Ganz viele Frauen studieren Architektur, ich glaube 56 Prozent. Im Berufsleben schaut es dann ganz anders aus. Ich habe drei Kinder, die sind immer ganz klein, 10, 12 und 14. Dazu die Lebensrealitäten, die sich ändern. Das hat man natürlich auch ganz stark gemerkt, wie sich dann der Blickpunkt ändert auf den Alltag, auf die Wege. amtliche Tätigkeit mich engagieren will und ich habe eigentlich gedacht, um Gottes Willen, wie kommt es auf mich? Im Moment eh überhaupt keine Zeit, aber um das geht es eben, dass wir Frauen, die uns absprudeln oder die halt mittendrin stecken, hoffentlich auch mit den entsprechend modernen Männern, so ist es Gott sei Dank, aber dass diese Frauen sichtbar bleiben und ich glaube, die Kammer im Moment engagiert sich für die richtigen Dinge. Also wir haben einfach geschaut, dass wir wirklich ein 50-50-Team haben. Wir haben eben diese Frauen reingeholt, weil ich glaube, wenn eine draußen steht und sagt, ich bin dabei, dann kommt vielleicht die nächste und denkt sich nicht, um Gottes Willen, ich bin nicht der Macher, der hier jeden Abend irgendwas eröffnet. Ja, und ich habe das Gefühl, diese Sichtbarkeit ist eben wichtig und dann sagt vielleicht eine andere auch, Susi macht das. Und dieser Nachholeffekt bei den Architekten, es ist auch um die prekären Verhältnisse schon gegangen. Vorhin gerade, das ist halt ein ganz großes Thema. Wie beutet man sich aus? Wettbewerbswesen und so weiter. Also es gibt so viele Themen, für die man sich engagieren kann. Und die Kammer engagiert sich, finde ich, auch sehr, was das nachhaltige Bauen betrifft. Vielleicht habt ihr in der Presse, war jetzt sehr viel, Österreich ist fertig bebaut, Stop Building, ich finde das wichtige Thesen, dass man das ausspricht, dass man das auch konter, dass man sich das Sagen traut, auch wenn das dann wieder einen vom Konter kriegt, von der anderen Seite. Vom Kontergripp, von der anderen Seite, ich finde, das sind richtige Statements und die decken sich ganz stark mit dem Thema von heute, finde ich, weil der öffentliche Raum und die Klimaziele, das sind alles eins im Prinzip. Rein persönlich kann ich nur sagen, in der Zeit, wo die Kinder ganz klein waren, kommt man auf Ideen und hat vielleicht auch mal Zeit, diesen geänderten Blickwinkel, zum Beispiel die Hauptstraße in Urfa. in Urfa und wenn dann die Nachbarschaft die Hauptstraße ist, wo die LKWs durchfahren und man eigentlich denkt, das kann doch nicht sein, da könnte so etwas Schönes entstehen, wie in der Herrenstraße zum Beispiel, wo unsere Kinder jetzt in die Schule gehen. Also die Nibelungenbrücke passieren mit drei Kindern, ist schon für mich allein so, dass ich mir denke, jedes Mal Halleluja, wenn ich da drüben ankomme. Also ich glaube, es passiert jetzt auch sehr viel in Linz. Eine Hoffnungsträgerin ist ja da und es ist in Linz jetzt ein neues Team. Also hoffentlich geht es in die richtige Richtung. Aber ehrlich gesagt, solche Sachen wie die Hauptstraße, wir haben damals so ein Kartenspiel, also Büro entwickelt, weil es uns interessiert hat, wer will denn eigentlich eine Veränderung? Und die große Mehrheit wollte die Veränderung. Aber eben wieder die Mächtigen, das sind die, die ihre Standorte dort haben, die mit dem Auto fahren wollen, dass es um diese Sichtbarkeit geht, dass wir nicht die Stimmen dann denen überlassen, die einfach sagen, nein, ich muss da durchfahren und an den Schaltstellen eben Leute sitzen aus unterschiedlichen Richtungen und ich hoffe so stark und ich wünsche mir das, dass sich hier jetzt wirklich was ändert, auch in der Stadt Linz. Ich glaube, das war meine persönliche Sichtweise. Und ich glaube, dass die Kammer positiv ist. Ich habe mir immer gedacht, um Gottes Willen, die Kammer. Irgendein Verein mit älteren Herren, also ganz ehrlich habe ich damit nicht unbedingt irgendwas assoziiert und sicher nichts wahnsinnig Positives. Aber ich glaube, wenn wir da jetzt im Team dabei sind und gemeinschaftlich und wir sind alle engagiert und bemühen uns auch mit eingeschränkter Zeit. Das wollte ich nämlich noch sagen, weil wenn man glaubt, man kann nur mit 50 Stunden, auch die Jungen wollen das nicht mehr. Man kann nur mit 50 Stunden, auch die Jungen wollen das nicht mehr. Wir wollen ein Leben, wir wollen das vereinbaren können und dann stehe ich dazu, ich bin so wie ich bin. Ich kann nicht jeden Abend irgendwo stehen, aber wir sind trotzdem sichtbar und das ist, finde ich, die Message auch für die Frauen und für alle, die sich vielleicht nicht repräsentiert fühlen. Und ja, ich glaube, ich bin jetzt fertig. Und ja, ich glaube, ich bin jetzt fertig. Dann möchte ich noch die nächste Sprecherin vorstellen. Petra Stiermeier studierte Architektur an der Kunstuniversität Linz. Sowohl im Studium als auch in internationalen Arbeitsaufenthalten lernte sie unterschiedliche Perspektiven auf Architektur und Stadtbau kennen. Seit 2023 ist sie Magistrat im Bereich Stadtentwicklung für die Erstellung des Linzer Innenstadtkonzepts zuständig. Ihr Statement zu heute lautet, die Verantwortung für gendergerechte Stadtplanung obliegt in der Stadt Linz keiner zuständigen Abteilung oder Person, sondern liegt in der Hand einzelner Stellen oder uns SachbearbeiterInnen. Aktuelle Planungsprozesse werden von der Verwaltung bestmöglich begleitet. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf gendergerechter Stadtplanung, sondern im Idealfall auf einer Planung, die auf unterschiedliche Bedürfnisse möglichst aller Gruppen eingeht. Ja, schönen guten Tag, danke für die Einleitung und Vorstellung. Ich arbeite seit Januar im Geschäftsbereich Planung, Technik und Umwelt in der Stabstelle bei der Direktion angesiedelt und wurde direkt angefragt, einen Input-Vortrag heute zu halten zum Thema gendergerechte Stadtplanung. Natürlich habe ich sofort abgelehnt. Also es ist eigentlich unmöglich, aus meiner Perspektive zu diesem Thema hier zu referieren. Es ist die Schuld von der Veronika und vom Franz, die mich da gelöchert haben. Richtig unangenehm haben sie nicht aufgegeben und gefragt, wer plant bei euch die Stadt? Wer ist verantwortlich für die Parks, für die Bänke, für den öffentlichen Raum. Und diese Fragen haben dann dazu geführt, dass ich zugesagt habe, aber auch mich intensiv mit diesem Thema bei uns in der Stadt beschäftigen musste. Also ich habe eine Suche im Magistrat begonnen und die ist dann auch für mich eigentlich wahnsinnig spannend geworden. begonnen und die ist dann auch für mich eigentlich wahnsinnig spannend geworden. Und ich möchte Sie jetzt mitnehmen auf diese kleine Reise durch den Linzer Magistrat und wir sehen uns verschiedene Aspekte der Stadtplanung an und wo diese mehr oder weniger gendergerecht ist. Genau, das ist der Linzer Magistrat. Für mich ist es genauso konfus. Das ist offiziell auf der Linz.at Homepage einzusehen. Und es ist genauso verwirrend für Sie wie für mich gewesen, wie ich da gestartet habe. Es gibt 15 Geschäftsbereiche im Linzer Magistrat. 2.500 Leute arbeiten da. Das ist jetzt ohne das KJS. KJS sind diese Kindergärten, Jugend, Horte, Leute. Da würde die Frauenquote anders aussehen, wenn ich die jetzt dazu zähle. Ich gehe auf das Kernmagistrat ein und auf die 2.500 Personen und dort beträgt die Frauenquote, wir beginnen damit, 51,9 Prozent. Wenn man sich das im Detail anschaut, Führungskräfte, gute Frage, da gibt es einen eklatanten Unterschied zu diesen 52 Prozent, nämlich sind wir da von den 50 Prozent angestrebten Frauenanteil weit entfernt. Wir sind aber auf einem Weg der konstanten Verbesserung. Also während 2012 nur 30 Prozent der Direktorinnen und Erteilungsleiterinnen im Magistrat weiblich waren, sind es 2022 schon 40 Prozent weibliche Führungskräfte gewesen. Sie müssen sich das so vorstellen, auf dieser Grafik sehen Sie die 15 Geschäftsbereiche. Jeder Geschäftsbereich hat eine Direktorin, einen Direktor und darunter mehr oder weniger Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter und diese Personen, von denen rede ich, die meine ich. Und dann geht es auf die Suche, wer beschäftigt sich mit Frauenfragen, wer beschäftigt sich mit Stadtplanung. Es gibt zwei Stabstellen. Eine ist im Personalbüro angesiedelt und eine in der Magistratsdirektion. In der Magistratsdirektion ist das Gleichbehandlungsbüro. Das ist eine magistratsinterne Stelle für uns Frauen im Magistrat, die auch nach dem Gleichbehandlungsgesetz vorsieht, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Für uns heute ist in Bezug auf das relevant sonst nicht. Dann gibt es noch das Frauenbüro. Hinten die Vertreterin ist heute auch zu Gast und sie hat mir erklärt, dass das Frauenbüro Anlaufstelle für Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerinnen der Stadt Linz ist. Das Haupttätigkeitsfeld ist die Bewusstseinsbildung, die Information und die Sensibilisierung für das Thema. Und es geht aber vor allem darum, Netzwerkpartner zu sein. Sprich, wenn es in der Linzer Bevölkerung Anliegen gibt, Verbesserungswünsche, Beschwerden, dann kommen die zum Frauenbüro und sagen, wir wünschen uns. Und dann habe ich konkret gefragt, ja, gibt es Anliegen in Bezug auf Stadtplanung, öffentlichen Raum? Gibt es nicht. Wir haben keine Anliegen. Offenbar ist es auch eine Aufforderung an die Bevölkerung notwendig, sich auch einfach einzubringen und Stadt mitzugestalten. Die Thematik ist im Frauenbüro allerdings sehr klar. Also diese Möglichkeiten, sich zu treffen, einander ohne Angst zu begegnen, die Breite der Gehsteige, Beleuchtung, Gestaltung des öffentlichen Raums. Im Gespräch kam das alles vor. Es gibt also eine Sensibilität fürs Thema und ich möchte sehr wohl ein Projekt des Frauenbüros zeigen, das Sie wahrscheinlich alle kennen. Den Walk of Femme an der Ernst-Korreff-Promenade zwischen Lentos und Brucknerhaus von den beiden Künstlerinnen Margit Greinöcker und Betty Wimmer, wurde vom Frauenbüro begleitet, nach dem Gemeinderatsbeschluss umgesetzt und unterstützt und ist einfach ein starkes Zeichen von Frauen in der Öffentlichkeit. Es werden dort 17 Frauenbiografien sichtbar gemacht. Insgesamt gibt es, glaube ich, 77 Sterne und es ist ein schönes Projekt diesbezüglich. Die drei anderen Felder sind Felder, also die Suche war, Planerinnen zu finden, beziehungsweise Personen, die mit Planungsaufgaben betraut sind oder die Vorgaben für die Planerinnen schaffen. Und da gibt es drei wesentliche Geschäftsbereiche, die das tun. Das ist das GMT, SGS und PTU. die das tun. Das ist das GMT, SGS und PTU. Das GMT ist das Gebäudemanagement Tiefbau. Die haben in Wahrheit die Aufgabe, die Gebäude und die Straßen zu verwalten, zu erhalten, zu verbessern. Auch dort ist dieses Beleuchtungsthema angesiedelt, das uns in der gendergerechten Stadtplanung ein wichtiges ist, die sind für das da. Dann gibt es das SGS, das ist Stadt-, Grün- und Straßenbetreuung. Die sind verantwortlich für die öffentlichen Grünflächen, für die Parks, für die Spielplätze, auch für die Freiflächen bei den Kindergärten, Schulen und Horten. Sie errichten die Grünanlagen, sie betreuen sie, sie reinigen sie, sie haben ein irres Aufgabengebiet mit sehr vielen städtischen Parks. Gleichzeitig haben Sie die Baumschule und bewirtschaften die Wälder, die der Stadt Linz gehören. Und dann gibt es den dritten Geschäftsbereich, wo ich auch angesiedelt bin, den Planung, Technik, Umwelt. Da geht es, wie zu erwarten, um städtebauliche Entwicklung, Bebauungsmöglichkeiten, architektonische Gestaltung sowie Mobilität. Jetzt erlaubt ihr mir noch eine kleine Randbemerkung. Im PTU arbeiten 130 Personen, auch hier sind wir bei einer Frauenquote von 40 Prozent, in der Stadtplanung sind wir 25 Prozent. Und aus diesen Bereichen möchte ich Ihnen nun beispielhaft erzählen, wie einzelne Sachbearbeiterinnen mit ihrer Planungsaufgabe umgehen. Und ich will dabei nicht einzelne Planerinnen, Sachbearbeiterinnen hervorheben, loben, bäschen, Projekte hervorheben. Es geht wirklich ums Thema. Also ich sage nirgends den Namen dazu. Und wir beginnen bei den Stadtgärten. Vielleicht kennen Sie diesen Park noch, wie er früher war. Es ist der Hessenpark. Es gab dort früher Böschungen, viele Sträucher, blühende Sträucher. Es war früher das formulierte Ziel der Stadtgärten, die Parks zu fassen, grüne Oasen darin zu schaffen, den Verkehr auszublenden und einen Ort der Erholung darin zu schaffen, wo man praktisch die Stadt ausblenden kann. Und dann gab es in den 1990er Jahren große Veränderungen. Man wollte die Parks einsehbarer machen, die Kontrolle durch die Polizei erleichtern, Angsträume verhindern und hat begonnen, die Büscher zu schneiden, die Böschungen wegzugeben und den Park offener zu gestalten. Und die Hecken wurden als Müllplätze, als Drogenverstecke verwendet, die fehlenden Sichtbeziehungen wurden kritisiert, das alles sind nachvollziehbare Themen. Ihr habt da noch einen anderen Blick auf den alten Hessenpark oder diese Pergolen, die es gegeben hat. Das wurde alles weggegeben. In Bezug auf den Hessenpark ist es einegolen, die es gegeben hat, das wurde alles weggegeben. In Bezug auf den Hessenpark ist es eine kleine Erfolgsgeschichte, weil der Hessenpark dabei durch die Umgestaltung und durch die damit einhergehende Alkoholverbotszone wirklich sehr gewonnen hat und heute sich als Park präsentiert, der für die Bewohnerinnen, für die Familien und Kinder sehr gut genutzt und wieder belebt ist. Also er funktioniert wieder sehr gut und ist gut frequentiert. Eine Bürgerinneninitiative hat es da auch gegeben, die hat das ihre dazu beigetragen, dass das wieder gut ist. Im Volksgarten gab es eine ähnliche Geschichte. Also dichte Hecken an den Rändern wurden entfernt und es war so spannend, bei meiner Reise durchs Magistrat, das war nämlich wirklich so, habe ich Leute getroffen, die das gut fanden und die das nicht gut fanden. Die auch darauf aufmerksam gemacht haben, was für ein Verlust diese Sträucher bedeuten. Dass die Vögel, die Insekten, die da gewohnt haben, einfach jetzt fehlen und zur ökologischen Diversität nicht unbedingt den großen Beitrag leisten. Die einen reden von Zerstörung, die anderen reden von besseren Sichtbeziehungen und Vermeidung von Angsträumen. Die Baumschule produziert mittlerweile gar keine Sträucher mehr, wurde mir auch gesagt. Die Einsehbarkeit wurde definitiv verbessert, aber wie wir alle wissen, ist der Volksgarten nach wie vor ein Angstraum für viele Frauen, auch für Männer, die sich dort unwohl fühlen, nicht gern aufhalten oder ihn nicht mal durchqueren wollen. Ich finde, es zeigt gut, dass solche Hotspots nicht allein durch gestalterische Veränderungen besser werden, sondern dass immer sozial aktiv betreut werden muss, so eine Veränderung. Beim Stadtgrün angesiedelt sind auch die Spielplätze. Ich habe es kurz erwähnt. Der zuständige Sachbearbeiter hat ebenso berichtet von großen Veränderungen, er ist lange dabei, von großen Veränderungen während der letzten Jahrzehnte. Hier sehen Sie den neuen Inklusivspielplatz für den Volksgarten. Wir kriegen einen Delfin. Die Ausschreibung. Das Auswahlverfahren hat bereits auf geschlechtersensible Gestaltung Rücksicht genommen, wurde mir gesagt. Das Gespräch war sehr spannend. Früher hat es gereicht, dass man Fußballplätze errichtet und damit war es eigentlich getan. Irgendwann hat man dann begonnen, geschlechterspezifische Spielplatzkonzepte umzusetzen. Das waren früher Balancierbalken und Geschicklichkeitsspiele für Mädchen. Später wurden es dann Treffpunkthäuser und Kommunikationsplätze in der Nähe der fußballspielenden Buben, weil die Mädchen offenbar gerne den Buben zuschauen beim Präsentieren. So habe ich das jetzt gelernt. Beim Präsentieren, so habe ich das jetzt gelernt. Mein Punkt ist, dass es eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Thema gibt. Und dass dies ja wohl Spielplatzpädagogen aktuelle Studien heranziehen und sich in der Gestaltung große Mühe geben. Wir wandern weiter in den Geschäftsbereich Planung, Technik, Umwelt. Da gibt es die Abteilung Stadtklimatologie. Die haben vor einem halben Jahr das Klimawandelanpassungskonzept fertiggestellt und mich darauf hingewiesen, dass darin speziell verwundbare Gruppen identifiziert wurden, vor allem wenn es um Hitze geht. Es gibt eine Hitzekarte der Stadt, die zeigt, dass es immer heißer wird, vor allem in der Innenstadt. Und es gibt bestimmte Maßnahmen, die in Bezug auf Hitze, das ist jetzt ein Beispiel, das ich herausgreife, empfohlen werden. Diese Maßnahmen sind jetzt nicht speziell für einzelne verwundbare Gruppen, sondern allgemein für das Thema Hitze. Aber Frauen und Mädchen sind als speziell verwundbare Gruppen identifiziert, weil sie vor allem von der Betreuungsarbeit am meisten betroffen sind. Es findet sich aber auch der Hinweis auf schwangere und stillende Frauen, da es bei Hitzewellen auch zu gesundheitlich stärkerer Betroffenheit kommt bei diesen Personen und dann fehlende Trinkbrunnen, fehlende Schattenplätze noch mehr Impact haben. Also ja, das ist diese Tabelle. Wir wandern weiter in die Mobilitätsplanung. Wie wir aus verschiedenen Studien wissen, unterscheidet sich ja das Mobilitätsverhalten von Männern und Frauen sehr deutlich. Während Männer einen überaus größeren Anteil am Autoverkehr und am Radverkehr ausmachen, benutzen Frauen stärker das öffentliche Verkehrsnetz und gehen öfter zu Fuß. Das liegt auch an den komplexeren Wegeketten des Alltags, der vor allem das Mobilitätsverhalten der Frauen stärker prägt. Weil während man auf dem Weg in die Arbeit das Kind noch in den Kindergarten bringt, dann ins Büro geht, am Heimweg noch einkaufen, bevor man das Kind holt und Betreuungspflichten dazwischen. Das sind meistens die Frauen, haben die Männer offenbar mehr eindimensionale Wege von daheim in die Arbeit zurück. Das sind allgemeine Erkenntnisse, auch wunderbar nachzulesen im Leitfaden der Stadt Wien. So etwas haben wir nicht, also ich habe es vorher erwähnt, wir haben es nicht. Vergleichbare Daten gibt es darin auch nicht, wie in diesem schönen Leitfaden, aber sehr wohl den Verweis darauf. Ich darf Ihnen ein Projekt aus der Mobilität vorstellen. Sie kennen es wahrscheinlich alle, die Domgasse. Es ist eine temporäre Installation, wo man sieht, dass die Fußgängerfreundlichkeit und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessert werden sollte. Die Domgasse wurde ausgewählt, weil hier bereits das Tempo 20 verordnet war. Die Straßen waren geprägt vor allem vom Parkplatz Suchverkehr für die Innenstadt und wir haben aber in nächster Nähe dazu drei Parkhäuser, also Hauptplatz, Fahrgasse, Landestheater, diese Promenadengarage, also es wäre genug Infrastruktur da, sodass man sich getraut hat, hier Parkplätze wegzunehmen und die Straße umzugestalten. So hat sie ausgesehen vor der Umgestaltung, das war nur im März 2023. Wir sehen die parkenden Autos an beiden Seiten und bereits die Bäume, die durch die Baumpflanzoffensive im Rathausviertel für bessere Aufenthaltsqualität und besseres Klima sorgen sollen. Also da rede ich von den eingepflanzten Bäumen, nicht von den mobilen. Dann ein Luftbild aus dem letzten Sommer, ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität entstanden ist und bei dem die Anrainerinnen mittels partizipativer Settings mit einbezogen wurden und wo es geschafft wurde, die Anzahl der Autoparkplätze zu reduzieren und Aufenthaltsqualität zu schaffen. Also dieses kleine Projekt hat viel Lob geerntet, auch Kritik. Es ist ein temporäres Vorhaben auf zwei Jahre angelegt und dann schaut man weiter. So lange hält offenbar auch das mobile Grün durch, aber die verbesserte Aufenthaltsqualität, glaube ich, steht außer Frage, weil die Bänke sehr gut genutzt werden. Es geht weiter in die Stadtplanung. Im Bereich Stadtplanung finden wir die Abteilung, die die Bebauungs- und Flächenwidmungspläne erstellt und genauso das Ortsbildservice. Bevor ich in die Direktion gewechselt bin, war ich ein Jahr im Ortsbildservice. Das ist ein Beispiel aus meinem Alltag damals. Kommen noch andere. Aber hier zeige ich ein Beispiel. Also alle Einreichungen und Bauanzeigen kommen über den Tisch des Ortsbildservice und dann wird das begutachtet und eventuell werden Empfehlungen ausgesprochen an die Planerinnen. Genauso kümmern sich diese Leute dann darum, ob das in den Gestaltungsbeirat kommt oder in die Planungsvisite. Hier sieht man eine Einreichung. Der Haupteingang, also da vorne ist die Straße, Sie können es sich denken, ganz vorne. Und zum Haupteingang musste man in der alten Planung zweimal ums Eck in eine Nische verschwinden. Und die Anregung an den Architekten meinerseits war dann, ob man den Hauptzugang nicht ein bisschen der Straße zugewandter und offener gestalten könnte. Und hier hat es gefruchtet, Ergebnis meiner Anregung. Es gibt aber auch andere Beispiele. Hier ein Wohnbau in Urfa, wo der Gestaltungsbeirat sehr großen Einfluss genommen hat, eine autofreie Siedlung errichten konnte, verhindern konnte, dass Zäune und Betonmauern errichtet werden, sondern nur mit Hilfe der Landschaft, die Privaten von den öffentlichen Bereichen getrennt werden. Es gibt offene und transparente Eingangsbereiche mit Radabstellplätzen davor und Kinderwagenraum gleich dahinter. Ein positives Beispiel ist auch das, eine Wohnanlage in Urfa. Eigentlich hat das gar nichts mit der Wohnanlage zu tun, sondern der Bearbeiter hat gebeten, auf dem kleinen Straßenraum, der übrig bleibt, Bäume zu pflanzen und eine Sitzbank aufzustellen. Dort ist weder eine Haltestelle noch irgendein Grund, sich dort hinzusetzen. Es ist einfach eine Verbesserung im Straßenraum, die dem Projekt mitgegeben werden konnte. Und jetzt hüpfe ich. Ich mache einen Sprung und erkläre, woran ich derzeit arbeite. Und das ganz kurz offenbar. Ich arbeite derzeit am integrierten Innenstadtkonzept. Und ich möchte kurz erklären, dass das, was Sie vorher gesehen haben, diese verschiedenen Abteilungen und Geschäftsbereiche, grundsätzlich hat ja jeder seine Zuständigkeit. Und wir arbeiten ja nicht in Teams. Das stellt sich immer jeder so vor. Wieso weiß die rechte Hand nicht, was die linke tut? Weil wir so georganisiert sind. Und jetzt gibt es etwas Neues in der Stadt und das heißt Projekt. Bei uns heißt das Projekt und das hat die Möglichkeit, dass man im Team interdisziplinär zusammengewürfelt arbeitet. Das ist ein ganz neues Konzept für uns. Ich glaube, dass viele Magistrate so hierarchisch organisiert sind. Ich glaube nicht, dass wir die Schlimmsten, also das weiß ich nicht, aber wir sind sicher nicht die Schlimmsten. schlimmsten. Das ist toll, weil in diesem Innenstadtkonzept jetzt die Möglichkeit ist, dass man die magistratsinternen Menschen von allen Bereichen zusammen bringt und über ein Thema redet. Ich spare Ihnen das. Wir haben eine Ausschreibung gemacht, wir haben ein externes Projekt zusammengestellt für das Innenstadtkonzept und haben die, links ist die Klausur im AFU, wo alle Geschäftsbereiche magistratsintern da waren und über ein Thema geredet Klausur im AfU, wo alle Geschäftsbereiche, Magistrats intern da waren und über ein Thema geredet haben, unter der Mobilität, Stadtgarten, also alle zusammenkommen, sehr positiv. Außerdem haben wir eine Bürgerinnenbeteiligung gemacht, es haben fast 4000 Personen mitgemacht, wir hatten annähernde Geschlechterparität. Die Ergebnisse aus der Befragung haben zum Beispiel uns Lieblingsorte und Orte mit Verbesserungsbedarf gezeigt. Sie sehen das Nord-Süd-Gefälle, das habe ich sehr spannend gefunden. Die blauen Punkte sind die Lieblingsorte und die roten sind die mit Verbesserungsbedarf. Platz 1 ist der Alte Markt. Und in Vorbereitung auf diesen Vortrag habe ich mir angesehen, ob es Unterschiede bezüglich Geschlechtern gab in der Abgabe und in der Anmerkung bei den Antworten. Es gab keine großen Unterschiede. Also beim alten Markt, es ist ein bisschen lustig, deshalb kann ich es erwähnen, es finden alle gut, Gastroangebot, Treffpunkt, kein Verkehr, Flair der Altstadt und die Architektur absolut hervorhebenswert und toll. Frauen gaben eher an, das einzigartige Handelsangebot hervorzuziehen, also das ist super, kleine Läden, kleine Cafés, keine Ketten und ein Ort der Erholung für sie und ihre Kinder, weil kein Auto fährt. Die Männer schätzen vor allem die Bars, die Lokale und das Weinfest. Der schlechteste Ort in Linz war der Volksgarten. Auch hier haben Männer und Frauen ähnliche Aussagen angegeben. Also eigentlich ein schöner Park, aber, und diese aber waren immer die gleichen. Schmutzig, Angst. Es ist der Punkt der gleiche. Es fühlt sich keiner wohl, sich dort aufzuhalten, nicht einmal ihn zu durchqueren. Es war nur in den Antworten zu sehen, Frauen haben eher Angst, Männer schreiben dann, wenn ich eine Frau wäre, würde ich mich fürchten. Also ich fürchte mich nicht, aber als Frau würde ich mich schon fürchten. Das ist nochmal mein Eingangsstatement. Und ich möchte nochmal betonen, wir haben keine Stelle für gendergerechte Stadtplanung in Linz. Und ich werde auch nicht beurteilen, ob wir eine bräuchten. In meinen Gesprächen habe ich nämlich sehr wohl die Bereitschaft einzelner Sachbearbeiterinnen gefunden, die das Thema wichtig finden, die teilweise schon danach handeln, ihr Bestes geben und eigentlich liegt da der Punkt. Also das sind die Leute, die dann wirklich entweder Entscheidungen treffen oder Vorgaben geben für Entscheider. Und eins habe ich auf der Reise oft gehört, gendergerechte Stadtplanung war ein abwehrendes Wort. Also Stadtplanung für alle ist total positiv und super. Das Wording ist bei uns in der Magistrat kein positives. Und außerdem habe ich auch von der Frau Keil bei einem Vortrag gelernt, das war ganz schön, dass die gendergerechte Stadtplanung eigentlich eine Qualitätssicherung meint. Und Qualität ist für jene einzufordern, die oftmals vergessen werden, egal Mann, Frau, Jung, Alt, Beeinträchtigt, was auch immer. Kurzum, es geht um Sensibilität und jeder Einzelne in unserem großen Magistrat kann etwas dazu beitragen. Einige tun das bereits auch und das wollte ich Ihnen zeigen und einen kleinen Lichtblick geben, dass es nicht ganz so schlimm ist. Danke. Vielen Dank, Petra Stiermaier, für den hervorragenden und auch unterhaltsamen Vortrag. Wir fahren fort mit zwei Vereinen. Dabei ist es wichtig, Stadtplanung und Architektur entschieden aufzufordern, eine ihrer wichtigen sozialen Funktionen zu erfüllen. Alle ihre BewohnerInnen die Möglichkeit zu garantieren, ihr Recht auf Stadt zu erwirken. Ein herzliches Willkommen und Applaus, Maiz und das Kollektiv vertreten, will ich noch namentlich nennen, Kim Carrington und Rocio del Rio Lorenzo. Willkommen. Also im Dezember 2023 hat uns Maison Kollektiv das Architekturforum über Österreich zu diesem Symposium eingeladen und die Perspektiven von Migrierten und geflüchteten Frauen in der Linz-Innerstadt zu präsentieren und um eine Bestandsaufnahme zu entwickeln. 65 Migrierte und geflüchtete Frauen, Lernende, die jetzt Kurse in Mais und in das Kollektiv besuchen, haben sich im Jänner und im Februar 2024 mit ihrem Alltag in der Innenstadt von Linz im Rahmen von Workshops beschäftigt. Wir haben bald bemerkt, dass im Dialogprozess komplexe und heterogene Sichtszenen im Erstand sind, die heute bei dieser Präsentation zusammengefasst dargestellt werden. Wir haben unseren Vortrag in drei Teile gegliedert, die Erfahrungen, Ansprüche und Eingriffe entsprechen. Alltag aus der Sicht migrierter und geflüchteter Frauen. Erfahrungen, Ansprüche und Eingriffe. Linz. Reden wir über Akzeptanz und Sicherheit. Die Straße ist der Ort, wo wir hingeschickt werden, ohne eine Erklärung zu bekommen. Trage ich diese Angst im öffentlichen Raum aus der Vergangenheit in mir oder ist sie auch hier begründet? Als migrierte und geflüchtete Frauen haben wir vorher in anderen Städten gewohnt. Wenn wir Linz und die Innenstadt bewerten, vergleichen wir sie mit unseren vorigen Erfahrungen. Deshalb loben wir dich. Du bist ein sicherer Staat, wo die Mehrheit der EinwohnerInnen ihr Leben ruhig gestalten kann. Hier gibt es für Menschen jeden Alters viele Chancen. Wir kamen hierher, um diese Ruhe, um diese Chancen zu haben und kämpfen, täglich darum, hier zu bleiben. Und wir werden uns weiterhin einsetzen, sodass andere Frauen auch hierher kommen und gut leben können. Trotzdem hast du ein Problem im Umgang mit Differenzen. Wir gehören nicht zur Dominanzgesellschaft. Wir leben in dieser Stadt mit Angst. Wir können über viele Erfahrungen von Gewalt und Diskriminierung erzählen. Es sind keine individuellen Anekdoten, denn viele von uns berichten über ähnliche Situationen. Wenn wir uns in der Stadt wie andere EinwohnerInnen bewegen, werden wir beobachtet und kategorisiert. Frau, Sternchen, Muslimin, Opfer, Ausländerin, ungebildet, Analphabetin und so weiter. und so weiter. Deshalb fühlen wir uns besonders angestarrt und unwillkommen, wenn wir an öffentlichen Orten feiern oder Spaß haben. Trotzdem wird uns nicht zugehört, wenn wir etwas brauchen, wenn wir nach Information, Unterstützung oder Dienstleistungen suchen. Wir sind ausgeliefert. Dienstleistungen suchen. Wir sind ausgeliefert. In jeder Straßenbahn, in jedem Bus und O-Bus von Linz gibt es reservierte Sitzplätze für Personen, die nicht stehend fahren können oder sollten. Es gibt dazu Aufkleber an den Wänden und Durchsagen, die diese Information wiederholen. Es gibt aber keine Nachrichten, die aufmerksam machen, rassistische Beleidigungen und Übergriffe zu unterlassen, obwohl es tagtäglich passiert. Manche von uns leben schon lange in Linz und verstehen nicht, warum es jetzt auf der Landstraße immer Polizei und Stadtwache gibt. Ihre Präsenz macht uns nicht sicherer in der Innenstadt. Wie auf der Goethe-Kreuzung, es gibt dort viele Polizei und das verbessert nichts. Uns ist es klar, dass Linz ein Problem mit der Akzeptanz von vielen Gruppen hat, die nicht zu der Mehrheit gehören. Diese Gruppe sind unter anderem migrierte und geflüchtete Menschen, Roma und Sinti, Homosexuelle, Trans, Inter, Obdachlose, Menschen mit Behinderungen, schwarze Menschen, Menschen, Menschen, Menschen. Es ist ein Problem, das alle Ebenen der österreichischen Gesellschaft trifft. Deshalb tragen wir alle die Verantwortung. Hast du auch Angst in Linz, wenn du allein bist? Hast du Angst, mit der Straßenbahn zu fahren? Linz. Reden wir über Gemeinschaft und Konsum ist zwang. Wir sollten nicht so viel über Nationalität sprechen. Wir sollten mehr miteinander reden. über Nationalität sprechen, wir sollten mehr miteinander reden. Wir, migrierte und geflüchtete Frauen, sind oft in der Innenstadt von Linz unterwegs. Viele Dienstleistungsmöglichkeiten konzentrieren sich hier. Wir fahren mehrere Tage unter der Woche nach unseren Kursen in Mais und das Kollektiv hierhin. Viele unserer Lieblingsorte in der Stadt, um unsere Freizeit zu genießen, befinden sich hier. Ähnliche Gründe bringen viele andere Einwohnerinnen von Linz oft in die Innenstadt. Deshalb gibt es oft viele Menschen in der Innenstadt und es ist immer etwas los. Trotzdem ist es sehr schwierig, Freunde und Verwandte in der Innenstadt zu treffen, ohne etwas zu konsumieren. Noch schwieriger ist es, neue soziale Kontakte zu knüpfen, neue Leute kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. Wir bauen unser neues Leben in Linz auf und es ist noch komplizierter, wenn wir uns alleine fühlen. Jede Person verbindet ihre Stadt mit ganz persönlichen Erlebnissen und Gefühlen. Unsere sind oft Bittersoos. Wir wurden aus dem Rathaus weggeschickt. Dasselbe Rathaus, in dem wir Hochzeit gefeiert haben. Wir haben im Krankenhaus viele rassistische Diskriminierungen erlebt. Danach haben wir frustriert und verärgert geweint, an derselben Straße, an der unser Baby zum ersten Mal nach der Geburt Linzer fahren hat. Reden wir über Schönheit und Infrastruktur. Du bist mein zweites Land, aber ich möchte Haltestellen mit Dach, damit ich bei Regen nicht nass werde. Ich habe das Gefühl, dass du mein Land und mein Dorf bist, aber ich möchte geschlossene Kinderspielplätze, weil ich im Winter meinen Sohn nicht in den Park mitnehmen kann. Wir emigrierte, geflüchtete Frauen sehen wirklich die Schönheit von Linz. Die Innenstadt ist besonders gepflegt, mit Verkehrsmitteln erreichbar und mit Platz für FußgängerInnen. Deshalb spazieren wir gern in der Innenstadt, wo die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen. Trotzdem sind deine Sehenswürdigkeiten in unserem Alltag nicht relevant. Die Gestaltung von Parks, Plätzen und Straßen ist uns wichtiger. Gestaltung von Parks, Plätzen und Straßen ist uns wichtiger. Die Herrenstraße ist ein guter Ort zu spazieren, sogar mit dem Fahrrad oder den Kinderwägen. Die Verkehrszone ist beruhigt und es gibt viele Geschäfte. In diesen kaufen wir aber nicht ein, denn es ist teuer. Deshalb finden wir die Landstraße und die Humboldtstraße sehr schön. Dort gehen wir spazieren und einkaufen. Es sind oft viele Menschen unterwegs und wir freuen uns, wenn wir viele Sprachen hören, sogar unsere Erstsprachen. Trotzdem wäre die Humboldtstraße ohne Autos noch schöner, genauso schön wie die Landstraße. Und beide könnten sauberer und mit einem besseren Boden ausgestattet sein wie die Herrenstraße. Wir fordern mehr öffentliche, saubere, kostenlose Toiletten, mehr Trinkwasserbrunnen. Mehr Platz für FußgängerInnen, RadfahrerInnen und Kinderwagen. Mehr Brunnen, Pflanzen und grüne Fläche in der Innenstadt. Mehr Schatten im Sommer. Mehr Beleuchtung für Gehwege. Spiel- und Sportmöglichkeiten in den Parks. Fitnessparcours an der Donaulände. Reservierte Zeiten für die Nutzung der Sportmöglichkeiten für Frauen. Gratis Fahrradverleih. Haltestellen mit Dach. Spielplätze mit Unterstellmöglichkeiten oder Indoor-Spielplätze. Verkehrsberuhigung von kommerziellen Straßen wie der Humboldtstraße. Barrierefreie Fahrpläne. Sicherer Spielmöglichkeiten für Kinder. Imbissstationen für Kinder. Klimageräte im Sommer. Saubere Luft. Erhaltung von historischen Gebäuden. Unterirdische Straßenbahn im Bereich der Landstraße. Auch nicht-katholische Gebetsorten in der Innenstadt. 24 Stunden Bibliothek mit Büchern in verschiedenen Sprachen und Räumen, um gratis allein zu lesen oder um einen Film anzuschauen. Danke. schauen. Danke. Wir fahren fort mit der nächsten Sprecherin, Sabine Pollack. Ich beginne hier mit dem Statement, das sie zu heute mitbrachte. Mit jeder Linie, die wir ziehen, teilen wir den Raum in privat und öffentlich, innen und außen, produktiv und reproduktiv, männlich und weiblich. Es ist schwer, sich von diesen Stereotypen zu lösen. Schließlich lehrt uns die von Männern geschriebene Architekturgeschichte seit Jahrhunderten, dass Raumteilungen so sein sollen. Wie also können die Linien überwunden werden? Wie baut man einen befreienden Raum, eine ermächtigende Stadt? Sie sehen hier den größten jemals in einem Museumsraum verwirklichten Körper einer Frau, ein Projekt von, ein Objekt von Niki de Saint Phalle. Eine, so wie sie das damals beschrieben hat, liebevolle Hommage an den weiblichen Körper. Stadt, Raum und Geschlecht, so heißt auch ein Seminar, das ich seit vielen Jahren entwickle, betreue, gemeinsam mit Studierenden erarbeite an der Kunstuni. Und da geht es eigentlich darum, wie alles zusammenhängt und warum das alles so ist. Wir haben jetzt so viel gehört schon, teilweise lustig, wie es da in der Stadtplanung zugeht, sehr ernst, wahnsinnig ernstzunehmende Dinge, wie es Migrantinnen in der Stadt geht und ich erzähle jetzt, warum das in der Architektur, in der Planung so ist, wie es ist. Wer bekommt was und welche Rolle spielen wir dabei? Wer bekommt welche Stadt? Wer bekommt welche Wohnung? Wer bekommt welchen Auftrag? Und was ist unsere Rolle bei dieser ganzen Sache? Wahrscheinlich haben viele von Ihnen diesen Film gesehen, The Male Gaze. Das wäre der nächste Film, The Female Gaze. The Male Gaze hat mir noch einmal so sehr die Augen geöffnet, obwohl ich so viel davon schon gelesen habe und gewusst habe. Wahnsinn, unglaublich, wenn man das einmal so sieht, wie das funktioniert im Film, wie die Rolle der Frau als Objekt konstruiert wird und wie die Rolle des Mannes als Subjekt konstruiert wird. Und man kann ganz viel davon auch auf die Architektur und den Raum der Stadt und die Planungspraxis umlegen. Vielleicht ganz einfach ausgedrückt, wie wir Stadt erzählen, wie wir Stadt im Film sehen, hat auch ganz viel damit zu tun, wie wir Stadt dann erleben und wie wir uns in Städten bewegen können, dürfen und sollen. dürfen und sollen. Hier ein schönes Gegenbeispiel dazu von Maria Lasnik, die Woman Power von 1978. Ich glaube, sie musste über 80 werden, um überhaupt wirklich als maßgebliche Künstlerin anerkannt zu werden in Österreich. Warum ist das so in der Architektur? Warum planen die Männer die großen Sachen, die Frauen die kleinen Sachen, die großen Warum planen die Männer die großen Sachen, die Frauen die kleinen Sachen, die großen Museen, die Männer, die Frauen eher die Wohnbauten, die partizipativen Projekte, weil wir können das ja alles so gut. Das hat damit zu tun, weil das einfach seit Jahrhunderten immer so transportiert wurde. Die einen sind dafür zuständig, die anderen dafür. Da gibt es eine ganze Menge und ich habe die gesammelt, ich kenne die, ich liebe diese Bücher, um sie anzuschauen. Lehrbü Genderstern wieder abgeschafft, also es wird nicht unbedingt besser. Das ist die Literatur, es sind eben Filme, es ist die Werbung. Sie sehen hier ein Bild aus einem Architekturbuch. Es ist kein Haushaltsbuch, kein Lehrbuch, sondern ein Architekturbuch, wo die Architektur des neuen Haushaltsraumes in den 50er Jahren vermittelt werden sollte in einem sogenannten Case Study House, also ein sehr fortschrittliches Haus und es braucht dazu die Frau, um darzustellen, wie die neuen Hausgeräte auch benutzt werden. All das hat damit zu tun, diese ganzen Dinge wirken gleichsam auf uns ein, solange, und es wird immer, immer wieder wiederholt, es wurde über Jahrhunderte hindurch wiederholt, bis es irgendwann einmal von Frauen sozusagen als etwas Natürliches hingenommen wird. Ah ja, eh klar, Care-Arbeit ist sowas wie das natürliche Schicksal der Frau. Auch das hier eine Aufnahme aus einem Architekturbuch. Es wird die neue Küche präsentiert und es werden die neuen Haushaltsgeräte gezeigt. Und die Frau ist wahnsinnig glücklich, weil sie neben dem Kochen und der Kinderbetreuung auch noch telefonieren kann. Toll. Das heißt, die Frage ist, welche Identität produziert oder ermöglicht Architektur? Das sollten wir uns stellen, diese Frage, was machen wir eigentlich, wenn wir einen Grundriss zeichnen, was ermöglichen wir? Wieder zwei Aufnahmen aus meinen Lieblingsbüchern. Links eine Wohnung für einen Junggesellen. Er erhält einen Fernseher und alles Mögliche, um auch Freunde einzuladen, ein Zusatzbett, ein Freund darf dort auch noch schlafen. Rechts sehen Sie eine Anordnung für den gut gedeckten Tisch. Oben sitzt entweder der Hausherr oder der Gast, unten sitzt die Hausfrau. Daneben steht der Tisch, wo alles gerichtet ist, damit sie dann servieren kann. Also eine solche Anordnung impliziert auch schon eine ganz klare Rollenteilung im Haushalt. Warum spreche ich über den Haushalt und über das Wohnen? Es wurden heuer schon sieben Femizide begangen, vielleicht sind es sogar schon mehr, ich habe heute noch keine Nachrichten gelesen. Sie sehen hier eine Installation im Exportraum in Wien zu diesem Thema vom Ende letzten Jahres. Der öffentliche Raum, haben wir heute gehört, ist wahnsinnig wichtig, klar, aber trotzdem, die Femizide passieren meistens zu Hause. Und daher ist eher die Wohnung eigentlich der gefährlichste Raum für Frauen, fast noch gefährlicher, als über die Nibelungenbrücke zu gehen. Und das ist auch ein Grund, warum wir uns im Büro eher um das Wohnen kümmern. Weil wir glauben, dass ein gutes Wohnen, ein anderes Wohnen, andere Wohnformen auch eine bessere Stadt kreieren letztlich. Da hat schon der Sigmund Freud, ich bin nicht der größte Fan von Sigmund Freud, aber er hat schon 1919 darauf verwiesen, dass es einen sehr starken Zusammenhang gibt zwischen dem Haus, dem Heim, dem Heimlichen, dem Geheimen und dem Unheimlichen. Also ein weißer Lattenzaun mit schönen Rosen kann auch darüber hinweg täuschen, dass vielleicht etwas Unheimliches stattfindet. Die Fragen, die ich mich oder wir uns in unserem Büro stellen, sind, was ist das Verhältnis zwischen Geschlecht, Gesellschaft und Raum? Wie können wir oder sollen wir wohnen zukünftig und in welcher Stadt wird das stattfinden? So gut ausgedrückt, man wird nicht als Frau geboren, sondern wird zur Frau gemacht. Dasselbe gilt auch für Männer, man wird auch zum Mann gemacht. Und die Architektur, die hat eben auch einen Anteil an dieser Geschichte. Das kann man sehr schön ablesen an diesen Grundrissen, ein Buch um 1900, 1910 herum entstanden. Es zeigt ein und dieselbe Wohnung, ein und dasselbe Haus, das Zimmer der Frau, das Boudoir, auch nur für die Frau eigentlich nutzbar und das Zimmer des Herrn. Und das Zimmer der Frau erhält eigentlich nur etwas, um sich auszuruden und kleine abgerundete Möbel. Das Zimmer des Herrn erhält einen großen Schreibtisch, große Möbel, um Bücher zu verstauen, um sich wissenschaftlich fortzubilden und so weiter. Also es ist ganz klar hier, erstens einmal Architektur hängt mit Geschlecht und mit Macht zusammen und Architektur macht auch das, also produziert das Geschlecht. Warum das jetzt auch so ist und so lange so war und warum wir uns auch sehr schwer davon lösen können, hat damit zu tun, dass die Architekturgeschichte immer schon eine von Männern geschriebene Geschichte war. Wie Truff, Alberti, Palladio, Leonardo da Vinci, Le Corbusier, bis zu den Coffee-Table-Büchern, Rem Kohlhaas, die dicken Bibeln, waren sie fast ausschließlich von Männern geschrieben. Alle Juries waren bis vor kurzem fast ausschließlich von Männern besetzt. Und es ist kein Wunder, dass dann ausschließlich fast nur Männer das bekommen haben. Natürlich ist jetzt alles ganz, ganz anders. Es gibt viele Bücher von Frauen geschrieben. Es gibt paritätisch besetzte Gremien und Juries. Und dennoch ist nicht alles anders. Und das ist eben so seltsam. Wir setzen uns immer wieder sehr viel mit dem auseinander, was es eigentlich schon gab und in Wien gab es wahnsinnig viel mit dem Wiener Wohnbau, im sogenannten Roten Wien da hat man schon ganz sehr feministische Standpunkte entwickelt, um neue Wohnprojekte zu kreieren. Man sieht ja am kleinen Grund, das ist eine linke Hand, das küchenlose Haus oder das Einküchenhaus in Wien im 15. Bezirk, eine große Gemeinschaftsküche im Erdgeschoss und kleine Wohnungen ohne private Küchen, und kleine Wohnungen ohne private Küchen, weil man davon ausging, dass Frauen eben so arbeiten und keine Zeit haben für den Haushalt. Oder rechts die Siedlung Alt Erler, ein Schnitt durch ein Gebäude. Man schafft eine Struktur, die so ein bisschen seltsam ist und so gebaut ist, dass in der Mitte wahnsinnig viel Raum entsteht, den man eigentlich nicht nutzen kann zum Wohnen, aber man kann dort ganz gut Dinge hineinpacken, wie einen Indoor-Tennisraum oder Saunaräume oder alle möglichen Dinge, also ein mit Gemeinschaftsräumen wahnsinnig aufgeladener Raum oder ein Riesenwohnprojekt, wahnsinnig viele Gemeinschaftsräume, das sehr gut angenommen wird, obwohl es am Rand der Stadt liegt, obwohl es fast ein Ghetto ist, kann man sagen. Die Küche ist wichtig, die Küche ist der Ort der Hausarbeit, das ist dort, wo entweder eine Person arbeitet oder zwei Personen, wo es entweder die Frau ist, der Mann oder alle zusammen. Wir haben dann einmal untersucht, wie sich die Küchen im Laufe der letzten 100 Jahre in Wien entwickelt haben und sie haben sich eigentlich gar nicht entwickelt, sie sind eigentlich völlig gleich geblieben. Das ist irgendwie wahnsinnig enttäuschend. Die Küche ist ein bisschen offener, ein bisschen geschlossener, manchmal kommt einfach nichts raus bei Studien. Oder aber es ist so, dass das Wohnen halt so traditionell ist und wir wollen eh immer das Gleiche. Hier aber trotzdem noch einmal eine Liste, was es schon alles gab im Roten Wien, was wurde alles integriert in öffentlichen, geförderten sozialen Wohnbau. Und das ist einfach unglaublich. Vom Restaurant über Ärztepraxen, Ärztinnenpraxen, Dampfbäder, Mütterberatungsstellen, Jugendclubbüros bis zu Geschäftslokalen. Also alles das gab es einmal, alles das gibt es nicht mehr, weil wir nur mehr ans Geld denken beim geförderten Wohnbau. Wohnen ist wahnsinnig traditionell per se und es reproduziert im Normalfall bestehende Geschlechterverhältnisse. Wir bauen einfach nichts Neues. Wir bauen immer wieder diese drei Zimmerwohnungen, Küche, ein bisschen größere Schlafzimmer für die Eltern, ein bisschen kleinere Schlafzimmer für die Kinder, weil die sind kleiner, die brauchen kein so großes Haus. forschen, was waren so die unterschiedlichen Idealvorstellungen von Wohnern, wie haben wir mit dem Idealbild von Weiblichkeit auseinandergesetzt. Ich habe mich immer wieder die Frage gestellt, gibt es so etwas wie ein neutrales Wohnen? Ist zum Beispiel ein Glas, ein Haus ganz aus Glas mit einem offenen Grundriss, wie das berühmte Farnsweishaus, ist das irgendwie befreiernder, offener als irgendeine geschlossene Wohnung. Da war dann die Erkenntnis auch durch die Theorien von LSD Friedmann, die das sehr schön beschrieben hat, das erste, nein, überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, das war eher einengend für die Bewohnerin, die hier wie in einem Glaskasten sich allen Blicken ausgeliefert gesehen hat. Aber Architektur reproduziert Geschlechterverhältnisse bestehende, Rollenbilder und auch Klischees. Also so wurde zeitgleich quasi Architektur vermittelt, einmal im Film, einmal in der Werbung. Rechts der Fountainhead, der Architekt steht gleich da, wie sein Haus gewissermaßen als Modell im Entwurf und links wird wiederum die Küche von der Hausfrau produziert. Das heißt, diese Zuordnungen wurden seit Jahrhunderten immer wieder gepredigt, so muss es sein, das gehört zusammen, Diese Dualismen quasi, weiblich versus männlich, innen versus außen, privat, öffentlich, reproduktiv, produktiv, Psyche, Physis, Natur, Kultur, sind so Gegensatzpaare, mit denen eigentlich die Architekturtheorie immer schon gearbeitet hat und von der man sich irgendwie auch nur sehr schwer lösen kann. Also noch einmal meine Theorie, so quasi mit jedem Strich, den wir am Papier oder am Bildschirm machen, teilen wir den Raum in einen inneren, einen außen, einem männlichen, einem weiblichen, einem privaten oder einem öffentlichen Raum. Was also können wir tun? Wir können eine ganze Menge tun, das hat man auch schon an den Vorträgen heute davor gesehen, was in der Stadt alles möglich ist. Wir können sehr wohl beeinflussen die Lage von Wohnhäusern, wo wir sie bauen, völlig im Nichts, nicht gut angebunden, ohne eine Nachbarschaft. Wir können uns sehr wohl überlegen, wie die Mobilität dorthin aussieht, wie die Nachbarschaft ist, ob die Wohnung flexibel ist, sodass sie auch vielleicht genutzt werden kann, wenn man sich scheiden lässt, wenn man alleine ist mit einem Kind oder wenn eine Batchwork-Familie einziehen möchte. Also man kann schon sehr viel tun. Die Diskussion, weil es war sehr viel von der gendergerechten Stadt die Rede, von Gender und Planung. Ich habe dann irgendwie in den letzten Jahren bemerkt, vielleicht weil ich mich mehr mit Kunst auseinandersetze, dass die Gender-Diskussion auch eine sehr manchmal trockene ist oder eine sehr akademische ist und habe dann die Diskussion um Feminismus ein bisschen stärker gefunden und habe sie irgendwie spannender gefunden. Man sieht hier eine sehr stark feministische Künstlerin, Juliana Notari, sie baut gerade eine riesige Vulva in die Erde in einem öffentlichen Park in Brasilien. Für mich ein Beispiel einer sehr politischen Haltung, also feministische Kunst oder feministische Architektur Kunst oder feministische Architektur oder eine feministische Architekturhaltung ist immer auch eine sehr politische. Für sie ist es eine Möglichkeit umgegenden oder war es zu der Zeit eine Möglichkeit, um gegen den Sexismus von Bolsonaro aufzutreten. Wahrscheinlich die größte Vulva, die jemals gebaut wurde. Wahrscheinlich die größte Vulva, die jemals gebaut wurde. Der Feminismus hat mich dann gebracht zum intersektionalen Feminismus. Das kennen Sie alle, es sitzen lauter Feministinnen hier, worum es dabei geht. Ich rede lieber über das Projekt im Hintergrund von einer Studentin von uns, von Fiona Prohaska. Ein Ergebnis aus diesem Seminar Stadtraum Geschlecht. Sie konnte es nicht fassen, dass sie immer noch auf das Geschlecht reduziert wird, so quasi. Und um das zu verdeutlichen, hat sie riesengroße Geschlechter genäht aus Samt und weichen Stoffen, eingepackt in samterne Boxen, die man aufmachen kann und sich auch wie eine Maske über den Kopf drüber stülpen. die man aufmachen kann und sich auch wie eine Maske über den Kopf drüber stülpen. Das heißt, unser Zugang im Büro ist eine Frage nach vielleicht neuen Praktiken des Wohnens, nach neuen Wohnformen, auch nach Versuchen oder nach Möglichkeiten, wie man vielleicht dieses Private öffnen kann, um zum Beispiel Femiziden irgendwie vorbeugen zu können. Wie kann ich das Private in den öffentlichen Raum bringen oder wie kann ich vielleicht mehr Öffentlichkeit in den privaten Raum hineinbringen? Das wurde schon einmal versucht und gemacht. Hier ein Beispiel aus den 1970er Jahren, die beliebten Blasen. Das war nicht viel mehr als eine Wiederromanerie-Inszenierung von Männlichkeit. Hat auch nicht wirklich funktioniert. Man kann auch sagen, dass so eine Blase nicht wirklich gut zum Bewohnen ist. Aber noch einmal, was sind dann wirklich die Fragen dabei bei dieser ganzen Wohnbauproduktion? Es ist, wer produziert welchen Raum, wer wird ausgeschlossen, wer plant für wen, wer investiert, ist auch sehr wichtig, Geldgeber, ist es ein Mann oder eine Frau, wer kauft die Wohnung, der Mann oder die Frau oder beide,ktion, das Eigentum, alles ist männlich und dann aber für das Wohnen sind die Frauen zuständig und die Care-Arbeit ist wiederum weiblich. Also das ist eine unglaubliche Diskrepanz, die da zwischen den beiden vorherrscht. Was also tun, ich bringe noch ganz kurz, wollte ich drei Beispiele bringen, vielleicht geht es schon aus. tun. Ich bringe noch ganz kurz, wollte ich drei Beispiele bringen, vielleicht geht es schon aus. Das eine ist die Oase 22, ein Projekt, das junge, gerade einmal fertig gewordene Architektinnen gewonnen haben. Ein großer Wohnbau, wo wir dann einen kleinen hinteren Teil mit diesen lustigen Boxen, den haben dann wir davon verwirklicht. Und Studio URK, die dieses Konzept gemacht haben im Norden von Wien, haben etwas sehr Kluges gemacht. Also eigentlich eine Riesenwohnsiedlung mit Hunderten von Wohnungen. Sie haben gesagt, das werden ja verschiedene Bauträger realisieren. Wir machen daraus einen großen zusammenhängenden Park, so wie früher beim Karl-Marx-Hofen im Roten Wien. Wir machen keine Trennungen, keine Zäune, sondern es gibt einen riesigen Park auf dem Niveau Null und es gibt am Dach aller Gebäude einen verbindenden Weg, einen sogenannten Skywalk, wo man oben noch einmal rundherum gehen kann, wo verbunden über Brücken. Und diese beiden Perspektiven sollten hier eine maximale Gemeinschaft erzeugen mit immer wieder punktuellen Gemeinschaftsräumen. So dann unser Projekt hier mit, ich gehe da schnell weiter und zeige nur diese Bilder davon. Man sieht ja Bilder von diesem Skywalk, der sehr gut funktioniert. Da oben gibt es Hochbeete, ein Glashaus haben wir hingestellt und das wird am Abend sehr gern vor allem von Jugendlichen genutzt. Die sind da ein bisschen außerhalb vom Blickfeld der Eltern und können da oben ihre Ecken zum Schmussen finden. Vielleicht nur ganz kurz. Wir würden gerne ein Manifest schreiben für ein Anti-Regelgeschoss. Regelgeschoss heißt, ich entwirfe einmal ein Geschoss für ein Haus und dann ziehe ich das von unten nach oben. Deswegen schauen auch die ganzen Wohnbauten so aus, wie sie ausschauen. Wir machen das nie. Wir sagen, es darf kein Regelgeschoss geben. Es muss immer jedes Geschoss anders ausschauen. Hat zur Folge, dass es hier bis zu 33 verschiedene Wohnungstypen gibt. Sehr viel Arbeit im Büro, aber es hat auch eine maximale Mischung zufolge und das wollen wir ja, es soll ja Vielfalt geben und eben eine Durchmischung. Und jetzt ist meine Redezeit zu Ende.