Wir befinden uns hier in der Stadtbibliothek im Wissensturm, heute bei der Langen Nacht der Bibliotheken und wir dürfen uns hier das Klima-Eck ansehen, das sich hier im Wissensturm befindet, seit nicht ganz einem Jahr und hier hören wir jetzt auch zwei Interviews. Ich habe mit zwei KollegInnen der Stadtbibliothek, die sich eben mit dem KlimaEgg beschäftigen, gesprochen und diese gefragt, was es mit dem KlimaEgg eigentlich auf sich hat. Wie ist das KlimaEgg entstanden, da wo wir jetzt sitzen und was war eigentlich die Motivation, dass man hier in der Bibliothek ein KlimaEgg einrichtet? Also das KlimaEgg ist entstanden, weil wir ja ganz viele tolle Bücher haben zu dem Thema Nachhaltigkeit in der Gesundheit, in der Natur und Technik, in der Kultur. Überall gibt es Themen, Kreativität und dann haben wir gesagt, vielleicht war es geschickt, das zu dem Thema mal zusammenzufassen. Und wie die Bücher dann alle an einem Fleck waren, haben wir das Eck dann einfach Klima-Eck genannt. Und das war dann der Start vom Projekt, wo wir gesagt haben, wenn das jetzt schon da steht, dann machen wir rundherum noch Veranstaltungsprogramme, Informationen, laden uns Leute ein und aus dem ist das dann entstanden. Jetzt sind wir hier in der langen Nacht, Nacht ist es noch nicht ganz, aber in der langen Nacht der Bibliotheken im Wissensturm im Klima-Eck. Welche Aktivitäten, welche Projekte, worum geht es eigentlich im Klima-Eck? Also im Klima-Eck geht es darum, dass man einen positiven, optimistischen Zugang zu dem Klimathema findet. Es gibt in der Stadt Linz ganz viel Bemühungen, wie man mit dem Klimawandel umgeht, was man aktiv machen kann und wo man auch Leute findet, die einfach aktiv sind, mit denen man gemeinsam dann was machen kann. Und die Idee vom KlimaEgg war in der Bibliothek, wo es öffentlicher Raum ist, die Leute zusammenzubringen, die schon was machen. Das sind unsere Kooperationspartner, verschiedene Vereine, Organisationen und eben die Bibliotheksbesucherinnen, die das interessiert. Und dann können die bei uns mit Workshops und mit diversen Veranstaltungen Kontakte knüpfen und schauen, wo sie gern aktiv werden möchten. Erzählen Sie uns gerne ein bisschen was über die sozusagen tagtäglichen oder monatlichen Projekte, die es da im KlimaEgg gibt. Ja, das hat sich, also das KlimaEgg war von vornherein ja nicht ein fertiges Projekt, sondern es hat sich so entwickelt. Es ist erstens einmal dieser Raum hier da gestaltet worden, der sich jeden Tag verändert. Jetzt haben wir seit gestern einen Teppich da, irgendwer hat ein Bild gemalt, dann gibt es verschiedene Ständer und Tafeln, die man da sieht. Also das ist alles so entstanden. Es gibt ein Repair-Café-Rat, also ein mobiles Repair-Café-Rat und verschiedene andere Mobiliarstücke, die wir uns da zusammengesucht haben. Und dann ist das Veranstaltungsprogramm daraus entstanden, dass unsere Kooperationspartner, die wir zu Beginn einmal eingeladen haben, uns dann gemeldet haben, was sie gerne bei uns machen möchten. Und das sind so ganz unterschiedliche Dinge wie Südwind oder der Verein Energiewende oder Scientists for Future oder die Volkshilfe, aber auch die Nähküche, also ganz unterschiedliche Leute. Und die haben sich dann da beim Kick-off getroffen, haben sich mit uns gemeinsam ausgemacht, was sie gerne anbieten würden und dann haben wir halt versucht, ein Programm zu entwickeln. Das ist jetzt unser erstes und das heißt, man kann davon stopfen lernen oder Rad reparieren lernen. Letzte Woche hatten wir ein Stadtklimagespräch, da war der Stadtklimatologe von Linz da und hat erklärt, was die Stadt da alles macht zu dem Thema, also ganz unterschiedliche Dinge. Das heißt, die Vereine, also es ist sozusagen das Klima-Ecker-Raum, wo die Vereine beispielsweise etwas anbieten können. Genau, also wir betätigen uns als Bibliothek als Vermittler. Wir machen auch das Programm, wir machen auch die ganze Werbung, wir organisieren natürlich auch die Treffen, den laufenden Austausch, es gibt auch einen Stammtisch einmal im Monat bei uns in der Bibliothek. Aber das Angebot selber ist immer von den Partnern. Aber das Angebot selber ist immer von den Partnern. Warum jetzt eigentlich in einer Bibliothek? Also natürlich, es wird sozusagen von der Bibliothek ein bisschen koordiniert, aber warum ist das Klima-Egg, warum passt das in einer Bibliothek? Das passt deswegen super, weil eine Bibliothek an und für sich per se schon nachhaltig ist. Also dadurch, dass wir eigentlich Bücher verleihen und man sich die nicht kaufen muss, ist eine Bibliothek seit jeher schon so ein bisschen eine Sharing-Institution. Und das Zweite, wo wir erst draufgekommen sind, ist, dass wirklich der Raum sehr attraktiv ist, weil wir ganz neutral sind. Wir sind jetzt nicht parteipolitisch zuzuordnen oder religiös oder sonst was, sondern es ist einfach ein ganz offener Raum, wo man in jeder Altersgruppe kommen kann mit allen Interessen und sie treffen. Es kostet nichts, es gibt keine Erwartungen, es ist doch ein recht ansprechendes Ambiente für viele und es hat sich dann schnell gezeigt, dass am Anfang von den Stammtischen, dass ja manche Gruppen einfach gerne in der Bibliothek treffen, mitten in der Buchregale, lieber als vielleicht irgendwo in einem Büro oder in einem Sitzungsraum. Finden da neue BesucherInnen eigentlich überhaupt her sozusagen? Jetzt sind wir da im ersten Stock von der Bibliothek. Oder trifft man da eigentlich eher zufällig? Also wir verbessern uns wöchentlich, aber es war am Anfang wirklich schwierig, in die Bibliothek und ins Klima-Eck zu finden. Wir haben jetzt schon mit Schildern nachgearbeitet, quasi, dass wir das ordentlich beschriften. Und je mehr natürlich bei uns schon da waren, umso besser wird es und umso mehr etabliert sich das Ganze. Aber es ist schon ein bisschen eine Challenge, dass man mal herfindet. Jetzt ist das Klima-Eck relativ neu, also seit letzten Herbst gibt es das Ganze jetzt. Kann man schon irgendwie eine erste Bilanz oder über erste Erfolge sozusagen berichten? Veranstaltungen, die nacheinander laufen, immer wieder dazu führen, dass neue Leute, neue Personen sich für unser Klima-Eck interessieren. Das zeigt sich darin, dass man über Tage hindurch einfach E-Mails bekommt von verschiedenen Einzelpersonen oder auch Organisationen, die sich ganz gerne bei uns hier im Klima-Eck präsentieren würden, beziehungsweise die danach fragen, ob es nicht möglich ist, ob wir eine Veranstaltung oder irgendeinen Workshop hier im Klima-Eck veranstalten können. Wie findet man das Klima-Eck? Also wo findet man auch jetzt zum Beispiel eure Workshops, beziehungsweise wenn es jetzt Organisationen gibt, wie können die zum Klima-Egg finden oder auch mitmachen? Also zum einen ist das gesamte Programm des Klima-Eggs auf der Homepage der Stadtbibliothek Linz zu finden. Da gibt es einen eigenen Bereich, der nennt sich Green Library. Und in diesem Bereich ist das gesamte Programm des Klima-Eggs online zu finden. Alle Veranstaltungen bei uns sind kostenlos. Man kann sich dort entweder anmelden. Es gibt aber auch einige Veranstaltungen, wo eine Anmeldung nicht erforderlich ist. Das kann man dann jeweils an diesen Seiten nachlesen. Und wir freuen uns natürlich immer wieder, wenn dann wieder neue Leute kommen und sozusagen unsere Idee des Klima-Egg nach außen tragen. Jetzt ist heute die Lange Nacht der Bibliotheken. Hier ist eben das Klima-Eck auch in der Bibliothek vertreten. Vielleicht können Sie uns ein bisschen was erzählen, was wir heute eigentlich sehen, beziehungsweise was im Klima-Eck da so aufgebaut ist, was die Leute hier vorfinden können, wenn sie da herkommen. Die Lange Nacht der Bibliotheken ist ein wirklich sehr guter Moment, um das Klimaegg öffentlich zu präsentieren. Wir haben ein paar Meter von uns hier entfernt die Saatgut- und Pflanzentauschbörse. Saatgut-Tauschbörse, die läuft noch bis 31. Mai. Das ist also nicht nur eine Eintagsfliege, sondern bis 31. Mai kann man das machen. Wir haben verschiedene Workshops hier vorne von modern bis haptisch, das heißt vorne gibt es für Kids die Problematik des Klimawandels über VR-Brille zu erleben. Wir haben direkt unter uns einen Radworkshop für Kids ab 6, wo der Herr Dehmer, der dort unten verantwortlich ist, dafür kleinen Kindern nicht nur den Umgang mit dem Rad beibringt, sondern mit ihnen auch an Schrauben dreht und Bremsen. Das heißt sehr anschaulich, es ist wirklich ein Erlebnis, ihm zuzusehen, wie er mit kleinen Kindern umgeht. Das ist sehr schön anzuschauen. Können Sie uns auch noch ein bisschen einen Ausblick geben? Was ist so der Plan? Wie geht es mit dem Klima-Eck generell weiter? Was sind vielleicht Veranstaltungen, auf die Sie sich jetzt besonders schon freuen noch in diesem Jahr? Wir sind gerade dabei, für das zweite Halbjahr ein neues Programm zu erstellen. Es gibt noch bis Juni dieses Jahres einige Programmpunkte, etwa den Stammtisch, der einmal im Monat stattfindet. Dann haben wir im Juni ebenfalls noch Veranstaltungen. Alle dieser Veranstaltungen, wie gesagt, sind online zu finden. Eine Sache ist vielleicht noch erwähnenswert, das ist der Schatz im Abfall. Das ist eine Veranstaltung, wo es darum geht, wie man Abfall vermeiden kann, aber nicht für Kids, sondern für Erwachsene. Eine Zielgruppe, die in dem Bereich eigentlich sehr selten erreicht wird, weil sehr oft geht man mit Workshops zum Thema Abfall in Schulen, in Kindergärten. Dort trifft man dann die Kinder und die Kinder bringen das sozusagen nach Hause. trifft man dann die Kinder und die Kinder bringen das sozusagen nach Hause. Und wir haben uns bemüht, einen Workshop zusammenzustellen, wo halt Erwachsenen dasselbe Thema näher gebracht wird. Das heißt, es spielten eigentlich da alle Lebensrealitäten, alle Personen, alle Zielgruppen ein bisschen zusammen. Es ist für jeden irgendwie ein bisschen was dabei, auch von der Organisation und von der Veranstaltung. Richtig, das ist ja auch der große Vorteil der Bibliothek als öffentlicher Raum, weil wir Kundinnen und Kunden von jung bis älter haben. Das heißt, vom Kind bis zum Großvater findet sich alles an Alterstufen hier bei uns und das ist ein wirklich breiter Ansatz, um große Teile der Bevölkerung zu einem Thema zusammenführen zu können. Und es ist vielleicht auch ein Weg, die sehr oft erwähnte Problematik dieser Kluft zwischen Jung und Alt zu schließen, weil das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit ja eines ist, das zwar in erster Linie die Jugend von heute betrifft, eines ist, das zwar in erster Linie die Jugend von heute betrifft, aber natürlich Eltern und deren Eltern, also die Großeltern, sich auch ein Interesse daran haben, dieses Thema für ihre Kinder und Enkel sozusagen in der Öffentlichkeit zu halten. Es gibt hier also die verschiedensten Möglichkeiten mitzumachen bei den Veranstaltungen vom Klima-Eck und ich sage Dankeschön fürs Zuhören bei Es gibt noch Fragen.