Wie heißt ihr? Ich habe heute Morgen noch gelesen, dass in Wien vier Frauen an einem Tag ermordet wurden von den Männern. Und ich dachte mir, das ist ein guter Grund, um heute auf die Straße zu gehen. Einfach um öffentlich Präsenz zu zeigen. Ich denke, es ist immer nur notwendig und es wird nur länger notwendig sein. Vor allem, weil wir momentan einen ziemlichen Backlash erleben. Du hast vorhin schon die Femizide angesprochen in Österreich. Warum ist das im Jahr 2024 nach wie vor so ein Problem? Ja, ich glaube einfach, dass in der Erziehung noch einfach sehr viele Sachen so sehr drin verankert sind von älteren Generationen, die immer noch weitergegeben werden. Ich glaube einfach, dass Österreich da vor allem in der Politik noch ganz viel Nachholbedarf hat und Frauen oft nicht ernst genommen werden. Und vor allem, wenn es um Frauengewalt geht, wird das oft auf einen rassistischen Hintergrund zurückgeschoben und nicht auf ein strukturelles Problem bei Männern. Ich glaube, weil es lange weggeschaut worden ist und die Probleme lange nicht an der Wurzel wirklich angegangen worden sind. Gibt es da eurer Meinung nach irgendwelche Ideen, die man umsetzen könnte, damit sowas nicht mehr passiert? Ich glaube, erstmal zu sagen, es ist ein Männerproblem, ist auch schwierig, weil es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Und es ist eben besonders wichtig, Menschen, die sich als männlich identifizieren, mit in den Diskurs zu nehmen. Weil ich oft die Erfahrung gemacht habe, dass gerade diese feministischen Themen oft wahrgenommen werden von männlichen Personen, dass die sie ausgrenzen oder dass sie da nichts mitzureden haben und das ist total falsch. Es ist voll wichtig, dass Männer mitreden und mitmachen. Ich glaube das Wichtigste ist, dass wir alle auf die jungen Leute hören, dass wir dazulernen und offen sind und erkennen, was für Missstände es gibt und uns nicht angriffen fühlen, wenn uns wer darauf hinweist. Alles klar, super, Dankeschön.