Herzlich Willkommen an diesem sommerlich heißen Montagabend bei einer weiteren Ausgabe der Senderei der Stachel im Fleisch aus dem Studio von DorfTV in der Kunstuniversität Linz. Ja, die im November 2022 vorgelegten Ergebnisse des aktuellen Demokratie-Monitorings zeigen auf, dass es um das Verhältnis der Jugend, wie viele meinen, zur Politik gar nicht so schlecht bestellt ist. wie viele meinen, zur Politik gar nicht so schlecht bestellt ist. Nach Einführung des Wahlrechts ab 16 im Jahr 2007 ebten die Diskussionen, wir erinnern uns ja zunächst nicht ab, inwieweit junge Menschen in diesem Alter überhaupt überausreichend Kenntnisse und Wissen verfügen, um sich im Parteiensystem zurechtzufinden, zu orientieren und dann auch eine eigenständige Entscheidung für die Stimmabgabe zu treffen. Die Studie jedenfalls, die damals im November 2022 vom Bundeskanzleramt in Auftrag gegeben wurde, bestätigt, dass sich annähernd 90 Prozent der Jugendlichen sehr wohl für Politik interessieren und etwas mehr als die Hälfte die politische Entwicklung sogar mitgestalten wollen. Und dazu zählen, und das sind gar nicht so wenige, auch jene jungen Menschen, die sich sogar dafür entscheiden, sich einer Partei anzuschließen, um auf diese Weise an der Mitgestaltung der Realitäten, der gesellschaftlichen Entwicklungen mitzuwirken. Und das ist auch schon der Ansatzpunkt für unsere heutige Diskussion zum Thema Jugend- und Weltanschauung. Welche Werte vertritt der politische Nachwuchs? Eigentlich eine spannende Diskussion, bei der ich zwei Gäste hier im Studio begrüßen darf. Das ist gleich neben mir Manuel Danner. Er ist Gemeinderat der FPÖ Linz und neben ihm sitzt auch sicherlich vielen bekannt Ann-Sophie Bauer, eine sehr jugendliche Vertreterin der Grünen im oberösterreichischen Landtag. Auch das darf ich sagen. Spannend auch diese Zusammensetzung heute, weil natürlich zwischen Ihnen und Ihren Parteien eine ganze Menge Gegensätze auch auszumachen sind. Ich möchte gar nicht mehr viel Zeit verlieren, sondern gleich zur Sache kommen bei meinem Politikgespräch mit Vorwärtsdrang und gerne mit Ihnen beginnen, Frau Bauer. Ich habe mir eigentlich bei meinem Politikprogramm von DorfTV vorgenommen, wenig bis gar nicht über Lena Schilling zu sprechen. Ich mache heute eine Ausnahme, weil es sehr gut zum Thema passt. Lena Schilling, Klimaaktivistin seit vielen Jahren, vielen auch sehr bekannt, hat dann irgendwann zur Jahreswende die Entscheidung getroffen, im Rahmen der Grünen Spitzenkandidatin zu werden für die EU-Wahl dieses Jahres. Dann sind Vorwürfe aufgetreten, sehr massive Vorwürfe gegen ihre Person gerichtet, die lauten, sie habe Menschen geschadet durch Verleumdungen, durch das Verbreiten von Unwahrheiten. Was viel spannender allerdings ist, ist sozusagen, wie ihre Partei, die Grünen, damit umgegangen ist, beziehungsweise es war ja die Erwartung sehr groß an Lena Schilling als junge Politikerin auch sozusagen viel Stimmen zu gewinnen, irgendwie auch einleumdungen geschadet zu haben, sie hat sich auch dafür entschuldigt. Mich interessiert jetzt, weil Sie ja selber auch noch sehr jung in der Politik sind, was wir daraus lernen, was leiten wir daraus ab? Jugend und Politik, das ist ja per se noch nicht gute Politik. Lena Schilling ist angetreten, es anders zu machen, es neu zu machen, aber irgendwie haben ja ganze Menge böse Zungen dann auch behauptet, die Lena Schilling ist geradezu prädestiniert für die Politik, weil sie macht es genauso wie die Alten. Also ich glaube, zuerst muss man sagen, dass dieser EU-Wahlkampf, dass der nicht optimal gelaufen ist, das würde sozusagen auch niemanden überraschen, wenn ich das so sage. Aber sie haben berechtigterweise gesagt, dass die Erwartungen an Lena Schilling extrem hoch waren. Die waren auch deshalb extrem hoch, weil sie eine extrem kompetente Politikerin und eine kompetente Frau ist. Das habe ich selber miterlebt. Das hat man aber auch miterlebt, wenn man sie in den Diskussionen gesehen hat. Ich glaube, gerade in dieser Situation, wo sie unter extrem viel Druck gestanden ist, also enormen Druck, den ich mir zum Beispiel eigentlich gar nicht vorstellen kann in der Situation, hat sie es souverän durchgezogen und hat auch den um vieles älteren Männern in diesen Diskussionen, eigentlich ist sie ihnen um nichts nachgestanden. Ich finde es total stark, dass Lena Schilling genau weiß, was für Politik sie machen will, was sie vertreten will und das auch durchzieht. Es stimmt aber, dass Jungsein allein sozusagen keine Qualifikation ist. Es ist aber auch Altsein oder Ältersein keine Qualifikation und das geht es gar nicht. Es geht in der Politik um eine gute Mischung und um kompetente Leute, die sozusagen in die Zukunft schauen und wissen, was sie wollen. Und da hat die Lena Schilling im Wahlkampf bewiesen, aber auch schon lang davor, dass sie das kann und will. Herr Danner, auch bei Ihnen, in Ihrer Partei gab es vor wenigen Tagen ein Anschauungsbeispiel, dass es mir alle mehr wert erscheint, da ein genaues, kritisches Auge darauf zu werfen. Ein Vertreter der Freiheitlichen Jugend hat ein TikTok-Video gemacht, in dem er erklärt hat, er wünscht sich, dass das österreichische Fußball-Nationalteam eines Tages hoffentlich nicht so aussehe wie das französische. Jetzt mache ich kein Geheimnis daraus, dass ich einhe wie das französische. Jetzt mache ich kein Geheimnis daraus, dass ich ein großer Fan der französischen Nationalmannschaft bin, gerade aufgrund ihrer multikulturellen Stärke, die mir sehr bedeutsam in diesem Zusammenhang erscheint. Aber dennoch, er hat was Unglaubliches getan. Es ist eine zutiefst rassistische Entgleisung, die dann ja auch bei ihrem FPÖ-Generalsekretär Hafenecker sozusagen auf Kritik gestoßen ist. Aber dennoch, was bedeutet das, wenn ein junger Vertreter einer Jugendorganisation, in diesem Falle ihrer FPÖ, so etwas sagt? Ist das etwas, wo man ihm völlig freien Raum lässt? Er kann dort sagen und lassen, was er will? Oder bringt er damit eine Weltanschauung zum Ausdruck, wo Sie sagen, naja, das hat eigentlich bei uns sehr wohl Platz? Ja, also zuallererst einmal danke für die Einladung an allererster Stelle. Ich hätte mich auch gewundert, wenn diese Frage nicht kommt am Anfang. Ich habe ja schon fast damit gerechnet und Sie haben ja schon unseren Generalsekretär angesprochen. Er hat in Wahrheit eh schon auch gesagt, wie er dazu steht. Ich kann es nur wiederholen, auch wenn Wien nicht Oberösterreich ist, es wurde damit in Wahrheit, oder man hat versucht, ein Problem anzusprechen, das sehr viele Menschen betrifft und auch beschäftigt, nämlich die illegale Migration der letzten Jahre. Dass das in dieser Form nicht gescheit war und überzogen. Ich glaube, es steht außer Frage, das hat auch unser Generalsekretär gesagt, deswegen ist auch das Video. In Wahrheit ist das gelöscht worden, da habe ich es selber noch nicht einmal gesehen. So viel dazu. Aber im ÖSP-Team spielt kein einziger illegaler Migrant. So wird es auch weiterhin nicht sein. Ich bin kein Fußballfan, aber Patriot, darum habe ich mir grundsätzlich zur österreichischen Mannschaft geholfen. Es mag schon sein. Ich kenne die Aufstellung nicht. Okay. Auch elegant daraus gemogelt. Frau Bauer, reden wir darüber, wie junge Menschen überhaupt den Weg in die Politik finden. Ich meine, es ist ja viel von Politikverdrossenheit die Rede. Das wird meistens insbesondere auf Jugendliche projiziert. Die Jungen interessieren sich für nichts mehr und so weiter. Ich habe auf jeden Fall die Erfahrung gemacht, es handelt sich gar nicht so sehr um Politikverdrossenheit, sondern sehr viel Verdrossenheit mit jenen, die die Politik repräsentieren. Jetzt erzählen Sie uns ein bisschen aus Ihrem Werdegang, wie haben Sie das gemacht? Weil Sie hatten ja schon auch eine breite Palette an Angeboten. Sie mussten sich nicht für eine Partei entscheiden. Sie hätten ja auch, sage ich, Aktivistin werden können bei Fridays for Future oder in anderen zivilgesellschaftlichen Zusammenhängen. Warum haben Sie gedacht, eigentlich soll es dann doch für mich eine Partei werden oder sein? Und wie haben Sie den Weg dorthin gefunden? Also zuallererst muss ich sagen, ich komme aus der Jugendorganisation. Ehe, wie ganz, ganz viele Menschen, die dann sozusagen in die Politik gehen, bin auch ich zu einer Jugendorganisation gekommen. Da habe ich über Partei und so noch gar nicht nachgedacht. Es ging eigentlich um eine Interessenslage, um eine Themenlage. Also ich war mit der Schule fertig und habe mir irgendwie gedacht, okay, es gibt viele Dinge an der Welt, die mich stören. Das war so ein bisschen ein grand aber mehr Unverständnis eigentlich. Vor allem, weil ich finde, dass vieles in unserer Welt sehr ungerecht ist, obwohl es nicht so sein müsste. Also wir haben Ressourcen für alle Menschen, wir könnten alle gut Leben schaffen, es aber nicht ausreichend zu verteilen. Ich habe so ein bisschen ein Schlüsselmoment, war die Aufarbeitung der Finanzkrise 2008. Das ist jetzt echt schon länger her, weil so jung bin ich dann auch nicht mehr. Aber wir können uns alle daran erinnern, dass dann rausgekommen ist, dass die Menschen, die verantwortlich waren dafür, dass ganz viele Ideaspartners verloren haben, ihre Häuser verloren haben, die dafür verantwortlich waren, mit Millionen Boni-Zahlungen rausgegangen sind. Und da habe ich mir gedacht, da ist ein Fehler im System, das geht sich nicht aus. Und da habe ich das Gefühl gehabt, da ist gar nicht anders gegangen, als dass man sich einmischt in die Gesellschaft, weil man mit dem Ungerechtigkeitsgefühl nicht umgehen kann für die eigene Zukunft, für die Zukunft meiner Kinder. Und dann habe ich mir verschiedene Jugendorganisationen angeschaut und bin dann bei der Grünen Jugendorganisation geblieben, weil die diese Fragen diskutiert haben, die mich damals interessiert haben. Ich bin dann erst später eigentlich drauf gekommen, dass Klimaschutz die Gerechtigkeitsfrage unserer Zeit ist. Also Klimakrise ist extrem ungerecht. Die, die das meiste Geld haben, den höchsten CO2-Ausstoß, können sich aber am einfachsten retten vor der Klimakrise oder am längsten zumindest noch davonfliehen von der Klimakrise. Und da bin ich dann sozusagen zur Klimaschutzpolitik gekommen und dann auch zur Frage, wo hat man die größten Hebel in der Klimaschutzpolitik? Und da ist es, wie gesagt, die Politik und auch nicht zum Beispiel das eigene Handeln, wie einem das oft vermittelt wird, sondern da war klar, die Hebel in der Klimapolitik, in die Zukunft, die ich gern hätte, die liegen in der Politik und auch in der Parteipolitik. Herr Danner, die Frau Bauer hat gerade gesagt, Unzufriedenheit war so ein ausschlaggebendes Motiv. Wie war es denn bei Ihnen, dass Sie den Weg in die FPÖ gefunden haben? Meine Mutter hat immer gesagt, so gern wie du diskutierst und dich für andere Leute einsetzt, müsstest du entweder Richter oder Anwalt werden. Eigentlich wollte ich immer den medizinischen Weg einschlagen, ist mir aber aus unterschiedlichen Gründen dann nicht gelungen. Im Prinzip war es bei mir ähnlich. Ich war jung, bin als ältester Bruder dreier Kinder aufgewachsen. Und wie schon vorher erwähnt, habe ich mich schon immer gern für meine Mitmenschen eingesetzt und habe versucht, dass eine gerechte Lösung rauskommt. Und da bin ich auch immer in den Diskurs eingestiegen. Und ich bin auch mittlerweile seit zehn Jahren in Wahrheit, sagt man sagen, ehrenamtlich politisch aktiv. Ich bin 2015, habe ich bereits begonnen im Gemeinderat in Nussbach, nicht verwechselt mit Nussdorf am Atterssee, sondern Nussbach im Bezirk Hüchter von der Krems. Damals war ich, glaube ich, 20 umeinander, müsste ich jetzt nachrechnen. Und das hat mir einfach getaugt, dass man dort einfach mit die Gemeinde und das Leben mitgestalten kann für die Gemeindebürger. Und da immer das Ohr an den Bürger hat und da die Möglichkeit hat, gemeinsam in einem Diskurs zu einer guten Lösung zu kommen. Weil wahrscheinlich die Nachfrage jetzt kommen wird, weil es wahrscheinlich in die ähnliche Richtung geht, warum genau die FPÖ? Für mich ist die FPÖ einfach die vernunftsorientierte Partei von dem Ganzen, die hat einen realistischen Zugang und ich sehe auch die österreichische Bevölkerung an erster Stelle. Und das war für mich einfach ausschlaggebend auch, dass ich mich bei der FPÖ in Wahrheit einmal interessiere, mal das anschaue und so ist es halt stufenweise weitergegangen. Mittlerweile eben, ich glaube, Sie haben es gesagt, ein Gemeinderat in Linz. Vielleicht, was ich auch noch kurz erwähnen kann an dieser Stelle, ich komme auch gar nicht wirklich aus einer politischen Familie. Jetzt im Nachhinein betrachtet, wenn man sich da damit ein bisschen beschäftigt, würde man eher sagen, wahrscheinlich aus einem ÖVP-Haus. Aber es war nie so, dass meine Eltern irgendwie versucht haben, eine Meinung aufzudrücken, sondern es war einfach immer ein gesunder, runder Tisch, wie man so schön sagt, wo man alle Meinungen ausgetauscht hat. Und das ist auch heute noch so. Also es gibt ja heute oft noch viele Diskussionen oder viele Themen, wo ich natürlich dann auch im Familienkreis darauf angesprochen werde, hey, du bist ja gemeint, du wart jetzt bei der FPÖ, wie ist denn das, wie siehst du das? Und vielleicht ist auch noch an dieser Stelle, die Suppe wird oft heißer gekocht, als sie gegessen wird in der medialen Darstellung und viele Dinge lassen sich im persönlichen Gespräch immer sehr gut ausreden. Und es ist ja auch gut so, in einer gesunden Demokratie, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, dass es die Grünen gibt, die vielleicht beim Umweltschutz einen vielleicht aus meiner Sicht ein wenig übertriebeneren Zugang haben, wenn ich das so sagen darf, als wir Freiheitliche. Wir Freiheitliche haben einen realistischen Zugang. Aber am Ende des Tages geht es darum, dass wir uns zusammensetzen, die Argumente austauschen und gemeinsam zu einer guten Lösung kommen. Vermutlich ist in verschiedenen Punkten äußerst schwierig, wenn nicht sogar aussichtslos. Aber wir werden vielleicht noch darauf zu sprechen kommen. Frau Bauer, erklären Sie mir mal eines. Das Klimathema, das ist mehrfach bewiesen, ist eines der wichtigsten, gerade auch für junge Menschen, die leben in großer Angst und Sorge um ihre Zukunft, wissen nicht, welche Welt sie vorfinden 2030, 2050. welche Welt sie vorfinden 2030, 2050. Gleichzeitig ist ihre Partei, auch sie als Person, wahrscheinlich die prononcierteste Partei in der Klimaschutzfrage, in der Klimaschutzpolitik. Warum erreichen die Grünen nicht die absolute Mehrheit? Zumindest bei den Jugendlichen, da müssten ja alle auf Sie zustürmen, um bei Ihnen sozusagen anzudocken oder zumindest auch Ihnen die Stimme zu geben. Das ist aber nicht der Fall. Wie erklären Sie sich das? Also da gibt es natürlich verschiedene Zugänge, aber ich glaube, ein ganz relevanter ist natürlich schon, dass wir in sehr, sehr schwierigen Zeiten leben. Es ist eine zahre Regierungsperiode gewesen. Pandemie, Krieg ganz in der Nähe, schwierige Zeiten, die Folgen der Pandemie mit der Inflation. Die globale Situation ist eine, die sozusagen sehr, sehr viel Unsicherheit ausstrahlt. Und das merkt man durch die Bank in allen Ländern, dass Regierungsparteien das natürlich sozusagen ein bisschen abkriegen, weil das natürlich auch reflektiert. Das kann man nicht leugnen und das spielt sich ja da auch mit. Was ich mir aber sozusagen für den Wahlkampf und für die Zukunft jetzt mitnehme, ist, dass es ganz, ganz wenig positive Zukunftserzählungen gibt. Also gerade von Seiten der FPÖ, finde ich, gibt es sehr, sehr viele Erklärungen, wer aller Schuld ist, was alles schlecht ist, aber sehr, sehr wenig klare zukunftsgewandte Ideen, wie wir alle diese großen Herausforderungen, die ja auch zu dieser Sachenzeit führen, ob das die Klimakrise ist, die Frage der Sicherheit, was wir da für positive Lösungen haben, dass wir mehr Hoffnung ausstrahlen und auch klare Wege zu dieser Hoffnung haben, als dass wir Angst sehen. Und darauf wird es ankommen im Wahlkampf, weil das können wir grünen und das werden wir auch machen. Narrative sind angesprochen, Herr Tanner. Welche Narrative haben Sie als junger Politiker, jungen Menschen anzubieten? Also ich möchte da ganz kurz replizieren auf das. Das kann ich eigentlich nur so zurückgeben. Also die Angst, die vielleicht der ein oder andere oder die populistische Politik, die teilweise da gemacht wird, es geschieht ja genauso im grünen Kreis, wenn es um die Klimaentwicklung geht. Also wir Freiheitlichen sagen, natürlich gibt es einen Klimawandel und natürlich braucht man Umweltschutz und einen Klimaschutz. Die Frage ist nur immer, die entscheidende Frage ist nur, das wie? Also man braucht da einfach einen realistischen Zugang bei einem Ganzen. Ich glaube Green Deal sagt eh an jeden was, das bis 2050 zu schaffen, ist einfach unrealistisch. Und damit man Klimaschutz und Umweltschutz machen kann, braucht man Wohlstand. Wenn wir aber die Industrie, die Betriebe, die Unternehmen, die Arbeitsplätze aufs Spiel setzen, nur um irgendwelche utopischen Ziele zu erreichen, dann werden wir am Ende des Tages, wird die Industrie die Arbeitsplätze abwandern, wir werden den Wohlstand verlieren im internationalen Wettbewerb und werden am Ende des Tages dann nichts mehr für den Klimaschutz tun können. Also darum versuchen wir da als Freiheitliche einen vernünftigen Mittelweg zu finden bei dem Ganzen. Gerade vor wenigen Tagen wurde neu vorgelegt, Studienergebnisse, die das Gegenteil behaupten, dass die Klimapolitik ungleich mehr Jobs schafft, als verloren geht. Aber Sie sind angesprochen. Ja, also da sind jetzt viele Dinge am Tisch. Das Erste ist, es ist nicht richtig, dass jeder in der Freiheitlichen Partei anerkennt, dass es einen Klimawandel überhaupt gibt. Gerade letztens im Landtag ist uns wieder irgendwie Klimahysterie vorgeworfen werden, was auch so ein Ausdruck ist, wo man denkt, der passt überhaupt nicht vor allem, weil die Klimahysterie ist wissenschaftlich belegt. Genauso wie schon angesprochen, wenn allem weil die Klimahysterie ist wissenschaftlich belegt. Genauso wie schon angesprochen, wenn es um die Wirtschaft geht, ist eigentlich die österreichische Wirtschaft, die Linz, gerade in der Industrie angehalten, jetzt auf klimaneutrale Produktion umzusteigen, weil das ist die Produktion der Zukunft. Wenn wir es nicht machen, werden es andere machen und dann werden die Betriebe abwandern, weil die Energie auch viel zu teuer ist, wenn wir nicht auf erneuerbare Energien setzen. Und noch ganz ein wichtiger Punkt, die Klimakrise an sich ist verdammt teuer. Es war heute wieder ein Artikel in den oberösterreichischen Nachrichten, ich glaube es war heute oder gestern, wo die Unwetterschäden in der Landwirtschaft aufgezählt wurden. Nur von den letzten paar Wochen, wir hatten ja extrem viele Unwetter in den letzten paar Wochen und das hat Millionen allein in Oberösterreich schon an landwirtschaftlichen Schäden gekostet und es wird zunehmend mehr. Hochwasserschäden ist das Nächste, das kostet Menschenleben, aber auch extrem viel Geld. Das heißt, wenn es um eine Geldfrage geht, um eine real. Sie haben gesagt, dadurch, dass Sie in der politischen Praxis stehen, also auch als Gemeinderat jetzt schon ein paar Jahre auch Erfahrungen sammeln durften, das ist natürlich sehr spannend. Wir wissen, dass die Lokalpolitik, die Kommunalpolitik eine der wichtigsten Politikfelder überhaupt ist, weil man unmittelbar an den Menschen dran, die ja diese Sorgen und Nöte haben, die Krisen und was auch immer hervorrufen. Aber dennoch, gerade Ihre Partei ist eine Partei, die auf sehr massiv, auf Grundsätze setzt, die ein großes ideologisches Bild erzeugen. Da geht es sehr viel darum, ich habe selber schon eine Menge Diskussionen auch mit Vertreterinnen und Vertretern ihrer Partei geführt, dass man sagt, naja, wir brauchen schon eine rot-weiß-rote Lesart, Auslegung der Menschenrechte. Wir wollen auf alle Fälle, dass illegale Pushbacks jetzt nicht verteufelt werden, sondern es ist eine Methode, um die illegale Migration einzudämmen und so weiter und so fort. Da tut sich ja ein Weltbild auf. Mich interessiert, wie weit Sie das Weltbild Ihrer Partei, und da ist ja auch von einem Volkskanzler der Rede, der ein völlig neues Verständnis eines Regierungsvorsitzenden mit sich trägt, wie weit dieses Weltbild Ihrer Partei Ihr Weltbild ist. Und vor allem frage ich mich dann, wie können Sie das übertragen auf eine lokale Ebene? Also ganz kurz noch eins möchte ich möchte ich noch schnell eingehen, also dass die Partei offiziell den Klimawandel leugnet, stimmt nicht. Es kann von mir aus sein, dass es Funktionäre gibt, die das vielleicht ein bisschen anders sehen, so wie es überall in einer Demokratie ist. Jeder hat unterschiedliche Meinungen. Das, was am Ende des Tages zählt, ist, was tatsächlich in den demokratischen Gremien beschlossen wird, das Parteiprogramm und da ist das auf jeden Fall nicht so drin. Aber jetzt zum tatsächlich wichtigen Thema, nämlich die illegale Migration. Ja, es ist auch ein großes Thema, das die Jugend beschäftigt. Also von mir aus neben dem Klimawandel zeigen auch aktuelle Umfragen, dass auch das ein großes Thema ist. Und ich bin studierter Jurist. Es ist halt einfach nur mehr in der Kompetenzverteilung so, dass das primär Zuständigkeit des Bundes ist. Und Sie haben es schon angesprochen, da liegt der Hebel in erster Linie auf Bundesebene. Dort kann man in Wahrheit ansetzen. die sind niedergeschrieben worden, die haben auch ihre Berechtigung. Nur in Wahrheit geht es jetzt darum, dass die über Jahre hinweg teilweise vom EuGH auf europäischer Ebene in eine Richtung ausgelegt werden, die den österreichischen Staatsbürger nicht mehr an erster Stelle sieht. Und das kritisieren wir. Der EuGH darf die Österreicher und Österreicherinnen nicht an erster Stelle stellen. Das ist ein europäischer Gerichtshof. Das stimmt, aber es geht ihm beim EuGH darum, dass die EU-Bürger erst in erster Linie unmittelbar nicht diskriminiert werden dürfen. Dann gibt es noch Strittstaatsangehörige. Also das ist eine komplizierte juristische Diskussion. Wir haben uns das schon genau angeschaut und das ginge auch. von der vorläufigen Asylstatistik, also alleine seit 2015 haben wir knapp über 420.000 Asylanträge beispielsweise gehabt. Das ist das Doppelte von den Einwohnern in Linz, wenn man es plakativ darstellen möchte. Und vielleicht, um in eine konstruktive Debatte jetzt auch einzusteigen, in Wahrheit müsste man das auf Bundesebene zentral löösendes Thema. Wenn jemand kommt und sagt, ich brauche Asyl, dann sollte der österreichische Staat soweit sein, das innerhalb kürzester Zeit zu verifizieren und zu überprüfen, ob er einen Schutz auf Zeit hat oder nicht. Und dann wird das entweder abgelehnt oder bewilligt. Das steht ja keiner in Abrede. Aber so wie das derzeit geschieht, dass über den Asyl-Deckmantel eigentlich in Wahrheit mittlerweile die Migzeit geschieht, dass über den Asyl- Deckmantel eigentlich in Wahrheit mittlerweile die Migration geschieht, die man für Drittstaatsangehörige über die Rot-Weiß-Rot-Card hat, das funktioniert einfach nicht. Und da mache ich teilweise, also da mache ich ja gar nicht den Vorwurf, den Menschen, die vielleicht zu uns kommen, sondern in Wahrheit dem österreichischen Staat, der Politik, dem Innenministerium, dass sie es in Wahrheit seit 2015 nicht auf die Beine kriegen, dass Personal aufgestockt wird und so weiter, dass sie es in Wahrheit seit 2015 nicht auf die Beine kriegen, dass Personal aufgestockt wird und so weiter, dass die Verfahren in ein, zwei, drei Wochen abgehandelt werden. Aber von 2017 bis 2019 hatten wir einen freiheitlichen Innenminister. Da ist auch einiges weitergegangen, nur diese zwei Jahre in Wahrheit, da kann man noch nicht so viel ändern. Vielen Dank. Wie gesagt, wir können nicht in verschiedene Sachthemen zu vertieft reingehen. Frau Bauer, der Herr Danner hat gesagt, diese Migrationsfrage ist ein brennendes Thema für junge Menschen. Wie nehmen Sie das wahr? Ist das tatsächlich ein brennendes Thema für junge Menschen und gibt es auch andere Sichtweisen bei jungen Menschen auf diese Thematik? Also es gibt ganz viele verschiedene Sichtweisen. Ich glaube, dass jungen Menschen, die ja durchaus sehr politisch sind, das wurde ja vorher schon angesprochen, das Zusammenleben in unserer Gesellschaft auf jeden Fall am Herzen liegt. Und natürlich auch die Sicherheit liegt jungen Menschen auf dem Herzen. Aber vor allem die Frage, wie wir gemeinsam unsere Gesellschaft gestalten. Und da frage ich mich dann schon auch, wie viel die FPÖ dazu beiträgt, unsere Gesellschaft zu vereinen und gemeinsam die Herausforderungen anzugehen. Ich habe das Gefühl, die FPÖ arbeitet eher daran, die Gesellschaft zu spalten. Wir haben vorher richtigerweise gehört, dass wir auf Bundesebene nicht für die Kompetenz haben, spezifisch jetzt. Aber die Frage, wie wir als Politikerinnen und Politiker reden, über die Menschen in unserem Land reden, ob wir die auseinander dividieren in verschiedene Gruppen, die unter uns leben und dann manche verantwortlich machen für solche Dinge, manche verantwortlich machen für das. Das ist schon unsere Aufgabe auf allen politischen Ebenen. Und da, Silgi, ganz viel Spaltung, auch das Schüren von Hass, das merkt man ja mittlerweile auch auf Social Media, wie das dann auch weitergetragen wird. Und das würde ich tunlichst vermeiden, weil nämlich auch das Unsicherheiten der Gesellschaft schafft und das junge Menschen eigentlich so sicher nicht wollen. Ich bringe jetzt ein anderes, also wollten Sie noch kurz was? Ja, ganz kurz. Wir schüren sicher keine Angst, wir sprechen einfach die Dinge offen an. Und ich habe im Büro zuerst mit unseren Ferialpraktikanten gesprochen, der ist jetzt 16, was man da für Dinge erzählt, die sich teilweise in den Schulen, in den Kinderbetreuungseinrichtungen oder auf den Straßen in der Nacht, okay, das kriege ich jetzt selber noch ein bisschen mit, auch wenn ich schon ein bisschen älter bin, was sich da teilweise abspielt. Da kann man einfach nicht mehr wegschauen, die Dinge muss man ansprechen und lösen, gemeinsam. In einem Parlament, also ganz kurz noch. Ich denke da immer an eine Anekdote von meinem Vater. Der hat mir immer erzählt, du früher, wenn ich fortgegangen bin, habe ich mich auf einer Bank hingelegt in der Nacht, habe das Geldtaschen am Bauch liegen gelassen und bin am nächsten Tag genauso aufgewacht. Vielleicht mit ein bisschen an Kater. Aber das ist das einzige, was mir gefällt hat. Ehrlich gesagt, wir können gerne nachher auf die Straße die Leute fragen, ich bin mir nicht sicher, wer sie das heute noch trauen darf oder so. Und das ist einfach ein subjektives Sicherheitsgefühl, das abgenommen hat und das liegt nicht an der Rhetorik oder an Social Media Beiträgen von der FPÖ allein. Aber vielleicht suchen wir noch einen Konsens. Die Sicherheit ist ein Thema und das muss man sich gemeinsam kümmern müssen. Genau, also der vielleicht ganz einen kurzen Punkt, ich mache es wirklich kurz, das ist vollkommen richtig, die Sicherheit ist ein Punkt und der interessiert junge sich gemeinsam kümmern müssen. Genau, also der vielleicht ganz einen kurzen Punkt, ich mache es wirklich kurz, das ist vollkommen richtig. Die Sicherheit ist ein Punkt und der interessiert junge Menschen natürlich. Aber die interessante Frage ist die Verknüpfung zwischen Asyl, Migration, Integration und Sicherheit, zum Beispiel die du da gerade gebracht hast, das suggeriert, dass die Sicherheit davon abhängt, wie viele Asylanträge bei uns gestellt werden zum Beispiel. Und das hat natürlich einen Unterton, den jeder hört. Also ich war auch mal jung, kann aus meiner Erfahrungskiste beitragen. Ich wurde einmal in meinem Leben wirklich schwerwiegend Gewaltopfer. Das war kein Migrant, keine Migrantin, sondern das war ein sehr namhafter Rechtsextremer hier aus Linz. Das dazu, also das Sicherheitsthema ist auch mir sehr bedeutsam. Ich möchte auf etwas anderes zu sprechen kommen, denn das ist im Zusammenhang mit Jugend sehr entscheidend. Das ist auch das Medienverhalten. Nämlich auch dieses von mir schon angesprochene Demokratie-Monitoring hat auch erhoben und das ist wirklich wesentlich, woher eigentlich junge Menschen ihre Informationen beziehen. Wenn man eine Entscheidung treffen soll, muss man sich ja so breit wie möglich informieren, Kenntnisse erwerben. treffen soll, muss man sich ja so breit wie möglich informieren, Kenntnisse erwerben. Und da wurde auch untersucht, woher die Jugendlichen heute ihre Informationen beziehen. Und die Ergebnisse sind wenig überraschend. Als Informationsquellen wurden da angegeben, 73% Instagram, 49% doch, immerhin Facebook und YouTube 43%, aber interessant ist, und das ist wirklich sehr augenfällig, dass alle im Wesentlichen angegeben haben, dass sie Influencer und Social-Media-Plattformen nicht so sehr das Vertrauen schenken wollen, sondern das viel eher bei ihren eigenen Eltern tun, bei Freundschaften und in der Schule und auch beim Fernsehen, das heißt auch als Leitmedium, das ist sehr wesentlich. Sie müssen ja auch überlegen, wo Sie als junge Politikerin mit jungen Menschen kommunizieren, wo tun Sie denn das? Vielleicht fangen Sie mal an. Also ich glaube ganz grundsätzlich, diese Skepsis, die offenbar bei den Jugendlichen da ist, sieht jetzt gar nicht negativ, sondern die sind offenbar schon, dass nicht alles, was auf Social Media steht, immer der Wahrheit entspricht. Und als Partei oder ich persönlich nutze die unterschiedlichsten Kanäle, also von der klassischen Kommunikation mit den klassischen Medien, wie man so schön sagt, über Printmedien, Online-Medien oder eine Live-Diskussion gemeinsam. Aber genauso wie Social Media, Instagram. Ich persönlich bin aber als Gemeinderat auf so einer niedrigen Ebene, dass das über meinen Horizont hinausgeht. Das betrifft dann eher die Partei. Vielleicht darf ich gleich vorwegnehmen, weil dieses auch ganz interessant finde ich, nämlich das ausgedruckt, die aktuelle Sonderauswertung des Demokratiemonitors 2023 und das in die Diskussion mit einwerfen, weil die Jugendlichen, die dort befragt wurden, 16- und 20-Jährige, bei der politischen Bildung in den Schulen einen hohen Handlungsbedarf sehen. bei der politischen Bildung in den Schulen einen hohen Handlungsbedarf sehen. Jeder, ich zitiere kurz, jeder bzw. jeder Zweite fühlt sich von der Schule nicht ausreichend vorbereitet. 59 Prozent der jungen Menschen finden etwa, dass die Fertigkeit, politische Debatten zu führen, in der Schule zu wenig vermittelt wird. Und das ist schon ein Thema, das man ernst nehmen muss. Was man sich anschauen muss, ist auch wieder ein Thema, das primär auf Bundesebene gelöst wird. Aber ich glaube schon, auch wenn es eine Herkulesaufgabe ist, weil es darf natürlich auch keiner dort sitzen, der in irgendeiner Art und Weise die Kinder, Schüler beeinflusst, aber trotzdem eine erwachsen gerechte politische Bildung forciert. Aus meiner Wahrnehmung nach, aus der persönlichen Erfahrung, wird das einfach zu wenig gemacht. Also ich war selber lange in der politischen Bildung tätig. Ich erinnere mich noch allzu lebhaft, dass jene Partei, die am meisten gegen die politische Bildung getrommelt hat, die FPÖ war. Das mag schon sein. Ich sehe es so, das ist auch meine persönliche Meinung und ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn ich an die Diskussionen denke, die in meinem Umfeld führen, dass sehr viele hochrangige Politiker im Gegensatz zu mir gleich sind. Die Frage ist, wie auch in anderen Bereichen, wir haben es ja schon mal gehört, das Wie. Wer entscheidet, welche kommt externe Ausbildungspersonal, kommen dort Experten, wer bildet vielleicht die Lehrkräfte aus, die dort dann unterrichten und so weiter und so fort. Das sind alles Dinge, die man wirklich vernünftig regeln muss im Interesse aller. Also vielleicht darf ich auch noch was. Also jetzt sind es viele Themen zur politischen Bildung. Ich habe schon eigentlich hohes Vertrauen in die Lehrkräfte, dass man politische Bildung unterrichten kann. Es mag Einzelfälle geben, wo das nicht funktioniert, aber die kommen schon auch raus, weil Schülerinnen erkennen das und melden sich. Ich halte politische Bildung für extrem wichtig, gerade die Medienbildung, gerade im Social-Media-Bereich. Wir kommen zunehmend in Situationen, wo Videomaterial und Bildmaterial nicht mehr bedeutet, dass es die Wahrheit ist. Also KI-generierte Wahlwerbung zum Beispiel ist ein Riesenthema. Wir haben in Linz, in Oberösterreich auch dieses Abkommen, dass wir im Wahlkampf keine KI verwenden. Soweit ich weiß hat die FPÖ das nicht unterschrieben, ich weiß nicht warum, das kann man vielleicht auch noch ja. Zur Frage Social Media, ich verwende Social Media schon sehr gerne, also überwiegend Instagram, einfach um so kurze Updates zu geben aus dem politischen Alltag, zu fragen, was beschäftigt uns gerade, was passiert im Landtag, was interessiert mich gerade politisch, was tut sich im Land politisch, finde ich so für kurze Updates ganz, ganz sinnvoll. Aber natürlich geht nichts über so einen wirklichen persönlichen Austausch, wenn man ganz anders miteinander reden kann, wenn man zuhören kann. Es ist ja reines Broadcasting auf Social Media. Also ich halte nichts davon, Social Media generell zu verteufeln. Man muss sich überlegen, wie kann man damit umgehen und wie erkennt man, was daran sinnvoll ist und was nicht. Und die Jugendlichen nützen das auch interaktiv, um sich bei Ihnen zurückzumelden. Ja, doch, in vielen Fällen schon. Ich muss da jetzt auf drei Sachen kurz replizieren. Bevor es mir abgeführt wird. Erstens das Thema mit der politischen Interaktion. Ich finde auch, dass es extrem wichtig ist. Deswegen gibt es ja auch sowas wie auf Landesebene die Demokratiewerkstatt, Werkstatt für Demokratie. Das gibt es auch auf kommunaler Ebene in irgendeiner Form. Gibt es auf unterschiedlichen Ebenen. Ich finde, das ist auch ganz wichtig, dass Schüler mal die Gelegenheit bekommen, nachdem sie ein grundlegendes Verständnis für die Funktion unserer Staates haben, dass sie mal die Möglichkeit haben, mit jedem Politiker selbst zu interagieren. Wir haben jetzt erst schon ein Akt darüber geredet. Ich glaube, das ist eine ganz gute Form, das Ganze zu machen. Dass Schüler das berichten, mag schon sein. Aber ich habe jetzt erst schon berichtet, dass der Demokratie-Monitor 23, das ist der aktuellste, eben das Bild zeigt, dass 59 Prozent eben nicht unbedingt zufrieden sind. Darum glaube ich, muss man das schon ansetzen. Und das Dritte auch noch, das war das Thema mit KI. KI ist ein riesengroßes Thema. Das beschäftigt nicht nur die Politik, sondern allumfassend in Wahrheit. Und weil du das angesprochen hast, wir haben uns sehr wohl dazu bekannt, KI nicht irgendwie einzusetzen, um einem anderen zu schaden. Wir haben einfach nur nicht bei diesem parteipolitischen Schauspiel mitgemacht, das glaube ich von den Roten Anzügen war. Wir müssen jetzt eine Vereinbarung unterschreiben, damit wir uns daran halten. Für uns ist das selbstverständlich. Das war einfach der Grund und das möchte ich an der Stelle auch nochmal darstellen. Ich bin jetzt, klarstellen, ich bin jetzt zwar nicht für die FPÖ Oberösterreich jetzt da, aber so viel kann ich mitteilen aus meinem Umfeld, wo ich da mitgekriegt habe, dass das für uns in Wahrheit in dieser Form kein Thema ist. Aber was natürlich mehr wird, wird oder mehr werden kann, was gefährlich ist, ist natürlich KI-generierter Content. Und da rede ich noch gar nicht von den Parteien selbst erstellten Dingen, weil mittlerweile funktioniert es, dass jeder x-beliebige Dinge erstellen kann und es nicht erstellen kann. Und da kehrt einfach eine gewisse Bewusstseinsbildung her, dass man halt die Dinge sich doppelt genau anschaut und überlegt und kritisch hinterfragt. In jeglicher Richtung. Ja, kritische Medienbildung ist ja auch ein bisschen Aufgabe von DorfTV, darum tun wir das, was wir tun. Wir werden es auch weiterhin tun. Herr Danner, nicht nur Sie haben heute mit Ihrem Praktikanten gesprochen, auch ich habe das heute getan mit meiner Praktikantin, die mich in der Politikredaktion unterstützt. Und ich habe sie ersucht, aus ihrer Warte, aus ihrer Sicht, Themen zusammenzustellen, wo sie meint, das ist eigentlich echt relevant, auch im Zusammenhang mit Jugend und Politik. auch im Zusammenhang mit Jugend und Politik. Und sie hat eine eindrucksvolle Sammlung zusammengestellt. Das beginnt zunächst mal mit dem Unbehagen an der Konsumgesellschaft, der Konsumzwang, mit dem viele Jugendliche und junge Menschen etwa auch in ihrer Freizeit konfrontiert sind. Eine ganz große Thematik ist die Frage der Selbstbestimmung der eigenen Geschlechtlichkeit, Toleranz. Viele Menschen vermissen Toleranz. Das geht durchaus einher mit immer mehr Spaltung auch in der Gesellschaft, immer mehr Unverständnis gegenüber anderen. Und dann neben vielen anderen weiteren Themen auch noch, und das brennt vielen unter den Nägeln, wahrscheinlich meines Erachtens mehr als illegale Migration, das ist Chancen und Zukunftsaussichten auf dem Arbeitsmarkt. Wie weit stehen Sie mit jungen Menschen im Austausch? Ich vermute, das wird auch Ihnen zu Ohren kommen. Wie greifen Sie das auf? Was können Sie denen sagen? Wie beteiligen Sie sich an einer politischen Lösungsfindung? Also alle Themen, die angesprochen worden sind, sind super relevant. Ich möchte sozusagen noch eine Ebene drüber, genauso wie Sie das gemacht haben, nämlich junge Menschen zu fragen, was beschäftigt euch? Ist das auch etwas, was wir in der Politik machen müssen? Wir haben als Grüne auch im Landtag den Antrag eingebracht auf einen Jugendlandtag. Der wird jetzt auch kommen, was mich extrem freut, weil sozusagen zuzuhören, die Ideen der jungen Menschen einzusammeln und die auch tatsächlich politisch zu behandeln, wie jeden anderen politischen Antrag auch, halte ich für extrem sinnvoll, weil dann genau wissen wir, wo sozusagen der Schuh auch drückt. Die Frage der Chancen, das ist eine Frage natürlich auch der Bildung, der gerechten Bildung. Wir haben ein ungerechtes Bildungssystem teilweise, wo, wenn ich in eine Familie mit guter Bildung, mit mehr finanziellen Mitteln geboren werde, dann habe ich auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich selber einen höheren Bildungsabschluss abschließe. Das ist was, wo man viel machen kann. generieren in unserem Land. Und es geht auch so ein bisschen um die Stimmung. Also wir leben in einem guten Land, in einem sicheren Land, in einem teilweise finanziell gut abgesicherten Land und oft reden wir es immer schlecht und das ist eigentlich nicht notwendig, weil wir haben für ganz viele der Herausforderungen die Lösungen am Tisch und auch Jugendliche, glaube ich, sehnen sich auch nach einer Politik, die die Zukunft positiv sieht. Und was auch ganz wichtig ist, letzter Punkt nur, ist die Freiheit, die eigene Freiheit. Wir haben immer so dieses Zusammenspiel zwischen meiner eigenen Freiheit und natürlich die Sicherheit aller. Und gerade wenn es um so Fragen geht wie Frauenrechte, Recht auf Abtreibung oder Selbstbestimmungsrecht von Transgender-Personen, auch alle Queer-Rechte sind Fragen, wo man denkt, niemand leidet darunter, wenn zwei Frauen auf der Straße sich küssen, Hand halten, heiraten, was auch immer. Niemand leidet darunter, wenn jemand entscheidet, wie er sein Leben leben möchte, auch in welchem Geschlecht er sein Leben leben möchte, in welchem Gender. Da leidet niemand. Das ist nur eine persönliche Freiheit, die man jedem gewähren muss. Ich kenne sogar rechte Politikerinnen und Politiker, die sind schwul oder lesbisch verheiratet, also bis hin zu Alice Weidel, der Vorsitzende der deutschen AfD. Aber Herr Danner, wie haben Sie das Ohr an den Jugendlichen? Was sagen Sie denen, wenn diese Sorgen ausgesprochen werden und wie greifen Sie die auf? Also wenn ich im Gespräch mit jugendlichen bin ist es natürlich ganz wichtig dass das nicht nur bei meinem gespräch bleibt sondern dass sie untereinander den diskurs diskurs pflegen wir haben sehr gut gehört natürlich der ausbau der politischen bildung sei es jetzt im bereich des jugendlandtages also immer sagen die ist der ausbau generell auch von den institutionen nur begrüßen. Das finde ich persönlich positiv. Zum Punkt Chancen- und Zukunftsaussichten hört man schon ganz oft, da geht es jetzt um den Bereich, diese Phrase, Leistung muss sich lohnen. Es kommen schon immer sehr viele Jugendliche oder jüngere Erwachsene, muss man schon fast sagen, ich bin ja mittlerweile schon 30, zu mir im Gespräch, vielleicht auch ganz zufällig, die sagen, naja, in Wahrheit zahlt es ja gar nicht mehr aus, wenn ich da jetzt mehr arbeite oder wenn ich mehr leiste, weil am Ende vom Tag kann man sich das eh nicht mehr leisten. Also ich glaube, das hast du auch eingangs angesprochen, das Thema Teuerung, Inflation und generell Leistung ist ein ganz zentrales, das auch die Jugend beschäftigt. Leistung ist ein ganz zentrales, das auch die Jugend beschäftigt. Das ist heute auszukommen von Agenda Austria, eine aktuelle Untersuchung, europaweiter Vergleich von Mehrarbeit, also wenn man in Österreich 50% mehr arbeitet, hat man davon nur 30% mehr Entgelt, das man bekommt. Da sind wir europaweit im absoluten Schlussfeld. Bei 100% sind es glaube ich 65% mehr. Also 100 Prozent sind es, glaube ich, 65 Prozent mehr. Also das sind schon Dinge, wo man ansetzen muss. Und da möchte ich einen Punkt jetzt noch aufgreifen, den du gesagt hast, auch wenn es jetzt vielleicht wieder als Schwarzmalerei tituliert wird, aber so gut sind die Voraussetzungen nicht jetzt in Österreich. Also in den letzten fünf Jahren ist so viel Geld ausgegeben und gebunden worden. Der Fiskalrat hat es vor ein paar Wochen erst wieder gesagt, die Staatsverschuldung ist hoch. Und das ist ein Thema, das man besser früher als später angehen muss, weil sonst funktionieren auch andere Investitionen nicht. Aber da muss man sagen, Krisen, Pandemie, das waren extremste Ausnahmesituationen. Natürlich waren es extremste Ausnahmesituationen, aber ob da alle Ausgaben so nötig waren, mag ich bezweifeln. Das wird eh untersucht. Das ist auch schon bestätigt, dass da natürlich sehr viel fragwürdig war. Ich darf vielleicht eins dazu sagen, also mir ging es nicht darum zu sagen, dass alles super ist und alles perfekt ist und man nichts mehr tun muss. Ich hätte nur gerne eine Politik, die in die Zukunft schaut und sich überlegt, okay, was müssen wir tun? Wie kommen wir denn in die Zukunft, die für alle gut ist? Ich finde das schon einen guten Punkt, den du angesprochen hast. Du nennst es, Leistung muss sich lohnen. Fair enough. Was ich da sehr spannend finde, ist schon die Frage auch von Vermögensteuern, Erbschaftsteuern. Die Frage ist wirklich, also wenn man sich anschaut, die Vermögensverteilung in Österreich ist extrem ungerecht. Sehr, sehr viele Menschen haben sehr wenig, Einzelne haben sehr viel und ich glaube nicht, dass das an der Leistung liegt. Also das liegt nicht daran, dass die Menschen nichts leisten. Das heißt, ich würde mich gerade in diesem Bereich auch sehr freuen, wenn wir parteiübergreifend hier auch einen Konsens finden, dass die Vermögensverteilung ungerecht ist und dass man das auch steuerlich mit Vermögenssteuern oder mit Erbschaftssteuern da auch viel tun kann. Und ich glaube, dass gerade junge Menschen diese Gerechtigkeitsfrage wichtig finden. Darf ich da gleich drauf reagieren? Du hast zuerst angesprochen, dass dir die Freiheit ganz wichtig ist. Deswegen wundert es mich jetzt erst recht, dass du in Wahrheit einen grundlegenden Eingriff ins Eigentumsrecht begrüßt. Nämlich eine Vermögensteuer ist nichts anderes. Es ist ein umgelegter Eingriff ins Eigentumsrecht und es gibt auch schon Untersuchungen dazu, genauso wie bei der Leerstandsabgabe, dass die Bürokratie und die Ausnahme, mit denen man dann immer herumgeht und sagt, nein, den soll ich auch nicht treffen und Familien auch nicht. Und wenn das, weiß ich nicht, aufgebaut worden ist von den Eltern, dann vielleicht auch nicht, dass das Bürokratiemonster, das man damit schafft, so groß ist, dass in Wahrheit eine Nullsumme ausserkommen. Also ich habe noch kein einziges Mal, auch nicht von der SPÖ in diesem Zusammenhang, irgendwo eine seriöse Rechnung zu dem Ganzen gesehen, wo am Ende des Tages wirklich ein Plus ausserkommt, abgesehen von dem grundlegenden Eingriff ins Eigentumsrecht. Es wird, es ist einmal in der Vergangenheit gerade geredet worden von der eine Million, von der mysteriösen einen Million, wo man sagt, okay ab da gilt man als reich. Und jetzt komme ich wieder zu meinen Eltern, die haben mit drei Söhnen am Land versucht Haus zu bauen, haben sich damals einen Kredit aufgenommen. Meine Mutter ist nebenbei arbeiten gegangen und haben versucht den Kredit irgendwie abzuzahlen. Natürlich steigt das alles im Wert und wenn man das alles zusammenrechnet, kommt vielleicht am Ende des Tages die magische eine Million raus und ich weiß einfach, weil ich persönlich betroffen bin, meine Eltern sind alles andere als reich und haben versucht irgendwie sich was zu halten und sie haben für das alles auch bereits Steuern abgeführt, sowohl auf Arbeit, auf die Konsum, auf die Mehrwertsteuer. Das ist ja schon alles versteuert. Also ich verstehe die Diskussion. Ich muss jetzt kurz einschreiten, weil ich muss verhindern, dass wir da Betroffenheitstv machen. Viel wesentlicher, und wir haben jetzt gar nicht mehr so viel Zeit auf der Uhr, ist die Frage, inwieweit junge Menschen tatsächlich Beteiligungsmöglichkeiten vorfinden. Das betrifft ja letztlich auch Sie als junge Menschen in Ihrer Partei, wie weit Sie tatsächlich Durchsetzungskraft haben, inwieweit Sie tatsächlich etwas verändern können, sozusagen innerhalb der Parteien und sozusagen auch außerhalb der Parteien am politischen System. Denn Faktum ist, das ist vielfach bewiesen, dass innerhalb der Parteien und sozusagen auch außerhalb der Parteien am politischen System. Denn Faktum ist, das ist vielfach bewiesen, dass in der Politik hier in Österreich ebenso wie anderswo die Politik sich maßgeblich orientiert an einer Wählerinnengruppe, Wählergruppe 50 plus. Das ist die Hauptwählergruppe, das sind die, die am wenigsten volatil sind. Da kann man auch am ehesten Stammwählerinnen und Stammwähler identifizieren. Die sind einkommensstark. Die sind auch diejenigen, die brav und konsequent zur Wahl selbst gehen. Bei Jugendlichen weiß man es nicht so genau. Es ist auf jeden Fall so, darauf will ich hinaus, es gibt für junge Menschen auch in Österreich eigentlich in der Politik keine Lobby. eigentlich in der Politik keine Lobby. Wie gehen wir damit um? Was bedeutet das für uns? Wie viele dicke und harte Bretter müssen Sie bohren, um bei Max Weber zu bleiben, damit Sie auch tatsächlich Gehör finden? Dann finden Sie genauso, aber vielleicht bei der Sie mal beginnen, uns einen Einblick zu geben, wie eigentlich sich der Wunsch von Jugendlichen oder die Stimme von Jugendlichen tatsächlich auch übersetzt in, ich bezeichne es mal so, politische Machtausübung. Also ich sehe mich tatsächlich schon immer wieder mal auch als Lobbyistin für junge Menschen. Das ist der Grund, warum ich vorher gesagt habe, dass es total wichtig ist, dass Parteien und Clubs, also Menschen, die im Landtag zum Beispiel sitzen, dass die sehr unterschiedlich sind. Das ist in dem Fall nicht so. Also wir sind noch nicht divers genug, auch im Landtag nicht. Das gilt auch für das Alter. Ich muss aber sagen, dass ich schon in einer Partei bin, die junge Stimmen schon sehr ernst nimmt. Also das sieht man auch durch die Bank. Wir haben extrem viele junge Personen, die auch im, ob das jetzt im Nationalrat oder in Landtagen oder in Gemeinderäten sitzen, im EU-Parlament als aktuelles Beispiel. Das heißt, man wird ernst genommen in der Grünen Partei als junge Person. Das finde ich extrem wichtig. Aber nicht nur das, sondern als Grüne nehmen wir auch Bewegungen wahr und ernst, die auf der Straße passieren. Also Fridays for Future ist, glaube ich, das beste Beispiel. Ich möchte jeden jungen Menschen nahelegen, in die Politik zu gehen, natürlich. Aber man hat auch eine Macht auf der Straße. Aber diese aktivistischen Bewegungen existieren ja und entstehen auch in sehr konsequenter Abgrenzung zur Parteipolitik. Sie können sich als Partei nicht draufsetzen. Nein, um das geht es gar nicht. Es geht darum, sie zu hören und sozusagen zu verstehen, was das Anliegen ist. Und das betrifft alle Parteien eigentlich. Ich wollte nur sagen, dass sozusagen in dem aktivistischen eine Macht auch liegt, eine politische, die man nicht unterschätzen soll. Also ich sehe in erster Linie auch die Parteien selbst gefordert, Jugendpolitik zu machen. Wir haben es eingangs schon erwähnt, nicht automatisch, nicht jeder automatisch, jeder Junge, der sich politisch engagiert, ist ein guter Jugendpolitiker. Genauso wenig wie jeder ältere Politiker automatisch ein guter Seniorenpolitiker ist. Ich glaube, die gute Mischung macht es aus, die Erfahrungen, die Kenntnisse, die Bildung etc. Und bei uns in der Partei wird das schon sehr gepflegt in den zuständigen Gremien, Bildung etc. Und bei uns in der Partei wird das schon sehr gepflegt in den zuständigen Gremien, dass wenn unterschiedliche Meinungen zusammenkommen, dass da gemeinsame Bildungsbildung stattfindet und das funktioniert von jung bis alt. Ich habe mir jetzt noch ein Thema aufgeschrieben, bevor ich es vergieße, genau, weil das ein bisschen so durchgeklungen hat, wir machen auch nicht Politik nach Umfragen. Also nur weil jetzt in einer Umfrage rauskommt, das ist jetzt das brennende Thema, da müssen wir alles drauf setzen ich glaube das kann ich sehr glaubhaft auch sorgen von der fb also die letzten jahrzehnte mehrmals das fähnchen gedreht dass wir in wahrheit wenn es beispielsweise um die illegale migration geht der schmied sondern nicht der schmiede wenn man das sagt vielleicht Mit dem Zahnpfeil, genau, zur ÖVP in beider Hinsicht, was wir jetzt gerade genannt haben. Und vielleicht auch noch ganz kurz zur letzten Generation. Ja, ich schätze die Demonstrationsfreiheit sehr und auch die Meinungsfreiheit. Und das ist ganz, ganz wichtig, dass man das machen kann. Aber man muss schon darauf achten, dass man das nicht in Wahrheit dann irgendwann ausnutzt und überspannt, sodass die Akzeptanz in der Gesellschaft irgendwann verloren geht. Und das ist teilweise schon mit den Klimaklebeaktionen, wie man es so plakativ dann bezeichnet hat, das ist da schon passiert. Das ist dann übertrieben worden. Aber bleiben wir bei den Jugendbewegungen. Reden wir nicht im Zusammenhang mit Ihrer FPÖ über die letzte Generation, sondern reden wir über die identitäre Bewegung. Hier fällt auf, dass noch unter Heinz-Christian Strache, es gab einen Parteibeschluss, dass die Partei auf ganz klare Distanz geht zur identitären Bewegung. Das scheint mittlerweile nicht mehr der Fall zu sein. Es gibt sehr, sehr viele Überschneidungspunkte. Was ist denn da, wie ist das zu deuten? Also meines Wissens noch gibt es den Parteibeschluss nach wie vor. Und ich weiß nicht, was Sie jetzt genau meinen, ob es da jetzt, wenn es Gespräche gibt, ja, aber ich rede genauso mit den Grünen, ich rede genauso mit Dorf-TV, wie sitzt ihr da herinnen? Also ich glaube, ein gesunder Diskurs ist schon wichtig. Die DDR sind eine Organisation, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes sind. Hier ist niemand beobachtet vom Verfassungsschutz. Aber vielleicht sollte man genau deswegen mit den Herren reden. Vielleicht denken sie dann um, keine Ahnung. Ich vermute, ich muss mal reden. Also genauso wie man in anderen Bereichen einfach ganz normal miteinander reden kann, ich weiß halt nicht, warum man nicht miteinander reden können sollte. Das ist, glaube ich, ganz wichtig in einer Demokratie. Ich finde ja, miteinander reden ist tatsächlich richtig, ob man das mit den Identitären muss, ist eine andere Frage. Aber ich finde zum Beispiel, wenn der Obmann der Freiheitlichen Jugend Oberösterreich zu einer Demo der Identitären geht und sich dort mit Martin Sellner auf die Bühne stellt und sagt, das ist heute der Beginn etwas ganz Großes und eines Schulterschlusses, dann ist das etwas ganz anderes, als wenn wir hier über sachliche Themen diskutieren. Und das ist ein Parteifunktionär. und dass die Partei funktioniert. Wie auch immer, wir von DorfTV haben den angesprochenen Jugendparteiobmann ausgeladen, nachdem er mal kurz eingeladen war, nachdem wir da draufgekommen sind. Aber das ist jetzt ein anderes Thema. Ich möchte noch etwas zu sprechen kommen, bevor wir dann wirklich am Schluss angelangt sind. Wir beobachten in der österreichischen Parteienlandschaft seit einiger Zeit sehr große Veränderungen. Die Zeit der großen Volksparteien ist vorbei. Man merkt das ja jetzt auch, dass es alleine nach dieser Wahl, die uns am 29. September bevorsteht, sicherlich sehr schwierig wird, Koalitionen zu bilden, weil sich das mit zwei Parteien mitunter gar nicht mehr ausgeht, ist einfach so, welche Schlüsse werden da rausgezogen. Es fällt nämlich auf, dass die Parteien der sogenannten politischen Mitte immer mehr verlieren und Parteien an den Rändern, links wie auch rechts, immer mehr Zulauf haben. Ich möchte mit Ihnen das deshalb ansprechen, weil ich ganz gerne der Frage nachgehen möchte, inwieweit junge Politik dabei ausschlaggebend ist oder eine Rolle spielt. haben in der jüngeren Geschichte auch in Österreich? Oder ist es einfach so, dass dieser Ausschlag in Richtung Ränder auch ein Ausdruck eines Zeitgeistes ist, dass Politik sich immer mehr radikalisiert und dass eigentlich immer die mehr Zulauf haben, die lauter sind, die einfache Antworten bieten, sicherlich auch populistisch auftreten? Sie bitte. Ganz kurz noch zu der Anmerkung, das kann man fast nicht verknäufen. Also eine friedliche Ausübung des Demonstrationsrechts muss, glaube ich, in einer gesunden Demokratie erlaubt sein. Und damit bei Losses auch schon. Das habe ich nie bestritten. Bei diesem Thema. Okay, dann sind wir uns ja einig. Zum Thema Wahl, Koalitionen, wer mit wem, nicht oder schon. Vielleicht, das ist einfach meine persönliche Meinung. Das war aber nicht meine Frage. Ganz kurz, auf das möchte ich schon eingehen, weil das in Wahrheit das ist, worauf mich sehr viele Leute anreden. Ja, aber wie geht das dann, weil er will nicht mit dem. Also ganz grundsätzlich hat der Wähler immer recht. Und wenn außen kommt, dass Hausnummer 30, 28, 25 Prozent FPÖ gewählt haben und an zweiter Stelle die ÖVP oder die SPÖ ist, dann ist es vielleicht aus meinem naiven Zugang als noch jüngerer Kommunalpolitiker einfach so, dass es meine Aufgabe als Berufspolitiker ist, dort hinzugehen und zu sagen, okay, ja, er steht mir jetzt zwar nicht so zum Gesicht, politisch sind wir ein bisschen auseinander, aber schauen wir, dass wir das überstrapazierte Beste aus beiden Welten oder von mir aus aus drei Welten zusammenbringen. Schauen wir, dass wir das irgendwie zusammenbringen. Und das im Vorfeld dann den einen oder anderen ausrichten, nein, mit dem will ich nicht, mit dem anderen will ich nicht, ich weiß nicht. Kommt, glaube ich, auch bei den Jungen und beim Wähler nicht so gut an. Ich glaube, dass gerade junge Menschen sie nach Veränderung sehnen, nämlich nach großer Veränderung. Ich habe es vorher schon angesprochen, wir sind in herausfordernden Zeiten, es gibt ganz große Veränderungen, die man nicht mit ein bisschen und ein bisschen sozusagen denen entgegnet, sondern da braucht es große Veränderungen. Große Veränderungen. Ich glaube, ja gut, also einfache Lösungen sind vielleicht so im ersten Blick verlockend. Die FPÖ hat einige von diesen einfachen Lösungen, wir Grüne eigentlich nicht. Manche sagen, die Lösungsangebote der Grünen sind viel zu kompliziert. Naja, was wir anbieten ist sozusagen eine grüne Transformation und ganz viel Klimaschutz, aber nicht, weil wir so gern das Klima mögen, sondern weil Klimaschutz Menschenschutz ist und weil die grüne Transformation uns in Summe in eine bessere Zukunft führt. Also ich glaube, Energie ist das beste Beispiel, wenn wir unsere Energie nicht aus Russland importieren, sondern unabhängig sind, der Strom von der Sonne, von der Windkraft kommt, dann ist es sicherer, unabhängiger und vor allem leistbarer, also billiger. Das heißt, es gibt ganz viele Klimaschutzmaßnahmen, die uns in eine bessere Zukunft führen. Und das mag nicht immer einfach sein, aber das heißt nicht, dass die Lösungen nicht am Tisch liegen und es nur den politischen Willen braucht. Also so, dass Menschen einfache Lösungen wollen, das glaube ich nicht. Das ist nur im ersten Blick sehr verlockend. Also man hat schon das Gefühl gehabt, jetzt aus ferner Betrachtung als Kommunalpolitiker, dass sehr viele Ideen vielleicht gehabt hätte, gerade in den letzten ein, zwei Jahren in der schwarz-grünen Koalition, aber gerade aufgrund der Parteipolitik sehr viel auf der Strecke liegen geblieben ist, sei es jetzt von der ÖVP-Seite, also von der Grünen Seite, nehme ich überhaupt keinen aus. Und ich darf vielleicht noch mal ganz kurz zurückkommen zu dieser Sonderauswertung des Demokratiemotors 23, die uns hat untersucht, wie es seit 2020 weitergeht mit dem, oder gegangen ist mit dem Vertrauen in demokratische Institutionen. Und da ist auch die Bundesregierung erwähnt. Und die haben 2020 noch 51 Prozent vertraut der Arbeit. Und mittlerweile sind es nochmal 39. Also da liegt schon einiges im Argen. Das muss man einfach, wie auch immer, nach der Wahl im Herbst aufholen. Ich glaube, dass wir in der Frage von Vertrauen in Politik wirklich alle gefragt sind. Und es ist schon eine Frage, wie Politikerinnen über andere Politikerinnen zum Beispiel reden, ob wir sachliche Themen diskutieren oder ob wir teilweise Scheindebatten führen, ob wir auch Politik mit Spaltung und teilweise, das muss ich einfach so sagen, mit Rassismus machen. Also das Beispiel vorher mit dem österreichischen Nationalteam, mit dem Fußball-Nationalteam, das ist einfach eine rassistische Erzählung. Und ich glaube, dass, wie gesagt, wir alle uns, alle Parteien gefragt sind, das Vertrauen in die Politik zu erhöhen. Wir haben jetzt, wie gesagt, nicht mehr so viel Zeit. Wir müssen allmählich zu einem Schluss kommen. Schauen wir nochmal kurz in die Zukunft. Jugend und Politik, ein schwieriges Verhältnis. Wir wollen Untersuchungen studieren, aufzeigen, dass Jugendliche keineswegs per se desinteressiert sind. Welche Perspektiven haben Sie, beziehungsweise es ist ja auch interessant, ich habe jetzt die Gelegenheit, mit Ihnen beiden zu sprechen, was Ihre persönliche Zukunft ist im System der Parteipolitik. Das ist ja mitunter schwierig. Man braucht hier oft langen Atem, sehr viel Geduld. Ich habe mit unzähligen Menschen gesprochen, die es in der Politik versucht haben. Manche sind wahnsinnig geworden, haben sehr früh das Handtuch geworfen, waren sehr enttäuscht, sind mit sehr viel Ehrgeiz und wirklich Überzeugung reingegangen, wurden sehr schnell ernüchtert. Man kennt das eigentlich bei allen Parteien. Worauf bereiten Sie sich vor? Herr Danner, fangen wir bei Ihnen an. Wie viel Zeit geben Sie sich? Wie viel langen Atem sind Sie bereit, Ihrer Partei, der FPÖ, zur Verfügung zu stellen? Beziehungsweise wo sehen Sie sich in zehn Jahren, jetzt mal unter der Voraussetzung, Sie bleiben der Parteipolitik erhalten? Ich glaube, das Allerwichtigste in diesem Zusammenhang ist, jetzt wurscht in welcher Partei, ich glaube, jeden Politiker und jeden jungen Menschen, der überlegt, in die Politik zu gehen, das Allerwichtigste ist, dass man sich nicht davon abhängig macht und einfach immer schaut, dass man frei seine Meinung in den zuständigen Gremien sagen kann, dort auch versucht mitzuwirken und wenn man irgendwann das Gefühl hat, es passt nicht mehr, dann hat man immer die Möglichkeit zu sagen, okay, passt, jetzt weiß ich es halt. Derzeit funktioniert es sehr gut. Ich kann mir auch vorstellen, dass das noch sehr lange so bleiben wird. Ich fühle mich sehr wohl, mir taugt das auch das Geschäft in jeglicher Hinsicht, auch wenn es manchmal ein bisschen länger wird und manchmal die Diskussionen ein bisschen länger dauern. Also da haben wir beide, glaube ich, gute Erfahrungen damit gemacht, auf sachlicher Ebene nämlich. Und dass ich vielleicht, dass ich ein bisschen was sage in diese Richtung, dass ich mich nicht davor scheue, Verantwortung zu übernehmen, glaube ich, ist auch kein Geheimnis. Aber welche Verantwortung kann das sein? Wie viel Verantwortung gibt man Ihnen? Das habe nicht ich zu entscheiden. Ich habe mir schon manche Gerüchte an mein Ohr gedrungen. Man hat sich schon auf einer Liste für eine Verantwortung etwa als Mitglied der Linzer Stadtregierung. Okay, wow, okay. Ja, wenn das so ist, eine große Ehre. Sicher, ich habe mir vorgetragen. Das freut mich natürlich, wenn man es offenbar so sieht, dass ich das könnte, dann freut mich das. Und Sie sind bereit, so weit zu gehen? Das hat ja auch viel mit Entbehrungen zu tun, sehr viel Spucke, man braucht, wie gesagt, langen Atem. Ja, ich würde es nicht ausschließen. Vielleicht sollte ich es noch bei einer Verlockung gelernt, vorher. Wenn das im Gremium tatsächlich dann beschlussreif ist, keine Ahnung. Aber, also, dass ich gerne verantwortlich bin. Ich habe nämlich auch gelernt, wenn man in einer Partei sagt, man will etwas werden, wird man es sicher nicht. Ich glaube, es soll dann nicht das Ziel sein, sage ich, ich möchte unbedingt diese Position XY werden, jetzt rein aus persönlicher Überzeugung, sondern einfach versuchen, mit gutem Wissen und Gewissen in der Verantwortung, die man gerade hat, einfach dazu beizutragen, dass man im demokratischen Prozess was weiterbringt. Und wenn das Anklang findet, dann soll es so sein und wenn nicht, dann wird es auch Gründe dafür geben. Also nicht auf Zwang und ohne Abhängigkeiten. Frau Bauer, wie lange können Sie diese Balance aufrechterhalten zwischen Hoffnung, Idealismus und Leidensfähigkeit? Also Sie haben vorher vom langen Atem geredet. Also langen Atem habe ich auf jeden Fall und auch meine Leidensfähigkeit ist, glaube ich, relativ hoch. Ich habe mit der Grünen-Partei jetzt auch echt schon viele Ups und Downs so miterlebt. Mir geht es hauptsächlich daran, dass ich gern in einer Position bin, wo ich wirkmächtig bin. Ich habe eine ganz klare Vorstellung davon, wie ich gerne hätte, dass unsere Gesellschaft zusammenlebt, wie ich gern hätte, dass wir es schaffen, dass wir in eine positive Zukunft gehen, dass wir die Klimakrise abwenden. Alle diese Dinge und da möchte ich mithelfen. Das kann man auf ganz vielen verschiedenen Ebenen machen. Das kann man klassisch in der Politik machen, man kann es auch außerhalb der Politik machen, also ganz viele Leute tragen dazu bei in ganz vielen verschiedenen Organisationen, ob das die Bildung ist, ob das die Medien sind oder auch verschiedene NGOs. Also ich kann sozusagen nicht sagen, wie lange ich in der Politik bleibe, allerdings aktuell taugt es mir in der Politik, ich mache es wahnsinnig gern, ich sehe mich jetzt nicht rausgehen. Okay, na das ist ja ein Schlusswort. Ich sage jetzt mal vielen herzlichen Dank. Ich bzw. wir bei DorfTV werden am Thema dranbleiben. Es scheint mir so wichtig zu sein, junge Menschen und Politik aus verschiedensten Perspektiven. Wir hatten ja auch bei DorfTV und wir werden das auch fortsetzen, ein Projekt für Jugendliche der politischen Bildung, Mach Politik zu deiner Sache, wo wir im Linzer Kontext Jugendliche eingeladen haben, von Schulen und auch außerschulischen Einrichtungen, mit den Stadtparteien, mit den Vorsitzenden der Stadtparteien ins Gespräch zu kommen. Das hat immer im Rathaus stattgefunden, ist auf DorfTV schön dokumentiert, kann man nachsehen. Da wurde uns auch bestätigt, dass das Interesse groß ist und es gibt einen Gesprächsbedarf, nämlich beider Seiten der Politik mit den jungen Menschen und umgekehrt, dann spannend weiter zu verfolgen, wie viele junge Menschen dann selber auch den Weg in die Parteipolitik finden. Auf jeden Fall vielen herzlichen Dank Ihnen beiden. Wir sind jetzt am Ende der Sendezeit. Manuel Tanner, FPÖ, Linzer Gemeinderat, sowie Ann-Sophie Bauer, Grüne Landtagsabgeordnete hier in Oberösterreich. Ja, ich darf mich auf alle Fälle auch sehr herzlich bedanken bei den vielen Zuseherinnen und Zusehern, die wieder mit Interesse dabei waren. Die nächste Sendung im Rahmen der Reihe der Stachel im Fleisch ist dann für den September vorgesehen. Es gibt am 23. September ist das ist ein Montag von 17 bis 19 Uhr, eine Runde der oberösterreichischen Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten. Auch da darf ich Sie sehr herzlich einladen. Bis dahin wünsche ich noch einen schönen Sommer und darf wie immer mit dem Suchen schließen. Bleiben Sie dem Sender des Vertrauens, nämlich DorfTV, auch weiterhin gewogen. Einen schönen Abend noch und auf Wiedersehen.