Er liegt. Zu laut. Ja super. Knapp. Super Kugel. So viel. Ja. Hallo. Du bist Kirchnerin. Was machst denn du da? Ich film. Ich schau zu. Wir sind von DorfTV da. Na wirklich? Hallo! Storting av Storting. Bedankt in Freistaat. Wir sind bei der österreichischen Meisterschaft auf der Promenade in der Innenstadt. Maris, du spielst heute hier mit, was sollten wir über Betonk eigentlich wissen? Also zuerst sage ich immer oder höre ich immer, was mir ein bisschen ungut vorkommt, dass wenn Leute vorbeigegangen sind, sagen sie, oh die spielen Potscha. Das ist eigentlich die häufigste Aussage, die man so hört. Und das Petangspieler fängt es dann irgendwann schon langsam an, dich ein bisschen zu ärgern, weil wir Petangspieler hören es eigentlich gerne, wenn man sagt, ah die spielen Petang, weil der Sport ist eigentlich Petang. Und er erklärt dann halt manchmal immer den Unterschied Petscher, Petang. Es stimmt, viele Leute sagen einfach Petscher zu dem, was sie da in Frankreich auf den Dorfplätzen sehen oder in Italien am Strand, sagen sie Boccia dazu. Aber all diese Leute spielen eigentlich Petanque und nicht Boccia. Und dazu muss man einfach wissen, wir bei Petanque spielen mit Eisenkugeln und die sind so 7 cm Durchmesser. Und bei Boccia spielt man eigentlich mit Kunststoffkugeln, ursprünglicherweise mit Holzkugeln und die sind ein bisschen größer und werden eigentlich mit offener Hand nach vorne geworfen oder meistens sogar gerollt am Boden und wir, die große Chance, die Petanque bietet, ist eigentlich die Höhe. Das heißt, wenn man auch Hochporté spielt, wenn man über andere Kugeln drüber spielt, einfach diese dritte Dimension, die da nur ein bisschen mehr reinkommt als bei Boccia tatsächlich, das ist eigentlich das Schöne an dem Spiel. Das Räumtublett wird künftig um 14.30 Uhr starten. Ich mache jetzt die Auslosung und in den nächsten Minuten werdet ihr also alles sehen, wer gegen wen und wo dran ist. Okay? Okay. Kannst du uns die Regeln ganz kurz erklären? Sicher. Also am einfachsten wird es dann immer gern verglichen mit dem Eisstockschießen. Beim Eisstockschießen versucht man eben zur Taube zu kommen mit einem Stock. Dann ist das andere Team dran und das ist dann so lange dran, bis es näher ist. Genauso funktioniert es beim Petanque A. Das erste Team ist dran, dann ist das zweite Team dran, wenn es näher ist, ist wieder das erste Team dran. Das ist eigentlich die einzige Regel und am Schluss zählt man Punkte, das heißt man schaut, wie viele Kugeln habe ich näher liegen als die beste Kugel vom Gegner. Das sind meine drei, vier, fünf bis sechs Punkte und wenn ich 13 Punkte habe, habe ich das Spiel gewonnen. So einfach ist das eigentlich. Ich spiele zum Beispiel 73 Millimeter, 680 Gramm. Das sind ziemlich typische Kugeln eigentlich und relativ weich. Das ist das Match Plus, nennen sie das Ganze von der Marke. Das ist relativ weich. Jetzt mache ich schon Werbung. Werbung will ich keine machen dafür. Ich habe zum Beispiel 700 Gramm Proben. Genau, ja. Also es gibt den Rahmen von 650 Gramm bis 800 Gramm, aber typischerweise irgendwo zwischen 680 und 700 Gramm wird gesprüht. Alles andere ist eher irgendwelche Übergrößen. Du bist Mitglied im Betonk Sportverein Freistaat. Kannst du uns kurz erzählen, wie du dazu gekommen bist, beziehungsweise warum du dich eigentlich für PETANQ begeistern kannst? PETANQ ist eigentlich eher als Familiensport entstanden. Meine Eltern waren dabei, wie der Verein in Freistaat gegründet worden ist. Das heißt, ich bin eigentlich schon aus den Kinderschuhen, sagt man dann gerne, quasi in Beton hineingeschlüpft. Und wir waren früher viel in Frankreich im Urlaub, was natürlich, das ist eigentlich eine ganz bekannte Geschichte aus den verschiedensten Ländern, die jetzt nicht Frankreich sind, dass man quasi das Spiel von dort mitnimmt und dann selber spielt. Und das Besondere daran ist, wie eben schon gesagt, ein Familienspiel. Das heißt, es kann jeder sofort mitspielen. Du könntest jetzt mit mir spielen und wir suchen uns noch da noch irgendeinen Spieler, der da ist. Und dann fragen wir noch einen Passanten, der vorbeikommt. Und wir spielen ein Duplet, ein 2 gegen 2. Und es ist ein lustiges, spannendes Spiel. Es kann hochklassisch sein. Wenn man es jetzt vergleicht mit Tennis beispielsweise, wenn ich jetzt spiele und dann nehme ich mir noch den Roger Federer und du spielst und kriegst noch irgendwen dazu, dann wird das kein super Spiel werden, weil die machen uns fertig sozusagen. Aber beim Petanque ist das Besondere, dass trotz dieses Klassenunterschieds oder dieses Anfänger-Fortgeschrittener, wenn man das gut zusammenpasst im Team, kann trotzdem jeder mitspielen. Also es ist ein spannendes Spiel trotzdem. im Team kann trotzdem jeder mitspielen. Also es ist ein spannendes Spiel trotzdem. Du warst ja trotz deines jungen Alters bisher schon sehr erfolgreich, bist aktuell wieder oberösterreichischer Landesmeister geworden. Erklär uns das kurz. Liegt es an so etwas wie Talent, dass man gut Beton spielt oder trainierst du so viel? Wie viel trainierst du? Wie viel Zeit wendest du dafür eigentlich auf? Erstens ist beton sehr einfach zu erlernen das heißt es kann jeder mitspielen und war man quasi einerseits ist es glaube ich ein bisschen ballgefühl war man das bisschen ballgefühl mitbringt dann ist es schon mal relativ leicht sozusagen zu erlernen sie abzuschauen von anderen gerade hand zu haben quasi schön auslassende kugel das sind das sind wichtige Themen einfach und natürlich, wenn man ein bisschen besser werden will, wenn man ein bisschen besser schießen will, wenn man ein bisschen besser treffen will, kommt das Training dazu und das ist jetzt bei uns in Freistaat oder bei mir oft das Training im Betonk eigentlich eine Einzelsache, wo man einzeln an den Platz gehen muss und dann trainiert und schießt und Übungen macht. Das heißt, ich versuche ich schon, ich führe ein bisschen Buch darüber, jeden zweiten Tag zumindest zu schaffen, dass ich da ein bisschen zumindest drinnen bleibe sozusagen in der Bewegung. In anderen Sportarten, wie etwa bei Fußball oder Basketball, haben vor allem Jugendliche immer ihre Idole, ihre Vorbilder. Ich habe keine Ahnung, wer könnte denn für dich ein Idol oder ein Vorbild bei Betonk sein? Das größte Idol, Vorbild, das da gern genannt wird, das jetzt bei mir vielleicht nicht so zutrifft, das ist der Dylan Rocher. Das ist der wahrscheinlich beste Pétanque-Spieler aller Zeiten mit extrem vielen Weltmeistertiteln. Ich kann es nicht einmal sagen, wie viele es sind. Und der ist halt ein bisschen jünger sozusagen und hat auch, wie man es beim Petanque einfach sieht, ein bisschen eine eigenwillige Technik. Was mir jetzt persönlich nicht so gefällt bei mir, ist eigentlich der Henri Lacroix, mein Lieblingsspieler, französischer Nationalteamspieler, auf den werde ich wieder bei den Europameisterschaften treffen. Und der spielt für mich einfach den schönsten Bogen und einfach so eine schöne Technik. Das möchte ich auch können. Schweizer System. Schweizer System. Jawohl. Sehr gut. Vier Runden plus zwei Aufnahmen. Aber Zeit, womit war es nicht 45? 45 Minuten plus zwei. 45 Minuten, dann bloß der eine und dann hast du noch zwei Aufnahmen. Warte mal, jedes Spiel ist auch schon ein bisschen zu nah. Nein, du kannst ja mit 13 schon fertig sein. Und wenn einer nicht fertig ist, dann bloßt er bei 45 Minuten an und zockt dir noch zwei Aufnahmen. Jetzt ist ja das Turnier heute im Gange, du hast noch ein paar Einsätze vor dir. Wie bereitest du dich jetzt konkret in dieser Situation vor? Beobachtest du deine Gegner? Schaust du dir an, wie die heute so drauf sind oder wie sie so tun? Oder gehst du da eher in dich und überlässt das mal sozusagen deinen eigenen Fähigkeiten? In Freistaat ist das jetzt ein bisschen anders, weil eben mein Verein unter anderem das veranstaltet. Das heißt, ich habe einige Aufgaben so rundherum. Das heißt, heute ist es besonders schwierig sozusagen in diesen Spiel-Mood zu kommen. Aber normalerweise ist jetzt Gegner beobachten kein so großes Thema beim Petanque, sondern es ist erst meiner Meinung nach eher erst im Spiel, wo du, wenn du einen Gegner beobachtest, irgendwie drauf kommen kannst, wie könnte ich da was umgehen. Oder du weißt es sowieso, in Österreich ist es betonk, eine kleine Szene. Das heißt, ich kenne viele, viele Spieler sowieso schon, wie man gegen die vielleicht am besten spielt. Und ich bereite mich gern, also Einschießen ist ein Thema, das heißt einfach einmal vor dem Spiel 100 Kugeln werfen, dass man wirklich aufgewärmt ist, so wie man es in jedem anderen Sport wahrscheinlich auch macht, aufwärmen. Dehnen ist jetzt vielleicht kein so großes Thema wie bei anderen Sportarten, bei Hochleistungssportarten sozusagen, aber ein bisschen rund zu sein ist natürlich wichtig. ein bisschen rund zu sein ist natürlich wichtig und mentale Vorbereitung ist auch ein Thema, das immer wichtiger wird, was man im internationalen Petang sieht. Aber ja, das ist jetzt in Österreich noch nicht ganz so angekommen, aber natürlich ist Mentaltraining wichtig und ich habe mich einigermaßen damit befasst. Unter anderem habe ich da schon vorwissenschaftliche Arbeit darüber geschrieben etc. Also ja, da gibt es doch einige Techniken. Können Sie das Couchonier rausnehmen? Ich weiß nicht, ob es so heiß ist. Ich habe mich kurz umgesehen. Mir ist gleich aufgefallen, dass auch gar nicht so wenige Frauen mitspielen. Wie steht es denn um die Geschlechtergerechtigkeit, den Geschlechterausgleich bei Petanque? Also es ist so, in der Petanque-Szene in Österreich, in den verschiedensten Turnieren in Österreich ist es ganz oft ein offenes Turnier, ein Open. Das heißt, da kann jeder, egal ob Mann oder Frau, miteinander spielen. Grundsätzlich, wenn man die Lizenznehmer innen in Österreich betrachtet, ist es so, dass circa zwei Drittel Männer sind, circa ein Drittel Frauen. Das heißt, es ist noch nicht ganz ausgeglichen, was natürlich ein super Ziel wäre. Man sieht es auch heute. Heute ist die österreichische Meisterschaft Doppelt Damen, das heißt Doppelt Damen. Da sind 20 Teams angemeldet. Bei den Doppel Herren sind 41 Teams angemeldet. Das heißt Doppeldamen, da sind 20 Teams angemeldet. Bei den Dublethern, Doppelherren, sind 41 Teams angemeldet. Das heißt, man sieht natürlich nur ein bisschen Unterschiede. Allerdings, bei uns im Verein zum Beispiel, sind es gleich viele Frauen wie Männer. Das heißt, das ist eigentlich kein sehr großes Thema. Als Sportart ist Beton hier in Österreich offiziell noch nicht anerkannt, aber das ist im Laufen. Was wird sich denn ändern, wenn tatsächlich Beton eines Tages hier ganz offiziell als Sportart angesehen werden kann? Hoffentlich für mich geht es ein bisschen um die öffentliche Wahrnehmung auch. Sozusagen das ist ein Sport, das ist nicht nur so ein Spiel oder die blockieren da die Gehwege oder sonst was. Und andererseits geht es ganz viel natürlich um Förderungen, das heißt ums Kaderwesen beispielsweise, wo man dann, wenn man Sport ist tatsächlich, man sieht es in Deutschland zum Beispiel, da gibt es 20.000 SpielerInnen, es ist ein Sport, es gibt Menschen, die dort angestellt sind beim Deutschen Betonverband, die die Kader organisieren und so weiter. Man bekommt Aufenthalte bezahlt, Trainings bezahlt etc. Also das ist nur ein weiter Weg für Österreich. Aber das wäre natürlich für das Nationalteam ein großer Schritt, sie mehr auf den Sport zu konzentrieren und das nicht so eine Geldsache eigentlich zu machen. Ist es für dich eine Option, eventuell eines Tages eine Profikarriere einzuschlagen oder gibt es sowas überhaupt nicht in Petanque? Es gibt eigentlich ganz wenige, die tatsächlich von Betonk leben können. In Österreich gibt es aber sicher keinen, so viel kann ich verraten. In Frankreich gibt es ein paar, das funktioniert aber ganz viel eigentlich dann auch über Förderungen, über Sponsoring eigentlich vor allem und weniger über Preisgelder, die gibt es auch, aber das sind dann eher sozusagen so teilweise so ein bisschen Nebeneinkommen von so Menschen, die fahren zu jedem Turnier. Und leider dadurch auch, dass es große Preisgelder gibt, gibt es dann natürlich auch Betrügereien und so weiter und Bestechungen um die Preisgelder. Das gibt es auch im Beton, natürlich in Österreich jetzt nicht, aber international schon. Und ob ich jetzt da ein Profi werden will, schön wäre es natürlich, aber werden wir jetzt nicht. Letzte Frage, du hast heute Vormittag schon ganz zu Beginn beim sogenannten Präzisionsschießen sehr gut abgeschnitten. Du bist ex aequo Erster. Du wirst jetzt dann wieder spielen, ich glaube, Duplett Herren. Was prognostizierst du heute für dich selbst? Wie wird es für dich ausgehen? Ja, also ich hoffe. Ich bin Titelverteidiger im Duplett Herren mit meinem Vater und ich hoffe natürlich, also das Ziel wäre die Titelverteidigung, ganz klar. Morgen geht es dann sozusagen in die K.O.-Phase, sollten wir das quasi überstehen heute die Vorrunde. Und natürlich im Tier de Präzision, also man muss sich Ziele setzen und für mich ist im Tier de Präzision auch ein Sieg bei den österreichischen Meisterschaften ganz klar das Ziel. Ob es das wird, das ist immer schwierig und Tier de Präzision ist umso schwerer da zu gewinnen als jetzt vielleicht ein sozusagen das normale Petanque-Spiel, so wie man es kennt. Aber für mich ist ein Sieg das Ziel und ich hoffe, das können wir schaffen. Dann wünsche ich mal gutes Gelingen. Vielen Dank.