Thank you. Wie wird es heute ablaufen? Wir starten heute mit einem Input von Katja Winkler. Im Anschluss würden wir gerne in ein Gespräch gehen. Wir haben heute am Podium noch drei Gäste und zwar spannen wir heute den Bogen von der Frage des Familienbildes, der Zusammenarbeit, auch so dieser Solidaritätsgemeinschaften hin zu einem sehr konkreten Projekt aus dem Linzer Jetzt komme ich zum Schluss. Sie haben gesehen, ich denke, genau solche Initiativen oder solche Gemeinschaften, über die wir jetzt reden werden, sind in zwei Hinsichten besonders wichtig. Also einerseits Fürsorge und zweitens Demokratie. Und das bedeutet, sie sind wichtig für den sozialen Zusammenhalt, inklusive Räume wie das Kiosk ermöglichen es, Kehrbeziehungen und demokratische Debatten zu initiieren. Und gesellschaftliche Veränderungen bedürfen solcher entgegenkommender Lebensweise. Also gesellschaftliche Veränderungen bedürfen neuer und alternativer Lebensformen, die erprobt werden müssen. Oder neue Modelle brauchen Räume und nicht zuletzt auch finanzielle Unterstützung. Danke. Wie bist du zu dieser Gemeinschaft dazugekommen? Was hat dich angesprochen? Wie hat das stattgefunden? Was hat dich angesprochen? Wie hat das stattgefunden? Angesprochen hat mich der Flyer, der im Postkasten war, von der Anne. Wie dann gatteln, bringt es was mit. Ich tu selber gatteln und hab dann überlegt, soll die, soll die nicht. Schauen wir das mal an von dir und her. Hab mich dann überzeugt, ich bring was mit. Da wärst du bis da ohne gekommen, nur mit dem Flyer. Ja, nur mit dem Flyer. Dann hat es gepasst. Dann hat es mich eingeladen, Nachbarschaftscafé gibt es. Da war ich erst abseits, dann dazu und dann habe ich mich gleich eingefügt. Also bin gleich aufgenommen worden. Und seitdem rennt es dann seit drei Jahren auf mich. War das ein großer Schritt? Hat es Mut gebraucht? Am Anfang, Anschluss finden, das war für mich ein großer Mut, weil ich bin gesundheitlich sehr aufgewachsen gewesen und wollte da nicht mehr unter Leute gehen wirklich oder was, aber die Neugier hat mich ausser Zeit gepflanzt und habe auch viele Leute kennengelernt durch das und bin ich froh. Ich bin immer zurückgezogen, aber jetzt gehe ich auf die Leute zu und ich spreche die Leute an und das ist einfach jetzt mein Baby und für das lebe ich und so krank kann ich nicht sein, dass ich nicht das mache. Was braucht es, um diese Potenziale, die diese neuen Lebensgemeinschaften haben, überhaupt aktiv werden zu lassen? Also was ist so der Knackpunkt, dass dann etwas anfängt, sich zu entwickeln? Oder was war es in Frankfurt, sagen wir so? Ja, ich habe da eben auch schon gesagt, das ist dieses Vernetzen, also dass die Leute überhaupt miteinander ins Gespräch kommen, da kommen die Ideen zustande. Also wenn man dann vor allem verschiedene Leute auch aus verschiedenen Bereichen hört und ihre Sichtweise auf das gleiche Thema, dann kommen plötzlich neue Ideen zustande. Und das war tatsächlich in einer Sozialplattform im Jahr 2019, wo plötzlich die verschiedenen Träger, die da zusammensaßen, gesagt haben, dieser alte leerstehende Kiosk oder fast ganz leerstehende Kiosk, da könnte man doch mal so einen Markt der Möglichkeiten drum machen. Also da ging es wirklich um die Idee, die vielen Möglichkeiten, die es in Frankfurt gibt, weil es gab ja schon sehr viele Initiativen und sehr viel Potenzial, sage ich mal, und Dinge, die schon gewachsen sind, die wirklich auch zusammenzubringen, um stärker zu werden und sichtbar zu machen. Dass also, gerade wenn man aus größeren Institutionen rausdenkt, jetzt mal Promentikunst und Kultur oder ich selbst habe mal einen E-Kids dargeleitet mit einem interkulturellen Schwerpunkt, da haben wir auch das Problem, wir haben das tollste Angebot, aber die Leute sehen es gar nicht unbedingt, obwohl sie es gut brauchen könnten. Und da war eben so dieser, erstens mal dieser Vernetzungsaspekt von den Leuten, die was einbringen wollen. Und dann aber auch der Ort, der öffentliche Ort, der eine Identität hat, der die Leute auch als Ort schon interessiert. Und wo man das dann einfach auch heraustragen kann. Und dieses große Dach, 4 m fast, die Auskragen, wo es nicht draufregnet, wo man den Kaffee einfach trinken kann, ohne nass zu werden. Weil vielleicht, ich weiß nicht, ob das allen klar ist, wir reden immer vom Kiosk, wir sind rund man den Kaffee einfach trinken kann, ohne nass zu werden, weil vielleicht, ich weiß nicht, ob das allen klar ist, wir reden immer vom Kiosk, wir sind rund um den Kiosk. Wir wünschen uns sehr, weil der fast komplett leer steht, schon seit vielen Jahrzehnten, jedenfalls gibt es sehr viel Raum, der ungenutzt ist und es war eigentlich von Anfang an die Idee, wir machen erstmal den Markt der Möglichkeiten drumherum, in der Hoffnung, irgendwann auch dann diesen Raum zu bekommen, der aus den Ideen der Bevölkerung, aus den Ideen der Träger, die da drum sitzen, die erstmal so einen Vernetzungsort schafft, mit nur so einem Grundgerüst, wo die Leute das selber füllen. Was ich jetzt hier erlebe, ist halt, dass die Leute selber, so wie die Karin, plötzlich sehen, da ist eine Möglichkeit, da kann ich mein Talent, Kuchen zu backen und Kekse und so, einbringen. Oder unser Filmer gerade, der Amandos, hat sich einfach als engagierter und passionierter Filmer herausgestellt und der hatte plötzlich einen Raum in einem Projekt zusammen mit einem Kulturprojekt, was Bernhard Hummer, der ist Gott sei Dank auch gerade da, und ich eingereicht habe, da hatten wir auch ein bisschen Geld, und gesagt haben, wir machen jetzt Schaufenstergespräche, wir nutzen den Kiosk, um vor dem Schaufenster oder in dem Schaufenster mit Leuten zu diskutieren. Und da konnte er halt sein Talent mit einbringen. Ich erlebe einfach auch diese Gestaltungsmöglichkeiten, die man den Leuten da gibt. Das macht so viel Engagement. Also Karin ist das beste Beispiel. Wenn sie dann die Augen so leuchten für ihr Nachbarschaftscafé, dann liegt das daran, dass es ihr Baby ist. Und das ist halt in vielen Dingen, in kleinen Dingen immer wieder. Oder auch Menschen, die sich im Garten engagieren. Und doch jedes Frühjahr irgendwie, auch wenn sie so viel Stress haben und das mit dem Geld und der Knappheit und alles, trotzdem im Frühjahr irgendwie noch beim Lidl oder so ein paar Frühlingsblumen mitnehmen und die einpflanzen, damit es dann da schön blüht. Also ja, und das sehe ich wirklich als große Chance, Rahmen zu schaffen, in denen man dann mit relativ wenig Aufwand sein Herzblut einfließen lassen kann. Und der Wunsch an mich und meine Kollegin Claudia Krislina, die euch auch grüßen lässt, vom Nordico eben, die euch auch grüßen lässt, vom Nordico eben. Der Wunsch an uns war eigentlich jetzt am Ende dieses Jubiläumsreigens in die Zukunft zu schauen, der Stadt Linz. Oder unserer Stadt ganz einfach. Und wir haben dann gesagt, okay, es soll eigentlich eine Ausstellung sein über Stadtentwicklung, aber nicht Stadtentwicklung, wie man es allgemein versteht, das man ja oft sehr versteht als Machtinstrument von oben oder als politisch initiierte Stadtentwicklung, ist ja auch gut und wichtig und sollten wir auch einfordern. Aber für uns war eben das Spannende, ich sage jetzt mal Stadtentwicklung von unten, ist vielleicht ein bisschen groß gesagt, aber eigentlich ist es um das gegangen. Und wenn ich eines der Stichworte gleich aufgreifen darf, eben das Community Organizing, das sind alle unsere sogenannten Prototypen, die wir eben ins Labor geholt haben, wo eben die Gäste der Ausstellung und die Bevölkerung eben verschiedene Schlaglichter in die Stadt entdecken konnten und dort weiterforschen konnten, diese Prototypen hatten eigentlich alle letztlich das Gemeinsame, das eben Community Organisieren betrieben hat. Also das ist auch nicht von Anfang an ganz besonders faszinierend am Kiosk in Frankfurtl, dass ja dieser Rahmen, von dem du sprichst, das ist ja eigentlich nichts. Es ist eigentlich ein Gebäude, das nicht einmal innen benutzt werden darf, muss man schon auch wirklich kritisch nochmal sagen. Leider. Ein großes Dach? Kaum, also es ist einfach ein Dach. Es ist ein bisschen ein Gesteig, es ist ein bisschen ein Garten. Es ist ein großes Dach. Kaum, es ist einfach ein Dach. Es ist ein bisschen ein Gesteig, es ist ein bisschen ein Garten. Und trotzdem reicht es, dieses Wenige als Rahmen für ihre soziale Dynamik. Und was schon, glaube ich, auch eine wichtige Voraussetzung ist, um zu der Frage von dir auch zurückzukommen, und das hat sich bei uns in der Ausstellung auch grundsätzlich so durchgezogen, dass wir festgestellt haben, weil eigentlich bei allen diesen Initiativen ist am Anfang ein Bedürfnis oder ein, man könnte auch sagen ein Mangel eigentlich. Also irgendwas, was quasi die hergebrachte Struktur oder der Staat oder die Stadt oder der Staat oder eben andere klassische, vielleicht auch die heteronormative Struktur nicht hergeben. Und in diese Lücke hinein entsteht eben auch Energie und Engagement. Aber es ist immer am Anfang eigentlich so ein, sagen wir jetzt mal, Mangel oder Bedürfnis. Und dann aus diesen Erstaktionen entsteht dann eben der Rahmen und in den können dann andere sich weiter einbringen. Das könnte man jetzt auch bei dem anderen Beispiel, beim Wohnbeispiel so sagen und eben beim Kiosk ist das glaube ich auch ganz schön. Aber eben das finde ich dort so faszinierend und eigentlich auch ein bisschen faszinierend einerseits, dass das mit zu wenig auskommt und andererseits ist auch eigentlich die Tragik dieses Projekts, dass die Stadt, die im Grunde nur aufspringen müsste, sich ziert ganz einfach auf, aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen. Vielleicht Karin, an dich die Frage. Du begegnest ja jetzt sehr vielen Leuten. Du bist ja Gastgeberin, als Betreiberin dieses Nachbarschaftscafés. Kommen dann auch die Leute zu dir mit Anfragen und mit Wünschen? Ja, es gibt schon Wünsche. Guckst du wieder einmal was? Und ob sie dazusitzen dürfen. Wir haben Leute über 80 Jahre, jüngste 20 Jahre, die immer kommen, immer wieder gerne kommen und das ist die schöne weil wir uns jetzt dann werden wir dann kommen nunmehr ödene leute was nicht aus der wohnung gehen und sitzen dazu zuerst so kauft und dann sind froh weil es werden zum reden haben weil es uns da ganz alleine sein und das ist die schöne trage wir sitzen da wir trinken kaffee wir reden alle untereinander und dann sagt einfach setzen sie dazu auf einen Kaffee, wir reden alle untereinander und dann sagst du einfach, setzen Sie sich dazu auf einen Kaffee und dann sagst du, ja doch und dann freut einen das so viel und fragen, ob es wieder kommen darf und das ist das Schöne daran. reden über ältere Themen, die Jungen reden über die jüngeren Themen und es ist egal, wer kommt und wenn man ein Stück weiter weg gewohnt, ist er genauso ein Nachbar und kriegt genauso was. Also, es ist für alle Platz, auch wenn wir keinen Platz haben. Mir ist halt noch eins eingefallen, weil es ja auch so konkrete Hilfestellungen auch immer wieder gibt. Also weil du sagtest, Fragen an Karin, da kommen natürlich auch bestimmte Gerichte, die sie kochen soll oder backen. Aber unter den Leuten untereinander gibt es halt auch immer wieder, die Angie ist jetzt umgezogen. Das war so ein Projekt, da hat das halbe Nachbarschaftscafé mitgeholfen. Ich weiß nicht, wie alt die Angie ist, aber die hat... Ja, 77. Und die hat sich immer schon ziemlich schwer getan, überhaupt sich zu entscheiden, was sie alles mitnimmt und das einpacken und das auspacken. Und das zieht sich, glaube ich, auch bis heute noch hin. Die Angie und das Helfen, wir sind da abseits mit der Amandus, Sabine und ihr gewissenweise einige, die immer kommen. Und dann ist es einfach zusammenhelfen. Sie braucht Hilfe mit dem Übersiedeln und jeder macht den Beitrag, was er helfen kann. Ich mache keine Donaus, ich habe Sachen mit dem Rauch gefüllt. Jeder macht irgendwas. Wir haben sie einteilt. Ander hat keine Zeit, anderer hat keine Zeit. Und so hat jeder mitgeholfen und sie hat ihre Wohnung beziehen können, sie hat ihre Möbeln aufgestellt können und findet langsam ein Entfernen. Und das ist jetzt ein Großprojekt, so kleinere Projekte dieser Art, das gibt es ja dauernd. Also jemand braucht was, hat kein Auto und fragt dann, kannst du das führen für mich und so. Jemand braucht was, hat kein Auto und fragt dann, kannst du das führen für mich und so. Aber ich glaube, ihr setzt ja eigentlich so an, ihr sagt irgendwie, wenn es Bedarf ist, sichtbar oder so. Das ist ja irgendwie schon interessant, wenn die Leute zusammenkommen und plaudern oder was und dann merkt man, naja, ich brauche jetzt mal Hilfe vom Hinzug oder so. Und die Plattform zu bieten ist natürlich Gold wert und das muss auch politisch gefördert werden. Jetzt haben wir diese Veranstaltung den Titel gegeben, wie Familie? Würde mich das nochmal interessieren, was fängt mit diesem Titel eigentlich an? Zieht ihr euch als Familie? Ist das für euch irgendwie noch eine Kategorie, die relevant ist? Oder sagt ihr, wir müssen Nachbarschaft? Nachbarschaft, unsere Nachbarschaft ist eine Familie. Das ist einfach eine Familie, da brauche ich keinen Namen oder sonst was, dass man gleich ist. Du bist eine Familie, du bist da und du bist eine Familie. Egal mit welchem Problem und was du sonst hast. Wir sind eine große Familie und das ist das Schönste. Das ist ja sehr interessant, weil dieses Bild der Familie dann doch kommt. Ja, und da können nicht nur die ganzen Initiativen, sondern die ganzen Leute was kommen und alles mit zur Familie. die ganzen Leute, die kommen und alles mit zur Familie. Der Kiosk, der eigentlich eine Lücke füllt, ohne dass es dafür irgendwie jemanden gibt, der gesagt hat, wir brauchen jetzt dort diese und diese Institution. Aber ich glaube im Umkehrschluss, genau das sollte man dann so einer Initiative ermöglichen, auch eben mit öffentlicher Hilfe, dass sie sich ein Stück weit auch institutionalisieren kann, also dass die eigentlich sozusagen aus diesem Improvisieren eigentlich ein Stück weit auch gestärkt wird, öffentlich gestärkt wird. Wie auch immer das ausschaut, weiß ich nicht. Also das ist mir persönlich sehr wichtig gewesen, dass es eben auch noch so einen ganz anderen Schwerpunkt gibt, der so gar nicht typisch ist, sage ich jetzt mal, für ein Nachbarschaftscafé, dass man da jetzt zum Beispiel so eine Kunstausstellung hat. Weil wir zwei, das einzige Innenleben des Kiosks, was wir gemietet haben, sind zwei Schaukästen. Und da machen wir jetzt schon seit, weiß ich gar nicht, drei Jahren auch, drei Jahren sehr regelmäßig Kunstausstellungen in diesen Schaukästen. Manchmal auch ein bisschen mehr so ein Sammelsurium, aber diesmal zum Beispiel jetzt am 21., also kommenden Dienstag schon, ist eine Eröffnung einer Ausstellungs-, also der dritte Teil einer Ausstellungsreihe von Dana Rausch und Judith Fontane. Windows 3 heißt das deshalb auch und es geht genau um das Thema Nachbarschaft, diese Ausstellungsreihe und da haben sie jetzt schon aufgebaut letzten Dienstag und kommenden Dienstag ist die Vernissage, herzliche Einladung und das war mir einfach auch ganz wichtig, dass dieser Ort bunt bleibt. Also dieses Nachbarschaftshelfen ist super, aber dass es trotzdem auch immer wieder ganz andere Impulse gibt und ganz andere kreative oder künstlerische oder soziale oder Schwerpunkte gibt, den Austausch größer und bunter zu machen und damit dann eben auch mehr vielleicht erreichen. Und damit dann eben auch mehr vielleicht erreichen. Für das bessere Leben oder das Gelingen des Lebens der Einzelperson im Sinne einer Weiterentwicklung, im Sinne einer Persönlichkeitsentwicklung und damit auch einer Sichtbarmachung, einer Selbstbewusstwerdung. Könnte man das auch so ausdrücken? Die Kabel sind ein gutes Beispiel dafür. Bitte. Die Karin ist ein gutes Beispiel dafür. Bitte. Also ich kenne Karin ja auch schon sehr, sehr lange und habe ihre Entwicklung mitgemacht und habe gesehen, wie sie sich von einer eher so rutschig zogenen Frau zu einer ganz tapfen Frau entwickelt hat und das finde ich einfach ganz toll. Danke. Ich freue mich wirklich, das finde ich einfach ganz toll. Ich muss dir das beschreiben, Karin, du hast ja sehr viel mit der Geschichte, du hast das heute nicht ganz so im Design erzählt, da liegt sehr viel Kraft in dem, was du geschafft hast und wie du jetzt in Frankfurt agierst. Und das finde ich das Schöne und das Mutmachende an dem Projekt in Frankfurt, am Kiosk, aber auch an allen anderen Initiativen, dass da Leute was gemeinsam wollen und in die Gemeinschaft hereingeholt werden. Also das ist wirklich eine Qualität, die in dem Stadtteil, ehrlich gesagt, habe ich das nicht erwartet, wie ich da angefangen habe zu arbeiten. Und das ist eine schöne Überraschung und das macht mich auch als Mitarbeiterin im Dekanat ins Mitte, wo wir ja sehr vielfältig sind, wie man hier im Donnerzucker, das Spezielle an Frankfurt, dass man mit einfachen Dingen wirklich Gutes und Gelingendes im Zusammenleben schaffen kann. Und das glaube ich, auf das können Sie alle wieder sehr stolz sein. Und da glaube ich, auf das können Sie alle sehr stolz sein. Gerade dort ist das schon ein Identifikationsort, oder sagen wir es einfacher, ein Ort, an den sich viele erinnern, wo viele lebendige Erinnerungen haben. Und ein Ort, an dem sich viele Erinnerungen haben, weil gerade so ein Ort triggert natürlich viele Arten von anderen Erinnerungen. Ich habe das selber erlebt als Gast des Nachbarschaftscafés bei der Karin. Man kriegt eigentlich da in kurzer Zeit an einem Nachmittag Geschichten über Geschichten geliefert aus dem Viertel. Und das glaube ich, behaupte ich jetzt, auch aus der Architektur kommend, schafft ein Ort, der nicht selbst diese Geschichtlichkeit, diese Erinnerung hat, sehr viel schwieriger, dass er das quasi anregt. Solches Gespräch ist jetzt ein bisschen eine Behauptung, aber es spielt eine Rolle, sage ich mal. Deswegen finde ich das mit dem Denkmalschutz und mit der Historicität des Gebäudes schon sehr entscheidend. Es geht darum, Räume zu schaffen, Begegnungsräume, wo solche Dinge stattfinden können. Und Leben ist Veränderung für alle Institutionen. Da liegt es in der Natur der Sache. Institutionen haben sich aus bestimmten Gründen aufgebaut. Da will man zuerst einmal bewahren, Sicherheit schaffen. Bestimmte Strukturen bieten Sicherheit. Aber Leben ist Veränderung. Und da braucht es dann wieder das Auftreichen, die Vielfalt, die kleinen Zellen. Und nicht nur die Leere, die Bedürfnisse, die da sind, schafft etwas, sondern in der Mitte offene Räume zu schaffen. Das ist etwas, wo man nicht gleich einen Inhalt vorgibt und sagt, das sollte geschehen, sondern man schaut aus einer Leere, einer kreativen Möglichkeit heraus, was kann werden, was will werden. Und das braucht es. Und solche Initiativen sind wirklich ganz toll. Danke, dass diese Veranstaltung da heute stattfindet. Danke, Herr Wurz. Die Auswirkungen Ihrer Initiative auf die Lebensqualität der Menschen, also an einer längerfristigen Perspektive heraus? Ich hoffe auf eine noch längerfristige Perspektive, das ist wie wenn dann jetzt im Herbst kein Raum mehr ist, wo man Kaffee kochen kann. Ich weiß nicht, wie der aktuelle Stand ist. Es geht halt immer darum, der Kaffee kann nicht im Kiosk gekocht werden, weil da ist kein Wasser und kein Zugang. Das heißt, wir haben so ein Büro gegenüber, wo wir jetzt die Sachen immer rüberschleppen. Und wenn das wirklich geschlossen wird, so wie das diskutiert wird, dann haben wir einfach gar nichts mehr. so wie das diskutiert wird, dann haben wir einfach gar nichts mehr. Und dann, ja, also insofern diese längerfristige Perspektive ist jetzt schwer zu sagen. Wir sind jetzt vier Jahre so richtig aktiv und ich glaube, in der Zeit haben wir schon eine Menge bewegt und auch schon eine Menge Vernetzung und Öffentlichkeit und auch einfach für die Menschen im Stadtall in der Nachbarschaft an positiven Impulsen gesetzt und unser Ziel wäre das, dass wirklich länger, also ich habe so das Gefühl, wir versuchen eigentlich immer zu beweisen, dass wir das weitermachen wollen und dass wir nicht eine Eintagsfliege sind, sondern dass wir wirklich was auf dem Kasten haben und wirklich was bewegen wollen. Und wir haben ein richtig gutes Konzept, wie wir den Kiosk nutzen wollten und welche Vereine und wer da was machen könnte. Und das wird nur dann nachhaltig und längerfristig, wenn man uns die Chance dazu gibt. Und ich weiß auch nicht, wie das Nachbarschaftscafé dann weitermacht, wenn da kein Büro mehr ist, wo die ihre Stühle und Tische unterstellen und ihren Kaffee und die Kühlschränke und so. Ganz wichtig ist ja die Toilette, was die Leute nutzen dürfen. Und wenn man das alles nicht hat, dann... Also, ich glaube, wir haben für die Zeit, in der wir da aktiv sind, schon wirklich ziemlich viel und ziemlich nachhaltig Dinge geschaffen und auch Öffentlichkeit gemacht. Und da sehe ich auch so ein bisschen meinen Auftrag. Wir haben echt viel Presse auch immer wieder gekriegt und ich freue mich riesig auf solchen Veranstaltungen hier eingeladen oder dass wir oder vor allem die Karin da eingeladen werden, weil wir natürlich dann die Chance haben, das mal ein bisschen weiter zu streuen, dass es uns gibt. Und das aber, ja, also nachhaltig kann ich dann sein, wenn jemand dann das irgendwie aufnimmt und uns die Chance gibt, das weiterzumachen. Und dann, glaube ich, sind wir auch bestimmt nachhaltig. Du hast in unserem Telefonat ja auch von einer Institutionalisierung gesprochen. Also es braucht ja auch diesen Moment, wo es über das Improvisierte hinausgeht und zumindest gewisse Grundstrukturen sichert, die nicht mehr von Individuen oder von der aktiven Gemeinschaft, sondern auch von einem sozialen Staat getragen werden. Ich würde bitte alle an einem Riemerdienst von 14 bis 18 Uhr zum Nachbarschaftscafe einlad, nach Kaffee und Kuchen. Was ist denn dabei? Vielleicht ein Bier! Was ist denn bei der Grillerei?