Hallo liebe Zuseherinnen und Zuseher vor dem Empfangsgerät. Mein Kameramann Basi und ich befinden uns heute in Engelwitzdorf. Die Grünen veranstalten hier einen Erzählwettbewerb zum Thema EU, wo sich jeder und jede beteiligen kann mit einer eigenen, positiven EU-Geschichte. Gerade in Österreich hat die Bevölkerung eine sehr hohe Skepsis gegenüber der EU im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten. Darum ist dieses Thema hier sehr spannend und interessant, denn jeder kann sich positiv beteiligen. Herzlich willkommen heute zu unserem Bio Fairtrade Café hier im seelsorgezentrum in mittertreffling wir haben heute einen erzählwettbewerb und wir haben ganz besondere jurorinnen für unseren erzählwettbewerb weil wir können ja keinen wettbewerb machen ohne dass das wäre bewertet und dieser erzählwettbewerb warum machen wir den denn machen wir um positive Gedanken, um euch alle dazu anzuregen, positiv Geschichte zu überlegen zur EU. Und wie gesagt, wir haben auch zwei Jurorinnen, die jetzt da über die Geschichten eine Bewertung abgeben. Wir haben auch drei Hauptpreise. Der erste Preis ist ein Interrail-Ticket für 15 Tage in einem Monat durch Europa. Schönen guten Morgen auch meinerseits. Ich freue mich voll, dass ich heute da sein darf. Ich hoffe, ihr seht mich alle. Ich sehe ein paar von euch, sonst gehe ich nachher nochmal durch. Der Andreas hat mir kurz schon vorgestellt, Ines Vukajlovic, ich bin Oberösterreicherin aus Wroatien, Bosnien bis über Dänemark, Schweden, Italien. Und somit war es für mich eigentlich klar, ich bin Oberösterreicherin, aber ich bin Europäerin als allererstes. Ich denke, ich bin überzeugt, dass ich junge Wählerinnen und auch Frauen mobilisieren kann oder ich hoffe, dass ich sie erreichen kann. Ich finde es voll wichtig, dass die Menschen für die EU-Politik und für die EU interessieren, weil es uns einfach in unserem Alltag betrifft. Wenn man jetzt ein paar Jahre zurück schaut, das, was die EU umgesetzt hat, ist, dass Roaming-Gebühren weggefahren sind. Also jetzt ist es im Prinzip egal, ob wir in Österreich oder in Griechenland oder Spanien, Italien unser Internet nutzen oder Telefon nutzen. Die letzten zwei Wochen ist das EU-Lieferkettengesetz beschlossen worden, das Renaturierungsgesetz. Das heißt, es hat direkte Auswirkungen auf uns, wie unsere Umwelt ausschaut, wie unsere Flüsse ausschauen, unsere Seen, dass wir sauberes Wasser, saubere Luft haben und auch in Richtung Menschenrechte ist die EU Taktgeberin. Und es ist unglaublich wichtig, dass sie jungen Menschen einbringen und dass sie auch Frauen einbringen und gehört fühlen. Ich stelle ein Angebot, genauso wie die Lena Schilling, dass wir genau diese Menschen repräsentieren und ihre Stimmen mit ins EU-Parlament nehmen. Die nachhaltige Wirkung, die wir jetzt mit der Veranstaltung erzielen wollen, ist ein bisschen ein Mindshift. Also sozusagen weg von dem, ich sage jetzt einmal, Gesuderei, hin zu einer positiven Idee, was hat sich denn durch die EU verändert? Und jetzt bin ich ein bisschen älter schon und habe ja Dinge erlebt, die ja ganz anders waren, wie ich jung war. Wie ich jung war zum Beispiel, war hinter Freistaat die Welt, also für mich persönlich war die Welt aus. Also da hat es dann immer geheißen, da sind große Zäune und was da dahinter ist, wir wissen es nicht und pass auf, sei vorsichtig. Und jetzt fahren wir nach Tschechien, nach Krummau, haben gesehen, das ist eine wunderschöne Stadt und können auch Handel betreiben etc. etc. Das ist einfach lässig, das ist einfach eine schöne Geschichte. Und diese Gedanken wollen wir einfach bei den Leuten verankern. Was wir natürlich auch wollen, ist, dass die Leute zur Wahl gehen. Das ist einfach wichtig, das ist unser Anliegen, deshalb machen wir das. Und wir als Gemeinde, als Gemeindepolitiker hängen natürlich extrem dran, was wird denn in der EU entschieden. Das ist wichtig, weil die groben gesetzlichen Rahmenbedingungen wären in der EU entschieden. Das ist so und das können wir auch nicht wegreden. Die EU ist ein Friedensprojekt und etwas, wo man die Welt ohne EU eigentlich nicht vorstellen kann. Das heißt nicht, dass es nicht Verbesserungspotenzial gibt und dass man nicht viele Dinge besser, schneller, vielleicht ein bisschen anders machen müssen. besser, schneller, vielleicht ein bisschen anders machen müssen. Ich glaube, das ist die große Herausforderung, dass wir einerseits die Herausforderung Klimakrise schnell genug mit Richtlinien, mit Verordnungen, aber dann auch wirklich mit der Umsetzung, wo die Mitgliedstaaten gefragt sind. Und die andere Frage ist, wie wir es schaffen, dass wir den sozialen Zusammenhalt und auch Menschenrechte hochhalten in dieser Riesentransformation, die uns bevorsteht. Es macht einen Unterschied, ob jemand, der noch 50, 60, 70 Jahre zum Leben hat und auch eine Idee hat, wo wir hinwollen und auch eine Idee hat, was sozusagen die wirklichen Herausforderungen sind oder, was ich finde, oft nur Schattenboxen ist. Ich würde mir wünschen, dass wir die Klimaziele, die wir uns gesteckt haben, dass wir da schneller sind, dass wir ambitionierter sind. Und da finde ich, ist nicht nur die EU gefragt, sondern auch Oberösterreich, also die Mitgliedstaaten. Und ganz konkret, dass wir uns mehr darauf konzentrieren, dass wir erneuerbare Energien schaffen, dass wir Windenergie schaffen. Da hätten wir in Oberösterreich sehr viel Potenzial. Und ich finde, es ist auch wichtig, dass wir Menschenrechte hochhalten. Also die Welt wird sich verändern. Die Klimakrise, die Klimakatastrophe, die auf uns zukommt, wird auch Bewegungen in der Welt auslösen und wir können das als Chance und als Potenzial sehen. Wir haben in Oberösterreich und in Österreich auch einen Fachkräftemangel, also wir können Menschen, die zu uns kommen, auch als Potenzial sehen und ihnen die Chance geben, dass sie sich einbringen, dass sie bei uns mitwirken und das sind große Fragen, finde ich, wo Oberösterreich genauso wie die EU sehr viel beitragen kann. Wir versuchen eben über Formate, wie ein offenes Format von einem Erzählformat, wo jede Geschichte willkommen ist. Also wirklich, wenn jemand käme, sage ich jetzt, oder kommen wird, der 70 oder 80 ist und uns erzählt und jemand kommt, der 16 oder 17 ist und uns was erzählt über die EU, das positiv ist, dann freuen wir uns darüber. Und das ist es, um das es uns geht. Und ich hoffe, dass wir auch junge Menschen damit motivieren können. Larissa und Sarah, vielen herzlichen Dank, dass ich euch ganz kurz ein paar Fragen stellen kann. Möchten wir auch, ihr könnt mir beide auch Antworten geben darauf, wie hat euch der Vormittag gefallen? Habt ihr eine Geschichte, habt ihr dazu gehört und habt ihr eine Geschichte im Kopf, die euch recht besonders gefallen hat? Ja, also die von meiner Mama, also von der Doris, weil das ist einfach ihre Geschichte. Ja. Hast du eine Geschichte, die dir in Erinnerung geblieben ist? Also ja, das mit der Reise, wo man auch während des Urlaubs verschiedene Sprachen, also die erste Geschichte, die vorgekommen ist. Weil da ist man mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann in verschiedene Länder gewesen und haben da währenddessen die verschiedenen Sprachen gelernt. Wir haben ja ausgewählt aufgrund emotionaler Geschichten, die persönliche Verbindungen haben, die uns besonders bewegen, weil es auch wichtig ist, dass wir einen positiven Aspekt oder die vielen positiven Aspekte der EU hervorheben und die Menschen emotional berühren. Und das war die Geschichte von der Eva Wolfsecker. Platz 1. Bitte kommen Sie uns noch vor. Und ich gebe noch kurz die Begründung ab, warum wir uns, die Mathe und ich, uns für dich entschieden haben. Du hast nämlich aus deinem persönlichen Alltag erzählt, was dir wichtig ist, was deine Perspektive quasi verändert hat, auch ein bisschen auf EU und Umwelt und was in deinem Alltag alles mit EU zu tun hat. Und du hast quasi von deinem Alltag erzählt, dass wir eine gemeinsame Währung haben, dass wir eigentlich ein riesiges Privileg haben, dass wir durch die EU reisen können. Das wirst du mit diesem Interrail-Ticket dann auch. Und du hast dich damit beschäftigt, auch welche Gesetze es gibt und was uns ermöglicht, dass wir forschen können, dass wir über das Online-Rückgaberecht reden. Also sehr viele Vorteile. Ich finde, wir finden es sehr super, dass du dich damit auseinandergesetzt hast und uns emotional auf die Reise mitgenommen hast. Also alles Gute und viel Spaß auf deiner Reise durch Europa. Eva, du bist die Gewinnerin des Interrail-Tickets, also der erste Preis von dem Erzählwettbewerb, der eben da gelaufen ist. Wo wüssten du mit dem Interrail-Ticket hinfahren? Also ich habe schon ein bisschen überlegt, dass ich nach Istanbul fahre, über Bukarest dorthin, weil da gibt es ja im Sommer von Mai bis September oder so eine Direktverbindung mit dem Nachtzug. Und ja, ich freue mich schon sehr, bin schon sehr gespannt. Was hat dich denn dazu bewegt, dass du überhaupt bei deinem Erzählwettbewerb mitmachst? Also erstmal liegt mir das Thema EU und auch Wählen extrem am Herzen und ja zu kurz vor der EU-Wahl hat sich das natürlich sehr angeboten und ich finde es hilft sehr, wenn man auf dieser persönlichen Ebene Menschen irgendwie dazu bewegen kann, dass sie wählen gehen und sich mit dem Thema ein bisschen auseinandersetzen, weil es die EU schon sehr abstrakt ist, habe ich das Gefühl. Und ich finde, da ist es immer sehr hilfreich, wenn man dann ein bisschen die Geschichten von anderen Leuten hört und dadurch dann ein bisschen angestoßen wird, dass man auch darüber denkt. Wie stellt ihr euch denn die EU als Institution vor, also als quasi Unternehmen oder halt im Parlament? Ihr könnt euch ruhig eure Fantasie schweifen lassen? Wie stellt sich das vor? Soll ich mit dir anfangen, Sarah? Weiß ich nicht. Ich hab irgendwie nur das Bild vom Parlament selber gerade im Kopf. Magst du mir das ein bisschen beschreiben? Also irgendwie, da ist vorne so Sitze, wo man stehen kann und sprechen kann und dann so ein runder Kreis rundherum, also eigentlich ein Halbkreis, wo ganz viele Leute sitzen. Und was für Leute sitzen dort? Hauptsächlich Männer in meinem Kopf. Wie findest du das, dass man da hauptsächlich Männer drinnen sitzen? Also irgendwie, vielleicht trauen sie einfach die Frauen zu wenig, vielleicht auch, dass sie sie trauen, dass sie da auch kandidieren. Also vielleicht, dass man denen vielleicht auch mal Mut macht. auch kandidieren. Also vielleicht, dass man denen vielleicht auch mal Mut macht. Wir sind die EU und in der EU sitzen wir drinnen und unsere Vertreterinnen. Das ist einerseits im Europäischen Parlament, wo regionale Abgeordnete sind. Es ist im Rat, im Ministerrat. Es gibt den Ausschuss der Regionen, wo unser Landeshauptmann vertreten ist. Also das, was in Brüssel beschlossen wird und in der EU passiert, ist nicht irgendwo weit weg, dass irgendwelche Leute beschließen, sondern das sind wir, die drinnen vertreten sind und das sind unsere politischen Repräsentantinnen, die vertreten sind. Und da finde ich, müssen alle Parteien mit daran arbeiten, dass wir diesen Konnex wieder mehr herstellen und im Endeffekt sind Politikerinnen alle Menschen und wir kennen auch aus, dass wir gemeinsam mit den Menschen darüber reden und die Vorteile und Vorzüge der EU zeigen. Kannst du mir erzählen, was bringt denn dir die EU als junger Mensch? Wie siehst du das? Wie wirst du deinem Alltag konfrontiert damit? Also ich habe das Gefühl, dass natürlich die EU überall ist, wie schon auf meinem Ding gesagt, aber halt besonders merke ich es einfach mit dem ganzen Herumreisen, ohne dass ich mir da irgendwelche Gedanken machen muss, dass ich recht lange bei der Grenze stehe oder so. Und natürlich auch diese ganzen Möglichkeiten, was Bildung betrifft, also Erasmus. Und auch extrem viele Förderprogramme für extrem viele Ideen, die man haben kann. Und das finde ich sehr, sehr cool, dass das auch so gefördert wird, dass man sie als junge Person einbringt. Fällt dir was ein zu der EU, was die Sarah im Alltag betrifft? Oder habt ihr eine konkrete Vorstellung davon? Ja, eigentlich schon, weil ich gehe in eine eher ausländische Schule und ich fühle mich da immer einig, dass sie sich in Österreich viel wohlfühlen, weil es ihnen in ihrem Heimatland vielleicht nicht so gut geht. Zum Beispiel, wir haben ganz viel Indien und so. Also hilft die EU quasi auch Menschen, die nicht aus Österreich kommen? Ich finde schon. Also aus meiner Klasse sind eigentlich sehr viele Ausländer und ich habe das Gefühl, dass sie sich sehr wohl fühlen eigentlich. Also ja, es hat den Vorteil, dass auch aus anderen Ländern nämlich welche hineintun in Österreich und in den Nachbarländern. Einerseits besorgt mich, wie gerade die aktuelle politische Lage ist, dass auch ein Rechtsruck sich abzeichnet, dass es manche Menschen öffentlich okay finden, über Deportationsfantasien zu sprechen, dass das nicht nur irgendwo in der EU, sondern auch bei uns im Oberösterreichischen Landtag passiert. Das besorgt mich. Positiv stimmt mich und eigentlich zuversichtlich, dass es extrem viele Menschen gibt, die dagegen aufstehen. Wir befinden uns jetzt eigentlich gerade in einem ganz, ganz wichtigen Jahr, weil ganz viele Wahlen anstehen, eben einmal die EU-Wahl, aber dann hinsichtlich der Nationalratswahl. Wie blickst du denn dem Ganzen in die Zukunft? Geht es da mal in die Zukunft von Österreich, aber auch Österreich als Mitgliedstaat von der EU? Also ja, das bereitet mir schon extreme Sorgen mit dem Rechtsruck, der jetzt schon ein Extremthema ist. Und deswegen finde ich es umso wichtiger, dass eben so viele Leute wie möglich gegen Rechtswahl ganz, ganz intensiv mobilisiert werden sollten. Einfach weil ich das Gefühl habe, das wäre so ein bisschen das Ende von Demokratie und Freiheit und halt eigentlich den ganzen positiven Aspekten der EU, sehe ich nicht, dass das möglich ist mit rechts dort in der EU und genauso in Österreich. Kannst du selber auch mobilisieren, dass Menschen zur Wahl gehen und wenn ja, wie? Ich glaube, es ist sehr begrenzt, was man machen kann als Individuum, das jetzt keine politische Bühne hat. Einfach durch persönliche Gespräche und so. Aber dadurch, dass man sich ja trotzdem sehr in seiner Bubble immer befindet und ich in einer extrem politisch interessierten Bubble bin, ist es bei mir eher schwieriger, habe ich das Gefühl. Was bedeutet für die Demokratie? In meinem Alltag einfach, dass man zumindest ein bisschen mitbestimmen kann. Also natürlich haben wir keine direkte Demokratie und ich finde, das wäre unbedingt der Punkt, den man bei der EU verbessern sollte und müsste, dass man mehr direkt demokratische Wege hat, dass man mitbestimmt, aber einfach eben wählen geht, aber auch sich mit Themen auseinandersetzt, mit politischen Themen auseinandersetzen und das nicht nur irgendeiner Elite, einer Obskur natürlich überlassen, sondern auch selber nachdenken, was ist für mich wichtig, was sind meine Werte und so und dann eben eine Partei finden, die mehr oder weniger damit übereinstimmt. Klimapolitik und der Umgang mit der Klimakrise ist jetzt nicht etwas, wo man sagt, zack, wir sehen das sofort. Wenn jemand sagt, es ist super, wenn wir da eine Straße haben und ich asphalte dir da eine Straße, das siehst du danach. Was wir ändern in der Klimakrise mit Klimapolitik, das sehen wir nicht gleich. Es ist nur total wichtig und es ist total wichtig für die jungen Leute und die, die danach kommen. Demokratie bedeutet Mitbestimmung, dass wir möglichst viele Menschen mitnehmen, aber auch Verantwortung. Das war der Erzählwettbewerb in Engelwitzdorf. Wir haben heute viele persönliche und positive Geschichten über die EU gehört. Herzlichen Dank fürs Zusehen.