Herzlich willkommen zu einer neuerlichen Sendung aus der Senderei Gemeinsam in der Gesellschaft. Heute aus dem Wissensturm in Linz. Ich bin heute zu Gast im DorfTV Community Radio meets Community TV. Radio meets Community TV. Herzlichen Dank, dass ich heute bei euch sein darf. Meine Gesprächspartner sind heute Bibi Finster und Martin Wassermeyer. Heute wird es um ganz viel Gemeinschaft, um Community Building gehen, auch darum, wie Community, wie Gemeinschaft in der Öffentlichkeit sichtbar und auch hörbar werden kann und wie wir uns auch gegenseitig befruchten können, ergänzen können und auch einen Mehrwert voneinander haben. Und bevor wir da jetzt in dieses Gespräch einsteigen, möchte ich euch ganz herzlich bitten, euch einmal vorzustellen, damit wir wissen, mit wem haben wir es denn heute zu tun. Bibi, darf ich dir vielleicht gleich einmal das Wort übergeben, in welcher Rolle du heute da bist und genau. Hallo Karin, mein Name ist Bibi Finster. Danke für die Einladung. Ich bin ja heute in unserem DorfTV-Studio als Gast eingeladen, was ganz selten vorkommt. Ich bin bei DorfTV-Studio als Gast eingeladen, was ganz selten vorkommt. Ich bin bei DorfTV Community-Managerin. Das heißt, ich kümmere mich um Sendungsmacherinnen, um die Aufrechterhaltung der Kontakte, um die Motivation von Sendungsmachern und Sendungsmacherinnen und generell um das Thema Community-Building. Wie funktioniert das und wie kann man da immer dranbleiben? Und ich glaube, das ist eben eigentlich meine Aufgabe, immer dranbleiben. Immer dranbleiben. Genau, also Community Building, das Wort hat es ja auch schon in sich, also etwas zu bilden, etwas auf die Beine zu stellen, dran zu bleiben. zu bleiben. Und hast du vielleicht gleich so einen Catcher, was es für eine Community braucht, was aus deiner Erfahrung so ein Catcher ist? Ein Wort oder ein Begriff? Positive Erlebnisse, gemeinsame positive Erlebnisse. Den nehmen wir sofort mit. Vielen herzlichen Dank. Martin Wassermeyer. Vielen herzlichen Dank. Martin Wassermeyer. Ja, hallo Karin, danke für die Einladung. Wie gesagt, mein Name ist Martin Wassermeyer. Ich leite jetzt auch schon seit 2016 bei DorfTV die Politikredaktion. Das heißt, ich beschäftige mich tatsächlich Tag ein, Tag aus im Rahmen von DorfTV mit Politik, mache in erster Linie Studiodiskussionen, habe ein paar Formate, die mittlerweile auch eine gewisse Beliebtheit erlangt haben und auch Publikum finden. Allerdings beschränkt sich natürlich mein Interesse nicht ausschließlich auf Politik. Ich bin ursprünglich auch Historiker, beschäftige mich viel mit Geschichte, mit Gesellschaft sowieso, gerade auch sozusagen mit dem Wechselverhältnis von Gemeinschaft, Gesellschaft, aber darüber werden wir noch reden. Und ich habe noch ein anderes Thema, das mich sehr bewegt, das ist der Fußball. Ah ja, und der Fußball hat ganz viel mit Gemeinschaft zu tun. Fußball ist der Gemeinschaftssport schlechthin. Ja, genau. Was könntest du uns für ein Schlagwort, das ist gar nicht der richtige Ausdruck, also im übertragenen Genau. Was könntest du uns für einen Begriff mit einbringen, was für dich Community Building bedeutet? Für mich ist der Begriff ganz eindeutig, der Begriff ist für mich Vielfalt. Wir sind hier in einer Stadt Linz, die ein bisschen mehr als 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat. Und das ist eine sehr vielfältige Menge von Menschen mit unterschiedlichen Sprachen, unterschiedlichen Hintergründen, mit unterschiedlichen Geschichten, Biografien, sehr vielen unterschiedlichen Ansichten, Interessen und so weiter. Und das Spannende auch hier bei DorfTV ist natürlich, dass wir die Möglichkeit haben, das nicht nur zusammenzutragen, hier quasi auch einen Kristallisationspunkt für diese Vielfalt zur Verfügung zu stellen, sondern das auch abzubilden und diese Vielfalt auch sichtbar zu machen. Und das ist natürlich etwas, was in seinem demokratischen oder demokratiepolitischen Wert gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Und diese Vielfalt zusammenzutragen, also das finde ich ja immer so ein Anspruch der Gemeinschaft auch. Wie kann diese Vielfalt in einer Gemeinschaft abgebildet werden, die auch miteinander etwas zu tun haben möchte? Also der Hintergrund auch dieser Sendereihe war einmal die Frage, hat diese Gesellschaft, wo es ja immer um viele geht, wo es auch um Vielfalt geht, hat die noch sowas wie eine Gemeinschaft? Und wenn ja, wodurch bildet sich diese Gemeinschaft überhaupt ab? Also was sind da Bestandteile, was sind Strukturen, was sind Werkzeuge für eine Gemeinschaft? Und was sind das für Menschen, die überhaupt mit einer Gemeinschaft etwas zu tun haben wollen? Und auf dieser Entdeckungsreise habe ich einfach auch viel mit Menschen zu tun gehabt oder bin mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen, die ganz viel ehrenamtlich gearbeitet haben oder arbeiten, also wo sozusagen nichts ausser Schaum darf. Ich drücke es jetzt einmal ganz ehrlich und recht nüchtern aus. Gemeinschaft oder Wohlwollen oder Gemeinwohl hat oft etwas mit Ehrenamt zu tun und nicht mit Wertschöpfung. Also wie sagt ihr das? Wie nimmst du das wahr zum Beispiel? Du hast jetzt da eine ganze Menge, eine ganz große Kiste aufgemacht. Eine ganz große Kiste? Ich selbst mag ja den Begriff des Ehrenamts nicht so gerne. Der wird ja auch gerne politisch instrumentalisiert, dass man eigentlich Menschen auch in eine gewisse Privatheit zurückdrängen will, insbesondere natürlich Frauen, die werden dann als Ehrenamtsheldinnen Tag ein, Tag aus abgefeiert. Mir geht es da eher um den Begriff der Freiwilligkeit, also auch ein Engagement bewusst quasi zur Verfügung zu stellen, freiwillig, das eben nicht abgegolten wird, als einen Beitrag auch zum Gemeinwohl. Von dem durchgesprochen, der Begriff des Gemeinwohls ist ja auch jetzt noch nicht ganz so alt, taucht natürlich in vielen Debatten der vergangenen Jahre auf, insbesondere im Hinblick darauf, dass wir ja sehr, sehr viele gesellschaftliche, soziale Verwerfungen erleben, also sehr starke Brüche und Spaltungen auch in unserer Gesellschaft. Und das andere ist natürlich, dass wenn wir etwas gemeinsam haben, sind wir noch keine Gemeinschaft. Also wenn ich beobachte, dass immer weniger Menschen finanziell in der Lage sind, den eigenen Kindern drei Mahlzeiten auf den Tisch zu stellen, weil sie einfach das Geld dafür nicht haben, dann haben diese Menschen ein Problem gemeinsam, sind aber per se noch keine Gemeinschaft. Das ist dann das Spannende, nämlich wie können sie tatsächlich in ihrer Not sich selber befähigen, stärker machen, das können sie nur, indem sie sich organisieren. Also diese Frage der Organisation ist ja so entscheidend, auch wenn man wirklich gesellschaftliche Veränderungen erzielen will. Und das ist eine unglaublich große Herausforderung. Und da komme ich nochmal natürlich auch zurück. Wir beschreiben uns ja so technisch als nicht kommerzieller Rundfunk, bevorzugen aber genau auch deshalb gerne den Begriff des Community-Rundfunks oder TV-Radio, weil wir quasi, ich habe von der Vielfalt gesprochen, einerseits die Gegensätze, diese Vielfalt, also die Gegensätze in der Vielfalt, aber auch diese Gemeinsamkeiten herausstreichen wollen, auch Leute bewusst machen wollen, ihr habt etwas gemeinsam, ohne jetzt sozusagen zwingend ihnen das Etikett aufzudrücken, ihr müsst jetzt alle eine Gemeinschaft sein. Genau, und dennoch spielt dann eine gewisse Organisation und Struktur in diesem Konglomerat eine Rolle. Ganz entscheidend. Ganz entscheidend. Und den Raum. Du brauchst Räume. Da sind auch jetzt wieder einige Aspekte angesprochen worden, die will man nicht vergessen. Aber Bibi, ich würde auch gerne dich noch zu Wort kommen lassen, wie du das empfindest und was es für dich ausmacht, eine Gemeinschaft auch wirklich leben zu können. Weil wie wir jetzt gehört haben, reicht es nicht, etwas gemeinsam zu haben, wenn man sich nicht organisiert, wenn man nicht eine Struktur da hat und auch einen Raum dafür schafft. Community Radio, Community Building, was braucht es da für dich? Was sind für dich wichtige Aspekte, damit Menschen, die etwas gemeinsam haben, auch zu einer Gemeinschaft werden? In erster Linie braucht es wahrscheinlich einmal eine Dringlichkeit, etwas zu bearbeiten und dann auch zu sehen, da gibt es auch andere, die wollen das auch wirklich. Und nur so, glaube ich, kommt so eine Gemeinschaft, die sich dann zusammenbilden und eine Community bilden, zusammen. Du erwischst mich da ein bisschen, weil ich tatsächlich bin nirgends ehrenamtlich tätig, weil ich habe überhaupt keine Ressourcen dafür. Ich meine, ich muss ja so viel machen. tätig, weil ich habe überhaupt keine Ressourcen dafür. Ich meine, ich muss ja so viel machen. Und das Einzige, wo ich vielleicht, was man also, es ist kein Ehrenamt, aber ich mache auch ganz viel unentgeltlich, ist im Bereich der Kunst. Da macht man ganz viel ohne, dass man irgendwas kriegt dafür. Ist trotzdem kein Community in dem Sinn, glaube ich. Weil es fehlt da das gemeinsame Anliegen. Irgendwie dieses, wenn ich mir jetzt die Communities anschaue, die wir so haben bei DorfTV, die haben meistens irgendeine Gemeinsamkeit, für die sie irgendwie auch kämpfen und brennen und eine Leidenschaft haben, sie gemeinsam stark machen wollen für irgendwas und das dann im besten Fall für uns, für DorfTV, auch zeigen wollen, auch in die Öffentlichkeit treten wollen und auch sagen wollen, hey, uns dann im besten Fall für uns, für DorfTV auch zeigen wollen, auch in die Öffentlichkeit treten wollen und sagen wollen, hey, uns gibt es, wir sind da, wir haben das und das zum Sagen. Ich befinde mich in keiner anderen Gemeinschaft, ich bemühe mich nur darum, um dieses Netzwerken, damit man die Menschen, die die Energie aufbringen, die Ressourcen, dass sie sich ehrenamtlich hinstellen und einfach kämpfen für ihre Anliegen, denen eine Bühne zu bieten. Das gibt mir dann wiederum Freude, wenn ich sehe, die haben da echt geschafft, dass sie sich sichtbar machen. Also da sind wir ja dann wieder auch bei dem Raum, diesem Space, den es auch braucht, um Gemeinschaft leben zu können. Auch wenn man jetzt selber vielleicht gar nicht so dick involviert ist da drinnen. Was ich sehr interessant, einen interessanten Aspekt gefunden habe, Martin, und den würde ich gerne gleich nochmal aufgreifen, ist Ehrenamt versus freiwilliger und bewusstem Einbringen. Also dieses bewusste und freiwillige Einbringen, ohne dass ich jetzt darauf schauen muss, was schaut denn da für mich aus. Und da würde ich gerne eure beiden Aspekte auch zusammenbringen, weil das, was du gerade angesprochen hast, Bibi, da geht es mir dann nicht um mich, sondern um die Sache. Da gibt es irgendwas Wichtiges, was mich entweder begeistert, berührt, bewegt, was wichtig für mich ist und für das will ich mich jetzt einsetzen. Und im besten Fall auch noch, so wie es bei uns ist, im Radio hörbar sein oder auch sichtbar sein. Für das braucht es Räume und für das braucht es aber Menschen, die sich vielleicht auch darum kümmern, dass das überhaupt stattfinden kann. Da sind wir wieder bei der Organisation und bei der Struktur. Also so können Menschen, die sich für eine Gemeinschaft oder für eine Gesellschaft engagieren wollen, auch zusammenfinden. So, jetzt haben wir da, so wie bei DorfTV, gibt es Räume, gibt es Felder, gibt es so wie da herinnen ein Aufnahmestudio, wo ich und auch ihr heute zu Gast sein könnt. Diese Kombination ist ja für uns alle eine Premiere. Ich freue mich wahnsinnig, dass das auch möglich ist. Vielen herzlichen Dank. und wo wir auch eingangs schon gesprochen haben, wie cool ist das, Community Radio und Community TV auch zusammenzuführen. Was könnte denn da der Mehrwert sein? Und wir haben es alle mit Communities in der Community zu tun. Also das habe ich auch schon rausgehört, da gibt es Bereiche, um die kümmere ich mich. Da gibt es Bereiche wie Politik, wie Geschichte, wie Sport oder Fußball. Da gibt es den Bereich, aber wie bringe ich denn die ganzen Bubbles jetzt zusammen? Wie kann ich denn die zusammenfangen? Und ich würde jetzt sagen, bevor wir in dieses Organisieren und Strukturieren der einzelnen Gemeinschaften tiefer einsteigen, würde ich gerne auch einmal ein Musikstück spielen. Wir haben jetzt ganz viel schon darüber gesprochen, was denn unser Tätigkeitsfeld ist, aber wie wir das jetzt zusammenbringen, das kommt nach dem nächsten Musikstück. Ihr habt ja etwas mitgebracht. Martin, magst du anfangen? Ihr habt ja was mitgebracht. Martin, magst du anfangen? Ja, ich war im vergangenen November in Namibia und habe mich dort für vieles interessiert, unter anderem auch sozusagen die Musik um mich herum und bin dabei gestoßen auf einen meines Erachtens wirklich coolen südafrikanischen DJ aus dem Nachbarland Südafrika. Und der heißt DJ Tira mit dem Titel Silly Tiki und absolut hörenswert. Haubati yetanuma ini gota kono sotaze Auzetanuma ini gota kono sotaze Kau sotaze, kono sotaze Yetanuma ini gota kono sotaze Kau sotaze, kono sotaze ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱༀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱੇ ਸੀੱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ་ཱ� Wash up, wash up, hey boo The new face of my babe The new face of my babe The new face of my babe Hey boo, hey boo, hey boo, hey boo, hey boo, hey boo, hey boo, hey boo Chase, wash up, wash up, hey boo Kaba tiye ta loma ini kota kono sukazi Au me ta loma ini koto kono sotaze Wo wo wo wo wo wo wo wo wo wo Dima! Washa! Nailendo Ishunga parati Nailendo Ama sweet amnandi Tata loku Ging niga loku Aw tata loku'm 90 Tata loku, gini galu Tata loku, gini galu Tata loku, I'm a sweet I'm 90 Tata loku, gini galu Tata loku ਸੀੱੇੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁੱੁ Awa mazi kwa, sigilit, asamwe madiwa Awa sigilit Awa ashawe, oza dina, hibo, tino fesa mawe Awa asha Zako ni kosa batwa miyam, hematino bumnan Zako ni kosa batwa miyam, hematino bumnan Sugumaki ye kona, ipe tu segiliti Zako ni kosa ba chomnyam, he matino kumnani, sugu maki ye kona, ipe tu segiliti Segiliti, segiliti, segiliti, segiliti, segiliti, segiliti, segiliti, segiliti, segiliti, segiliti Musik Gemeinsam in der Gesellschaft, heute aus dem Dorf-TV-Studio im Wissensturm in Linz. Meine Gesprächspartner Bibi Finster und Martin Wassermeyer. Und wir sind mitten im Geschehen, was denn eine Gemeinschaft braucht, damit es in der Gesellschaft sich findet, wirksam wird und auch lebbar wird. Und da hat es schon einige Aspekte im Gespräch gegeben. Und wo wir jetzt gelandet sind, ist das, wie denn das jetzt ganz konkret im Fall von DorfTV ausschaut und auch vielleicht ergänzenderweise, da wo ich herkomme, aus dem Radio B138, nämlich dem Community Radio dazu. Wie kann man denn diese einzelnen Gemeinschaften, die sich da bilden, wo wir zuerst schon gewesen sind, da muss so etwas geben wie ein gemeinsames Thema, eine Begeisterung, was für etwas ich eintreten kann, was ich ganz sichtbar und auch mit der Gesellschaft teilen möchte. Weil sonst brauche ich nicht ins Fernsehen und sonst brauche ich auch nicht ins Radio kommen. Also da muss ja auch ein Bedürfnis geben, es mit jemandem teilen zu wollen. Aber wie kann man das jetzt strukturieren und organisieren? Vivian, da möchte ich zuerst einmal dir als Community-Builder das Wort übergeben, wie gehst du das an und wie kommst du zu den Leuten, weil das ist ja auch so ein Ding. Ja, das ist tagtäglich eine Herausforderung für mich und das ist einfach meine Aufgabe, dass ich das ständig wieder neu herausfinde. Wie komme ich an die und die Community eigentlich ran? Gibt es bei der Community überhaupt Interesse in irgendeiner Form, dass sie sichtbar werden oder wollen sie eh unter sich bleiben? Mail, Call, Mail, Call, Mail. Also immer dranbleiben, wenn ich merke, da ist irgendwas, da ist irgendwas interessant, dann schreibe ich denen einmal. Dann ruf ich sie mal an, dann vereinbare ich mal ein Treffen und bespreche Möglichkeiten und schaue mal, ob es überhaupt Interesse gibt, dass man irgendwie kooperiert, was gemeinsam macht oder einfach nur, ob es einfach mal andocken. Das Wissen, das es uns gibt, das Wissen, dass bei uns die Möglichkeit hätten, dass selbstständig werden und eben DorfTV ist CommunityTV, da ist schon die Aufgabe davon, die Leute ein bisschen eigenständiger zu machen, in der Videoproduktion zum Beispiel und selbstständig machen. Wir haben diesbezüglich ganz viele Workshops. Wir haben die Möglichkeit, dass wer kommt, sie im Verleih gratis Kameras ausborgt, das wird einem dann erklärt, wie das funktioniert, weil wir wollen ja, wir sind ja Content-Grabber ein bisschen, wir unterstützen bei Produktionen, aber wir lieben es auch, wenn uns Leute selber andere Videos schicken, was machen und wir unterstützen das alles. Also entweder wir motivieren es, ob sie nicht selber was machen wollen oder wir sagen, hey, wir würden gerne miteinander zusammenarbeiten und was gemeinsam machen. Oder wir sagen, bei uns ist es ganz easy, einfach Videos hochladen. Habt ihr irgendwie Videos? Habt ihr schon Sachen gemacht? Und das sind so die Grundzugänge. Wir wollen ja von den Leuten was. Wir wollen ja sie sichtbar machen. Wir wollen ja andere Videos und wir wollen eine Vielfalt auf unserem Sender haben. Und darum sind wir da wirklich bestrebt, immer wieder dran zu bleiben und gemeinsam was zu machen. Im Falle Kirchdorf zum Beispiel jetzt, wo du ja auch Herr bist. Da haben wir letztes Jahr, um nur ein Beispiel zu nennen, heuer haben wir die Konferenz gehabt. Ihr seid gekommen, weil wir haben eine tolle Konferenz gehabt und dann kommt man ins Reden, meistens fangen sie über das Reden an, hey, sollen wir nicht einmal etwas gemeinsam machen? Und dann sagt ihr, ja, das wäre aber schon super, machen wir doch etwas. Und eigentlich geht es dann nur um das Umsetzen, planen und umsetzen und einfach dahint tun und so schauen, dass man wieder gemeinsam stärker wird irgendwie. Das ergeben sich dann tolle Sachen. Ich freue mich schon wahnsinnig auf Kirchdorf, auf das Festival, weil da sind wir dabei. Beim Rock im Dorf. Rock im Dorf-TV. Im Dorf-TV, da schon her. Ein neuerliches, neues Format. Sehr cool. Freue mich. Wenn ich da jetzt nur ein paar Aspekte aufgreifen darf, weil das ist also, ich liebe es in dieser Sendereihe einfach auch Aspekte zu sammeln, was denn wirklich auch dienlich sind für eine Gemeinschaft, wie die auch immer lebbar wird. Und was ich da ausgehört habe, da geht es auch darum, um Möglichkeiten zu eröffnen. Da geht es schon auch so etwas um Selbstverantwortung oder Verantwortung zu übernehmen und auch darum, Selbstermächtigung mit den Menschen zu üben oder zu trainieren. Kann man das so nennen? Zufällig. mit den Menschen zu üben oder zu trainieren. Kann man das so nennen? Also ich empfinde es manchmal so bei uns, weil da geht es genau um das, wir lieben es, wenn Menschen selber ihre Sendungen machen können. Und ja, die ersten zwei, drei voll liebend gern gemeinsam, aber dann gibt es genauso Workshops, dann gibt es auch einen Studioschlüssel, wo die auch echt alleine ins Studio können und andere Sendungen machen und über das sprechen, was ihnen wirklich am Herzen liegt. Und sie dazu ermächtigen und auch, was mir jetzt noch einfällt, das hat schon etwas mit Vertrauen zu tun, oder? Ja, wahrscheinlich. Bei uns ist es schwieriger im TV. Meine Chefin wünscht sich das seit Jahren, glaube ich, so ein One-Button-Studio, wo es einiges und alles funktioniert. Durch das, dass wir aber so mobil sind und das Studio immer wieder so viel außen auch verwenden, haben wir es noch immer nicht geschafft. Ich war aber bei euch, euch besuchen einmal und habe gesehen, ihr habt es. Ihr habt so ein One-Button-Studio. Und hätten wir das, würde man wahrscheinlich das auch gerne so praktizieren. SendungsmacherInnen kommen, kommen einer ins Studio und machen einfach eine Sendung. Ist natürlich beim Radio einfacher. Ich finde das toll bei euch, dass das so funktioniert. Insofern stellt sich für uns die Vertrauensfrage nicht so, weil wir haben es noch nicht geschafft, das umzusetzen, einfach, dieses One-Button-Studio. Aber Vertrauen ist schon auch da, die Beiträge einfach zu übernehmen. Ich meine, ihr stellt sozusagen eure Plattform, eure Community- Plattform, ja anderen zur Verfügung. Da braucht es einerseits wahrscheinlich auch Richtlinien, so wie wir das auch haben, was einfach gar nicht geht, aber die ist sehr, sehr klein. Aber was auch alles möglich ist und diesen Möglichkeitsraum zu eröffnen für eine Vielfalt, jetzt sind wir wieder bei der Vielfalt, finde ich, braucht schon eine gewisse Vertrauensbasis. Ja. Martin, den schwenke ich gleich zu dir um. Es ist zuerst einmal so gefallen in dieser Zwischenbesprechung. Du glaubst auch, dass Gemeinschaft auch durchaus so etwas wie eine politische Basis ist. Du hast das anders ausgedrückt. Kannst du das nochmal wiederholen? Jetzt kann ich gerne machen. Also grundsätzlich möchte ich mal vorweg schicken, dass Gemeinschaft per se nicht was Gutes ist. Also in Deutschland will die AfD auch eine völkische Gemeinschaft herstellen. Also man kann Gemeinschaft natürlich auch sehr stark missbrauchen. Gemeinschaften zielen eigentlich immer darauf ab, dass es ein Innen gibt und ein Außen. Also die Innen sind die, die dazugehören, das sind wir, diese starke Betonung, das sind wir in der Gemeinschaft. Und alle anderen, das sind Bedrohungen oder die wollen uns was Schlechtes oder das und das. Und es braucht diese klare Abgrenzung. Darum mag ich den Begriff der Gemeinschaft nur mit einer gewissen Skepsis auch betrachten. Begriff der Gemeinschaft, nur mit einer gewissen Skepsis auch betrachten. Darum gefällt mir das Gemeinsame besser und dann komme ich natürlich auch wieder auf die Community zu sprechen, weil die Bibi hat das jetzt sehr konkret beschrieben, auch in unserem Produktionsalltag und weil wir ja quasi auch sowas wie, wir brauchen ja auch Menschen um uns herum, das ist ja auch etwas, wo wir etwa im Corona-Lockdown erlebt haben, da ist ja viel passiert, die haben dann alle aus den Wohnzimmern heraus ihre Videos produziert und haben uns das zur Verfügung gestellt. Aber es hat trotzdem sozusagen diese unmittelbaren Schnittstellen haben gefehlt, wo das auch das Befruchtende ist, dass man mit Menschen im Gespräch ist und da entsteht sehr viel kreativ und produktiv und so weiter. Gut, jetzt kommt für mich der Punkt, wie ich auch meinen Beitrag überhaupt anlegen kann unter diesen Gesichtspunkten. Und ich glaube, eine Community kann erst dann wirklich auch in eine Gesellschaft wirken, wenn sie bis zu einem gewissen Grad auch politisiert ist. Also wir haben schon gesprochen über Ermächtigung, Befähigung, Raum anbieten, sichtbar werden. Das sind ja alles zutiefst politische Momente. Das sind ja alles zutiefst politische Momente. Das heißt, in dem Moment, wo ich mit der Bibi Finster bei DorfTV ein Gespräch eröffne, weil ich eine Sendungsidee habe das was ich zu sagen habe. Und es gibt so viele Menschen, die haben so unglaublich viel zu sagen und mitzuteilen, dass die nicht in einem eigenen kleinen Zimmerlein bleiben, die Vorhänge schließen, das Licht abdrehen und dann sich das in den Kopfpolster hineinmümmeln. Nein, die wollen in die Welt hinaus sprechen. Das ist ein zutiefst politischer Vorgang. Und genau das müssen wir uns selbst auch als Community Station bewusst machen, dass eigentlich darin auch unser großer Wert und unsere große Stärke liegen. Diese beiden Aspekte sehr gehaltvoll und höre ich jetzt das erste Mal, war mir selber auch nicht bewusst, muss ich ehrlich zugeben, dass Gemeinschaft in sich geschlossen zu sein und die anderen im Außen zu sehen. Also diesen Aspekt da mitzunehmen, unglaublich wichtig in dem Fall auch. Und gleichzeitig, wie gehen wir mit diesen Grenzen um? Und einerseits glaube ich nach wie vor, dass sowas wie Gemeinschaft oder dieses Gemeinsame auch braucht, dieses Gemeinsame, das aber auch eine Struktur und eine Organisation hat, um wirksam zu werden und gleichzeitig, wie geht es aber dann, nicht ausgrenzend zu sein oder zu werden. Gibt es da eine Möglichkeitsform, siehst du das, mit politischem Background, mit deinem historischen Background, Martin? Wenn du von dieser Perspektive da einmal drauf schaust, gibt es da Erfahrungswerte, gibt es da Zugänge deinerseits? Natürlich gibt es im Laufe der Jahre immer mehr oder anwachsende Erfahrungswerte, im Laufe der Jahre immer mehr oder anwachsende Erfahrungswerte. Aber ich würde es ganz gern fast auf eine simplere Rechnung herunterbrechen, wo wir, wir sind ja sehr stark, B138 genauso wie wir, sind auch sehr stark lokal verankert. Der Lokaljournalismus erlebt seit ein paar Jahren eine neue Renaissance, weil man zunehmend auf die Bedeutung des Journalismus im Lokalen kommt. Und es gibt eine ganz einfache Formel, dass 90% der Menschen 90% ihrer Zeit in einem Umkreis von 25 Quadratkilometern nicht verlassen. Das muss man sich mal vorstellen, das ist ihr Mikrokosmos. Dort leben sie, dort nehmen sie wahr, dort bilden sie ihre Meinung, dort verlieben sie sich, dort suchen sie auch ihre Informationen. Natürlich, wir sind im Zeitalter der Globalisierung, jeder will wissen, wie böse ist Donald Trump jetzt wirklich und wie geht es jetzt aus mit dem Konflikt zwischen Israel und Iran, das wollen wir alle wissen, aber dort, wo wir für unser unmittelbares Leben Antworten suchen, da braucht es auch ein Medium oder Medien, die Vertrauen genießen, die sozusagen auch transparent sind, wie hier Informationen produziert werden, wo man auch wie in unserem Fall auch herkommen kann und genau nachfragen kann, wie macht ihr das eigentlich und das ist für mich schon auch so ein wichtiges Gerüst, an dem ich mich selber auch orientieren kann, weil dann kann man sagen, okay, wir haben da eine Gemeinsamkeit, nämlich wir sind sozusagen lokal hier in einem Umfeld, das wir mit uns teilen. Wir müssen sozusagen den öffentlichen Platz miteinander teilen, wir müssen die Verkehrsmittel miteinander teilen und so vieles mehr. Also interessieren wir uns dafür, haben wir überhaupt ausreichend Verkehrsmittel, wie schaut es aus, gehören die öffentlichen Plätze nur den Autos oder kann man da auch mit dem Kinderwagen fahren und so weiter. Es gibt viele Themen, die uns eigentlich beschäftigen sollten und das ist auch eine Form einerseits der journalistischen Herangehensweise, aber natürlich auch des Politisierens, weil wir als DorfTV die Möglichkeit haben, Themen auf den Tisch zu legen. Das ist das, was ich gerne als politisches Agenda-Setting bezeichne. Viele Medien haben zu wenig Platz oder haben zu wenig Mut, Themen anzusprechen. Wir haben das nicht. Wir haben allen Platz der Welt, wir haben alle Sendezeit der Welt und wir haben vor allem Mut, weil wer kann uns schon was anhaben? Und diese Regionalität glaube ich, ist ein ganz ein wichtiger Aspekt, nämlich auch um Information, um Zugänge auch wieder greifbar zu machen, weil, wie du auch angesprochen hast, Martin, das ist ja auch was mit, wir leben zwar in diesen Bubbles oder diese, was, 25 Kilometer oder was hast, Martin, das ist ja auch was mit, wir leben zwar in diesen Bubbles oder diese, was, 25 Kilometer oder was hast du gesagt, 90 Prozent in die 25 Kilometer Umkreis, wenn du dir das einmal vorstellst, das ist jetzt so mal deine Hauptrealität. Und dann bist du aber ständig mit dieser Informationsflut aus dem, aus der Weite des Alls, sage ich jetzt einmal, auch konfrontiert. Und beim Herfahren mit dem Zug heute habe ich ein ganz interessantes Gespräch führen dürfen mit zwei Frauen, die dann neben mir gesessen sind. Wie geht es der Jugend damit, mit dieser Vielfalt an Information, und die ja ständig irgendwie damit konfrontiert sind und eigentlich auch schon damit aufwachsen. Ich glaube, für uns, ja, für mich war es nicht so ganz selbstverständlich in meiner Jugend. Also ich habe mich gefreut, wenn ich da einen Zugang gekriegt habe. Jetzt ist es so, wie geht dieses Ausfiltern, wie geht dieses Aussortieren, dass ich da noch Orientierung habe und mich zurecht finde. Also diese, wie geht das zusammen? Und da kann natürlich ein regionales Fernsehen, ein regionaler Radiosender schon eine Brücke dazu sein. Ja, ich würde jetzt nicht sagen Brücke, sondern ein Angebot unter vielen. Also zunächst muss ich ja immer mich verneigen, vor allem vor den Kindern und den Jugendlichen, die heute heranwachsen. Die sind mit einer derartigen Informationsflut konfrontiert. Das ist ja mehrfach nachgewiesen. Die müssen ja eine Gehirnleistung erbringen, ein Vielfaches von dem, was ihre Großeltern noch an Gehirnleistung erbringen mussten. Also da muss der Kopf eigentlich jeden Tag rund um die Uhr rauchen. Es ist eine große Herausforderung und das ist natürlich auch viel, hat viel zu tun mit Medienkompetenzvermittlung, Menschen zu befähigen, ihnen sozusagen die Möglichkeit zu geben, zu filtern, was ist brauchbare Information und was ist unbrauchbare Information. Da kann man die Menschen nicht damit alleine lassen. Übrigens muss man natürlich auch mittlerweile dazu sagen, ist nicht so sehr ein Problem der Jungen, sondern wir haben dieses Problem der Desinformation, Informationsmissverständnisse eher bei den Älteren mittlerweile. Weil die glauben, jeden Blödsinn, der als Fake News daherkommt, ist nicht so sehr bei den Jugendlichen. Und wir haben natürlich hier die Möglichkeit als Einplayer unter vielen, also wir werden die Welt nicht retten. Aber dennoch, wir können ein bisschen was dazu beitragen, dass wir sagen, wir bieten Workshops an. Wir können bei uns auch die Möglichkeit anbieten, selber Programm zu machen. Man kann mit uns reden. Wie mache ich das, dass ich in meiner Information glaubwürdig wirke? Und so weiter. Ich sage immer, Menschen finden dann einen besseren Umgang mit Medien und medialer Information, wenn sie die Möglichkeit haben, sich selber zu mediatisieren, wenn sie selber Medien machen können. Das hilft dir einfach. Und das ist ganz einfach so, wenn man heute über fremde Menschen schlecht spricht, dann kann man vielleicht auch ein bisschen Abhilfe schaffen, wenn man die Menschen ermutigt, geht doch mal in fremde Länder. Dann veränderst du deinen Blick dafür. Und so ähnlich ist es hier. Es geht einfach darum, Blickfelder, Sichtweisen zu erweitern, zu vertiefen, zu reflektieren, sich selber auch kritisch ein bisschen an der Nase zu nehmen. Und wenn das gelingt, ist schon unglaublich viel geschaffen. Und dieses Szenario weiterzuspielen, wie denn das auch in Zukunft vielleicht noch mehr lebbar ist oder welche Möglichkeiten es gibt, dieses Szenario auch auszubauen und vielleicht auch noch wirksamer zu machen. Du hast ja gesagt, Martin, wir werden die Welt nicht retten, dieser Anspruch. Naja, ich meine, Menschen, die sich in der Gesellschaft engagieren, da gibt es ja schon immer so etwas, eben zu diesem Gemeinwohl beizutragen. Die Welt nicht retten zu müssen und auch nicht zu können, das nimmt ganz viel Druck aus. Also das merke ich immer wieder auch in diesen Gesprächen. Da gibt es schon etwas wie einen Anspruch, damit ich da meinen Beitrag leisten kann, damit ich auch etwas Sinnvolles mache auf dieser Welt. Also Menschen wollen ja auch gebraucht werden, die wollen auch einen Sinn haben, die möchten sich auch gerne einbringen in Wahrheit, wenn nicht die Resignation oder Depression überhand genommen hat. Ja, möchte ich jetzt auch einfach einmal so stehen lassen. Das gibt es einfach. Aber Menschen, die sich einbringen wollen, da mag dieses Wirken schon auch einen Sinn haben. Ob das jetzt immer die Weltrettung sein muss, genau, das nimmt einfach wirklich einen Druck raus und kann in der kreativen Empfaltung ganz viel Freiheit bringen. Ich glaube, das tut einfach auch gut, in einem Wirkkreis zu bleiben, wo ich einfach merke, da kann ich noch wirksam sein, da bin ich nicht ohnmächtig, weil das ist auch etwas, was soll ich denn schon? Ich allein? Ohnmacht ist ein sehr gefährliches Gefühl. Wenn wir nur noch in einer Gesellschaft der Ohnmächtigen leben, dann kann man über uns drüberfahren. Dann sind wir nur noch die Lämmer, die auf die Schlachtbank geführt werden. Und dieses Community-Building oder eine Gemeinschaft zu sein, kann ja auch bestärken und andere mit hereinholen. Ich möchte da auch noch etwas sagen dazu. Ich habe es auch natürlich interessant gefunden, was du gesagt hast, Martin, und natürlich bin ich nicht immer deiner Meinung. Genau wie in dem Fall, weil du sagst, eine Gemeinschaft bedeutet ja, wir sind da, die anderen sind außen. Ich empfinde das bei DorfTV überhaupt nicht so. Wir sind schon eine Gemeinschaft, aber wir wollen doch alle ins Boot holen. Es gibt doch keine Grenzen nach außen. Wir wollen doch jeden und jede haben. Also außer sie verbreitet rassistische Inhalte. Die wollen wir nicht haben. Aber ansonsten gibt es doch gar keine Grenzen nach außen. Ich bin doch froh über jeden und jede, die einfach mitmacht. Also wo sind da die... Ich glaube, da haben wir gar nicht so sehr einen Widerspruch, sondern das Problem, vor dem wir stehen, ist es ja, dass wir selbstverständlich nach außen kommunizieren. Ihr könnt bei uns mitmachen, ihr könnt euch beteiligen. Für alle. Für alle, genau. Für alle, das ist einer unserer Claims. Macht ihr selbst ein Bild und so weiter. Wir haben unsere Dorf-TV-Claims. Aber was das Entscheidende in dieser Frage ist, wir haben natürlich Konkurrenz. Wir haben Konkurrenz, vor allem bei Menschen, die Digital Native sind und die beispielsweise auf das Fernsehen gar nichts mehr geben. Für die ist das Fernsehen so, als wäre das aus den letzten zwei Jahrhunderten, aber nicht mehr für die eigene Gegenwart und wir haben natürlich die Konkurrenz von großen Tech-Plattformen wie Facebook, Instagram, das ganze Zuckerberg-Imperium, Google, die natürlich auch Angebote stellen. Auch da heißt es, Social Media als Partizipationsangebot. In Wahrheit ist das eine große Lüge, weil die Menschen können dort nicht an ihrer Gesellschaft teilhaben, sondern sie wirken mit an einem unglaublich milliardenschweren Business. Und mit jedem Klick machen andere unglaublich viel Geschäft damit. Und das ist eine Scheinbeteiligung, also eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Und das ist auch ein ganz schwieriges Unterfangen. Ich stehe selber immer wieder in Diskussionen, warum beispielsweise Leute, die wirklich gute Sachen machen, ein Video produzieren, super tolle Videos, es bevorzugen, das bei YouTube abzuladen, also YouTube als ein Produkt von Google. Ich beschreibe das immer noch gerne als das Reich des Bösen und nicht bei DorfTV. Alleine schon dahingehend, dass Google kann jederzeit abgedreht werden, YouTube kann jederzeit abgedreht werden. Man kennt das aus totalitären Systemen, aus dem arabischen Frühling und so weiter, da werden gewisse Dienste einfach abgedreht, weil es den Herrschenden zu gefährlich ist. DorfTV kann man nicht so einfach abdrehen. Wir haben selbstbestimmte Server- Infrastruktur und wir können damit auch den Communities die Sicherheit geben. Bei uns passiert ja nichts. Du kannst nicht einfach von der Welt abgeschnitten werden. Das ist ein Asset, aber den müssen wir kommunizieren, vor allem auch kommunizieren, weil wir in Konkurrenz zu vielen anderen für viele attraktive Angebote stehen. Ich sehe das auch so. In Wirklichkeit, uns gibt es nicht nur als Fernsehsender, uns gibt es auch im Internet, das ist hier ganz auch ein Riesenarchiv in Wirklichkeit, wo du einfach deine Sachen, die du gemacht hast, archivieren kannst und die gibt es dann. Und die kann man sich werbefrei anschauen, ohne dass es etwas kostet. Also es wirklich steht für jeden zur Verfügung. Und frei zugänglich ist. Und es kann eben wirklich jeder und jede mit tun. Also ich sehe da ganz wenig Grenzen. Ja. So, und bevor wir da jetzt in das Zukunftsszenario noch weiter einsteigen, würde ich gerne nochmal einen Break mit Musik machen. Break im Sinne auch, ich finde, das ist auch wahnsinnig gehaltvoll und vielleicht auch nicht alltäglich, was da jetzt gerade so aufs Tablett kommt. Weil nämlich auch diese Information, Martin, die uns du da jetzt gegeben hast, hätte du auf TV kann man nicht so einfach abtragen. Das Radio B138 kann man auch nicht. Da muss schon irgendwas geben, dass dann gar niemand mehr gefreut. Und selbst dann gibt es noch das Archiv, was weiterhin zugänglich sein wird. Also das, was es gibt, das gibt es einfach. Und das muss man aber auch wissen. Also das darf man auch wissen. Und ich glaube, dass da auch oft dieses Bewusstsein und wirklich auch die Information noch gar nicht so weit in die Bevölkerung durchgedrungen ist. Genau, wie das gehen kann und was sonst noch möglich ist nach dem nächsten Musikstück. Liebe Bibi, was hast du uns mitgebracht? Ich habe mitgebracht von Aerobic. Es heißt, wann strahlst du? Deswegen ausgewählt, weil es im Community-Building und in unserer Gesellschaft ein bisschen um das geht, wie kann der eigene Beitrag sein, wie kann man eigentlich etwas Positives beitragen, wird alles in diesem Lied erklärt. Haben wir gleich eine Anleitung dazu. Ja, gleich eine Anleitung. Ich liebe die Träumer, die Aufbruchsgeister, die überall Samen erkennen, die fehlschläge nicht zu ernst nehmen und immer das gute benennen nicht die die die zukunft auswendig kennen begeisterung als naivität anschauen und dir ihre altbekannten Ängste als Ratschläge verpackt um die Ohren hauen. Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen. Wann strahlst du? Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen Was strahlst du? Ich liebe die, die den Einfall ausprobieren Der Erfahrung ein Schnippchen schlagen Zwischen Misserfolgen heil hindurchschlängeln Und deren Augen leuchten, wenn sie fragen Nicht die, die denken, es lohnt sich doch nicht Die alles schon immer gewusst haben Die sagen, guck zu, es macht doch keinen Unterschied Und ihre Neugier mit Erfahrungen begraben Ich schulde dem Leben, das Leuchten in meinen Augen Wann strahlst du? Ich schulde dem Leben, das Leuchten in meinen Augen Wann strahlst du? Ich liebe die, die staunen können Über die Blume auf dem Schrott Die lieber im Jetzt als im Morgen leben und derweil austreten aus dem Trott. Nicht die, die im Vielleicht und im Irgendwann alle Energie vergraben und sich mit grauem Trübsinn ganz einbalsamiert haben. Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen. Wann strahlst du? Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen Wann strahlst du? Wann strahlst du? Wann strahlst du? Diese Sicherheit, die Community Radio, Community TV, also diese Plattform, was Sicherheit bietet, was zugänglich ist, bietet, was zugänglich ist, was nur Menschen hat, die angreifbar in unterschiedlichsten Bedeutungen, also die einfach auch noch nahbar sind, wo man weiß, an die kann man sich wenden. Da gibt es ein Tier, wo ich anklopfen kann, da gibt es einen Hörer, wo ich anrufen kann und da antwortet mir tatsächlich jemand, der ist auch interessiert an meinem Wohl und am Gemeinwohl der Gesellschaft. Und da gibt es auch noch sowas wie einen Raum, wo etwas stattfinden kann, was vielleicht für mehrere Menschen interessant ist. Jetzt gibt es dieses Feld, Martin, du hast es vorher angesprochen, von diesem Social Media. Sozial. Das sind ja soziale Medien. Was ist denn da böse dran? Naja, böse dran ist, das erlebt man ja sehr oft in der kapitalistischen Wahnwelt, sozusagen der Etikettenschwindel. Es ist natürlich nicht immer sozial drin, wo sozial draufsteht, schon gar nicht bei Social Media, soziale Netzwerke. Ich meine, viele sprechen ja mittlerweile von asozialen Netzwerken, weil eigentlich sozusagen dieser Gedanke des Gemeinsamen hier vorgegaukelt wird und diejenigen, die diese Plattformen nutzen, letztlich ja nur kleine Rädchen sind in einem milliardenschweren Business, wie schon zuvor kurz angesprochen. Das heißt, da gibt es eine Logik, die von Algorithmen geschaffen ist, die auswählen, was ist wichtig, was ist nicht wichtig, wer scheint oben auf, wer wird von unten sozusagen völlig ignoriert. In diesem ganzen Spiel und Zusammenwirken der vielen Millionen, hunderte Millionen Userinnen und User. Und gleichzeitig wird aber der Mensch auf eine sehr fragwürdige Individualität zurückgeworfen, dass du glaubst, du bist in einem sozialen Medium gemeinsam mit anderen, aber im Grunde bist du total einsam. all Medium gemeinsam mit anderen, aber im Grunde bist du total einsam. Und für uns, auch im Rahmen des nicht kommerziellen Rundfunks, ich beschäftige mich da auch mit anderen Kolleginnen und Kollegen schon ein paar Jahre damit, ist da ja nicht nur eine große Herausforderung, die sich damit verbindet, sondern eine unglaublich große Chance. Weil wir können jetzt auch unser Profil schärf von sagen, genau das tun wir nicht. Profil schärft von sagen, genau das tun wir nicht. Genau das tun wir nicht. Wir wollen nicht, dass Menschen neue Formen von Einsamkeit vorfinden, sondern wir wollen sie aus ihrer Einsamkeit herausholen. Das heißt, aus der Einsamkeit in die Gemeinsamkeit, aber das heißt noch nicht, dass wir sie zwangsläufig in eine Gemeinschaft zwingen wollen, aber einfach zu sagen, wenn das auch in einem kleineren Rahmen ist, du kannst dich hier in die Welt wenden, du kannst hier nach außen sprechen, du kannst hier nach außen sichtbar werden, du kannst mitwirken, du kannst deine Meinung kundtun, du kannst dich mit anderen hier vor laufenden Kameras im Studio einfinden und verschiedene Meinungen austauschen. Du kannst auch streiten, du kannst diskutieren. All das, was wir ja dringend brauchen. Wir brauchen ja Medien, die nicht nur kulturelle Vielfalt sichtbar machen, sondern auch Meinungsvielfalt sichtbar machen. Klar haben wir, wie es die Bibel schon angesprochen hat, klare Kriterien. Also Demokratiefeinde haben bei uns nichts verloren. Rassisten, Rassistände haben bei uns nichts verloren. Rassisten, Rassistinnen haben bei uns nichts verloren. Interessanterweise muss man sagen, machen wir aber auch die Erfahrung, dass die jetzt gar nicht bei uns die Tür einrennen und Sendezeit begehren. Pornos darf man auch nicht hochladen. Aber man darf Nibbel zeigen, im Vergleich zu YouTube zum Beispiel. Genau, ja. Das wusste ich gar nicht. Aber sind das ja die Community-Räten, wo die Regeln würde, sozusagen adaptiert und abgedatet. Ja, auf jeden Fall, das ist ein unglaublicher Wert. Und dieser Wert wird wahrscheinlich sogar noch anwachsen. Weil es ist so, dass wir jetzt schon sehr starke Frustrationen bemerken bei sehr vielen Menschen, die jetzt schon einige Jahre Erfahrungen gesammelt haben mit Social-Media-Anwendungen und die eigentlich ihnen wenig Glück gebracht haben. Also das fängt an bei gerade auch jungen Frauen, Mädchen mit ihrem Körpergefühl bis hin, dass einfach man das Gefühl hat, da gibt es eine sinistere Macht der Algorithmen im Hintergrund, die das Meinungsumfeld total eingrenzt, die letztendlich nur zusammenstellen und für mich sichtbar machen, wo der Algorithmus glaubt, das könnte mich interessieren und das ist eine Irreführung. Allein im Konsumentenschutz wird man sofort aufschreien, wenn wir hier nicht eine freie Preisgestaltung hätten, aber das hast du im Internet gar nicht, also auf diesen Plattformen gar nicht, sondern der Algorithmus, ohne dass er einsehbar ist und kein Mensch weiß, wie der funktioniert, erstellt dir sozusagen nach deinem Profil eine Meinungsgemengelage, wo der Algorithmus glaubt, das könnte für dich interessant sein und das könnte deine neue ideelle Heimat werden. Alles sehr problematisch, für uns eine große Chance, wir müssen es ihnen nutzen. Und was für mich auch noch sichtbar wird, Martin, also ich habe immer so das Gefühl gehabt, ich muss da irgendwo den Vorhang auf Zeiten schieben. Also diese Welt, die uns du da jetzt dargelegt hast und auch diese Algorithmen dahinter, diese feinen Funktionen, von denen ich glaube, die Mehrheit der Bevölkerung oder der Menschen nicht weiß oder gar nicht genau weiß, wie das überhaupt funktioniert. Viele wundern sich, dass immer nur die gleichen Freunde sind. Da gibt es ja dann wieder so Aktionen, okay, jetzt wird das gesäubert und jetzt machen wir das so und jetzt machen wir das so. Aber wie das genau funktioniert, weiß ja eigentlich kein Mensch oder ganz wenige. Das Ding ist, es braucht auch so etwas wie eine Desillusionierung. Also für mich ist das auch so etwas wie, wir leben da oder wir laufen da einer Illusion nach, um irgendwo dazu zu gehören, dabei bin ich da ganz allein und eigentlich eh draußen. Dazu zu gehören ist ja nicht nur eine Illusion, es ist vor allem ist dieses Bedürfnis, wo dazu zu gehören, ist ja nicht nur eine Illusion, ist vor allem auch ein Bedürfnis. Das ist ja das Entscheidende. Das ist ein Bedürfnis der Menschen. Ein grob bedürftiges Bedürfnis. Das wir aber auch sehen müssen und ernst nehmen müssen. Und diese Illusion zu enttarnen, also mir kommt das immer so vor, also im Allem, wie ich dir da jetzt gelauscht habe, da muss man irgendwas enttarnen, da muss man irgendwas an die Oberfläche holen, da muss man irgendwas bewusst machen. Ich glaube, es hat schon auch einen Bewusstseinsprozess, beinhaltet das auch, wenn du sagst, das kann auch unsere Chance sein oder es kann eine große Chance sein, wieder menschlicher zu werden, wieder nahbarer zu werden, wieder etwas miteinander zu tun haben zu wollen. Für mich hat das auch mit Bewusstwerden zu tun, im Sinne dieser Realität ins Auge schauen zu wollen. zu wollen, auch wenn es nicht unbedingt angenehm ist, manchmal, glaube ich, und gleichzeitig auch wieder etwas miteinander zu tun haben wollen, nämlich in echt. Kinder sagen, jetzt sind wir mal in echt, jetzt spielen wir mal in echt, du bist der und du bist der und jetzt sind wir in echt. Jetzt machen wir wieder mal in echt was. Nämlich sowas, wie wir heute da machen, dass wir uns ganz in echt zusammensitzen, in echt miteinander reden, nämlich über das, was uns auch begeistert, wo wir Chancen drinnen sehen, wo wir auch vielleicht Möglichkeiten sehen, Menschen wieder zu empowern. Auch in die Selbstverantwortung begleiten zu dürfen, wenn sie es wollen. Wenn sie es wollen. Wenn sie es wollen, glaube ich, ist die Voraussetzung. Und gleichzeitig auch Dinge in die Öffentlichkeit zu tragen, die vielleicht gar nicht so bewusst sind oder die vielleicht, so wie du jetzt schon weißt, aber viele andere noch nicht. Und deswegen finde ich auch eure beiden Zugänge so interessant, weil du kommst ja von einem ganz anderen Zugang. aber viele andere noch nicht. Und deswegen finde ich auch eure beiden Zugänge so interessant, weil du kommst ja von einem ganz anderen Zugang. Also so mit deinem politischen Wissen, deinem historischen Background, Martin, bringst du ja für die Gesellschaft und für die Gemeinschaft was, wo sogar wird zwar gesagt, aber ha, das ist uns aber neugierig. Mir ist es nicht neugierig, ich bin einfach immer, ich bin immer, ich bin einfach immer, ich bin einfach gern dagegen. Aber ich bin auch irre gern dafür. Das nennt man Omega-Typen, nennt man das. Ich bin auch eben wahnsinnig gern dafür und zum Beispiel mein, also du hast ja über Selbstwirksamkeit gesprochen und der Ansicht bin ich auch, dass je zufriedener wir sind als Menschen, als Individuen, desto mehr Beitrag können wir leisten in einer Gesellschaft. Du leistest in deinem Umfeld wahnsinnig viel Beitrag, durch das, wie du dich mit den Themen auseinandersetzt, durch deine Kompetenz, dein politisches Verständnis, die Art und Weise, wie du Politiker was fragst, keine Ahnung. Und meine Selbstwirksamkeit eben in so einem Community-TV ist ein ganz anderer, nämlich ich bin zufrieden, wenn ich sehe, ich habe da geschafft jetzt, dass die jetzt mitmacht oder der jetzt mitmacht oder ich habe es geschafft, dass die jetzt endlich sich darauf selber eine Kamera ins Hand nehmen, weil sie hat so super Ideen oder Leute selbst zu ermächtigen. Da wiederum verspüre ich dann, ich bin zufrieden, weil ich merke, da bin ich wirksam geworden. Die machen jetzt was, weil ich es motiviert habe dazu. Also wir haben da grundverschiedene Arbeitsbereiche, beide irre wichtig, glaube ich. Du bist auch eine sehr, sehr gute Sendungsmacherin. Dorf TV ist gerade ein Wettbewerb, da kann man Karten gewinnen. Und ich habe natürlich gewotet für Bibi und Sigi. Das ist die beste Sendung bei Dorf TV. Aber vielleicht darf ich da ganz kurz noch ergänzen, weil jetzt so oft auch dieser Begriff der Wirksamkeit angesprochen wurde. Ich verbinde ja Wirksamkeit sehr stark mit Wirkmacht. Das heißt, es ist auch eine Frage der Selbstermächtigung. Ich habe ja ein sehr entspanntes Verhältnis zur Macht. Für mich ist eine Macht etwas sehr Positives. Das heißt ja jetzt nicht, man muss ein Despot sein oder ein Diktator, keineswegs. Man kann ja auch im Kleinen, im Alltag sehr wirkmächtig werden, nämlich indem man Themen aufbereitet, Themen anspricht oder auch du bist ja auch sehr stark mit deinem künstlerischen Background ja auch in der permanenten Reflexion der Ästhetik, der Darbietungsweisen. Wir alle sind ja Medienkonsumentinnen und Medienkonsumenten und der Mainstream, mit dem wir konfrontiert sind, der ist ja ein Einheitsbrei. Das ist ja ein unglaublicher Einheitsbrei, vor allem nämlich in der ästhetischen Darbietung. Es schaut alles gleich aus. Es schaut immer alles gleich aus. Und natürlich DorfTV, CommunityTV, das zwangsläufig einen alternativen Anspruch verfolgt, muss dieses Alternative natürlich auch in irgendeiner Form realisieren. muss dieses Alternative natürlich auch in irgendeiner Form realisieren in der Frage, welche Bildsprachen wählen wir, welche Bildpolitiken. Also Bild ist ja Information und die visuelle Information ist ja nochmal unglaublich viel wirkmächtiger als das gesprochene Wort. Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen Radio und TV. Wir haben natürlich auch noch die Aufgabe, welches Bild wählen wir für Information. Das ist ja ganz, ganz wesentlich. Aber da haben wir die Möglichkeit, wirkmächtig zu sein. Und das ist ja nichts Statisches. Das ist alles immer in Diskussion. Das ist eine Debatte, dafür haben wir teilweise sehr leidenschaftliche Diskussionen. Sehr leidenschaftliche Diskussionen. Ja, sehr leidenschaftlich. Sehr leidenschaftliche Diskussionen. Und auch das ist etwas, was natürlich diese Viel eine spielerische Konfrontation, die durchaus ernst genommen wird. Weil das ist eine Kombination, finde ich, die kann sehr lebendig werden. Oft trauen wir uns ja nicht. Also ich glaube, es braucht einfach auch einen Mut, das zu zeigen, was du jetzt gerade angesprochen hast, Martin. Und auch das zu zeigen, was du angesprochen hast. Das auch zu zeigen, an die Öffentlichkeit zu gehen und mutig für sein Ding oder meine Begeisterung einzutreten. Für das, was ich für wichtig halte, da darf ich mir auch schon trauen, dass ich mich da zeige und hörbar mache. Und das braucht auch eine gewisse Bereitschaft zur Konfrontation und manchmal auch zum Konflikt, weil ja nicht immer alles gleicher Meinung sein muss und trotzdem aber nebeneinander oder sogar auch miteinander Bestand haben darf. Und ich glaube, das kann auch eine große Möglichkeit dieser Plattform sein, diese Vielfalt, von der wir eingangs schon gesprochen haben, auf einer Plattform gemeinsam sichtbar zu machen, ohne dass du gleich so eine Gemeinschaft entstehen musst. Wo sich alle einig sind. Ja, wo sich alle einig sind und die anderen draußen bleiben müssen. Nein, das muss gar nicht sein. Wo wir sicherlich noch besser werden müssen, das ist mir gerade eingefallen, ist natürlich auch tatsächlich zu vermitteln, dass wir, wenn wir uns schon ein bisschen künstlerisch verstehen, auch quasi das Bild nützen, dass wir an so etwas arbeiten, wie an einer Informationsskulptur. Ein künstlerischer Bildhauer, eine Bildhauerin, die bearbeitet einen Stein und da gibt es halt dann irgendein Ergebnis und das kann man sehen und man kann es gut finden oder nicht gut finden, aber unsere Informations, also der Rohstoff, an dem wir, den wir bearbeiten, ist quasi Information und wir schaffen gemeinsam eine Informationsskulptur und wie das ausschaut, das hat ja nie ein Ende. Das ist ja immer ein offener Prozess. Und je mehr Menschen, je mehr Communities an dieser Informationsskulptur mitmeißeln, umso mehr kriegt das Bewegung, Dynamik, unterschiedliche Formen und kann tatsächlich auch viel an Begeisterung finden. Mit den Menschen und mit dem Leben mitfließen bei einer Skulptur, die wir gemeinsam bauen oder an der wir gemeinsam meißeln. Mit diesem Bild würde ich gerne die Sendung beschließen für heute einmal. Ich sage vielen herzlichen Dank, liebe Bibi Finster. Dann danke Martin Wassermeyer aus der Senderei Gemeinsam in der Gesellschaft. Mein Name ist Karin Moser auf Radio B138 und heute gemeinsam mit DorfTV. Herzlichen Dank fürs Dabeisein.