Wir haben ihn sozusagen verschlafen, denn World Sleep Day, aber das macht nichts, wir feiern ihn heute nach. So viele Gäste sind heute extra hierher gekommen und das freut uns sehr, hierher in den Kepler-Salon. Gleich drei sind es heute am Podium. Mein Name ist Susanne Pollinger und ich freue mich, mich mit Ihnen in quasi schlafwandlerischer Art und Weise aufs Thema einlassen zu dürfen. Doch genug der Sprachspiele und Vorreden, schließlich haben wir heute noch viel vor. Warum Schlaf politisch ist, das ist der Titel und genau darüber sprechen wir heute. Darüber hinaus erfahren wir, warum Schlaf auf individueller Ebene wichtig ist und wie Schlaf auch künstlerisch bearbeitet werden kann. Dafür begrüße ich drei SchlaflobbyistInnen und diese werden uns heute gleich drei Themenbereiche präsentieren. Alle drei arbeiten an der Neurologie des Kepler-Universitätsklinikums und es sind dies Dr. Thomas Mitteling, Privatdozentin, Doktorin Anna Heidbreder und Dr. Andreas Keindlsdorfer. Herzlich willkommen. Danke. Zum Ablauf, alle drei halten einen kurzen Input, der wird unterstützt durch PowerPoint-Präsentationen und danach erlauben Sie mir bitte, dass ich einige vertiefende Fragen stelle und dann kommen natürlich, wie im Kepler-Salon üblich, Sie zu Wort und Sie können Ihre Fragen stellen. Wir beginnen mit der individuellen Ebene und der Frage, warum ist denn Schlaf so wichtig für uns? Darüber spricht der Neurologe Thomas Mitterling. Seit 2014 ist er am Kepler-Universitätsklinikum tätig. Seine Schwerpunkte sind Schlafmedizin und Parkinson. Er sagt, Schlafqualität, Regelmäßigkeit und optimales Timing des Schlafes haben Auswirkungen auf unser Tagesempfinden und die Gesundheit. Dr. Mitterling, wir freuen uns auf Ihren Input. Ja, vielen Dank. Vielen Dank für die einführenden Worte. Ich freue mich, heute hier sein zu dürfen. Ich freue mich, dass auch Sie alle hier sind und dass ich Ihnen einen kurzen Impulsvortrag zum Thema Schlaf als Grundbedürfnis bringen darf. Ich weiß nicht, ob man die PowerPoint dann auch sehen wird. Das Schlaf als Grundbedürfnis und ich möchte kurz einen Überblick bieten, warum der Schlaf ein Grundbedürfnis ist und ich glaube auf dieser Abbildung ist das sehr schön ersichtlich. Unabhängig davon, welche Spezies wir betrachten, kommt Schlaf bei allen diesen Tieren zentral vor. Und das ist gar nicht so trivial, wenn man bedenkt, dass wir in dieser Phase sehr schutzlos sind, uns wenig bewegen könnten und da eigentlich hilflos irgendwelchen Fressfeinden ausgesetzt sind und das nicht unbedingt einem Überlebensvorteil entspricht, wenn wir irgendwo in der Savanne als Giraffe da schlafen. Die Schlafdauer und die Aufteilung dieses Schlafs ist allerdings durchaus unterschiedlich über diese Spezies hinweg und man sieht schon, dass vor allem kleine Tiere sehr lange schlafen und lange REM-Dauern haben, während größere Tiere eher kurze Schlafphasen haben und sehr kurze REM-Dauern. Was ist da der ausschlaggebende Faktor? Es wird diskutiert, dass das die metabolische Rate ist, die vor allem bei kleinen Tieren sehr hoch ist, während bei größeren Tieren eine geringere metabolische Rate vorhanden ist. Weiters wird diskutiert, dass die Nahrungsaufnahme an sich, das heißt Pflanzenfresser deutlich kürzer schlafen als Fleischfresser und wir als Menschen hier irgendwo in der Mitte anzusiedeln sind. Hervorzuheben ist noch der Delfin, der sehr kurz schläft, immer nur mit einer Hirnhälfte schläft und der gar keinen REM-Schlaf hat. Und da ist der Hauptaspekt des REM-Schlafs, dass wir hier von der Muskulatur her gänzlich aton sind, das heißt uns nicht bewegen können und das wäre für den Delfin durchaus tödlich, weil er im Schwimmen dann nicht mehr vorankäme. Prinzipiell für uns Menschen ist der Schlaf wichtig für den Energiehaushalt, für die Gedächtnisfunktion, für die cerebrale Reinigungsfunktion, aber auch für die Zellerneuerung und für das Immunsystem und auf einzelne dieser Aspekte möchte ich jetzt eingehen. Vorausschicken möchte ich, dass der Schlaf alles andere als passiv ist. Sie sehen hier die vier Schlafstadien, die wir alle im Nachtverlauf mehrmals durchwandern. In der Einschlafphase, diesem Schlafstadium 1, beginnt der Körper schon, sich von der Außenwelt abzugrenzen. Sinnesreize, beginnend mit dem visuellen Input, aber auch mit dem sensiblen Input, das heißt mit der Berührung, aber auch akustische Reize werden heruntergefahren. Der Thalamus schaltet quasi diese Signale nicht mehr durch. Das funktioniert in dieser Phase noch nicht zu 100%, sondern erst wirklich im Schlafstadium 2, wo wir nicht mehr so rezeptiv sind für diese Reize. Und in dieser Non-REM-Schlafphase finden auch schon Gedächtnisleistungen statt. Das heißt, Leistungen oder Gedächtnisinhalte werden vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis übertragen. Hier sind diese Phänomene des EEGs dafür ausschlaggebend, die Schlafspindeln, sehr schnell ablaufende Hirnwellen, die dazu führen, dass die Gedächtnisinhalte übertragen werden. Die Gedächtniskonsolidierung geht dann im Schlafstadium N3, also in der Tiefschlafphase, weiter. Sie sehen diese sehr hohen, langsamen Wellen, die sogenannten Deltawellen. Und in dieser Phase finden auch wesentliche Reinigungsprozesse des Gehirns statt, um uns von all diesen Abfallprodukten quasi diese auszuwaschen aus dem Hirn. Letztlich findet auch noch das Stadium REM statt, eine sehr aktive Schlafphase, wo auch Gedächtnisprozesse weitergeführt werden, vor allem das emotionale Gedächtnis, aber auch das motorische Lernen, das hier stattfindet. Man findet hier sehr schnelle Wellen, die EEG-Aktivität ist vergleichbar mit der Wachaktivität, es finden sehr schnelle Augenbewegungen statt und die Muskulatur ist in dieser Phase ganz gänzlich erschlafft, was uns auch vor gewissen Verletzungen dann schützt. Letztlich, was verschiedene Beauty-Unternehmen uns versprechen, durch Salben, Cremen und Seren kann unser Schlaf leisten. Wenn man sich diese Person anschaut, so hat sie auf der linken Seite acht Stunden geschlafen und auf der rechten Seite eine Schlafdeprivation, der Seite einen Schlafmangel von mindestens 31 Stunden erfahren. Und in dieser Studie wurden insgesamt 23 Personen diesen beiden Phasen ausgesetzt. Und diese Fotos, die jeweils nach der einzelnen Phase aufgenommen wurden, wurden unbeteiligten Beurteilern zugeführt. Und diese Fotos wurden beurteilt nach den Aspekten Gesundheit, das heißt, wie ist der Eindruck der Gesundheit dieser Person, wie istt, dass mehr Attraktivität mit mehr Gesundheit korreliert hat, die Abnahme der Attraktivität mit der Schläfrigkeit korreliert hat und die Abnahme der Gesundheit auch mit der Schläfrigkeit abgenommen hat. Sodass ich Ihnen einen Gesundheits- und Schönheitsschlaf durchaus empfehlen kann. Der Schlaf führt aber auch zur Stärkung und quasi Schönheit von innen, er stärkt das Immunsystem, beziehungsweise umgekehrt, der Schlafmangel schwächt unser Immunsystem. Und hier möchte ich Daten aus einer sehr großen Studie, der Nurse Health Study, einer amerikanischen Studie mit circa 80.000 Teilnehmerinnen zeigen, die bereits Ende der 70er Jahre begonnen hat und ungefähr um die 2000er Jahre wurde der Aspekt des Schlafs und der Effekt des Schlafmangels auf unser Immunsystem spezifisch des Pneumonierisikos untersucht. Die Probandinnen wurden hier befragt nach ihrer subjektiven Schlafdauer und ob diese Schlafdauer auch als adäquat empfunden wurde. Und zusätzlich wurden sie im Beobachtungszeitraum von vier Jahren danach befragt, ob Infekte, hier spezifisch die Pneumonie, aufgetreten sind. Das mit Abnehmen der Schlafdauer, das heißt sechs Stunden unter fünf Stunden, die Vergleichsgruppe waren hier acht Stunden, das Risiko eine Pneumonie zu erleiden deutlich zunehmend und auch nach Kontrolle der weiteren Gesundheitsfaktoren wie der Raucherstatus, Alkoholkonsum, Koffeinkonsum, aber auch der BMI und diverse andere Aspekte, dieser Effekt nach wie vor vorhanden bleibt, sodass der Schlaf hier ein wesentlicher modulierender Faktor ist. Wenn man sich allerdings die einzelnen Aspekte alleine anschaut, so ist lediglich die subjektive Empfindung der Adequatheit des Schlafes ausschlaggebend, der hier einen Trend zu einer Erhöhung dieser Schwächung des Immunsystems zeigt. Umgekehrt, was passiert, wenn wir schlafen und einem Immuntrigger ausgesetzt sind? In dieser Untersuchung wurde verglichen, wie sich eine Impfung in einer Gruppe von Personen, die schlafen durften, nach dieser Impfung im Vergleich zu Personen, die nicht schlafen durften, am Tag nach der Impfung auswirkt. Das handelt sich hier um die Applikation einer Hepatitis A-Impfung, die wir sicher alle oder sehr viele bekommen haben, die aus drei Teilimpfungen besteht. Und in schwarz sehen Sie hier die schlafende Gruppe am Tag nach der Impfung. Und in diesen nicht ausgefüllten Ringen sieht man die Gruppe der nicht schlafenden Personen. Und bereits ab der zweiten Teilimpfung hat die Antikörperproduktion so weit zugenommen, dass hier ein deutlicher Unterschied besteht. Das heißt, dass im Schlaf und die Schlafphase ausschlaggebend war dafür, dass unser Immunsystem auf diese Impfung vermehrt Antikörper produzieren kann und dieser Effekt war auch ein Jahr nach der letzten oder insgesamt nach Studienbeginn noch auffällig und vorhanden. Diese Untersuchung hat auch polysomnographische Marker, das heißt Schlaflaboruntersuchungsmarker, hier herangezogen. Und ausschlaggebend für diese Stärkung des Immunsystems ist vor allem der Tiefschlaf, der Slow-Wave-Sleep. Tiefschlaf, der Slow-Wave-Sleep und hier diskutieren die Autoren, dass hier ein sehr günstiges Niveau und Milieu erzeugt wird, das zur Förderung dieser Antikörperproduktion beiträgt. Das heißt, wir können uns gesund schlafen, das kennen wir alle aus dem Volksmund quasi, wir kennen das alle, wenn wir einen Effekt haben und das ist hier auch der Beleg dafür. Letztlich, und dann bin ich bald fertig mit meinem Impulsvortrag, ist der Schlaf auch dazu da, das Gehirn zu reinigen. Lange Zeit war das nicht klar, wie im Gehirn diese Reinigungsfunktion eigentlich stattfinden kann, weil es im Hirn formal kein lymphatisches System gibt, also dieses Reinigungssystem des Körpers, und weil man lange nicht darüber Bescheid wusste. Vor circa zehn Jahren wurde allerdings das glymphatische System beschrieben als hirneigenes Lymphsystem. wenig Flüssigkeit durchkommt und man sich deswegen fragen musste, wie diese metabolischen Stoffe, die Abbauprodukte, die von der Hirnfunktion dann zur Auswaschung dieser metabolischen Stoffe führt, die dann entlang der Vene und entlang der Meningen letztlich in die Hals- und Nackenlymphknoten transportiert werden und in das lymphatische System dann übergehen. Man hat das vor circa zehn Jahren beschrieben in Ratten und Mäusen und letztlich war der Nachweis im Menschen noch nicht erbracht. Das dauerte bis 2021, als eine norwegische Forschungsgruppe MRT, also Patienten, die ohnehin ein MRT erhalten haben, denen auch einen Tracer, also ein Kontrastmittel, das man bildgebend darstellen konnte, appliziert hat und diese Gruppe wiederum in eine schlafende Gruppe und schlafdeprivierte Gruppe, also Schlafmangelgruppe, unterteilt hat und dann verglichen wurde, wie die Ausschwemmung dieses Kontrastmittels stattfindet. Und man sieht zwei Dinge, die hier interessant sind. Einerseits, dieses Kontrastmittel sammelt sich in Regionen an, die mit dem Gefäßsystem kommunizieren. Das heißt, das ist der direkte In-Vivo-Nachweis dieses glymphatischen Systems. Und der zweite Aspekt, der hier untersucht wurde, ist, dass die Ausschwemmung dieses Kontrastmittels bei Schlafdeprivierten in der oberen Zeile deutlich langsamer passiert als in der Schlafgruppe. Und hier noch ein Video. Es wurden hier serielle Scans durchgeführt. Und hier noch ein Video. Es wurden hier serielle Scans durchgeführt. Und hier noch einmal die Darstellung, wie dieses Kontrastmittel sich im Gehirn verteilt, von zentral nach außen und dann schlussendlich in einem Ablauf von ca. 37 Stunden abgebaut wird und ausgeschwemmt wird. Und der letzte Scan ist dann vier Wochen nach der initialen Applikation erfolgt, wo dann in dieser Schlafgruppe kein Kontrastmittel mehr vorhanden war. Das ist also der in vivo Nachweis dieser Ausschwemmung der Abbauprodukte, aber welche Faktoren hier eigentlich den Trigger darstellen, war damit noch immer nicht bekannt und da ist erst vor kurzem, vor circa zwei Wochen, eine Studie im Nature, also sehr hochrangig, publiziert worden. Und bezeichnenderweise heißt die Gesamtausgabe dieser Nature-Publikation Flood Warning. Und das ist sehr spezifisch für auch diesen Mechanismus. Es haben die Forschungsgruppe hier aus New York nämlich festgestellt, dass im Non-REM-Schlaf die synchrone Aktivität der Neurone, also der Nervenzellen, dazu führt, dass wirklich eine Welle an Flüssigkeitsströmen über das gesamte Hirn hinwegwäscht und dadurch zur Ausscheidung dieser Abfallprodukte führt. Vielen Dank. Herzlichen Dank. uns gesund. Das macht ja schon einmal Lust auf schlafen gehen, grundsätzlich. Aber was einen guten Schlaf ausmacht, darüber werden wir wahrscheinlich auch noch sprechen heute. Ich darf jetzt überleiten von der individuellen zur gesellschaftlichen Ebene, weil wir sprechen ja heute auch darüber, warum Schlaf politisch ist. Das ist die Ausgangsfrage, die wir uns gestellt haben. Und eine Teilantwort bekommen wir jetzt vielleicht von Privatdozentin Dr. Anna Heidbreder. Ich darf sie auch noch kurz vorstellen. Sie ist Neurologin seit April 2023, gehört sie als stellvertretende Vorständin im Team der Universitätsklinik für Neurologie in Linz an. Als Schlafmedizinerin ist sie Mitglied im Vorstand der österreichischen und deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Sie sagt, in Zeiten unserer 24-7-Gesellschaft mit den Attributen der absoluten Verfügbarkeit und dem Bedürfnis des permanenten Funktionierens kommt es zu einer sukzessiven Beschneidung des Schlafens. Frau Heidsbrede, wir freuen uns auf Ihren Input. Ja, vielen Dank für die netten einleitenden Worte und vielen Dank Thomas, dir, dass du so deep in die Wissenschaft gegangen bist, weil für mich wird es jetzt tatsächlich etwas oberflächlicher, aber vielleicht tatsächlich auch etwas interaktiver für die Diskussion am Ende, also Schlaf und Gesellschaft. Ich komme nochmal darauf zurück, das Motto des Weltschlaftages dieses Jahr ist tatsächlich Schlafgerechtigkeit. Und diese Frage müssen wir uns, glaube ich, alle stellen. weil wir sind Medizinerinnen und Mediziner und keine Politikerinnen und Politiker. Also wir können Input geben für das, was dann vielleicht in unserer Gesellschaft passiert. Ich glaube, der Druck auf uns wird immer größer, die Welt wird immer schneller und der Schlaf muss immer effektiver werden. Oder ist das eher ungünstig, wenn wir das gerade gehört haben? Umwelt spielt sicherlich einen ganz großen Einfluss auf unseren Schlaf. Und wenn man sich Teilaspekte der Umwelt anschaut, was hat Einfluss auf Schlaf, gibt es da viele Aspekte, die wir beleuchten können. Licht, sicherlich eines der wesentlichen Faktoren, Lärm, Luftverschmutzung, Temperatur, Klima und ich denke, jeder von Ihnen wird auch andere Aspekte der Umwelt für sich selber noch adressieren, die den Schlaf beeinträchtigen können. Ich fange mal an mit dem Licht. Hier eine Studie, die gar nicht im Menschen gemacht worden ist, sondern mit Vögeln. Und was Sie hier in dieser Abbildung sehen, ist, einmal durften die Vögel in einem normalen Licht-Dunkel-Milieu verbringen. Im anderen durften sie im Licht-Milieu verbringen. Und was Sie sehen, ist, wenn es hell ist, schlafen wir weniger. Wir Frauen sind lichtsensibler als die Männer, nicht nur im Humanen, sondern auch in der Tierwelt, hier bei den Vögeln. Also sie sehen, dass der Schlaf tatsächlich abgibt, je mehr Licht uns umgibt. Und interessanterweise gibt es dazu auch Studien, die untersucht haben, wie sich das auf Gesundheit oder Krankheit auswirken kann, wenn wir im beleuchteten Zimmer schlafen. Und ganz interessant ist in dieser Studie, die in Südamerika gemacht worden ist, wir sehen oder was wir in der Studie sehen, ist, dass das Risiko für Übergewicht, Diabetes und auch Bluthochdruck erhöht ist, nur wenn es hell im Raum ist während der Nacht. Also Licht hat eine Implikation auf unseren Schlaf und auf unsere Erholsamkeit des Schlafes. Ob das ein kausaler Zusammenhang ist oder ob das ein beobachteter ist, also kausal ist es sicherlich nicht, aber es ist eine Beobachtung, der man weiter auf den Grund gehen muss. Saal ist es sicherlich nicht, aber es ist eine Beobachtung, der man weiter auf den Grund gehen muss. Wenn wir uns jetzt Schlaf in Abhängigkeit von Jahreszeiten angucken, ist das auch extrem interessant, weil wir schlafen in jeder Jahreszeit anders. Diese Abbildung, die Sie hier sehen, ist im Prinzip das Jahr, einmal rund ums Jahr. TST bedeutet Total Sleep Time. Und Sie sehen, dass wir jetzt im Februar, März Übergang anfangen, weniger zu schlafen. Und der Schlaf nimmt mit dem Laufe des Jahres ab. Wir haben also im Sommer tatsächlich viel weniger Schlaf. Liegt das daran, weil es heller ist? Liegt es daran, weil wir aktiver sind? Was man sehen kann, ist, dass tatsächlich auch unser Tiefschlaf sich verändert. Im Sommer haben wir mehr Tiefschlaf. Tatsächlich, Schlaf ist dynamisch und unsere Schlafzeiten sind auch beeinflusst von Licht, aber auch von Jahreszeit. Also Schlaf ist dynamisch. Ich glaube, Sie stimmen mir alle zu, dass Lärm ein Faktor ist, der unseren Schlaf sehr ungünstig beeinträchtigt. Und ich glaube, das muss ich Ihnen nicht erklären, warum. Es zerstört unseren Schlaf, weil wir kurz wach werden. Allerdings, je nachdem, in welchem Schlafstadium wir Geräusch und Lärm rezipieren, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit natürlich auch, dass wir wach werden. Ich glaube, das kennen Sie alle, dass wenn man tief und fest schläft, man mehr Mühe hat, jemanden zu wecken, als wenn man oberflächlich schläft. Aber was außer Frage ist, jemand, der permanenten Geräuschen während des Schlafes ausgesetzt hat, hat nicht nur eine akute Belastung im Schlaf, ist vielleicht am nächsten Tag nicht erholt und hat eine schlechtere Performance am nächsten Tag, sondern wir wissen mittlerweile sehr gut, dass es auch Langzeiteffekte hat. Dass wir durch eine permanente Geräuschkulisse einen erhöhten Blutdruck haben und damit auch konsekutiv ein höheres Risiko für Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Ich glaube, Klimawandel ist für uns alle extrem kom und Veränderungen unseres Klimas, die relevant sind. Nicht nur, weil es höhere Temperaturen gibt, sondern weil es auch Naturereignisse gibt, die uns sozial betreffen. gibt, die uns sozial betreffen. Wir wissen natürlich, solche Ereignisse haben Konsequenzen auf die Gesundheit, psychische Belastung, Durchschlafstörung, Einschlafstörung, vielleicht einfach auch kein Bett mehr, auf dem ich schlafen kann und das hat Konsequenzen auch auf meine allgemeine Gesundheit. Ein wichtiger Parameter ist sicherlich die Temperatur, die sich ändert. Und hier aus Daten, die heute schon erhoben sind, gibt es Hochrechnungen, wie die Temperaturentwicklung und das Verhältnis von gestörtem Schlaf ist. Je roter oder je gelber, desto gestörter unser Schlaf. Also je roter es wird, umso mehr Nächte sind gestört. Und es gibt Hochrechnungen hier für Nordamerika. Die Nächte sind gestört und es gibt Hochrechnungen hier für Nordamerika. 2050 bewegen wir uns noch zwischen acht und sechs gestörten Nächten pro Monat. Die Hochrechnung für 2099, da bewegen wir uns schon zwischen 16 und 20 Tagen pro Monat, die durch Temperatur beeinflusst sind. Das ist eine Hochrechnung. Ob das tatsächlich so ist, das werden wir sehen oder wir vielleicht nicht mehr. Vielleicht unsere Nachfolgegenerationen, aber diese Hochrechnungen existieren und die haben natürlich Einfluss auf unseren Schlaf. Aber auch das hat andere Implikationen. Was ich Ihnen hier zeigen muss, nicht jeder ist betroffen von der Temperatur. dass ich Ihnen hier zeigen muss, nicht jeder ist betroffen von der Temperatur. Wir sehen, dass hier Leute, die in Niedrigeinkommen sind, noch viel mehr betroffen sind davon, als die, die in höheren Einkommensklassen sind. Was ja nachvollziehbar ist. Die haben keine Möglichkeit des Air-Conditionings, weil einfach das Geld nicht da ist. Und diese Gruppen sind wahrscheinlich dann noch mehr betroffen von dem Klimawandel oder von den sich ändernden Temperaturen. Also Sozioökonomie, Demografie hat natürlich andere Implikationen. Dass das extrem komplex ist, ist völlig klar. Was wir sehr gut wissen, welche Faktoren für den Schlaf eine große Rolle spielen. Wir wissen, dass schlecht Gebildete und mit niedrigem Einkommen generell ein höheres Risiko haben, Erkrankungen, Schlafstörungen zu bekommen. Das kann viele Ursachen sein. Einfach, dass der Druck, Geld zu verdienen, viel höher ist, dass man mehrere Jobs ausüben muss etc. pp. Alles das hat Implikationen mit allen Konsequenzen, psychischen Erkrankungen etc. pp. Aber auch der Schlaf ist dadurch natürlich davon betroffen. Versucht man das zu kategorisieren, soziales Umfeld, wir alle sind betroffen oder waren betroffen von Schulbeginn. Natürlich ist Schichtarbeiten ein großes Thema, aber ein ganz großes Thema ist sicherlich auch Bildung und auch der soziale Status und der Zugriff auf Versorgungsstrukturen. Dass das ein Interplay ist, also dass ein Faktor den anderen mit beeinträchtigt, ist, glaube ich, auf der Hand liegend. Und Schlaf und Schlafgerechtigkeit spielt sicherlich dabei eine große Rolle, damit wir einfach gesund bleiben können. Die Zeitumstellung, einfach weil es ein Thema ist, das uns alle auch übernächste Woche wieder betrifft, nehme ich das hier nochmal auf, weil es auch für uns wieder interessant wird und sozial relevant ist. Und hier hat man untersucht in Skandinavien, was passiert eigentlich bei der Zeitumstellung? Hat das gesundheitliche Folgen für uns? Und ja, hat es. Also hier in diesem Bild ist Frühling und hier ist Herbst. Und je mehr diese roten Punkte auf der rechten Seite sind, umso höher ist das Risiko. Und wir sehen, dass insbesondere im Frühjahr hier mit der Zeitumstellung wir ein höheres Risiko haben für kardiovaskuläre Ereignisse und andere Ereignisse. Also ob das der Stress ist mit der Zeitumstellung oder einfach den Schlafmangel, den wir haben durch die Zeitumstellung, wird immer diskutiert. Es ist wie ein kleiner Jetlag und wir müssen tatsächlich uns wieder synchronisieren. Krankheit und Schlaf hat sicherlich ganz hohe Implikationen und ist abhängig von Risikofaktoren Alter, Geschlecht, Prädisposition. Also ich kann eine Prädisposition haben, eine Erkrankung des Schlafes zu haben und auch schlafgestört zu sein. Und natürlich spielt bei normalerweise sollte der Schlaf, ich glaube, alle kennen diese Schlafempfehlung, dass man sieben bis acht Stunden schlafen sollte. Und diese Fitbit spuckt aus, dass in diesen Abermillionen von Daten wir im Durchschnitt nur noch 6,5 Stunden eigentlich schlafen. Also wir tun viel gegen ein gesundes Leben mit zu wenig Schlaf. Ich will das nur plakativ sagen und zeigen, weil Schlaf ist essentiell und wir sollten auf unseren Schlaf achten, weil Schlafstörungen gehören in Österreich. Hier so eine Auflistung neurologischer Erkrankungen. Schlafstörungen gehören schon zur vierthäufigsten Krankheit in Österreich, wenn wir uns neurologische Erkrankungen angucken. Und deswegen sollten wir die ernst nehmen. Wenn wir jetzt angucken, wie sieht es mit Ein- und Durchschlafstörungen aus in Österreich, geben wir in Österreich 2,9 Millionen Dollar ungefähr aus für die Folgen von Insomnien, also Ein- und Durchschlafstörungen. Das sind jetzt nicht nur die Kosten für das Gesundheitswesen, sondern das sind die Kosten für Fehlen am Arbeitsplatz, nicht effektives Arbeiten etc. pp. Also das sind Gesamtkosten, die da berechnet wurden. Also was kann die Konsequenz für uns sein? Wir müssen präventiv arbeiten, weil wir haben gelernt, Schlaf gehört zu den wesentlichen Dingen, die wir tun müssen, um gesund zu bleiben. Oder ich hoffe, dass wir das lernen. Neben gesunder Ernährung, sozialer Interaktion, geistiger Fitness ist Schlaf eines der wichtigsten Dinge. Aber jeder hat zu jedem Alter ein anderes Bedürfnis. Und ich glaube, wir müssen früh beginnen, Bewusstsein für den Schlaf zu entwickeln, dass wir gesund altern können. Und der alte Mensch braucht möglicherweise andere Sicherung seines Schlafes als der Säugling. Wie kann also Prävention aussehen? Das ist aus einem Brain Health Project, was europäisch angestoßen würde. Und ich glaube, was ganz wichtig ist und was zentral ist, das, was wir erhalten wollen, die Schlaf und die Schlafqualität ist zentral. Ganz viele Dinge können wir beeinflussen, aber darauf müssen wir aufpassen, um gesund zu bleiben. Vielen Dank. Ich danke Anna Heidbreder für diesen Input. Das war ja ein Feuerwerk der Erkenntnisse. Mir ist ein bisschen was schwindlig geworden, an wie viele verschiedene Dinge man im Kontext mit Schlaf und Wohlbefinden eigentlich denken muss und wie viele verschiedene Dinge da in der Diskussion sein sollten, auch in unserer Gesellschaft. Und apropos Diskussion, wir kommen jetzt zum Thema künstlerische Interaktionen, zum Thema Schlaf. Wie die Verbindung von Kunst und Kultur ist Andreas Keindlsdorfer ein Anliegen. Seit 20 Jahren beschäftigt er sich als Leiter des Schlaflabors am Kepler-Universitätsklinikum Linz mit dem Thema Schlaf. der Stadtwerkstatt schon auf sein Betreiben hin oder das Projekt Idle Times, bei dem Studierende der Kunst-Uni Linz von der Abteilung Textil-Kunst-Design mit den verschiedenen Moden des Schlafes sich auseinandergesetzt haben und sich mit Schlaflosigkeit beschäftigt haben. Er sagt, wir müssen durch eine bewusste Beeinflussung in unserer Umgebung versuchen, Ungleichheiten und psychischen Stress, finanzielle Belastung, Temperatur und Lärm entgegenzuwirken. Das ist eine Aufgabe für uns alle. Andreas Keinelsdorfer, was bringen Sie uns mit? Sie bringen uns den künstlerischen Aspekt mit. Wir freuen uns auf Ihre Präsentation. Ja, vielen Dank auch von meiner Seite. Herzlichen Dank einmal für die Einladung. In Zeiten von Untersuchungsausschüssen es sich als Lobbyist zu bezeichnen ist vielleicht... Wir sollten diesen Begriff neu besetzen. Den Begriff positiv wieder besetzen. Wir betreiben Lobbyismus. Ich bedanke mich bei der Frau Lehner. Wir haben uns ja ein bisschen selbst eingeladen heute zu der Veranstaltung. Freut mich natürlich auch, dass sehr viele Personen heute kommen. Denkt mal, Schlaf ist natürlich ein Thema, das uns alle betrifft und wir sehen das auch ein bisschen als unsere Aufgabe, das Thema zu spreaden. Ja, Kultur ist, also Schlaf in der Kultur ist eigentlich schon ein langes Thema. Griechische Mythologie oder auch wenn man so an Bewusstseinsforschung denkt und an das Unbewusste, tauchen schon einmal Themen auf, die interessant sind. Natürlich ist Schlaf ja auch ein sehr privates Thema. Ich weiß nicht, wer von Ihnen, wenn Besuch zu Hause kommt, ob da gleich mal der erste Weg in das Schlafzimmer ist oder ob das doch eher so ein intimerer Bereich ist. Aber es ist jetzt schon ein Stück weit so ein Wandel vom privaten in den öffentlichen Bereich rein, weil wir auch wissen, dass natürlich Schlaf in vielen Köpfen als Voraussetzung für Funktionieren tagsüber eine Notwendigkeit ist und der Druck auf dieses biologische Grundbedürfnis, sage ich einmal, steigt. Also wir haben da schon gleich mal ein paar so Themen, die jetzt in dem Zusammenhang auftauchen. Das Thema der Selbstoptimierung vielleicht, das Thema des Unbewussten, das Thema der Schlafgerechtigkeit, so wie wir gehört haben. Und ja, wenn man sich das dann vielleicht so ein bisschen künstlerisch annähern will, was braucht man dazu? Also ich persönlich habe Glück dazu gebraucht. Und die Tanja Brandmeier ist da. Die ist vor mehreren Jahren Leiterin von der Stadtwerkstatt in Linz mit dem Thema an uns herangetreten, bei dem Format Stadtwerkstatt 48, das es schon seit mehreren Jahren gibt, das immer wieder verschiedenen Themen widmet. Das ist eine Kooperationsveranstaltung während der Ars Electronica, wo das Thema Schlaf aufgetaucht ist. Ich kann mich noch erinnern, als ich zum ersten Mal zu Besuch war, waren ja dann einige Künstlerinnen und Künstler da, die das Schlaflabor besucht haben und dann war gleich ganz zielsicher, wir haben das von Thomas vorher gesehen, so Schlafspindeln und Kackp da, die das Schlaflabor besucht haben und dann war gleich ganz zielsicher, wir haben das von Thomas vorher gesehen, so Schlafspindeln und Kackpüks, was ist das? Das ist interessant. Und das war so der erste Eindruck, so das Bild macht natürlich auch sehr viel. Und wir haben dann damals sehr oldschool-mäßig, das war noch vor Zoom-Ära und vor Skype-Ära im Rahmen von Küchentischgesprächen uns einmal diesem Thema genähert. Da waren unterschiedliche Professionen, da waren Architektinnen, da waren Philosophinnen, da Künstlerinnen und Medizinerinnen. Und ich kann mich noch erinnern, der erste Abend war ein bisschen so, dass keine Ahnung, was da jetzt auf mich zukommt. nur erinnern, der erste Abend war ein bisschen so, dass keine Ahnung, was da jetzt auf mich zukommt. Und im Laufe des Abends ist klar geworden, da kann was ganz was Interessantes entstehen und das ist da tatsächlich passiert. Es sind dann mehrere Projekte im Rahmen dieses Stadtwerk Stadt 48 zum Thema Schlaf, dann glaube ich 2018 war das oder 2019 entstanden und ich möchte einfach ein paar Projekte aus dem vorstellen und auch ein paar Nachfolgerprojekte, die dann entstanden sind. Also das war das ganze Stadtwerkstatt 48 Sleep-Projekt. Wir haben das sehr professionell vor Ort aufgebaut, also das war wirklich so ein Schlaflabor, ist da vor Ort aufgebaut worden, das einen sehr charmanten Charakter gehabt hat. Man hat da von außen so sehr transparent in den Raum reinschauen können. Das hat ein bisschen was Voyeuristisches letzten Endes gehabt. Die Betten sind natürlich von uns, von Thomas und von mir in dem Fall, wie es ist für Battle, die brauchen Trainerinnen und Trainer. Wir haben die einmal vorher gecoacht und vorbereitet auf das Schlaf, was ja natürlich jetzt eine völlig absurde Sache ist, wenn man über Schlaf redet und wie kommt man zum Schlaf und macht dann einen Wettbewerb draus. Also das ist dann dementsprechend gecoacht worden von uns. Das Ganze ist dann außen dann auf einer großen Videoleinwand am Abend übertragen worden. Das Ganze hat dann die Gruppe No Architects von der Stadtwerkstatt, von der Department No Architects entwickelt, so einen Schlaftundel, die das dann am Abend sehr spektakulär war, mitten eigentlich im Zentrum von Linz, neben dem Ars Electronica Center mit Projektionen nach außen. Also es war schon eine sehr spektakuläre Sache für mich. Sie merken, ich komme schon wieder ins Schwärmen, wenn ich mir das anschaue. Ich habe es schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Und das Ganze ist dann am Abend dann auch live moderiert worden. Also, wir denken wieder ein, bei unserem Sleep Battle Stadtwerkstatt 48 48 Stunden Non-Stop-Programm, Kunstprogramm rund um die Stadtwerkstatt von der donau bis zum dachboden der stadtwerkstatt hier sind wir beim bei der martina die martina ist im schlaf jetzt oder nicht leider nur immer nicht also es ist immer eine ganz klare wachzustand vom hirnstrom aktivität her sie ist sehr tapfer sie liegt eigentlich immer sehr ruhig tränen aber aber sie ist munter so jetzt schlafen schalten wir zu uns an hero eigentlich der ans da wahrscheinlich der gewinner werden wird ja schaut man mal um dann mal um. Wow, also Thomas, wo ist er? Also der ist an der Grenze zum Tiefschlaf, das ist wirklich sensationell. Jetzt wünscht er uns nur, dass er schlafen wandelt, dass er aufsteht und uns besucht, also es ist ein Applaus wert. Ja, Sie sehen, das war letzten Endes natürlich ein Stück weit ein entertain Charakter, ein performativer Charakter von dem Ganzen, aber das, was ich von damals noch mitgenommen habe, das war das so, wie viel Diskussion da entstanden ist. Es ist vor dem Schlaflabor eine Art Wohnzimmer aufgebaut, wo man reinschauen kann in das Schlaflabor oder draußen. Also es ist eine Diskussion in Gang gekommen und der Sinn von dem, das zu spreaden, war natürlich mehr als erfüllt. Und natürlich auch ein bisschen diese absurde Darstellung des Ganzen. Ich glaube, die Tanja sagt vielleicht später noch ein bisschen was von künstlerischer Seite dazu. Das zweite Projekt war Sleep Dance. Das war choreografiert von der Tanja Brandmeier. Super interessante Angelegenheit insofern, weil es darum gegangen ist, wie man das Thema Unbewusst oder den Schlaf, wie kann man das überhaupt tänzerisch darstellen, wie beschreibt man einen Zustand, den man eigentlich letzten Endes gar nicht kennt. Wie beschreibt man einen Zustand, den man eigentlich letzten Endes gar nicht kennt? Das Ganze ist dann eben so primärmäßig im Rahmen dieses Projektes dann vorgestellt worden. Das ganze Perform von der Gerlinde Reudinger, so ein kurzer Eindruck dann, wie das dann vor Ort am Abend performt wurde. Es waren dann auch unterschiedlichste Reaktionen am Abend da. Und das Ganze hat dann, ich habe vorher von Folgeprojekten gesprochen, das Ganze ist dann weitergegangen, war Teil vom Linzer Tanzfrühling, waren dann auch Aufführungen im Rahmen der GfK. Vielleicht dann später noch mehr in der Diskussion von der Tanja Brandmeier. Ein anderes Thema, das war aus meiner Sicht Vielleicht dann später noch mehr in der Diskussion von der Tanja Brandmeier. simuliert haben. Das war sehr unterschiedlich, je nachdem, was für Kontext es war. Also zum Teil damals so im Rahmen von der Ars Electronica natürlich so für viele dann erkennbar, dass das möglicherweise ein Kunstprojekt ist. Ein bisschen kritischer ist dann schon auf der Libyan Lungenbrücke geworden. Und das Thema ist natürlich eines, das natürlich schon einen gewissen sozialen Brennstoff hat. Also wenn man denkt, wie Schlaf oder Müdigkeit, Stillstand im öffentlichen Raum wahrgenommen wird, dann ist oft einmal die Assoziation Obdachlos, Alkoholismus. Wenn man uns anschaut im öffentlichen Raum, es sind die Bänke schmäler gemacht worden. Also es gibt einfach viel weniger Raum im öffentlichen Raum zur Erholung. Da sehen Sie, gerade gestern die Ausstellung angeschaut in Wien, in der Albertina Modern, wo die Stefanie Erjautz, eine steirische Autodidaktin, die so Puppenhäuser entwickelt, die dann so aus alten Stoffresten zum Teil Puppen installiert. Sie sehen hier so dieses Thema Obdachlosigkeit, wo einer von meinen Lieblingsvereinen, die Caritas, sich sehr vorbildlich mit diesem Thema auseinandersetzt. Also Sie sehen den sozialen und gesellschaftlichen Brennstoff, der da drinnen liegt, wenn man über das Thema Schlafgerechtigkeit spricht. Das ganze ist dann ein bisschen weitergegangen. Wir haben die Themen beibehalten, ein bisschen in unseren Schlafssymposien, die wir jährlich an der Uniklinik in Linz, also an der Neurologie, veranstalten. Wir haben Diskussionsbeiträge gehabt zur Konferenz der Störenden von der GfK. Also da ist einiges dann in den Jahren 2018, 2019 passiert. Ja, dann war einmal ein Stück was. 20 können wir uns alle erinnern. Also das sehr viel mit unserem Schlaf verändert hat. Die Corona-Erkrankung ist etwas sehr Spannendes, was in vielen Versenden zu Schlafproblemen geführt hat, aber andererseits auch sehr viele positive Effekte hatte. Können wir vielleicht später noch diskutieren. Und mit neuem Mut sind wir das dann letztes Jahr angegangen, wo die Universitätsklinik für Neurologie für die österreichische Gesellschaft der Schlafmedizin den österreichischen Jahreskongress veranstalten durfte und ich kann mich noch erinnern, bei der Heimfahrt ist dann der Thomas Mitteling und ich im Zug, da hat der Thomas die Idee gehabt, dass wir das Thema Kunst und Schlaf einerseits verbinden sollten und auch eine Plattform einrichten sollten, wo es einmal einen Diskurs zwischen der medizinischen, psychologischen Wissenschaft und jungen Künstlerinnen geben kann. Und da ist dann das Projekt Idle Times entstanden gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz, der Klasse vom Textilkunstdesign, wo einzelne medizinkoma-Patienten gibt mit dem Einfluss von der Zirkadianen-Rhythmik. Sie sehen hier ein Beispiel für die Auswirkungen von Schlafrestriktion auf Schlaf und Gedächtnis, beziehungsweise die Auswirkungen von Smartphones auf unseren Schlaf, Auswirkungen von Smartphones auf unseren Schlaf, beziehungsweise ein sehr charmantes Projekt zum Thema Cryogenic Sleep, also das Einfrieren, wo dann die Frage aufgetaucht ist, wie sinnvoll das ist, wenn wir uns einfrieren, in Anbetracht der vielen Dinge, die rund um uns herum passieren. Also ein Projekt, das... Okay, der Ton ist jetzt leider nicht vorbei. Es hat dann eine Silent Bar gegeben, die war nicht wirklich silent, sondern da ist im Hintergrund, hört man es? Ja, genau, das war im Kaufmännischen Vereinshaus, das war dann die Vernissage, es war dann an der Kunstuni selber dann noch eine Woche lang, sind die Beiträge gebracht worden und ja, das war die Silent Bar, die vielleicht nicht so ganz silent war. Ich habe es als sehr meditativ erlebt, das Ganze, aber ja, also kann natürlich auch als Störung erlebt werden. Ja, wir sitzen jetzt da und diskutieren über das Thema, warum Schlaf politisch ist. Ich freue mich schon natürlich auf Inputs, die jetzt vom Publikum kommen werden, dass wir wieder Stoff für neue Projekte bekommen werden, um das Thema Schlaf zu spreaden. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Ja, vielen Dank. Ich darf jetzt ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, als ich diesen Auftrag von Cornelia Lehner erhalten habe, also diesen Auftrag anzunehmen und ich gesehen habe, das sind drei Menschen mit demselben Hintergrund und ich habe gesagt, warum braucht man da drei? gesehen habe, das sind drei Menschen mit demselben Hintergrund und ich habe gesagt, warum braucht man da drei? Aber ich glaube, es hat sich jetzt gezeigt, warum man drei braucht, weil das Schlaf, das Thema Schlaf so vielfältig und aus so vielen verschiedenen Blickpunkten zu beleuchten, einfach unfassbar spannend ist. Und wir haben heute jetzt erfahren, okay, was ist auf der individuellen Ebene, was bewirkt das, was macht den Schlaf gut oder schlecht, wie sind die Faktoren und wie kann man den Schlaf in die Gesellschaft bringen, nämlich zum Beispiel mit künstlerischen Interventionen. Und ich fand auch diese Darstellung auch sehr mitreißend und auch sehr eingängig, warum es ja auch wichtig ist, das, meine Frage ist, wie erleben Sie denn, wenn Sie mit Ihren Themen, mit Ihren quasi Erkenntnissen und vielleicht auch Appellen, sich dem Thema Schlaf mehr zu widmen und es gesellschaftlich in die Breite zu bekommen und vielleicht auch politische Entscheidungen zu erwirken, wie erleben Sie denn die Rezeption von Seiten zum Beispiel der Medien und der Politik, also wie viel Offenheit gibt es damit? Verändert sich da was? Ist Schlaf mittlerweile auch mehr als nur dieses quasi Stand-by, um dann wieder arbeiten zu können? Kommt das schon an? Oder stehen wir dann noch eher am Anfang einer Entwicklung? Naja, so in-between würde ich sagen. Also einerseits das Interesse an Schlaf ist enorm gestiegen. Also das merkt man einfach auch an den medialen Anfragen. Das ist das eine Thema. Das andere Thema ist, es geht natürlich auch immer so darum, wie vermittelt man dieses Thema Schlaf? Also auf welchen Ebenen versucht man dieses Thema zu vermitteln? Dann ist das natürlich eine Möglichkeit in so einer Diskussionsveranstaltung hier zu machen. Die andere Ebene ist, dass wir natürlich versuchen müssen, dieses Thema so wie die Anna Heidbreder das super dargestellt hat mit dem Schlafbeginn sehr früh an, dass man da edukativ tätig ist. Das fängt in Schulen an. Da gibt es von einer Kollegin aus Salzburg ein ganz tolles Projekt, wo in die Schulen reingegangen wird, um quasi Schlaf-Edukation zu betreiben. So analog einer der Zahnputz-Fee, so quasi eine Schlaffee. analog einer der Zahnputzfee, so quasi eine Schlaffee. Also wir werden auch im Sommer für die Kinderuniversität zum Thema Wir bauen ein Haus aus Schlaf eine Veranstaltung machen. Also es ist sicherlich wichtig, Menschen in ihrem Kontext abzuholen, das sehr niederschwellig auch einzubringen. Und das kann immer nur auf verschiedenen Ebenen funktionieren, weil wenn man sich anschaut, die Daten, wie abhängig es ist jetzt beispielsweise vom Einkommen oder vom sozialen Status, dann ist es einfach sehr wichtig, dass auch Menschen, die jetzt die Möglichkeit per se nicht zu haben, an so Veranstaltungen wie heute Zeit zu nehmen, so offen muss man einfach mal sein, dass man die Information dort einfach auch vor Ort anbringen kann. Ich glaube, es hat sicherlich auch noch weitere Aspekte. Also erstmal verstehen wir viel mehr. Ich glaube, das, was der Thomas gesagt hat, ist, wir verstehen, welche Funktion der Schlaf hat und welche Wichtigkeit der Schlaf hat und welche Wichtigkeit der Schlaf hat. Und ich glaube, die Wissenschaft hat extrem viel dazu beigetragen, dass wir einfach um die Wichtigkeit wissen. Und jetzt beginnt halt das Umdenken so ein bisschen. Gesellschaftliches Umdenken auch, weil wir früher davon ausgegangen haben, wer wenig schläft, ist viel produktiver, ist viel aktiver, ist viel fleißiger, wer lange schläft, ist viel produktiver, ist viel aktiver, ist viel fleißiger. Wer lange schläft, ist faul. Ich glaube, dieses Stigma wird so langsam abgelöst, weil wir uns bewusst werden, wie wichtig der Schlaf ist. Aber das braucht natürlich Zeit, diese Umstellung. Und derjenige oder diejenige, die auf seinen Schlaf achtet oder den Schönheitsschlaf beachtet, tatsächlich auch der oder diejenige oder diejenige, die auf seinen Schlaf achtet oder den Schönheitsschlaf beachtet, tatsächlich auch der oder diejenige ist, die leistungsfähiger am Tag ist. Und gar nicht der oder die, die wenig schläft, ist auch produktiver. Sodass nicht mehr das E-Mail, das um drei in der Früh kommt, dass man den nicht mehr abfeiern, sondern wirklich bedauern, dass er quasi nicht schlafen kann. Aber seit wann ist das so? Kann man das so von den Jahren her verorten, dass das wissenschaftlich so angekommen ist? Wir haben jetzt diese Studie von vor zwei Wochen, also mit diesem Flant, bewährte Flant, gesehen, dass es ganz neue Erkenntnisse gibt. Aber wann würden Sie das einordnen? Seit wann sollten wir eigentlich schon Bescheid wissen und haben es bis jetzt noch nicht geschnallt? Ich glaube, das Umdenken passiert tatsächlich jetzt. Erst Bekanntheit im wissenschaftlichen Kreis ist darüber sicher schon länger, über die Wichtigkeit. Zehn Jahre oder? Ja, also über diese wesentliche Reinigungsfunktion ist die letzten zehn Jahre, dass der Schlaufe aber einen wesentlichen gesundheitlichen Aspekt hat über epidemiologische Studien. Das ist sicher weit länger, aber dass man da wirklich in die breite Masse kommt mit diesen Informationen, das ist natürlich mit solchen Daten wesentlich leichter möglich, als es bisher da der Fall war. Die Schlafmedizin als Fach ist ja ein ganz junges Fach eigentlich. Und die Schlafmedizin ist ein interdisziplinäres Fach, was es, glaube ich, auch nicht immer leichter macht. Wir als Neurologinnen und Neurologen wissen natürlich, Schlaf ist Neurologie, aber natürlich ist es mehr. Die Atmung und so weiter und so fort und Schlafmedizin findet ja auch andernorts statt. Also es ist ein junges Fach, es ist interdisziplinär, obwohl Schlaf natürlich im Gehirn stattfindet. Das heißt, das ist vielleicht wieder der Grund, warum es noch nicht so in allen Köpfen angekommen ist, weil es einerseits eine junge Disziplin ist und andererseits eben auch interdisziplinär und das macht es oft schwieriger, sich zu verorten und da auch Lobbyarbeit zu betreiben. Da sind wir wieder bei der Lobby. Gibt es von Ihnen schon eine brennende Frage? Ein Handzeichen gibt es aus dem Internet? Wir haben hier eine Frage und hier. Genau, das ist wieder der, alle, die den Kepler-Salon kennen, kennen diesen Würfel, der im Idealfall weitergegeben und im schlimmsten Fall geworfen wird. Genau, so, bitteschön. Mich würde interessieren, ich habe in meinem Freundeskreis drei Personen, die sind miteinander verwandt, also Geschwister. Die sind jetzt relativ alt schon, aber ich kenne sie sehr lange. Und alle drei schlafen nicht gut. Und alle drei schlafen nicht gut. Und sie haben erzählt, also die eine ist 99, die andere ist 95, 90. Und ich kenne sie seit 50 Jahren. Und es ist wirklich immer so, dass sie, ich schlafe nicht, ich schlafe nicht, ich schlafe nicht. Und die Schwester das Gleiche. Und da ist so, dass sie immer erzählt haben, ja, unsere Mutter hat auch nicht vernünftig geschlafen. Gibt es so etwas, dass es vererbbar ist? Machen wir vielleicht eine kurze Sammlung. Ich schreibe es mit. Genau, die Dame in Türkis, glaube ich, da rechts. Danke. Gut. Danke. Gitt. Können im Schlaf motorische Lernprozesse stattfinden? Das ist eine sehr präzise, kurze Frage, danke. Motorische Lernprozesse, eine dritte Frage nehmen wir noch und dann gehen wir mal in die Beantwortung. Ich hätte gefragt, ob man falsche Schlafrhythmen wieder verlernen kann. Ich habe seit Jahren Schlafstörungen, dass ich nachts um drei Uhr aufwache und zwei Stunden nicht schlafen kann. Und dann geht es irgendwo wieder. Und wenn dann in der Früh der Morgen beginnt und die Pflicht ruft, dann ist man wie erschlagen. Und ich glaube, ich habe den Schlafrhythmus mal im Urlaub ruiniert, denn da wird ja die Nacht zum Tage gemacht, dass man nachts aktiv und schläft dann Vormittag, entweder am Strand oder im Hotel. Und wenn man das zwei Wochen lang macht, kann man die innere Uhr so verstellen, dass man nicht mehr genau weiß, wo der Knopf ist, um das wieder richtig zu drehen. Danke. Das heißt, wir haben die Frage nach der Vererbbarkeit des Schlafes. Wer möchte da? Ja, super Frage. Insofern, ich tue es ein bisschen ausführlicher beantworten, weil es ein bisschen so ein Verständnis geben soll, vielleicht in die Entstehung von Schlaflosigkeit. Man hat ja dieses Modell, es gibt so drei Phasen. Das eine ist, es gibt voraussetzende Faktoren. Wer hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, eine chronische Schlafstörung zu entwickeln? Dann wissen wir, dass das Geschlechterrolle spielt. Also schlechte Nachricht für den weiblichen Anteil, das ist ein höheres Risiko. Ich habe es erwartet. Wir haben eine genetische Komponente dabei und wir haben auch, vereinfacht gesagt, es ist oft einmal ein Stück weit eine Typsache. Also jemand, der so machen kann, hat eine geringe Wahrscheinlichkeit eine chronische Schlafstörungswinkel. Also Menschen, die gewissenhaft genau sind, die ein sehr hohes Verantwortungsbewusstsein haben, haben ein höheres Risiko. Also die sich selbst den Druck machen quasi. Genau. Und dann gibt es eben aufrechterhaltende Faktoren. Da gibt es also ein Kernkonzept dazu, das ist diese sogenannte Arousal-Konzept. Das ist übersetzt Übererregung. Das ist die gedankliche Übererregung. Dieses nächtliche Gedankenratern von Diss, eine emotionale Wut, Trauer, jetzt kann ich schon wieder nicht schlafen, eine körperliche Übererregung. Da entwickelt sich auch eben sehr häufig ein Stück weit ein dysfunktionales Verhalten, also man verlängert die Bettzeiten und so kann ein Stück weit ein Teufelskreis entstehen, wo so eine Angst vor dem Nichtschlafenkönnen und den Folgeerscheinungen des Nichtschlafenkönnens sich einstellt. Und es sind gerade neue Leitlinien rausgekommen, wie behandelt man sowas. Und da ist in erster Linie eine nichtmedikamentöse Therapie, die sehr stark an die Verhaltenstherapie orientiert ist. Wir wissen natürlich, dass je früher Menschen mit Schlafstörungen nicht medikamentös betreut werden, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Also 20 Jahre, zwei Stunden Schlaf, das ist ja oft der Klassiker, wenn Menschen in die Schlafambulanz kommen, ich schlafe seit 20 Jahren nur zwei Stunden, was natürlich wenig Sinn ergibt und auch in der Regel so nicht stimmt. Aber das ist natürlich schon die Erfahrung, dass da sehr, sehr schwierig wird, diese Muster aufzubrechen. Genetik, ja, aber es sind natürlich andere Faktoren, voraussetzend aufrechterhaltend, die eine große Rolle spielen, wo man auch ganz klar sagen muss, okay, welche Faktoren sind beeinflussbar, also die voraussetzenden Faktoren in den allerwenigsten Fällen. Das heißt, es wäre eigentlich die erste und die dritte Frage beantwortet, aus meiner Sicht, oder? Möchten Sie noch etwas anfügen? Vielleicht unter dem Aspekt des Alters dieser drei Personen muss man auch in Betracht ziehen, dass ich vor allem im Alter die Schlafmenge vielleicht über den Tag etwas mehr verteilt als bei jüngeren, nicht vorgealterten Personen. Also diese konsolidierte Acht-Stunden-Schlaf ist vielleicht bei 25-Jährigen so vorhanden, aber bei Leuten über 90 verteilt sich das dann auch auf mehrere Phasen auch unter den Tag. Ich kenne die 50 Jahre. Ja. Okay. Für das am Strand schlafen und die innere Uhr verdrehen, tatsächlich ticken unsere Ohren alle ein bisschen unterschiedlich. Und unsere Ohren, unsere inneren Ohren sind leider nicht auf 24 Stunden getaktet, sondern die sind ein bisschen drüber oder ein bisschen drunter. Und es gibt auch Ohren, die ein bisschen später ticken oder ein bisschen früher ticken. Und jeder hat so seine individuelle Uhr. Und es kann tatsächlich sein, dass wenn man schludert mit dem Schlaf und eigentlich ein Spättyp ist und eigentlich die Uhr eher später tickt, die Uhr eher später tickt, dass man sich mit so einem Andersverhalten, ich will jetzt nicht Fehlverhalten sagen, mit einem Andersverhalten wirklich aus dem Rhythmus kommt. Und am besten ist es deswegen wirklich immer im gleichen Rhythmus zu bleiben, wenn man Probleme mit dem Schlaf hat. Für den einen ist das gar nicht so schlimm abzuweichen, aber für den anderen hat das wirklich ganz große Konsequenzen. Und unsere Uhr wird durch einen ganz wichtigen Faktor ganz doll getriggert oder getaktet. Und das ist Licht. Also mit Licht haben wir ja auch in diesen Blasen gesehen. Licht ist ein ganz, ganz wesentlicher Faktor. Licht am Morgen verbessert den Schlaf am Abend. Und da an diesem Rädchen kann man immer ganz gut drehen, wenn man so ein Phasenproblem hat. Jetzt sagen Sie ja, dass man quasi mittlerweile nicht medikamentös versucht, dieses wieder in einen guten Schlaf zu finden, wenn jetzt jemand Unterstützung haben möchte. Sie bieten ja auch ambulante wie auch stationäre Unterstützung dabei an. Wie schaut denn das aus? Also mit welchen Wartezeiten ist da zu rechnen? Wie schwierig ist das, da Unterstützung von Ihnen dreien, jetzt kennen wir Sie schon alle, auch zu bekommen? Okay, also mein Chef ist da, der muss jetzt die Ohren zuhalten. Nein, Spaß beiseite. Wir haben natürlich in der Schlafambulanz gar nicht so lange Wartezeiten. Es ist vier bis sechs Wochen. Für die tatsächliche Schlaflaboruntersuchung ist es länger. Also wir bedienen ja die gesamte Palette der Schlafmedizin. Es sind ja österreichweit der Großteil der Schlaflabore, ist ja hauptsächlich jetzt sogenannt pulmologisch orientiert, also wo es um Appenaussetzer geht, aber wir haben da die gesamte Palette, wo wir mit der Anna und mit dem Thomas sehr renommierte Wissenschaftlerinnen haben, die sich da mit dem Thema der Bewegungsstörung oder der Tagesschläfrigkeit beschäftigen. Wir kennen ja in Summe über 90 verschiedene Schlaferkrankungen, die als solche betitelt werden. Wir haben da die gesamte Palette von Menschen, die zu wenig schlafen. Da bieten wir gemeinsam mit unseren Psychologinnen ein sogenanntes Schlafseminar an, wo es einen edukativen Teil gibt mit Schlafhygiene. Ich bezeichne das eigentlich lieber als Schlafselbstfürsorge. Das bedeutet, was wissen wir eigentlich zum Thema Schlaf und wie können wir den Schlaf in seinem ursprünglichen Tun unterstützen? Da haben wir ja jetzt ja schon einige Dinge gehört und dann geht es dann sehr häufig ein Stück weit um das Aha-Erlebnis, was ist mein Teil daran? Und dann natürlich verhaltenstherapeutische Maßnahmen dann umzusetzen. Also das ist eine sehr breite palette das wichtigste ist natürlich dass wir dass diese dass diese ist dieses wissen zum thema schlaf natürlich auch in die kollegenschaft gebracht wird also natürlich können wir jetzt nicht als spezialabteilung da diese Schlafstörungen in Summe stemmen, sondern das muss vor Ort, sind die ersten Ansprechpartner die Hausärztinnen und da ist es so, wir sehen das einfach schon auch mehr und mehr, dass das Interesse oder das Bewusstsein für dieses Thema da ist und da sind wir natürlich auch gefordert da dementsprechend dann auch unterstüt Unterstützung zu sein, sei es mit Fortbildungen oder dergleichen. Da finden wir regelmäßig in diesem Bereich von unserer Seite gibt es Angebote. Da würde mir dann der Krankenhausalltag einfallen, der ja eher kontraindikativ für einen guten Schlaf ist, wo die Leute sich schon sagen, der Alltag, der die dort arbeiten, quasi ein bisschen interveniert in den Schlaf der Patientinnen und Patienten. Das weiß man auch oft aus eigener Erfahrung. Aber wir haben noch eine Frage offen, diese motorische, also diese Motorik und die Lernerfolge im Schlaf. Ja, also das Lernen und der Schlaf, das geht tatsächlich Hand in Hand. Das weiß man bestens vom Non-REM-Schlaf, der das Lernen, das deklarative Gedächtnis einerseits verstärken kann, also das Faktenwissen, Weltwissen. Es gibt sehr tolle Untersuchungen, die zeigen, dass wenn wir nach irgendeinem Vokabellernen oder sowas tatsächlich einen Schlaf, auch nur kurze Naps einhalten, dass dann die Reproduktivität dieses Inhaltes deutlich besser ist. Und Untersuchungen gibt es da auch tatsächlich zum motorischen Lernen. Eine ganz interessante Studie haben die Kolleginnen aus Salzburg da durchgeführt, wo Leuten beigebracht wurde, dass sie ein Fahrrad fahren lernen, aber kein normales Fahrrad, sondern eines, das verkehrt lenkt. Also wenn man nach rechts lenkt, fährt man auch links und umgekehrt. Und dieses hat wirklich absurd ausgeschaut auf diesen ersten Videos. Die Leute konnten kaum drauf sitzen, waren aber alles erwachsene Leute, die natürlich Fahrrad fahren konnten. Und da wurden auch wieder Gruppen unterschieden, solche, die nach einer Phase des Erlernens eine Schlafphase halten durften und solche, die das nicht durften. Und diejenigen, die schlafen durften, haben das deutlich schneller erlernt. Und da wird auch der REM-Schlaf einen gewissen Einfluss haben. Also der Schlaf wirkt für deklaratives und prozedurales Gedächtnis. Das heißt, das Sprichwort den Seinen gibt es daher im Schlaf quasi. Das hat durchaus seine Berechtigung. Wir haben jetzt eine Frage aus dem Internet. Ja, zwei Fragen. Eine aus dem Live-Chat von Sabine. Was mache ich, wenn ich gar nicht müde bin? Und eine Frage per E-Mail. Und wahrscheinlich schlafen möchte oder schlafen soll oder wenn ich nie müde bin. Wahrscheinlich. Und die zweite ist, ich höre Hörbücher oder ASMR-Geräusche wie Regen beim Einschlafen. Bin schon so daran gewöhnt, dass ich ohne Fast nicht mehr einschlafen kann, aber ist das wirklich hilfreich? Okay, danke für diese Fragen. Wer möchte? Also wenn man nicht müde ist, soll man eigentlich nicht ins Bett gehen. Aber der soziale Druck erfordert es uns, dass wir uns zur gesten Zeit uns ins Bett legen sollen und eigentlich schlafen sollen. Und das ist auch das Problem für viele, dass unsere Zeit, unsere eigene Zeit nicht mit der sozialen Zeit übereinstimmt. Ein großes Thema ist der Schulbeginn, der immer wieder diskutiert wird und ein riesengroßes Thema ist. Also Adoleszente, also Jugendliche befinden sich ja auch in einer Extremspättypphase, was einfach die Ausreifungsphase ist und die gehen am liebsten zwischen zwölf und eins ins Bett und stehen um neun Uhr oder noch später auf. Und das ist ganz normal, das ist unsere Entwicklung und die Ohren ticken einfach anders und deswegen als Schlafmedizinerinnen und Schlafmediziner sind wir pro späte Stuhlzeit für die Jugendlichen. Und für die Fragende ist auch die Frage, wie ist ihr zirkadianer Rhythmus, also wie tickt ihre Uhr und ist die Zeit, in der sie morgens zu arbeiten beginnt, die ihre adäquate oder vielleicht wahrscheinlich muss sie zu dem Zeitpunkt arbeiten. Aber ein Hilfsmittel könnte sein, wirklich am Tag richtig zu vermeiden, frühzeitig zu schlafen. Dann baut sich zum Abend hin so viel Schlafdruck auf, dass man vielleicht dann auch am Abend besser einschläft. Schlafdruck auf, dass man vielleicht dann auch am Abend besser einschläft. Häufig passiert der Fernseh-Nap, der ist Gift für das Einschlafen, wenn man sich dann ins Bett bewegt, weil dann ist der erste Schlafdruck wieder weg und dann kommt man schlecht in den Schlaf. Also nicht schlafen untertags, damit man abends genug Druck hat. Ich glaube, was so wichtig ist, was auch ein bisschen auf diese Frage noch bezüglich dem Urlaub und dem Schlafverlernen abzielt, also man kann tatsächlich diese Verhaltensweisen sich irgendwie aneignen und das schleift sich dann ein. Man hat keinen Schlafdruck, man liegt im Bett, ich soll ja morgen um sechs Uhr bereits wieder munter sein. Jetzt ist schon halb eins und ich habe noch immer keine Minute geschlafen. Ich wälze mich von rechts nach links, es ist zu heiß im Bett. Was tue ich denn jetzt eigentlich? Gelesen habe ich schon alles. Es ist eigentlich sonst niemand munter im Haus. Mit wem soll ich mich unterhalten? Und das führt dann zu einer weiteren Schleife, dass dann erst recht weniger Schlafdruck entsteht. Und das kann man aber diese Schleifen irgendwann dann unterbrechen. Und sollte man dann auch unterbrechen. Und da ist diese kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie, die wir auch anbieten bei uns in der Klinik, sicher entscheidend. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber wenn man da ganz eng diese Therapie anstrebt, dann funktioniert das irgendwann. Ja, es war dann nur die Frage mit dem Podcast schlafen. Diese Geräusche, die es auch so gibt. Naja, beim Schlaf gibt es ja auch so dieses Thema, wie bringe ich den Tag zu Ende? Also da gibt es so diesen Aspekt dieses Schlafdrucks, der im Laufe des Tages ansteigt und dann individuell zu verschiedenen Zeitpunkten dann am stärksten ist. Das ist so der eine Teil, der einen hohen Effekt hat, was den Schlaf Anstoß bewirkt. Und das andere ist, wie bringe ich den Tag zu Ende? Kann ja durchaus auch mal so mit Ritualen im Zusammenhang stehen. Also ich bin ja ein großer Fan von Gute-Nacht-Geschichten. Ich hoffe, dass ja dann irgendwann einmal ein Folgeprojekt entsteht mit Gute-Nacht-Geschichten. Das würde mich sehr freuen, weil das Thema für mich interessant ist, in dem Zusammenhang, wie bringe ich den Tag zu Ende mit Ritualen und da kann sowas wie Podcast hören oder wie es mit den Geräuschen in dem Sinne gesehen werden und als sehr gut wirksame Methode eben den Tag zu Ende zu bringen, verwendet werden. Also Hardrock wird es vielleicht jetzt nicht gerade werden, aber andere Dinge sehr wohl. Ein Ritual mit Hardrock, den Abend zu beschließen. Also vielleicht, wenn man sich darin holt. Aber die Frage, vielleicht möchte ich schon noch genauer eingehen, diese Frage nach dem Blaulicht, also nicht die Rettung, sondern das Handy oder der Fernseher, dort einzuschlafen, ist Gift, haben Sie sogar gesagt. Können Sie das noch ein bisschen weiter ausführen? Also, was einen beruhigt, ist probat. Sag ich jetzt mal so. Und wir haben sehr lange, natürlich ist das Licht sehr ungünstig für unsere Melatonin- Produktion. Wir haben an unserer Netzhaut bestimmte Zellen, die Licht aufnehmen können und die Information an unser Hirn senden, ist es Tag oder ist es Nacht. Und es gibt sehr viele Untersuchungen zu blauem Licht, rotem Licht und so weiter und dem hat man ganz, ganz viel Wichtigkeit beigemessen, dem Blauanteil des Lichts. Und jetzt hat im letzten Jahr der Kollege Kajochen in der Schweiz ein wirklich super Projekt gemacht und hat sich das genau nochmal angeschaut, wie das mit dem blauen Licht ist und die Studie zeigt, dass das gar nicht so einen riesengroßen Einfluss hat, die Blauigkeit des Lichtes. Aber ich glaube grundsätzlich, sich in einen Zustand zu bringen, der eigentlich mit dem Tag assoziiert ist, ist ungünstig für unser Abendritual. Und ich glaube, es sind verschiedene kleine Puzzlesteine, die uns erlauben, am Abend zur Ruhe zu kommen und auch einschlafen zu können. Das Einschlafen ist ja ein magischer Moment. Das kann man nur, wenn man alles loslässt. Und das muss, und das da noch mal auf Ihre Frage zurückkommen, natürlich kann man das wieder erlernen und üben. Aber das braucht, und das, da nochmal auf Ihre Frage zurückkommen, natürlich kann man das wieder erlernen und üben, aber das braucht Zeit und das braucht, man muss verstehen, was Sch gut, wie gut man Schlafdruck nehmen kann. Wenn das Kind im Auto einschläft, dann ist der Schlafdruck weg und dann wird es schwer, das Kind wieder zur Ruhe zu bringen. Und uns Erwachsenen geht es nicht anders. Und auch das Kind braucht ein Abendritual oder Schlafritual, um besser schlafen zu können und dann auch sich entspannen zu können. Und ich glaube, wenn wir nochmal diese Achse des Lebens angucken, wir können von den Kleinen ganz schön viel lernen für unseren Schlaf. Das heißt, Schlafdruck ist ein ganz essentielles Wort, das wir uns quasi immer vergegenwärtigen sollten und diesen Willkommen heißen und quasi uns dem auch hingeben, aber bewusst hingeben und Rituale rund schaffen, damit dieser Schlafdruck sich auch einstellen kann. Schlafdruck sicherlich ist ein Punkt, aber was ganz wichtig ist auch, ich glaube, einfach Zeit für Schlaf einplanen ist, glaube ich, auch ganz wichtig. Weil ich glaube, wir haben alle extrem volle Terminkalender, aber ich glaube, keiner von uns hier hat Schlafen und Aufstehen im Kalender stehen. Wir haben ja wieder bei der gesellschaftlichen Perspektive auch, also das wäre vielleicht, wenn wir da in den Bogen noch einmal von dem Individuellen hinspannen zum Gesellschaftlichen, das ist ja etwas, dass niemand, also dass wir ja nicht in unserem Wirtschaftsleben etc. haben, dass wir Sorge dafür tragen sollen, uns gut zu erholen, sondern es ist quasi eigentlich mit gemeint immer. Und wenn wir jetzt berücksichtigen diese Faktoren, wie Sie es gesagt haben, wie Lärm, Licht, wo viele Menschen sich auch gar nicht herausnehmen können, also ich denke nur an vielbefahrene Straßen, wenn wir darüber nachdenken, wie viele Menschen, vielleicht in Linz nicht in dem Ausmaß, aber wenn ich an Wiener Straßen denke, an Straßenzüge, wo die ganze Nacht der Lärm vorbeigeht und Menschen da sich erholen sollen, eigentlich ist das ja sehr schwierig. Aber honoriert wird das ja in unserem Leben nicht, dass Menschen sich nachts oft nicht erholen können, oder? Ich glaube, das hat ganz viele Teilaspekte. Also ich glaube, man kann natürlich den Raum in irgendeiner Form versuchen, abzudunkeln. Wir haben natürlich auch viele Ansprüche. Wir wollen auch nach draußen gehen und es soll auf der Straße hell sein, damit ich mich geborgen oder sicher fühle auf der Straße. Und man muss, glaube ich, einen gesunden Mittelweg finden, weil ich bringe mal ein Beispiel. Wenn wir jetzt Berufstätigkeit angucken, wir müssen zum Beispiel in Werkshallen arbeiten und diese Werkshallen müssen beleuchtet sein, damit das Verletzungsrisiko gering ist etc. Aber dazu gibt es auch gute Untersuchungen, dass die Zusammensetzung des Lichtes ab bestimmten Uhrzeiten geändert wird. Und dass dann der Schlaf nach Schichtarbeit zum Beispiel besser wird. Und ich glaube, wir setzen so viel Technologie ein und wir müssen diese Technologie auch im Aspekt des Schlafes einsetzen. Vielleicht gibt es auch eine Möglichkeit der Straßenbeleuchtung, die schlaffreundlicher ist. Also ein Weg vom Jetzt ist schwer, aber wir verstehen immer mehr, wir verstehen immer mehr, wie sensibel wir sind. Und wir haben vielversprechende Technologie, die wir vielleicht auch da einsetzen können. Und wir müssen uns aber dafür erstmal bewusst sein dessen, was unsere Wissenschaft bemühen, es auch zu verstehen, was wirklich Einfluss hat. Da gibt es eine Wortmeldung von dem Herrn da ganz links. Eine da hinten und dann haben wir noch zwei und dann machen wir diesen Block fertig. Eine Frage an unsere drei Neurologen. Wie ist eigentlich die Rezeption Ihrer wissenschaftlichen Forschung seitens der Wirtschaft und der Betriebe? Kommen die auf Sie zu? Wie ist da der Kontakt? Eine zweite Frage noch, die Forschung jetzt hier in Linz und so, im nationalen und internationalen Vergleich, wo stehen Sie und was sind die Schwerpunkte? Vielen Dank. Wir machen gleich noch eine Fragerunde. Da hinten der Herr mit dem dunklen Hemd, genau. Der fliegt heute wie der gute Würfel. Vorhin ist das Stichwort Powernap gefallen und ich mag die Frage ein bisschen anders stellen. Nickerchen, Mittagsschlaf, was sagen Sie dazu? Wir haben schon ein eindeutiges Zeichen bekommen, im Augenwinkel gesehen. Genau, da war es mir jetzt. Der Herr hinten in grün. Es gibt ja bekanntlich das Phänomen des Ammenschlafs. Das heißt, wenn eine Frau ein Kind bekommt, dann schläft sie ganz anders, eben seicht. Und meine Frage ist jetzt aber, der Ammenschlaf eines Mannes, das gibt es eigentlich gar nicht. Jetzt meine Frage, ist der Ammenschlaf ein rein gesellschaftliches Phänomen oder ist er wirklich physiologisch? Okay, interessante Frage zum Thema Kinderbetreuung schon in ganz jungen Jahren. Genau, der Herr da hinten. Ja, ich habe den Eindruck, dass Menschen mit Schlafstörungen eher einem höheren Bildungsniveau angehören als umgekehrt. Würden Sie mir da zustimmen? Dankeschön. Und vielleicht nehmen wir noch eine Frage dazu. Meine Frage ist eine Erweiterung von der vorgängigen, nämlich Mittagsschlaf, Ruheschlaf, wie immer. Wir haben eine hochinteressante kulturelle Differenz auf der Welt zwischen den verschiedenen Erdteilen, Kulturen usw. Und bis zuletzt auch in Europa, Südeuropa und den Rest Europas, die Siesta oder wie immer sie in den Ländern genannt wird. Politik und Schlaf geht. Wie Griechenland zur EU beigetreten ist, ist das als Riesenproblem entstanden oder war schon da. Und ist Griechenland von anderen europäischen Staaten, also ich möchte Deutschland nennen, gewaltig unter Druck gesetzt worden, insbesondere in jenen Firmen, wo deutsches Kapital drinnen war. Jetzt ist Schluss mit den griechischen üblichen Pausen, mehr oder weniger. Also die Frage richtet sich an Sie, ob Sie da Kenntnisse haben, was der Stand der Dinge ist und was da positiv, negativ verlaufen ist, etc. So, und als Kleines, Entschuldigung, dass ich etwas hinzufüge, weil ich gestern meine 96-jährige Mutter besucht habe und meine 96-jährige Mutter hat notorisch immer im Leben ihr 20-Minuten-Mittagsschläfchen gemacht. Also für sie war das die Quintessenz, dass der Tag wieder gut weitergeht. Danke für den Bericht. Genau, wir haben jetzt einen ganz großen Blog zum Thema Mittagsschlaf, Powernap und erweitern ihn noch um das Thema Wirtschaft. Das ist nämlich dann das Zweite. Dann fangen wir mit dem Ammenschlaf an. Also auch Männer sind Ammen in bestimmten Situationen. Das ist übrigens ein Aspekt, den ich oft einmal bei Menschen, die mit mir zu Schlafstörungen kommen, ganz gern in die Überlegung mit reinnehme. Also ein Teil, den wir ja noch nicht so ganz klar gehabt haben heute, was diesen informativen Teil anbelangtt ist dass der schlaf jahr zyklisch verläuft also wir bauen im laufe des tages schlafdruck auf und wir bauen dann im zuge des nachtschlaf ist diesen schlafdruck ab wobei das ist keine jahre prozess ist wo man dann bei acht stunden schlafen auf vier stunden bei 50 prozent schlafbedürfnis ist sondern da wird am anfang sehr viel schlafdruck abgebaut das sieht man dann bei 8 Stunden Schlaf noch 4 Stunden bei 50% Schlafbedürfnis ist, sondern da wird am Anfang sehr viel Schlafdruck abgebaut. Das sieht man dann bei den Hirnstromaktivitäten, wo wir dann einen einzelnen Zyklen hohen Tiefschlafanteil haben. Und was dann in der zweiten Nachthälfte passiert ist, dass wir häufiger aufwachen, also 10, 15 Mal pro Nacht ist die Regel, dass wir nachts über aufwachen. Also 10, 15 Mal pro Nacht ist die Regel, dass wir nachts über Aufwachen, der schlafgesunde Mensch registriert das, aber in der Regel nicht dieses Aufwachen. Das heißt, meine Überlegung dabei ist ja, falls sich jemand was dabei gedacht hat, was hat er sich dabei gedacht? Dass wir am Anfang so tief schlafen und dann immer oberflächlicher werden. Also eine mögliche Erklärung ist ja, dass wir immer wieder so stück weit schauen ob alles in ordnung ist noch zu über das heißt so wir kontrollieren passt es passt natürlich gibt es gesichtes gibt es bestimmte situationen das wäre so dieser armen schlaf wo wir eben mehr darauf konzentriert sind, dass wir dann auch in bestimmten Situationen auch wieder reagieren können. Und wir wissen schon aus Untersuchungen, dass Männer, die in Betreuungssituationen quasi diesen nächtlichen Part übernehmen, sehr wohl auch diese Phänomene des armen Schlafs aufweisen. Also das ist der eine Teil. Der andere Teil ist, dass das in der Edukation, also in der Aufklärung zu dem Thema Schlaf ein sehr wichtiger Teil ist, weil wir haben ja kraftvoll bei Durchschlafstörungen oft das Problem, dass uns Menschen berichten, nach drei, vier Stunden ist subjektiv das Gefühl da, dass kaum mehr geschlafen wird. Und in der Regel ist es so, dass da kein Tiefschlaf mehr vorhanden ist. Wir häufig aufwachen, aber auch schon andere Gedächtnisleistungen vollbringen und andere Dinge uns ein Stück weit schon wieder auf den nächsten Tag vorbereiten. Also das ist jetzt per se nichts Krankhaftes, vielleicht sogar etwas, was man jetzt dann therapeutisch nützen kann, um eben zu sagen, okay, als verantwortungsvoller Mensch bereite mich auf den nächsten Tag vor. Wichtig ist dann aber so diese Entkoppelung zu dieser Überregung, so wie ich es vorher gesagt habe, zu diesem Arousal-Mechanismus herzustellen. Und das ist oft einmal interessanterweise etwas, was Menschen, die bei uns im Schlaflabor sind und die Schlafstörungen haben und dann nach Hause gehen und dann mit den Aufzeichnungen, wo man die Aufzeichnungen gemeinsam bespricht und wo die dann sehen, es ist eigentlich ein Stück weit mehr Schlaf vorhanden, als was sie selber einschätzen würden, dann ist das oft einmal eine unheimliche Erleichterung für die Betroffenen, weil sie eben dann ein Stück weit vermittelt bekommen, dass da mehr Schlaf ist, als was subjektiv wahrgenommen wird. Das ist ein Phänomen, das bezeichnet man als subjektive Fehlwahrnehmung, wobei die Erklärung dafür jetzt nicht so ganz einfach ist. Da gibt es jetzt auch schon modernere Forschungsergebnisse zum Thema lokaler Schlaf. Also lange Antwort auf die Frage, gibt es einen Schlaf bei Männern? Ja, den gibt es. Okay, und wir erzählen uns jetzt was zum Thema Mittagsschlaf und Powernap. Das kann ich gerne übernehmen. Also prinzipiell ist das sehr empfehlenswert, einen sehr akuten Schlafdruck, den man untertags hat, einmal akut abzubauen. Wir denken uns allerdings immer, dass das nicht zu lange sein darf. Also wenn man das auf 20 Minuten beschränkt, ist das absolut ausreichend, kann man mit einem Wecker oder mit anderen Weckmitteln, also anderen Personen, durchaus umsetzen. Wenn man zu lange untertags schläft, passiert das einfach, dass man zu viel Sch man zu lange untertags schläft, passiert das einfach, dass man zu viel Schlafdruck untertags abbaut und das dann bis in die Abendstunden, wo man eigentlich schlafen gehen soll, diesen, nimmer den ausreichenden Schlafdruck aufbauen kann und dadurch dann erst recht Einschlafstörungen provozieren kann. Wir haben jetzt das Thema kulturelle Differenzen noch zum Thema Schlafen. Sie werden wahrscheinlich alle schon mal in Griechenland, Spanien oder wo auch immer gewesen sind, das ja aus dem auch erklärt, weil es einfach zu heiß ist, um zu arbeiten und man sich dann in die kühl gestalteten Häuser zurückzieht, dort einmal sich ausruht, schläft, was auch immer und halt dann aber viel länger arbeitet als wir. Also das wissen wir auch aus Berichten, dass die ja dann locker bis 20 Uhr arbeiten, wo wir ja schon oft um 16 Uhr nach Hause gehen. Und das ja sich vom Arbeitstechnischen, vom Kulturellen unterscheidet, aber man ihnen dann trotzdem oft den Vorwurf macht, die schlafen ja während des Tages. Wie sehen Sie dieses Phänomen? Gibt es da Wahrnehmungen dazu? Naja, klar gibt es dazu Wahrnehmungen, weil es einfach ja auch so gelebt wird. Und ich glaube, die Aspekte, die sie jetzt genannt hat, sind die wesentlich dazu beitragenden. Ich will ganz kurz zum Nap sagen. Es gibt Kolleginnen und Kollegen aus der Schlafwissenschaft, die sagen, wer tagsüber schlafen muss, schläft nachts nicht genug. Auch das wird diskutiert, was der Nepp tatsächlich hat. Aber im Großen und Ganzen ist er günstig, weil er einfach neue Energien wieder sammeln lässt. Aber auch das wird tatsächlich diskutiert. Und man diskutiert, ob der monophasische Schlaf beim Erwachsenen nicht eigentlich der gesunde ist. Was man super gut weiß, ist, an einem Stück, dass der Nachtschlaf der ist, der wirklich erholsam ist. Und wir haben vorhin, vorab schon diskutiert, weil es ja auch jetzt diese polyphasischen Schlaf und Ronaldo schläft immer nur 20 Minuten und ist wieder wach, schläft 20 Minuten und ist wieder wach und so weiter. Aber es ist sehr, sehr, sehr ungesund. Also das ist nicht, Schlaf ist eine Komposition verschiedener Schlafstadien, die am besten sind, wenn sie aneinandergereiht sind. Und man hat auch Untersuchungen gemacht, ob zu kurzer Schlaf schädlicher ist oder sehr fragmentierter Schlaf ungünstiger ist. Und man sagt, wenn man wirklich am Stück und dafür kurz schläft, ist das für die Erholsamkeit viel besser und wichtiger, als dass man acht Stunden am Stück im Bett liegt und eigentlich die Hälfte der Zeit wach ist. Ich meine, das ist naheliegend. Aber der kontinuierliche Schlaf ist der Schlaf, der erholsam und gesund ist. Nur zum Thema Nett noch zu sagen, kulturelle Unterschiede gibt es sicherlich. Und ja, die hohen Temperaturen. Ich kenne keine guten Studien dazu, wie viel Schlaf tatsächlich in dieser Zeit stattfindet. Die sind mir nicht bekannt. Und sicherlich nicht hochaktiv sein ist sicherlich gut, aber ich weiß nicht, wie viel Schlaf tatsächlich während der Siesta stattfindet. Der Nepp ihrer Mutter ist grandios und sollte auf jeden Fall. Wir haben sehr viele ältere Berichte zu Älteren heute hier, das ist sehr schön. Die sollten wir tatsächlich mal untersuchen, wie der Schlaf bei denen war, dass die so alt werden und sind. Naja, wobei es ja letztes Jahr die Diskussion in Deutschland gegeben hat, die Siesta in Deutschland einzuführen. Also umgekehrte Überlegungen gibt es sehr wohl. Dass da das Thema dann zu diesem Wirtschaftsthema natürlich im Zusammenhang steht, ist zweifelsfrei da, das ist keine Frage. Okay, zum? Ja, zu den kulturellen Aspekten sollte man glaube ich auch den in Betracht ziehen, dass die ja teilweise an einem und am anderen Ende einer Zeitzone liegen, wo teilweise auch große Unterschiede in Spanien die Leute deutlich später schlafen gehen, dass wahrscheinlich eher der Aspekt ist, mit dem späteren Sonnenuntergang zusammenhängt, als tatsächlich mit einer Umstellung der inneren Uhr. Auf den wirtschaftlichen Aspekt nur ganz kurz eingehen. Ja, das ist extrem wichtig. Arbeitsmedizin und Schlaf spielen noch eine untergeordnete Rolle, ist ein ganz zentrales Thema und wir wissen, dass bei Berufskraftfahrern etc. pp. dass Schlaf da schon eine Rolle spielt, aber in anderen Berufen sicherlich in eine Vorsorge vielleicht irgendwann auch implementiert werden soll und vielleicht gar nicht nur arbeitsmedizinisch gedacht, sondern generell. Also Prävention beginnt damit, dass ich danach frage und dass Schlaf eine Rolle spielt. Und wissenschaftlich geben wir alles. Wir haben noch eine Frage noch nicht beantwortet. Und da gibt es noch eine aus dem Internet. Und da müssen wir eigentlich eh schon ans Ende kommen, weil es ist schon fast 21 Uhr und wir möchten heute noch schlafen gehen. Aber die Frage nach der höheren Bildung und den Schlafstörungen. Also ich glaube, die mit der höheren Bildung denken häufiger mehr über ihren Schlaf nach. Die mit der höheren Bildung denken häufiger mehr über ihren Schlaf nach. Die Untersuchungen dazu sind relativ eindeutig, dass niedrigere Gehaltsklassen, niedriger sozialer Status mit noch viel mehr Schlafstörungen verbunden ist. Schlafstörung verbunden ist. Tatsächlich. Aber die haben weniger Zugriff auf möglicherweise die Einrichtung, die sie dann unterstützen. Aber wir denken als höher gebildete Menschen vielleicht einfach zu sehr und schlafen deswegen schlecht. Okay, jetzt gibt es eine Frage noch. Zwei aus dem Chat. Eine Nachfrage von Sabine. Gibt es Hausmittel, um leichter einzuschlafen? Zum Beispiel Wärme, Milch mit Honig. Und die zweite Frage oder der zweite Beitrag. Der nicht erholsame Schlaf, gerädert am Morgen trotz viel Schlaf, mögliche Ursachen? Okay, wir haben noch zwei Minuten. Nein, wir können noch zwei Minuten. Milch mit Honig gibt es wenig wissenschaftliche Evidenz, aber erinnert mich an die Zeit bei meiner Großmutter. Also das hat sicherlich den entspannenden, beschützenden oder Ritual-Effekt. Das war die eine Frage, die andere Frage, nicht erholsamer Schlag. Ganz ein wichtiger Punkt ist das Unterscheiden zwischen Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit. Also wir finden bei einer Tagesschläfrigkeit, das ist das, was wir Schlafmedizinerinnen darunter verstehen, die Fähigkeit mun, die Appenaussetzer-Nachzüge ist die häufigste Ursache dafür. Aber bei jungen Patienten kennen wir auch andere Erkrankungen. Also da ist es ganz wichtig, diese zwei Punkte zu differenzieren, weil das eine sehr wohl eine schlafmedizinische Abklärung oft einmal vonnöten ist. Das wäre auch meine Frage gewesen. Wenn man jetzt bei Menschen merkt, ich bin Führungskraft und ich merke, jemand schläft quasi, der für mich eigentlich arbeiten sollte, soll man das adressieren? Haben Sie dann einen Tipp, wie man sowas am besten anspricht? Okay. Also ansprechen natürlich. Ich meine, das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass man sich Gedanken macht und sich irgendwas ausmalt. Ich glaube, das Ansprechen ist das Wesentliche. Und natürlich, es kann so viele verschiedene Ursachen haben, dass jemand schläfrig in einem Meeting sitzt. Aber es ist was anderes, wie wenn jemand sagt, ich habe so Kopfschmerzen. Das ist gesellschaftsfähig. Aber ich glaube, das liegt an uns, das zu ändern. Also an uns allen. Das wäre also ein Auftrag an uns, den wir uns einfach auch mitnehmen, das Thema Schlaf viel stärker einzubeziehen in unsere Diskussionen, in unsere Selbstwahrnehmung, in alles, was uns beschäftigt, das einfach anzuerkennen, wie wichtig der Schlaf ist. Wir haben heute so viel gelernt über uns, über die Wichtigkeit von Schlaf für Schönheit. Wir können uns wahrscheinlich einen Haufen Geld ersparen, wenn wir einen vernünftigen, für Schönheitsprodukte, wenn wir einen vernünftigen Weg finden, zu schlafen. Wir haben gelernt, dass Licht ein ganz wichtiges, beeinträchtigendes Medium ist, oder auch Lärm. Wir haben aber auch gelernt, wie viele Tiere schlafen. Also wir haben sehr, sehr viel heute erfahren. Ich bedanke mich bei Ihnen dreien und auch bei Ihnen fürs Dabeihaben, fürs Zuhören. Danke schön nochmal. Und erlauben Sie mir noch ganz kurz Ihnen einen Ausblick zu liefern. Die künstlerische Leiterin Cornelia Lehner freut sich, Ihnen zu präsentieren schon Ende nächster Woche das Doppelprogramm für April und Mai. Es gibt es noch nicht in gedruckter Form und auch noch nicht online, aber schauen Sie sich Ende nächster Woche dieses Programm an. Jahre Schönberg, 200 Jahre Anton Bruckner, 20 Jahre Bruckner-Uni und es wird ein neues Format geben zum Thema, ein neues Literaturformat zum Thema Mutterschutz. Es gibt also ganz, ganz viel zu entdecken und bleiben Sie dem Kepler-Salon gewogen, kommen Sie immer wieder und schauen Sie sich das an. Dankeschön. Thank you.