Willkommen zu dieser Ausgabe von Es gibt noch Fragen. Es gibt noch Fragen zum Thema Vollspaltenböden. Mein Name ist Marissen Deverkler. In der heutigen Ausgabe von Es gibt noch Fragen spreche ich mit David Fenzel vom VGT-Verein gegen Tierfabriken über dieses Thema. Etwa 69 Prozent der Schweine in Österreich werden auf Vollspaltenböden gehalten. Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, zu mir ins Studio zu kommen. Vielleicht beginnen wir einfach mal damit, dass wir sozusagen auf denselben Stand kommen. Vielleicht können Sie mal versuchen, ganz objektiv zu erklären, wie das eigentlich aussieht ein vollspaltenboden was da grundsätzlich das ziel ist auch damit also ein vollspaltenboden ist im endeffekt eine form eines haltungssystems wie man schweine aber auch mastrinder beispielsweise halten kann ein vollspaltenboden ist in der regel ein betonboden einfach kann man sich ganz einfach vorstellen wir leben alle in wohnungen oder in häusern und es ist einfach kein parkett kein holz kein teppichboden sondern ein betonboden und dieser betonboden ist dadurch charakterisiert, dass Spalten eingelassen sind. Man kann sich vorstellen, die sind eingefräst und die sind ca. 2 cm breit, dann ist eine 8 cm breite Fläche und wieder eine Spalte wieder 2 cm breit. Und so strukturiert sich das und das macht den gesamten Boden aus. Und wenn es wirklich der gesamte Boden so ist, also keine einzige Fläche ohne diesen Spalten, dann spricht man vom sogenannten Vollspaltenboden. Leicht zu merken, der gesamte Boden ist voll mit diesen Spalten. Und diese Spalten sind ja grundsätzlich dann dazu da eigentlich, dass das irgendwie hygienischer sein soll von der Idee her. Glauben Sie, das ist sozusagen ein wahres Argument, dass da tatsächlich die Fäkalien sozusagen von den Tieren, die sollen da ja abrinnen. Das heißt, denen soll es da besser gehen, dadurch, dass sie nicht in ihren eigenen Fäkalien da irgendwie schwimmen. Also das ist die Argumentation der Tierindustrie. Und es stimmt, dass die das behaupten. Aber de facto ist es so, dass dieses System darauf ausgelegt ist, dass erstens die Schweine nur auf diesem boden leben und immens eingehalten werden also wenig raum zur verfügung ist ein schwein ist eigentlich ein sehr reinliches lebewesen das würde niemals wenn es den platz hat auf einem und demselben ort das klo gehen wie wir menschen sagen und sich dann auch dort noch hinlegen wenn sie aber so eng aneinander gehalten werden 85 kilo schwein das ist circa mein körpergewicht ich hätte wenn ich ein schwein werden österreich einen halben quadratmeter Platz, also ein Meter mal 50 Zentimeter. Und das ist viel zu wenig. Und was wir sehen aus Aufnahmen von solchen Schweineställen und Tierfabriken, ist, dass die Schweine dicht an dicht liegen und einfach gar keine Kotplätze anlegen können und einfach dort aus Glogin, wo sie gerade sind. Und das bedeutet, wie angesprochen, natürlich der Gedanke ist, dass der Kot und Urin abgelassen wird und dann durch die Bewegungen der Tiere, sie steigen darauf, sie setzen sich hin, sie legen sich hin, soll der Kot durchgedrückt werden. Der ist in der Regel auch nicht flüssig, sondern eher, wenn sie krank sind, wie bei uns Menschen auch, aber sonst ist er ja ein fester Kot. Und sie müssen den durchdrücken mit ihrem Körpergewicht durch die Spalten in das Güllis-System unter ihnen. Das bedeutet aber klarerweise, dass ich mit dem Körperörper ständig in kontakt mit den experimenten denn und deswegen sieht man auch bei den aufnahmen dass sie alle code verschmiert also braune braune körper haben braune haut und das ist nicht die erde sondern das sind wirklich die exkremente also von sag ich höre das immer wieder und den gedanken kann ich wenn man kurz darüber nach den kombat komplett nachvollziehen. Aber in der Realität ist es ein immens unhygienisches Haltungssystem. Also Verbesserung der Hygiene ist von Ihnen aus jetzt eher ein Nein. Wie könnte man tatsächlich eine Verbesserung von der Hygiene irgendwie erreichen? Also ein großer Punkt wäre, wie angesprochen, mehr Platz. Also wenn mehr Platz ist, wenn die Schweine wirklich Aktivitätsbereiche anlegen können, die strukturieren das dann wirklich, die machen dann in eine Ecke. Das haben wir auch schon oft gesehen in Aufnahmen von anderen Tierfabriken oder Haltungssystemen. Und im idealen Fall, was wir auch fordern und was auch generell von Tierschutzseite gefordert ist, dass es auch einen Liegebereich gibt, der weich eingestreut ist, beispielsweise mit Stroh. Es würde viel mehr Platz haben. Es würde immer noch, also da sind wir jetzt schon bei der Alternative, dass sie viel mehr Platz haben. Es gibt immer noch einen Spaltenbereich. Also dieses Kot- und Urinentsorgungssystem, das hat natürlich viele Vorteile. Aber es ist wirklich notwendig, viel mehr Platz und einen anderen Bereich ohne Spalten, der mit Stroh eingestreut ist, wo sie liegen können, weich liegen können. Und dann haben sie eben einen Schlafplatz, einen Kotplatz, einen Aktivitätsbereich, einen Essbereich. Also das wäre die Alternative. Wichtig wäre es natürlich auch jetzt, wenn man aus Tierschutzsicht denkt, dass eben die Gesundheit der Tiere verbessert wird. Wie würden Sie das beschreiben, dass die Gesundheit der Tiere bei Vollspaltenhaltung beeinträchtigt sein kann, beziehungsweise auch irgendwie das Wohlbefinden? Das Wohlbefinden, die Gesundheit ist sehr stark beeinträchtigt bei den Schweinen in Bezug auf dieses Haltungssystem. Es gibt eine Studie der Veterinärmedizinischen Unifakultät in München, da wurden tote schweine körper in schlachthöfen obduziert 1000 tote schweine körper und man hat sich die gelenke angeschaut also man hat die bei uns menschen wird man sagen die die knie und die ellbogen hat man hat man angeschaut und das rausgekommen da hat man mann schweine auf beton vollspaltenboden und auch schweine im stroh also tote körper die man obduziert hat und man es hat festgestellt dass dass 92 Prozent der Schweine, die auf Betonspaltenboden gehalten wurden, entzündete Schleimbeutel hatten, also Gelenksentzündungen, die daher rühren, weil sie ständig auf diesem Betonspaltenboden liegen müssen und gar wirklich keine einzige Sekunde weich liegen können. Also allein das ist eigentlich schon genug in meinen Augen, dass man sagt, dieses System ist überhaupt nicht mit Gesundheit und Wohlergehen in Eingang zu bringen, aber da gäbe es noch viel mehr. Also Sie haben weit häufiger Lungenentzündungen, Augentzündungen, Magengeschwüre aufgrund des erhöhten Stresses. Sie sind weit häufiger von Parasiten befallen, der Schweinespulwurm ist das so ein Stichwort. Und es ist im Mittel, also es betrifft nicht jedes Schwein, aber manche Schweine haben mehr Krankheiten und Verletzungen und im Mittel hat jedes Schwein mehr als eine Krankheit oder Verletzung, wenn es auf Vollspaltenboden gehalten wird. Wohl diese Vollspaltenböden ja eigentlich die negativen Auswirkungen bzw. die Krankheiten ja eigentlich lindern sollten von der Idee her oder so wird es zumindest öfter präsentiert, oder? Idee her oder so wird es zumindest öfter präsentiert, oder? Der Vorschlag wurde an sich, wird eher immer argumentiert, dass es einfach ein sehr kostengünstiges Instrument ist, Schweine zu halten oder auch andere sogenannte Nutztiere zu halten. Aber in Bezug auf das Wohlergehen oder auf die Gesundheit ist das eher kein Argument. Es wird eher wirtschaftlich immer argumentiert. Wirtschaftlich wird eben argumentiert, dass sie notwendig sind, um die Effizienz zu steigern in der Tierproduktion. Wie sehen Sie das? Also sozusagen, damit der Bauer auch wettbewerbsfähig irgendwie ist, braucht er sozusagen den Vollspaltenboden. Wie sehen Sie diese Sichtweise? Das ist ja ein bisschen schwierig auch zu betrachten, wenn man nicht gleich sagen will, ja, okay, dann müssen halt manche Schweinebauern einfach irgendwie, ja, dann wird natürlich die Existenzgrundlage weggenommen, ist klar. Wie betrachten Sie das? Oder wie fühlen Sie sich da auch? Es ist natürlich ein Argument, es würde teurer werden, die sogenannte Produktion von Schweinefleisch würde teurer werden, produktion von schweinefleisch würde teurer werden das ist ganz klar das ist auch ein faktum aber ein beispiel dass wir immer sehr gern vom verein gegen die fabriken heran sind ist das käfig verbot von legehühnern also früher also alle menschen die mindestens als in welcher so 30 plus die können sich erinnern oder zumindest noch als so fetzen aus der kindheit dass man früher in den Supermärkten die Käfigeier einfach so kaufen konnte, die Frischeier. Und dass es ganz normal war, früher Legehennen in Legebatterien zu halten. Das war Usus und das wurde praktiziert. Es war eigenartigerweise aber so ein Paradoxon, dass 80 Prozent der Menschen laut einer damaligen Umfrage dieses Haltungssystem abgelehnt haben moralisch gleichzeitig haben 80 prozent der menschen diese eier gekauft also es ist menschen sind als soziale lebewesen und die machen in der regel das was halt das große menschen um sie herum machen und da braucht es dann wirklich sehr idealistisch eingestellte menschen sagen okay dass diese zirkel will ich gar nicht mitfinanzieren und ich kaufe das teurere oder ich kaufe generell pflanzliche alternativen. Und was wir aber gesehen haben ist, durch das Verbot, durch das gesetzliche Verbot der Käfighaltung von Legehühnern, durch die Branchendösung der Supermärkte, also das ist bei Rewe, Sparhofer, Lidl, keine Frischeier aus Käfighaltung zu kaufen, gibt auch nicht aus dem Ausland, ist es einfach so, dass die Menschen gar keine andere Wahl haben und sie kaufen trotzdem Eier und sie essen mehr Eier als früher und sie zahlen den doppelten Preis pro Ei im Vergleich zu seiner Zeit eben noch, wie die Käfigeier ganz gang und gäbe in Österreich waren. Bodenhaltung immens verteidigt und überhaupt keine Verbesserung haben will. Die ÖVP hat einen Studienauftrag gegeben bei der BOKU in Wien und die hat berechnet, wie viel würde es mehr kosten, wenn man, das wäre jetzt unsere Forderung, wenn die Schweine nicht länger auf Vollspaltenboden gehalten würden, wenn sie doppelt so viel Platz hätten, wie jetzt gesetzlich vorgeschrieben, und wenn sie eine verpflichtende Stroheinstreu hätten. Und das wären 35 Cent pro Kilogramm Schweinefleisch im laufenden Betrieb mehr kosten. 35 Cent. Und ein Kilogramm ist ja so ein Batzen. Und ich denke mir dann, wenn man immer noch der Meinung ist, Schweinefleisch essen zu müssen, dann wird, denke ich, jeder Mensch diese 35 Cent aufbringen können. Das klingt jetzt erst einmal eigentlich relativ wenig. Da ist dann wahrscheinlich auch die Problematik ein bisschen, dass diese 35 Cent, also die müssten ja dann sozusagen direkt an die Schweinehalter gehen. Das sind sozusagen die Kosten, die es mehr kosten würde, diese ganzen Annehmlichkeiten will ich jetzt nicht sagen, aber diese Haltungsänderung zu bezahlen, das wären sozusagen die Kosten. Also was man dazu sagen muss, es ist der Bau des Haltungssystems, ist da nicht im Begriff, sondern einfach der laufende Betrieb. Ich muss Stroh besorgen, ich muss Stroh einstreuen, ich muss Stroh ausmisten und ich habe einfach mehr Aufwand. Das ist ganz klar. Also man hat mehr Aufwand. Aber was man dazu sagen muss, bei einem Schweinevollspaltenbodenbetrieb hat der Mensch de facto fast überhaupt keinen Aufwand mehr, weil der Boden übernimmt sozusagen die reinigung des systems also du musst nicht ausmisten es gibt zeitschaltuhren die das licht ein und ausschalten es gibt automatisierte futter also futtertröge die dem man zu einer gewissen uhrzeit kommt das futter dreien und die schweine essen dann es gibt lüftungs ventilatoren also man hat nicht mal fenster die man aufmacht für frischluft, sondern einfach der Gestank wird rausgesaugt. Also es ist voll automatisiert, hoch industrialisiert, die Schweinehaltung auch in Österreich. Und eigentlich sollte es doch im Sinn der Menschen sein, einen Kontakt zu den Lebewesen zu haben. Und ja, das ist eigentlich in der Vorspaltenbodenhaltung überhaupt nicht notwendig. Und das ist schon eine immense Entfremdung von diesem Lebewesen und das ist, glaube ich, keine gute Entwicklung. Inwiefern spielen eben diese ethischen Überlegungen da auch eine Rolle bei der Umstellung generell? Meinen Sie jetzt in Bezug auf uns oder die Gesellschaft? Ja, auf die Gesellschaft natürlich, aber vielleicht auch sozusagen bei den LandwirtInnen selbst. Natürlich, aber vielleicht auch sozusagen bei den LandwirtInnen selbst. Inwiefern glauben Sie, braucht es da vielleicht auch bei den Personen ein Umdenken? Oder ist das eher so, dass sie selbst das vielleicht gar nicht so spüren? Oder dass man das selbst auch anders wahrnimmt vielleicht als wir sozusagen extern? Das auf jeden Fall. Also wir, dieses Thema Vorspalten wurden ist schon seit fünf Jahren ein bestimmendes Thema im Tierschutz mit einer kurzen Pause. Und wir sind auch im Kontakt mit SchweinelandwirtInnen, die mit uns reden wollen. Und auch Betriebe, die umgestellt haben. Und wir haben auch eine Umfrage gemacht bei Betrieben, die umgestellt haben auf Strohhaltung. Und die sagen, sie sind weit lieber im Stall. Die Schweine wirken viel fröhlicher und energiegeladener und das färbt auch auf die Menschen ab. Die gehen lieber in den Stall und haben nicht mehr diese Entfremdung, sondern wirklich den Kontakt zu den Tieren. Gesellschaftlich ist es glaube ich schon so, dass wir in einer Gesellschaft leben, denen Tieren zumindest im ersten Gedanken sehr wichtig sind. Also Hunde und Katzen haben ja sowieso einen ganz anderen Stellenwert in unserer Gesellschaft, aber auch die sogenannten Nutztiere sind in unserer Gesellschaft zumindest, gibt es diesen Konsens, dass man nicht alles mit ihnen machen kann. Und in Bezug auf die Landwirte und Landwirtinnen, da gibt es auch, glaube ich, so diesen Generationen, nicht Konflikte, aber eine diskrepanz zwischen den generationen dass man schon auch hört dass vor allem die jüngeren sagen ich will das eigentlich anders machen also wenn ich den betrieb weiterführt dann will ich dass der zukunftsfähige ist und mit einfach den normen und werten der gesellschaft d'accord geht und das ist ein vollspalten bodenbetrieb eben auch eher nicht also da ist glaube ich schon eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Richtung mehr Tierschutz. Bevor wir vielleicht da eben über diese Umstellung, was ja auch ein finanzieller Aufwand natürlich ist, reden, vielleicht noch ein Argument sozusagen. Nämlich, wenn es darum geht, dass wir den Bedarf an tierischen Produkten decken sozusagen. Man sagt ja, wachsende Weltbevölkerung, wir brauchen auch genug Fleisch oder genug Nahrung zumindest, um die Weltbevölkerung oder um uns zu ernähren. Was antworten Sie da darauf, dass da Vollspaltenböden notwendig sind? Also Vollspaltenböden sind überhaupt nicht notwendig dafür. Ich meine, da gehen wir jetzt ein bisschen von der gesamtgesellschaftlichen Thematik weg, weil ich ja auch als Individuum existiere in dieser Gesellschaft und ich persönlich, also das ist komplett losgel diese ganze entwicklung der gesellschaft die mit erlebt dass sich das sehr gut entwickelt aber als er langsam aber meine meinung ist und das ist ja auch wissenschaftlich belegt dass es eine die schweinebranche spricht immer davon dass sie veredler sind sie veredeln die die pflanzlichen produkte und machen daraus tier tierliche produkte aber im Endeffekt ist es eine immense Ressourcenvergeudung. Also du steckst zehnmal so viel Pflanzen von den Kalorien rein, dass du eine Einheit tierische Kalorien rauskriegst. Also in Bezug auf die Ernährung der Weltbevölkerung wäre es eigentlich wünschenswert, wenn man den Konsum von tierischen Produkten und vor allem Fleisch drastisch reduziert. Und vielleicht, wenn die Menschen, die immer noch meinen, dass sie ohne Fleisch umfallen und ich bin ein gutes Gegenbeispiel, dass das nicht der Fall ist, denen kann man dann immer noch sagen, dann können sie auch alternative, immer noch alternative tierliche Produkte kaufen, wo es aber den Schweinen zumindest deutlich, deutlich besser geht. deutlich besser geht. Klar, diese Umstellung auf pflanzliche Ernährung ist jetzt natürlich eine andere Diskussion. Also könnte man natürlich auch eine ganze Stunde diskutieren darüber. Vielleicht gehen wir weiter in Richtung der rechtlichen Schritte. Jetzt gibt es eben oder gab es das Verbot bis 2040 von Vollspaltenböden in Österreich. Es wurde jetzt wieder gekippt, weil die Frist zu lange ist. Vielleicht können Sie uns da ein bisschen einen Überblick geben, spaltenböden in österreich es wurde jetzt wieder gekippt weil die frist zu lange ist vielleicht können sie uns da ein bisschen einen überblick geben was da in dem bereich passiert genau also da muss ich jetzt zurückkommen wie gesagt bis 20 40 wäre das der konventionelle voll spaltenboden wie ich ihnen am anfang beschrieben haben immer diese 1,8 zentimeter ist die spaltenbreite dann wieder diese auftrittsflächen, wieder die Spalten. Und der gesamte Boden ist so strukturiert, der hätte verboten werden sollen bis 2040. Und der Verfassungsgerichtshof hat das eben gekippt, diese Übergangsfrist. Man muss aber dazu sagen, dass damals bei der Novelle des T-Schutzgesetzes vor zwei Jahren auch eine ganze Litanei an zusätzlichen Regelungen entstanden, die da auch in diesem Paket quasi enthalten waren. Zum Beispiel, dass es bis Ende 2026 eine Studie gibt, die Strohhaltungssysteme untersuchen soll mit verschiedenen Platzangeboten für Schweine. für Schweine und es soll wichtig sein, dass eben ein physisch angenehmer Liegebereich dabei ist, aber auch gegen das routinemäßige kopieren der Ringelschwänze der Schweine, was ja auch bei 95 Prozent der Schweine einfach so gemacht wird, dass man die Schwänze abschneidet oder abbrennt, dass das unterbunden wird und das wird am besten unterbunden, wenn sie beschäftigt sind und das wäre ein Strohhaltungssystem. Genau, auf jeden Fall hätte es bis Ende 26 diese Studie geben sollen. Und dann bis Ende 27 hätte es eine Fachstelle gegeben, die diese Studienergebnisse auswertet und dann frühestens ab 2028 einen neuen gesetzlichen Mindeststandard festlegen hätte sollen, der eigentlich ein Strohhaltungssystem vorgeschrieben hätte. Der Verfassungsgerichtshof hat jetzt aber nicht nur die Übergangsfrist des konventionellen Vollspaltenwohnens bis 2040 gekippt und gesagt, das muss früher sein, sondern auch diese ganzen anderen Sachen. Also auch diese Erhebungen dieser alternativen Haltungssysteme, auch die Evaluierung davon und den neuen Mindeststandard. Und jetzt ist es seit, das war glaube ich im Jänner, und jetzt sind wir ein bisschen später, jetzt haben wir März, und es ist jetzt gerade so, dass wir ja im Herbst, nicht Neuwahlen, sondern Wahlen haben, Nationalratswahlen, und dass die Regierung aber bis im Sommer, weil im Sommer ist dann ein Loch und da finden keine Sitzungen im Nationalrat statt, aber bis im Sommer wollen sie quasi das Gesetz reparieren. Und sie wollen jetzt wieder, also was sie wollen, weiß ich nicht, aber von dem her sind sie sehr bemüht, dass sie dem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs eben entsprechen wollen. Und wir sind natürlich gespannt. Und unser Auftrag als Tierschutzverein jetzt ist, dass wir so viel wie möglich Druck machen, die Zivilgesellschaft aktivieren und eben der Druck der Bevölkerung so dermaßen auf die Regierung wirkt, dass sie im Sinne der Schweine ein gutes Gesetz beschließen. Aber das ist halt jetzt alles noch in Verhandlungen und da ist jetzt im Moment überhaupt nichts fixiert. Aber dass es jetzt sozusagen keine neuen Vollspaltenböden mehr gebaut werden dürfen, ist dieses Gesetz durch? Es gibt seit 1. Jänner 23, also seit knapp einem Jahr, ein Verbot des Neubaus, aber jetzt wird es tricky, von unstrukturierten Vollspaltenböden. Unstrukturiert bedeutet, dass, wie am Anfang besprochen, der gesamte Boden die gleiche Spaltendichte hat, Spalten und Bodenstruktur. Die ÖVP will jetzt aber einen, oder was jetzt auch der neue Mindeststandard für Neubauten ist seit 1.1.2023, ist, dass eine Teilfläche des Bodens weniger Spalten hat. Und das nennen sie einen strukturierten Vollspaltenboden und das ist jetzt quasi der Neubau. sie einen strukturierten vollspaltenboden und das ist jetzt quasi der neubau also dass sie sprechen vom vorspaltenbodenverbot wir sagen es ist immer noch ein betonboden es ist immer noch ein spaltenboden es ändert für die tiere unterm strich nicht selbst von der welt mit wo wir angefragt haben gibt es irgendwelche studien dazu die die klarstellen was das für schweine bedeutet wenn ein drittel des bodens nur die Hälfte der Spalten hat. Und der Uni-Prof hat gesagt, nein, die literatur, die fachwissenschaftliche Literatur vom konventionellen Vollspaltenboden kann man eins zu eins übernehmen. Also es ändert für die Schweine nichts. Was würden Sie sich jetzt wünschen? Welche rechtlichen Schritte? Also unsere Forderung seit fünf Jahren mittlerweile ist, dass am Ende des Vollspaltenbodens doppelt so viel Platz wie jetzt gesetzlich vorgeschrieben ist bleiben. Und da kommt man eben wieder vom Individuum in die Gesellschaft rein. Also doppelt so viel Platz und ein Liegebereich mit Stroh eingestreut, wo alle Schweine gleichzeitig liegen können. Das wäre unsere Vorstellung. Was passiert, wenn man jetzt die Vollspaltenböden verbietet? Jetzt vielleicht verschiedene Szenarien sofort oder in zehn jahren oder so die landwirtschaft klagt er jetzt schon über fehlende finanzielle unterstützung immer wieder wie sollen die das jetzt schaffen dass sie diese haltungsformen also als schweinebauer schweinebäuerin diese haltungsform zu ändern die haltung wird ein bisschen teurer zumindest und klar die umbauten sind natürlich teurer wenn man die gleiche anzahl an Tieren halten will, braucht man mehr Platz natürlich. Das Fleisch wird auch teurer, vielleicht weniger Nachfrage. Was erwarten Sie da oder was könnte man da beitragen oder was könnte der Staat beitragen? Förderungen im Endeffekt. Es ist ja jetzt auch schon so, dass die EU und auch der österreichische Staat eigens die Landwirtschaft subventioniert fördert. Und zwar mit zig Millionen bis von EU-Ebene und landabhängig Milliarden an Euro, die da reingestopft werden. Und im Endeffekt sind es vor allem die Förderungen, die da eine immense Lenkungswirkung auch haben können. Es ist natürlich auch notwendig, dass der Lebensmitteleinzelhandel beginnt zu sagen, okay, es gibt diese gesellschaftliche Entwicklung und wir werden auch in Zukunft das nicht vollspalten Bodenfleisch immer noch abnehmen. Es wird immer noch aus Österreich stammen. Das heißt, dass es quasi eine Abnahmegarantie für die Landwirte und Landwirtinnen gibt. Das ist immens wichtig. Das ist uns auch klar. Da sind wir auch realistisch. Und ich war zum Beispiel gestern vor der Sparzentrale in Salzburg und habe auch demonstriert, genau dafür eben. Und ja man, dass Förderungen an sich auch ziemlich in den Sand gehen können. Also man sollte ja wirklich nur Systeme fördern, die wirklich für die Tiere jetzt in diesem Sinn was verbessern und nicht um einen Status quo aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, ich kenne eine riesige Schweinetierfabrik in Niederösterreich und habe aus der Transparenzdatenbank nachgeschaut, also das ist eine zugängliche Datenbank, wie viel Fördergelder die bekommt, die haben tausende Schweine und die bekommen 850.000 Euro im Jahr. Mehr als eine Dreiviertelmillion dafür, dass sie Schweine auf Vollspaltenboden halten. Also das finde ich eine absolute Frechheit. Und so gesehen wäre das natürlich wünschenswert, dass das nur mehr für sogenannte Tierwohlsysteme wäre. Das ist aber dann irgendwie auch die Idee, dass dann das Fleisch gleich oder zumindest nicht zu viel im Preis ansteigt, oder? dass Fleisch gleich oder zumindest nicht zu viel im Preis ansteigt, oder? Weil darum geht es ja wahrscheinlich auch der Politik irgendwie, sozusagen der Bevölkerung, nicht das Fleisch so viel teurer zu machen, dass sich sozusagen nicht mehr jeder sein Fleisch leisten kann. Ist dann die Idee richtig, dass man noch mehr und noch mehr Förderungen ausschüttet, damit das Fleisch sozusagen auf diesem Preisniveau bleibt, dass sich jeder trotzdem noch so ein Kilo Fleisch kaufen kann? Erstens, wie angesprochen, wir konsumieren viel zu viel Fleisch und das wäre eigentlich notwendig, auch von den Empfehlungen der österreichischen Gesellschaft für Ernährung, zweimal die Woche Fleisch. Wir essen alle, ich kann mich noch erinnern an meine Jugend, ich habe jeden Tag Fleisch gegessen. Ich habe jeden Tag ein Wurstbrot in der Schule gehabt und bin heimgekommen und habe irgendwas mit Fleisch bekommen. Es wäre allein schon wünschenswert, dass diese Anzahl einfach reduziert wird. dass es ja jetzt schon so gefördert wird. Also es wird ja jetzt schon die Tierquälereien, die Tierfabriken gefördert. Und da würde ich mir wünschen, dass zumindest Systeme gefördert werden, die ein besseres Leben für die Tiere bieten und dass andere gar nicht mehr gefördert werden. Ich meine, das wäre ja auch eine Möglichkeit. Dass es teurer wird, das haben wir auch bei einer Umfrage gefragt, wie viel die Menschen willens wären, mehr zu zahlen, wenn das gesetzlich verboten würde. Das Problem ist nämlich, jetzt gibt es ja auch schon Bio-Fleisch und Fleisch von Strohschweinen, aber die Menschen kaufen es halt eher nicht, weil da sind wir wieder bei dem Thema Käfigeier. Es werden ja die Käfigeier angeboten, die meisten Menschen haben es gekauft und die Menschen, die Eier essen, denken sich, warum soll ich salopp gesagt der Trottel sein? Und die Teureren kaufen es, alle anderen auch nicht machen. Aber wenn es gar nicht mehr möglich wäre, so zu produzieren in Österreich, wenn es gar nicht mehr möglich wäre, Vorspaltenbohnenfleisch im Supermarkt zu kaufen, wenn alle als Gesellschaft quasi gezwungen wären oder wenn es einfach nur die möglichkeit gebe strohschweine vielleicht zu kaufen dann würden dass die menschen ja trotzdem weiterhin machen und sie wären bereit im mittel bis zu 30 prozent glaube ich mehr zu zahlen also 30 prozent ist also ein drittel mehr statt hausnummer sechs sind dann halt 8 Euro, die sie zahlen würden. Und wie gesagt, selbst die Bevölkerung ist bereit, mehr zu zahlen, wenn es eben alle müssten, wenn die Gesellschaft diese Entwicklung mitträgt. Was könnten Sie vielleicht LandwirtInnen auch jetzt sozusagen empfehlen, die derzeit jetzt Vollspaltenböden verwenden dass die bedingungen für tiere zumindest etwas verbessert werden da geht es um das stroh einstreuen zum beispiel wenn man da jetzt keine großen also vielleicht nicht die mittel hat für große umbauten gibt es da trotzdem irgendwelche möglichkeiten die jetzt nicht sozusagen das budget komplett sprengen was man was mir da jetzt einfällt ist ein ein sehr interessanter Punkt, weil wir gesprochen haben, ein Neubau oder ein Umbau ist sehr kostspielig und das stimmt vollkommen. Es gibt aber in Leupersdorf, in Leupersdorf gibt es ein, ich will es nicht Projekt sagen, aber da gibt es ein Bruderpaar, also zwei Brüder, die auch Schweine halten und die halten die auf, die haben auch Ackercker flächen die halten die einfach im maisfeld also wo eigentlich wo sie früher kugelrutsch anbaut haben haben sie das haben sie sich aus england glaube ich abgeschaut metall wände die du einfach so tragen kannst und ineinander stecken kannst und dann stellst du die auf und dann gibt es noch auf die über die hälfte gibt es eine plane darüber dass sie eben vor schnee oder regen geschützt sind und die schweine verbringen einfach dann wird mit Stroh eingestreut, und die Schweine verbringen einfach auf dieser Fläche, haben doppelt bis dreimal so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben. Es sind de facto, sagen sie, vergleichsweise eigentlich gar keine Kosten, die du hast, weil einfach diese verschiebbaren und verstellbaren Wände und diese Plastikplane in der Anschaffung de facto nichts kostet im Vergleich zu hunderttausenden Euro, die ein Stall kostet. Und den Schweinen geht es einfach tipptopp dort. Also so gut wie es einem halt in einer sogenannten Nutztierhaltung gehen kann. Aber das und das ist das perfide daran, dass diese Systeme von der Politik, allen voran von der ÖVP torpediert werden und die dann mit aller Macht versuchen, das abzudrehen. Also dort, wo die Menschen sich keine Abhängigkeiten von irgendwelchen Krediten und irgendwelchen Banken schaffen wollen, wo sie mit wenig Aufwand wirklich was Tolles machen wollen, das wollen sie abdrehen. Aber die großen Tierfabriken, die natürlich eine gewisse Investition sind, die sollen erhalten bleiben. Also da, es gäbe wirklich tolle Alternativen, die wenig kosten und wo die Landwirte und Landwirtinnen auch, glaube ich, große Freude daran hätten. Klar, alle Schweine kann man jetzt natürlich nicht im Maisfeld halten, wahrscheinlich, aber sozusagen eher es braucht irgendwie den Mut zur Idee, beziehungsweise auch die Unterstützung dann, dass solche Sachen auch gefördert oder Alternativen sozusagen neue, klingt irgendwie lustig sozusagen, die Schweine im Maisfeld, dass solche Sachen auch gefördert werden oder unterstützt werden? Ja, dass man es zumindest nicht verunmöglicht. Also die Behörde dort, die beruft sich auf das Grundwasser und sagt, das Grundwasser wird verseucht, aber sie haben extra einen Gutachtenauftrag gegeben, dass das wieder liegt. Jetzt soll es eine Studie der BOKU geben, auch in Oberösterreich habe ich gehört, dass es schon Landwirte und Landwirte gibt, die das jetzt einfach machen, einfach auf eigene Faust und die sind, glaube ich, dann, wenn diese Studie wirklich zustande kommt, dann werden die auch als Versuchsbetriebe quasi und für die Probenentnahmen im Grundwasser herangezogen. Also sie sind ja nicht mitten im Maisfeld, sondern dort, wo sonst ein Maisfeld wäre. Sonst klingt es wirklich ein bisschen so Dschungelmäßig. Aber es ist wirklich, also im Endeffekt jeder, ich glaube, ich traue mich zu behaupten, dass jeder Landwirt, der jetzt nicht nur eine Tierfabrik hat, sondern zumindest noch ein bisschen Ackerfläche hat, dass der das praktizieren könnte. Also das könnte in Österreich flächendeckend eigentlich ausgerollt werden, diese Haltungsform, wenn der politische Wille da ist. Jetzt, um noch einmal zurückzukommen, trotzdem zu diesem konventionellen Umstieg sozusagen, der dann auch gesetzesmäßig sozusagen gefördert werden könnte. Das ist teuer. Das heißt, es geht eigentlich darum, wir müssen für LandwirtInnen die Kosten mehr oder weniger decken, dass sie diesen Vollspaltenbödenstall umstellen können auf einen besseren Tierwohlstall. Ja, ich meine, die Fördergelder, die gibt es ja eh seit jeher. Es ist halt nur eine Frage, wo man sie hinlenkt. Und wenn wir sagen, wir lenken sie dorthin, wo es die Schweine besser haben, dann ist das natürlich ideal, weil die Fördergelder gibt es ja sowieso. Es ist ja nicht so, als müsste die Gesellschaft jetzt auf einmal Mehrkosten stemmen, sondern die sind ja eh da, die Gelder. Dann soll sie nur dafür einsetzen. Vielleicht fassen wir noch einmal zusammen kurz, was sich jetzt ändern sollte. Könnten Sie da vielleicht noch einmal sozusagen die Kernideen, die Kernforderungen ein bisschen zusammenfassen? Also der Status quo der reinen Vollspaltenbodenerhaltung von einem Schwein auf einem halben Quadratmeter, die muss beendet werden und die Forderung ganz einfach, ein Ende des Vollspaltenbodens, doppelt so viel Platz und eine verpflichtende Einstellung von Stroh für alle Schweine in Österreich. Ganz einfach. Wie glauben Sie, wird sich das Thema generell jetzt weiterentwickeln in den nächsten Jahren? Haben Sie da Hoffnung, dass sich da tatsächlich politisch auch was tut oder wie geht es weiter? Also ich glaube, ich bin guter Dinge, dass wirklich noch vor den Wahlen es eine politische Lösung geben wird. Die Frage ist nur, wie die aussieht. Also das ist die große Frage. Es könnte natürlich sein, dass sie quasi Teile des damaligen Plans reaktivieren, dass es eh weiterhin diese Studie geben soll und dass darauf aufbauend der neue Mindeststandard festgelegt werden soll und das wäre eh begrüßenswert. Wichtig ist nur, dass dann nicht irgendein Minimalkonsens rauskommt, sondern dass dann in Zukunft wirklich für die Schweine was rausschaut, weil wir sind halt ein Tierschutzverein, wir sind Tierschützerinnen und Tierschützer und wir haben die Bedürfnisse und Interessen der Tiere in den Augen und jetzt natürlich sind die Bedenken der Menschen, der Landwirte und Landwirtinnen, die sind natürlich wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Aber was wir halt sehen, ist, dass die Interessen und Bedürfnisse der Tiere überhaupt nicht berücksichtigt werden. Und da muss man schon ein bisschen entgegenkommen. Und für die machen wir eben unsere Arbeit. Dann sage ich herzlichen Dank für Ihre Antworten. Das war Es gibt noch Fragen zum Thema Vollspaltenböden mit David Fenzel vom Verein gegen Tierfabriken. Mein Name ist Maris Neu-Werkler. Danke, dass Sie bei Es gibt noch Fragen zum Thema Vollspaltenböden mit David Fenzel vom Verein gegen Tierfabriken. Mein Name ist Marisny Werkler. Danke, dass Sie bei Es gibt noch Fragen zugesehen haben.