Können Sie sich zuerst einmal bitte vorstellen? Schadner Daniela, Logopädin im Diakonieberg Gallner Kirchen. Michaela Roes, Logopädin auch im Therapiezentrum in Gallner Kirchen. Daniel Holzinger, ich bin klinischer Linguist, das heißt jemand, der sich mit Besonderheiten, Störungen von Sprache und Kommunikation beschäftigt. Mein Name ist Selina Junger, ich bin Obfrau vom Verein Unsichtbar. Der Verein Unsichtbar hat sich zur Aufgabe gemacht, unsichtbare Behinderungen oder Erkrankungen sichtbar zu machen. Deswegen ich habe was, was du nicht siehst. Heute am 2. April ist der Weltautismus Tag. Warum gibt es heute am Linzer Hauptplatz diese Veranstaltung mit den verschiedenen Infoständen? Warum ist es wichtig da Aufmerksamkeit darauf zu richten? Einfach aufzuzeigen wie viel, wie breit gefächert diese diese Störungsbild einfach sich darbietet und auch zu sehen, welche Interventionsmöglichkeiten es gibt im Hinblick auf Therapiemöglichkeiten, Hilfestellungen verstehen, in der Bevölkerung Akzeptanz zu schaffen. Wir wollen Vorurteile abschaffen und die Gesellschaft sensibilisieren. Wir haben immer mal wieder Angebote online über Workshops und Seminare, um die Lücke zum Therapieplatz zu füllen. Das Wichtigste ist einmal die Diagnosestellung, möglichst früh zu intervenieren und das kann man eben nur, wenn Wissen auch um dieses Störungsbild vorhanden ist. Merken Sie irgendwie, dass es mehr Akzeptanz oder Wissen in der Gesellschaft über Autismus gibt, wie vor 15 Jahren noch? Ich habe gerade mit ein paar Eltern auch gesprochen und bei allem, was noch an Luft nach oben da ist, gibt es schon Veränderung und ein besseres Bewusstsein. Das Bewusstsein, wir sind eine bunte Gesellschaft und das macht eine Gesellschaft auch reicher, ist gerade in der jungen Generation zunehmend da. Das Bewusstsein in Richtung Diagnose und was Autismus bedeutet, denke ich, schon ist besser geworden. Auch die Pädagogen erkennen Autismus ein bisschen früher und schicken so eine Diagnostik. Und es ist tatsächlich so, dass die Diagnose früher gestellt wird. und schicken so eine Diagnostik und es ist tatsächlich so, dass die Diagnose früher gestellt wird. Wie können jetzt Menschen, die selbst betroffen sind oder Eltern, die glauben, dass ihr Kind Autismus hat, jetzt zu einer Diagnose kommen? Was sind so die einzelnen Schritte? Ja, im Grunde ist es wichtig, dass sich Eltern dann auch mit ihrem Kinderarzt oder mit ihrem niedergelassenen Hausarzt besprechen und eine Überweisung dann holen. Und dann meldet man sich bei uns an über einen kleinen schriftlichen Bogen, einfach damit wir die Untersuchung gut planen können und möglichst viel Information im Vorfeld schon von den Eltern erfahren. Es gibt verschiedene Anlaufstellen, angefangen von der Autistenhilfe über bestimmte Diagnosezentren in Dienzit, speziell im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder zum Beispiel. Oder eben auch im Diakoniewerk Gallner Kirchen gibt es Psychologinnen, die speziell für die Diagnosefindung eben ausgebildet sind. Wir haben hier leider gewisse Wartezeiten noch, wo wir sehr bemüht sind, die zu verkürzen. Und die variieren so ein bisschen. Bei jüngeren Kindern versuchen wir, möglichst schnell zu sein. Und je älter Kinder dann werden, ist leider mit gewissen Wartezeiten zu rechnen aktuell. Warum kommt es zu diesen Wartezeiten? Gibt es nicht genügend Angebot? Warum kommt es zu diesen Wartezeiten? Gibt es nicht genügend Angebot? Im Grunde ist es so, dass die Zahl derer, die sich jetzt melden, auch aufgrund dieses verstärkten Bewusstseins größer wird und dass es relativ wenig öffentliche Angebote gibt. Bei uns ist es schon so, dass du sagst, zu uns kommen die Eltern oder Betroffenen so, wenn der Verdacht steht, nicht erst, wenn die Diagnose da ist. Wo du sagst, wo kann ich mich hinwenden zur Diagnostik? Wo kriege ich Therapieplätze? Manchmal ist es auch so, dass sie erst später dazu kommen und dann ist es schon so, dass du sagst, du wartest enorm lange auf Therapieplätze. Da haben wir die Lokopäden oder klinischen Psychologen, die Online-Seminare geben regelmäßig, wo du als Mama oder Betroffene auch für zu Hause schon Handwerk oder Werkzeug kriegst, um die Therapiezeit, diese Wartezeit effektiv nutzen zu können oder überbrücken zu können. Haben Sie vielleicht jetzt konkrete Tipps, wie man eben eine bessere Kommunikation schaffen kann mit russischen Menschen? Dass man dem Gegenüber ausreichend Zeit gibt. Menschen brauchen oft Überlegen sehr differenziert und man denkt, vielleicht hat das Gegenüber schon den Faden verloren. Das Niveau der Sprache, dass man nicht in zu komplizierten Bildern und Metaphern redet, hilft so manchen Menschen mit Autismus schon. Letztlich bin ich davon überzeugt, dass auch Menschen mit Autismus sehr gut spüren, ob man interessiert ist an ihnen und letztlich gut zuhören will oder nicht.