Schönen Nachmittag und herzlich willkommen bei unserer Spezialsendung im Zuge des Crossing Europe Film Festivals. Ich begrüße hiermit auch alle Zuhörerinnen und Zuhörer von Radio Froh, die uns heute auch hören. Und ganz besonders wünsche ich Michael Diesenreiter eine schnelle Genesung. Er hätte heute mit mir die Sendung moderieren sollen und ist leider erkrankt. Also auf diesem Weg Michi, gute Besserung. Dieses Jahr findet wieder das Crossing Europe Film Festival statt. Es ist die 21. Ausgabe von 30. April bis 5. Mai. Über sechs Tage lang wird Linz erneut zum Hotspot des europäischen Films und wir haben das Privileg, heute einen Einblick in dieses Event zu bekommen. Mit 144 ausgewählten Filmen aus 41 Ländern bietet das Crossing Europe einen facettenreichen Einblick in die europäische Filmkultur und setzt dabei auf Vielfalt, Innovation und soziale Relevanz. Auch dieses Jahr darf ich wieder die beiden Festivalleiterinnen bei mir im Studio begrüßen und sie vorab zum Festival befragen. Außerdem haben wir dieses Jahr Dominik Thaller, einen Linzer Filmemacher bei uns, dessen Film beim Crossing Europe Premiere feiert, aber dazu kommen wir später. Neben mir sitzen Sabine Gebetsreutler und Katharina Riedler. Hallo, schön, dass Sie dieses Jahr auch wieder da sind. später. Neben mir sitzen Sabine Gebetsreutler und Katharina Riedler. Hallo! Schön, dass Sie dieses Jahr auch wieder da seid. In zwei Wochen, nicht einmal mehr zwei Wochen, ist es soweit. Wie geht's euch und wie schaut's mit dem Stresslevel aus? Das ist eine gute Frage. Ich glaube, es geht uns gut. Wir freuen uns schon sehr, dass es endlich losgeht, weil halt die Vorbereitungszeit ist immer eine sehr lange. Wir fangen ja eigentlich quasi direkt nach dem letzten Festival an, das nächste vorzubereiten. Und jetzt sozusagen wird es endlich umgesetzt, alles in die Tat, was wir geplant haben, was wir uns vorgenommen haben. Und der Stresslevel ist momentan ein bisschen hoch, aber das ist okay so und ganz normal so. Ja, dem kann ich nur zustimmen. Also es ist immer eine Mischung aus Vorfreude und ein bisschen Aufregung und Gruppendynamik, würde ich sagen. Weil ein Festival passiert nur im Team und da merkt man halt schon, dass dann auch manchmal der Stress dann auch auch wieder abgefedert wird, dass man gemeinsam an etwas arbeitet und sich schon darauf freut. Ihr leitet ja das Festival dieses Jahr zum dritten Mal hintereinander. Hat sich da bei euch schon eine Routine eingeschlichen? Ist es noch spannend? Ich glaube, es ist auf jeden Fall spannend. Also das wird nie langweilig und Routine ist da, aber man darf sich ja nicht darauf verlassen. Es gibt, das hat unsere Vorgängerin immer schon gesagt, es ist jedes Festival ein neues Setup, ein neues Setting und neue Voraussetzungen und es kommen immer Sachen daher, mit denen man nicht rechnet. Und deswegen, also Routine ja, aber Langeweile auf keinen Fall. Und bevor wir jetzt tiefer in die diesjährigen Themen gehen, schauen wir uns vielleicht gleich mal den diesjährigen Festival-Trailer an, den da Lorenz Tröbinger gemacht hat. Bitte. SILENT PRACTICE Unique techniques Ja, danke für den Trailer. Was ist denn dieses Jahr der Schwerpunkt dieses Festivals? Was sind eure Highlights? Was sind die Highlights? Warum sollten wir dieses Jahr das Festival besuchen? Große Frage, ja. Brauchst kurz ein bisschen Bedenkzeit. Also ich glaube, einerseits ein Highlight ist auf jeden Fall gleich mal der Eröffnungsabend. Also wir starten mit vier Eröffnungsfilmen ins Festival. Also traditionellerweise eröffnen wir ja immer mit mehreren Filmen. Und diese vier Filme, die geben halt irgendwie schon so einen Einblick ins gesamte Programm und sind irgendwie so ein bisschen, für uns so ein bisschen ein Querschnitt schon quer durchs Programm, weil die Filme kommen aus unterschiedlichen Programmsektionen. Es sind drei Spielfilme, es ist ein Dokumentarfilm. Also wer sozusagen theoretisch, man kann nicht alle vier gleichzeitig anschauen, das geht sich zeitlich nicht aus, aber wer alle vier sehen würde, hätte sozusagen schon mal irgendwie so eine Idee von, worum es uns vielleicht beim Festival geht oder wie ungefähr die Filme sind. Und genau, das wäre mal so ein erster Punkt. Und ich glaube, also Highlight, was uns dieses Jahr, glaube ich, zwei Dinge, die uns heuer wieder besonders freuen, sind einerseits, dass es wieder, es liegt ja immer daran an, es kommt immer darauf an, was für Filme gibt es jedes Jahr, wo kommen die her? Und dieses Jahr ist wieder ein sehr schöner Querschnitt, sowohl was geografische Breite betrifft, als auch wieder Vielsprachigkeit, Themenfilmverhalt und eine künstlerische Bandbreite. Also das ist total schön, auch wenn man sich die Competition Documentary Sektion anschaut, im Bereich des Dokumentarfilms haben wir irrsinnige Bandbreite, was den filmischen Ansatz betrifft. Das ist das eine, was sehr schön ist und das zweite, was uns glaube ich auch sehr freut, ist, dass man irrsinnig Bandbreite, was den filmischen Ansatz betrifft. Das ist das eine, was sehr schön ist. Und das Zweite, was uns, glaube ich, auch sehr freut, ist, dass wir irrsinnig viele neue, junge Talente wieder entdeckt haben. Es sind eine große Anzahl an Erstlingsfilmen dabei, quer durch alle Sektionen. Und das ist auch etwas, glaube ich, was uns sehr freut. So themenmäßig, kannst du da ein bisschen verraten, was sind so die Schwerpunkte dieses Jahr? Also wir haben Filme, die ein zeitgeschichtliches Aufarbeiten. Wir haben einen Film, der genauso das Thema Holocaust aufgreift, auch wieder der Krieg in der Ukraine ist Thema. Wir haben einen sehr schönen Dokumentarfilm, wo es um das Thema Sklaverei geht im Spannungsfeld Portugal, Brasilien über Jahrhunderte hinweg. Aber so Themen, die natürlich auch Formen von Familie und Zusammenleben. Ja, oder neue Formen von Familie auch. Also nicht die klassische Vater-Mutter-Kind-Konstellation, sondern einfach Wahlfamilien auch. Wir haben tatsächlich mehrere Filme im Programm, wo Geschwisterpaare vorkommen, also wo Geschichten erzählt werden über Geschwister und die Eltern vielleicht eher abwesend sind oder in der filmischen Erzählung zumindest nicht so relevant sind, was auch total spannend ist. Und dann gibt es zum Beispiel immer wieder so jedes Jahr so Themen, die sie vielleicht gerade besonders, also die besonders passieren gerade in den Filmen. Und heuer wäre zum Beispiel auch so ein Thema eben irgendwie alt werden oder altern in der Gesellschaft, wo es mehrere Filme gibt, die sich einfach mit den Lebenswelten von alten Personen auseinandersetzen und die viel thematisieren sozusagen. Ältere Menschen wollen Teil der Gesellschaft sein sozusagen, sind aber oft tatsächlich doch einsam, vor allem wenn Partner, Partnerinnen sterben, Langjährige zum Beispiel und dann niemand mehr da ist. Und das ist so ein bisschen ein Tabuthema, das zum Beispiel auch für den Echo View, also einen Dokumentarfilmwettbewerb heuer, aufgreift und wirklich sehr schön verarbeitet. Also da muss man die Taschentücher einpacken, aber es ist sehr schön. Und dann vielleicht noch ein Satz, noch ein Thema, was sich dieses Jahr auch neu herauskristallisiert hat, ist das Thema Aktivismus. Also das ist auch sehr spannend für uns gewesen, weil es sowohl um politischen Aktivismus geht in den Filmen, die wir dann ausgewählt haben, aber natürlich auch die Frage nach der Klimakrise, also Umweltaktivismus genauso wie Aktivismus im Zusammenhang mit LGBTIQ-Plus-Rechten. BTIQ-Plus-Rechten. Du hast es jetzt schon erwähnt, Sabine, den Ukraine-Krieg und der Krieg im Nahen Osten beeinflusst ja die europäische Lage auch täglich eigentlich. Und werden diese Themen auch, der Ukraine-Krieg war ja schon gerade erwähnt, aber werden die Thema sein oder hat man das gemerkt bei den Einreichungen, dass das die Filmemacherinnen beschäftigt? Also wir sind halt insofern geografisch nicht eingeengt, aber unser Fokus liegt auf Europa. Also glaube ich, wir können eher darüber reden, Thema Krieg auf europäischem Boden. Und was wir merken ist einerseits, die Ukraine ist Thema. Also da gibt es immer wieder und zahlreiche Arbeiten, verschiedene Herangehensweisen. Und was schon wieder nach wie vor da ist, es gibt einfach immer wieder Arbeiten, die zum Beispiel auch die Balkankriege thematisieren. Also da merkt man schon, dass da auch noch viel aufzuarbeiten ist. Und auch zu dem Thema haben wir wieder Filme im Programm, sowohl im Spielfilmbereich als auch im dokumentarischen. Auch zu dem Thema haben wir wieder Filme im Programm, sowohl im Spielfilmbereich als auch im dokumentarischen. Man muss halt sagen, dass solche Themen teilweise auch immer zeitverzögert erst bei uns ankommen, weil Filme halt, sie werden mittlerweile sehr viel schneller produziert als früher, aber dennoch, also es dauert einfach eine Weile, bis filmische Arbeiten dann fertig werden und dann in den Festivalkreislauf oder in den Filmkreislauf sozusagen eintreten. in den Festival-Kreislauf oder in den Filmkreislauf sozusagen eintreten. Einer der Eröffnungsfilme, den ihr ausgewählt habt, das heißt Housekeeping for Beginners. Worum geht es da und warum habt ihr genau diesen ausgewählt? Also dieser Film ist genauso ein Beispiel für so eine quasi Wahlfamilie. Es geht eigentlich um eine Wahlfamilie gesamt sozusagen. Es lebt diese Wahlfamilie sozusagen wie eine Art WG fast in einem Haus. Es geht um eine Frau, die ihre Partnerin verliert an Krebs. Die Partnerin ringt ja aber das Versprechen ab, dass diese sich dann nach ihrem Tod um ihre Kinder kümmern wird. Die hat zwei kleine Kinder. Und das ist halt, also der Film spielt in Nordmazedonien und da ist Queersein einfach keine einfache Thematik. Und die versuchen sozusagen innerhalb dieser Wahlfamilie, wo eben noch mehrere Teenager mit Queer-Background und andere Leute wohnen, versuchen sozusagen eine Lösung zu finden, weil jetzt einfach sozusagen diese Kinder zu adoptieren oder so oder einfach zu übernehmen, das wäre nicht möglich. Und darum geht es in dem Film. Und der ist so, der ist super dynamisch, hat wahnsinnig tolle Dialoge. Und auch wenn er traurige Momente hat, er hat auch wunderschöne Momente. Und es wirklich macht echt Spaß, diesen Film anzuschauen. Er ist in gewisser Weise auch sehr lebensbegeistert. Ja. Moment, dann macht es wirklich echt Spaß, diesen Film anzuschauen. Er ist in gewisser Weise auch sehr lebensbegeistert. Also das ist das, was ja auch Teil des Alltags sind, wie wir alle kennen, ist, dass es natürlich immer Herausforderungen gibt oder eben Sterbefälle oder Herausforderungen von Familien, aber es ist ja nicht immer alles nur schlecht, Gott sei Dank. Und dieser Film hat dann einen positiven Spirit, einfach so. Das ist schon wichtig. Ja, dann schauen wir uns gleich dazu den Trailer mal an, bitte. I on je uopšte mena. Svijem sada tu kad da sedim. United Nations ne praviš, ha? Reci majka chimii deși M-am uitat Să nu azi Tu o fiți tu 🎵🎵🎵 Vanessa! Što si mi ti na mene, be? Ništa ne si mi. 🎵🎵🎵 Ti će li mi teštatko? Ti si oživljao zbog mene. Verenica, ova tebe napartili će. 🎵🎵🎵 To je ovo za ostane. Verenica, ova tebe napartili će? Go proglasujem, ovo je brak za slučaj. Duri ja ne možem da te gledam. Poradi tebe gejstaj navda, znaš. Kira, vina ako? E pa savi boja paririn ova mušeske. Olo, olo, olo. Čo je to? Čo je to? Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Je to svoje množstvo. Ich bin ein Mann, ich bin eine Mutter. Ich bin ein Mann, ich bin eine Mutter. Ich bin ein Mann, ich bin eine Mutter. Film, wo wir einen Trailer da haben, ist der Film Reproduktion. Wollt ihr vielleicht kurz auch über den erzählen, was den so besonders macht? Das ist ein Dokumentarfilm der deutschen Dokumentarfilmregisseurin Katharina Pettke. Katharina Pettke war schon mehrmals bei Crossing Europe zu Gast. Also ich glaube wirklich schon drei oder vier Mal. Und ihre aktuelle Arbeit hat die Premiere bei der Berlinale diesen Februar gefeiert. Und dieser Film war für uns, sobald wir wussten, worum es geht und wir ihn sehen konnten, einfach sehr zentral, weil es ist ein sehr feministischer Film. Und die Regisseurin hat anhand ihrer eigenen Familiengeschichte quasi aufgearbeitet, hat anhand ihrer eigenen Familiengeschichte quasi aufgearbeitet, was heißt es als Frau, einerseits künstlerisch arbeiten zu wollen, einen Beruf auszuüben, aber nebenbei auch eine Familie zu haben und das Familienleben aufrechtzuerhalten. Und sie hat dann irgendwie begonnen, einfach ihre eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten, weil es gibt einfach ein paar ganz verrückte Zufälle, die sie dann im Zuge der Recherche aufgedeckt hat. Sowohl ihre Mutter als auch ihre Großmutter haben alle und sie auch an der gleichen Kunsthochschule in Hamburg studiert. Und das war Mutter und Großmutter gar nicht so klar. Das kam erst so im Zuge der Recherche raus. Und die Großmutter hat die Kunstausbildung abgeschlossen, wurde aber dann Mutter und hat sich um die Familie gekümmert. Ihre eigene Mutter wurde dann Lehrerin, obwohl sie ein abgeschlossenes Kunststudium hatte, hat es auch nicht geschafft. Und sie ist jetzt quasi die Regisseurin. Katharina Pettke ist jetzt die erste der dritten Generation, die zumindest jetzt als Künstlerin arbeitet. der dritten Generation, die zumindest jetzt als Künstlerin arbeitet. Und der Zufall geht halt noch weiter, weil sie das Areal dieser Kunsthochschule hat angetockt oder war benachbart an eine frühere Geburtenklinik in Hamburg. Die wurde dann zur Kunsthochschule dazugenommen. Und die Regisseurin wurde in dieser Geburtsklinik geboren und hat dann, wie sie dann selbst ihr Studium begonnen hat und sie war dann selbst jahrelang an der Uni Professorin, hat sie dann in dem ehemaligen Kreißsaal ist jetzt das Kino der Uni. Also es ist überwebt, diese Familiengeschichte, diese Abhandlungen zum Thema Feminismus, auch noch mit einem Architekturfilm. Und das ist halt eine total spannende Kombination, weil sie dann auch darauf eingeht, was gibt es für Gemälde in dieser Kunsthochschule, wie viele Männer sieht man da, wie viele Frauen wird da Traumkrieg geben in den heiligen Hallen dieser Hochschule und so weiter. Und das ist einfach ein irrsinnig spannendes Experiment, das unserer Meinung nach auch sehr geglückt ist, dieses Filmexperiment. Hört sich nach einem riesenenshow-Remix an. Genau. Schauen wir uns vielleicht da auch gleich dazu mit dem Trailer an. Im Flur treffen meine Großeltern auf meinen Vater. Beklommenes Händeschütteln, Kind angucken, schnell wieder weg. Sie werden einander nie wiedersehen. Die WG-Freunde meiner Mutter und ihre Schwester Angela bleiben und rauchen im Eingangsbereich. Andreas ist aus New York wieder da, bringt einen großen Blumenstrauß und macht eine Reihe von Fotos. Sie setzen sich zu Maria ans Bett und kühlen ihr den verschwitzten Kopf. Das Kind wollen sie sehen. Eine Hebamme bringt mich herein und sie schauen mich an. Da bin ich nun also. Die Tochter einer Feministin mit dem unerschütterlichen Rückhalt der bürgerlichen Herkunft ihrer Großmutter. Dankeschön. Dieses Jahr gibt es ja auch ein Local Artist Special mit der Dagmar Schürer. Sie ist Medienkünstlerin und hat oberösterreichische Wurzeln und ihr widmet ihr dieses Jahr ein Special. Was ist denn so special an der Dagmar Schürer? Also die Arbeiten von Dagmar Schürer zeigen wir beim Festival eigentlich schon ziemlich lange, also seit vielen Jahren immer wieder. Und sie hat wirklich über die Jahre, die wir sich quasi schon begleiten als Festival, hat sie wirklich so eine ganz eigene Handschrift entwickelt oder sie hat eigentlich eine ganz eigene Welt, würde ich sogar sagen, kreiert in ihren Animationsfilmen, die sie macht. Und das macht sie tatsächlich so special, weil selbst wenn man es nicht wüsste oder wenn nicht drunter stehen würde, Dagmar Schürer, ich glaube, man würde es ja kennen. Und ich glaube, wir haben ja nachher einen Ausschnitt da, dann kann man das auch ganz gut sehen. Und wir finden es halt auch super spannend, das dann wirklich komprimiert mal in einem Programm zu zeigen, weil normalerweise, dadurch, dass ihre Filme Kurzfilme sind, sind die in anderen Kurzfilmprogrammen drinnen. Aber das wird sozusagen ein Kurzfilmprogramm, wo man sich bis hier über eine Stunde sozusagen wirklich in ihre Welt eintauchen kann, sie wieder da sein und natürlich dann im Anschluss beim Gespräch von ihrer Arbeit erzählen und von ihren Ansätzen. Ja, und es ist eben so animationsmäßig und total schwierig zum Vorstellen, darum bitte schauen wir da jetzt auch gleich einmal rein in den Teaser von einem Film von der Tagmaschüre. Bobtail squids use bioluminescent bacteria to simulate the moonlight, hiding its shadow to deceive its predators. In return, the squid provides a safe habitat and nutrients for the bacteria. Welt von Fragmenten Zwischenverlusten Körper Ausstattungen rarer Erde Artist Special kommen wir jetzt zu einem Local Artist, den ich bei uns im Studio begrüßen darf. Also bitte Applaus für den Filmemacher Dominik Thaller. Hallo, hallo, schön, dass du da bist. Hallo. Danke. Hi. Dominik, du bist ja in Linz kein Unbekannter. Vor allem, wenn man ins Stadion geht, genauer gesagt ins Blau-Weiß-Stadion, dann hat man dich wahrscheinlich schon einmal gesehen. Magst du kurz einmal erklären, was für eine Beziehung du zum Fußball hast? Puh, ich hoffe, ihr habt genug gesehen, das heißt. Ich werde dich dann schon unterbrechen. Nein, ich glaube, ich habe vor mittlerweile 30 Jahren das erste Mal ein Spiel von damaligen FC Linz besucht und habe irgendwie gemerkt, okay, spannend tut es. tut. Und ja, dann ist halt diese unsägliche Fusion zwischen den zwei großen Linzer Vereinen gekommen und dann hat sich mein Wohnzimmer verlagert an die Donaulände, Straßenbau 3, heute als Donauparkstadion bekannt. Und das war dort die beste Zeit, um dort Pubertät verbringen zu dürfen. Auf diesem völlig fertigen, abgenudelten Fußballplatz in der damaligen Schirtenliga. Das hat geprägt. Ich habe viele, sehr, sehr viele meiner heutigen Freunde dort kennengelernt. Und mit denen auch zusammengearbeitet und bin dann dort irgendwie so in die aktive Fanszene reingerutscht. Donauberg oder meistens im Bus auf dem Weg noch zu Orten wie Valsberg und Deutschlandsberg und Lenzing und ja, genau. Hat sich einiges da sein, glaube ich. Ja, schon, aber es war was der Weisheit. Aber man hat die Mut dort gelernt. Sabine, Katharina, wie ist eure Beziehung zum Fußball? Gibt es eine? Also, beide ist extrem minimal und die einzige, die es gibt, war tatsächlich in der Jugend auch zu Blau-Weiß-Linz. Aber das ist schon ziemliche Weile her und war noch ganz kurz. Aber ich glaube, ich habe insgesamt in meinem Leben zwei Fußballspiele besucht wahrscheinlich. Fußball ist bei mir leider weniger. Da kenne ich mich auch nicht so gut aus. Ich schaue ab und zu gern. Ich schaue jetzt bei den ersten wirklich übertragenen von Frauenfußball-WM und so, da bin ich dann schon ein bisschen eingestiegen, auch beim Public Viewing. Aber ich kenne mich nicht aus, also ich bin keine Expertin. Das ist auch voll in Ordnung. Dominik, das ist ja gar nicht der erste Film, den du gedreht hast, sondern du hast ja sogar 2017 schon einmal einen Film gedreht, geproduziert, nämlich Immer wieder geht die Sonne auf. Das ist auch ein Film über Fußball, über Fußballfans, der sogar einmal auf DorfTV gespielt worden ist, habe ich herausgefunden. Ich habe ihn leider noch nicht gesehen. Und du hast deine eigene Produktionsfirma, die Zagprag Production. Wie bist du zum Film gekommen? Gestartet hat ursprünglich eigentlich mit einer Radiosendung auf Radio Frohe, die wir auch bis heute noch betreiben, Blau Crowd FM, die blau-weiße Fußball-Fan-Radiosendung. Und irgendwie ist man so unweigerlich in diese Medienthematik gerutscht. Und 2015 habe ich zum Studieren angefangen an der Kunstrunde und habe dann dort eigentlich mein Liebesfilm, Dokumentarfilm entdeckt. Und da war eben immer wieder geht die Sonne auf. Es sollte ursprünglich eigentlich ein Imagefilm für einen Verein werden zum 2020-Jubiläum. Und es haben sich da aber so viele Geschichten zusammengetragen, die es einfach wert war, erzählt zu werden. Und irgendwann sind wir dann an einem Moment gewesen, wo wir gesagt haben, okay, das wird jetzt ein großer Dokumentarfilm und er ist dann auf die Klaven gefüllt worden. Und ja, ist dann doch auch auf einigen Festivals gelaufen. Genau, und er erzählt eben die Geschichte vom FC Blau-Weiß-Linz, beziehungsweise startet eigentlich mit der Gründung, die ja doch etwas turbulent war. Und ja, mich selbst und sehr viele von den Leuten, die da hingehen, sehr geprägt hat. Der Film, der jetzt beim Crossing Europe Premiere feiert, also Stand Your Ground, ist ja gar nicht über die Blau-Weiß-Linz-Mannschaft, sondern die Frauenfußballmannschaft Kleinmünchen. Was ist an der Mannschaft so besonders, dass du ihr einer an Film gewidmet hast? Ja, gestartet hat das Ganze eigentlich als meine Abschlussarbeit für die Uni. Und ich habe eigentlich eine ganz andere Thematik verfolgt, ich glaube schon über zwei Jahre. Punkt, an den ich hinkommen wollte mit dem Film und bin dann mit meinem Vater irgendwann einmal zum Essen zusammengesessen und wir sind irgendwie so drüber gestolpert über einen Zeitungsartikel, wo es dann geheißen hat, ja, Blau-Weiß-Linz geht jetzt eine Spielgemeinschaft mit der Uni und Kleinmünchen ein und ich habe dann gemeint, naja, machst du nicht einen Film über das, es gibt so wenig filmisches Material über den Frauenfußball. Und dann habe ich mir gedacht, wieso eigentlich nicht? Und ich habe dann Kontakt aufgenommen mit dem Verein und mit den zuständigen Leuten dort. Und eigentlich meine Idee war, einen Film anhand von drei Personen an drei Frauen dort zu erzählen. Ja, und ursprünglich sollte es wirklich nur einfach ein Porträt von dem Verein werden, was dort so passiert. Und eigentlich schon bei den ersten Drehs haben wir dann gemerkt, okay, um das geht es da eigentlich überhaupt nicht. Es geht um ganz andere Themen. Um Themen der Genderungleichheit, um Equal Play, um Equal Pay. Und in Kleinmünchen ist der erfolgreichste Fußballverein Nobelösterreichs, ist achtmal österreichischer Meister geworden. Das weiß aber niemand. Oder hat sich die Medienlandschaft quasi nicht dafür interessiert. Ja, dann sind wir relativ schnell draufgekommen, dass eine der Protagonistinnen, die Katharina Mestzahler, ist Kapitänin in Kleinmünchen. Die hat sich bei Drehbeginn das Kreuzband gerissen. Und es war dann schnell klar, okay, wahrscheinlich wird sie als Spielerin jetzt keine so tragende Rolle spielen. Und darum sind wir dann auch bei unzähligen Therapien dabei gewesen. Und das, was ich aber so spannend gefunden habe dort, war, sie studiert in Wien und spielt in Linz Fußball und ist fünfmal in der Woche dort am Fußballplatz. Und die Entschädigung, zumindest zu dem Zeitpunktpunkt waren 10 Euro pro Auswärtsspiel, also 20 Euro im Monat. Jetzt muss man dazu sagen, die spielen überregional, also sie spielen österreichweit, die fahren nach Vorarlberg, die fahren nach Wien, die fahren nach Kärnten und halt für diesen Verdienst. Und für diesen Verdienst sind ganz viele von diesen kernfeministischen Themen aufgeploppt. Und das war es eigentlich, was den Film trägt für mich. Fußball ist so der Untergrund von dem Ganzen. Aber in Wahrheit geht es um die Frage, warum müssen Frauen dreimal so viel leisten, um dieselbe Anerkennung wie die Männer zu bekommen. Du hast mir jetzt schon die Hälfte von meiner Moderation vorweg genommen. Entschuldige, ich habe lange gedient vorher. Weniger für mich zu ertragen, aber schauen wir uns einmal den Trailer an. Zwischen 90 und 2000 haben wir zumindest acht Meistertitel geschafft und sechs Cups. Der erfolgreichste Fußballvere des Oberösterreichs. Wir machen momentan gar nichts, was falsch ist. Blau-Weiß bekommt ein neues Stadion und das wird hoffentlich auch unser Stadion. Wir sind zu einer Familie zusammengewachsen. Ich weiß, dass der Boden nicht gut ist, aber Fußballspiel kommen. Das ist nicht selbstverständlich. Wenn du mal Bundesliga-Meister wirst, dann hast du schon was. Wenn du anders wiegen als du wirst, dann hast du schon was. Wir waren in England, in Belgien, in Amerika, in Kanada. Wieso sollten wir dann nicht mindestens genauso viel verdienen wie die Männer? Weil es aus Prinzip nicht einträgt, warum man für die gleiche Arbeit weniger bzw. nichts bekommt. Wir haben uns gezwungen, den Wert zu halten, die drei Punkte, die wir nehmen. Das sind wir. Man muss sich eh selber alles erarbeiten. Das liegt einem selber in der Hand, wie viele Schritte man geht. Jetzt aber erst recht Zeit lassen, weil wenn es nur mal passieren würde, würde ich nicht mehr spielen. Ich sage jetzt einmal, wir sind nette Köpfe. Ja, ich muss sagen, ich freue mich schon voll drauf. Kannst du uns vielleicht einen kleinen Einblick in die Produktion geben? Wie haben denn so Drehtage bei euch ausgeschaut? Wo warst du überall dabei? Und wie hat sich deine Beziehung zu den Spielerinnen aufgebaut, verändert? Ja, da muss ich mir als allererstes einmal einen Riesendank an den Eugen Dickinger aussprechen. Das ist der Teammanager in Kleinmünchen. Also, angefangen hat es damit, dass er sich gemeldet hat bei mir und gesagt hat, hey, da kannst du vielleicht mitschauen und das wäre vielleicht interessant und da gäbe es vielleicht was. Und so ein typischer Drehtag hat es ausgeschaut. Ich habe angerufen dort und habe gefragt, hey, planiert ihr heute? Ja, natürlich. Ja, cool, dann habe ich schon die Kamera aufs Fahrrad draufgeklemmt und bin noch ein kleines Wünschen rausgeradelt. Und ja, wir waren auch beim beim großen Aufstiegsfinale in Wien, am Wiener Sportklubplatz dabei, haben aber auch, da will ich noch nicht zu viel vorwegnehmen, aber ein ganz besonderer Moment für mich war diese Pressekonferenz, wo bekannt gegeben wurde, dass der FC Blaues Linz und Union Kleinmünchen eine gemeinsame Nachwuchsakademie betreiben. Also wir haben angefangen einmal mit den Interviews, mit den ersten Interviews, mit den Protagonistinnen. Zwei, da haben wir gar nicht lange suchen müssen. Also die eine ist die Christine Holzmüller, die ist Obfrau in Kleinmünchen, war selbst lange Zeit Spielerin. Wie man schon im Trailer gesehen hat, hat sie sechs von den acht Meistertiteln mitgewonnen und war auch in dieser Gründungszeit dabei um die Gründung, oder besser gesagt um die Neugründung der Frauenbundesliga in den 1980er Jahren. Es gab ja schon mal eine Frauenbundesliga in Österreich in den 1930er Jahren. Das war übrigens die erste Frauenliga, oder Frauenfußballliga in Europa. Das ist dann unter den Nationalsozialisten ziemlich schnell beendet worden und hat auch sehr lange gedauert, bis der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden durfte. Also gespielt ist worden, aber so quasi offiziell vom ÖFB zugelassen war halt erst 1980. Ja, genau. Ja, und dann hat man einfach gemerkt, okay, die Leute, die dort am Werk sind, brauchen einfach einen sehr langen Atem und sehr viel Einsatz und sehr viel unentgeltlichen Einsatz und leisten trotzdem Top-Leistungen. Also spielen jetzt wieder in der Bundesliga. Ja, das kommt nicht einfach so. Ein Grund mehr, warum diese Leistung in Form von diesem Film honoriert werden soll. Und auch eine Intention von mir, jetzt nicht nur die Klermünchnerinnen, aber den Sport allgemein auch auf anderen Ebenen zugänglicher zu machen, dass es da auch um mehr geht. Eigentlich um einen gesellschaftspolitischen Auftrag, der, wenn er schon nicht von der Liga vorgenommen wird, dann zumindest über die breite Masse vielleicht durch Zuschauerzuspruch erhöht wird. Man merkt, du redest sehr leidenschaftlich von dem Thema. Also da ist ganz viel da, auch historisch. Ich glaube, sehr schön. Also das freut mich viel. Da komme ich jetzt zu euch beiden. Was hat euch an dem Film so begeistert, dass ihr den mit ins Programm aufgenommen habt? Das ist ja, Sabine, bei dir wahrscheinlich nicht der Begeisterung für Fußball. Naja, so würde ich das jetzt nennen. Ich kenne mich halt nicht aus, aber ich finde den Sport an sich total spannend und jetzt einiges, was Dominik jetzt gesagt hat, ist ja genau das, was wir halt auch sehen, dass es sehr wohl spannend ist, einmal auch auf einem Filmfestival quasi in ein Thema reinzutauchen wie Sport. Das jetzt, würde ich mal sagen, im Outhouse-Bereich oder im Kunstfilm eher nicht so oft vorkommt und so. Und lustigerweise gibt es ja mehrere Filme bei uns im Programm zum Thema Sport. Das war ja dann noch so super für uns, weil es genau um das, was du jetzt vorher gesagt hast, geht, dass das ja alles nicht getrennt zu sehen ist, sondern dass das ja alles zusammenhängt, dass diese gesellschaftspolitische Komponente, gerade in einem Bereich wie Sport, der so viele Leute betrifft, weil so viele Leute aktiv sind oder im Passiv schauen und so, dass genau da ja auch Dinge passieren, die genau uns zeigen, wie unsere Gesellschaft gerade tickt. Und das ist halt ja eh das. Also man hat es jetzt, glaube ich, in dem Trailer gesehen, so interessant einfach. Okay, es geht um die gleiche Leistung, aber wo ist das Fair Pay oder um die Anerkennung? Und das genau da hakt. Und deswegen war das für uns von Interesse, oder? Absolut. Und natürlich, dass diese Verein sozusagen in Linz ist, ist natürlich auch eine Komponente, die wir super finden und total spannend finden. Und ich glaube auch, dass das Publikum sehr viel Freude haben wird, diesen Film anzuschauen. Also da bin ich eigentlich fix überzeugt davon. Weil es gibt natürlich einerseits auch Menschen, die sich für Film und für Fußball interessieren und eben andererseits bietet er auch Menschen, die vielleicht eben mit Fußball per se nicht so viel anfangen können, einfach super viele Anknüpfungspunkte. Und eben auch genau der Effekt, dass auch über Oberösterreich oder Linz hinaus, also in meinem Bekanntenkreis, habe ich ein bisschen so einen Raum gefragt. Alle wissen, dass Linz jetzt zwar Stadien hat und so weiter und dann fragt man, okay, ja, Männer. Aber eben genau das, eben diese Komponente Frauenfußball und erfolgreich und so, niemand, also so, selbst Leute, die sich ein bisschen in meinem Bekanntenkreis auskennen zum Thema Fußball, das ist für alle auch so, und alle gleich, wow, spannend. Und dann ist das halt super, wenn es so einen Film gibt. Wer ist denn jetzt die Zielgruppe für diesen Film? Sind das jetzt diese klassischen Blau-Weiß-Fans von der Männermannschaft, die sie denn anschauen werden? Oder ist das eben das Crossing-Europe-Publikum? Oder wenn erhoffst du, erreichst du mit dem Film? Und wenn möchtest du in die Kinos locken? Puh, ich nehme mir jetzt nicht mehr viel vor und sage einfach alle. Ich finde, der Film ist gesellschaftspolitisch sehr relevant. Er hat eine gesunde Portion Fußball. Und ja, also ich hoffe damit, Leute zu erreichen, die jetzt nicht nur am Fußballplatz zu Hause sind, sondern vielleicht sie auch danach mal zu überlegen, so, hey, cool, da gibt es eine Mannschaft, die spielt in einem großen Stadion, was in Österreich keine Selbstverständlichkeit ist. Also es ist meines Wissens noch, sind es in Österreich zwei Vereine in der höchsten Liga, wo die Frauenabteilungen im selben Stadion spielen dürfen wie die Männer. Also nicht mal der österreichische Rekordmeister. Die Champions League. Also Champions League dürfen sie schon im Stadion spielen, aber ja, genau. Und ja, also um wieder auf die Auskunftsfrage zurückzukommen, alle. dass das Thema Nummer eins ist, auch wenn es kein kleines Thema ist. Aber ja, es geht einfach um viel, viel mehr. Ja, aber du hast da zwei schwierige Themenkomplexe. Die einen, die sich abschrecken lassen vom Fußball und die anderen, die sich abschrecken lassen vom Thema Feminismus. Also das ist ja gar nicht so leicht, dass man die zwei da irgendwie zu Hause bringt. Nee. Ihr habt ja letztes Jahr im November glaube ich eine Crowdfunding-Kampagne für den Film gestartet und meine Recherchen sagen, die ist nicht erfolgreich gewesen und jetzt wäre meine Frage, wie habt ihr es trotzdem geschafft, dass ihr den Film nicht finanziert? Puh, das war eigentlich ein sehr glücklicher Zufall. Also wir haben einen privaten Sponsor gefunden, der einen persönlichen Kontakt hat nach Kleinmünchen, der dort gespielt hat bei dem Verein, wie der Verein noch eine Männerabteilung gehabt hat. Ja, und der hat sich bei uns, nachdem man, also angefangen hat es damit, dass wir eigentlich öffentlich meines Erachtens noch sehr unterfördert waren und von sehr vielen Stellen nichts bekommen haben, wo ich mir eigentlich noch gedacht habe, okay, das ist eine sichere Bank, die werden nur fragen, wie viel braucht es. Ja, und dann haben wir halt mit dieser Crowdfunding-Kampagne gestartet und währenddessen hat sich unser Produzent, der Wolfgang Kleppatsch, eben bei uns gemeldet und gesagt, okay, das Thema ist wahnsinnig wichtig. Er hat selbst in Klemüchen gespielt, er hat dort einen Bezug dazu und möchte einfach den Frauen, die dort spielen, etwas zurückgeben und sich bedanken für die Zeit dort und gesagt, okay, was euch fehlt, werden wir als Sponsoring übernehmen und was wahnsinnig toll war, weil wie ich dann meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Team dann angerufen habe, ich kann euch eine Gage zahlen, hat zu meinem Anfang überhaupt keiner glauben können. Wahnsinn! Ja, und das hat einfach auch viele Tore geöffnet, dass wir eine wahnsinnige Qualitätssteigerung im Film gehabt haben. Wir haben gerade in Sachen Postproduktion viele Dinge machen können, die man ja, das ist so finanziell sonst nicht ausgegangen wäre. Und darum nochmal ein großes Dankeschön an alle Fördergeberinnen, aber immer auch an unseren Produzenten Wolfgang Klippertsch. Ich glaube, die Finanzierung von Filmen ist eh immer eine große Herausforderung. Auch die Finanzierung von einem Filmfestival, vor allem jetzt in den letzten Jahren hohe Inflation und man möchte in Kunst und Kultur irgendwie auch für AP zahlen. Das wäre jetzt meine Frage in Linz. Macht sich das auch am Crossing Europe Festival bemerkbar? bemerkbar? Ja, also ganz klar. Also wir haben einerseits ein finanziell nicht ganz einfaches Jahr heuer für uns. Aber es wird sich alles ausgehen. Aber ja, natürlich, also die Teuerung hat sich bei uns natürlich auch massiv niedergeschlagen, über die letzten beiden Jahre tatsächlich, aber auch dieses Jahr. Und Fair Pay ist uns ein großes Anliegen. Wir versuchen uns da eigentlich permanent zu steigern. Also da arbeiten wir wirklich dran. Und wir finden, das ist auch nicht nur sozusagen, es ist uns nicht nur ein Anliegen, sondern wir finden eigentlich, es ist Voraussetzung, weil es fair ist. Es ist fair, genau. Und auch Kulturarbeit und Festivalarbeit ist einfach Arbeit, die auch normal bezahlt werden muss und die Teuerung wirkt sich dann ja nicht nur sozusagen auf Dinge oder die wir bezahlen müssen aus, sondern eben auch die Leute, die bei uns arbeiten, müssen ja auch mehr zahlen und dementsprechend. Genau. Wir blicken vielleicht auch ein bisschen sorgenvoll in die nächsten Jahre, hoffen aber natürlich darauf, dass sich unsere Situation so bessern wird, dass wir das Festival in der Größe weiterhin machen können, was wir natürlich wollen. Und zu Fairpeno, also wir versuchen halt Schritt für Schritt uns da an das Niveau, dass zum Beispiel die IG Kultur, die da sehr fortschrittlich und sehr dran sind, genauso wie die KUPF, dass wir uns da annähern. Aber wir sind natürlich auch noch bei Weitem davon entfernt, 100 Prozent für RP zu zahlen können. Partner zu haben und so weiter, aber man muss auch sagen, auch auf Seiten der Fördergeber oder mancher anderen Finanzierungspartner, es ist ein Bewusstsein da, dass VRP wichtig ist, aber es ist halt auch schwierig, da das entsprechende Geld dafür zu kriegen. Also es ist zusätzlich zur Teuerung, die dann bei uns auch in Sachkosten aufgeht und so weiter und deswegen ist das wirklich bei uns ein Schritt-für-Schritt-Prozess, den wir aber total wichtig sehen, weil es geht ein Festival nur mit einem guten Team und ein Team muss aber auch mitte zahlen oder eine Familie erhalten können. Abgesehen von der finanziellen Lage, Dominik, hat es noch irgendwelche anderen Schwierigkeiten gegeben, denen du die Stellen hast müssen bei der Produktion von diesem Film? Puh. Ich nehme auch nah. Eigentlich gefühlt ist es wirklich gut dahingegangen. Also es war na, also eigentlich war die Seite des Auftreibens der Fördergelder eigentlich so die größte Problematik, die wir gehabt haben. Oder so das größte Problemfeld, wo ich immer wieder mal verzweifelt bin. Aber ich habe mir gedacht, naja, okay, gut. Wenn es den Protagonistinnen im Film so geht, warum soll es einem Film, der über sie gemacht wird, anders gehen? Das ist ja dieselbe Thematik. Das waren so die Eindrücke, die entstanden waren. Aber im Endeffekt ist dann doch alles gut ausgegangen. Und ja, wir sind wahnsinnig glücklich, dass wir auf so einem großen und tollen Festival wie beim Crossing unsere Weltpremiere da feiern dürfen. Magst du uns vielleicht mal sagen, wann genau ist die Premiere? Am 3. Mai um 18.30 Uhr im Zentral. Also schnell kartensichern. Ich glaube, das geht ab Montag. Montag, genau. Also das wird sicher schnell ausverkauft sein. Wie geht es denn bei dir weiter, Dominik? Können wir noch mehrere Fußballfilme von dir erwarten oder begibst du die in ganz neue Genres? Ich weiß nicht, ich habe mir noch jeden Fußballfilm vorgenommen. Okay, diesmal kein Film über Fußball. Aber ja, das ist eine gute Frage. Ich muss gestehen, das weiß ich jetzt selber noch nicht genau. Also wir sind, ich und meine Produzentin, die Daniela Ober, sind gerade dran an ein paar Ideen. Grundsätzlich mein Lieblingsthemenfeld ist immer noch der Dokumentarfilm. Aber ja, also nachdem das ja nicht mein Brotberuf ist, kann ich mir den Luxus leisten, einmal längere oder kürzere Schaffenspausen zu machen, neue Themenfelder zu finden und grundsätzlich jedem tut es sich zu haufen. Man muss nur die Tür verlassen oder die Wohnung. Ja, da kannst du ja beim Crossing Europe ein bisschen eine Inspiration holen. Gibt es abseits von deinem Film irgendeinen Film, wo du schon gedacht hast, du hast schon Zeit gehabt, dass du das Programm anschaust, wo du gesagt hast, den möchte ich mir unbedingt anschauen, der wirkt sich spannend an oder bist du nur am Überlegen? Ich war ja bei der Pressekonferenz dabei und unbedingt da anschauen, der wirkt sich spannend an oder bist du nur am Überlegen? Boah, ja. Also ich war ja bei der Pressekonferenz dabei und da waren sehr viele Filme dabei, die auf jeden Fall schon ein Sterndal bei mir im Kalender jetzt gekriegt haben. Zum Glück habe ich mir Urlaub nehmen können. Ich habe vor, dass ich diesmal wirklich alles, was ich mir vornehme, auf dem Festival umsetze. Und ich bin mal gespannt, ob ich das dann auch wirklich so schaffe. Ich nehme mir immer so einen Laden an fünf vor und ärgere mich dann immer darüber, wenn ich nicht alles schaffe. Aber ja, ich könnte jetzt keinen Einzelnen nennen, aber ich freue mich schon wahnsinnig auf das Programm und werde meine Zelte darauf machen, Crossing aufschlagen für diese eine Woche. Ihr habt es auch schon angedeutet, finanziell. Ihr habt ein bisschen Angst vor der Zukunft. Was erwartet uns in den nächsten Jahren von Crossing Europe? Kannst du so weit denken oder ist gerade nur das kurz vor der Tür schneebe Festival im Kopf? Ich glaube, Ideen gibt es einige so, weil das Tolle an unserem Beruf ist, und da sind wir beide sehr dankbar, wir sind auch gezwungen zu reisen. Man schaut auch immer, was andere Festivals machen. Wir haben auch seit Jahren sehr gute Partnerschaft mit unserem europäischen Festivalnetzwerk, mit sechs anderen Festivals in Europa, wo man halt auch irrsinnig viel lernt oder sich austauscht. wo man halt auch irrsinnig viel lernt oder sich austauscht. Und ich glaube für uns mal so intern, so die nächsten zwei Jahre geht es sehr viel um das Thema Zugänglichkeit zum Festival. Wie kann man einfach das Publikum einerseits halten, wie kann man neue Publikumsschichten für das Festival begeistern, weil unser Programm ist ja jetzt nicht immer leicht verdaulich, sage ich jetzt mal, oder es wird uns nachgesagt, dass das manchmal auch schwer ist oder ein bisschen, nicht nur fröhlich, aber halt auch, und das möchten wir halt auch einen Gegenweis beweisen, oder müssen wir lernen, wie vermitteln wir unser Programm und so. Aber natürlich ist es schon immer so beim Festival, die Verpackung oder die Organisation oder die Struktur des Festivals schlägt sich halt insofern auch programmatisch nieder, weil man dann erst weiß, okay, wie viel Geld haben wir, was können wir überhaupt machen, was können wir entwickeln und so. Und zum Entwickeln gehört natürlich ja wieder ein Team und da sind wir schon wieder bei der finanziellen Frage. Genau, genau. Weil nur damit man das Festival mal so basic abwickelt, so wie immer, dafür braucht man schon ein Team in der Größenordnung oder so. Also das ist einfach das, wo wir halt auch jetzt dann, aber jetzt machen wir mal diese Festival-Ausgabe, dann wird es eine Team-Klausur gehen und dann schauen wir weiter. Genau, aber Ideen gibt es auf jeden Fall. Also es sind uns halt Dinge übrig geblieben, die wir eigentlich heuer gerne schon umgesetzt hätten, aber die sich einfach nicht mehr ausgegangen sind. Ja, wir kommen jetzt langsam zum Ende. Ich möchte gerne noch kurz mal erfragen, wir wissen jetzt schon alle, dass beim Crossing Europe Festival wirklich coole Filme gezeigt werden, also von allen möglichen Genres. Es gibt aber abseits von den Filmen noch ein paar Sachen, die man beim Crossing Europe Festival einfach erleben kann. Möchtest du da noch einen kurzen Einblick geben, was da sonst noch auf der Tagesordnung steht? Absolut. Also einerseits gibt es unser Rahmenprogramm, das zu vielen Teilen aus Talks oder Talkveranstaltungen, Diskussionsveranstaltungen besteht. Da haben wir eigentlich heuer quasi außer einem Öffnungstag jeden Tag um 16 Uhr am OK-Deck einen Talk zu unterschiedlichen Themen, vielleicht Magsturen, rauspicken. Ja, wir haben eine Veranstaltung gemeinsam mit Kolleginnen von, oder ehemaligen Kolleginnen von Radio Froh, die seit langem an verschiedenen Feminismusprojekten arbeiten und Publikationen. Und da gibt es wieder einen Salon, nennen wir das, am letzten Festivaltag um 16 Uhr. Und da geht es diesmal um Aktivismus und Belarus, also um politischen Aktivismus. Es wird eine Autorin, die inzwischen in Wien gestrandet ist, aus Belarus da sein. Und wir haben einen passenden Film dazu, wo es um Demokratiebewegungen in Belarus geht. Und natürlich unser Tribute-Gast, also unser Tribute-Talk mit Alena van der Horst aus den Niederlanden wird sicher eine sehr spannende Sache. Und ansonsten gibt es halt auch wieder unsere JAS-Jugendschiene. Also da ist auch wieder für uns ein ganz wichtiger Punkt innerhalb des Programms. Wir haben wieder 35 Jugendliche, die sechs Tage lang Kurzfilme drehen werden. Die werden dann auch am Sonntag, den 5. Mai präsentiert. Ja und dann gibt es natürlich noch die Party. und immer ab 22 Uhr am UK-Deck darf dann auch getanzt werden. Soll getanzt werden. Soll getanzt werden, das ein oder andere Getränk getrunken oder einfach geplaudert werden. Ja, dann bedanke ich mich bei euch dreien fürs Kommen und ich glaube, wir sehen uns dann am Dancefloor, so wie sie das angebracht hat. Ich freue mich schon voll drauf. Ja, danke, dass ihr da wart und euch die Zeit genommen habt in dieser stressigen Phase vor dem Festival. Ich wünsche euch ein wunderbares Festival und Dominik vor allem dir eine großartige Premiere von deinem Film Stand Your Ground. von Radio 4. Ich verabschiede mich jetzt auch von euch und danke euch ganz herzlich fürs Dabeisein. Sowohl Radio 4 als auch Dorf TV werden wieder live vom Festival berichten. Das heißt, ihr könnt uns dort auch antreffen auf verschiedensten Kinosälen und Tanzflächen. Und ja, am 30. April geht's los. Ich wünsche euch viel Spaß und nur einen schönen Abend und bis dann.