Im Blickpunkt Soziales und Bildung. Mein Name ist Roland Steidl und ich habe mir eigentlich für die, die unsere Sendung kennen, vertraute Gäste eingeladen, nämlich Markus Kapsamer. Markus, du bist Direktor an der Lehranstalt für heilpädagogische Berufe. Sagt man das eigentlich noch? Das ist leicht veraltet. Das ist veraltet. Schule für Sozialbetreuungsberufe. Schule für Sozialbetreuungsberufe. das gilt dann praktisch auch für dich, Christian. Also du bist jetzt, wie lang bist du eigentlich? 13 Jahre. 13 Jahre, Wahnsinn. Ich sage im Voraus, du gehst auf einen neuen Lebensabschnitt zu, jetzt dann im Sommer. Die Tätigkeit bezieht sich dann mehr aufs Private. Aufs Private. Wie der Loreo sagen würde. Und Christian, du gehst auch in ein neues Tätigkeitsfeld, das nicht völlig unvertraut ist. Natürlich, aber du wechselst den Standort deiner Tätigkeit. Du bist praktisch jetzt seit wie vielen Jahren? Seit elf Jahren. Seit elf Jahren Administrator, zuletzt jetzt für beide Schulen, also sowohl für die Altenfachbetreuer-Ausbildung, sagt man das eigentlich noch? Altenfachbetreuer-Ausbildung. Altenarbeit, also Fachsozialbetreuer, so nennen sie jetzt das Berufsfeld. Altenarbeit, ich bin doch schon ein bisschen heraus, seit ein paar Jährchen oder so, da habe ich das nicht mehr so genau verfolgt. Aber wir haben uns vorgenommen und eure Vorstellung gibt ja schon darüber Auskunft, dass wir heute eine Sendung machen wollen zum Thema Ausbildung für die Arbeit mit alten und oder beeinträchtigten Menschen. Das kommt ja heute häufig vor, wenn man denkt an demente Menschen, die sind sozusagen alt und beeinträchtigt. Sagt man eigentlich beeinträchtigt noch? Ja, es gibt verschiedene Begrifflichkeiten. Man sagt auch nach wie vor behinderte Menschen, man sagt beeinträchtigte Menschen. Also es ist ein bisschen nicht ganz klar, wo sich das hinbewegen wird. Menschen mit Beeinträchtigungen, mit Unterstützungsbedarf. Also es gibt da verschiedene Bezeichnungen. Ja, also ein bisschen will ich noch im Vorhinein sagen, ich habe im Laufe der letzten acht Jahre mit niemandem so häufig Sendung gemacht wie mit euch. Ich glaube, wir haben sicher 14, 15 Sendungen zusammen gemacht, immer im Kontext von Ausbildung und natürlich auch soziale Ausbildungen, klar. Wobei mit immer wieder unterschiedlichen Niveaus des Konkreten. Heute werden wir bewusst eine abschließende Sendung mehr oder weniger in dieser Runde machen, die eher ins Konkrete gehen sollte. Also was hast du denn überhaupt? Arbeit mit alten und beeinträchtigten Menschen. Wie schaut diese Ausbildung aus? Was muss man sich darunter vorstellen? Und ein bisschen ist ja der Hintergrund, dass wir darüber reden, diese seltsame, geheimnisvolle Zahl, die seit einiger Zeit herumgeistert. 200.000 Mitarbeiter mehr in der Betreuungs- und Pflegearbeit als heute. 200.000. Gleichzeitig macht uns ja die demografische Entwicklung Sorgen, also es wird immer mehr alte Menschen geben, wenn die Dinge so kommen, wie sie vorgesehen sind. Und immer weniger Junge kommen nach. Immer weniger Menschen, die im erwerbstätigen Bereich dann unterwegs sind. Ich will noch einen letzten Satz sagen, dann können wir ein bisschen an der Stelle vielleicht in die Diskussion einsteigen. Das ist mir wichtig, das zu sagen, weil ich im Laufe von Jahrzehnten ein bisschen gelernt habe, unsere gesellschaftlichen Entwicklungen kritisch zu betrachten. Und man kann sagen, dass diese Situation dahin gekommen ist, das hängt mit wirklich eklatanten Versäumnissen der Politik zusammen. Eklatante Versäumnisse. Es war längst absehbar, dass das dahin kommt, aber wie das halt bei uns heute ist, wir lieben es Milliarden und Abermilliarden in die Wirtschaft und in die technologische Entwicklung zu pumpen, aber das Wohl des Menschen liegt uns nicht mehr wirklich am Herzen, schon gar nicht das Wohl von Leuten, die sozusagen aus dem ökonomisch produktiven Bereich herausgefallen sind, weil eben alt und oder beeinträchtigt. Ja, jetzt vielleicht, wie seht, mal gefragt, wie seht ihr die Dinge an dieser Stelle? Würdet ihr dem Befund zustimmen oder eher nicht? Ich möchte zu dem Erstgesagten noch etwas sagen. Die Trennung zwischen Fach- und Sozialbetreuung, Altenarbeit und Behindertenarbeit, die ist meines Erachtens zu einem gewissen Teil auch überholt und nicht sehr zukunftsträchtig, weil ja alte Menschen erwerben aufgrund des Alters Behinderungen und behinderte Menschen werden älter. Also sozusagen diese Trennung ist ein bisschen eine künstliche Trennung, die man sich überlegen sollte in Zukunft, ob man das nicht auch aufhebt und da neue Konzepte überlegt in diesem Zusammenhang auch. Und ja, natürlich, ich meine, war das absehbar, dass man einen Pflegenotstand entwickelt oder einen Notstand von Menschen, die andere betreuen, so wie es auch bei den Lehrern absehbar war, wo eigentlich war, dass irgendwann einmal ein Mangel entsteht. auch Versäumnisse oder Fehleinschätzungen, wie auch immer man das sieht. Aber wenn man jetzt bei dem Bereich, wer möchte gerne Betreuungsarbeit verrichten, für Menschen, die einen entsprechenden Hilfebedarf, Unterstützungsbedarf haben, da hängt es sich einerseits von der Attraktivität des Berufsbildes ab und des Berufsfeldes und dann auch von der Zuschreibung, welchen Stellenwert hat diese Arbeit in der Gesellschaft. Denken wir nur daran, dass die Lehrer mal sehr hoch angesehen waren, dann mal sehr gesunken sind in der Ansicht in der Gesellschaft. Und jetzt in einem unteren Drittel und Tümpeln vom Ansehen her, würde ich sagen. Also es ist ja eine gesellschaftliche Zuschreibung, was ist der Job, die Arbeit wert. Und dann natürlich die frage wie kommt man zu menschen die dies machen wollen diese arbeit waren die demografische entwicklung im entsprechend ist was gibt es dafür für wege dazu lösungswege migration von außen wenn holen in allen möglichen politischen querschüssen das daheim ergibt also viele fragen aber, aber zusammengefasst würde ich sagen, Attraktivität ist ein Thema, die Zuschreibung der Gesellschaft für diese Arbeit und auch die demografische Entwicklung spielen da eine Rolle. Wir hatten ja einen ganz prägnanten Höhepunkt oder Tiefpunkt, kann man sagen, während der Covid-19-Pandemie. Nicht wo dann, es hieß, die Leute stehen auf den Balkonen in manchen Regionen, klatschen, wie großartig eben die Betreuung ist. Die Betreuungsarbeit selber war katastrophal schwierig in dieser Zeit, aber es ist letztendlich kein Mehr an Wertschätzung dabei herausgekommen. Genau, es ist schnell wieder verpufft. Also diese Begeisterung und diese Anerkennung für diesen Berufszweig war dann schnell wieder auch dahin. So wichtig es in dieser Zeit war, so schnell ist es auch wieder ein bisschen aus dem Rampenlicht dann noch verschwunden, diese Aufmerksamkeit. Wobei es eine ständige Aufmerksamkeit bräuchte für diesen Bereich, wie du schon gesagt hast, weil es enorme Anstrengungen brauchen wird, um die Begleitung von Menschen dann in Zukunft auch noch qualitätsvoll zu gewährleisten zu können. angesprochen hast. Ja, also jetzt, man merkt, dass im Endeffekt jetzt schon etwas getan wird, auch investiert wird in Ausbildungen, mehr Geld da vorhanden ist, damit Menschen diesen Beruf dann auch ergreifen. die diesen diesen beruf dann auch ergreifen das ganze ist halt und das finde ich halt immer also in vielerlei hinsicht schade dass erst wenn wirklich ganz konkrete auswirkungen zu spüren sind wenn die ersten alten heime stationen zu sperren müssen weil das personal fehlt erst dann wird die politik erst so richtig aktiv und dann schauen wir, dass wir eigentlich nur noch die einfach nachbessern. Es ist immer ein Hinterherhinken und nicht eine proaktive Herangehensweise und das finde ich schade. Ja und ich glaube, dass es auch nicht wirklich aus Herzensüberzeugung geschieht, nicht weil unsere gesellschaftlichen Prioritäten sind eben tatsächlich andere. Wir wollen Profite sehen, wir wollen Erfolg sehen, wir wollen Wachstum sehen. Aber im Grunde genommen, auf die Humanqualität unserer Gesellschaft wird aus meiner Sicht immer weniger geachtet. Und da fallen genau diese Berufsfelder, kommen da unter die Räder letztendlich auf Dauer. oder ich glaube an zweiter oder dritter Stelle liegt da Österreich, wo sozusagen über 30% der Steuereinnahmen für Soziales ausgeben wird, also für Behindertenbereich, Altenarbeit, Schule, Ausbildung, Krankenhaus, Gesundheitswesen und so weiter. Also auf der einen Seite wird eigentlich relativ was das ausgegeben wird. Welche Aspekte werden damit gefördert oder finanziert? Geht es um technische Ausrüstung? Geht es um Mengen? Ich brauche genug Menschen, die das betreuen. Oder geht es auch um die Qualitative Entwicklung der Betreuungsarbeit, um die Beziehungsarbeit, um diese Zusammenhänge. Und das muss man sich dann nur einmal anschauen, sozusagen. Aber an sich ist Österreich sehr gut ausgestattet, was die Sozialausgaben anbelangt. Und es ist eher so die Frage, was mit dem Geld genau passiert, wie das hängt. Ich finde es interessant, was du sagst, weil gerade in diesen Tagen, könnte man fast sagen, erleben wir ja, dass all diese Arbeitsfelder in der Krise sind. Es gibt zu wenig Kindergärtnerinnen, es gibt zu wenig Lehrer, es gibt zu wenig Pflegepersonal, die Medizin ist in der Krise. Also tatsächlich, es gibt Leute, die sagen, an dem ganzen System ist einfach was faul. Das müsste umstrukturiert werden. Also das geht ja bis hin in die Krankenversicherungsanstalten und alles. Also was ist da los? Ja, das sind immer nur die Zahlen, die im Endeffekt dann im Vordergrund stehen und nicht das, was wirklich passiert. Also Zahlen sind schnell einmal in die öffentlichkeit gebracht. wir investieren jetzt so und so viel geld für diesen und jenen bereich für die ausbildung und so weiter. aber das sind halt diese schnellen effekte die man sozusagen da generieren möchte oder die schnelle Aufmerksamkeit. Was aber dann dahinter steckt, es braucht Zeit. Wir investieren da ja auch zum Beispiel in der Ausbildung, wir investieren in Menschen und das braucht Zeit. Sie müssen sich auch entwickeln, sie müssen Kompetenzen erwerben. Ich habe gerade für das, was du da beschrieben hast, einen neuen Begriff gefunden. Beschwichtigungsschnellschüsse. Man hat früher mal gesagt, wenn irgendwas am Dampfen ist oder sowas, dann wird ganz, ganz schnell irgendetwas gemacht, eigentlich nur um zu kalmieren, zu beschwichtigen, aber nicht um substanziell etwas zu ändern. Und das ist ein Typikon unserer derzeitigen politischen Lage überhaupt. Ja, man könnte, wenn man es jetzt wieder sozusagen positive Energie drinnen sehen würde, ist es so, dass wir jetzt sehr viel Geld in Ausbildung und es wird jetzt versucht, sehr schnell Leute in den Menschen in die Betreuungsarbeit hineinzubringen, auf allen Ebenen, auch bei Lehrern genauso, Ausbildung und es wird jetzt versucht sehr schnell Leute in den Menschen in die Betreuungsarbeit hineinzubringen auf allen Ebenen, auch bei Lehrern genauso wie bei Kindergärtnerinnen und Betreuungspersonen im Altenbereich und Behindertenbereich und wenn man da denn diese Energie zusätzlich nutzen würde um auch diese Berufsidentität zu stärken, da so an einem Berufsbild zu arbeiten, an den Perspektiven, an der Attraktivität des Berufes, dann hätte das einen positiven Effekt. Jetzt wäre die Chance da, jetzt ist der Drive da, sozusagen, dass man das mitnehmen könnte. Also in dem Sog dieses Löcherstopfens, wie du gesagt hast, dass man da jetzt schnell irgendwelche Notlösungen braucht, wenn der Sog da sozusagen die anderen Effekte mitnehmen würde, da das Berufsbild, wie gesagt, zu entwickeln, an dem zu arbeiten, an der Qualität der Arbeit, dann, glaube ich, hätte es einen positiven Effekt. Aber die Gefahr ist, dass sozusagen diese Effekte nicht mitgenommen werden. Und weil ja das zusätzlich ein Aufwand ist und infrastrukturelle Veränderungen als brauchen würde. Und das ist immer die Gefahr. Aber die Chance wäre jetzt schon da, finde ich, dass man das mitnimmt. Das werden wir sehen. Genau, weil das Gesamtbild ja nicht gesehen wird. Und nämlich, man muss sich fragen, wenn man jetzt Geld investiert in die Ausbildung der zukünftigen Betreuerinnen und Betreuer, muss man sich dann die Frage stellen, in ein paar Jahren, ja gut, wie lange sind sie in diesem Berufsfeld geblieben, weil die Rahmenbedingungen vielleicht nicht so optimal mehr sind oder immer auch schlechter werden. Also wir werden auf die Rahmenbedingungen, wenn wir Zeit haben, zum Schluss unseres Gesprächs nochmal zurückkommen. Wir haben ja uns vorgenommen, dass wir nicht jammern wollen und nicht die Dinge schlecht reden, sondern wenn wir wissen, dass 200.000 Pflege- und Betreuungskräfte in den nächsten zweieinhalb Jahrzehnten notwendig sind, dann ist die Frage, wie können wir so über die Dinge sprechen, dass Menschen motiviert werden. sprechen, dass Menschen motiviert werden. Also was ist, könnte man fragen, denn das eigentlich, sagen wir mal vorsichtig, das eigentlich Attraktive an der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen? Was ist das? Kann man das ein bisschen umreißen? Ich kenne noch Geschichten aus der Schule, wo Schüler gesagt haben, Erwachsene, Erwachsene Schüler gesagt haben, ich gehe so gerne in die Arbeit, weil dort bekomme ich so viel positive Rückmeldung von den beeinträchtigten Menschen, so viel bekomme ich bei mir zu Hause in der Familie nie im Leben. Also ich weiß nicht, ob man das so sagen darf, ob da nicht schon wirklich eine Schräglage drin liegt, aber ich kenne solche Aussagen. Die Aussagen sind nach wie vor aktuell, ich kenne das nach wie vor. Bei uns in der Schule, wenn man da eine Umfrage startet, da entschuldigen sie nach wie vor einen ganz wesentlichen Aspekt, dass die Arbeit, die da geleistet wird, die Begleitung, Unterstützung, Betreuung, dass die unmittelbar positiv angenommen wird und das eine große Befriedigung ist in der Arbeit. nach Hause gehe und ich bekomme da sozusagen dieses Lächeln, wenn man so will, jetzt ist das ein bisschen plakativ gesagt, dann habe ich das Gefühl als Begleiter und Betreuer, ich habe da gute Arbeit geleistet. Oder die Freude, wenn ich wiederkomme am nächsten Tag. Genau, die Freude, wenn ich wiederkomme. Und das sind natürlich einfache Erklärungsmuster, aber manchmal ist die Welt so einfach, sozusagen. Ja, oder man spürt ganz ich kann es nur von meiner warte her sagen also ich bin ja aber ein grundberuf techniker beim programmierer und der zivildienst also beim ersten tag gewusst die binden über den zivildienstienst in eine Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung gekommen, habe das schon geahnt in etwa, das könnte etwas für mich sein, nur ich bin da am ersten Tag hineingekommen und ich habe es dann auch ziemlich schnell gewusst. Das ist die Arbeit, die mir Freude machen wird, für Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Wie würdest du das beschreiben, was da für dich das ausmacht, sozusagen, was hat dieses Gefühl verursacht, dass du sagst, das ist die Arbeit, die man länger vorstellen könnte? Das ist das in Beziehung treten mit anderen Menschen. treten mit anderen Menschen. Also vielleicht auch nicht, ich glaube, dass das ein bisschen eine, ja also die Erwartung, also die Erwartung, wenn man mit einer Erwartung hineingeht, ich möchte so viel auch retour bekommen, ja, das sehe ich jetzt nicht als vordergründig. Das ergibt sich, glaube ich, wenn man das mit einer gewissen Überzeugung auch macht. Ich hatte immer den Eindruck, jetzt sind wir schon mitten im Thema, weil ich ja gedacht habe, wir sollten ein bisschen darüber reden, jetzt vielleicht auch mit Schwerpunkt bei dir, Markus, was sind so typische Aufgabenfelder im Bereich der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen? Ich habe also im Diakoniewerk vor über 30 Jahren begann, habe das Gefühl gehabt, also mit beeinträchtigten Menschen zu tun zu haben, das holt einen runter. Also das heißt, du kommst in die Notwendigkeit präsent zu sein. Du kannst nicht ausweichen. Du wirst in nullkommanix von Menschen daraufhin überprüft, ist der echt oder ist der unecht. Ist der kontaktfähig und beziehungsfähig oder weicht er aus? Hat er Angst vor uns? Ich habe das am Anfang, wo ich noch relativ viele Kontakte mit beeinträchtigten Menschen hatte, das habe ich immer so empfunden. us or how. So that's a... I had that at the beginning, where I still had relatively many contacts with impaired people. But that's how I always felt. That's a different level of communication than when you meet someone on the street with whom you are talking to. Markus? Yes, so you asked the question which... Yes, so a little bit to sketch. What are the things like when Ja, also, du hast die Frage, war welche... Ja, also ein bisschen zu skizzieren. Was sind so, wenn sich jemand heute bewerben würde, für die Schule, für die Arbeit mit beeinträchtigten Menschen, was erwartet den eigentlich? Ich meine, ich denke mir, es ist zuerst einmal schon einmal die Frage, welche Erwartungshaltung hat der Bewerber überhaupt einmal. Da beginnt das ganze Thema. Die Vorstellung, was diese Arbeit mit sich bringen wird, ist ja, es gibt ja sozusagen die klassischen Arbeitsfelder, die wir so kennen, gerade im Handwerk, da hat jeder Vorstellung, was einen erwartet. Wenn man Bäcker wird, wenn man Tischler wird, wenn man Kfz-Mechaniker wird, da hat jeder ein Bild dazu, da weiß er, um was es geht. In der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen ist es nicht mehr so einfach, weil da ist erstens einmal ein extremes Spektrum an Beeinträchtigungen, die unterschiedlichstes Know-how braucht, damit man mit denen entsprechend, dass man die entsprechend unterstützen kann in ihrer Situation. Und ich muss immer wieder sagen, es geht ja dann immer um die Frage, die Erwartungshaltung, ich sage jetzt einmal, ich kann ja nicht, wenn ich die Erwartung habe, da sind Menschen, die haben Beeinträchtigungen und die möchten, verzeiht mir den Ausdruck, die möchten irgendwie reparieren, wieder herrichten, so wie ein Handwerker irgendwas herrichtet, das funktioniert natürlich nicht, eh ganz klar, das weiß jeder. Und da ist aber sofort die Frage, wie wirke ich da, wie werde ich da wirksam eigentlich, wie gespüre ich das, wie sehe ich das, ich kann ja dann nicht reparieren, wie wird seine Behinderung behalten, aber was mache ich da damit? Und das kann sich nur in der Auseinandersetzung, in der Ausbildung und dann auch im Team selber, wo man arbeitet, entwickeln, dieses Bild. Weil ich glaube, dass man nicht weiß, dass keiner weiß, wenn er zum ersten Mal mit beeinträchtigten Menschen in Kontakt ist, dass er da weiß, wie er das machen soll und was um was da genau geht. Und das verändert sich ja. Das verändert sich und das wird früher, wie gesagt, war es ein Zauber, das war eben ein sehr einfaches Konstrukt. Das ist natürlich schon lange glücklicherweise nicht mehr so, aber damit wird es auch viel komplexer. Und der Anspruch Inklusion ist ja ein enorm riesiger Anspruch, der praktisch unerfüllbar ist in ein paar Jahren der Tätigkeit. Das ist eine Vision, an der ich mich orientieren kann. Aber es ist ja schwierig zu beschreiben, was ich da mache dann konkret. Also ich finde, das ist eine sehr komplexe Geschichte, die eine sehr gute Ausbildung braucht und eine permanente Auseinandersetzung mit den Fragen wie, was ist die Qualität meiner Arbeit, was ist die Leistung, die ich da eigentlich bringe, was ist die Qualität meiner Arbeit, was ist die Leistung, die die eigentlich bringt und was ist mein Erfolg? Naja und was ist vor allem die Qualität der Beziehung zum beeinträchtigten Menschen. Also ich erinnere mich noch, als irgendwann die große, das ist auch schon viele Jahre her, die große Förderthematik, ja Fördergruppen, Förder ja und so was daher kam im Diakoniewerk, da haben dann manche Leute gesagt, also seitdem wir diese Förderpläne haben, uns mehr oder weniger abhaken, ja, er kann jetzt das und das hat er gelernt, merken wir, dass manche behinderte Menschen, beeinträchtigte Menschen auf Widerstand gehen. nicht. Die wollen nicht bewertet werden nach dem, was sie können oder nicht können oder noch lernen müssen, sondern die wollen Beziehung. Ja, tu das mit mir. Und auf der Ebene, würde ich fast sagen, sind gerade beeinträchtigte Menschen möglicherweise sensibler als sogenannte Normale. Es gibt keine normalen Menschen hierbei. Ich habe noch nie einen getroffen. normalen Menschen nichts bei. Ich habe noch nie einen getroffen. Die wesentlichste Aufgabe in dieser Betreuungsarbeit ist Beziehungsarbeit. Das würde ich sagen, das steht ganz drüber. Beziehungsarbeit ist das Wesentlichste. Wenn man die Beziehung nicht gelingt, dann gelingen alle anderen Aspekte auch nicht. Und das ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Das ist aus meinem Privatleben, da bin ich sicherlich oft Beziehungsarbeit ist. Aber es braucht auch Know-how. Viel Erfahrung und viel... Und Selbstreflexion. Die Fähigkeit und den Willen, sich zu reflektieren, sich mal Selbsterfahrungen zu machen und zu sagen, wie schaut das aus. Das sind schon, glaube ich, sehr wesentliche Aspekte und letztlich nicht einfach. Das wollte ich gerade sagen. Auch in der Gesamtkommunikation. Wir wollen die Dinge ja nicht schönreden. Es ist auch im Grunde genommen oft eine knallharte Auseinandersetzungsarbeit, im wahrsten Sinn des Wortes knallhart, also es kommt manchmal auch tatsächlich zu Gewaltszenen, mit denen man umgehen können muss. Gott sei Dank nicht der Regelfall, kann man sagen, aber ich kenne Erfahrungen von Leuten in diesen Arbeitsfeldern, die gesagt haben, das war jetzt heftig, wie gehe ich um damit, dass mir jemand zu schlagen versucht hat oder so. Aber das gehört eben in den Bereich dessen, dass Menschen, Mitarbeiter, bereit sind, das gilt übrigens für den alten Bereich ja ganz genauso, gilt übrigens für den alten Bereich ja ganz genauso, dass Menschen sozusagen nicht nur höflich und freundlich sind, sondern man sich tatsächlich mit ihnen auseinandersetzen muss, auf allen Ebenen. Genau, und sie reflektieren einen dann auf viele Dinge, sodass man sich eben auch mit sich selbst auseinandersetzen muss. Und das ist auch der wunderbare Mehrwert dieses Verschlussfeldes. Ich lerne einfach auch viel über mich und andere kennen. Und es gibt immerhin Supervision zum Beispiel. Also ich kann, wenn ich mit Situationen schlecht zurechtkomme, kann ich in irgendeiner Form mich unterstützen lassen oder professionell reflektieren lassen. Und es ist teilweise natürlich auch nötig, wenn ich ein zornwütiger Mensch bin, der selber bei jeder Gelegenheit überrennt oder sowas, dann muss ich das letztendlich, glaube ich, in einer achtsamen Arbeit mit beeinträchtigten und oder alten Menschen, muss ich das reflektieren können. Das geht dann nicht, dass ich so spontan immer agiere. Und auch die eigenen Grenzen akzeptieren und sagen, hey, das brauche ich jetzt, das geht nicht. Also auch das einmal zu akzeptieren, dass es da natürlich auch Grenzen gibt, so wie eigentlich in jedem anderen Beruf ja genauso. Ja, diese Ansprüche, also sozusagen, die Frage ist da immer, welche Ziele habe ich in dem ganzen, in dieser beruflichen Entscheidung und welche Ansprüche verbinde ich aber auch. Das sind ja zwei paar Schurzzeile und Ansprüche sind ganz was anderes. Wenn ich mir zu hohe Ansprüche setze, was weiß ich, was ich erreichen will, dann werde ich damit scheitern. Also das sind so Dinge, die man nur in der Auseinandersetzung und Reflexion klären kann. Und das ist auch eine Qualität der Arbeit, wenn das ermöglicht ist. Und da breche ich die Lanze für Teamorientierung, dass man in multiprofessionellen Teams arbeitet, weil da hat man nur die Möglichkeit, dass man reflektiert. Aber in diesen Personalmangelsituationen, vor allem Kenntnis aus dem alten Bereich, da ist diese Chance kaum mehr gegeben, wenn man die Zeit einfach nicht hat. Und damit geht aber eine Qualität der Arbeit verloren, für einen selber Qualität verloren und aber auch letztlich dann auch für die Klienten, die man betreut. Also das ist ein ganz klarer Prozess, der auf einer schiefen Ebene nach unten geht, wenn das so ist. That is a very clear process that goes down on a slippery level. Things live more or less, I'll say it in neutral terms, from resonance. So am I resonant for my clients, also for my colleagues, or am I just a limited, I don't know what, who cannot open up to others and vice versa, Oder bin ich eben so ein abgegrenzter, ich weiß nicht was, der sich nicht öffnen kann für andere? Und umgekehrt treffe ich auch auf resonante Menschen als Gegenüber. und wie diese Themen heute in der Ausbildung vorkommen. Also Beziehungsorientierung, Resonanzfähigkeit. Sind das noch Themen? Also ich sage mal, in unserer Schule, glaube ich, ist das Thema Beziehungsarbeit mit all den Facetten ganz stetig im Vordergrund. Für das werden wir auch manchmal kritisiert, weil wir vielleicht da und dort nicht so sehr auf Faktenwissen setzen, sondern mehr auf diese Beziehungsarbeit. Und da gibt es natürlich auch die, die sagen, Faktenwissen ist viel wichtiger und Beziehungsarbeit läuft eben nebenbei, das muss eh wer kennen oder nicht. Das sehe ich ganz anders zum Beispiel. Aber da muss man sich immer wieder auch das Standing haben und sagen, dass man sich da hinstellt und sagt, okay, aber für uns ist das so, das ist bei uns der Schwerpunkt und das ist uns wichtiger als manches andere. aber natürlich gibt es andere Sichtweisen dazu. Aber ich glaube, dass das bei uns schon eine große Rolle spielt. Die Sichtweise der Schüler ist übrigens relativ easy. Die habe ich ab und zu nach schweren Prüfungen in der Medizin gefragt. Und jetzt habt ihr die Prüfung gemacht, eine Woche später, was wisst ihr noch davon? Dann haben sie gesagt, naja, das haben wir eigentlich alles schon wieder vergessen, nur den größten Teil davon, aber das macht ja nichts, wir können es ja googeln. KI, nur du. Also wir vermitteln, wenn ich es so sage, wir vermitteln nicht einfache Rezepte, die man sozusagen ausgeben kann und dann funktioniert Betreuungsarbeit, sondern wir vermitteln komplizierte Rezepte einfach. Der Dreh- und Angelpunkt ist im Grunde genommen die Persönlichkeitsentwicklung. Also wenn jemand diese Art von Tätigkeit anstrebt und Ausbildung macht, dann muss er im Grunde genommen bereit sein, seine eigene Person zu reflektieren und teilweise auch zu entwickeln. Das Problem ist natürlich, wenn dieser Anspruch und dieser Wert in der Praxis dann so ist, dass dann die Leute kommen, ja, ich habe jetzt da ganz viel gelernt und ganz viel Kompetenzen in Kommunikation und so weiter entwickelt, kann es aber eigentlich nicht mehr anwenden in der Praxis, weil ich muss dort eigentlich nur funktionieren. Ich muss sozusagen meine Tätigkeiten abarbeiten, dokumentieren und das war es dann. Und Beziehungsarbeit wird quasi ausgelagert auf andere Dienste, auf Besuchsdienste, auf Leihunterstützung. Das ist eben das, was wir im Vorgespräch gesagt haben, das ist dieser Trend zur Industrialisierung der sozialen Arbeit. Das heißt, hier wird auf Funktionalität gesetzt, die aber der Realität der Arbeit überhaupt nicht angemessen ist. Natürlich können Dinge funktionieren, aber der Dreh- und Angelpunkt ist die Lebensqualität aller, nämlich nicht nur der Klienten, auch derer, die mit den Klienten arbeiten. Das muss stimmig sein. Und das ist nicht mehr ganz einfach heute. mehr ganz einfach heute. Markus, vielleicht noch zwei, drei Worte dazu über Tätigkeitsfelder. Wenn ich heute jetzt eine Ausbildung im Feld Arbeit mit beeinträchtigten Menschen gemacht habe, wo kann ich tätig sein? Was gibt es da für verschiedene... Ich sage jetzt einmal, gerade im Behindertenbereich, wo Menschen mit Beeinträchtigungen leben, gibt es in Österreich zum Beispiel enorm viele Einrichtungen. Das heißt, enorm viele Möglichkeiten. Es wird ja immer das normale Leben abgebildet, nämlich Wohnen, Arbeit, Freizeit, so wie es quasi nicht-beh behinderte Menschen auch haben. Und in diesen Feldern gibt es natürlich alle möglichen Einsatzmöglichkeiten für Begleiter und Betreuer. Das sind Werkstätten zum Beispiel, das ist natürlich der Wohnbereich, alle möglichen Formen von Wohnen, dann der Freizeitbereich natürlich. Und da möchte ich anzeigen, was ganz interessant ist, ich glaube auch für die Arbeit in dem Bereich ist, dass die sogenannte Sozialraumorientierung immer mehr Thema wird. Das heißt, dass man auch schaut, dass Menschen mit Beeinträchtigungen im sozialen Raum wieder Platz finden, das sozusagen wieder da anknüpfen, wo es vielleicht ehemalige Freunde, Schulkollegen, Bekannte haben, dass man sagt, wenn der, ich sage jetzt einmal, 20 Kilometer entfernt gern ein Fußballspiel sich von dem Verein anschaut, von wo er her ist, dass man schaut, wie kann der da hinkommen, wie geht das, wie kann man das machen, wie kann er da regelmäßig teilnehmen. Solche Dinge spielen da eine Rolle und das ist was, wo sich diese Behindertenbegleiter, Betreuer, die das machen, auch so ein bisschen als Case Manager, dann ein bisschen als Alltagsmanager betätigen, wo man schaut, wie kann man es da unterstützen, dass das funktioniert. Also weg von den Einrichtungen hin zum sozialen Raum. In der alten Arbeit gibt es ja dieses Berufsbild Alltagsmanager. Genau. gibt es ja dieses Berufsbild Alltagsmanager. Genau. Also wenn wir so einen kleinen Sprung machen, wir fielen noch ein, dann als Arbeitsfeld die persönliche Assistenz. Also ich muss als persönliche Assistent, ich muss ja nicht unbedingt zwingend in einer Institution arbeiten. Ich muss als persönliche Assistentin oder Assistent muss ich auch keine Ausbildung haben. Muss ich ja nicht. Achso, nicht der Weitere. Ja, okay, genau. That's also important. Well, thank you, Markus. Maybe we'll take the leap over now, not on behalf of the everyday manager. That was also in the old work, by the way. I've been in the diacony for a long time. It wasn't that without either. That again the nursing staff said, yes, not only the beautiful things are taken away from us by the lieber gewesen. Das war ja auch gar nicht so ohne, dass wiederum das Pflegepersonal gesagt hat, ja nicht nur die schönen Dinge werden uns weggenommen durch die Ehrenamtlichen, sondern sie haben auch gesagt, die schönen Dinge, wie zum Beispiel miteinander kochen und so, wird uns jetzt von den Alltagsmanagerinnen weggenommen, während wir nur für die knallharte Pflege noch da sind. Richtig, also wo eine Differenzierung stattfindet, eine künstliche Differenzierung stattfindet in einem Wohnbereich, der aus meiner Sicht, ja, den man durchaus hinterfragen kann, wo es im Endeffekt dann rein, dass ein gewisses Personal nur noch für die Körperpflege zuständig ist und dann eine Person für den Rest. Und das ist oft leider dieses Thema, der Rest ist oft weniger wichtig, als dann, was dann im Vordergrund steht, die Körperpflege und nicht eine gesamtheitliche Sichtweise auf die Begleitung von Menschen. Wo man die Menschen in verschiedenen Lebenssituationen kennenlernt und begleitet. Nicht nur, wenn ich nur Pflege mache, dann bin ich irgendwann halt tatsächlich überfordert. Genau, und irgendwann mutet es vielleicht ein bisschen an, wie wenn man am Fließband stehen würde, oder wie gesagt, von einem Zimmer zum nächsten geht, dann die Pflege macht und so weiter. Aber da gibt es durchaus ja sehr viele auch positive Beispiele, wie das ja anders funktioniert, auch in verschiedenen Einrichtungen der Seniorenarbeit. Und ja, ich bin immer noch sehr positiv gestimmt, dass es auch in eine andere Richtung gehen wird. Auch wenn manchmal andere Tendenzen wieder in den Vordergrund drängen, aber deswegen bilden wir auch trotzdem auch Menschen aus in dem Bereich, damit sie auch das reflektieren und sagen, okay, so soll das auch nicht funktionieren, sondern wir möchten auch Menschen anders begleiten. Ja, aber da zeigt sich ja eh ganz gut, dass immer dann, wenn es eng wird, das Prinzip der Arbeitsteilung greift an. Die Profis sollen das machen, was sie gelernt haben, sonst das andere kann ein anderer machen. Und da ist das, wenn es um das Seelenwohl geht, sag ich jetzt einmal, da braucht man anscheinend keine Profis. Aber als andere Pflege und medizinische, da braucht man schon Profis. Also das Aller-Dat zeigt sich schon, dass das schon mal ganz anders gewichtet wird. Das Seelenheil hat nicht... Ich sage jetzt einmal, böse gesagt ist das, was jetzt da passiert in diesen arbeitsteiligen Geschichten, dass man sagt, man muss sich wieder konzentrieren auf das, man muss so viele Leute durchbringen am Abend, damit man rechtzeitig alle um 9 Uhr im Bett liegt. Dann heißt es aber auch, dass ich natürlich da einen Schwerpunkt drauflege. Das ist nicht wichtig. Das warmsaat-Zauber gewinnt, ohne dass man es will vielleicht, ich unterstelle da niemandem etwas Böses, das gewinnt eindeutig wieder an Überhand, weil das einfach wichtig erachtet wird. Und das Seelenheil, gut, das ist nicht so messbar, nicht so spürbar, aber wenn der nicht sauber ist und nicht satt, das ist spürbar. Ja, aber das ist ja irgendwie Ausdruck unserer Wertigkeit, unserer Gesellschaft. Das haben wir ja auch zu Corona-Zeiten durchaus ja dann gesehen. Im Endeffekt, was wir erst im Nachhinein ja gesehen haben, war, dass die körperliche Unversehrtheit immer wichtiger als auch das Seelenheil. Die Auswirkungen sehen wir aber von dieser Strategie sehen wir ja jetzt noch, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Ich würde niemandem was Böses unterstellen, aber das ist einfach über Jahrzehnte oder Jahrhunderte gesellschaftliche Norm gewesen. Und dieses Normenbild, diese Norm, was wichtig ist und was nicht so wichtig ist, das lässt sich nicht, das haben wir mit der Muttermilch aufgesucht, das lässt sich nicht so leicht wegbringen. Und darum sieht man ja auch einen Herzinfarkt, wenn man hat, also in Fussbrich ist alles klar. Der hat einen Gips, klar, der hat jetzt Krankenstand. Und das mit dem Burnout, schön langsam akzeptiert man es mehr. Aber das ist ja da, der kann spazieren gehen. Warum kann er nicht arbeiten gehen? Also das ist nicht drinnen, dass das auch eine schwerwiegende Erkrankung ist. Ist aber eine schwerwiegende Erkrankung. Oder das Long-Covid. Solche Dinge. Und da zeigt sich, und das ist eh klar, zeigt sich das im Behinderten- und Altenbereich genauso. Diese Problematik. Logisch, das ist ja eine Normvorstellung, eine Wertevorstellung, die wir einfach ewig lang gehabt haben. Natürlich arbeiten wir jetzt dagegen auch, aber... Ich denke schon, unsere Lebensweise ist in einer gewissen Weise Seelen vergessen. Die Seele, so viele Therapieangebote es bei uns gibt, ich behaupte ja, die gibt es nur deswegen, weil wir so seelenvergessen sind. tatsächlich eine Kultur des seelischen und emotionalen, des Wohlbefindens. Wie kann man das unter der Situation von Druck, von Rationalisierung, von Einsparung oder so, wie kann man das trotz allem sicherstellen? Noch eins. Wir haben uns ja daran gewöhnt, dass wir immer denken mittlerweile, nicht wir müssen die Dinge ändern, das war mal. Wir müssen sie verbessern. Das war mal. Wir denken heute nur, wie wird jeder von uns resilienter, um die Dinge auszuhalten, die schwieriger werden. Man kann natürlich sagen, das ist auch irgendwie berechtigt, aber im Grunde genommen ist es schon eine Defizitsicht. Wir werden es nicht schaffen, dass wir genug Mitarbeiter in diesen Bereichen haben. Was bedeutet das? Das ist jetzt wieder, sorry, ich wollte ja nur positive Dinge sagen und motivierende und nicht jammern, gar nicht, aber das hat halt, was du gesagt hast, das fordert einen dann doch ein bisschen heraus zu philosophieren. Wir leben in einer zutiefst materialistischen Gesellschaft. Punkt. Aber irgendwer hat einmal gesagt, und das hat mir sehr zu denken gegeben, und das gefällt mir eigentlich auch ganz gut, der hat gesagt, wir sind zum Optimismus verdammt. Und ich finde, das ist vollkommen richtig. Was ist die Alternative zu einer optimistischen Haltung? Wenn ich jetzt an die Kinder denke, an die Enkelkinder und so weiter, bringt mir irgendwie eine andere Haltung was, außer optimistische, von der Herangehensweise? Ich glaubeist. Okay. Damit verlasse ich jetzt die Sendung. Ich sag mal, das denk ich mir, er wollte ja damit sagen, ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat, er wollte ja damit sagen, was nutzt uns das Jammern und Sudern und alles ist schrecklich, wenn ich nächsten Tag trotzdem wieder dastehe und mit dem irgendwie zurecht komme. Wühl und muss und sollte und so weiter. Man könnte jetzt ja, weil wir schon ein bisschen bei der alten Arbeit waren, es gibt ja viele Leute, wenn ich zum Beispiel an meine Schüler über 30 Jahre denke, die haben immer gesagt, also Praktika in der Altenpflege sind viel härter und schwieriger als im Behindertenbereich. Stimmt das? Würde ich jetzt nicht so verstehen lassen. Das würden wir auch nicht sagen. Nein, aber da gibt es halt andere Themen, andere Herausforderungen. Also das hat jeder. Wie du schon gesagt hast, die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, das kannst du nicht über den Kamm scheren. Und auch die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren kannst du nicht über den Kamm scheren. Es gibt so viele Einrichtungen, Felder und so weiter, das ist alles schön, nämlich dass es so eine Vielfalt gibt und diese Vielfalt, dass man die auch schätzen kann. Und da möchte ich dir einfach auch eine Lanze brechen für unsere Ausbildung. Letztens war ich auch wieder auf Praktikumsbesuch und da hat auch wieder ein Schüler gesagt, ich bin so froh, dass ich diese Ausbildung zum Fach Sozialbetreuer gemacht habe, weil im Endeffekt, ich habe jetzt eine Grundausbildung im Sozialbereich und habe jetzt so viele Felder vor mir, habe so viele Chancen, Zukunftschancen, Berufschancen vor mir, die ich woanders vielleicht nicht habe. Und obwohl es in der Ausbildung ja verschiedene Ausbildungsschwerpunkte gibt, ist das Ganze sehr durchlässig. Das heißt, wenn ich in der Fachsozialbetreuung Altenarbeit einmal angefangen habe, heißt das nicht, dass ich irgendwann einmal auch im psychosozialen Bereich nicht arbeiten kann. Also da sind wir sehr breit aufgestellt. Und das finde ich durchaus sinnvoll, dass sich das nicht so auf gewisse Bereiche nur beschränkt. Und ja, ich finde, dass wenn du das angesprochen hast, es ist wichtig, dass man in verschiedenen Bereichen einfach auch Erfahrung sammelt. Deswegen gibt es auch bei uns verschiedene formen hat er verschiedene praktikern immer abwählen und das ist uns ja auch wichtig nicht nur einseitig eine einen eine praktikum stelle zu besuchen sondern mehrere anzuschauen und auch ein bild zu bekommen ein vielfältiges bild was ist alles sozialbetreuung? Nein, das gibt aber ja unterschiedliche Charaktertypen. Der eine braucht eher so die kreative Freiheit der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen, was weiß ich, im Wohnbereich oder keine Ahnung. Und jemand anderer braucht auch eine harte Vorgabe, was habe ich zu tun, wann. Der fühlt sich im Krankenhaus vielleicht wohler oder in der Altenpflege. Also man muss wahrscheinlich in diesem Sinne auch als Kennenlernen seiner selbst, im Sinne der Persönlichkeitsreflexion und Arbeit, muss man wissen, wo kehre ich eigentlich hin. Klammer auf, um eventuell im Laufe der Zeit zu merken, ich sollte doch was anderes probieren. Und deswegen ist es gut, dass man heute mit dem Pflegehelfer, heißt es noch so? Pflegeassistent. Pflegeassistent in den Ausbildungen integriert ist, dass man ja praktisch in allen Arbeitsfeldern unterwegs sein kann. In vielen Arbeitsfeldern. Aber in dem Zusammenhang kann ich auch noch sagen, dass ich denke, was ein ganz wichtiger Aspekt unserer schulischen Ausbildung da ist in den Sozialbetreuungsschulen, ist einfach auch,. Das heißt, da ist auch die Aufgabe der Praktikumstellen, unseren Schülern und Schülerinnen da sozusagen quasi unter Anführungszeichen etwas zu lernen. Also sozusagen auch konkrete Dinge, die wir in der Schule, in der Theorie machen, dort ganz konkret sich anschauen, wie geht das? Oder auch, wo man sagt, hey, das ist in der Theorie so, in der Praxis ist das so, eins zu eins nicht umzusetzen. Also das ist dieses Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis da zu thematisieren, ist ganz was Wichtiges. Weil natürlich sind theoretische Ansätze nicht so ohne weiteres eins zu eins in die Praxis umzusetzen. Aber mit dem muss man sich dann ansetzen, damit keine Frustration entsteht. Und das sind auch, also das sind für uns auch Lernbegleiter, die Einrichtungen. Das sind eigentlich verlängerte Arme unserer Lehrerschaft, wenn man so will. Das wird aber oft so nicht gesehen, aber das ist ein wichtiger Aspekt. Und umgekehrt, die Einrichtungen können auch durch das frische Blut, das kommt, da etwas lernen. Wenn die jungen Leute sagen, das ist ja schon eine ziemlich abgefuckte Angelegenheit. Ich habe das als Zivildiener selbst erlebt. Da gibt es ja Stationen, da rennt alles irgendwie immer, jeden Tag genau auf die gleiche Art und Weise ab. Und keine Lebendigkeit mehr drin. Das ist vielleicht auch ein wichtiges Kriterium. Wie kann man in diesen Arbeitsfeldern dafür sorgen, dass Menschen lebendig bleiben, sofern das noch geht? Ja, ich meine, wenn jemand schwer dement ist und sowas, ist es vielleicht schwierig. Ich habe letztens vielleicht noch ein Wort oder eine Frage an dich, Christian. nicht der Manfred Schmidhuber, mit dem ich Sendung gemacht habe im November, der hat ja wirklich gesagt, als er im Altenheim Wales begonnen hat, hat es zwei demente Bewohner gegeben. Mittlerweile sind es fast 50 Prozent. Also das ist wahrscheinlich auch der Entwicklung, wann geht man ins Heim oder sowas geschuldet. it is almost 50 percent. So that's probably also the development of when you go home or something like that. But the topic of dementia is already a very virulent one. Yes, although dementia is not equally significant. There is no life, there is no dementia. There is the spectrum of people with dementia, very diverse. So the approach, the discussion with these people is very diverse. Yes, what I want to say is,ellschaftlich auseinandersetzen müssen. Was ist das Leben von Menschen, das ist jetzt ein brutales Wort, wert, das nicht mehr innerhalb der Gesellschaft produktiv und nützlich zu sein scheint. der Gesellschaft produktiv und nützlich zu sein scheint, sondern dass wir in dieser wahnsinnigen Wachstumsgesellschaft, die so profit- und erfolgsorientiert ist, dass wir immer wieder daran erinnert werden, dass das nur ein Teil des Lebens sein kann, sondern dass das Leben viel reichhaltiger ist und dass jeder, der irgendwann erfolgreich war, der kann irgendwann die Erfahrung machen, dass er beeinträchtigt ist durch einen Unfall, dass er alt wird, dass er dement wird und so was. Und ich glaube, das sind ganz wichtige Erfahrungen, um die Vielfalt des Spektrums dessen, was Menschsein heißt, zu bewahren. Aber ich glaube, wenn das auf einen fruchtbaren Boden fallen sollte oder soll, dann muss das irgendwie vorgelebt werden. Weil nur in der Theorie, wenn ich ein Buch darüber lese, dann bleibt das nicht hängen, das wird nicht umgesetzt. Und das ist ja die große Frage, wie schaffe ich diesen Transfer von theoretischen Ansprüchen, Inklusion ist für mich da das Stichwort, zu einem tatsächlichen gelebten Sein. Und da kommen wir natürlich vorher in die Philosophie rein, weil dann sind wir zwischen Habensmentalität und Seinmentalität und alles mögliche kann man da diskutieren. Aber das ist für mich der entsprechende Punkt. In der Theorie wissen wir ganz genau wie es sein soll und das würden auch alle unterschreiben. Und die meisten Politiker würden das auch unterschreiben. Aber wie setzt es dann ganz konkret an? Und wir haben ja historische Phasen erlebt, Nationalsozialismus, wo eben Menschen, die beeinträchtigt waren, abgewertet wurden und dann in Hartheim vergast wurden. Also das heißt, wenn Menschen nicht dem Schema von Leistung und Erfolg, wie unsere Gesellschaft es gerne hätte, entsprechen, dann ist der Schritt zur Abwertung ein kleiner. Ja, aber der Schritt ist sowieso ein kleiner. Ja, es muss uns ist sowieso ein kleiner. Ja, es muss uns immer nahe bleiben, es muss immer spürbar sein, auch für Menschen, die unmittelbar vielleicht jetzt nichts mit der Sozialbetreuung zu tun haben. have to do immediately. But we need something optimistic. We need something optimistic. We are already sinking into sad work. No, no, we need something optimistic. I would say, now we could still, but we have already talked about the training. We have already talked about it. Ich würde sagen, jetzt könnten wir ja noch, aber wir haben eh schon über die Ausbildung gesprochen. Wir haben eh schon geredet. Jetzt könnten wir das Optimistische, könnten wir jetzt tatsächlich von der Politik fordern. Also die Frage wäre jetzt, wie müssten sich, damit diese Lebens- und Arbeitsbereiche nicht verlassen sind, wie müssten sich die Rahmenbedingungen verändern, nämlich so dass man sagen kann, es ist unter veränderten Rahmenbedingungen auf jeden Fall eine qualitativ hochwertige Arbeit möglich. Mit dem habe ich jetzt fast schon ein bisschen begonnen. Du wolltest eigentlich anfangen. Die Distanz schafft immer, also etwas aus der Ferne zu betrachten, schafft eben Distanz. Und dann wird immer alles sehr objektiviert. Ich würde mir wünschen, dass es verpflichtende Kontaktseminare in Altenheimen und Behinderteneinrichtungen gibt, auch für Politiker oder andere Berufsfelder. Also wir müssen, inklusive, wie gesagt, du hast es ja schon gesagt, diese schöne Vision von einer Welt, in der Unterschiede keinen Unterschied mehr machen, aber ja, das muss natürlich auch gelebt und vorgelebt werden und Menschen müssen mit vulnerablen Menschen in Kontakt kommen. Das muss ein Miteinander sein. Nur so merke ich den Wert der Menschen, die vielleicht jetzt wirtschaftlich nichts mehr leisten. vielleicht jetzt wirtschaftlich nichts mehr leisten, sage ich jetzt einmal. Aber sehr viel zur Gesellschaft beitragen können, in einer anderen Form. Ja, genau. Ich erinnere mich daran, ich war mit meiner Tochter mal meine Großmutter im Altenheim besuchen, zum Mittagessen. Dort saßen 40 Leute beim Essen. Es war stockstill. Kein Mensch hat irgendwas geredet, außer wir mit meiner Großmutter. Und da habe ich gedacht, das ist ein Anspruch, nicht wie bleiben solche Einrichtungen lebendig. Wie bleiben sie vital, sodass es Anregungen gibt oder irgendwie. Und natürlich höre ich heute auch wieder, dass es noch immer in Österreich gibt es Pflegeeinrichtungen, wo die Leute um 5 Uhr im Bett sein müssen. Das gibt es noch immer. Ja und das Leben in einer Betreuung, ich sage jetzt gar nicht Einrichtungen, weil ich sage einmal im Rahmen einer inklusiven Gesellschaft würden sich Einrichtungen ja immer zumindest verkleinern und nicht mehr so isoliert bleiben. Und ja, das muss alles mitten in der Gesellschaft stattfinden. Wir brauchen da diese Auseinandersetzung, unmittelbare Auseinandersetzung untereinander. Wir müssen jetzt leider langsam zum Schluss kommen. Das kann jeder noch ein Schlusswort sprechen. Mir ist jetzt eine elementar zündende Idee gekommen. Ich würde heute jeden Profipolitiker dazu nötigen, zu einem einjährigen Praktikum in einer Sozialeinrichtung, wie ich auch dafür bin, dass Frauen und Männer oder Männer und Frauen ein einjähriges, freiwilliges oder dann unfreiwilliges soziales Jahr machen. Es gibt so viele Leute, die sagen, so wie du, ich habe das und das gemacht, dann habe ich irgendwie den Sozialbereich kennengelernt und habe gemerkt, wie sinnvoll das ist. Das passiert ja oft bei uns, dass da Hänger bleiben dann in dem Bereich. Viele bleiben. Das machen wir jetzt zu Programm. Wir fordern, dass die Politik tatsächlich ein Jahr Praxis macht. Im Sozialbereich. Das fordern wir. Also möchtest du noch ein kurzes Schlusswort sprechen? Gehe ich voll mit dir. Ich gehe voll mit dir. Ich bleibe bei meinem Satz. Ich bin zum Optimismus verdammt. Sie haben eine strahlende Zukunft vor uns. Welche Strahlen meinst du? Also ich glaube einfach, dass die Chance besteht, die sichtbaren und erkannten Defizite, wenn man sie erkennt, ist das schon mal die erste Voraussetzung, dass man etwas ändern kann. Aber der Drive, der jetzt da ist, auch von diesem Pflegenotstand, wie immer dieser Schlag wird draußen, der hat auch die Chance, dass man auch in mehreren Richtungen etwas verändert. Die Chance sehe ich. Und unsere Schulen, glaube ich, sollen da einen Beitrag dazu erlassen. Das sehe ich so. Also insofern könnten wir unsere Hörer und Hörerinnen ermutigen, es gibt ja eben auch viele Ausbildungsmöglichkeiten für erwachsene Leute, Berufsbegleitende oder wie auch immer, dass sie sich vielleicht informieren über diese Art. Gibt es einen Tag der offenen Tür? Nein, Infoabende gibt es. Auf der Homepage ersichtlich. Homepage, wie heißt die? Zukunftsberufe, die Königberg Zukunftsberufe, da ist das ersichtlich, wenn die sind. Das sind mehrere im Jahr Und ich kann auch die Älteren ermutigen, da hinzugehen, weil der älteste Schüler, der hier angefangen hat, ist 63, damit der Ausbildung beginnt. Da könnt ihr auch noch kommen. Ich nicht mehr. Okay, also ich danke euch für dieses Gespräch. Wir hätten noch vieles beitragen können, aber es ist genug. Und wünsche euch je unterschiedlich eine wundervolle Zukunft und danke noch einmal für die Zusammenarbeit in diesem Medium über acht Jahre hinweg. Und natürlich dem Martin Lasinger, unserem Techniker, danke ich auch ganz herzlich. Danke sehr.