So, einen wunderschönen Vormittag und herzlich willkommen zur mittlerweile 16. Integrationskonferenz des Landes Oberösterreich. Ich freue mich sehr, dass ich Sie heute durch den Tag begleiten darf und kann Ihnen jetzt schon versprechen, Ihnen wird sicher nicht fad. Es wird ein sehr informativer und sehr interessanter Tag werden. Es gibt sehr bewegende und auch inhaltlich sehr interessante Keynotes. Es gibt eine Podiumsdiskussion und es gibt auch Panels, in denen Sie alle dann aktiv werden. Insgesamt vier gibt es dann nach der Mittagspause, wo Ergebnisse ausgearbeitet werden, die dann im Anschluss hier präsentiert werden. An dieser Stelle darf ich auch gleich unsere Ehrengäste begrüßen. Landtagsabgeordnete Gertraud Scheibelberger, herzlich willkommen. Landtagsabgeordnete Ines Vukajlovic Dritte Landtagspräsident Peter Binder, herzlich willkommen Applaus Und Vizebürgermeister der Stadt Steyr und Präsident der Volkshilfe Oberösterreich Michael Schodermeyer. Danke. Und ich darf gleich das Wort an den Leiter der Stabsstelle Integration des Landes Oberösterreich übergeben. Herzlich willkommen Simon Ziegelbeck. Ich sehe nicht, da ist er. übergeben. Herzlich willkommen Simon Ziegelbeck. Ich sehe nicht, Dalser. Ja, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, liebe Ehrengäste, ich freue mich sehr, Sie heute zur diesjährigen Integrationskonferenz des Landes Oberösterreich zu begrüßen, unter dem Motto Arbeitsschaftsperspektive. Arbeitsschaftsperspektive wird heute über den ganzen Tag die Klammer sein und betont vor allem die zentrale Bedeutung, was die Erwerbstätigkeit im ganzen Integrationsprozess mit sich bringt. Arbeit ist nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern vor allem ein Schlüssel zur sozialen Integration und vor allem bietet es auch die Möglichkeit, die Sprachkenntnisse zu erwerben und vor allem zu festigen. Eine besondere Freude ist es mir daher, heute über 230 Gäste begrüßen zu dürfen. Eine Rekordzahl, die zeigt, wie ernst und wichtig das ganze Thema Arbeitsmarktintegration für uns alle ist. Der heutige Tag soll daher uns allen eine Plattform bieten für einen Austausch von Ideen, von Best-Practice-Beispielen, die uns zeigen, wie Integration im Arbeitsmarkt erfolgreich gelingen kann. Aber es soll auch aufzeigen, wo noch Verbesserungen möglich sind, wo Verbesserungen notwendig sind. Wir haben daher versucht, ein abwechslungsreiches Programm und ein kurzweiliges Programm für euch zusammenzustellen. Das eben jetzt beginnen wird am Vormittag mit zwei spannenden Keynotes, einer Podiumsdiskussion, nachdem es am Nachmittag dann nach der Mittagspause in die Panel-Workshops geht, die sich mit den Themen Attraktivierung der Lehre unter migrantischen Jugendlichen, die Arbeitsmarktintegration migrantischer Frauen, die Anerkennung von Berufsqualifikationen und die Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt von Asylwerbern beschäftigen wird. Sie haben es auch draußen wahrscheinlich vorhin schon bemerkt, dass wir auf den Gängen auch verschiedene Träger und Institutionen Infostände eingerichtet haben. Die sollen euch in den Pausen die Möglichkeit bieten, sie über aktuelle Angebote und Maßnahmen im Themenbereich Integration in den Arbeitsmarkt bieten und sollen vor allem zum Austausch und zum Knüpfen von wertvollen Kontakten dienen. An dieser Stelle darf ich mich jetzt vorab bedanken an allen Mitwirkenden, an den Mitwirkenden in den Panels, an die beiden Keynotes und ganz besonders an jene, die bei der Vorbereitung mitgewirkt haben, ganz besonders bei meinem Team von der Integrationsstelle. Namentlich möchte ich da die Eva Nussbaumer erwähnen, die bei uns im Büro das Ganze hauptverantwortet hat. Bevor ich zum Schluss komme, darf ich noch einen Hinweis auf den heurigen Landespreis für Integration geben. Dieser wird am 18. November wieder im Lentos Kunstmuseum stattfinden. Ausgeschrieben wird in den Kategorien Arbeit und Sprache, Respekt und Werte und im ehrenamtlichen Engagement. Die Einreichung wird ab 1. Juli wieder offen sein. Ein gesonderter Aufruf folgt noch in den kommenden Tagen. Jetzt genug von mir. Ich wünsche allen eine kurzweilige Konferenz und lieber Herr Landesrat, die Bühne gehört jetzt dir. Das ist meins. erinnern, wenn es schon mal der Fall war, dass so viele Menschen leider stehen mussten. Aber ich kann zur Motivation da hinten sagen, das ist eh viel gesünder, als wenn man am ganzen Tag sitzen würde. Es zeigt aber, glaube ich, zwei Dinge. Erstens einmal, dass wir, glaube ich, mit dem Thema, und da bedanke ich mich ganz herzlich bei der Integrationsstelle, glaube ich, schon ein ganz, ein wesentliches Thema getroffen haben, das uns alle beschäftigt, das uns alle gemeinsam fordert. Es zeigt aber, glaube ich, auch, wovon Integration, Integrationspolitik in Oberösterreich lebt. Von der guten Tradition des Miteinanders, des Zusammenkommens aller Akteurinnen und Akteuren gemeinsam mit der Politik, gemeinsam mit den Behörden, gemeinsam mit den Institutionen. Weil Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe nur dann gelingen kann, wenn wir, egal wie vielleicht unsere Blickwinkeln sind, aber eine große gemeinsame Blickrichtung haben, weil Integration nur gemeinsam auch gelingen kann. Und wenn ich mir anschaue, die Politik beschwört ja oft die schwierigen, die herausfordernden Zeiten, in denen wir leben, dann ist glaube ich auch das Thema Integration, das Thema des Miteinanders unterschiedlicher Kulturen definitiv auch eine ganz eine große Herausforderung, die wir miteinander zu bewältigen haben und was aus meiner Sicht, ich weiß, es ist ja dann sehr oft übel genommen worden, es nur einen Grundsatz geben kann, so ähnlich wie das Angela Merkel gesagt hat, wir schaffen das, weil es darf und kann keine Alternative dazu geben, dass wir Integration schaffen, dass wir das Miteinander schaffen, dass wir gemeinsam alle an einem Strang ziehen und schauen, dass es auch ein gutes Miteinander auch in unserer Welt und vor allem in Oberösterreich gibt. Wir sind gefordert durch geopolitische Zerwürfnisse, wenn ich an die Ukraine denke, wenn ich an den Nahen Osten denke, Fluchtbewegungen, die noch immer massiv anhaltend sind. Wir sind gefordert durch die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, wo man oft den Eindruck hat, dass das Gegeneinander wichtiger ist als das Miteinander, wo die Polarisierung uns massiv fordert, vor allem auch als politische Akteure in der Mitte und zuletzt nicht auch wirtschaftlich, weil wir auch wirtschaftlich in herausfordernden Zeiten sind, was den Arbeitsmarkt betrifft, was die Frage betrifft, wie wir den Wohlstand in Oberösterreich auch halten können. Und deswegen haben wir auch ganz bewusst die heurige Integrationskonferenz auch unter das Motto gestellt, Arbeitsschaft Perspektive, weil ich der felsenfesten Überzeugung bin, in der Integrationspolitik braucht es Klarheit, in der Integrationspolitik braucht es ganz klare Linien, Integration durch Deutsch, Arbeit und Respekt. Und wir haben heuer ganz bewusst das Thema Arbeit auch in den Vordergrund rücken wollen. Warum? Weil ich der Überzeugung bin, dass Arbeit mehr ist als nur Erwerbsarbeit. Dass Arbeit schon die Frage ist, habe ich Sinn, habe ich Orientierung, habe ich Perspektive, habe ich die Möglichkeit durch mein eigenes Einkommen auch selbstbestimmt zu leben, nicht in Abhängigkeit von Sozialsystemen. Das heißt klar, aus einer integrationspolitischen Perspektive, aber auch aus einer wirtschaftspolitischen Perspektive, wann wir sehen, dass in den nächsten Jahren rund 230.000 Menschen in Pension gehen werden, aber unten quasi nur 150.000 Menschen nachkommen. Das heißt, dass für zehn Leute, die in Pension gehen, nur sechs Junge unten nachkommen, dann haben wir Handlungsbedarf, wenn wir den Wohlstand in Österreich, in Oberösterreich auch halten wollen. Was bedeutet, wir müssen noch mehr auch nutzen die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund. Da haben wir eine ar Frage auseinandersetzen, wie wir gezielt Menschen für Oberösterreich begeistern können, die irgendwo auf dieser Welt leben, wirken, arbeiten, denen wir eine Perspektive auch in Oberösterreich geben wollen, weil sie gut ausgebildet sind, weil sie bereit sind, sich zu integrieren und auch bereit sind, über Instrumente wie zum Beispiel die Rot-Weiß-Rot-Card nach Oberösterreich zu kommen und dort auch einen Beitrag zu unserem Wohlstand, zum wirtschaftlichen Wachstum auch zu leisten. Und ich glaube es ist wichtig für uns in der Integrationspolitik, dass wir ganz klar trennen zwischen dem Thema Asyl und dem Thema quasi qualifizierte Drittstaatenrekrutierung, weil das beides zwei Paar Schuhe sind, die man glaube ich miteinander auch nicht vermischen darf. Es gibt von mir ein ganz ein klares Bekenntnis, Asyl ist ein Menschenrecht und wir brauchen in Oberösterreich keine Sekunde darüber diskutieren, dass wenn jemand um sein Leben fürchten muss, wenn jemand bedroht ist, dass für diese Leute immer eine Perspektive, immer Schutz, gerade in so einem reichen Land wie Oberösterreich geben muss. Es ist aber unsere Herausforderung, wenn wir wissen, dass Menschen bei uns mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Asyl bekommen, dass sie rechtzeitig dafür Sorge tragen, dass diese Menschen dann mit Bescheid eben nicht in der Sozialhilfe landen, sondern auch eine Chance haben am Arbeitsmarkt, auch ihr eigenes Geld auch verdienen können und da müssen wir schlichtweg besser werden, wie wir auch die Grundversorgung zum Beispiel auch in Oberösterreich, auch in Österreich organisieren. Und es geht um die zweite große Frage, jene Menschen, die wir gezielt ansprechen wollen, die sogenannte Drittstaatenrekrutierung, wie wir da noch attraktiver werden können, wie es einen Wettbewerb ja gibt in ganz Europa. Wir stellen am Weltmarkt den Wettbewerb mit Deutschland, mit Holland, mit vielen, vielen Ländern, aber auch geopolitisch mit den Vereinigten Staaten, mit Kanada, mit Australien. Und wir sind ein sehr kleines Land und da geht es, glaube ich, auch darum, da noch besser zu werden und auch noch attraktiver zu werden. Das alles sind heute die Themen der heutigen Integrationskonferenz. Und die sollen glaube ich vor allem eines zeigen, dass vieles, vieles gelingen kann, wenn man zusammenarbeitet. Und deswegen freue ich mich ganz besonders, dass so viele Expertinnen und Experten heute mit dabei sind, dass wir in Oberösterreich eine ganz, ganz tolle Zusammenarbeit auch pflegen mit dem Arbeitsmarktservice. Es ist Iris Schmidt unter uns, die nachher eine Keynote halten wird. Es kommt auch noch der Vorstandsvorsitzende vom AMS Österreich, der Herr Kopf, zu uns am Nachmittag, weil ich der felsenfesten Überzeugung bin, wir sind nur dann erfolgreich, wenn wir zusammenarbeiten. Ob das das Land ist, ob das der Bund ist, ob das AMS ist, ob das ÖF ist, ob das alle Akteure, alle Stakeholderinnen und Stakeholder sind. Wir haben nichts davon, wenn wir ständig negative Kompetenzkonflikte austragen. Wir haben nichts davon, wenn wir uns ständig irgendwie erklären, wer ist für was nicht zuständig. Wir brauchen ein gemeinsames Ziel und den Willen, unabhängig von Zuständigkeiten, auch die Sache gut zu bewältigen. Und ein Best-Practice-Beispiel war für mich in den letzten Jahren die Arbeitsmarktvermittlung von Menschen aus der Ukraine, weil das genau das Beispiel war, was alles möglich ist, wenn wir zusammenarbeiten. Land, AMS und ÖEF. In keinem Bundesland und ich bedanke mich auch bei allen NGOs, die hier mitgewirkt haben, ist die Vermittlung in den Arbeitsmarkt von Menschen aus der Ukraine so erfolgreich verlaufen, wie in Oberösterreich. Mit einer Erwerbsquote mittlerweile von drei Viertel, von 75 Prozent. Und wenn ich mir jetzt Wirtschaftsräume anschaue, die vielleicht von der Wirtschaftskraft her mit uns vergleichbar sind, ob das die Bundeshauptstadt ist, ob das die Steiermark ist, ob das Niederösterreich ist, dann zeigt es schon, es ist einiges möglich, wenn es eine konsequente Politik gibt, die ganz klar sagt, was sind die Regeln, wie funktioniert die Integration, auch mit der Erwartungshaltung an geflüchtete Menschen, dass in Oberösterreich dazugehört, arbeiten zu gehen und das eigene Geld zu verdienen, was möglich ist, wenn es eine gute Begleitung gibt durch das AMS, wenn ich denke an die ganz, ganz vielen Jobbörsen, Einzelfallbegleitungen und Betreuungen, die es gegeben hat, wenn ich denke an die ganz, ganz vielen Integrationsangebote von den unterschiedlichen NGOs bis hin ganz konkret zum Point of View Green, der auch zum Beispiel von der Caritas betrieben wird, was da alles möglich ist, sieht man genau an diesen Zahlen und das stärkt auch mich in meiner Überzeugung, dass Integration immer von Klarheit lebt, von der Klarheit ganz klar auszusprechen, was sind die Bedingungen für Menschen, die zu uns kommen und auf der anderen Seite auch ordentliche Unterstützungsangebote, dass diese Bedingungen, dass diese Voraussetzungen, die von der Politik auch formuliert werden, auch tatsächlich auch erfüllt werden können. die von der Politik auch formuliert werden, auch tatsächlich auch erfüllt werden können. Und ich freue mich, dass der Vorstandsvorsitzende der Jobnetter G heute bei uns ist, der Herr Wesselmann, durfte ja letzte Woche auf Einladung von ihm in Nürnberg sein, beim Bundesamt für Arbeit, quasi dem deutschen AMS mit der Zentrale in Nürnberg und auch dann beim BAMF quasi, das ist sowas wie unser Bundesamt für Fremden und Asylwesen, weil man dort schon sehr genau auf den oberösterreichischen Weg auch schaut. Was machen wir in der Integrationspolitik? In klaren Vorgaben, aber auch in Unterstützungsangeboten und wenn so ein kleines, bescheiden stimmt vielleicht nicht, aber kleines Land wie Oberösterreich, wenn so ein kleines Land wie Oberösterreich eingeladen wird, vor dem selbstbewussten großen Deutschland, vor den Bundesbehörden, den oberösterreichischen Weg der Integrationspolitik im Bereich Arbeitsmarkt zu präsentieren, dann zeigt es schon, dass das auch über die Bundesländergrenze hinweg auch Anerkennung findet. Schlüssel ist, und das durfte ich davor auch in einer Pressekonferenz mit Iris Schmid auch darlegen, Schlüssel ist das Erlernen der deutschen Sprache. Wir haben daher ganz, ganz bewusst in Oberösterreich in den letzten drei Jahren gemeinsam mit dem ÖEF und mit den Mitteln des Landes die Deutschangebote verdoppelt, weil wir aus allen Studien wissen, wann du nicht Deutsch kannst, wirst du keine Arbeit oder nur ganz schwer auch Arbeit finden. Und wenn man sich anschaut, die Erwerbsquote nach Deutschkenntnissen, haben wir eine Erwerbsquote von nur 40 Prozent, wenn die Deutschkenntnisse mangelhaft sind, aber eine Erwerbsquote von fast 80 Prozent, wenn man gut Deutsch kann. Und deswegen ist das der Schlüssel, hier auch einen absoluten Fokus zu legen, nicht nur in der Zurverfügungstellung von Deutschangeboten, wo ich mich bei allen Trägern, bei allen Bindungseinrichtungen ganz, ganz herzlich auch bedanke, sondern auch in der inhaltlichen Weiterentwicklung. Wir führen in Österreich aus meiner Sicht zu sehr eine Diskussion über Sprachniveaus. ABC halte ich für wichtig, dass es gläubige Standards gibt, dass es gläubige Kriterien gibt, auch für den Sprachstand. Ich glaube aber, dass wir da pragmatischer und für ein praktischer denken müssen. Wenn wir unter geflüchteten Menschen aus Syrien eine Quote haben, was Analphabeten betrifft, von 70 Prozent und die Hälfte davon total und nicht nur in Latein, dann macht es keinen Sinn, wenn wir diese Menschen in Niveaukurse stecken. Das frustriert die Menschen, das frustriert die Trainerinnen und Trainer und am Ende des Tages ist niemandem geholfen. Das heißt, stärker auch zu gehen in Umgangs-, in Alltagsdeutsch, unabhängig auch von den offiziellen Sprachniveaus, stärker in den Bereich der Alphabetisierung auch zu gehen, stärker auch Zielgruppen auch anzusprechen, ist heute auch ein großes Thema, auch bei der Konferenz, was Frauen betrifft. Da haben wir ein Problem, nicht nur am Arbeitsmarkt, sondern auch in den Sprachkursen, dass wir Frauen mit Migrationshintergrund auch erreichen. Das hängt natürlich auch zusammen mit Familienstrukturen, mit patriarchalen Strukturen, das hängt natürlich auch mit Faktoren zusammen, was die Erwerbssituation betrifft, aber das ist ganz, ganz relevant, wenn wir dann die nächste Generation erwischen wollen, die Kinder, dann wird das nur über die Mütter gehen und da müssen wir noch besser werden. Es geht aber auch um die Frage, wie machen wir weiter mit der Deutschqualifizierung, dann, wenn auch jemand Arbeit gefunden hat. Unsere Systeme sind so aufgestellt, dass dann, wenn du erfolgreich vermittelt bist, sind alle Schulungs-, alle Unterstützungsmaßnahmen beendet. Da arbeiten wir gerade mit dem ÖEF an Modellen, wie man auch Deutschkurse in Betriebe fortführen kann, damit Menschen auch dann, wenn sie Arbeit haben, nicht mit dem Deutsch lernen aufhören, sondern dort auch weiter qualifiziert auch werden. Und neben der Weiterentwicklung des Deutschkursangebotes ist für mich schon auch entscheidend, klar auszusprechen, dass wir uns in Oberösterreich das Erlernen der deutschen Sprache auch erwarten. Ich weiß, dass das für viele dauernd vermutlich eine kontroverselle Diskussion auch war und ist, aber ich bekenne mich dazu, dass wir das Bundesland Oberösterreich vor einem Jahr die Deutschpflicht in der Sozialhilfe auch eingeführt haben. Und das wir uns ganz klar dazu bekennen, wenn du von uns Sozialleistungen bekommst, wenn du quasi die Sozialhilfe bekommst, Rechte und Pflichten, hast du auch die Verpflichtung, Deutschkurse auch zu besuchen. Und wenn du das nicht machst, wird dir auch schrittweise die Sozialhilfe gekürzt. Und dass dieser Weg der richtige war, sehen wir jetzt nach einem Jahr, wenn wir uns die aktuellen Zahlen ansehen. Wir sehen im quasi ersten Jahr der Einführung der Deutschsprache das einzige Bundesland, dass die Sozialhilfe bei arbeitsfähigen Sozialhilfebeziehern um 13 Prozent runtergegangen ist und das in einem Jahr, wo die wirtschaftliche Situation sich eingetrübt hat, wo die Arbeitslosigkeit gestiegen ist, wo es automatisch mehr Druck gibt auf die Sozialhilfe. Und in so einem Jahr ist es gelungen, die Sozialhilfe signifikant zu reduzieren. Und was bedeutet das, wenn die Sozialhilfe reduziert ist? Dass diese Menschen Arbeit gefunden haben, weil es gibt kein Netz darunter und deswegen halte ich das für richtig, aber das funktioniert nur dann, wenn auch die Angebote zur Verfügung stehen, weil wo es nicht geht, ist eine Pflicht auszusprechen und dann Angebote nicht nachzureichen und deswegen ist auch das ganz, ganz wesentlich, dass man immer von beiden Seiten auch spricht, weil Ziel ist einfach auch hier Beschäftigung auch entsprechend auch sicherzustellen. Ich freue mich heute, wenn wir uns mit ganz zentralen Fragen auseinandersetzen, wenn wir uns mit der Frage heute in einem Pendel auseinandersetzen, wie wir besser geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt auch integrieren können. Auch hier ist Oberösterreich vorangegangen mit der Pilotierung der Arbeitsmarktvorbereitung bereits in der Grundversorgung. Ich halte es für einen Fehler, dass wir Leute in der Grundversorgung sieben Monate, acht Monate, neun Monate herum sitzen lassen und uns dann wundern, wenn sie den Bescheid bekommen, dass sie Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben. Jetzt haben wir das Land Oberösterreich nicht das Geld, dass wir die ganze Grundversorgung finanzieren, aber wir haben die Mittel freigeschaufelt, dass wir Pilotprojekte starten, gemeinsam mit FAB in Linz. Silvia Kunz ist heute auch da, gemeinsam mit dem WIFI auch im Ried, wo wir beweisen wollen, dass es geht, dass es möglich ist bei Zielgruppen mit einer hohen Bleibeperspektive, da reden wir von den Syrerinnen und Syrern, immerhin 1500 Leute bei uns in Oberösterreich in der Grundversorgung, die aus Syrien kommen, die mit 80% Wahrscheinlichkeit einen Bescheid, eine Bleibeperspektive bekommen werden. Und wir werden anhand der beiden Pilotprojekte beweisen, dass es möglich ist, wenn wir diese 7-8 Monate durchschnittliche Verfahrensdauer nutzen, zum Deutsch lernen, zur Arbeitsmarktqualifizierung, dass diese Leute dann nicht in der Sozialhilfe landen mit Bescheid, sondern die Chance haben, ihr eigenes Geld zu verdienen und damit eine Identität, Wurzeln zu schrauben, auch Sinn zu haben, auch Perspektive zu haben, in der Hoffnung, dass diese Projekte dann auch bundesweit auch übernommen werden. Wir haben das zweite große Panel mit der Anerkennung von Berufsqualifikationen in Oberösterreich. Wir setzen in Oberösterreich gerade im Bereich Pflege ganz massiv auf die Rekrutierung von gut ausgebildeten, diplomierten Pflegefachkräften, vor allem derzeit aus den Philippinen, wo rund 100 Kolleginnen undinnen und kolleginnen im letzten jahr zu uns gekommen sein wo in den nächsten beiden quartalen 200 weitere kolleginnen und kollegen einreisen werden wo wir gerade in vorbereitungen sind für weitere ausschreibungen in anderen ländern das gerade rechtlich vorbereitet wird das vom sommer weitere ausschreibungen auch starten, aber wir müssen da besser werden mit der Berufserkennung, wir müssen da besser werden mit der Nostrifikation, da sind uns andere Länder, wie Deutschland zum Beispiel, voraus. Ein bisschen was können wir selber im Land in unserer Zuständigkeit machen, dass wir englische Zeugnisse anerkennen und, und, und, aber da braucht es einen richtigen Schub oder wie Olaf Scholz gesagt hat, einen Wumpseffekt, weil da müssen wir schlichtweg besser werden. Wenn irgendwer in den Flieger steigt, egal wo auf der Welt, der oder dem ist es ziemlich egal, ob sie in Linz aussteigen, ob sie in München aussteigen oder in Amsterdam aussteigen und da bedanke ich mich vor allem beim BFI für die sehr, sehr gute Zusammenarbeit, für die sehr, sehr gute Zusammenarbeit, für die sehr, sehr gute Kooperation. Wir haben das Panel migrantischer Frauen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das habe ich schon angesprochen. Da geht es um ein gesellschaftspolitisches Thema in Richtung auch Selbstständigkeit. Da geht es aber auch um die Frage, neben der Selbstständigkeit, neben der Perspektiven, die wir auch den Frauen auch geben wollen, was bedeutet das für ganze Familienverbände, was bedeutet das dann auch für die Kinder und da müssen wir ganz offen eingestehen, das ist eine Herausforderung, die in allen Bereichen, ob das Bildung ist, ob das Arbeit ist, ob das auch der Spracherwerb ist, für uns eine riesengroße Herausforderung ist, aber auch da haben wir tolle Anbieter. Wenn ich an die VHS und so denke, mit Mama lernt Deutsch, da gibt es gute Anbieter, nur da müssen wir schauen, dass wir strukturell auch in die Breite kommen und dann haben wir abschließend noch das Pendel mit dem Thema der Attraktivierung auch der Lehre, wo ich mich freue, dass Zukunftslehre Österreich Frau Sandberger heute auch hier ist. Die Lehre ist ein Erfolgsmodell, sage ich einmal, für die eingesessene Jugend. Wir haben es aber noch nicht geschafft, die Lehre als Erfolgsmodell genauso zu implementieren unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Und ich halte es für einen Schlüssel, dass wir auch die Lehre, den Lehrberuf auch attraktivieren, bewusst über den Nurpflichtschulabschluss hinaus für Menschen mit Migrationshintergrund und auch das soll ein Schwerpunkt werden in den arbeitsmarktpolitischen Grundlinien. Abschließend bedanke ich mich bei Ihnen nochmals, dass so viele gekommen sind, bedanke ich mich bei Ihnen, dass wir bei allen politischen Unterschiedlichkeiten, davon lebt Demokratie, aber immer ein gemeinsames Interesse haben, das gemeinsame Interesse haben, dass Integration gelingt, dass Leute auch eine Perspektive bekommen können, dass es diese Perspektive nur gibt mit Deutsch, mit Arbeit und auch mit Respekt der unterschiedlichen Lebensentwürfe, der unterschiedlichen Kulturen und das ist alles nur möglich, wenn die Stakeholderinnen und Stakeholder im Integrationsbereich auch zusammenwirken, zusammen helfen und dass wir alle dann miteinander an einem Strang ziehen, das beweisen wir heute. Ich sage herzlichen Dank, dass Sie sich diesen Tag nehmen, um gemeinsam die Integrationswelt wieder ein Stück besser zu machen. Danke für Ihr Kommen. Vielen Dank, Herr Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, für seine Begrüßungsworte und Einblick in die Thematik und natürlich auch einen Einblick in die Best-Practice-Beispiele. Da wird es dann am Nachmittag in den Panels einige Vorstellungen geben. Was die Lehre betrifft, da haben wir auch ein Vorbild heute. Also ich glaube, es braucht einfach zu viele oder noch mehr Vorbilder. Bevor wir jetzt mit der ersten Keynote starten, Sie haben es auch schon im Foyer gesehen, es gibt die Möglichkeit, verschiedene Infostände zu besuchen über aktuelle Pro Projekte und Themen sich damit Fachleuten zu connecten. Ja, so eine Veranstaltung ist auch eine Netzwerkveranstaltung. Also nutzen Sie bitte diese Gelegenheit und tun Sie das. Wir haben auch heute einige MedienvertreterInnen vor Ort, zum einen das Landesstudio Oberösterreich, der ORF. Dann haben wir Radio Freistaat und Dorf TV, die die ganze Veranstaltung mitfilmt. Einen Applaus bitte. Beinahe hätte ich es vergessen. Bitte schalten Sie Ihre Handys nach der Veranstaltung ein. Dankeschön. Nun kommen wir zum ersten Keynote des Tages und ich freue mich ja persönlich, dass ich Sie kennenlerne von Journalistin zu Journalistin. Sie ist Iran- und Orient-Expertin, sie ist Autorin, Moderatorin des ARD-Weltspiegels und einmal sagte sie in ihrem Interview, heute schätze ich es, dass ich mit zwei Kulturen aufgewachsen bin. Ja, liebe Nathalie Amiri, wir haben so viel gemeinsam. Herzlich willkommen. Guten Tag, vielen Dank für die Einladung. Ich wurde gefragt, ob ich sie mitnehmen kann in meine Welten. Ich lebe eigentlich seit ich auf der Welt bin, zwischen den Welten, mal hier und mal dort. Seit 2007 arbeite ich für die ARD als Korrespondentin und Gott sei Dank arbeite ich auch noch als freie Journalistin. Deswegen gehe ich dann auch noch in die Länder, die mir die ARD nicht erlaubt, aus Sicherheitsbedenken einzureisen. Deswegen war ich oft in Afghanistan, in der Türkei, in Syrien, in Eritrea, in Israel, im Libanon und natürlich auch im Iran. Und ich kann Ihnen sagen, manchmal ist es auch ganz schön schwer, mit zwei Kulturen zu leben, weil man doch einen Ticken empathischer ist und immer das andere versteht. Aber dann, wenn man auf der anderen Seite steht, sich denkt, oh mein Gott, warum hast du das gerade gesagt? Oder wieso bist du jetzt gerade mit deinen dreckigen Schuhen in das Haus gegangen, in das wir gerade eingeladen waren? Oder wieso hast du deine Füße hochgelegt? Oder, oh mein Gott, wieso bist du schon wieder zu unpünktlich? Und das zerreißt einen dann manchmal innerlich, aber trotzdem liebe ich es, was ich machen darf. Und zwar die Welt, uns hier ein bisschen näher zu bringen. Und ich muss Ihnen sagen, ich habe neulich beim Deutschen Filmpreis in Berlin eine Laudatio gehalten. Und da muss man ja über diesen roten Teppich. Und es gibt so viele Fotografen und so viele Menschen, die sagen hier und nochmal und lächeln und drehen. Und ich kann Ihnen sagen, ich bin sehr viel lieber irgendwo in Kandahar in Afghanistan am Boden sitzend und trinke Tee mit den Menschen oder reise mit Nomaden durch den Iran oder berichte über den Mut, den unglaublichen Mut der iranischen Frauen, über den roten Teppich zu gehen. Als ich drei war, wurde mir gesagt, ich kann mich nicht mehr richtig daran erinnern, aber es gibt ein Beweisfoto, lief im Heute-Journal, nicht in der Tagesschau, aber das muss ich jetzt sagen, weil es abgebildet ist und kann nicht sagen Tagesschau, aber im Heute-Journal liefen wohl Nachrichtenbilder über den Iran-Irak-Krieg. Und ich war drei Jahre alt und sagte zu meinen Eltern, ich gehe jetzt in mein Zimmer Koffer packen. Und sie sagten, was willst du, wohin musst du, warum willst du Koffer packen? Und ich meinte nur, ja, ich muss in den Iran und dort sein. Und das war wahrscheinlich schon immer meine Mission, mit der ich auf die Welt kam, aus Staaten zu berichten, in denen es keine Demokratie gibt und keinen Rechtsstaat. Und ich war lange Zeit, ich bin ja in München geboren und aufgewachsen, und mir war lange Zeit es nicht bewusst, was Rechtsstaat und Demokratie und Verlässlichkeit bedeutet, selbst als Schülerin noch nicht. Und irgendwann merkte ich, was für ein Glück wir hier haben, hier geboren zu sein. Wir müssen keine Angst haben, dass uns der Geheimdienst in der Nacht einfach rauszieht, nur weil wir kritisch waren. Wissen Sie, wie viele Menschen gerade im Iran verhaftet werden, nur weil sie gepostet haben, dass der Tod von Raisi möglicherweise auch Gott gewollt war und eine Gerechtigkeit es gibt. Denn Raisi, der ehemalige iranische Präsident, der jetzt gerade mit dem Helikopter abgestürzt ist, war verantwortlich für die Hinrichtung von Tausenden von politischen Gefangenen 1988 und auch verantwortlich für die brutale Niederschlagung der Proteste. Aber diese Menschen wurden jetzt verhaftet. Ich habe mir gedacht, ich nehme sie ein bisschen mit in meine Welten und zeige ihnen ein paar Stationen, in denen ich war, nur damit sie so ein Gefühl haben, wie es ist, als Korrespondentin vor Ort zu sein. Hier war ich in Kobane, als der IS Kobane eroberte und die unglaublich mutigen kurdischen Kämpferinnen, übrigens es waren die Frauen, die den IS dann zurücktränkten und nicht die Männer. Die Frauen waren die Ersten an der Front und danach kamen die kurdischen Kämpfer. und nicht die Männer, die Frauen waren die Ersten an der Front und danach kamen die kurdischen Kämpfer. Und ich war ein paar Sekunden vor einer Live-Schalte mit der ARD und hinter mir, Sie sehen es, kamen die Panzer der türkischen Armee immer näher und ich zeigte ihnen nur so zwei Minuten noch, zwei Minuten noch, aber irgendwie waren es nicht so die richtigen Finger und es war dieser Fuchskruß dann der grauen Wölfe, den ich den Panzern entgegenstreckte und das war dann doch schon ein gefährlicher Moment, in dem dann die gesamte Schalte in Gefahr gekommen ist, ob ich überhaupt noch weiterschalten kann oder ob die mich jetzt gleich verhaften. Das nächste Bild ist entstanden an der syrischen Grenze, an einem anderen Grenzort. Und ich muss Ihnen sagen, als Frau, man hat schon ein bisschen mehr Emotionen als Frau, als Mann. Und ich war mit einem gesamten Männerteam unterwegs, also Kameramann und Ton und Live-View-Operator. Und ich stand da an diesem Zaun und die Menschen strömten einfach nur so rüber. Und diese Frau mit der Matratze und der Decke. Und ich dachte mir, wo willst du denn hin mit dieser Matratze und wohin wirst du gehen und wie weit wirst du es schaffen? Und kleine Kinder waren in ihrem Schlepptau, die hatten einen unaufgeblasenen Luftballon und mir liefen so sehr die Tränen, weil ich dachte, wohin wollt ihr? Welche Existenz könnt ihr euch überhaupt aufbauen? Sie werden euch nicht mit offenen Armen empfangen. Und das war 2014. Zwischendrin bin ich dann in Bozen gelandet, weil Steinmeier da gerade in seinem Sommerurlaub war. Und die Tagesthemen wollten ein Interview, ein Exklusivinterview mit Steinmeier und zwar über seine Meinung zu Minsk II. Und ich kam ja gerade aus dem Iran zurück, weil ich da jahrelang arbeitete und fragte dass das MINX-2-Abkommen funktionieren würde. 2014 gab es einen schrecklichen Zwischenfall im Mittelmeer. Noch einer der wenigen, und zwar ging ein Schiff vor Lampedusa unter und es starben unglaublich viele Menschen darauf. Und die ARD sagte damals, wir brauchen mal irgendwas mit Flüchtlingen. Und dann, zwei Jahre später übrigens, wollte niemand mehr irgendeine Story über Flüchtlinge senden. Aber zu dem Zeitpunkt haben wir gesagt, wir wissen überhaupt nicht, was eigentlich außerhalb der EU-Grenzen passiert und es war wirklich kein Wissen da und keine Awareness, keine Kenntnis darüber, was ist eigentlich außerhalb unserer europäischen Grenzen los. Und ich flog also nach Eritrea, in Eritrea ist es verboten zu arbeiten als Journalist und ich tarnte mich also als Frau eines Eritreas, also Verlobte und wir täuschten quasi so eine Hochzeitszeremonie vor, damit ich dort eben undercover dann arbeiten konnte, was relativ knapp am Gefängnis dann vorbeiging, weil sie uns dann verhaftet hatten. Und ich aber Gott sei Dank bei der Bundeswehr zuvor ein Training gemacht hatte und die hatten gesagt, bleib immer bei deiner Geschichte, variier nicht. Und ich habe mir das einfach als Stütze genommen und als Stärke. Ich habe nur gesagt, ich bin seine Verlobte und ich habe hier nur für meine Familie Bilder gemacht und das war es. Und wir kamen raus. 2021 wurde, das verzieht es leider sehr, gut, das sind Taliban-Kämpfer auf der Straße, wurde Afghanistan wieder zurückerobert von den Taliban. Es wollte mich keine Versicherung, das ist ärgerlich, soll ich das eher anhalten? Das stresst eher, oder? Mich wollte keine Versicherung versichern und plötzlich das ist auch wieder dieser Perspektivwechsel und dieser, ich sag's manchmal, Mindfuck. Plötzlich sind diejenigen in der Verantwortung, vor denen wir uns immer verstecken mussten als Journalisten. Wir konnten ja überhaupt nicht durchs Land reisen, weil wir immer Angst hatten, von den Taliban kidnapp worden zu sein. Und plötzlich stehst du da vor den Taliban und filmst sie und interviewst sie. Und sie sind dein O-Tongeber. Von ihnen willst du wissen, wie es weitergeht. Aber die längste Zeit, die ich als Korrespondentin verbracht habe, war im Iran. Und da habe ich ihnen auch einen kurzen Film mitgebracht, dass sie einen Eindruck bekommen, wie es ist, dort zu arbeiten. auch einen kurzen Film mitgebracht, dass sie einen Eindruck bekommen, wie es ist, dort zu arbeiten. Sicht kennen viele Menschen aus dem Weltspiegel und aus den Nachrichten im Ersten. Nathalie Amiri, Journalistin. Die gebürtige Münchnerin ist Halbiranerin. Sie müssen jetzt abwägen, ist der Iran wichtiger oder das Amerika-Geschäft? Fünf Jahre lang hat sie das ARD-Studio in Teheran geleitet, bis vor einem Jahr war sie dort. Die Berichterstattung aus dem Gottesstaat ist kompliziert, riskant und von staatlicher Seite aus vor Ort meist mehr als unerwünscht. Es sind überwiegend sehr junge Männer, oft ohne Aussichten auf einen Job, die protestieren, sich mit den Sicherheitskräften der Islamischen Republik anlegen. sich mit den Sicherheitskräften der Islamischen Republik anlegen. Immer wieder gelangen ihr seltene Einblicke und wertvolle Einschätzungen aus dieser unübersichtlich komplexen, fernen Welt. Ihre Geschichten über Proteste und starke Frauen sind Geschichten, die das Regime gern verhindert. Kritische Journalisten leben gefährlich im Iran. Ich habe neun Jahre als ARD-Korrespondentin im Iran gearbeitet und ich kann Ihnen sagen, nirgendwo ist es so schwer, wie in der Islamischen Republik Iran zu arbeiten. Man wird permanent daran gehindert, über die Wahrheit zu berichten. Ich wurde ausreisegesperrt, mein Pass wurde mir abgenommen, ich wurde bedroht, der Geheimdienst hatte mich aufgefordert, ich soll kooperieren. Ansonsten bewahre Gott, was mir dann passieren würde. Ich müsste innerhalb von 24 Stunden das Land verlassen. Meine Pressekarte wurde mir so unendlich viele Male entzogen und dann immer mit der Drohung, wir schließen das ARD-Büro und dafür habe ich natürlich auch eine Verantwortung gehabt. wir schließen das ARD-Büro und dafür habe ich natürlich auch eine Verantwortung gehabt. Insofern war es extrem schwierig und ich sage immer, wenn man es im Iran geschafft hat, dann schafft man es überall auf der Welt. Iran gehört seit Gründung der Islamischen Republik 1979 zu den repressivsten Ländern weltweit für Journalistinnen. Hunderte wurden dort seit dem Strafverfolg hinhaftiert und hingerichtet. Alles passiert dort willkürlich. Kritische Medienschaffende werden ständig drangsaliert. Die Verhaftungen sind wirklich willkürlich, auch so die langen Haftstrafen. Die Haftbedingungen sind oft lebensbedrohlich. Und es gibt ja gerade diese unglaublich mutige Frau Nalgis Mohammadi, ja gerade diese unglaublich mutige Frau Nalgis Mohammadi, die Nobelpreisträgerin im Gefängnis, die immer wieder auch über Botschaften aus dem Gefängnis heraus über die grausamen Bedingungen dort berichtet. Und ich hatte gerade, war ich im Irak im Oktober und habe mit einer Menschenrechtsaktivistin gesprochen, die eben mit Nalgis Mohammadi in der Zelle saß und insgesamt sechseinhalb Jahre im Gefängnis war im Iran und die fliehen konnte über die Grenze. Und sie sagte mir, dass diese Botschaften, weil ich wissen wollte, wie kriegt ihr denn die raus? Ich meine, das ist alles überwacht und diese Botschaften schrieben sie auf Toilettenpapier, mini, mini, mini klein und steckten es dann unter die Achseln und versuchten so dann, als die Besucher kamen im Gefängnis, dann eben den Besuchern mitzugeben, dass diese Nachrichten aus dem Gefängnis an die Öffentlichkeit kommen. Morgen wird der neue Hinrichtungsbericht von Amnesty International veröffentlicht. Darin heißt es, dass Hinrichtungen weltweit auf einem Höchststand sind seit zehn Jahren. Im Iran setzen die Behörden die Todesstrafe verstärkt ein, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen, weil sie Angst haben. Ich glaube, die größte Bedrohung für das islamische Regime in Teheran ist die eigene Bevölkerung. Mindestens 853 Menschen wurden im letzten Jahr hingerichtet, was einen Anstieg von 48 Prozent bedeutet. Die Regierung überwacht alles. Es gibt eine Cyber-Armee, die 80.000 Mann stark ist, die jeden E-Mail-Kontakt und jede SMS kontrolliert. Sowieso sind die sozialen Medien alle geblockt, aber die Iraner versuchen das dann über VPN-Tunnels wieder diese Blockaden zu umgehen. Ich war 2009, als die grüne Bewegung, ich weiß nicht, ob Sie sich daran erinnern konnten, dass wirklich Millionen Menschen auf der Straße waren gegen die Wiederwahl von Ahmadinejad. Ich war selber als Korrespondentin vor Ort monatelang und habe darüber berichtet. Und jetzt darf ich ja nicht mehr einreisen, weil es zu gefährlich ist und der Geheimdienst uns gewarnt hat, dass ich verhaftet werden würde. Aber ich habe natürlich viele Kontakte in Iran und sie sagten mir, Nathalie, das, was damals war, und das war verheerend damals, sie wurden mit Schlagstöcken niedergeprügelt, Tränengas wurde den Frauen direkt in die Gesichter geschossen. Es wurden Vergewaltigungen, fanden statt, massiv in den Gefängnissen. Und sie sagten mir, das, was jetzt passiert ist, 2022, 2009, ist Kindergarten dagegen gewesen. Ich habe Ihnen schon gesagt, ich bin in München geboren. Mein Vater war Teppichhändler, er ist immer noch Perser. Und meine Mutter ist Deutsche. Ich bin sogar katholisch getauft. Meine persische Familie hatte aber einen extrem großen Einfluss auf mich, besser gesagt auf mein Herz. Ich glaube, mein Kopf arbeitet sehr deutsch und mein Herz ist sehr persisch. Und dafür hat sicher meine iranische Familie gesorgt. Mein Vater hat aber übrigens nie mit mir persisch gesprochen. Und ich habe es dann später an der Universität erst gelernt. Meine Mutter, meine deutsche Mutter war es, die persische Gerichte kochte und auch mir die ersten persischen Gedichte beigebracht hat. Was Sie schon vorher erwähnten, ich habe nie Rassismus gespürt und ich war immer extrem stolz darauf, zwei Kulturen innezuhaben. Ich hatte immer das Gefühl, ich bin dann, also manche Menschen sagen ja, die auch einfach diskriminiert worden sind in ihrer Kindheit, dass sie sich so halb gefühlt haben und nie dazugehörig. Ich habe mich immer mehr als ganz gefühlt, weil ich es als Geschenk empfunden habe, eine zweite Kultur in mir drin verankert zu haben und dadurch einfach vielleicht manchmal auch einen weiteren Blick für die Welt zu haben. Sehr zum Nachteil, also mein Vater war sehr traurig darüber, dass ich so Iran fixiert war und Orient fixiert war, weil als ich ihm dann gesagt habe, ich studiere jetzt in Bamberg Diplom Orientalistik mit Schwerpunkt Iranistik, meinte er, könntest du nichts Richtiges studieren. Dann habe ich nur zu ihm gesagt, hättest du nicht mit mir Persisch sprechen können, dann wüsste ich jetzt nicht wieder meine Wurzeln aufarbeiten. Insofern hätte er sich so ein Zahnmedizinstudium mehr gewünscht. Aber das war auch 1999 und ab 2001, als dann 9-11 passierte, waren wir dann plötzlich auch, wir waren fünf Studierende in meinem Studiengang, waren wir dann plötzlich sehr, sehr gefragt überall. Und ich glaube, bis heute brauchen wir Experten über diese Region. Es gibt eine Menge interkultureller Kommunikations- und Kulturdifferenzen. Worauf achte ich also? Ich bin damit aufgewachsen, dass ich permanent Perspektivwechsel betrieben habe. Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kommunizieren einfach anders. In Afrika gibt es zum Beispiel permanent Zwischenfragen und Gesten. Und die sollen signalisieren, sie zeigen Interesse, aber man könnte es hier so verstehen, als würde es ständig unterbrochen werden. In Japan nicken sie permanent und lächeln dich an, wenn sie Nein meinen und du bist komplett irritiert. Und im Iran, oh mein Gott, keiner verhandelt so hart wie die Iraner. Das sagte mir der ehemalige Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Er hat gesagt, Nathalie, ich war in der ganzen Welt unterwegs, aber Iraner, die haben es echt drauf. Und leider aber mit negativen Folgen, weil wir dann doch schon manchmal aus einer überheblichen eurozentristischen, aus einem überheblichen eurozentristischen Blickwinkel dann auch unsere Diplomaten nach Teheran schicken. Die meinen, sie hätten alles im Griff und sie werden einfach nach Strich und Faden vom Regime betrogen. Wenn wir uns jetzt das Atomabkommen anschauen, Iran reichert so hoch an wie noch nie und so schnell wie noch nie. Sie haben genug spaltbares Uran für mehrere Atombomben, sagte jetzt gerade der Chef der IAEA in Wien. Insofern haben sich die Europäer da schön von der Verhandlungstaktik mit Kebab und Tee trinken und wir sind doch eigentlich auf einer Wellenlänge, ganz schön über den Tisch ziehen lassen mit verheerenden Folgen. Kulturell kann es manchmal, ah ja, jetzt habe ich noch ein paar Bilder mitgebracht, in welchen Welten ich mich befinde, so auf einer Anti-Amerika-Demonstration am nächsten Tag auf dem Oktoberfest auf der Bierbank und singend Ich war noch nie in New York. Insofern ist das manchmal auch so ein Schockzustand für die Seele und dann muss man ein bisschen gucken, dass die Seele so ein paar Tage braucht, um wieder nachzukommen, um wieder dort zu sein, wo sich dein Körper befindet. Kulturell kann es manchmal nicht angemessen sein, wenn ich zum Beispiel als Frau das Gespräch führe und bestimmte Themen erwähne. Im Iran ist es besonders schizophren, denn meine Gesprächspartner waren ja eigentlich meistens im offiziellen Bereich Männer, die aber überhaupt nicht das Bild verkörpert haben, das die Gesellschaft mir gezeigt hat, nämlich eine extrem säkular eingestellte Gesellschaft, die eigentlich gar nichts mehr mit dem Islam zu tun hat, weil im Namen des Islam gemordet wurde, im Namen des Islam wurden mir meine Rechte genommen und nicht nur die Frauenrechte, sondern auch die Rechte der Minderheiten. Im Grunde genommen, wenn du nicht zum Regime gehörst, bist du eine Minderheit im Iran. Und dann gibt es die verschiedenen Arten der Kommunikation. Ich würde sagen, wir hier im europäischen deutschsprachigen Raum haben eher so diese Komm-zum-Punkt-Mentalität und im Orient ist es einfach eine extreme Zick-Zack-Mentalität und das musst du aushalten, du musst ewig lang warten und manchmal also du kommst nur ans Ziel, wenn du dich darauf einlässt, auf diese andere Kultur und da wird extrem blumig beschrieben, alles ausschweifend wird gesprochen, Metaphern werden verwendet. Immer wieder fragen mich Nachwuchsjournalistinnen und Journalisten, sag mal, was braucht man eigentlich für deinen Job? für deinen Job. Und ich glaube, viel mehr als eine akademische Ausbildung ist es eine interkulturelle Kompetenz, dich einzulassen. Wenn du dich nicht einlassen kannst und wenn du es nicht schaffst, Respekt zu zeigen und wenn du es nicht schaffst, eine gewisse Überheblichkeit abzustellen, dann wirst du dein Interview nicht bekommen und dann wirst du auch keinen guten Film machen. Dafür ist sicher extrem wichtig, sich mit der eigenen Kultur zu beschäftigen und sich damit auseinanderzusetzen, wer bin eigentlich ich und wie denke ich, wie ticke ich, wie handle ich, um dann zu verstehen, was ist eigentlich das Fremde und das Andere und dass ich mich darauf einlassen kann. Meine Aufgabe und Verantwortung als Journalistin ist es sicher auch, dass ich keine Klischees bediene. Also die Islamische Republik Iran besteht nicht nur aus Mullahs. Jetzt habe ich aber eine Tagesschau von 1 Minute 30 und Ahmadinejad sagt, Israel muss von der Landkarte getilgt werden. Und dann gibt es diese Aussage von Ahmadinejad und die muss ich ja bedienen, die dauert mindestens 25 Sekunden, da muss ich noch sagen, wo liegt überhaupt Iran so ungefähr, um was geht es? Und dann sind die 1.30 Uhr vorbei und dann habe ich aber noch nicht gesagt, aber übrigens, da gibt es eine Gesellschaft, die will nichts mehr mit diesem Regime zu tun haben. Und da gibt es, also es war jetzt vor diesen Protesten 22, wo wir dann wirklich die Bilder zum ersten Mal wirklich gesehen haben, großflächig und für einen längeren Zeitraum. mich als Korrespondentin dazu stehen und im Grunde genommen der Handlanger von Ahmadinejad zu sein, weil er seinen Hass verbreiten konnte. Ich musste das ja wiedergeben und ich kann das ja auch nicht widerlegen. Ich kann ja nicht sagen, aber er hat eigentlich keine Legitimation, weil da mache ich mich ja dann selber zum Spiel des Ganzen. Insofern war dann für mich so ein bisschen meine Befreiung, dieses Buch zu schreiben zwischen den Welten, weil da konnte ich eben erklären, die Gesellschaft, wie sie tickt. Wenn es einem Misstrauen im Westen gegenüber gibt, woher dieses Misstrauen kommt, kommt es vielleicht daher, dass 1953 den einzig legitimierten, demokratisch gewählten Premierminister, die CIA geputscht hatte, Mossadegh damals. Und dadurch einfach ein Zweifel an der Gutmütigkeit des Westens und an dem guten Willen des Westens gesät wurde, der sich immer wieder bestätigt hat. Ich meine, 2015 wurde das Atomabkommen abgeschlossen. Ich glaube, das ist der einzige Punkt in Bezug auf die Politik gegen die Islamische Republik, dass ich sage, das war international nicht gerechtfertigt, weil die Islamische Republik hatte keinen Vertragsbruch begangen. Was 2015 aber passierte, war, dass ganz viele Menschen zurückgekommen sind. Weil eigentlich kann ich Ihnen sagen, egal ob ich mit Syrern spreche, Was 2015 aber passierte, war, dass ganz viele Menschen zurückgekommen sind. Weil eigentlich kann ich Ihnen sagen, egal ob ich mit Syrern spreche, Afghanen, Iranern, eigentlich wollen alle in ihre Heimat zurück. Sie wollen dort nur in Frieden und Freiheit leben. Sie wollen eben nicht hingerichtet werden. Aber sie wollen hier überhaupt nicht sein. Es ist auch viel zu kalt hier. Insofern, als ich dann schreiben konnte, wie es den Menschen im Iran gibt und wie, wissen Sie, dass es eine Quote gibt in Bezug auf die Ausbildung an Hochschulen, dass die Mullahs wollten, also die Hochschulabsolventinnen liegen in der Zahl über 50 Prozent. Und die Mullahs wollten daraufhin eine Männerquote einführen. Weltweit übrigens die einzige Männerquote, damit sie ja nicht von den Frauen quasi überrannt werden. Das ist genau das größte Problem der Mullahs übrigens, dass die Frauen viel zu stark sind, obwohl sie vor dem Gesetz keine Rechte haben und nur halb so viel wert sind. Laut der Scharia ist zum Beispiel die Zeugenaussage einer Frau vor Gericht nur halb so viel wert wie die eines Mannes. Entscheidungen zu beantragen. Nur der Mann kann mir meine Ausreise verweigern und ich darf weder singen noch tanzen und ich darf auch nicht ins Fußballstadion gehen, um ein Fußballspiel zu schauen. Also schlimmer als mittelalterliche Zustände und das bei Frauen, die wirklich so extrem modern sind und einfach gar keinen, also es gibt gar keinen Unterschied in ihrem Leben zu unseren Lebenswelten hier. Dass diese Frauen, ich habe in dem Buch schon geschrieben, das ist ja 2021 geschrieben, aber ich habe in diesem Buch schon geschrieben, im Kapitel über die Frauen, wenn es eines Tages eine Veränderung hin zum Guten in unserem demokratischen Sinne gibt, dann definitiv durch die Frauen, wenn es eines Tages eine Veränderung hin zum Guten in unserem demokratischen Sinne gibt, dann definitiv durch die Frauen, was 2022 ja dann begonnen hat und ich denke auch nicht enden wird. Interkulturelle Kommunikation ist häufig von Missverständnissen geprägt und von Fehlern bei der Beurteilung der Kommunikationssituation. Typisch sind dabei eben eine herablassende, abwertende Kommunikation oder umgekehrt eine Idealisierung des Zuwanderers. Das gibt es durchaus auch und da haben wir in den Medien sicher auch einige Fehler gemacht, dass wir Probleme, die sich durch Migration ereignet haben, auch lange Zeit totgeschwiegen haben. Also Producer sind diejenigen, die im Ausland immer das Ganze organisieren, die Interviewpartner finden und die Vorgespräche führen. Und dann kommt, also da war ich noch sehr viel jünger, das war direkt nach meinem Studium, und dann kommt eben der große Korrespondent aus Deutschland und führt dann das Interview. Und im Iran, das ist so eine extreme Arbeit, dann das Vertrauen zu gewinnen. Das ist so eine extreme Arbeit, dann das Vertrauen zu gewinnen. Und wir waren also zweimal da bei dem Teppichhändler und haben stundenlang seine Geschichten zugehört und hatten mit ihm Tee getrunken und haben uns auf ihn eingelassen. Und dann kam der Korrespondent und er machte auch viel zu laut die Tür auf und ging eben mit seinen Schuhen rein. Und im Iran zieht man seine Schuhe meistens aus, auch einfach so eine Respektsache. Und dann sagt er so, ich habe keine Zeit. Und er fragte nicht einmal, wie geht es Ihnen oder wie war Ihr Tag heute? Und wir haben keine Zeit und zack, zack und wir müssen da jetzt durch. Und das Vertrauen war wie ein Luftballon zerplatzt. Und wir haben ein ultraschlechtes Interview bekommen und die ganze Vorarbeit war futsch. Insofern ist es unglaublich wichtig, sich als Korrespondentin auf das andere einzulassen und alles, was man an Schranken und Barrieren hat, eigentlich fallen zu lassen und wirklich versuchen, empathisch auf den anderen einzugehen und zu sagen, woher kommst du? Und allein nur in die Augen zu schauen und eine wirklich ernst gemeinte Frage stellen, kann so viel Vertrauen schaffen. Es gibt eine Höflichkeitsform im Iran, die auch zum Problem wird. Sie wird als zeremonielle Unaufrichtigkeit beschrieben. Das ist Torof. Sie arbeiten mit Menschen aus dem Iran sicher zusammen und aus Afghanistan, da gibt es Torof auch. Torof ist wirklich anstrengend und man muss die Regeln kennen. Da gibt es Toruf auch. Toruf ist wirklich anstrengend und man muss die Regeln kennen. Es ist eigentlich eine Art, den eigenen Willen zu verleugnen, um dem Gegenüber zu gefallen. Klingt schon mal kompliziert. Ich breche das jetzt mal runter. Ich habe Toruf verankert in mir drin, durch diese persische Familie und durch den Vater, der das auch immer einfach ausgeführt hat. Und ich war als Studentin in Bamberg, hatte ich sehr nah an der Universität gelebt und ich sagte einfach immer so gegen Nachmittag, ja, kommt doch zum Essen vorbei. Und alle sagten immer ja. Und mein Kühlschrank war aber leer und ich meinte es auch überhaupt nicht ernst. Das war einfach nur eine Höflichkeitsform und ich war aber so gewohnt, dass der Iraner, der gegenüber sitzende oder stehende mir natürlich, der weiß, dass ich nichts im Kühlschrank habe und dass es nur Taruf ist und nicht ernst gemeint ist, aber bei den Deutschen hat das dann nicht geklappt und ich habe jeden Tag gekocht, neben meinem Studium. Da wollte ich Ihnen noch eine kurze Anekdote aus meinem Buch vorlesen. Das Buch ist eigentlich eine Abhandlung der letzten 45 Jahre seit Beginn der Islamischen Republik, 79. Und das ist, 78 bin ich geboren. Im Grunde genommen kenne ich nichts anderes als die Islamische Republik. Und immer wieder in den Schlüsselelementen war ich zufällig da, also 1999 bei den Studentenprotesten war ich da, 2009 bei der großen grünen Bewegung war ich da und dann 2017, 18, 19 auch wieder bei den Protesten und 2020 musste ich dann ausreisen zum letzten Mal und bis seitdem durfte ich nicht mehr einreisen. Es ist eine Abhandlung über die Psyche der Gesellschaft, vielleicht auch wie es Ihnen jetzt geht und warum Sie jetzt auf die Straße gehen gegen das Regime. Und es gibt nicht viele Geschichten, über die man schmunzeln kann, aber die ist so die einzige Geschichte mit dem Namen Radieschen, die so ein bisschen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Die Mutter eines Opfers von Hanau sagte kurz nach dem schrecklichen Anschlag unter Tränen in einem Interview, mein Sohn war ein guter Mensch. Er war auch nicht arbeitslos. Er hatte seine Ausbildung gerade beendet. Er hatte seine Ausbildung gerade beendet. Sie verteidigte ihren gerade ermordeten Sohn. Hätte er eher erschossen werden dürfen, wenn er arbeitslos gewesen wäre? Wäre dann sein Leben weniger wert gewesen? Mutter und Sohn haben Migrationshintergrund. Menschen wie sie fühlen sich ständig gezwungen, Erklärungen zu liefern. 26 Prozent der Bevölkerung in Deutschland befinden sich in dieser geschaffenen Schublade, die dann ab und zu geöffnet wird. Wir brauchen jetzt noch jemanden mit Migrationshintergrund. Ah, da fehlt der Aspekt der Menschen mit Migrationshintergrund. Es ist, als wären diese 26 Prozent ein lästiger Zusatz, der aber im Sinne von political correct auf der Bildfläche erscheinen muss. Symbolisch vergleichbar mit kandierten Kirschen auf einer Torte, die das Bild nur vollkommener machen, aber nur den wenigsten schmecken. nächsten schmecken. Trotz Migrationshintergrund hat sie es geschafft, obwohl Migrationshintergrund Karriere. Auf mich bezogen vielleicht genau deshalb, weil ich zwei Kulturen und Länder in mir vereine, besitze ich vielleicht die Fähigkeit, häufig offener und empathischer durch die Welt zu gehen und sie wahrzunehmen. Mein Vater fühlte sich durch diese Begriffe und Kategorisierungen keineswegs gestört in seinem Leben. Er ist 1965 nach Deutschland gekommen. Ich glaube, er denkt nicht mal darüber nach. Was ihn aber überhaupt nicht loslässt, ist die unterschiedliche Auffassung von Gastfreundschaft. Im Iran gibt es Torruf. Ich habe es Ihnen gerade erklärt. Ein Beispiel für Toruf ist es, dass es vorkommt, eine Einladung zum Abendessen auszusprechen, obwohl der Kühlschrank leer ist und man keine Zeit hat. Der Eingeladene würde dies dann, Toruf kennend, dankend ablehnen. Nicht so in Deutschland. Deswegen hatte ich ja die ganzen Studenten zu Gast. Naja, Nushe Jun, guten Appetit. Mein Vater versucht seit mehr als 50 Jahren, den deutschen Toruf beizubringen. Eigentlich möchte er ihnen noch mehr beibringen, nämlich, dass sie sich revanchieren sollen für Einladungen. Oder die ideale persische Version, das, was sie haben, zu teilen. Wenn man zum Beispiel im Iran im Zug sitzt und da ein unbekannter Fahrgast gegenüber seinen Proviant auspackt, dann wäre es sehr unwahrscheinlich, dass dieser Unbekannte zu essen beginnen würde, ohne vorher das Mitgebrachte den Menschen um sich herum anzubieten. Mein Vater denkt, er könne das in Deutschland auch so umsetzen. Das hat ihn bisher einiges gekostet. So saß er einmal mit Freunden im Biergarten. Neben ihnen breitete eine deutsche Familie ihre Brotzeit auf ein schönes kariertes Küchentuch aus. Mein Vater hatte, von der persischen Kultur geprägt, den Wunsch, dass diese Familie ihm etwas anbietet von ihrem Essen. Er ist in seiner Integration aber auch schon so weit fortgeschritten, dass er nicht direkt danach fragt. Seine Taktik, um ans Ziel zu kommen, war Schamoffensive. Also lud er die Familie auf ein Bier ein, eine bayerische Mass. Sie nahmen die Einladung an, dankten ihm herzlich. Sie waren wirklich nett, aber sie machten keine Anstalten, ihm etwas von ihrer mitgebrachten Brotzeit anzubieten. Mein Vater liebt Radieschen. Und die Familie neben ihm hatte auch Radieschen auf dem Tischtuch liegen. Frisch gewaschene, rosa-rote, leuchtende Radieschen. Er lud die Familie auf eine zweite Maß ein. Sie freuten sich erneut über die Einladung, nahmen sie an und schoben sich die Radieschen in den Mund. Nach der dritten Runde Bier, die mein Vater ausgab, waren die Radieschen weg. Mein Vater hatte kein einziges abbekommen. Naja, vielleicht ist es für ihn schon schwer hier in Deutschland, auch noch nach 55 Jahren. Einen Film habe ich für Sie noch dabei, und zwar ist der gar nicht mehr drin. Ich glaube, der ist gar nicht mehr drin. Dann erzähle ich Ihnen kurz diesen Film. Und zwar ist der von meiner Kollegin Isabel Schajani, die auch den Weltspiegel moderiert. Und sie, das ist WDR4U, so eine kleine Comedy-Serie. WDR4U kann ich Ihnen wirklich empfehlen, weil die machen ein doppelsprachiges Programm, also Arabisch, Farsi, Dari und übersetzen das immer in jeweils die andere Richtung. Und sie ruft also den Flüchtling an, sie sitzt in einer Integrationsaufnahmestelle, sie sind aber schon länger befreundet und sie ruft ihn an und sagt, ja, ich wollte dich mal zum Essen einladen. Und er sagt, ah ja, schön, jetzt. Und er sagt, nee, ich muss im Kalender nachschauen, Moment, Mai, Juni, Juli, August, 15 Uhr, 15 Uhr 35. Und er sagt, in vier Monaten? Und sie, ja, ja, ja, was wirst du dann zu essen wollen? Und er sagt, in vier Monaten? Und sie, ja, ja, ja, was wirst du dann dann zu essen wollen? Und dann sagt er, in vier Monaten? Ja, das, was du so machst. Also auf jeden Fall wollte ich sagen, die Menschen, die hierher kommen, also ich weiß, dass es eine riesen Mammutsaufgabe ist und über die werden sie heute den ganzen Tag noch sprechen und es ist riesig und es ist nicht nur schön. Und wir können auch nicht die ganze Welt aufnehmen. Und das habe ich gesehen, weil ich weiß, wie viele Menschen darauf warten, ein besseres Leben zu führen. Aber ich kann Ihnen nur sagen, dass die Menschen, und der Ansatz ist wirklich wunderbar, den Sie hier haben, Sie schaffen es nur, wenn sie richtig viel jetzt reinbuttern in die Integration, dass das was wird in Europa und das wird am Anfang ziemlich viel kosten, aber ich glaube, sie werden von sehr vielen Menschen viel zurückbekommen. Danke fürs Zuhören. Vielen Dank, liebe Frau Amiri, für die Einblicke. Darf ich du sagen? Wir sind ja vom gleichen Fach. Liebe Nathalie, du hast ja von deinem Buch und auch daraus jetzt erzählt, beziehungsweise gelesen. Du hast aber auch Bücher da, die du unterschreiben wirst in der Mittagspause, also wer sie käuflich erwerben möchte. Sie ist hier in person in der Mittagspause. Da werde ich auch Schlange stehen. Bitte den Fotografen hier, weil wenn ich schon da habe, so viel Zeit muss sein. Ich hätte gerne bitte ein Foto mit dir. Das muss aber jetzt noch überbrücken mit Worten. Ja, ja, das machen wir. Das machen wir gemeinsam. Du erzählst nochmal ein bisschen und ich warte auf den Fotografen. Ich bin ja auch in Wien geboren und aufgewachsen und wir haben so ungefähr das Gleiche erlebt. Du hast es sicher auch in deinem Buch verpackt. Was waren eigentlich, weil du gesagt hast, du hast nie Rassismus, aber ich meine Amire ist ja kein deutscher Name. Gab es da nicht irgendwie so in deiner Kindheit und deinem Jugendalter so Anspielungen auf deinen Namen oder auf deine Herkunft oder hast du das auch nie erwähnt? Das würde mich jetzt auch ein bisschen interessieren. Oh doch, ich habe das sogar total gefeiert. Also bei uns in der Schule gab es immer zum Martinsmarkt-Basar ein riesengroßes orientalisches Café, das ich organisiert habe mit Teppichen von meinem Vater. Ich habe wirklich dieses, ich schäme mich für meinen Hintergrund und ich muss deutscher sein als die Deutschen, um da sein zu dürfen, wirklich nie erlebt. Aber je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass es ein Riesenproblem ist. Und wir haben jetzt diese Bilder von Sylt gesehen und wenn jetzt schon es salonfähig wird, zu singen Deutschland den Deutschen, dann habe ich das Gefühl, dass ich fast als Journalistin gar nicht mehr ins Ausland gehen muss, um zu berichten, sondern dass ich gerade hier gebraucht werde, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns vielleicht nicht zerstören sollten, was wir haben. Eine Demokratie, in der durch verschiedene Kulturen wir es auch geschafft haben, da heute zu sein, wo wir sind. Denn wenn wir die bezaubernde Genie sein könnten und mit einem Augenblinzeln mal kurz alle Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund wegblinzeln, dann schauen wir aber schön dumm aus der Wäsche. Vielen Dank, wir haben jetzt auch unseren Fotografen. Ein Foto. Vielen Dank, Dankeschön. Wir kommen auch gleich zu unserer zweiten Kino-Speakerin. Für mich ein großes Vorbild. Sie hat zwei Lehrabschlüsse in der Tasche. Sie hat im AMS das Ausländerinnenfachzentrum mit aufgebaut. Dann war ja so langweilig, dass sie gesagt hat, okay, sie macht jetzt berufsbegleitend noch das Masterstudium Internationale Beziehungen. Und seit letztem Jahr ist sie Landesgeschäftsführerin des AMS Oberösterreich. Herzlich willkommen Iris Schmidt. Ja, einen schönen Vormittag auch von meiner Seite. Sie können sich vorstellen, ich habe jetzt eine sehr herausfordernde Aufgabe. Frau Amiri, ein wunderbar beeindruckender, sehr emotionaler Einblick in Ihren Alltag. Aber ich denke vor allem in das Leben der Menschen. In das Leben der Menschen, das wir nur, denke ich, ansatzweise erfahren können, wenn wir es nicht selbst erlebt haben. Und ich halte immer relativ wenig davon, so Erzählungen danach zu erzählen. Ich denke aber, diese Emotion und diese Herausforderungen, diese Schranken und Barrieren, die wir da erleben und die uns begegnen, denen gilt es eben zu begegnen. Und in Oberösterreich ist es mir einfach ein ganz großes Anliegen, entsprechend hier darauf einzugehen. Nämlich in dem, was mir zur Verfügung steht als Landesgeschäftsführerin des AMS Oberösterreich. steht als Landesgeschäftsführerin des AMS Oberösterreich. Und ich denke, Oberösterreich zeigt auch,urteilen entgegenzuwirken, um Menschen eine gute Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Hier geht es auch ganz stark, und es wurde bereits mehrfach heute angesprochen, um klassische Rollenbilder, die aufgrund teilweise von Herkunft, von Kultur, von Entwicklung weitergeführt werden, wo wir denken, dass es ganz, ganz wichtig ist, hier einen Wandel herbeizuführen, zumindest mit dem, was uns möglich ist, um Menschen, die aus anderen Kulturen kommen, mit anderen Erfahrungen, mit anderen Möglichkeiten hier zu zeigen, welche Möglichkeiten wir in Oberösterreich bieten können. Und ich betone immer wieder Oberösterreich, weil ich es sehr schade finde, dass sich viele Menschen auf den Weg machen in andere Bundesländer und nicht hier bei uns bleiben. Wir wissen, dass jeder Mensch ein Bündel an Fähigkeiten, an Kompetenzen ist, die die Person mitbringt. Und die gilt es für den Arbeitsmarkt zu nutzen. Unsere Aufgabe als AMS ist es daher, nicht nur auf mitgebrachte Qualifikationen zu schauen, das tun wir bei der klassischen Arbeitsmigration im Sinne der Rot-Weiß-Rot-Karte, da schauen wir drauf. Bei Menschen, die aufgrund anderer Umstände zu uns gekommen sind, gilt es aber auch, anders hinzuschauen. gilt es aber auch, anders hinzuschauen. Und diese Kompetenzorientierung, denke ich, ist ein riesengroßer Schlüssel, um Fähigkeiten bei Menschen zu erkennen und entsprechend diese zu nutzen, weiter auszubauen und den Menschen neue Möglichkeiten und Perspektiven zu schaffen. Wir haben im vorherigen Beitrag eine Aussage gehört, einen krassen Perspektivenwechsel. Den werde ich jetzt auch machen, weil ich glaube, auch für die Panels am Nachmittag ist es ganz, ganz gut, so ein bisschen einen Eindruck zu haben, wie sich denn der Arbeitsmarkt zahlenmäßig ein bisschen aufteilt auf Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, auf Menschen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft. Und wenn wir diese Perspektiven uns dann ansehen, dann sehen wir, dass wir hier in Oberösterreich, glaube ich, sehr, sehr gut unterwegs sind. Aber es gibt immer wieder Luft nach oben und das Ausbauen von Möglichkeiten, die ich denke, wir alle gemeinsam nutzen, nicht nur sollten, sondern eigentlich müssen, wenn wir vorausschauend und bedachtsam uns auch die Entwicklung der Gesellschaft anschauen. wirklich mit einer neuen Perspektive in dieses Thema ein. Was Sie hier hinter mir sehen, ist jetzt eine Darstellung der Entwicklung der unselbstständig Beschäftigten in Oberösterreich. Und Sie sehen eine stetig steigende Linie nach oben. Wir bewegen uns jetzt im April durchaus auf einem Niveau von 694.000 Menschen April 2024. Wenn wir uns das ein bisschen anschauen, 2008 im Vergleich zu 2023 ist das ein Mehr von ungefähr 100.000 Menschen. Alle Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen jetzt wissen, dass das die Einwohnerzahl von Wels und Steyr gemeinsam ist. Also eine gute Erfolgsgeschichte, die natürlich auch den Wirtschaftsstandort widerspiegelt. Auch wenn wir jetzt derzeit große Herausforderungen in der Wirtschaft sehen, wissen wir, dass das auch vorübergehend sein wird. denen wissen wir, dass das auch vorübergehend sein wird und wir doch, glaube ich, aufgrund der Struktur in eine positive weitere Entwicklung schauen dürfen. Was bedeutet das aber? Es bedeutet, wenn wir uns die Beschäftigten nach Nationalitäten ein bisschen anschauen in Oberösterreich, dass wir erkennen, dass die Gruppe jener Menschen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft durchaus noch unterrepräsentiert ist. Oberösterreich hat einen Anteil von 78 Prozent von Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft und einen Anteil von rund 22 Prozent mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft. Also hier haben wir durchaus noch Luft nach oben. Wenn man sich die Arbeitslosen anschaut nach Nationalitäten, auch hier erkennen wir in Anbetracht der unselbstständig Beschäftigten, man muss es immer ein bisschen gegenrechnen, dass wir hier doch merken, dass vor allem Menschen aus Drittstaaten ein höheres Risiko haben, in die Arbeitslosigkeit zu kommen, als Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Woran das liegt, das werden wir uns dann noch anschauen, da geht es auch um Bildungsniveaus oder Qualifikationsniveaus. geht es auch um Bildungsniveaus oder Qualifikationsniveaus. Wenn man sich die Arbeitslosenquote nach Nationalitäten und Ausbildung anschaut, und das haben wir versucht hier darzustellen, wir haben immer, also die hellblauen Balken, das sind Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft und die dunkelblauen Balken mit ausländischer Staatsbürgerschaft, dann sehen wir hier, dass durchaus ein höherer Anteil an Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft und Pflichtschulabschluss eine höhere Betroffenheit hat, um in die Arbeitslosigkeit zu kommen. Also doch signifikant höher als bei den Inländer und Inländerinnen. Ab Lehrausbildung erkennt man, dass es die Unterschiede nicht mehr in dieser ausgeprägten Form gibt, wie bei der Pflichtschule. Das bedeutet für uns natürlich, dass wir auch hiermit begleitend einen Bildungsauftrag haben. Das bedeutet, dass es für uns ganz, ganz wichtig ist, jenen Menschen, die mit anderer Qualifikation kommen oder aufgrund von jahrzehntelangen Kriegen überhaupt keine Sozialstruktur hatten, um Bildung, formale Bildung zu erwerben, auch diesen hier in Oberösterreich die Möglichkeit zu geben, das nachzuholen. das nachzuholen. Wir haben es dann noch einmal unterteilt, nämlich genau, wo es um das Thema Bildung geht, nämlich auf jene Gruppe, die mit Fluchthintergrund kommt und bei uns in Oberösterreich eine Anerkennung auf Konvention oder den subsidiären Schutz bekommen hat. Und was man hier sehr schön sieht in Oberösterreich und wir haben bewusst das Jahr 2015 als Ausgangsbasis gewählt, bis jetzt ist, dass diese Zahl der Menschen in der Arbeitslosigkeit nicht steigend ist, obwohl mehr Menschen zu uns gekommen sind. Was bedeutet das aber für uns im Umkehrschluss? Es bedeutet, dass diese Menschen am Arbeitsmarkt realisieren können in Oberösterreich. Und wenn man es sich anschaut, der einzige Ausreißer ist das Jahr 2020, aber das war Corona und da werden Sie in jeder Statistik einen enormen Ausschlag finden. Aber sonst ist es eigentlich immer relativ gleichbleibend, was wir sehen und was für uns auch gut ist, ist, dass wir natürlich auch im Bereich der Schulung versuchen, hier verstärkt diese Menschen einzubinden. Das ist auch etwas, was ich glaube ich in Oberösterreich hervorheben darf. Menschen frühzeitig, auch während eines laufenden Asylverfahrens, weiter zu fördern oder in Qualifizierung zu bringen, halte ich als wesentlichen Schlüssel, um Menschen zu integrieren, aber ihnen vor allem eine soziale Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Und vor allem würden wir dann nicht den Fehler machen, vorhandene Qualifizierungen über Jahre hinweg brachliegend zu lassen, weil wir wissen alle, je länger etwas nicht getan wird oder man nicht sich weiterentwickelt, umso schwieriger wird es dann nachher, das aufzuholen. Also ich glaube, da wäre noch ein großer Hebel drinnen, um so manche auch sozialen Vorurteile entsprechend entgegenwirken zu können. Wenn wir uns jetzt so die Vormerkdauer anschauen und auch da möchte ich mit einem kleinen Mythos aufräumen, weil ich glaube, dass das ganz wichtig ist. Wir haben es unterdröselt in Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft und Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Was Sie hier sehen, ist die durchschnittliche Vormerkdauer. Das bedeutet, wie lange ist ein Mensch bei uns arbeitslos gemeldet. Und da schauen wir uns jetzt einmal bei den Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft an. Das, was Sie unten sehen, ist die Hochschule, dann kommt die berufsbildende mittlere Schule, dann kommt die AHS oder die berufsbildende höhere Schule. Also das sind immer Tage, was Sie an Zahlen sehen. 166 Tage, 162, 153, dann haben wir die Lehre mit 167 und das ist, wenn Sie nur die Pflichtschule abgeschlossen haben. Also Sie sehen hier einen signifikanten Zusammenhang, wie lange Sie vorgemerkt sind im Zusammenhang mit Ihrer höchsten abgeschlossenen Ausbildung. Und jetzt schauen wir uns das Ganze bei Menschen mit Migrationshintergrund an. Wir starten wieder bei der AHS oder berufsbildenden höheren Schule. Und jetzt schauen wir uns das Ganze bei Menschen mit Migrationshintergrund an. Wir starten wieder bei der AHS oder berufsbildenden höheren Schule, bei einer Hochschule, bei einer berufsbildenden mittleren Schule und das ist jetzt kein Zahlenfehler, das hat sich tatsächlich so ergeben in der Statistik, bei der Lehre und bei der Pflichtschule. Also Sie sehen, selbst Menschen mit Migrationshintergrund und höchster abgeschlossener Ausbildung oder die Pflichtschule ist die durchschnittliche Vormerkdauer kürzer als jenen bei den Inländer und Inländerinnen. Dass die Lehre und die Pflichtschule hier gleichziehen, liegt auch bis zu einem gewissen Grad daran, dass wir vermuten, dass Menschen mit ausländischen Wurzeln oft dequalifiziert auch beschäftigt sind und von daher der Eintritt ins Erwerbsleben aus der Arbeitslosigkeit auch oft in niedrigeren qualifizierten Bereichen angestrebt wird. Schulungsteilnehmerinnen, auch hier haben wir ein bisschen versucht darzustellen, wie viele Menschen sind bei uns in einer Ausbildung. Und Sie sehen hier, wir haben es aufgeteilt in Förderung für Beschäftigung, also da reden wir auch von sozialökonomischen Betrieben, wir sprechen hier auch von Eingliederungsbeihilfen in Unternehmen, Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützungsangebote. In der Qualifizierungsmaßnahme spielt diese Gruppe natürlich einen ganz hohen Faktor. Warum? Weil es hier um Deutschkurse geht. Und wir als AMS versuchen auch hier Parallelkurse zu ermöglichen, sprich Deutsch, aber vielleicht gleichzeitig eine Berufsorientierung, um die Menschen auch so schnell wie möglich parallel auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Und wenn wir von der Gruppe von Menschen sprechen mit Migrationshintergrund, möchte ich auch eins sagen, wir sprechen hier von einer sehr, sehr breiten und diversen Gruppe. Wir sprechen hier von Menschen, die aus teilweise sehr guten Bildungssystemen kommen. Wir sprechen aber auch von Menschen, die eben kaum Bildung im Herkunftsland erfahren durften. Und genauso breit ist natürlich auch die Grundqualifikation, die diese Menschen mit sich bringen. Je weniger natürlich, umso schwieriger und je länger wird es dauern. Ich denke aber auch, dass diese Maßnahmen oder diese Angebote, die wir hier schaffen, dringend notwendig sind und in Wahrheit ist das keine Aufgabe, die sich nur auf eine Legislaturperiode bezieht, sondern wahrscheinlich auf Generationen. Die Demografie wurde heute schon angesprochen und ich glaube, wenn man sich diese Bilder hier ansieht, dann erkläre ich Ihnen kurz, was dahinter steckt. Sie sehen in einer grün strichlierten Linie immer die Ausgangsbasis 2024. So schaut die Demografie 2024 aus und dann sind wir hergegangen und haben diese Modelle über Statistik Austria nachspielen lassen bis zum Jahr 2050. Und wenn Sie sich jetzt das Jahr 2050 ansehen, dann sehen Sie, wie diese Zwiebel oder diese ursprüngliche Zwiebel, man muss sagen, fast immer mehr zum Schwammerl wird, denn was passiert? Die Haupterwerbsbevölkerung, das ist das untere, wird immer weniger. Und Sie sehen jetzt schon dieses Delta zwischen der grünen Linie und den blauen Randbereichen oder den lila, nämlich das weiße, was sich da dazwischen abspielt, das ist das Delta, das uns fehlt an Erwerbspotenzial. Wenn man die Zahlen ansieht, sieht man, dass zwar die Bevölkerung bis 2050 um rund 10 Prozent steigen wird, allerdings konzentriert sich das zu mehr als der Hälfte auf die Altersgruppe der über 64-Jährigen. Und die Zahl der Menschen im Haupterwerbsalter wird sich bis zum Jahr 2050 um etwa 5 Prozent reduzieren. Alleine durch das ist es klar, dass für uns in den zentralen Herausforderungen natürlich unabdingbar ist, dass wir jeden Menschen versuchen am Arbeitsmarkt mitzunehmen. Und da spreche ich eigentlich nicht nur von der Gruppe der Migranten und Migrantinnen, sondern vom gesamten Erwerbspotenzial. Gleichzeitig dazu, und auch da dürfen wir die Augen nicht verschließen, erkennen wir, dass zwar die Beschäftigungsverhältnisse massiv nach oben gehen, aber die Arbeitszeit je Beschäftigungsverhältnis sich reduziert und auch das Gesamtarbeitszeitvolumen eher eine Seitwärtsbewegung macht als eine Nach-oben-Bewegung. Das bedeutet natürlich auch, dass wir in Zukunft mehr Menschen brauchen am Arbeitsmarkt, weil ja dieses Delta zwischen weniger Zeit oder Arbeitszeit und dem, was die Produktivität betrifft, ausgeglichen werden muss. Also wir brauchen mehr Menschen für das, was wir jetzt derzeit am Arbeitsmarkt vorhanden haben. Ja, und damit sind wir bei den zentralen Herausforderungen, die das AMS definiert hat. Wie gesagt, eine der sieben zentralen Herausforderungen, die wir definiert haben bis ins Jahr 2030, ist die Integration von Geflüchteten und Zuwanderern. Und was bedeutet das? Sie sehen hier die Herausforderungen, denen wir begegnen. Sie sehen aber auch die Antworten des AMS. Und wir haben es heute in der Pressekonferenz schon erwähnt. Eines der wichtigsten Dinge ist, Menschen da abzuholen und einem Menschen da zu begegnen, wo wir auf Augenhöhe sind. Und das bedeutet auch, dass es vermessen wäre, wenn ich jetzt einer Frau aus Afghanistan, aus Syrien erklären würde, was sie hier am Arbeitsmarkt zu tun hat. Viel, viel besser können das jene Menschen, die dieselben Wurzeln haben, die diese Hintergründe kennen, die die Wertigkeiten viel besser verstehen als ich und diese Menschen an der Hand nehmen, weil diese Frauen es, und ich spreche jetzt hier vor allem Frauen an, es wahrscheinlich am Arbeitsmarkt geschafft haben und das sind Multiplikatorinnen für uns. Multiplikatorinnen für uns. Wir werden in diese Richtung noch viel, viel mehr Initiativen ergreifen, weil wir hier eben auch einen großen Hebel sehen, was die gesellschaftliche Entwicklung in diesen Familien betrifft und ich spreche da nicht von der ersten Generation, sondern wir haben auch ein Thema, dem wir uns widmen müssen und das immer in der zweiten und dritten Generation von Menschen mit migrantischem Hintergrund. Ganz kurz mache ich noch einen Ausflug auf die Rot-Weiß-Rot-Karte. Wir wissen, diese qualifizierte Zuwanderung ist ganz, ganz wichtig und wird gefordert. Ich bin aber auch der Meinung, dass Menschen gerade in Zeiten eines Internets sich sehr gut überlegen, wo sie hingehen. Und gerade wenn ich qualifiziert bin und mir aussuchen kann, in welches Land, dass ich gehe, möchte ich natürlich dort auch willkommen geheißen werden. Das bedeutet eben auf der anderen Seite, dass diese Menschen wahrscheinlich lesen, wie es anderen geht, die schon dort sind. Und ich glaube, da gibt es einen großen Hebel. gibt es einen großen Hebel. Weil wenn ich es mir aussuchen kann, dann gehe ich natürlich dorthin hin, wo ich sehe, dass eine gewisse Form der Willkommenskultur herrscht. Aber eben, und das ist keine Einbahnstraße, da geht es ganz, ganz stark um Fördern, aber auch Fordern. Skills und Berufe habe ich schon angesprochen. Wir bewegen uns in einem, ja ich sage einmal, in einem massiven Wandel. Wir werden uns mit Zukunftsfragen beschäftigen müssen, da geht es um Transformation, da geht es um neue Skills, da geht es um neue und schnellere Herausforderungen, wo wir jetzt noch gar nicht jede Dimension erfassen können. Und das bietet aber gleichzeitig eine riesengroße Chance. Warum? Weil in Zukunft neben den Basisqualifizierungen vor allem Kompetenzen gefragt sein werden. Das bedeutet, wenn wir einen Beruf beschreiben, dann ist das nicht mehr eine Berufsbezeichnung, sondern ein Bündel an Fähigkeiten und Kenntnissen, die diese Person mit sich bringt. Und genau hier sehe ich einen riesengroßen Anknüpfungspunkt, vor allem mit Menschen oder an Menschen, die die Qualifikation nicht hier erworben haben. Wir wissen einfach, dass Unternehmen immer mehr versuchen, ihre Teams divers aufzustellen. Wir wissen, dass es notwendig ist, sich dementsprechend auch innerhalb der Belegschaft zu überlegen, wie man damit umgeht und ich denke, diese Zeit sollten wir nutzen und das bietet eine riesengroße Chance für viele Menschen, denen wir in diesem Zusammenhang begegnen. Ja und ich denke, das sagt eigentlich so ziemlich alles aus. Ich kenne keinen einzigen Menschen, der nicht eine Kompetenz oder eine Fähigkeit hat. Niemanden. Die Frage ist nur, schaffen wir es, diese Kompetenzen dann zielgerichtet und entsprechend gut auszubauen, weiterzuentwickeln, beziehungsweise die Menschen überhaupt davon zu überzeugen, dass sie eine große Kompetenz haben. weil das ist die größere Herausforderung. Da denken Sie jetzt einmal selbst, wenn ich Sie frage, was können Sie besonders gut, müssen Sie ein bisschen überlegen. Wenn ich Sie frage, was können Sie nicht, dann werden Sie gleich fünf Antworten parat haben. Und so geht es uns allen und das wird natürlich eine veränderte Art und Weise in der Kommunikation brauchen. Und das wird natürlich eine veränderte Art und Weise in der Kommunikation brauchen. Das tun wir im AMS. Das bedeutet, wir schauen uns in Zukunft völlig andere Wege an. Wir gehen weg von der Formalqualifikation hin eben zu diesen Fähigkeiten. Und da geht es auch darüber hinaus, was der Mensch im Berufsleben gemacht hat. Da geht es auch stark dahin, was tust du gerne privat, tust du gerne kochen, hast du vielleicht eine ehrenamtliche Beschäftigung, schauen uns 27.000 Kompetenzen an und versuchen hier den Menschen diese zuzuordnen, gemeinsam im Gespräch und entsprechend eben dann Angebote zu schaffen, ob am Arbeitsmarkt oder in einem Schulungsangebot. Ja, ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. Ich hoffe, ich konnte Sie ein bisschen inspirieren und wir kriegen tolle Ergebnisse in den Panels nachher, weil ich glaube, da ist ganz, ganz viel Potenzial drinnen. Danke. Ich darf Sie bitten, Platz zu nehmen. Wir machen jetzt weiter mit der Podiumsdiskussion. Nur, dass Sie mir links außen oder rechts außen einfach nur Platz lassen. Wir kommen nämlich zur Arbeitsmarktintegration und Herausforderungen. Und da diskutieren wir jetzt unter anderem auch mit der Geschäftsführerin von Zukunft Lehre Österreich, Monika Sandberger, herzlich willkommen. Geschäftsführerin vom Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung, Silvia Kunz. Und Geschäftsführerin der Gesellschaft von Top-hein, Christian Mastny. Herzlich willkommen. So, wir werden ein bisschen auch das besprechen, was jetzt auch in den Panels dann später aufgegriffen wird. Herzlich willkommen zunächst einmal. Ich gebe Ihnen mal so das Mikro, Sie dürfen die Mikros dann vorne bei Ihnen nehmen. Genau. Arbeitsmarktintegration und Herausforderungen innerhalb eines Unternehmens. Wir haben jetzt ja schon viel davon gehört, auch Frau Schmidt hat das in ihrer Keynote angesprochen, werden auch in den nachmittagigen Panels natürlich das besprechen. Herausforderungen, die sich auch ergeben können von Menschen, AsylwerberInnen, Asylberechtigte und MigrantInnen. Inwiefern nehmen Sie dieses Thema in Ihrer täglichen Arbeit wahr? Wer beginnen möchte? Frau Schmidt, bitte. Ja, also auf der einen Seite muss man sagen, es ist schon eine Herausforderung, das ist wahrscheinlich richtig, aber es ist natürlich auch auf der anderen Seite ein riesengroßer Vorteil. Also Menschen mit, sage ich jetzt, Migrationshintergrund bringen natürlich auch andere Kulturverständnisse mit, können ein Team sehr divers machen. Und ich glaube, das kann unter Umständen in manchen Unternehmen wirklich einen Turboschub bringen. Viele Unternehmen, muss man auch sagen, sind gerade in Oberösterreich international aufgestellt. Und die schätzen natürlich diese Vielfalt, weil da geht es um Sprache, da geht es um Verständnis und da geht es eben auch um Missverständnisse zu vermeiden, vor allem wenn es eben um kulturelle, sage ich, neue Anforderungen geht. Wir kennen das, Grüßen ist nicht überall gleich behaftet, Emotion ist nicht überall gleich behaftet, also da kann man sich schon durchaus leichter tun. Aber natürlich ist es auch eine Herausforderung, das gut zu gestalten, vor allem nachhaltig gut zu gestalten. Vielen Dank. Ich schließe gleich an. Grundsätzlich, die Frau Schmidt hat es schon erwähnt, Unternehmen, die sich auf gemischte Teams, sage ich jetzt einmal, einstellen, sind einmal mutig und das Einzige, was ich jetzt einmal, einstellen, sind einmal mutig. Und das Einzige, was ich da sagen kann, ist, Integration erfordert natürlich auch Mut. Mut, sich auf neue Kulturen einzustellen und gegenseitig anzupassen. Und das ist eine große Herausforderung. Bitte. Ja, auch von meiner Seite einen schönen Vormittag. Bei uns im Unternehmen, wir sind natürlich täglich mit dem Thema konfrontiert. Wir haben übers Monat gesehen weit über 100 Bewerbungen, nicht nur von Asylberechtigten, Damen und Herren, sondern auch Bürgerinnen und Bürger aus dem EU-Ausland. Aber wir müssen sie auch und wollen sie auch integrieren. Sie sind für uns die Vielfalt. Wir haben uns mittlerweile weit über 30 Nationen bei uns beschäftigt und es ist ein Riesenspaß, vor allem die Weihnachtsfeier dann immer mit Liedern aus anderen Ländern abzuhalten und zu tanzen. Das ist natürlich ein Riesenhit und heute hat einen oder mich natürlich auch jung, weil man sich mit anderen Kulturen beschäftigen kann und das auch ein bisschen gut heißen kann. Und nicht nur, dass der österreichische Weg der beste ist, sondern es gibt auch andere gute Wege. Frau Kunz, wie sieht es bei Ihnen aus? Wir versuchen verstärkt Menschen mit Migrationshintergrund als Personal zu gewinnen, weil wir natürlich in allen unseren Angeboten mit vielen Menschen aus anderen Ländern arbeiten und es ist heute schon gesagt worden, die Vorbildfunktion eine wesentliche ist. Das gelingt uns unterschiedlich gut, muss ich ganz ehrlich sagen, setzt auch voraus eine Kultur, eine Haltung, eine Bereitschaft, sich darauf einzulassen als Unternehmen. Und damit es nicht ganz so harmonisch wird, mache ich jetzt einen Seitenschlenker. Da erleben wir dort, wo wir mit vielen Firmen Kontakt haben, versuchen viele unterschiedliche Menschen in Unternehmen zu integrieren, unterschiedliche Menschen in Unternehmen zu integrieren, dass gerade was Haltung betrifft, wir noch Luft nach oben haben bei vielen Unternehmen und deren Bereitschaft aufzunehmen, zu integrieren. Ich meine nicht die internationalen Industriebetriebe. Ganz kurz noch vorab, Sie haben im Anschluss die Möglichkeit, auch natürlich Ihre Fragen zu stellen. Ich würde gerne wissen von Ihnen, Herr Mastny, die Frage richtet sich auch übrigens an alle, wie sieht es eigentlich bei der Einstellung von AsylwerberInnen, Asylberechtigten und MigrantInnen aus? Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht? Können Sie uns ein bisschen da aus dem Nähkästchen plaudern? Ja, ich habe 2017 eigentlich eines meiner größten Abenteuer begonnen. Ich durfte über meinen Lions Club zwei asylwerbende Burschen aus Afghanistan kennenlernen, mit der Bitte, ob man mit denen was machen kann, eine Lehre, weil das war damals, 2017 war die Zeit noch sehr unschön für Asylwerber. die Zeit noch sehr unschön für Asylwerber. Und ja, ich habe mir überlegt, ja, ich muss eh in die Jahre planen, ich brauche Nachwuchs und ja, machen wir. Und ich habe die Burschen kennengelernt, hochsympathisch vom ersten Augenblick an und ich habe auch irgendwo das Feuer in den Augen gesehen, die gesagt haben, gib mir eine Chance und ich werde dich nicht enttäuschen. Und heute kann ich sagen, ich habe mich nicht getäuscht. Und sie haben mittlerweile beide eine Doppeljahre abgeschlossen als Bürokaufmann und Reinigungstechniker. Einer davon schwitzt jetzt gerade bei der Meisterprüfung für den Gebäudereiniger. Und der andere ist mir leider abhandengekommen. Der möchte gerne in dieL gehen, aber gut. Er hat somit eine gute Ausbildung vor sich und ein gutes Leben, denke ich. Vielen Dank. Gab es da auch so, wo Sie gesagt haben, ja, das waren schon ein bisschen so Herausforderungen, das war schon ein bisschen so hart bei der Einstellung oder können Sie vielleicht auch ein Best Practice? War wahrscheinlich das, was Sie erzählt haben. Ja, jetzt im Nachhinein kann ich sagen, der Weg bis zum Lehrvertrag war verglichen mit dem, was danach gekommen ist, eigentlich ein Gaudifort, möchte ich mal so sagen. Es hat schon einige Hindernisse überwinden. Wir hatten schon einige Hindernisse überwinden müssen, damit wir mal zur Unterschrift gekommen sind. Danke an das AMS auch, das war damals eine intensive Zusammenarbeit. Aber was dann danach gekommen ist, war ein bisschen unschön, weil wir hatten gute Zeugnisse mit Auszeichnungen nach dem ersten Lehrjahr, auch im zweiten Lehrjahr. Und immer wieder waren wir konfrontiert mit Abschiebe, Bescheide oder Rückkehr, Rückreise? Rückführer, okay. Und das in den Augen der Burschen zu sehen, war natürlich schon sehr traurig, wenn man sieht, wie die Hoffnung schwindet. Und so gute, sympathische und intelligente Burschen, wir sind permanent nach Wien gegondelt, dann zu Pressekonferenzen, Rudi Anschober, der hat da sehr, sehr viel bewegt in dieser Zeit und wir haben es dann irgendwann geschafft, dass diese Lehrlinge zumindest die Lehre in Ruhe absolvieren können und dann wird entschieden, muss er heim oder darf er bleiben. Und dann hätte man sagen können, wenn er heim hätte müssen, er hat zumindest eine gute Ausbildung. Frau Schmidt, ich darf Ihnen das Wort gleich übergeben. Wenn man sowas hört, dann ist man natürlich sehr frustriert als Arbeitgeber. Auf der anderen Seite natürlich auch traurig, weil man halt Menschen, die man gewonnen hat, auch lieb gewonnen hat. Wie beurteilen Sie das aus allem Essig? Welche, bei der Einstellung bis hin zu vielleicht Lehrabschlüssen oder generell in diesem Prozess, welche Erfahrungen haben Sie bekommen, mitbekommen? Ja, es ist gerade angesprochen worden. Also wir haben natürlich, sage ich, durch das Thema Asyl und Arbeitsmarktzugang zu Asyl eine teilweise Vermischung zur Arbeitsmigration drinnen. Das ist de facto so. Was man sagen muss, ist, dass diese Asylverfahren teilweise doch länger dauern. Also es ist immer unterschiedlich, es kommt in Wellen, es gibt dazwischen wieder Zeiten, wo es relativ rasch geht. Vor allem, was ich in dem Zusammenhang positiv bewerten möchte, ist, dass man jenen Menschen mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit auch den Zugang zumindest zu den Leistungen des AMS leichter ermöglicht. Dass diese Verfahren dazwischen, sage ich, sehr herausfordernd sind für ein Unternehmen, das kann ich gut nachvollziehen, vor allem aber für den Menschen selbst, der davon betroffen ist, weil eben keine Klarheit ist. weil eben keine Klarheit ist. Und ich möchte nicht da ausrichten jetzt an der Politik oder was. Ich glaube, dass diese Trennung tatsächlich notwendig ist. Was ich hinterfrage oder wo ich mich immer frage ist, ist dieser Zeitrahmen über Jahre hinweg nicht vielleicht doch in irgendeiner Art und Weise besser zu regeln. Es gibt Nachbarländer, die relativ kurze Verfahren haben im Asylbereich und sehr rasch entscheiden können, ob es zu einer Zuerkennung kommt oder nicht. Und ich denke, da wäre Luft nach oben und würde vielleicht auch dafür sorgen, dass große Enttäuschungen vermieden werden können. Es ist auf jeden Fall eine politische Geschichte, wenn man, wie der Herr Landesrat zu Beginn erwähnt hat, dass man sie mit einbindet, diese Menschen, und dann irgendwie dann eigentlich vor den Entschluss stellt, das Land wieder zu verlassen. Das ist schon eine politische Geschichte. Frau Sandberger, Sie sind ja auch für die Lehre zuständig. Was beobachten Sie da? Welche Best-Practice-Beispiele können Sie da uns mitgeben? Also wir sehen es einfach, dass der Ausbildungswege oder die Ausbildungsmöglichkeiten, die wir in Österreich und in Oberösterreich sind wir federführend in der Lehre haben, viel zu wenig bekannt sind. Ich war über die Caritas beim Point of Ukraine vor 14 Tagen eingeladen und durfte da auch diese Ausbildungsform vorstellen und da sehen wir schon, dass das benötigt wird. Also man muss aufzeigen, ich sage immer Karriere made in Austria. Wir sind Europameister in dieser Berufsausbildung, was wir da alles ermöglichen können. Und der Christian Mastner hat gerade ein tolles Beispiel gesagt, das was auch wir immer wieder sagen, die Lehre ist der Beginn einer Berufslaufbahn. Und es kann auch gut sein, es kann auch gut dann sein, dass es nach der Ausbildung weitergeht in die HTL und das muss man einfach aufzeigen und es kommen die Menschen aus ganz anderen Kulturkreisen, da gibt es solche Ausbildungsmöglichkeiten nicht, da heißt es auch von dem Elternhaus, du musst in die Schule gehen, das ist der beste Weg. Aber wir müssen zeigen, dass wir auch in Österreich ganz, ganz tolle Ausbildungsmöglichkeiten haben. Frau Kunz, Sie sind ja von Vereinen zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung. Da würde es mich auch interessieren, wie das bei Ihnen mit dem Best Practice oder irgendwie die Herausforderungen aussieht. Also können Sie uns da vielleicht ein bisschen schildern? Ich würde gerne bei Herausforderungen anfangen und fange an bei Menschen, die noch im Werberstatus sind oder eben sehr kurz erst einen positiven Bescheid haben. Und zwei Aspekte mag ich unterstreichen. Einer davon ist von der Iris Schmidtscher gekommen. Diese wirklich lange Zeit, bis es einen Asylbescheid gibt und damit die Klarheit gibt, das ist für alle handelnden Personen oder für alle Institutionen eigentlich ein Zeitraum, wo wir, glaube ich, bessere Lösungen finden können. Allen voran für die betroffenen Menschen, die kommen zuerst einmal, weil die über wirklich Monate bis zu einem Jahr jetzt gerade wieder aufs Nichtstun zurückgeworfen sind und aufs Warten. Und das ist gerade für junge Menschen, für keinen Menschen angenehm, gerade für keinen Menschen, der kommt und eigentlich was will. Und das erleben wir auch so. Also dieses Wollen, dieses Feuer, das du beschrieben hast, wir erleben, dass die Menschen, die da zuwandern, und da sind alle eigentlich etwas wollen. Und wenn ich dann einmal ein Jahr warten lasse, mache ich schon ganz viel Demotivation in dieser Zeit. Das ist so das eine. Und das Zweite, was wir erleben, ist, es ist nicht mit der formalen Sprachqualifikation getan. Also dieses formale A1 ist eigentlich sehr, sehr wenig Kenntnis, um sich im Alltag bewegen zu können, in der Lage zu sein, da durchzugehen. Darauf kommen wir gleich für die nächste Frage. Ich würde gerne, können Sie vielleicht uns irgendwie so Best-Practice- Beispiele nennen, die Sie jetzt vor kurzem vielleicht selber erlebt haben? Ich kann aus dem eigenen Unternehmen, ich habe es ja schon gesagt, wir versuchen einen Schwerpunkt zu setzen bei der Personaleinstellung von Menschen mit migrantischem Hintergrund. Und wir haben seit jetzt einem Jahr zwei Frauen, die jetzt nicht über den klassischen Lehrlingsweg, aber die Berufsausbildung zur Bürokauffrau absolvieren. Und eine hat es schon geschafft, die zweite ist noch mittendrin. Sie werden es beide machen, sie werden bei uns im Dienstverhältnis bleiben und sind gut in ihre Teams integriert und machen auch Veränderungen in den Umfeldern, in denen sie arbeiten. Weil Sie, Frau Sandberger, auch vorhin das Thema angesprochen haben, Vorbild, also die Lehre. Ich bin ja persönlich der Meinung, es braucht immer Vorbilder. Und wir hatten ja auch ein Vorbild. Wir hatten ja einen Minister, der jetzt leider verschoben ist, der ja auch eine Lehre gemacht hat. Und dann ist er Minister geworden. Also ich bin persönlich der Meinung, dass es in solchen Tätigkeiten oder in solchen Erfolgen und Karriereaufstiegen immer so Vorbilder braucht. Und speziell auch natürlich Frauen, meiner Meinung nach. Also das würde ich gerne anmerken. Ich würde gerne dazu kommen, was Sie jetzt gerade gesprochen haben, was Sie erwähnt haben, Frau Kunz. Welche Maßnahmen können Unternehmen setzen bei der Integration von AsylwerberInnen, MigrantInnen und Asylberechtigten? Sie haben ja die deutsche Sprache angesprochen, A1. Ich unterrichte selber, ich prüfe auch selber. Es ist very basic, also low, low level. Was muss aus Ihrer Sicht noch getan werden? Sie haben gefragt, was Unternehmen noch tun können. Sie haben gefragt, was Unternehmen noch tun können. Die Unternehmen, die bereit sind, Menschen aus anderen Kulturen aufzunehmen, haben schon einen großen ersten Schritt getan. Ich glaube, Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass die formalen Hürden durchaus größere sind wie bei österreichischen Mitarbeiterinnen, die sie aufnehmen. Also trotz aller Unterstützung zu Beschäftigungsbewilligungen zu kommen und sonst, es sind formale Aufwände, die ich bei österreichischen Bewerberinnen nicht habe. Da gibt es gute Stützangebote, aber ich denke, Firmen müssen sich dessen bewusst sein. Und allen voran, gerade wenn es Menschen gibt, die einen positiven Asylbescheid haben, also relativ kurz in Österreich sind, es endet nicht mit dem Arbeitsplatz. Also einen Blick auf das Wort soziale Integration zu werfen, als Unternehmen wäre hilfreich. Die Menschen brauchen Wohnungen, die Menschen brauchen Einbindungen in Vereine, auch hin zu den anderen Arbeitskolleginnen. Und das sind schon große Ansprüche, ich weiß es, und Herausforderungen auch an Unternehmen. Aber Sie haben mich gefragt, ob ich mir etwas wünschen darf. Ich glaube, so war es. Das wäre der Wunsch. Frau Schmidt, ich übergebe Ihnen die Frage, wie würde so eine Integration in den Arbeitsmarkt bzw. Arbeitsplatz aussehen? Welche Unterstützungsangebote könnte es geben oder gibt es bereits? Ja, also ich glaube, es gibt eine breite Palette an Unterstützungsangeboten. Also eben schon beginnend, was bedeutet so ein Onboarding- Prozess für Menschen mit Migrationshintergrund, wie bleibe ich mit ihnen in Kontakt? Aber die Frau Kunz hat es angesprochen, also viel, viel wichtiger ist nachher die weitere Begleitung. Und hier sehen wir auch, dass es noch Luft nach oben gibt, einfach aus dem Grund heraus, weil diese Phase dann noch ganz, ganz wichtig ist, nämlich wie werde ich im Arbeitsumfeld aufgenommen, wie werde ich von meinen Kollegen und Kolleginnen wahrgenommen, wie funktioniert auch eine Einschulung, welche Möglichkeiten gibt es da. Da gibt es durchaus innovative Ansätze, angefangen von Sprachprogrammen. Man darf jetzt nicht vergessen, ich weiß nicht, von Ihnen haben sicher schon manche einen Sprachkurs gemacht. Ich habe mich mit Spanisch probiert, sogar eins abgeschlossen. Ich kann kein Wort sprechen. Also diese Basics. Jetzt muss man sich aber vorstellen, das ist sozusagen für manche der Einstieg. Das hat jetzt nichts mit dem zu tun, was ich in einer Kommunikation brauche. Da können natürlich Unternehmen unterstützen. Ich sage, in Zeiten von KI ist es relativ einfach, auf einem Laptop fast alles übersetzen zu lassen. Nichtsdestotrotz ist natürlich wichtig, dass an dem weitergearbeitet wird und das hat heute der Herr Landesrat Habmannsdorfer schon gesagt, nämlich wie ist die weitere Sprachbegleitung im Unternehmen, wie ist die Weiterentwicklung möglich. Da braucht es auch Body-Systeme unter Umständen. Und es braucht zum Beispiel auch sowas, mal zu sagen, du geh mit mir in die Mittagspause. Wo verbringen wir die? Komm auf die Nacht mit, weil wir treffen uns im Arbeitskolleginnenkreis. Also dieses gemeinsame Miteinander, ich glaube, da könnte man ganz, ganz viel bewegen, neben jetzt all den anderen formalen Dingen, die da zu berücksichtigen sind. Und dann, glaube ich, schafft man eine Basis, die Menschen den Sinn noch viel, viel mehr vermitteln und die Freude im Arbeitsleben. Herr Massny, reicht da die deutsche Sprache? Die deutsche Sprache reicht eigentlich nicht wirklich. Ist zwar mittlerweile schon nicht mehr wegzudenken, weil unsere Kunden auch zumindest mal sagen, bitte macht das dort links weg und wenn die dann nach rechts geht, ist natürlich immer ein bisschen für Unmut gesorgt. Aber es gehört einfach das Wollen dazu. Es gibt von unserer Seite auch genug Schulungen. Wir haben auch nicht seitens Firma Toprein, sondern der Innung für die Gebäudereiniger eine eigene Sprach-App entwickeln lassen, wo hunderttausende Basics drauf sind, Vokabel, Fachbegriffe etc., die müssten besser genutzt werden. Das schaffen wir nicht, auch mit Aussendungen. Aber das liegt eher wahrscheinlich am Wollen der Menschen. Und was ich als Unternehmer machen kann, ist, wir brauchen natürlich einen entsprechenden Onboarding-Prozess. Den haben wir. Wir haben den ja auch für österreichische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den müssen wir halt nur ein bisschen abändern. Oder haben wir abgeändert, dass auch jeder seine Ansprechperson hat. Dass wir zwar das Deutsch fördern, aber die Unterweisungen zum Beispiel in der Landessprache übersetzt. Mit KI geht das ja schon wunderbar. Aber trotzdem darauf pochen, die deutsche Sprache zu lernen, weil es ja auch im Privatleben wichtig ist, auf den Ämtern etc. Ja, mehr können wir nicht machen. Und dann, ganz wichtig, das eigene Team natürlich noch darauf einschwören, dass wenn jemand kommt, dass die auch aufgenommen werden und das funktioniert bei uns wunderbar. Wie sieht es eigentlich mit der Integration aus? Welche Einflüsse hatten die Integration von AsylwerberInnen, Asylberechtigten und MigrantInnen auf den Arbeitsplatz beziehungsweise Arbeitskultur und das Umfeld? Weil wir jetzt die Freunde, die Frau Amiri gehört haben, die Empathie, sie als Journalistin im Migrationshintergrund, hat dann halt eine andere Sichtweise. Wie sieht das im Unternehmen aus? Ja, es ist wunderbar, wenn man unterschiedliche Kulturen im Unternehmen hat. Das ist natürlich ein, wie man es selber empfindet. Es gibt Menschen, die wollen das nicht und es gibt Menschen, die wollen das. Ich will das und mir gefällt das. Wir haben zum Beispiel nächste Woche eine Einladung zur Grillerei von einem ursprünglich Bosnier, der ist schon 30 Jahre bei uns im Unternehmen und ich freue mich schon auf die Pleskawitza, die sind die besten in ganz Österreich, denke ich. Und das ist so ein Teil von Kultur. Da haben Sie Döner noch nicht probiert. Ja, und jeder hat seine Freude, ich und der Grill auch. Frau Sandberger, welche langfristigen Vorteile geben sich da für Unternehmen? Ja, ganz unzählige Vorteile. Ich habe auch zu den Best-Practice- Beispielen noch, ich durfte mit dem Bundesminister Kocher vor einem Monat in der Spar-Akademie sein, in Wien, in Hitzing. Und Spar hat auch ein eigenes Lehrlings-TV. Und da sind dann zwei Lehrlinge zu uns gekommen, ob sie uns interviewen dürfen und auch den Minister. Und der junge Bursch, also der hat sich so eingebrannt bei mir, der ist vor drei Jahren aus Somalia geflüchtet, macht jetzt seine Lehre bei Spar, war total begeistert und der hat nur so gesprudelt von Ideen und ob er das jetzt alles auch fragen darf. Ja, es ist wirklich herzergreifend, wenn man sieht, wie viele Kulturen in diesem Unternehmen beschäftigt werden, wie sehr das auch gefördert wird und auch welche Chancen die dann im Anschluss bekommen. Und das ist einfach, so soll es halt einfach funktionieren. Und auch für die Jugendlichen ist es ganz, ganz wichtig, dass sie da willkommen geheißen werden und aufgenommen werden. Was wir aber schon auch sehen und auch immer wieder hören, ist es, die deutsche Sprache ist einfach die Voraussetzung, weil sollte es auch in den Unternehmen funktionieren, dass sie dort Communities bilden und die eigene Fremdsprache in dem Fall gesprochen wird, wird es in der Berufsschule dann leider nicht mehr funktionieren. Also darum sagen wir auch immer wieder, es muss Deutsch gesprochen werden. Ja, da gibt es eh auch dann in den Panels wird es besprochen, die Deutschkurse für die Unternehmen, die dann gefördert werden. Wie kann die Arbeitsmarktvorbereitung besser koordiniert und verbessert werden, um die Integration zu fördern? Da gibt es nämlich ein Pilotprojekt von der FAB. Wie sehen da die Erfahrungsberichte aus? Das Pilotprojekt, das wir mit Jena gestartet haben, mit einer Zielmenge von 40 Teilnehmern. Ich bleibe in der männlichen Form, weil es tatsächlich 40 Männer sind. Alle 40 sind noch in der Grundversorgung. Das heißt, sie haben einen Asylantrag gestellt. Es gibt noch keinen oder noch nicht bei allen. Es gibt bei einem Teil mittlerweile einen Bescheid, aber nicht bei allen. Und es waren alles Asylwerber mit einer hohen Bleibewahrscheinlichkeit. Und der Versuch war neben A1, das Sie in der Grundversorgung im Regelfall absolvieren können, wirklich konzentriert an der Vorbereitung zur Integration in den oberösterreichischen Arbeitsmarkt zu arbeiten. Vorbereitung zur Integration in den oberösterreichischen Arbeitsmarkt zu arbeiten, aber auch Fragen des Lebens, wie verhalte ich mich, wie bewege ich mich, welche Institutionen gibt es, was tue ich in Oberösterreich wo, was tue ich vorzugsweise nicht. Das heißt auch da vorzubereiten und zwar in einer Form, dass es tatsächlich Tagesstruktur ist, Und zwar in einer Form, dass es tatsächlich Tagesstruktur ist. Das ist eines der großen Themen, dass wenn die Asylwerber einen bestimmten Stundenanzahl in der Woche Deutsch lernen und das ist ja begrenzt, ich kann nicht 60 Stunden in der Woche eine Sprache lernen, dann im Regelfall den zweiten Halbtag pro Woche, aber wieder in ihrer Community sind, in ihrer Einrichtung und natürlich nicht mehr so viel Spracherwerb haben. Das heißt, das war ein Hintergrund, da wirklich Tagesstruktur anzubieten. Wir erleben, wie gesagt, dass diese jungen Männer alle was wollen, im Regelfall sehr realistische Berufswünsche haben, also durchaus so, dass wir davon ausgehen, dass wir einen Teil vermitteln werden können. Wir erleben aber auch, das war mein Hinweis auf die Deutschkenntnisse, mit eins ist keiner der jungen Männer so weit, dass er selbstständig sich bei einer Firma bewerben kann. Er würde zu keinem Vorstellungsgespräch kommen. Ja, aber das wissen wir auch aus anderen Sprachen, wie jetzt in einem anderen Land. Das Spanischbeispiel war ein gutes. Mit Como es das und muchas gracias, kommen wir da nicht weiter. Das heißt, wenn man da wirklich die Integration unterstützen will, muss man eine Hand nehmen und mit begleiten und sich um die Termine kümmern und da wirklich schauen, dass das funktionieren kann. Ansonsten eine zweite Erfahrung, die machen alle, die in dem Bereich arbeiten. Wir haben natürlich einen Zug nach Wien. In den Communities hält sich das Leben in Wien leichter, besser und was war sicher, was alles ist. Wir haben einen Role Model, das wir hegen und pflegen, nämlich den Ersten, der aus Wien wieder, was alles ist. Wir haben einen Ruhlmodel, das wir hegen und pflegen, nämlich den ersten, der aus Wien wieder zurückgekommen ist. Sehr gute Taktik. Ja, wir hoffen, dass er gut erzählt, dass auch in Wien nicht alles nur gut ist für Asylwerber. Jetzt aktuell haben wir gerade die Situation, dass wir zwar ausgewählt haben mit hoher Bleibewährung, wahrscheinlich, aber dass einige jetzt in der ersten Ableitung einen abgelehnten Asylbescheid haben, was in der Gruppe natürlich für völlige Frustration und Verwirrung auslöst und sorgt, weil sie nicht damit gerechnet haben, dass da jetzt Ablehnung zum Asylbescheid passiert. Das heißt, wir machen dann natürlich auch die Wellen alle mit. Die jungen Männer kommen alle, also sozusagen diese Einbindung, die Struktur, dieses Wissen, da ist jemand, der den Weg mit einem geht, wird sehr positiv wahrgenommen. Wir haben eine hohe, wirklich ein hohes Dasein, eine hohe Anwesenheit, eine hohe Verbindlichkeit und sind zuversichtlich, dass wir da bis nach dem Sommer einiges auch an Zahlen herlegen können, was uns dabei gelingt. Kurz die letzte Frage, ich muss auch auf die Uhr schauen. Migrantische Jugendliche sind in der Lehre unterrepräsentiert. Die Frage stelle ich an Sie beide. Warum, was kann man dagegen tun? Jetzt haben wir schon über Vorbilder gesprochen. Was gibt es da für Maßnahmen? Ja, also ich glaube, das liegt wirklich daran, dass die Lehre mal grundsätzlich nur in Österreich und in Deutschland bekannt ist, sonst nirgends. Und dieses duale Ausbildungssystem muss man eben erklären. Das ist das Nächste, das reicht nicht, wenn ich dann sage, es gibt die Lehre und dann schaust du es halt einmal an, sondern man muss es wirklich im Detail erklären, man muss die Möglichkeiten erklären. Das ist insofern oft auch schwierig, weil in vielen dieser Herkunftsländer die jegliche Ausbildungsform in einer Art Schule gelehrt wird. Die haben zwar dort auch Praxisteile drinnen, aber eben alles in einer schulischen Ausbildungsform. Und da muss man tatsächlich in den Communities beginnen, das zu erklären, da aufzuklären, Communities beginnen, das zu erklären, da aufzuklären, relativ zeitnah und schon bald. Weil anders aus meiner Sicht aus wird sich dieses Thema nicht lösen lassen. Und natürlich Testimone, wenn Sie vor den Vorhang kommen, alles klar. Also es gibt ja da viele Beispiele, wo junge Menschen eben mit Migrationshintergrund auch berichten, was für sie eine Lehrausbildung bedeutet, was das genau ist, welche Möglichkeiten das man hat. Aber da braucht es einfach Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation, ununterbrochen. Wie sehen Sie das, Frau Sandberger, auch? Ja, also ich habe es schon erwähnt und ich kann mich nur anschließen, genauso ist es. Und auch, wir haben ja das Thema nicht nur bei den Lehrlingen oder Jugendlichen, die ja Migrationshintergrund haben, sondern wir müssen es ja auch bei den inländischen Jugendlichen auch noch immer wieder vorstellen, dass das kein schlechter Weg ist, dass das nicht die zweite Wahl ist und und und, dass es keine Bildungssackgasse ist. Und da sage ich auch, in den Schulen muss die Berufsorientierung meiner Meinung nach nicht nur in eine Richtung funktionieren, dass es in die weiterführenden Schulen geht, sondern es muss auch genauso gesagt werden, dass die Lehre wirklich ein Erfolgsmodell ist, weil wir werden in den Berufskongressen und Bewerben immer wieder ausgezeichnet. Und da muss man das einfach immer mehr fordern und auch fördern, dass das in den Schulen auch vermittelt wird. Kommen wir auf die Kommunikation wieder zurück. Sie sind dran. Bitte um Ihre Fragen. Sie haben bestimmt viele, viele Fragen vor der Mittagspause. Ich habe gesagt, Sie haben sicher bestimmt viele Fragen. Ich glaube, Sie haben das nicht gehört. Zumindest eine Frage. Come on. Keine Fragen? Ja, wir hören immer wieder von Deutsch. Das ist natürlich sehr, sehr wichtig. Was ich auch erlebe in unseren Unterkünften ist, dass wenn dann zu einer Berufsausbildung weitergeleitet wird, dass einfach Mathematik auch sehr stark unterrepräsentiert ist und inwiefern wäre es vielleicht sinnvoll, neben den Deutschkursen auch Mathematikkurse zu fördern, um eine Lehre dann auch zu ermöglichen, was ja im Moment bei vielen afghanischen und jetzt mittlerweile auch jungen Syrern von der Berufsschule her, auch wenn Deutsch vorhanden ist, nicht wirklich möglich ist. Ja, also haben Sie natürlich recht, aber es kommt auch auf die Berufsauswahl an. Und ich gehe mal davon aus, wir hören das immer bei syrischen Flüchtlingen oder Geflüchteten, dass die gerne in den Kfz-Mechaniker-Bereich gehen. Und dieser Bereich ist sehr mathematisch. Wir wissen das auch von den Berufsschulen in Oberösterreich, dass auch aus der Pflichtschule der Handlungsbedarf ist. Und man muss diesen Förderbedarf, der ja für Lehrlinge dann kostenlos zur Verfügung gestellt wird, wirklich nutzen. Und man muss halt bei der Berufswahl schon sich sehr gut überlegen oder sich beraten lassen, für welchen Beruf entscheide ich mich? Und da sind wir wieder bei der Information, wir haben über 200 Berufe, die man lernen kann in Österreich und man müsste sich halt auch anschauen, wo sind meine Talente und wo sind meine Skills, dass ich da am besten performen kann, unter Anführungszeichen. Und wo sind meine Skills, dass ich da am besten performen kann, unter Anführungszeichen? Vielleicht ergänzen, dieses Thema der Mathematik-Nachhilfe, das ist jetzt nicht nur auf Personen mit Migrationshintergrund begrenzt, sondern wir sehen da ein generelles Defizit bei ganz, ganz vielen jungen Menschen, aber auch bei Menschen mit Schabissi, die länger im Leben sind. Also das ist nicht jeder Manns und jeder Frau Sache, das muss man tatsächlich sagen. Und darum eben die Berufswahl umso wichtiger. Aber man kann auch in kleinen Portionen sehr, sehr gut mittlerweile über Nachhilfe, Mathematik nachlernen. Vor allem, wenn man den Sinn versteht, wozu man dann bestimmte Dinge in Mathematik lernen muss. Da hat sich auch ein bisschen pädagogisch Gott sei Dank was verändert. Da bin ich auch sehr froh drüber. Mathematik, mein Albtraum. Weitere Fragen? Bitte schön, die Dame in der Mitte. Würden Sie bitte aufstehen, damit man Sie sieht? Ja, gerne. Dankeschön. Hallo. Ich bin zuerst die Kaltes-Mitarbeiterin, dann eine freie Begründerin. Und wir haben bei uns, bei der afghanischen Community, viele Junge, die Lehre machen wollen. Aber die Möglichkeit ist wirklich sehr wenig und sie suchen manchmal zwei Jahre lang nach einer passenden Lehre. Und das ist meine Frage. Frau Schmidt, Sie haben über Kommunikation geredet. Wie wäre das Kommunikation möglich, wenn in unserer heutigen Politik die Integration oder die, wie soll ich sagen, die verschiedenen Community oder überhaupt, wie funktioniert die Integration, keinen Platz hat. Wie wäre das möglich? Wie funktioniert die Kommunikation? Das ist meine Frage. Danke. Ich weiß jetzt nicht, ob die jungen Menschen, von denen Sie sprechen, die die Lehre suchen, Ich weiß jetzt nicht, ob die jungen Menschen, von denen Sie sprechen, die die Lehre suchen, bei uns auch vorgemerkt sind, beziehungsweise haben die schon eine Zuerkennung des subsidiären Schutz- oder der Konventionseigenschaft? Konventionspassend, ja. Sind Sie auch beim AMS vorgemerkt? Schon, schon. Sogar die Eltern auch. Okay, okay. Wir schauen uns das gerne an. Wir haben auch die Möglichkeit, dass wir zum Beispiel, wenn Sie sagen, Sie sind in einem Verein organisiert, zu Ihnen kommen. Entschuldige, ich muss kurz. Ich spreche nicht von Afghanen, sondern überall, Syrien und die neue kommende Community. Sie haben gleiche Probleme. Nicht Probleme, sondern Schwierigkeiten. Ja, also was wir versuchen, ist eben über Berufsorientierung, wenn Sie bei uns sind und die Zuerkennung haben, dann können wir über Berufsorientierungskurse, wo Praktika ganz konkret in Unternehmen angeboten werden, versuchen diese Hürde sozusagen, die sich da offensichtlich zeigt, aus welchen Gründen auch, zu überwinden. Das bedeutet, die Erfahrung, die wir gemacht haben, ist oft, dass wir diesen Vorurteilen nur dann begegnen können, wenn wir es schaffen, diesen Menschen einmal einen Fuß in das Unternehmen zu bringen oder die Menschen mit einem Fuß ins Unternehmen zu bringen. Da sind die Erfolgsquoten sehr, sehr hoch, weil die sind über 50 Prozent, fast 60 Prozent, dass die dann auch weiter im Unternehmen bleiben. Dass es durchaus Vorurteile gibt, das kann ich nicht von der Hand weisen. Das weiß ich. Wir können nur daran arbeiten, mit jenen Unternehmen zu kooperieren, wo wir wissen, dass diese Vorurteile nicht bestehen und den Menschen eine Möglichkeit gegeben wird. Der Herr vorne oder war die Dame noch? Eine Dame war noch, bitteschön. Danke. Ich habe nicht eine Frage, sondern einen Wunsch. Ich habe nicht eine Frage, sondern einen Wunsch. Es gibt so viele Frauen, die sind nicht beim AMS vorgemerkt, die haben Kleinkinder und es ist sehr schwer, einen Deutschkurs mit Kinderbetreuung zu finden. Gibt ein Vorschlag, eine Hilfe, wie kann ich wirklich Deutschkurse mit Kinderbetreuungsplätzen für Frauen mit Migration in der Grunde finden. Ich glaube, die Damen vorne möchten dazu Stellung nehmen. Stimmt das? Können wir das Mikro vorreichen bitte? Genau. Wir vom Institut Interkulturelle Pädagogik von der VHS Oberösterreich haben den Mama lernt DeutschkDeutsch-Kurs. Und da dazu bieten wir eben die Kinderbetreuung an. Dann connecten Sie sich, seine Netzwerkveranstaltung auch. Genau, das ist gewöhnlich einmal in der Woche. Aber die Damen können halt mehrere Kurse besuchen. Okay, reden Sie das vielleicht untereinander dann draußen, eine Mittagspause, damit wir hier zum Schluss kommen. Der Herr hier vorne bitte hätte noch eine Frage. Bedenken hat er. Wo ist das Mikro? Ach so, Sie kommen gleich. Ich würde nur gerne das Mikro übergeben. Dankeschön. Mein Name ist Paroschka Theri, ich bin von der kurdischen Exilgemeinde und betreue seit über 20 Jahren jugendliche Beschäftigung, Lehre. Bedauerlicherweise, die alle wir am Arbeitsmarkt service schicken, werden sie schlicht und einfach gedroht oder gezwungen, in die Arbeit zu gehen, ohne Kurs, ohne etwas. Also in der Realität leider spielt es anders, als hier gesprochen wird. Ich denke, ein Problem ist noch, dass die Politik und auch der Arbeitsmarkt oder Unternehmer, die zusammen kooperieren, wie sie eben afghanische Flüchtlinge, die Abschiebung vor der Tür steht, werden sie einer Seite geschickt und dann werden sie von den Unternehmen weggenommen und abgeschoben. Es funktioniert einfach in der Politik und in der Wirtschaft nicht, leider. Es muss einfach andere Wege gefunden werden. Vor allem die Frauen, eben wie die Kollegen hinten, eben mit den Kindern oder mit Minderjährigen Schwierigkeiten haben, kein Fahrzeug oder keine Führerschein zu besitzen. Wenn ein Job vermittelt von Linz zum Beispiel nach Rösching, an vielen Tagen gibt es auch öffentliche Verkehrsmittel. Es ist einfach, rechtzeitig auf den Job zu gucken. Und da müssen wir auch das bedenken. Kinderbetreuung ist nicht gegeben, öffentliche Verkehrsmittel nicht gegeben, dann natürlich familiäre Verhältnisse, wo die Frau bedauerlicherweise immer noch für das gesamte Familie und Ordnung zuständig ist. Danke. Ich darf da kurz einhaken. Danke Ihnen für den wichtigen Hinweis, auch in Bezug auf Erreichbarkeit, auf Kinderbetreuung, auch von da hinten ist es gekommen, das ist nicht nur ein Thema, das migrantische Frauen betrifft. Das möchte ich jetzt auch sagen, sondern das ist ein generelles Thema, dem wir begegnen mittlerweile. Wir wissen, dass hier sehr, sehr viel getan wird. Wir wissen auch, dass das aber keine Lösung auf schnell wird, sondern das sicher noch braucht, weil es geht nicht nur um das Schaffen von Kinderbetreuungsplätzen, sondern wir brauchen auch die pädagogischen Personen, die diese Kinder dann nachher betreuen. Weil da lege ich Wert drauf auch. Wir brauchen keine Kinderverwahrungseinrichtungen, sondern pädagogische Kinderbetreuungseinrichtungen. Das ist ein Riesenunterschied. Möchte ich noch ergänzend dazu sagen, aber Sie haben natürlich völlig recht. Die Dame vorne, bitte schön. Ich bin Selcan Yildirim, bin von der Firma Agora, Net Academy, Ex-Integrationsstelle-Mitarbeiterin. Ex-Integrationsstelle-Mitarbeiterin ist es bei mir meinen engsten Bekanntenkreis betroffen Sie betonen deutsche Sprache wie wichtig das ist ich stimme Ihnen auch zu das ist wichtig aber Frau Schmidt gerade Sie möchte ich fragen es ist ein Bekannter von mir wirklich betroffen er hat sich arbeitslos gemeldet, er konnte auch nicht deutsche Sprache, also die deutsche Sprache, wollte deutsche Sprache lernen. Deswegen hat er gesagt, er will deutsche Sprache lernen und haben sie Möglichkeit gegeben, dass er deutsche Sprache beherrscht, einen Kurs besucht. Also gleichzeitig haben sie aber auch ihm eine Arbeit angeboten, wo der Arbeitsstelle Deutschkurs, das der besucht, nicht erlaubt hat. Jetzt hat er den deutschen Kurs unterbrechen müssen und arbeiten müssen. Nach ein paar Monaten, weil er nicht Deutsch konnte, wurde er gekündigt. Kann man nicht so über eine Regelung machen oder irgendwie vermitteln, dass Unternehmer die Arbeit suchen, dass man einen Teil der Kosten für Kurse über AMS macht, dass diese Zeitspanne den Kurs weiterhin besuchen, damit sie auch weiterhin beschäftigt werden. Also zuerst darf ich Sie bitten, dass Sie nachher mit unserem Migrationsbeauftragten Sefer Jettchen Sitz da in Kontakt treten. Der Fall, der Herr Jettke meldet sich nachher bei Ihnen. Aber was ich jetzt dazu sagen will, grundsätzlich sind unsere Kurse auch so ausgestattet, dass sie eine hybride Fortführung zulassen. Das bedeutet, es ist nicht notwendig, dass jede Person auch abbricht. Aber was jetzt schon dazu kommt, ist ein neuer Job und gleichzeitig dazu parallel eine Sprache zu lernen. Das ist schon eine Herausforderung und das muss man ehrlich sagen, ist für manche eine zu große Herausforderung und dann werden die Kurse beendet. Also die Möglichkeit, einen begonnenen Kurs fertig zu machen, die gibt es eben aufgrund von hybriden Angeboten. Aber es ist nicht automatisch so, dass jeder sofort, aber man muss dann auch wirklich irgendwie schaffen und da hängt es natürlich schon von den Unternehmen ab, welche Möglichkeiten sie bieten, dass sie sagen, okay, ich reduziere jetzt die Arbeitszeit und in dieser Arbeitszeit oder bezahlten Zeit machst du einen Kurs oder kannst diesen Kurs fertig machen. Das Deutschkurs hat AMS vermittelt und dann hat es auch AMS Arbeit gefunden. Sie können sich dann im Anschluss an den Herrn Jettkin wenden. Wir sind gleich am Ende. Am Anfang wollte niemand Fragen stellen. Jetzt plötzlich alle. Bitte die letzte Frage noch und dann gehen wir in die Mittagspause. Ich bin vom Levitischen Kulturverein Österreich. Ich heiße Kelly. Ich bin selber jetzt momentan beim AMS und spreche die Sprache. Ich bin selber jetzt momentan beim AMS und spreche die Sprache, aber trotzdem ist es einfach sehr schwer, mit zwei Kindern einen Wiedereinstieg zu machen. Und da ist das AMS leider nicht sehr kooperativ. Und das ist nicht nur bei mir. Ich kenne sehr viele Leute, die müde sind und Wiedereinstieg probieren. Aber es ist einfach, wie gesagt, sehr problematisch und wie gesagt, ich spreche die Sprache und ich habe dann einen Kurs gekriegt, wo ich dann eingegangen bin und die Dame, die mir gefragt hat, haben sich den Lebenslauf selber geschrieben und da fühlt man sich einfach wertlos und das ist einfach für mich schlimm gewesen, wo ich drei Tage dann gerät habe weil das ist fehl am platz und wenn du es aber sagst wirst du wird dir das geld gestrichen und in der finanziellen lage braucht man einfach das geld mit zwei kindern es ist einfach alles teurer geworden und sobald du einen widerspruch machst beim AMS, dann heißt das ja, wir streichen dir das Geld. Und wenn du versuchst, ich wollte einen Beruf, den ich mir dann selber bezahlt habe, und dann habe ich gesagt, nein, mache ich trotzdem nicht. Dann habe ich mit meiner Beraterin das alles besprochen und habe gesagt, ich will diesen Weg gehen. Und da habe ich die Kontaktperson bei der Bildungsdirektion auch gefunden und die Dame hat mir dann gesagt, ich will diesen Weg gehen. Und da habe ich die Kontaktperson bei der Bildungsdirektion auch gefunden. Und die Dame hat mir dann gesagt, ja, Sie müssen das aber mit der Beraterin ausmachen. Dann gehe ich zu meiner Beraterin und bespreche das. Und sie schaut mich an wie, nein, das weiß ich nicht, das weiß ich nicht. Ich sage, ich habe die komplette Recherche gemacht. Aber Sie müssen jetzt reagieren. Und dann kommt aber auch wieder nichts. Und dann fühlt man sich wieder viel am Platz. Wie kann ich da vorgehen oder wie können da Mütter vorgehen, die deutsche Sprache sprechen und Betreuungsplätze haben? Jedes AMS hat eine Ombudsstelle, wo unabhängig, das ist so, die Kollegen oder Kolleginnen haben den Auftrag, diese Fälle zu recherchieren und sie tun es auch. Und sie versuchen es so unparteiisch wie möglich. Da werden beide Seiten angehört und entsprechend dann auch darauf reagiert. Also bitte bei solchen Fällen wenden Sie sich an die Ombudsstelle. Die Kontaktdaten finden Sie im Internet, hängen auch in jeder regionalen Geschäftsstelle, sind Sie ausgehängt. Und dahin, Sie können das telefonisch machen, Sie können das schriftlich machen. Nur was nicht geht, ist anonym, weil wir da nicht reagieren können. Aber sonst, wenn sich jemand falsch behandelt fühlt vom AMS, dann gibt es diese Möglichkeit. Dankeschön. So, Zeit für die Mittagspause. dann gibt es diese Möglichkeit. Dankeschön. Zeit für die Mittagspause. Nach der Mittagspause, wir starten um 13.45 Uhr, also in mehr als einer Stunde, mit den Panels. Und es gibt vier verschiedene. Ich lese Ihnen kurz vor und wer auch die Leiter von den Panels sind, damit Sie die Zuordnung kennen. Panel 1, Attraktivierung der Lehre unter migrantischen Jugendlichen unter der Leitung von Monika Sandberger, Adri und Nuri Bugari, nicht zu verwechseln mit Bulgari, und Benjamin Schwarzböck. Panel 2, Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt im Rahmen der Grundversorgung unter der Leitung von Silvia Kunz, Christoph Wesselmann und Jochen Werner und Klaus Jagereder. Panel 3 Anerkennung von Berufsqualifikationen in Österreich bzw. Oberösterreich unter der Leitung von Christian Fellner, Sefa Jettkin und Jana Luther. Und Panel 4, Integration migrantischer Frauen in den Arbeitsmarkt, unter der Leitung von Susanne Steckerl und Sonja Kohl. Um 15.30 Uhr pünktlich sehen wir uns hier wieder. Lassen Sie sich schmecken. Bis später. Danke schön. Dankeschön.