Musik Wenn wir fünf Frauen und fünf künstlerische Welten mit diesen Künstlerinnen entdecken dürfen, dann ist das wirklich ein besonderer Blickwechsel. Und ich würde Sie jetzt alle nur mehr gerne ersuchen, mit mir einen Blickwechsel zu machen. Bitte schlupfen Sie alle in meine jetzige Rolle hier. Einfach mal so in mich hinein und schauen Sie einmal zum einen, was für ein tolles Publikum heute hier steht und zum anderen würden Sie hier jetzt wirklich tolle Persönlichkeiten sehen. Und da haben wir wirklich ganz feine, unterschiedliche Blicke auch auf die Welt, auf das Miteinander, auf die Gesellschaft mit wunderbaren Arbeiten da in dieser Ausstellung. Ein Blick auf meine Bilder, nicht nur auf andere. Fokus auf mich und meine Bilder. Ich bin sehr stolz jetzt, dass ich da die Möglichkeit habe, hier auszustellen, zu zeigen und auch vielleicht mit dem Umgehen zu lernen, wie werden meine Bilder beurteilt, was ich ja noch nicht gehabt habe. Wie werden meine Bilder beurteilt? Was ich ja noch nicht gehabt habe. Also ich persönlich habe mich sehr über die Einladung gefreut, weil man die Linz AG einfach als Organisation kennt, die Ausstellung veranstaltet. für mich so interpretiert, dass einfach fünf Frauen eingeladen wurden zu fünf unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven und wird es sozusagen auch als zukunftsträchtiges Modell dieser Galerie, dieser Ausstellungen sehen, dass in Zukunft noch viel mehr Frauen vorkommen. Mein Blickwinkel ist introvertiert und schaut nur in der eigenen Umgebung umeinander. Introvertiert? Das heißt, nach innen schlafen? Ja, in meinem Dunstkreis. Also mein Blickwinkel bewegt sich in meinem Umkreis. Der Überbegriff aller meiner Arbeiten ist Feminist Production. Und auch hier bei der Ausstellung Blickwechsel. Friede Rupprecht-Porot ist eine ganz bekannte Künstlerin auch in Linz, die wirklich auch da feine Arbeiten macht mit ihren Objekten, also keramischen Objekten, auch ihren Bildern, Kunst am Bau präsent ist und durch ganz einzigartige Formensprache auch ganz wunderbare Bilder macht. Sehr reduzierte, sehr klare, mit einer vereinfachten Farbigkeit, Erdtönen und so akzentuiert auch mit Gold und Silber. Also sehr klare, sehr ruhige Arbeiten mit einer starken Ausdruckskraft. Ich habe zwei verschiedene Arbeiten da. Eine davon, eine sehr, sehr Statement. Ich habe mir auch nicht mehr gedacht, dass ich die nur mehr ausstellen würde. Die Arbeit heißt Hinter jeder Burka steht eine Frau. Und da geht es mir quasi um den solidarischen Moment mit jeder Frau auf dieser Welt, unabhängig von ihrer Konfession, Nationalität, whatever. Und meine anderen Arbeiten zeigen sehr comichafte, figurative Charaktere, sehr minimiert. Das sind meine Montanitas. Durch das, dass mein Vater mir schon den Pinsel in die Hand gedrückt hat, da war ich noch ganz klar und hat gesagt, da ist der Pinsel und auf den konzentrierst du dich. Und dann machst du. Und dann probierst du die Farben aus und nicht nur schwarz-weiß, sondern auch viele Farben. Das Leben ist so vielseitig und nicht nur schwarz-weiß. Probier aus. Naja, das mache ich jetzt schon eine Zeit, dass ich mich wirklich auf den Pinsel konzentriere, der Arbeit, auf das Hier und Jetzt. Und dann schaue ich mir, was kommt dann raus. Nein, ich tue gerne Linzer-Plinzer-Szenen ablichten und die verflichte mit persönlichen, mit familiären Szenen auch. Und zwar komme ich ja von der Textilkunst und bin vor ein paar Jahren wieder zurückgekommen, wie früher gemacht habe, sondern diese Muster spielen sich jetzt auf Leinwand ab. Und zwar, ich nenne Teile vom Muster heraus, die mir gefallen, zeichne sie ab und verbinde sie eine Globalisierung und global diese Kraft ausstrahlen. Ja, ich bin immer mehr weggekommen von der Spachtelart und bin gegenständlicher geworden. Also wenn ich noch gespachtelt habe, da ist es mehr so wie dieses Bild eher abstrakt gewesen und jetzt werden es konkreter. Jetzt halte ich mich an wirklich an Gegebenheiten. Also ich vermische beides, Pinsel und Spachtel. Weil mit der Spachtel ist das klasse, dass man so schöne Oberflächenstrukturen kriegt und das vermischt sich so schön. Also wo große Flächen sind, da tue ich Spachteln. Und wo es fein wird, da gebe ich einen Pinsel. Diese Muster bei meinen Bildern sind die Bühne. Und diese Bühne bespiele ich mit Motiven oder hauptsächlich Frauenfiguren. quasi meine Armee von Außenseiterinnen in der Gesellschaft, die sozusagen versuchen über meine Bilder in den Mittelpunkt zu rücken. Sozusagen die Personen, die nicht gleich sichtbar sind. Und dann gibt es noch die kleinformatigen Bilder. Im Grunde genommen sind sie sehr ähnlich. Das sind Erzählungen auf X-Ray. Also seit 2010 mache ich diese poetischen kleinformatigen Bilder. Die sieht man dort an der Wand. Das sind meine poetischen Bilder. das sind meine poetischen Bilder. Und zwar ist das, wo ich mir denke, diese X-Rays, diese Röntgenbilder, die haben an und für sich schon so eine Kraft. Das ist für mich die innere Architektur eines Menschen und haben sehr was Fümisches. Also ich habe schon wie bei der Musterkraft, wo die Bühne Muster sind, ist bei der X-Ray sozusagen die Bühne ein Röntgenbild. Montanitas sind meine persönliche Army, sage ich einmal so. Das sind comichafte, figurative Charaktere, sehr minimalistisch, die für mich ein bisschen die Außenseiter innen der Gesellschaft porträtieren und damit auch ihr Tun ins Zentrum rücken. Und die, die nenne ich die poetischen Bilder, die sind in ihm Sujets wie Papierflieger kommt oft vor, Stacheldraht, Scheibtruhen, Bügeleisen, also so kollektive Sujets, Motive, wo ich mir denke, jeder Mensch hat irgendwie da einen Zugang dazu, zu diesen Motiven und indem ich es zueinander setze und ganz verschiedenartig einsetze, erzählt es jedes Mal eine eigene Geschichte. Das ist ein übermaltes Bild, das sieht man. Nein, da war eines drunter und dann habe ich darüber gemalt. Nein, das habe ich manchmal bewusst gelassen, weil es eben spannend ist, wenn etwas drunter passiert. Es kann auch passieren, dass ich bei manchen Bildern auf einmal wieder drüber kratze und wegkratze etwas und wegschere einfach, damit die untere Struktur rauskommt. Meine Emotionen, die dabei sind, sind auch immer spannend. Die Emotionen sind von Trauer genauso, aber meistens von Glück und Zufriedenheit. Und auch heilsam, auch das ist dabei. Vielleicht für mich, doch, doch, es sind schon zwei Bilder dabei, die wirklich Therapie für mich waren. Es ist wahrscheinlich der Ehrgeiz, dass man das hinkriegt, das Figurative zum Beispiel, wirklich so hinkriegt, dass das auch richtig ist. Früher hätte ich mich über Figuratives nicht so drüber getraut beim Spachteln, jetzt aber schon. Aber wie gesagt, ich gehe von Fotos aus. beim Spachteln, jetzt aber schon. Aber wie gesagt, ich gehe von Fotos aus. Ich habe ein Bild, das man selbst schieben kann. Da geht es mir vor allem darum, eigentlich um zwei Aussagen. Die eine ist sozusagen, die Dynamik mit der Malerei an sich herauszufordern. Also gerade in der Kunst, wenn man Museen betrachtet, ist es immer so, Bilder dürfen nicht berührt werden und dieses Bild fordert sozusagen auf, berührt zu werden....