nicht oder euch. Na, du sitzt wieder, das hält man immer für einen Landeshauptmann plus Entourage frei. Da darf nie jemand sitzen. Aber er kommt nie. Wenn Sie Fragen haben, glaube ich, können wir das auch ganz gut einbauen. Aber Jana, wir haben bereits über die Träume das Motto gesprochen. Von Auwald, von Hans Blumenberg, stellst du voran so wurde der mensch beim durchgang durch die höhle das träumende tier und wir haben schon wird es mit großem gewinn für mich über das träumende tier gesprochen und sind ja okay gut das ist jetzt eine halbwegs griffige definition des menschen bestimmt ihr überhaupt nicht also ich sch schau grad, ob der Hund schlaft und mit den Pfoten zuckt. Du hast mir dann erzählt und auch einen Literaturtipp geschickt, es träumen ja zum Beispiel auch Oktopusse. Also ich möchte über den Trauma sprechen, weil das ist was vom Wenigen, was euch eure Bücher verbindet. Ja, wir haben auch viel drüber gesprochen, tatsächlich. Also natürlich bei dir ist es eher so psychologisch angelegt mit, keine Ahnung, Sigmund Freud und die Traumdeutung und so weiter. Und ich habe mich halt ein bisschen damit beschäftigt, das war aber nach Auwald, also das hat eigentlich mit dem Motto von Hans Blumenberg, das habe ich genommen, weil ich das schon ein bisschen schön und geheimnisvoll fand. Und weil er halt über diese, das ist so ein Philosoph, der hat über die Höhenausgänge eben ein ganzes, wirklich unfassbar dickes Buch auch geschrieben. Und weil es in Auwald so eine wichtige Höhen-Szene gab, kam das so ein bisschen daher. Und später habe ich mich dann mit Träumen und Tieren, also habe ich mich da einfach ein bisschen eingelesen und fand das so interessant, weil halt so diese, also weil das einfach wissenschaftlich so lange und eigentlich immer noch total umstritten ist, dass Tiere träumen. Was für Leute, die mit Tieren zusammenleben, also für dich ist es sicherlich völlig, also ich meine, das sieht man ja, dass da was los ist im Kopf. Also so dieses, ich bin so los, ja da ist jemand zu Hause. Das so dieses Sauerhaum, da ist jemand zu Hause. Sie träumen, also gerade Hunde träumen angeblich von uns. Das habe ich auch gelesen, aber das ist auch so eine merkwürdige menschliche Also ich meine, wie man darauf kommt, ist, wenn man die Gehirnströme misst und dann denkt man sich als Mensch so, wovon träumt wohl ein Hund? Ah, von mir. Natürlich ist das irgendwie, also man kann das schon Also das ist ist ja klar. Naja, aber sie beschäftigt sich den ganzen Tag mit mir. Wo geht's denn jetzt hin, kriege ich was zum Essen? Also es nimmt schon einen großen Dicken ab, Blödsinn. Aber also so wie das dann so populärwissenschaftlich dargestellt wird, ist es halt schon so, wow, wir Menschen sind so wichtig für die Hunde und jetzt träumen sie von uns, na klar. Und also das ist halt ja auch völlig trivial und logisch. Also du träumst vielleicht auch von deinem Hund und da redet niemand drüber. Also es ist so ein bisschen eine merkwürdige Art, auch darüber zu sprechen vielleicht. Und ich finde nicht, dass man den Tieren genug zutraut, was das angeht. Und eben das Beispiel mit dem Oktopus ist ein interessantes, weil die, also es gibt so Oktopusarten, die sich halt verfärben, je nachdem, was sie gerade machen und wo sie gerade sind und da gibt es so einen Fall von einem Oktopus, der eben in Gefangenschaft war in so einem Aquarium und der hat geschlafen und der hat sich aber verfärbt dabei und der hat so eine ganze, also man kann anhand dessen schon irgendwie eine Geschichte nachvollziehen, so der ist dann runtergetaucht, dann ist er dunkel geworden, wie im tiefen Ozean und dann hat er irgendwie sich so verfärbt, so als hätte er gejagt und so. Also da konnte man richtig so eine Geschichte sehen und das halt ohne irgendwie so diesen Umweg über das Gehirn zu gehen, was also einfach wissenschaftlich nochmal ein bisschen was anderes ist und nochmal eine Ebene drauf setzt. Und von Raten weiß man auch, dass sie träumen. Die haben Albträume, wenn sie zum Beispiel in so Laborsettings gehalten werden. Also da gibt es eigentlich total klare wissenschaftliche Erkenntnisse. Das ist ja eigentlich das Schlimme. Im Grunde sollten wir Menschen ja wollen, dass Tiere nicht träumen. Und Beispiel der Ratten, dass die dann auch im Schlaf noch verfolgt werden von dem, was ihnen angetan wird. Ich weiß nicht, ob Sie oder ihr zufällig die wunderbare Büchner-Preisrede von Clemens Setz gelesen habt, über die sprechenden Pferde oder die denkenden Pferde. Die zählenden Pferde. Ja, von Karl Kral, wo er auch über den Ersten Weltkrieg schreibt, wo diese hochintelligenten, super trainierten Pferde, lesen Sie es nach, man kann es eh online finden, Clemens Setz Büchner, Preisrede. Er hat einen Satz da drin über die Literatur, den Zehepferden erklären, was der Krieg ist, ist die Aufgabe der Literatur. Also den habe ich mir gemerkt, weil ich ihn so stark und toll fand. Aber aus dem Kontext ist es vielleicht ein bisschen sehr rätselhaft, aber es ist wirklich eine tolle Rede. Ganz dringende Empfehlung. Das ist eben, wo man dann merkt, es wäre schon fast besser, wenn die Tiere nichts mitbekommen. Man kommt ja im Laufe der Zeit immer mehr darauf, was Tiere mitbekommen. Und wie sehr sie dann schon auf allen Ebenen ein. Liebe Raffi, bevor wir jetzt ganz Sie lesen diese Rede nach und genießen sie auf eine dunkle Art, sehe ich sie dann schon auf allen Ebenen ein. Liebe Raffi, bevor wir jetzt ganz, Sie lesen diese Rede nach und genießen sie auf eine dunkle Art. Sag auch du etwas über die Rolle der Träume. Du wolltest nämlich zuerst etwas sagen. Ja, es ist. Du hast den Einstieg verpasst, wenn man die nicht. Nein, ich glaube nicht, dass ich etwas sagen wollte. Sag etwas, weil du hast ja mitgebracht. Ja, okay, Träume. Nein, bitte, du, dass ich etwas sagen wollte. Sag was, weil du hast ja mitgekriegt. Ja, okay, Träume. Nein, bitte, du kannst da irgendwas sagen. Es ist dir etwas eingefallen und du wolltest es sagen. Ich weiß es nicht mehr, wirklich. Du hast von uns beiden geträumt und wolltest sagen, genau das. Ja, das kann gut sein. Normalerweise suche ich ja, wenn zwei Autoren oder Autorinnen auf der Bühne sitzen, man hat diesen Drang, Gemeinsamkeiten zu finden, das war gar nicht so leicht. Also ihr habt im Privaten ausreichend, mehr als ausreichend, Gemeinsamkeiten gefunden. Über das müssen wir jetzt gar nicht sprechen, aber mich interessiert das vielleicht, weil ich selbst in einer Beziehung bin, wo beide schreiben. Ich hoffe, dass der Eindruck jetzt schon ausreichend vermittelt wurde. Das sind zwar sehr, sehr verschiedene Zugänge zur Literatur und zur Welt. Man erfährt bei euch beiden das Eindruck wieder unglaublich viel über die Welt, aber auf eine komplett verschiedene Art. Ich habe mir noch gedacht, ihr schreibt beide Bücher. Ich freue mich schon darauf, dass ich die wiederlese, was wir alle glaube ich sehr selten tun, weil es ja so ist, es wird so unglaublich viel publiziert und aus ganz unterschiedlichen Motiven. Bei deinen Büchern, Raffi, habe ich mir gedacht, ich glaube, ich habe die Hälfte nur gecheckt davon. Da gibt es so unglaublich viel zu erfahren und dann tut es ja noch so wahnsinnig viel. Es ist irgendwie so eine gewisse, wie soll ich das jetzt aussprechen, der Eindruck einer Tatmenschlichkeit, da geschirrt was. Es sind unzuverlässige Erzähler, Erzählerinnen, wo es dann auch so Ebene gibt, wo man ein wenig eingetrickst wird. Also da tut es sich sich wahnsinnig viel. Und bei dir Jana, widersprich mir bitte, was sie da jetzt gerade tut und du beschreibst sehr genau, was diese ProtagonistInnen, ich glaube, man braucht jetzt gar nicht gendern, diese Frauen, was sie gerade empfinden und erleben und sie haben so ein bisschen was Passives und gleichzeitig einen sehr starken Willen und bei deinen Büchern haben wir doch, ich bin schon gespannt, wenn ich die wieder lese, was sie mir dann über mich sagen. Also so die Stimmungen, an welche ich andrucken kann oder welche nicht. Beschreibt das auch irgendwie den Zugang oder seid ihr selbst da schon auf einen Begriff gekommen, so ich mach das genau so und wie kannst du das nur so machen oder findet sie sehr ähnlich ich interessiere mich viel mehr für große strukturen als jana also glaube ich auch im privaten einfach oder was heißt die privaten interessieren für große strukturen im privaten das heißt aber so als mensch also das was mir auffällt sind große systeme und mit Systeme meine ich nicht einfach nur so Namen und gesichtslose Systeme, sondern mich interessieren zum Beispiel große philosophische Ideen. Also ich denke mir so, ich kann mich doch jetzt nicht damit beschäftigen. Wenn wir nicht einmal wissen, was das Bewusstsein ist, kann ich mich doch nicht damit beschäftigen, ob jetzt dieser Computer ein Bewusstsein hat. Oder das ist ja eigentlich ein bisschen das, was in Dave geklärt wird, aber ich komme über die Grundsatzfragen nicht hinweg. Sondern ich finde, wir sind als Menschen so argen Paradoxien ausgesetzt. Und wir sind irgendwie sterblich und wir wissen eigentlich gar nicht, warum oder was ist der Körper und was ist irgendwie der Geist und wie funktioniert die Übertragung von Individuum zur Masse und was heißt, was ist die Natur der Zeit und so weiter. Und ich glaube, das sind Themen, denen sich meine Literatur widmet und wo ich glaube ich auch ein fast irrationales Selbstbewusstsein habe, dass ich sage, ich möchte mich dem jetzt widmen. Und ich glaube, bei dir jana also wenn ich dich deuten darf du hast ein wahnsinniges gespür für details einfach und zwar für die für das poetische an situationen und an fragilen oder oder so kontingenten zuständen, die die Dinge annehmen. Weißt du, was ich meine? Ich habe mir gedacht, also die Stimmung klingt immer so sekundär, aber für mich eben überhaupt nicht so. Und die sind auch starken Veränderungen unterworfen, also eine Eindrückung, dann passiert etwas, wo es vielleicht gar kein ganz großes Ding ist, aber so ist doch. Also ich habe pro Tag jetzt, es ist keine Befindlichkeitsgeschichte, aber man hat doch täglich circa sieben verschiedene Stimmungen, die unglaublich wichtig sind. Also darum, ich habe das so faszinierend gefunden bei der Vorbereitung, ich bin eben so ein bisschen hin und her gesprungen, habe da wieder eine gelesen und dann bei dir und dann, wow, das wird spannend. Jetzt war ich auf der Büh sprechen wir auch viel über das, was wir gerade machen. Also ich finde das extrem toll und hilfreich, dass ich dich immer fragen kann, wenn ich irgendwo zum Beispiel hänge in einem Text und irgendwie nicht weiß, wie es weitergeht oder nicht weiß, ob meine Ideen funktionieren oder ob die blöd sind oder so. Ich glaube, wir können uns ganz gut gegenseitig, also einerseits irgendwie Ratschläge geben, aber auch irgendwie motivieren. Also irgendwie, oder vielleicht, wie nennt man das denn, aber halt so rückversichern, dass das eh gut ist. Ja. Also das empfinde ich als extrem hilfreich. Und das funktioniert vielleicht auch gerade deswegen, weil wir unterschiedliche Ansätze haben. Und deswegen glaube ich auch ziemlich unvoreingenommen, das lesen können, was die jeweils andere schreibt. Also das wäre vielleicht schwieriger, wenn wir ein sehr ähnliches Verständnis davon hätten, was wir machen wollen. Aber du wolltest gerade... Ich wollte noch hinzufügen, dass es... Sie darf Widerspruch haben. Nein, überhaupt nicht. Ich wollte noch hinzufügen, dass es hier... Ich wollte noch sagen, dass, glaube ich, auch ein Unterschied zwischen uns ist, ich glaube, einfach die literarische Tradition ist, auch in der wir uns verordnen. Ich bin einfach sehr österreichisch oder ich bin diese Lust an der Übertreibung und dann zack und dann rutscht noch wer auf einer Bananenschale aus. Also diese Dinge, wo man sich denkt, es ist sehr, es hat einen sehr, es ist ein starker formaler Ansatz einfach. Und bei dir ist es, Entschuldigung, nein, aber was ich eigentlich sagen wollte ist, dass das, was mich sehr wundert ist, dass obwohl zum Beispiel der Humor in unseren Büchern sehr anders ist, findest du meinen total lustig und ich finde deinen total lustig. Und das ist ja super, oder? Ja, stimmt. Es ist schon lustig. Jetzt kenne ich euch ein bisschen, also nicht, dass ich behaupten dürfte, ich kenne euch, aber es ist die Person, wirklich nicht vom Text zu trennen. Man wünscht sich das vielleicht manchmal. Also ich finde es manchmal anstrengend, was zu schreiben und das dann, ich würde es eigentlich gar nicht mit mir verbunden haben, aber ich habe es so lustig gefunden, weil bei dir ist es, es spricht da auch sehr viel, du sagst Selbstbewusstsein, aber ich meine, da ist viel Kraft dahinter. Also Recherche-Kraft von mir aus auch, aber du hast auch diesen Zug zum Performativen, also du schreibst dann nicht nur Romane, wo du viel recherchierst, sondern wir haben eigentlich darüber gesprochen, du hättest auch angeboten, deine Kraft-Performance aufzuführen, die hätte eigentlich auch super geklappt, das macht man nix. Aber das war, ich weiß nicht, wie ich da die Kombination mit euch hinbekomme, denn ich sehe dich nicht an schweren Gewichten. Aber du hast da wirklich diese Performance, wo du bis zur Erschöpfung Gewichte stemmst. Sie ist drei Stunden lang und das habe ich schon geschafft, aber... also das Schlimmere daran ist, dass man alles auswendig können muss, weil man ja die Gewichte in der Hand hat. Ich glaube, das war für mich der größte Kraftakt. Ja, das war wirklich ein Kraftakt gewesen, das auswendig zu lernen. Aber Jana, du hast jetzt auch das performative Sucht auch dich jetzt heim, weil wir sind alle drei, muss man jetzt dazu sagen, eine Befangenheitserklärung, wir sind alle drei Mitglieder der Paterphysischen Gesellschaft Österreichs und du hast das erste Kolloquium auch sehr schön moderiert. Du hast würdelos und sehr schön aerobic gemacht. Ja. Ja, ich verstehe, wie die zwei so ungefähr drauf sind. Sprechen wir vielleicht am Schluss noch? Also es steht meine Uhr rein, die muss ich mir selbst... 10 vor 9? Ja. Super. Korrekt. Lasst uns noch ein bisschen über die Part der Physik sprechen. Das klingt jetzt sehr sperrig, ist aber ganz ein schönes Thema. Also da jetzt kurz noch Aufmerksamkeit, bevor wir dann Suppe essen. Darf ich uns allen dreien unterstellen, dass wir große Freude haben an höheren Unsinn, also an sehr ernster Albernheit. Raffi, du bist die Gründerin, du bist quasi die Präsidentin der pataphysischen Gesellschaft. Jetzt übergebe ich dir einmal das Wort und du bitte sofort unterbrechen. Pataphysik, was ist denn das überhaupt? Ich weiß übrigens wirklich noch nicht. Oje, oje, oje, da reichen aber zehn Minuten nicht aus. Es ist eine Kunstrichtung, die im Frankreich des vergangenen Jahrhunderts, das ist schon eigentlich fast das vorvergangene Jahrhundert, entstanden ist und da gab es diesen halbberühmten Schriftsteller in Österreich, der heißt Alfred Jarry. Und der hat dieses Stück König Ubu geschrieben. Und daraus hat sich eine Art Wissenschaftspersiflage entwickelt, die auch hochgradig institutionalisiert ist. Also das originale Collège ist in Paris. Und wir haben vor, also ich und noch ein Kollege von mir, wir haben vor zwei Jahren die Wiener Dependance gegründet und das ist aber eigentlich die beste. Das muss man, ich glaube, das kann man jetzt wirklich einfach so sagen. Ja, es heißt pro forma Österreich, weil man darf es nicht österreichisch, also Wien, genau, Österreich darf man, ah, ich sage es immer falsch, okay. Ja, genau, also in der Pater Physik, es ist auch das Collège Paris und nicht das französische. Also es soll eben Ländergrenzen sollen eigentlich nicht als Ehen angenommen werden. Also das ist Wahnsinn mit Supersystem. Genau, und wir haben alle möglichen wahnsinnigen Sachen schon gemacht. Also wir haben Workshops immer wieder, wir haben einen Workshop, wie man mit technischen, also wie man mit KI, mittels KI mit Geistern kommunizieren kann. Wir hatten einen Workshop zum Anschauen von Kunstwerken aus seltsamen Winkeln. Wir hatten eben dieses Colloquium, wo es Vorträge gab und wir haben ein partherphysisches Orchester, bei dem Dominika auch mitgespielt hat. Und da darf man nur, also man muss immer ein neues Instrument nehmen für jedes Konzert und man hat nur drei Proben, um das Instrument zu lernen und dann das Konzert zu spielen. Die Wurbel kann man anziehen, Proben. Reicht auch, maximal drei Proben. Genau, wir werden nächstes Jahr bei den Salzburger Festspielen sein. Die wissen das noch nicht, aber es wird passieren. Wir werden nächstes Jahr bei den Salzburger Festspielen sein. Die wissen das noch nicht, aber es wird passieren. Genau, und nächstes Jahr eine Kreditkarte, also keine funktionierende Kreditkarte, man kriegt, das ausschaut wie eine Kreditkarte, einen Mitgliedsausweis, wo der Name reingestanzt ist. Das ist eigentlich, ehrlich gesagt, glaube ich, die Hauptmotivation für die meisten Leute, dort Mitglied zu sein. Ganz schön, man kann auch seine Haustiere anmelden. Jetzt wird es schon langsam eine Werbeveranstaltung. Nein, ich sage es nicht. Ich sage es nur, man kann also pflanzen, wir haben auch eine Pflanzenbeauftragte. Das war eine sehr schöne Riebiselstaude früher, aber die ist leider verstorben. Dann gab es eine Trauerveranstaltung auch. Also wir haben Sektions... Wir sind also alle vier Lebewesen hier im Scheinwerferlitz ein Mitglied. Ja, und unsere Katze, Kalisto Würstchenheimer, ist auch zum Beispiel eine Funktionärin. Genau, das ist die pathophysische Gesellschaft. Und jetzt die Frage, wirklich mit germanistischem Mehrwert aufzuladen. Also ihr liebt das Ernste und ihr liebt das sehr alberne, sehr, darf ich euch das so unterstellen? Weil, ich meine, Raffi, du sagst jetzt ja nicht nein. Ich habe von dir gerade gesehen, du erklärst, kannst Kritik der reinen Urteilskraft oder was auch immer. Alle drei Kritiken. Auf Facebook, glaube ich, kann man es gerade anschauen. Zum Rhythmus zu Liedern auf Basis von Liedern von Bonnie M. Ich habe keine weiteren Fragen in die Richtung. Du hast mehr den eleganten Unsinn. Ja, ja, genau. Nein, ich weiß gar nicht, also ich glaube, dass ich in meiner literarischen Praxis, ich würde mich jetzt nicht als Paterphysikerin bezeichnen, ich bin aber extrem gerne dabei und schaue mir das an, was ihr so macht und nehme an diesen wunderbaren Workshops teil. Und ich glaube, ich habe einfach so ein bisschen, also ich glaube, dass mein Vater zum Beispiel ein Vaterphysiker ist, ohne Mitglied zu sein. Er ist Mitglied. Er ist Mitglied, wirklich? Hat er schon seine Kreditkarte bekommen? Es sind einige auf den Weg verloren gegangen mit der Post, aber theoretisch, also können wir ihn fragen. Ja, fragen wir ihn. Genau, also ich glaube, dass ich das quasi so biografisch mitbekommen habe und irgendwie, also Unsinn sehr schätze und das, was ihr macht, extrem schätze. Aber ich glaube, ich bin da eher so, ich sehe mich da in der zweiten Reihe und bin da total glücklich und gut aufgehoben. Dafür hast du den Tierlesekreis gegründet. Ja gut, das ist ein... Der wahnsinnig... Naja, das hat nichts mit der pathophysischen Gesellschaft zu tun. Er freut sich nicht, minder große Beliebtheit in Wien. Ein bisschen weniger möchte ich da. Aber es ist ein... Ja, 130 beim Lesekreis. Aber bitte sprich über den Tierlesekreis. Der Tierlesekreis, den habe ich mit einem Freund und Kollegen, Luca Kieser, der seinen Debütroman im letzten Jahr veröffentlicht hat. Ja, beim Pikus Verlag. Beim Pikus Verlag, genau. Ja, ja, ja, beim großartigen Pikus Verlag. Also er ist sozusagen ein Bruder von dir, ein Verlagsbruder. Ja, der weiß noch nichts davon. Großartiges Buch, großartiger Kollege. Ja, genau. Und mit diesem großartigen Kollegen habe ich einen Lesekreis gegründet. Wir lesen Bücher, wo es um Tiere geht und machen das gerne. Und einmal im Monat treffen wir uns und trinken was und sprechen über diese Bücher. Das ist so mein Party-Vibe, muss ich gestehen. Also das, was ihr bei euren Stammtischen macht. Bei uns ist es ein bisschen mehr low-key, aber ich mag den Lesekreis und ich mag das so gern, zusammen Sachen zu lesen. Das klingt so albern und banal, aber ich finde, man lernt da so viel und hat so schöne Gespräche und ich liebe das, bin ein ganz großer Fan. Ich glaube, das ist ja überhaupt der größte Vorteil, den wir und die Gesellschaft aus unseren Berufen machen können oder vor allem ihr. Früher ist doch dann irgend so ein schnurbertiger, pfeiferauchender Großgeneralist der Genie-Literatur in seinem schönen Haus gesessen und geschrieben, und die Frau hat sich einem abtippt. Und jetzt ist so euer Beruf, also es wäre schon alleine interessant, wenn auch schnöde, zu fragen, was eure Haupteinnahmequellen sind, aber so das Portfolio, ihr seid beide nicht nur Schriftstellerinnen und im guten Sinne auch, jetzt so quasi, ich kann mir das nicht leisten, ich muss noch jeden Schaß dazu machen, sondern da passiert so viel anderes noch zusätzlich, was ja auch Literatur ist, also eben die pathophysische Gesellschaft in deinem Fall. Du bist Literaturjournalistin, du veranstaltest, du moderierst, also es ist schon ein sehr breites, vielfältiges Berufsfeld. Nicht brummen. Sie brummt bei Arbeit, das mag sein. Ja, ja, ja. Genau. Also die Literaturkritik ist nicht so populär, scheinbar. Ja, es ist sehr vielfältig. Ich mag das auch ganz gerne. Ich bin auch froh, dass ich fast nur schreibe eigentlich. Also die anderen Sachen sind dem schon irgendwie untergeordnet, aber ich finde es ganz gut, ein paar so, auch mal so Aufträge zu haben, die so leicht umrissen, gut bezahlt sind. Es ist schon, ich sehe die Vorteile und mag das irgendwie auch ganz gerne. Ich schreibe voll gerne für Zeitungen eigentlich. Ich weiß, es wirkt dann immer so, als würde ich das so nachreihen irgendwie oder als würde ich so eine Hierarchie haben. Ich mag es eigentlich total gern. Ich glaube, man braucht es nur nachreihen, wenn man als junge Journalistin auf die Straße geschickt, um die Menschen, um ihre Meinungen aus der Bevölkerung zu melken. Sonst spricht nichts gegen Zeitungen. Ich mag Zeit. Gibt es aus dem Publikum noch, oder Raffi, sagst du noch etwas zum Beruf der Schriftstellerin? Immer soll ich irgendwas sagen? Ja, ich würde, dass das ausgeglichen ist. Ja, das ist super. Das ist schon, ja, ich schreibe nur. Und wenn ich mal eine Auftragsarbeit mache, dann ist es, nein, das ist ein schwerer Fehlerler das muss ich schon sagen ich habe vor kurzem eine mitternachtseinlage für den apothekerball konzipiert in wien in der hofburg und das habe ich geschrieben und die leute ist wer von ihnen von apothekerkammer weil es kommt gleich ein rent Die fahrten das social also die fanden das ganz schlimm die fanden das nicht lustig weil es ging um sie wollten was zu apotheken und ki und dann ging es natürlich darum dass die apotheker irgendwie durch kai ersetzt werden und das fanden sie nicht gut und ja also dementsprechend selten mache ich auftragsarbeiten genau das ist mein irgendwas. Entschuldigung, dass ich lache, mir gefällt das so gut. Nein, aber du hast ja, also das Theater liebt dich. Ja, aber ich liebe das Theater auch, weil ich muss keinen Finger krumm machen, weil die das immer adaptieren von selber und dann kriege ich halt Handhemen und die anderen Leute überlegen sich was Geistreiches dazu, das ist super natürlich. Spitze, da muss man hin. Leute überlegen sich was Geisterreiches dazu. Das ist super natürlich. Spitze, da muss man hin. Also miteinander habt ihr quasi die literarische Weltherrschaft at your fingertips. Lyrik, Prosa, beide. Das Drama folgt dir dann schon. Die Apotheker kamen vielleicht nicht, aber die müssen sich dann beugen. Also habt ihr Weltübernahme-Fantasien schon? Ich schon. Wenn nein, warum noch nicht? Ich glaube, dass wir da eine ganz gute Arbeitsteilung haben. Babi Markovitsch hat uns mal bezeichnet als, soll ich das sagen? Unbedingt. Das haben wir sehr geschmeichelt. Als das Brangeline des Literaturbetriebs, das fanden wir ganz gut. Ist das Weltherrschaft? Also ist das das, was du dir so vorstellst, wenn du sagst, warum nicht? Die Frangelino haben eine Zeit lang schon alles beherrscht. Also die Glatschspalten. Ja, wir werden schon ein bisschen... Wir schaffen es schon in die Glatschspalten. Ja, das kriegen wir hin. Ja, ich weiß nicht, was dann jetzt nachher bei der Aftershow-Party passiert. Vielleicht startet... Wir würden es ja gar nicht wissen, wenn es eine Frage gäbe. Ja, das hieß nämlich, ich wollte um akustische Bekanntgabe eurer Fragebedürfnisse bitten. Ich meine, ganz vorne könnt ihr das Vierergeben anstupsen und es winkt mir und dann... Es muss aber gar nicht. Es darf sehr gerne sein, es muss aber nicht. Also nicht mitmachzwang. Um Gottes Willen. muss aber nicht also nicht dass nicht mitmach zwang und gottes willen ob der manchmal in einer lesung zu sitzen und dann müsste ich ja kluge frage ausdenken so aus dem netz genau willkommen zu mir live jana volkmann raffaele edelbauer ich ich habe, genau, so Edel, Edelmann Volksbauer, hätte man auch schreiben können, ich würde dann gerne Namen verwurschteln. Ich zögere das Ende nur noch hinaus, es steht ziemlich unmittelbar vor uns, ja, da ist es, Sonja hat Suppe gekocht, ich kann mich echt schwer drehen, dann können wir einfach da jetzt so sitzen bleiben und ihr geht Suppe essen und seid alle sehr glücklich und wir schnattern. Nein, bitte Bücher kaufen. Ihr werdet sie signieren. Super. Vielen Dank fürs Kommen. Vielen Dank. Jana Volkmann, Raphael Bauer, danke lieber Thomas für die Technik, danke Oliver und jetzt nicht nach dem Nach. Für den Stream und die Tina hat Bücher für euch. Und wir gehen in die Bar und trinken dort was. Ich wollte noch die nächsten... Ihr habt da diese roten Flyer. Das ist nur ganz wichtig. Ganz wichtig am Freitag. War wo? Bist ihr noch da? Am 22. Ich sag's trotzdem. Am 22. schleicht er sich wirklich. Adwenger und die Ex, glaub ich. Ihr kennt euch eh aus. Am Freitag, 22. März. Unbedingt da herkommen. In Strömen. Ja wirklich, hab ich etwas falsch gesagt? Nein, er schleicht sich. Bitte. Also unbedingt kommen, es wird großartig. 3. April, eine gewisse Meidl zeigt ihr Buch her. Die Hauptattraktion ist aber diese süße Autor, die Perle des Almtals, René Freund. Und was ganz großartig wird, fast so großartig wie heute, am 17. April Johanna Seebauer und Elias Hirschl. Ich meine, das ist schon, ich will nicht angeben, aber das ist ein Programm. Wo man schon sagen muss, ja, das ist ein Programm. Danke, danke. Und Julia Joost wird Milena Miko flascher ich will gar nicht sagen ersetzen aber die shootings da der österreichischen anti heimatliteratur julia just 15 so und jetzt wäre auf mikrofon drop Vielen Dank. How you doing? Thank you.