Musik So jetzt ist es endlich soweit. Die neue Urgel für die evangelische Christuskirche wurde angeliefert und kann nun aufgestellt werden. Der Kirchenraum dient derzeit als Lagerplatz für die Elemente. Und zur genaueren Positionierung muss erst einmal vermessen und der Boden nivelliert werden. Die genaue Waagerechte ist ausschlaggebend für die gute Funktionstüchtigkeit des Instrumentes. Da wird gerade eine der Windladen eingebaut und große, aber auch schwere Elemente kommen mit Hilfe einer Winde nach oben. Urgelbau ist ja ein altes Handwerk. Was für Holzarten sind da in Verwendung? Früher die, die in der Gegend gewachsen sind und sich geeignet haben traditionell. Und bei uns ist es für Fichte und Eiche, je nachdem wofür man sie braucht. Also Pfeifen, Holzpfeifen sind oft aus Kiefer und Fichte. In unserem Fall sind sie sogar aus Lerche, das ist etwas Besonderes. Eine Orgel besteht hauptsächlich aus Holz, aber es wird auch Metall verwendet. Die Metallpfeifen, das sind meistens Blei- und Zinnligierungen. Es gibt auch Zinkpfeifen, das sind die gebräuchlichsten. Das nennt man auch Orgelmetall und in unserem Fall haben wir auch die Spieltraktur, zum Teil aus aus Metall, aus nichtrostendem Stahl und auch die Registertraktur besteht zum Teil aus Metall. Also alle stehenden Wellen sind aus nichtrostendem Stahl und alle liegenden Wellen sind aus Eichenholz. Also die Traktur, so nennt man das, die Verbindung von Taste zu Tonventil und ich weiß nicht, ob Sie schon reingefilmt haben, aber da kann man die Ventile auch herzeigen und filmen. Bei unserer Art von Windlade, so heißt das Herzstück von einer Orgel, da steht jeder Ton eines Reg steht über einer Tonkanzelle und die Tonkanzelle hat ein Tonventil. Wenn man eine Taste drückt auf einem Manual, dann öffnet sich dieses Tonventil und gibt den Wind frei in diese Kanzelle. Wenn darüber noch die Schleife offen ist, dann klingt dieser Ton von diesem Register. Also wegen dem Holz noch, falls es da noch Interesse gibt, da gibt es bei uns auch noch eine Besonderheit bei der Orgel. Und zwar sind die Pfeifenstöcke, also das ist das Holz, auf dem dann die Pfeife wirklich oben steht, die Metallpfeife und die Holzpfeifen. Die sind bei uns aus Zirbenholz. Und die Idee da ist, dass man eine Orgel nicht nur hört, sondern dass man auch den Duft zumindest anfänglich wahrnimmt. Wenn man sich eine Orgel neu kauft, dann ist es meistens so, dass man einen Spieltisch auch zu der Orgel plant. Aber es gibt die unterschiedlichsten Orgel und Systeme und Geschichten. Und es gibt Leute, die auch die Spieltische restaurieren und die dann zu einem Orgelsystem adaptieren. Oder wenn es schon einen Spieltisch gibt und der noch gut in Schuss ist, kann man auch ein Orgel dazu bauen, aber der Spieltisch muss natürlich harmonieren mit der Orgel. Als Orgelbauer braucht man da eine Spezialausbildung oder gibt es da einen Lehrberuf? Also es gibt einen Lehrberuf, es gibt die Lehre zum Orgelbauer, die dauert dreieinhalb Jahre und da ist man in der Berufsschule in Wien und bei einem Orgelbauer, beim Meister kann man die Lehre anfangen und es gibt aber auch viele Leute, es gibt Tischler, man braucht im Orgelbau sehr viel verschiedene Handwerker, man kann einen Schlosser brauchen, wenn man bei einer größeren Firma ist, man kann Tischler brauchen, also es gibt viele Handwerker, die man brauchen kann. Die Orgel in der Christuskirche ist ja fast fertig. Sie sind jetzt da zum Intonieren. Was bedeutet das? Was kann sich der Bürger vorstellen? Also wir bauen zuerst Pfeifen und wenn sie gebaut sind, dann klingen die noch nicht. Um sie zum Klingen zu bringen, müssen sie intoniert werden und dazu werden an den Pfeifen die Aufschnitte, nennt man das, also dieses Loch, das Maul wird aufgeschnitten. Und die Kernspalte, das ist der Schlitz, der da drinnen ist, wo da die Luft rauskommt, der Wind rauskommt. Luft rauskommt, der Wind rauskommt, um das in ein Verhältnis zu bringen, auch das Loch und die Länge von der Pfeife, das ist die Tonhöhe, dass es dann zum Schluss stimmt, die Pfeife. Das ist intonieren. Und das hier, schau die Flügel. Das sind Seitenbärte. Bei dieser Pfeife ist eine gedeckte Pfeife, da kommt noch ein Deckel drauf und der wird jetzt gleich mal angelötet und wenn da ein Deckel drauf ist, dann kann man die Pfeife nicht mehr stimmen und fürs Stimmen werden diese Bärte angelötet, die kann ich ein bisschen hin und her bewegen und so kann ich die Pfeife stimmen. Die Orgel hat zwei Manuale und zu jedem Manual sind Registerzüge zugeordnet. Das heißt, Register sind Klangfarben, Pedale, Pedale gibt es nur ein Pedal und diese beiden Pedale aus Metall, das sind Koppeln. Mit dieser Koppel kann ich, also wenn ich jetzt zum Beispiel diese Koppel einschalte, die kann ich sowohl mit dem Pedal als auch mit der Hand bewegen. Und da wird alles, was auf dem Manual ist, also die Register, die auf dem Manual sind, kann man dann zur gleichen Zeit im Pedal spielen. Für das ist es. Und der andere Zug oder der andere Tritt ist für das zweite Manual. Da können die Stimmen, die da gezogen sind, die können dann im Pedal mitgespielt werden. Die kleinen Einschnitte? Das sind Stimmschlitze, nennt man das. Und da sind so kleine Rollen drauf, die wie bei Ölsardinen so aufgerollt werden. Und wenn ich das aufrolle, das heißt, wenn die Pfeife kürzer wird, dann wird die Pfeife höher. Wenn es zu macht, dann wird die Pfeife tiefer. Wahnsinn, was das macht, der Kleins bisschen.