So, herzlich willkommen zurück. Wir beginnen gleich mit Panel 1, Attraktivierung der Lehre unter migrantischen Jugendlichen. Da begrüße ich bitte die Geschäftsführerin von Zukunftslehre Österreich, Monika Sandberger, Geschäftsführer von Kfz Bugari, Adry und Nuri Bugari und Jugendberater und Jobcoach beim Jugendservice des Landes Oberösterreich Benjamin Schwarzböck. Herzlich willkommen. Also ich habe mir da so einige Notizen gemacht und ich weiß nicht, wer von Ihnen das präsentieren wird. Also Partizipation war mal ein großes Thema. Role Models, die stehen ja schon da eigentlich. Genau, also ich darf das ein bisschen moderieren oder begleiten. Unsere Role Models haben wir mitgenommen jetzt. Nuri und Adri Bugarri, ihr erzählt es am besten selbst, wie es euch gegangen ist, nachdem sie geflüchtet sind. Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name ist Nuri Bugari. Ich führe einen Betrieb in Ansfelden, Kfz-Fachbetrieb. Ich bin seit 1998 nach Österreich geflüchtet, natürlich mit meinen Brüdern, mit meiner Adrie und mit meiner Schwester und mit der Mama. Mein Vater, der ist im Krieg gestorben, ist ermordet, umgebracht worden. Wir waren in unterschiedlichen Flüchtlingsheimen, so wie in Bad Kreuzen. Da waren wir ungefähr ein Jahr und nach Bad Kreuzen sind wir dann übersiedelt worden in Flüchtlingsheim Sandgeorgen im Atergau, in der Nähe beim Atersee drüben. Ja und dann war ich gerade zwei Jahre in Österreich und ich habe mich wirklich schwer getan, auch mit der deutschen Sprache. Und ich habe dann die Lehre natürlich begonnen beim Vehikel, Firma Vehikel in Pashing. Und natürlich absolviert, positiv absolviert. Und dann haben wir gedacht, mit 21, jetzt ist es soweit, jetzt möchte ich mich selbstständig machen. Und bereits bin ich jetzt schon seit circa 17 Jahren, fast 18 Jahre selbstständig. Und wir haben zwei unterschiedliche Betriebe und mit circa 24 Mitarbeitern. Mit 17 unterschiedlichen Nationalitäten. Das ist ein Applaus wert, bitte. Mein Name ist Adry Bugarim, ich habe einen Karosseriefachbetrieb in Ansfelden. Ich mache die Karosseriearbeiten, lackieren, Winchetsscheiben austauschen und wie gesagt die Karosseriearbeiten. Der Nuri hat es schon erwähnt, wir sind 1998 aus dem Krieg geflüchtet, mit der Mutter, mit der Schwester. Ich war damals neun Jahre alt, ja, wir haben sie wirklich sehr schwer getan. Aber der gute Wille war da, dass wir in Österreich integriert werden und so etwas schaffen. Ich habe dann natürlich die Volksschule gemacht, dann die Hauptschule. In der Hauptschule haben mir denn werden nach der Hauptschule? Dann habe ich gesagt, du, Spengler und Ateliergierer. Dann haben sie mich gefragt, was ist, wenn sie den Beruf nicht finden? Dann habe ich gesagt, dann arbeite ich nicht. Und das war halt so ein gewisses Ziel, wo ich gesagt habe, ich will das machen. Nach der Hauptschule habe ich die ganzen Bewerbungen rausgeschickt, die ganzen Lebensläufe. Ich habe wenige zurückgekriegt. Dann war es so, dass ich mich im BFI angebildet habe. Einen Berufsorientierungskurs habe ich da absolviert, ein Jahr lang. Da habe ich gelernt, wie man so eine Bewerbung schreibt und so. Und dann nach sehr vielen Firmen, wo ich überall geschnuppert habe, bin ich zu der Firma Otto Krämer gelandet. Dort habe ich dann mein Lehrjahr absolviert. Nach der Lehrzeit habe ich dann den Master gemacht und mit 24 Jahren habe ich mich dann selbstständig gemacht. Und heute führen wir ca. 24 Mitarbeiter, wie der Null gesagt hat, in 17 verschiedenen Nationalitäten. Danke. wie der Null gesagt hat, in 17 verschiedenen Nationalitäten. Danke. Vielen Dank, euch kann man nur gratulieren. Und man muss dazu sagen, ihr bildet auch laufend Lehrlinge aus. Und unterstützt auch geflüchtete Jugendliche, wie sie Fuß fassen können. Das ist wirklich toll. Da komme ich jetzt schon zu unserer Arbeitsgruppe. Das, was wir erarbeitet haben in unserem Pendel, Fokus auf das Bildungssystem. Wir stellen halt immer wieder fest, dass das Bildungssystem generell in Österreich, formulieren wir es so, eher ein bisschen lückenhaft ist oder Verbesserungen gefordert sind. Also die nächste Regierung ist da sicher auch gefordert, das ein bisschen anzupassen. sicher auch gefordert, das ein bisschen anzupassen. Aber was wir auch gesehen haben, wir müssen einfach diese Ausbildungsform der Lehre, wie es wir auch schon am Vormittag besprochen haben, einfach viel mehr vorstellen, viel mehr vor den Vorhang holen. Wir müssen mit unseren Role Models, so wie es bei euch beiden der Fall war, viel mehr nach außen gehen, geflüchtete Jugendliche zeigen, was ist alles möglich und aber wie schwer ist der Weg, weil jetzt noch über 15 Jahren, wo ihr da seid oder noch länger, hört sich das alles ja schon ein bisschen schöner an und ein bisschen romantisch, aber es war leider gar nicht so am Anfang. Ja, und was ganz wichtig ist, was auch in unserem Pendel besprochen worden ist, es muss auch Deutschkurse geben außerhalb des Zentralraumes. Also wenn jemand in Aschach, glaube ich, wo er das Thema eine Lehre sucht, ist es halt dann ganz, ganz schwierig, dass der dort noch Deutschkurse auch besuchen kann. Genau, ein wichtiger Punkt bei uns war auch noch, wo eigentlich alle sehr erfolgreich einig waren, dass es Menschen gibt, die quasi als Mentoren Mentoring betreiben, wenn jetzt zum Beispiel das Onboarding ist oder schon vor dem Onboarding einer Firma, wo die unterstützt werden und begleitet werden und immer dieselbe Ansprechperson haben am besten. Das wäre eine Idee. Dann haben wir noch gehabt, ein ganz wichtiger Punkt, das kenne ich aus der Erfahrung als Jugendberater, wir haben hunderte Gespräche mit Jugendlichen im Jahr, natürlich mit Jugendlichen, aber auch mit Eltern und was uns auffällt, also viele Menschen oder Eltern mit Migrationshintergrund kennen sich weniger aus wie andere Kinder eigentlich im System und die können auch wenig dann mitgeben. Also dass da eben Aufklärung bedarf, auch für Erwachsene oder mehr Aufklärung. Und der letzte Punkt ist, der auch noch wichtig ist, nachdem ich selber auch aus dem Bereich komme, aus der Flüchtlingsarbeit, Geflüchtete, Jugendliche oder auch vielleicht schon junge Erwachsene dann, dass es für die einfach oft doppelt schwer ist, dass man sich in den Arbeitsmarkt integriert, weil man jetzt vielleicht schon traumatische Erlebnisse hat oder vielleicht auch noch natürlich im Asylverfahren ist. Kriegt man mittlerweile auch, wenn man Glück hat, Arbeitsbewilligung, aber dass da einfach umso mehr Steine im Weg liegen, dass man das irgendwie vielleicht ein bisschen verbessern könnte. Zum Beispiel eben aus Praxis, dass Jugendliche eben schnuppern dürfen, die im Asylverfahren sind. Genau, danke. Vielen Dank an unsere Expertinnen. Ich darf Sie wieder auf Ihre Plätze bitten. Vielen Dank. Wir machen gleich weiter mit dem zweiten Panel. Und da geht es um die Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt im Rahmen der Grundversorgung. So, ich hole das noch ein bisschen her, damit man es sieht. Und da darf ich begrüßen die Geschäftsführerin vom Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung, Silvia Kunz, Mitgründer und Vorstand bzw. Seniorberater von Jobnetter G. Christoph Wesselmann und Jochen Werner und Klaus Jager-Eder, Geschäftsstellenleiter AMS Ried. Herzlich willkommen. Kommen Sie, kommen Sie. Bitteschön. Bitteschön. Grüß Gott. Ich mache es vorher. Kommen Sie bitte mit mir mit. Sie dürfen sich hierher stellen. Und Sie kommen auf die Seite. Kommen Sie nur. Passt super. Ja, kommen wir. Da haben wir etwas gehört, beziehungsweise ich habe das aufgeschrieben, da geht es um ein Tool, das Sie uns dann erklären werden. Frau Kunz, bitte um Ihre Präsentation. Ich habe übernommen, einmal zu beginnen. Wir haben eine sehr lebendige Diskussion gehabt, die ganz viele unterschiedliche Themenbereiche gestreift hat. Das Plakat, glaube ich, spiegelt das ein bisschen wieder. Ich werde mal versuchen, so den Bogen aufzumachen und bitte dann um Ergänzungen. Unser Thema war die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Ich fange mit dem großen politischen Thema an, einmal gar nicht zu unterscheiden, wie hoch Bleibewahrscheinlichkeiten oder sonst was sind, sondern die Arbeitsmarktintegration wirklich in den Vordergrund zu stellen und mit der zu beginnen, gleich wenn jemand in der Grundversorgung oder in Österreich ankommt. Wir sind dafür, dass Deutsch gelernt wird, auch strukturiert gelernt wird in den Niveaus, aber es damit nicht endet. Das heißt, arbeiten zu gehen und parallel dazu die deutsche Sprache weiter zu erlernen, nämlich neben dem, was in den Betrieben dann ja passiert und im Alltag passiert, ist aus unserer Sicht der nächste wesentliche Grund. unserer Sicht der nächste wesentliche Grund. Und wir haben dann präsentiert dieses Tool, das JobNet in Oberösterreich ausprobieren wird. Ich sage es laienhaft, wenn ich darf, gebe es dann dir gleich wieder weiter. Das ist eine Softwareanwendung, die in 15 verschiedenen Sprachen, sowas wie die Erstabklärung, was sind die persönlichen Voraussetzungen, was sind die beruflichen Hintergründe, was sind Skills, was sind Erfahrungen, die jemand mitbringt, aber auch in welche Richtung denkt jemand nach und dieser Fragebogen, der relativ am Beginn eingesetzt werden kann, dient dann einer weiterführenden Beratung oder ist Unterstützung während eines Beratungs- und Begleitungsprozesses. Ist nichts, wo man die Menschen alleine lassen kann dabei. Aber ich würde es dir jetzt gerne mal geben, Christoph. Vielen Dank. Ja, du hast es eh schon gesagt, Silvia. Also die Idee ist, dass wir den Beratungsprozess ein bisschen unterstützen wollen, weil die Beratungszeit ist im Grunde immer eng, ist die Erfahrung. Es ist immer das knappste Gut, die Beratung von Mensch zu Mensch. Und man kann relativ viel Zeit da reinstecken, quasi rückwärts zu gucken. Was bringt die Person mit? Welche Berufserfahrung hat sie? Welche Ideen hat sie selbst? Wo die eigene Reise hingehen soll? Und so weiter. Und weil wir schon als Unternehmen ziemlich lange, zehn Jahre lang, uns schon mit diesen Fragen beschäftigen, wie kann ich das ermitteln und wie kann ich das in den Beratungsprozess reinbringen, haben wir uns jetzt getraut, muss man im Grunde sagen, so ein Tool zu entwickeln, fragebogenbasiert, dass man das vor der allerersten Beratung schon mal die Person selbst fragt. Das wird automatisch ausgewertet, wird dann schön grafisch dargestellt und wird beiden zur Verfügung gestellt, also der zu beratenden Person als auch den Beraterinnen. Und dann hat man im Grunde einen sehr schnellen Gesprächsauftakt, um schnell ins Gespräch zu kommen, um dann schnell im Grunde nach vorne zu gucken, wo kann die Reise hingehen. Eine Sache, die uns dabei super wichtig ist, das Ganze muss ja irgendwie realistisch sein. Das heißt, wir haben voll integriert den kompletten österreichischen Arbeitsmarkt. Wir sind das Unternehmen, das mit dem AMS zusammenarbeitet und zum Beispiel die Plattform Alle Jobs, die sind wahrscheinlich bekannt. Das machen wir im Hintergrund, also wir liefern dazu die Daten. Das heißt, wenn wir diese Fragen von der Person haben oder die Antworten auf diese Fragen, dann können wir schon direkt Stellenempfehlungen geben für die Person dort, wo sie lebt. Wien bin, sieht die Welt halt unterschiedlich aus. So, das ist im Grunde die ganze Idee. In 15 Sprachen, also die Personen können das in ihrer eigenen Sprache ausfüllen, je nachdem die beratende Person, in welcher Sprache die dann gut unterwegs ist, kann die das auch in der entsprechenden Sprache machen. Dann hatten wir eben, glaube ich, noch das Thema Fachkompetenzen. Skill Matching, super wichtiges Thema, dass man also nicht unbedingt sagt, naja, du bist vielleicht jetzt kein vollwertiger Tischler oder vollwertiger Elektriker, hast aber eine Menge Skills oder Teilqualifikationen. Und auch die Idee ist da, und das unterstützt dieses System auch, dass ich das in einem Gespräch feststellen kann, auch wenn ich als Beraterin kein Elektriker bin, kein Tischler und kein Spezialwissen habe, weil dann ist das sonst unglaublich mühsam, das festzustellen. Was sind wirklich die offiziellen Kompetenzen? Es gibt ja da diese Business-Systematik. Also das kann man alles machen und das glauben wir, dass das irgendwie hilfreich ist, um dann im Grunde schnell den Blick nach vorne zu richten. Auch eine Idee zu haben, ist das jemand, den sollte ich direkt schnell vermitteln oder lohnt es sich zu gucken, dass man schon so ein Stückchen weiter denkt, kann ich die Person auch noch weiter qualifizieren, ist da vielleicht auch noch was möglich. Das ist die Idee. Noch ein paar Splitter herlegende Diskussionen. Grundsätzlich ist eine Zeit lang immer wieder diskutiert worden, dass zwischen den institutionellen Angeboten, die in Oberösterreich, in Österreich ja durchaus da sind, immer wieder einmal Umwege passieren, weil es irrsinnig schwierig ist, den Überblick zu halten, was wird in welcher Region angeboten und was passt schrittweise für eine Person als nächster Schritt am besten. Es ist kritisch diskutiert worden, dieser Ansatz sozusagen der Vermittlung vor einer Qualifizierung. Wir beide haben, das sage ich jetzt einmal für uns beide, die Position vertreten, dass die erste Integration in den Arbeitsmarkt uns wesentlich erscheint, weil An dann braucht, eben so einen Wegweiser, wie komme ich denn in Österreich weiter? Wie komme ich denn von einem Anlernjob zu einem Lehrabschluss? Wie komme ich von einem Lehrabschluss, wir haben die Beispiele gerade gehört, zu einer Meisterprüfung? Oder wie komme ich dann zu einer berufsbildenden höheren Schule und einem Abschluss? Dass es da die Beratungsleistung braucht, dass die Menschen nicht hängerbleiben im System der Hilfsarbeiter-Tätigkeiten. Das war so eine lange Diskussion, die wir auch noch geführt haben. Jetzt frage ich nur die Herren, ob ich irgendwas Wesentliches vergessen habe. Also eine Zusammenfassung, glaube ich, ist ganz interessant gewesen für mich, das, was du jetzt gerade gesagt hast. Ausprobieren, neue Systeme auszuprobieren, ob sie funktionieren. Ja, das müssen wir. Aber dann, glaube ich, müssen wir es wieder zusammenfassen. Es sollen keine Expertensysteme bleiben. Expertensysteme, dass es praktisch ein paar gibt, die wissen, wo geht man hin, damit man die Informationen bekommt. Sondern die Personen, die es betrifft, die das brauchen, müssen wissen, wo sie es bekommen. Und das war für mich ganz eine interessante Anregung, die da am Schluss dann noch passiert ist. Also ich glaube, da müssen wir einfach danach trachten, dass wir das wirklich zusammenbringen. Dem ist nichts hinzuzufügen. Vielen herzlichen Dank, einen riesen Applaus und viel Erfolg. Gute Heimfahrt. So, wir kommen jetzt zum vorletzten Panel und da geht es um mit im Ausland erworbenen Qualifikationen von der ASK Christian Fellner, AMS Oberösterreich Migrationsbeauftragter Sefa Jetkin und stellvertretende Leiterin des Integrations-Service vom ÖIF Jana Luther. Herzlich willkommen. Ich übergebe dir, Jana, bitte schön. Ist der Christian nicht mehr da? Ah, da. Er ist hinter dir. Das ist so, wie wir stehen. Sefa, du stellst dich gleich da hinten hin, gell? Jana, also ich habe jetzt bei allen Workshops, Panels, wo ich war, bei den allen Diskussionen, das war eindeutig immer die Sprache. Was ist bei euch rausgekommen? Es ist auch die Sprache tatsächlich. Dadurch, dass es am Vormittag schon so zentral war, war es jetzt bei uns nicht das prägende Thema. Ich versuche das jetzt mal elegant zusammenzufassen, weil immer, wenn das Thema Anerkennung im Raum liegt, ist das so, oh nein, Anerkennung. Ich würde es jetzt so zusammenfassen, dass wir irgendwie von der Mikroebene zur Makroebene zur Mikroebene zur Makroebene gegangen sind und ich würde es jetzt mal so klastern. Und zwar haben wir gesprochen über die Verantwortung von Unternehmen, über die Verantwortung der Personen, die die Qualifikation haben, schon hier sind und haben oder auch vielleicht mitbringen und über deren Bewegungsspielraum in diesem ganzen Prozess und eben auch über den Spielraum der Organisation oder verantwortlichen StakeholderInnen in diesem Land. Die drei Seiten müssen irgendwie gut zusammenspielen und die Herausforderung ist, dass wir bei dem ganzen Thema Anerkennung, ich rede jetzt nicht speziell über Oberösterreich, sondern es betrifft ganz Österreich, dass wir eben einen wahnsinnig fragmentierten gesetzlichen Zustand haben, über zig Berufsgesetze und ein Rahmengesetz, gleichzeitig eigentlich auch eine sehr fragmentierte Förderlandschaft und eben auch überhaupt keine einheitlichen Verfahren. Wir haben natürlich über Einzelbeispiele gesprochen und sind dann in unserer Zusammenfassung auf Punkte gekommen, über denen wir eigentlich im weitesten Sinne schon vor zehn Jahren gesprochen haben. Aber haben auch gemerkt, dass sich in bestimmten Bereichen schon was getan hat. Welche Bereiche sind das oder worüber haben wir dann punktuell gesprochen? Also das große Thema der Nostrifizierungsverfahren für Einheitlichen. Das klingt jetzt mal so ganz, ja kann man machen, so klingt das, aber es ist natürlich eine große Herausforderung, wenn wir irgendwie in Österreich zwar 2000 Berufe haben, von denen wahrscheinlich so zwischen 200 und 300 anerkennungspflichtig sind und wo es dann natürlich um Gesundheitsberufe geht und Sozialberufe, wo wir unterschiedliche Verfahren für EU-Bürger, EWR-Bürgerinnen haben und für Drittstaatsangehörige. Wie kann man da hinkommen, ohne dass irgendwie alle ihre Kompetenzen abgeben und wir aber auch noch sicherstellen können, dass die Kompetenz die Kompetenz ist, die hier gebraucht wird. Wir waren aber ein ganz großer Punkt bei der ganzen Diskussion war auch, ob es wirklich sinnvoll ist, künftig noch Stundenpläne zu vergleichen. Oder ob es nicht, nicht ob, sondern wir waren uns eigentlich alle ziemlich einig aus unseren ganzen Perspektiven, dass die Anerkennungslogik einfach ganz schnell hinterfragt werden muss, Richtung Kenntnisprüfung, Kompetenzfeststellung. Da sind wir eigentlich wahrscheinlich bei der Arbeitsgruppe Nummer zwei auch schon so ein bisschen. Was kann die Person?, welche Kompetenz hat sie, was ermöglicht ihr, diesen Job auszuführen und eine schöne Idee war eigentlich, die in dem Zuge kam, weil gerade im Gesundheitsbereich kam, dass da so Angleichungsmaßnahmen wie wissenschaftliches Arbeiten oder irgendwie recht, so Grundlagenthemen, die vielleicht für die Arbeit an der Person gar nicht so wesentlich ist. Ob man da nicht vielleicht überlegen kann, dass man sagt, du fängst mal an, du machst mal. Und das holst du halt in den nächsten sieben, acht Jahren nach. Aber du kannst zwar in deinem Job arbeiten. Also das war so eine Idee, die da im Raum war. Eine weitere Idee war, dass man während der Verfahren Beschäftigung anbieten. Das ist ja ein Punkt, der hat sich in den letzten Jahren ja zumindest im Gesundheitsbereich schon sehr positiv entwickelt, dass Leute zumindest mal eine Qualifikationsstufe darunter arbeiten dürfen im Nostrifizierungsverfahren. Aber das wäre natürlich sehr wünschenswert aus allen Richtungen, dass das vielleicht auch in den anderen reglementierten Berufen möglich sein kann, dass man da Trainings on the Job ermöglicht. Jetzt kann man natürlich sagen, oh, wir haben ja keine fachkräfte die die leute begleiten können aber es kam in ein sehr kluger vorschlag tatsächlich dass man vielleicht leute die in einer pension sind und die aber sagen ich würde mich gerne engagieren dass man denen auch irgendwie die möglichkeit gibt body to body zu sein in ausbildung zu helfen bei Sprachthemen zu helfen. Also dieses Thema der erfahrenen Fachkräfte, dass man da irgendwie Wege versucht, nämlich strukturierte Wege, nicht auf ehrenamtlicher Basis, sondern strukturiert versucht, diese Leute in diesen Prozess reinzuholen. Da muss ich ganz kurz mal reinhacken. Also ich habe bei euch mitbekommen, das war auch ein bisschen eine hitzige Diskussion zwischen den Deutschkenntnissen, zwischen den Bundesländern, das habe ich so mitbekommen. Und Sefa, du hast gesagt, man muss mal anfangen zu arbeiten. Man braucht einmal auch die Möglichkeit, adäquat beschäftigt zu werden. Ich glaube, das ist auch so ein wichtiger Punkt, den ihr da besprochen habt. Ja, also weil wir die Erfahrung gemacht haben, wir waren sehr kreativ in Oberösterreich. Ich habe von den ukrainischen Ärzte, Ärztinnen gesprochen, die mit A2 eingestellt worden sind in den Kliniken ohne Nostrifikation. Aber sie waren nicht Ärzte. Ja, genau. Als medizinische Hilfskräfte sind sie gerade beschäftigt und sind jetzt gerade in dem Verfahren, dass sie ihre Zeugnisse nostrifizieren lassen. Es ist möglich, aber das Unternehmen muss natürlich auch bereit sein, diese Menschen aufzunehmen. Heute bei der Diskussion in der Früh zum Beispiel ist mir aufgefallen, eine Wortmeldung war, dass jemand aus dem Deutschkurs rausgenommen worden ist, von unserer Seite her einen Job vermittelt worden ist und die Person sich aufgeregt hat, warum er seinen Deutschkurs nicht zu Ende bringen konnte und der vermittelt worden ist. Es ist für mich so ein bisschen ein Widerspruch. Einerseits erwarten wir von den Unternehmen, dass die Menschen aufnehmen, wo Deutsch nicht unbedingt erforderlich sein soll. Deutsch ist wichtig, um und auf, keine Frage, aber dann bekommt man einen Job. Eigentlich sollte man sich erfreuen und auf, keine Frage. Aber dann bekommt man einen Job. Eigentlich sollte man sich eher freuen. Und auf der anderen Seite wird beschwert, dass man vom Deutschkurs rausgenommen wird und vermittelt wird. Und ja, die Möglichkeit besteht. Wir haben es bei den ukrainischen Ärzten gesehen, dass die Möglichkeit besteht. Wie gesagt, das Unternehmen müsste auch bereit sein, auch Ressourcen zu schaffen, Rahmenbedingungen zu schaffen, diese Personen im Unternehmen auch begleiten zu können. Vielen Dank. Jana, gibt es noch ein paar Punkte? Ja, es gibt doch den Punkt der Unternehmen eben, dass da natürlich auch viel Information notwendig ist, im Sinne von, es ist nicht immer Anerkennung notwendig. Das macht nicht alles besser in dem Moment. Sondern, dass es schon noch okay ist, wenn eine Bewertung vorliegt oder vielleicht auch gar nichts vorliegt, weil es nicht mehr oder weniger aussagt. Also da ist auch Unsicherheit bei Unternehmen da. Da müsste man ansetzen. Und ein Punkt eben auch Organisationen. Dass natürlich die Zukunft sein muss, dass man logistisch da in Bewegung kommt und der Motor angeschmissen wird und dafür braucht es einfach ein Forum. Wir wissen alle, das Thema Anerkennung ist eine totale Querschnittsmaterie. Niemand ist wirklich zuständig, alle sind ein bisschen zuständig. Jeder greift mal ein bisschen irgendwo hin, aber da braucht es halt einfach eine strukturierte und koordinierte Form, dass man da auch in einer guten Diskussion weiterkommt. Genau, das würde ich jetzt noch ergänzen, um alle drei Gruppen auch noch mal reinzuholen in die Diskussion. Vielen Dank. Vielen Dank an Sie alle. Riesen Applaus. Wir dürfen sich wieder setzen. So. Wir kommen auch schon zum letzten Panel und da geht es dann eben um die Arbeitsintegration von migrantischen Frauen. Und da darf ich Geschäftsführerin von SheWorks zu mir bitten, Susanne Steckerl und Sonja Kohl, Leiterin des Frauenzentrums vom ÖIF. Hallo, bitteschön. Bitte. Ich dachte, wir müssen übergehen. Da hast du, liebe Sonja, auch erzählt, was ihr beim ÖIF macht, beim Frauenzentrum. Da sind dir wieder die Deutschkurse gefallen mit dem Migrant Care, fachspezifische Deutschkenntnisse. Du hast auch erwähnt, was sehr wichtig ist und was auch heute natürlich bei jeder Veranstaltung so ein Asset ist, irgendwie so Netzwerken. Was gab es denn noch? Was habt ihr noch alles besprochen? Ja, vielen Dank für die Einleitung. Frauen-Themen sollen nicht immer am Schluss stehen. Und Frauen sind, das war auch so eine Aussage heute von der Magdalena Danner, die stille Reserve. Und wir sehen uns aberer, die stille Reserve und wir sehen uns aber mehr als die stille Reserve und Herr Kopf, ich glaube diese Aussage ist von Ihnen auch einmal gekommen, die stille Reserve der Frauen, gerade auch in der Arbeitsintegration migrantischer Frauen ist ein ganz wichtiger Punkt, wo wir wahnsinnig viel Potenzial evaluiert haben jetzt bei unserer Diskussion, wo wir wahnsinnig viel Potenzial evaluiert haben jetzt bei unserer Diskussion, wo wir wirklich gesehen haben, Oberösterreich hat ganz viele Möglichkeiten, um eine gute Integration von Frauen mit Migrationshintergrund zu schaffen. Und wir haben auch evaluiert, dass es schon diese Opportunitätskosten sind, Verzichtskosten, mit denen unsere Frauen, die migrantischen Frauen auch zu kämpfen haben. Die liegen ganz weit hergeholt, natürlich die Angst vor der Altersarmut, aber geht noch viel tiefer. Und wir haben unterschiedliche Themen festgestellt, evaluiert. Vielen Dank an die Gruppe, die Arbeitsgruppe war wahnsinnig aktiv und hat sich sehr stark beteiligt. Und wir haben kulturelle Unterschiede definiert, ja die gibt es, aber wir haben uns auch auf die Herausforderungen und Hindernisse gezielt unsere Themen herausgefiltert. Da hat die Claudia Schwarz, vielen Dank für die Begleitung, ganz stark Impulse auch geliefert. Es geht Sprache, Sprache, Sprache. Und ÖIF, die Sonja hat es auch mehrfach noch erwähnt, es ist mehr wie ABC. Es geht darum, um diese Vielfalt zu definieren, dass auch ein Dialekt, eine Mundart, eine wahnsinnige, wichtige Herausforderung ist in unserer Entwicklung, gerade wenn es jetzt um die Pflege geht, wenn es um die pädagogischen Berufe geht, brauchen die Sprachen, die Sprachqualifizierungen einfach noch diese gezielten Unterscheidungen von Fachsprache. Das war ein wichtiges Thema, das für unsere migrantischen Frauen oft eine Hürde ist. Die weitere Hürde ist natürlich, und keiner kann es mehr hören, Kinderbetreuung ist und bleibt wirklich ein Thema für unsere migrantischen Frauen und natürlich die Mobilitätsthemen. Mobilität, öffentliche Erreichbarkeit sind in Oberösterreich eine Hürde noch nach wie vor für unsere Frauen und wir würden uns idealerweise ein Klimaticket für arbeitssuchende Frauen wünschen. Aber es ist ja kein Wunschkonzert. Es gibt noch viele andere Handlungsbedarfe und da darf ich jetzt an die Sonja weiterleiten. Dankeschön, Susanne. Also wir haben jetzt gehört, welche Herausforderungen und Hindernisse es gibt. Aber wir haben auch darüber gesprochen, welche Erfolgsbeispiele es schon gibt. Wir haben gesehen, in Oberösterreich gibt es sehr viel. Es gibt in Regionen ganz viele Organisationen, ganz viele Vereine. Was, aber wo kann der Bedarf auch gedeckt werden. Und ich habe das in der Diskussion auch gesehen, es gibt sehr viel. Natürlich gibt es auch immer wieder Lücken, die gefüllt werden können, aber es ist schon da. Das heißt, eine große Bitte an euch alle, vernetzt euch untereinander, spricht miteinander und erzählt euch mal überhaupt, was es alles gibt. Das war vielleicht auch einer, jetzt greife ich ein bisschen vor, unserer Wünsche, Das war vielleicht auch einer, jetzt greife ich ein bisschen vor, unserer Wünsche, eine Plattform zu schaffen in Oberösterreich, wo alle Angebote für Frauen drinnen stehen, begonnen von, welche Förderungen kann ich in Anspruch nehmen, wo finde ich den nächsten Deutschkurs, das nächste Deutschcafé. Also das wäre vielleicht mal unser Call to Action. Und andererseits die Erfolgsbeispiele. Es gibt unter anderem vom ÖEF unterschiedliche Formate eben große Unternehmen die Möglichkeit haben, Personen mit Fluchthintergrund und auch Frauen kennenzulernen, die ganz Niederschwelle kommen können, ihren CV mitnehmen können und sagen, hallo, hier bin ich, ich möchte mich gerne bei Ihnen bewerben. Wir haben aber auch unter anderem bei SheWorks und anderen Initiativen Exkursionen zu Unternehmen, zu kleinen Firmen, um da mal die Barriere zu nehmen und jemanden kennenzulernen aus dem Recruiting oder zu sehen, wie funktioniert dieses Unternehmen überhaupt, wie geht das so. Dann gibt es Vorbereitungskurse für Gesundheitsberufe, es gibt interkulturelle Eltern-Kind-Lehrgänge. Wir im ÖIF sind zum Beispiel digital auch viel unterwegs, wir haben das Sprachportal, hier gibt es Firmendeutschkurse, gibt es fachspezifische Deutschkurse, hier gibt es Deutschcafés, wo man sich einfach untereinander unterhalten kann. Und ganz wichtig vielleicht auch noch, dass wir sehen, beziehungsweise wenn ihr ein Unternehmen tätigt, seid es groß oder klein oder selbst eine Führungsposition innerhalb, seid es offen dafür. Seht mal, welches Potenzial gerade Frauen mit migrantischem Hintergrund mitnehmen können. Und ganz wichtig, bedenkt, was für ein großer Motor Frauen sind für die Familien. Ich glaube, das ist ein Potenzial, aus dem wir schöpfen können, aus dem wir schöpfen müssen. Genau darüber haben wir gesprochen. Habe ich etwas vergessen? Gut. Ich denke, vielen Dank. Dankeschön. Dankeschön. Ja, die Mütter, die sind immer für den Erfolg verantwortlich, gell? Bugarik-Geschwister. So, wir kommen zur letzten Keynote des Tages und da begrüße ich den Forschungsvorsitzenden des Arbeitsmarktservice Österreich, Johannes Kopf. Herzlich willkommen. Schönen Nachmittag, vielen Dank für die Einladung, lieber Wolfgang, sehr geschätzte Damen und Herren. Ich habe ein bisschen eine schwierige Aufgabe. Am Vormittag war meine geschätzte Kollegin, die bestimmt einen hervorragenden allgemeinen Vortrag über Arbeitsmarktlage und Integration gehalten hat. Und dann sind sie im Laufe des Tages detaillierter, spezieller, hochinteressante Ergebnisse. Vielen Dank dafür geworden. Und ich soll jetzt wieder etwas Allgemeines sagen, sozusagen. Weil etwas Spezielles weiß ein Vorstand ja nicht. Also schauen wir mal. Ich bemühe mich Ihnen trotzdem etwas Interessantes, vielleicht ein bisschen politischer zu machen. Und die Bitte war, ein bisschen von der allgemeinen Arbeitsmarktsituation zur Frage, brauchen wir überhaupt Zuwanderung? Wie schaut es denn aus? Wie ist es? Brauchen wir es nicht? Was sollte man da tun? Das ist eine Folie, die ich schon oft hergezeigt habe, meine sogenannte Gebirgsfolie. Das ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit 2009. Und zwar jeder dieser Balken ist die Veränderung der Arbeitslosigkeit immer zum Vorjahr. Wir vergleichen die Arbeitslosigkeit gern zum Vorjahr, weil wir starke Saisonschwankungen haben in Österreich. Das heißt, der erste Balken sagt, wir haben ungefähr 30.000 mehr im Jänner 2009 gehabt als im Jänner 2008. Die Folie beginnt mit dem Jahr 2009, weil 2009 war das Jahr der großen Krise am Arbeitsmarkt, so in der Geschichte, da erinnern wir uns an Lehman Brothers und Finanzkrise und so weiter, war auch für das AMS eine große Herausforderung. Damals ist die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um ein Drittel gestiegen, sehr, sehr rasch und das haben wir immer bezeichnet als Jahr der großen Krise am Arbeitsmarkt. Damals kannten wir 2020 noch nicht. Eine der sehr großen Krisen am Arbeitsmarkt. Damals kannten wir 2020 noch nicht. Die Arbeitslosigkeit ist dann gesunken. Zwei Jahre lang, relativ schnell, war das vorbei. Und dann hatten wir fünf Jahre, in denen Österreich sehr schwach gewachsen ist. War 0, irgendwas Prozent Wachstum. Jahr für Jahr einmal 0,2, 0,4, 0,7 und so weiter. Gleichzeitig ist in dieser Zeit aber die Bevölkerung sehr stark gestiegen. Was auf der einen Seite ein großer Vorteil war, weil mehr Leute brauchen auch mehr Güter und Dienstleistungen und ohne Bevölkerungswachstum wären wir wohl in der Rezession gewesen. Aber der Nachteil war, mehr Leute am Arbeitsmarkt in einer Zeit, in der es praktisch keine Arbeitskräftenachfrage gibt, hat auch zu einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Österreich hatte bis in den Oktober 2013 die niedrigste Arbeitslosenquote der EU. Sie können sich vorstellen, dass mein Job recht komfortabel ist, wenn Sie die niedrigste Quote der EU haben. Kann Ihnen niemand blöd kommen sozusagen. Am 31. Oktober, das war mein persönliches Halloween 2013, hat uns Deutschland überholt. Und in dem Moment war Arbeitslosigkeit wieder politisch ein großes Thema. Weil Second Place ist First Loser sozusagen. da ist das Thema wieder angestiegen. Und dann steigt die Arbeitslosigkeit über fünf Jahre, schon lange, und wir haben da massiv aufgebaut, auch Langzeitarbeitslosigkeit und so weiter. Endlich 2017 geht die Arbeitslosigkeit wieder zurück, 2017, 2018, 2019, und dann erinnern wir uns bestimmt alle gut an den März 2020. Ich sage immer, wir werden unsere Enkelkinder noch belästigen, in denen wir zum siebten Mal erzählen, wie das damals war im März 2020. Und die Arbeitslosigkeit steigt in 14 Tagen um mehr als 200.000. Ich hätte nie geglaubt, dass das überhaupt möglich ist, dass die Arbeitslosigkeit in 14 Tagen um 200.000 steigt, weil ich einfach bezweifelt hätte, dass meine Organisation das überhaupt registrieren kann. Ich habe die Kolleginnen und Kollegen unterschätzt. Die haben bis tief in die Nacht und auch am Wochenende gearbeitet und haben wirklich in 14 Tagen 200.000 Leute mit Sozialversicherung versehen und Geld und versichert usw. Da haben alle zusammengeholfen. Die Arbeitslosigkeit steigt um 200.000 im April, dann noch ein bisschen mehr, 210.000. Dann kommen wir drauf, es ist doch nicht Ebola. Das heißt, wir müssen nicht die Parkanlagen in Wien zusperren und auch nicht die Baustellen. Und im Wald kann man schon arbeiten. Und dann steigt die Arbeitslosigkeit nicht mehr so stark, aber noch immer massiv. Aber das ist das, was so ausschaut wie ein Rückgang. Das ist nur ein geringerer Anstieg. Und dann sehen Sie, dass im März 2021 etwas Merkwürdiges passiert. Im Februar sind wir noch um 100.000 gestiegen. Im März sind wir um 100.000 gesunken. Was ist da dazwischen passiert? Gar nichts. Der Vorjahresvergleich war der Umstand. Das war das erste Monat, mit dem wir uns mit einem Corona-Monat verglichen haben und darum sind wir um 100.000 gesunken. Also das hat noch niemand verwundert, das war prognostizierbar relativ einfach. Aber, Interessantes, zwei Monate später, die Arbeitslosigkeit sinkt deutlich, das sieht man da. Im Mai wird das WIFO gefragt, wie lange wird es dauern, bis wir wieder Arbeitsmarktzahlen haben, wie vor Corona. Also die Arbeitslosigkeit so stark gesunken ist, wie durch die ganze Corona-Pandemie. Und das WIFO hat gesagt 2025. Ich war mutig und habe gesagt 2023. Wir haben beide keine Ahnung gehabt, kann man zusammenfassen. Im September des selben Jahres war es soweit. Das heißt, die Arbeitslosigkeit ist in wenigen Monaten so stark gesunken, dass die ganze Corona wieder weg war sozusagen in den Arbeitslosenzahlen. Und das hat dazu geführt, dass das Jahr 2021 ein sehr ungewöhnliches Jahr am Arbeitsmarkt war. Zu Beginn des Jahres Massenarbeitslosigkeit, mehr als eine halbe Million Arbeitslose und am Ende des Jahres Arbeitskräftemangel. Und zwar ganz massiv, nicht nur Fachkräftemangel, sondern überhaupt zu wenig Arbeitskräfte. Und das in einem Jahr war eine enorme Entwicklung. Und dann, also das 21 im Vergleich zu 20 viel Wachstum hat, hat irgendwie jeder verstanden. Aber dass 22 die Wirtschaft auch noch mit 5 Prozent wächst, das sind Zahlen, wie wir es in den 70er Jahren gehabt haben. Das hat wieder niemand prognostiziert. Und das hat dazu geführt, dass die Arbeitslosigkeit eben, dieser umgekehrte Mount Everest, Sie sehen, der ist viel größer als der Mount Everest, dass die Arbeitslosigkeit viel stärker gesunken ist als erwartet. Und plötzlich hatten wir die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 15 Jahren, nach Corona. Also, das klingt jetzt sehr zynisch, aber so gesamt gesehen war die Corona-Geschichte ja gar nicht so schlimm. Ist ja okay. So, und dann aber leider Gottes, seit einem Jahr steigt die Arbeitslosigkeit und da braucht man jetzt nicht schönreden, wir sind in der Rezession. Und zwar seit einem Jahr. Und vor allem ist das eine Rezession, die aus der Industrie kommt und aus dem Bau, also auch Oberösterreich stark trifft. Und auch wenn wir jetzt Wirtschaftsprognosen haben, die uns sagen, also 2025 wird es wieder deutlich besser, muss man sagen, noch sehen wir es nicht, die Maimis, gar nicht. Wir haben auch viele Frühindikatoren, noch zeigt da keiner nach oben. Und ich wünsche mir sehr, dass das auch funktioniert, auch weil ein paar Kennzahlen dafür sprechen. Ich sage ein Beispiel, wir haben Reallohnsteigerungen gehabt aufgrund der hohen Lohnabschlüsse. Trotzdem, der Konsum zieht noch nicht an und die Investitionen ziehen auch noch nicht an. Und nachdem aber Markt und Wirtschaft auch was mit Psychologie zu tun hat, ist es, glaube ich, gut, dass wir mal Prognosen haben, die sagen, nächstes Jahr geht es wieder aufwärts. Aber in den Frühjahrsdekadern sehen wir es tatsächlich noch nicht. Trotzdem reden wir noch immer über Arbeitskräftemangel. Und auch wenn die Arbeitslosigkeit seit einem Jahr steigt, haben wir im langfristigen Vergleich noch immer eine relativ niedrige Arbeitslosigkeit. Also viel niedriger als 13, 14, 15 und so weiter. Und das führt dazu, dass es dramatisch sozusagen wird, dann auch noch dramatischer, weil wir ja diese unglaublich schlechte regionale Verteilung haben. Wir sind ein Land, das, das sage ich jetzt mit der Überheblichkeit eines Wieners, eine große Stadt hat. Und dort hast du eine Arbeitslosenrate, die dreimal so hoch ist als in Oberösterreich, in Salzburg, in Tirol und so weiter. Und das führt dazu, dass gerade in diesen Regionen, Oberösterreich, Salzburg, matcht sich immer, welches Land die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs hat, aber dass hier der Arbeitskräftebedarf noch größer ist. Und wenn du ihn dann auch noch spezialisierst nach spezifischen Berufsgruppen und so weiter, ein großes Thema. So, und jetzt geht es halt um die Frage, was kann Migration gesamt und im Speziellen die verschiedenen Gruppen da beitragen, helfen und so weiter. Vielleicht kurz zur Demografie. Wir haben rechts einmal, da habe ich das durchschnittliche Alter der Bevölkerung. Das ist schon sehr, sehr interessant, wenn Sie sich daran denken, Wien hatte immer, Wien hatte das Problem, dass Wien alt wird und dass Wien auch nur mehr eineinhalb Millionen Einwohner hatte in den 80er Jahren und so weiter. Und dann kam eine Folge von Ostöffnung, Zuwanderung, Geflüchtete, auch Jugoslawienkrieg und so weiter, kam eine Reihe von Zuwanderung, die Zuwanderer waren jung und schauen Sie sich, wie sich das verändert hat. Während eigentlich die Demografie in allen Bundesländern sehr ähnlich läuft und das Durchschnittsalter, diese Grafik bis 2050, das Durchschnittsalter 2050 in Kärnten 50 Jahre sein wird, das ist das älteste Bundesland in Österreich, verändert sich im gleichen Zeitraum eigentlich in Wien fast nichts. Das ist eine große Veränderung aus meiner Sicht, die deutlich zu sehen ist. Links haben wir die Erwerbsbevölkerung mit ein paar Zahlen ausgedrückt. Da haben wir rückläufige Erwerbsbevölkerung. Das ist relativ logisch. Wir haben mehr 65-Jährige als 15-Jährige und damit ist jedes Jahr so, dass sozusagen oben mehr weggehen als unten nachkommen bei der Erwerbsbevölkerung. In Oberösterreich verändert sich die Erwerbsbevölkerung ungefähr um drei Prozent bis zum Jahr 2030, also wirklich weniger Menschen. Da geht es darum, weniger Menschen in der Bevölkerung heißt noch nicht notwendigerweise weniger Menschen am Arbeitsmarkt, weil da ist ja auch die Frage, wie viele von denen, die da sind, arbeiten überhaupt und wie viele arbeiten die sozusagen. Geht dann nochmal nicht mehr so stark zurück um vier Prozent bis 2050, aber das ist schon ein ganz wesentlicher Punkt, der nächste für das Pensionssystem. Darüber sollten wir auch einmal reden. Im Pensionssystem waren im Jahr 2000 4,4 Beschäftigte für eine Pensionisten in der Finanzierung der Umlage. Und dieser Wert wird bis zum Jahr 2050 auf 2,1 sein. Und auch schon 2030 auf 2,7. Und auch schon 2030 auf 2,7. Dass man dann mit Ausnahme, das muss man offen sagen, mit Ausnahme der NEOS keine Partei eine grundlegende Pensionsreform fordert, liegt wieder darum, dass der durchschnittliche Wähler heute schon über 50 ist. Aber rein von den Zahlen her ist es eigentlich natürlich Handlungsbedarf. Bei dieser unterschiedlichen Verteilung wird, glaube ich, sehr deutlich. In der Europäischen Union ist das, vereinfacht gesagt, im ganzen Osten noch viel, viel dramatischer, weil da hast du eine schlechtere Demografie, also noch weniger Kinder und zusätzlich Abwanderung. Und im Westen ist es in der Regel, wie bei uns, abhängig davon, wie viel Zuwanderung Sie haben, haben Sie so viel Zuwanderung wie wir, ist es nicht so schlimm. Haben Sie weniger Zuwanderung, ist es noch schlechter als bei uns, vereinfacht gesagt. So, diese Folie zeigt, dass da, obwohl wir diese demografische Entwicklung haben, dass wir nicht weniger geworden sind in den letzten zehn Jahren. Und zwar habe ich hier übereinander geschichtet die zusätzlichen Menschen auf unserem Arbeitsmarkt. Jeder dieser Jahre ist sozusagen die Veränderung zum Vorjahr. Wir haben das ganz gerne im AMS, wir Jahre ist sozusagen die Veränderung zum Vorjahr. Wir haben das ganz gerne im AMS, wir schauen uns immer die Veränderung zum Vorjahr an. Und wenn Sie sich das Jahr 2011 anschauen, dann sehen Sie, ganz oben sind ca. 60.000 Menschen. 60.000 Menschen mehr in einem Jahr auf unserem Arbeitsmarkt. Wie viele Einwohner hat Linz? 200.000. Also in drei Jahren haben wir sozusagen, oder dreieinhalb Jahren haben wir Linz, zusätzliche Menschen am Arbeitsmarkt gehabt. 2011 haben wir 60.000 zusätzliche Leute dazubekommen. Woher sind diese Leute gekommen? Und das habe ich hier mit den Farben dargestellt. In Dunkelgrau, das sind die sogenannten neuen EU-Bürger. Heute wird man immer neue EU-Bürger sagen, aber das sind jene Länder, die 2004 zur EU gekommen sind. Also Ungarn, Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik, Polen und so weiter. Die haben neue EU-Länder geheißen und die hatten, wenn Sie sich vielleicht erinnern, die hatten siebenjährige Übergangsfristen. Sieben Jahre hatten die noch keine völlige Freizügigkeit am Arbeitsmarkt. Das heißt, es ging schon leicht, eine Bewilligung zu bekommen, aber sie hatten noch eine Bewilligungsnotwendigkeit am Arbeitsmarkt. Und diese siebenjährige Übergangsfrist ist ausgelaufen am 1. Mai 2011. Deswegen sieht man schön, im 12. Jahr sind am meisten gekommen zu uns. Im 12. Jahr sind circa 30.000 Menschen gekommen aus diesen Ländern. Die größte Gruppe waren die Ungarn, die zu uns gekommen sind. Drüber in hellgrau, das ist Rumänien und Bulgarien. Da sind auch viele Leute zu uns gekommen. Die haben Übergangsfristen gehabt bis 1.1.14, sieht man wieder wunderschön, im 14. Jahr der größte Anstieg an damals hauptsächlich Rumänen, die zu uns gekommen sind. 1,20, da hätte man mit 10.000 Personen gerechnet. Es sind aber nicht 10.000 geworden, weil das Corona-Jahr war. Aber man sieht schön, wie es dann danach auseinander geht, also wie es mehr Grotinnen und Groten geworden sind. Jeder noch einmal, das ist der Saldo. Also natürlich sind welche gekommen und welche weggegangen sind, aber das ist nur das Plus. Also das Saldo, das ausgeregene Plus weniger. Also das, was wir mehr an Leute haben. In hellblau, das sind die Deutschen. Jedes Jahr kommen 2.000, 3.000 Deutsche nach Österreich und sind zusätzlich, versus Deutschland. Sefer. Herzlich willkommen, Sie kommen in der Regel zu uns, entweder um im Tourismus zu arbeiten, weil wir ein höheres Lohnniveau haben, als die Deutschen im Tourismus, oder sie kommen zum Beispiel nach Österreich, um zu studieren und verlieben sich dann in uns, was wir verstehen. Die Deutschen sind die größte Ausländergruppe am österreichischen Arbeitsmarkt gewesen bis August vergangenen Jahres. Im August wurden sie von den Ungarn abgelöst, jetzt gibt es mehr Ungarn zusätzlich am Arbeitsmarkt als Deutsche. In Mittelblau, das ist EU-alt, also Italien, Frankreich, Belgien und so weiter, weniger als die Deutschen zusätzlich, spielt wenig Rolle. Und in Dunkelblau, das sind die, über die Sie hauptsächlich heute gesprochen haben, das sind Drittstaatsangehörige. Da kann man sagen, am Anfang der Folie ist es sehr viel Familienzusammenführung, Ex-Jugoslawien, Türkei und je mehr man nach rechts kommt, ab 15 sind es dann vor allem geflüchtete Personen, die auf der Folie erst sind, wenn sie Asyl oder subsidiären Schutz bekommen haben. Das heißt, Sie sehen, dass zwischen 2010 und 2019, in diesen zehn Jahren, eine halbe Million unserer Arbeitsmarkt zusätzliche Arbeitskräfte bekommen hat. Das ist schon enorm. Wirklich viel. Wir haben ungefähr dreieinhalb Millionen Beschäftigte damals gehabt. Jetzt haben wir ungefähr vier Millionen Beschäftigte. Also in zehn Jahren eine große Menge an Arbeitskräften hat unser Arbeitsmarkt aufgenommen. Und dann ganz oben ist etwas, was ist ein bisschen merkwürdig. Und zwar sind das die Inländer, dieses Durchsichtige ganz oben. Obwohl ich Ihnen gesagt habe, dass auch wir demografische Themen haben und mehr 65-Jährige als 15-Jährige, sind auch die Inländer am Arbeitsmarkt gewachsen. Und das hat damit zu tun, dass a, die Frauenbeschäftigung steigt, also mehr Frauen erwerbstätig sind. Und b, auch die Frage, wann wir in Pension gehen, relevant sind. Dieses Spitz da in der Mitte, dieses Matterhorn, das war die Verschärfung der sogenannten Hackler-Regelung. Da konnte jemand nicht in Pension gehen, nachdem unten welche nachkommen, gibt es mehr Inländer am österreichischen Arbeitsmarkt. Und jetzt passiert da, jetzt lassen wir das Jahr 2020 aus, das ist ja ein Kuriosum, 2021. 2021 kommen ungefähr 40.000 zusätzliche Ausländer auf unseren Arbeitsmarkt, aber die blaue Linie geht runter auf ungefähr 10 oder 15. 15 ungefähr. Das heißt, das ist interessant, das war das erste Jahr, wo wir tatsächlich weniger Inländer am österreichischen Arbeitsmarkt haben und zwar gleich massiv mit 25.000 Personen. Das heißt, im 21er Jahr, wo es viel Wirtschaftswachstum gab, haben wir nicht so wie jedes Jahr davor ungefähr 50.000, sondern plötzlich nur mehr 15.000 plus. Und das ist der Grund, warum es gleich diese enormen Aufschrei gegeben hat nach Arbeitskräften. Wer ist die Branche, die als erster gerufen hat nach Arbeitskräften? Wer? Nein? Tourismus, ganz genau. Tourismus und Gastronomie. Warum haben die als erster gemerkt, dass da weniger Leute kommen? Weil das ist die Branche, die ständig neue Leute braucht. gemerkt, dass da weniger Leute kommen, weil das ist die Branche, die ständig neue Leute braucht. Im Schnitt ist es im Tourismus so, alle zwei Jahre sind 40% der Beschäftigten andere. Weil wir alle, selbst wenn wir im Tourismus arbeiten, in dem Moment, wo du Familie gründest, nicht am Wochenende, am Abend und in den Ferien arbeiten kannst oder willst. Und deswegen braucht diese Branche ständig, sozusagen gute Einsteigsbranche, nimmt viele Leute auf, aber nach einiger Zeit sind die Leute weg. Und deswegen braucht die ständig neue Leute. Und jetzt sieht man, 22 ist dasselbe, viel Wachstum, schafft also fast 70.000 ausländische Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt, die Inländer sinken um 26 und so weiter. Jetzt kann man sagen, okay, jetzt haben wir die Demografie, jetzt haben wir geredet seit Jahrzehnten davon, dass irgendwann kommt, jetzt sehen wir sie auch am Arbeitsmarkt. So. Im 23er Jahr waren es 15.000 weniger. Und jetzt passiert 2024 was Merkwürdiges, nämlich das Frauenpensionsalter steigt, jedes Jahr um ein halbes Jahr. Und das ist merkwürdig, weil, noch einmal, ich habe Ihnen gesagt, keine Partei fordert das eigentlich, außer die NEOS und die haben keine Mehrheit. Und trotzdem steigt das eigentlich sehr massiv. Das Frauenpensionsalter steigt jedes Jahr um ein halbes Jahr, die nächsten zehn Jahre. Und das ist sehr massiv, das sind circa 10.000 bis 15.000 Personen pro Jahr zusätzlich auf unserem Arbeitsmarkt. Und woher kommt diese Regelung? Nun, vor 35 Jahren hat der Verfassungsgerichtshof das unterschiedliche Pensionsalter zwischen Männern und Frauen als verfassungswidrig erklärt. Und das hat die damalige Große Koalition gestört. Und wie saniert man sowas? Man macht ein Verfassungsgesetz. Das kann nämlich der Verfassungsgesetzhof nicht prüfen. Und schreibt ins Verfassungsgesetz, dass Männer und Frauen ein unterschiedliches Pensionsalter haben. Das hat man damals gemacht und hat gesagt, aber nicht für immer. Wer weiß, ob man dann noch eine Verfassungsgesetz, dass Männer und Frauen ein unterschiedliches Pensionsalter haben. Das hat man damals gemacht und hat gesagt, aber nicht für immer. Wer weiß, ob man dann noch eine Verfassungsmehrheit hat. Hätte man heute eh nicht, sozusagen. Und hat reingeschrieben, das Pensionsalter steigt ab 2024 jedes Jahr um ein halbes Jahr. Also in 35 Jahren. Ich vermute, dahinter stand die Idee, dann muss es niemand verantworten von denen, die es jetzt beschlossen haben. Ich habe aber einen Altpolitiker getroffen, der hat mir gesagt, siehst du, so weise waren wir damals schon. Ich weiß nicht, was stimmt, welche Version, aber das ist eine große Veränderung, die tatsächlich jetzt wirkt. Mehr Frauen am Arbeitsmarkt dadurch, dass sie später in Pension gehen können. Das hilft uns die nächsten zehn Jahre, ist eigentlich ein Glücksfall, dass das der Demografie entgegenwirkt sozusagen. Letztlich kann man sagen, die Versäumnisse der Vergangenheit helfen uns jetzt, weil dieser Anstieg passiert. So ähnlich ist es auch beim Thema Kinderbetreuung. Wenn es jetzt gelingt, mehr Kinderbetreuung, das ist eh, vorher mal gehört, das ist immer wieder Forderung, wenn es jetzt gelingt, die Kinderbetreuung massiv zu verbessern, dann haben wir hier Potenziale, die wir heben können am Arbeitsmarkt, an mehr Stunden von von Frauen an bessere Betreuung am Nachmittag und so weiter. Das ist etwas, das andere Staaten wie Frankreich nicht mehr heben können, weil die haben schon Ganztagskinderbetreuung. Sie lachen, aber es ist ein bisschen so. Die Versäumnisse nützen jetzt, wenn die Demografie beginnt. Jetzt kommen wir zu der dunkelblauen Gruppe, die Drittstaatsangehörigen, und das sind hauptsächlich Geflüchtete, die zu uns gekommen sind. Jetzt haben wir gerade bei dieser Personengruppe eine besonders ungünstige Verteilung in Österreich, das haben Sie bestimmt heute schon besprochen, und das sieht man sehr, sehr schön auf dieser Folie. 75 Prozent der arbeitssuchenden Geflüchteten, also Konventionsflüchtlinge oder Subsidiaritätsschutzberechtigten, sind in Wien, nur dass man sich die Zahlen vorstellen kann, das sind 30.000 Personen in Wien, die arbeitslos gemeldet sind. Größenordnung für das AMS Wien, beinahe jeder vierte Arbeitslose ist ein Flüchtling schon in Wien. Nur so, nicht so kleine Gruppe, um die man sich speziell kümmert, sondern jeder vierte ist schon recht wahrnehmbar. In Oberösterreich sind die Zahlen 2.200 und in Salzburg, in Tirol sind es einige Hundert. Auch Kärnten 600. Diese ungünstige Verteilung ist für die Arbeitsmarktintegration extrem schwierig. Wenn ich mir die Wiener Geflüchteten anschaue, dann haben ganz viele von denen ihren Asyltitel in dem Bundesland bekommen und sind an dem Tag, wo sie Asyl bekommen haben, nach Wien gefahren. Das hat mit vielen Gründen zu tun, Unterbringung, Chancen, Grundversorgung, teilweise zahlen BundesländerInnen eine Fahrkarte nach Wien. Es ist nur dann relativ schwierig für uns, wenn wir dann in Wien massiv uns bemühen um Spracherwerb und alles Mögliche, dass wir sie dann wieder dafür begeistern, wieder in ein Bundesland zu gehen, wo sie eh vorher waren sozusagen. Und dass das jetzt ein bisschen durchdacht wird, dafür möchte ich dich und eure Politik sehr, sehr loben. Ihr seid das erste Bundesland, das, ich sage jetzt, bewusst strategisch erkennt, da sind Geflüchtete darunter, die unser Arbeitsmarkt braucht. Und wo man mit früherer Integration, mit Maßnahmen vor Ort sozusagen sagen kann, hey, bleibt da, wir würden euch brauchen sozusagen. Und das ist, glaube ich, eine sehr strategische Frage. Sie werden es wahrgenommen haben, ich habe die Idee einer Residenzpflicht in den Raum gestellt, die, wie zu erwarten, die Bundesländer nicht so begeistert waren. Wien hat nicht gewusst, ob sie es erst gut finden und dann doch nicht gut finden. Der Bürgermeister hat es gut gefunden und der zuständige Landesrat, Stadtrat nicht. Aber das Thema ist ganz ehrlich, es ist ein großes Thema in Wien. Es ist ein wirklich großes Thema für das Gesundheitssystem. Es ist ein Riesenthema für die Schulen, die echt am Limit sind und auch für meine Organisation. Das ist viel jede vierte Person im Arbeitsmarktservice vorgemerkt, eine geflüchtete Person. Das ist eine große Herausforderung und das ist eine ungünstige Verteilung. Punkt. Wie klappt die Integration der Geflüchteten? Wir haben da eine Methode, das zu messen, die, ich sage es ganz offen, man könnte mit einer Methode, wo eine größere Zahl oder ein größerer Prozentsatz rauskommt, sozusagen mehr positive Stimmung machen. Aber wir haben uns für eine Methode entschieden, die glaube ich sehr, sehr gut ist. Und zwar haben wir im Prinzip die Geflüchteten der jeweiligen Zuerkennungsjahre, die bei uns waren, gemaschert. Das heißt, wir haben die Geflüchteten, die 2015 Asyl bekommen haben und sich bei uns gemeldet haben. Ich kenne nur die Personen, die irgendwann beim AMS waren. Wer nie beim AMS war, weil er krank ist, weil er ein Kind ist, weil er alt ist, weil er Arbeit von allein gefunden hat und nie arbeitssuchend war und so weiter, die kenne ich nicht. Wir haben leider, bitte? Das haben Sie, sehr gut. Bitte? Achso, Sie waren noch nie beim AMS. Ja, genau. Ganz genau. Dann haben wir keine Daten zu Ihnen. Österreich hat leider, das muss ich sagen, anders als Deutschland, nicht die Chance ergriffen, ganz am Anfang eine Integrationsdatenbank aufzubauen, die so gut ist, dass sie wirklich jede geflüchtete Person, egal in welchem System, Sozialhilfe, Schulen, Selbstständigkeit, was auch immer, beobachtet. Das haben wir leider nicht gemacht. Unser Data Warehouse beim Arbeitsmarktservice ist sehr gut. Das heißt, wir können sehr, sehr viel sagen über die geflüchteten Personen, die irgendwann unsere Kunden waren. Wenn sie aber nie bei uns waren, kennen wir sie nicht. Und diese Personen sozusagen beobachten wir. Und die beobachten wir immer am Monatsletzten, jedes Monat. Und da sehen Sie, die erste Linie beginnt im Juni, die beginnt da bei dem Flipchart, aber die beginnt im Juni 2016. Das sind die Menschen, die 2015 Asyl bekommen haben. Von denen waren im Juni 16, 10 Prozent beschäftigt gerade. Und wir beobachten sozusagen, wie viele sind jetzt gerade in einem Job. Das heißt nicht notwendigerweise, warum ist das ein harter Indikator? Weil es kann jemand möglicherweise schon drei Jahre gearbeitet haben, aber jetzt gerade Job wechseln oder arbeitslos werden oder winterarbeitslos sein. Und dann wird er an dem Stichtag nicht als beschäftigt gezählt, damit nicht als Erfolg gezählt. Er kann auch drei Jahre in Österreich gearbeitet haben und dann ins Ausland gegangen sein, dann verschwindet er auch mehr aus der Statistik. Und hier zähle ich, wie viele Personen, in diesem Fall waren das 9.500 Personen, die 2015 Asyl bekommen haben und sich beim AMS gemeldet haben, wie viele sind da in Beschäftigung. Und da sieht man schön, wie diese Kurve steigt und jetzt erreicht hat 54,6 Prozent im März die letzten Zahlen. Im März waren 54 Prozent beschäftigt, man sieht auch schön immer, wie es im Winter runtergeht, das ist, also das 20er Jahr sieht man, aber man sieht dieses kleine Eck, das ist der Winter. Warum? Weil viele auch etwa im Baubereich, in der Landwirtschaft arbeiten, dann haben sie im Winter keine Beschäftigung und sind hier in der Folie dann nicht als Erfolg gezählt. Und das haben wir dann gemacht mit jeder Kohorte, also 16er Leute, 17er Leute, 18er Leute, 19er Leute und 20er und so weiter. Und dann sieht man schön, dass die später gekommenen Kurven steiler sind. Das heißt, dass die Integration der später zu uns gekommenen schneller geht als die der früheren. Und das ist interessant und auf der einen Seite logisch. Jetzt am Schluss, glaube ich, bin ich nicht mehr so sicher, ob es so bleibt. Am Anfang ist es vor allem deswegen gewesen, ich sage Ihnen ein Beispiel, ich erinnere mich 2016, wie ich mit der Zeit in Bild 2 bei der Rewe-Gruppe war, weil die acht geflüchtete Lehrlinge genommen haben. Und da war bei diesen acht Jugendlichen, die wir besucht haben, da war ein Kulturcoach dabei, da war eine Trauma-Beauftragte, eine Pädagogin dabei, eine Psychologin dabei. Und das war ein Riesenthema für diese Integration dieser acht Lehrlinge bei der REWE-Gruppe. Heute können Sie in jedem Wiener Supermarkt irgendwo eine geflüchtete Person finden. Das ist nicht mehr aufregend. Es ist immer nur die Vermittlung des ersten Afghanen in eine Firma ein bisschen aufregend. Weil die Firma sagt, wie wird denn das sein? Und ich betete dann mittags mitten in der Halle oder solche Vorurteile, die man auch nicht weiß, der zweite Afghan ist leicht zu vermitteln. Schon allein, wenn er erst übersetzen kann. Und diese Themen sozusagen, diese Menschen sind angekommen, wenn ich die Beschäftigungszahlen aus Syrien, Afghanistan, Irak und Iran zeichne, dann haben wir schon mehr 70.000 Menschen mehr beschäftigt aus diesen Ländern als 2015. Also da hat sich viel getan, das ist auch aus meiner Sicht erfolgreich. Obgleich diese Kurven nie 100 Prozent erreichen werden, weil da sind Menschen gestorben, da sind Menschen, haben Babys bekommen, die sind ins Ausland gegangen, was auch immer, weil ich hier wirklich nur diese Personen, die Gemaschelten sozusagen zähle. Wenn Sie die heutige Presse anschauen, ich habe es jetzt irgendwo hingelegt, dann sehen Sie auf der Titelseite Kreise an Beschäftigungsquoten von den verschiedenen Ländern, dann sehen Sie, dass wenige Tschetschenen arbeiten, noch wenige Afghanen, noch wenige und so weiter. Die Betrachtung von reinen Beschäftigungsquoten halte ich für eine schlechte Betrachtung. Warum? Weil ich ja eine Gruppe habe, vor allem bei Syrien und Afghanen, wo ununterbrochen neue Leute kommen. Das heißt, dadurch, dass ich ständig Zustppe habe, vor allem bei Syrer und Afghanen, wo ununterbrochen neue Leute kommen. Das heißt, dadurch, dass ich ständig Zustrom habe von neuen Leuten und weil einfach das Erlernen der Sprache, das Asylverfahren, das Erheben der fachlichen Kompetenzen, die Vermittlung, Zeit dauert, kann die Quote nicht vernünftig steigen, wenn ständig frische Leute ins System kommen. Darum halte ich die Betrachtung von Kohorten, in diesem Fall sozusagen Asylzuerkennungskohorten, für eine sinnvollere Methode der Erfolgsmessung. Gut, ist das Problem kleiner, größer, herausfordernder? Es wird wieder größer, das muss man offen sagen. Und zwar ist das der erstmalige Zugang beim AMS, also als Arbeitssuchend vorgemerkt, nach Monaten. Und das sehen Sie schön, am meisten sind gekommen im 16. Jahr zu uns, also 15 nach Österreich und haben dann im 16. Jahr Asyl und subsidiären Schutz bekommen. Und dann ist das runtergegangen und dann hatten wir so ungefähr 500 neue Menschen, die das erste Mal zu uns kommen pro Monat. Und dann sieht man schön, wie das nach dem Covid im Wesentlichen ab den 21er wieder gestiegen hat. Und jetzt haben wir ungefähr 1.000 im Monat, die zusätzlich pro Monat, 1.000 Leute, die sich erstmals beim IMS pro Monat melden. Das sind 12.000 im Jahr, also schon eine große Herausforderung. Oberösterreich ist da unten, das ist interessant, das schwankt kaum. Das sind ungefähr 86 war der letzte Wert, also 80 Personen ungefähr pro Monat, die sich beim Arbeitsmarktservice Oberösterreich melden. Genau. So, wechsle ich die Gruppe, komme zu Menschen aus der Ukraine. Da ist die Problemstellung schon eine andere, muss man offen sagen, als bei den Geflüchteten aus den Ländern des Mittleren und Nahen Osten. Wir haben beim AMS vorgemerkt, jetzt haben wir ca. 5.400 Menschen aus der Ukraine. Das ist extrem wenig. Wir haben mit viel, viel mehr Personen gerechnet. Wir haben auch unsere Instrumente darauf ausgerichtet. Wir haben Schulungen eingekauft und so weiter. Und es sind sehr, sehr wenige gekommen. Der Hauptgrund ist im Wesentlichen eine extrem starke Rückkehrorientierung. Das heißt, viele dieser Personen wollen oder planen, in den nächsten drei Monaten nach Hause zu gehen. Das Problem ist, dass sie seit zwei Jahren planen, in den nächsten drei Monaten nach Hause zu gehen. Und möglicherweise planen sie noch zwei Jahre, dass sie in den nächsten drei Monaten nach Hause gehen. Das klingt jetzt irgendwie zynisch, führt aber tatsächlich dazu, dass dieses Warten zu einem Art Waiting-Dilemma führt, weil sich ihre Position in Wirklichkeit verschlechtert. Die werden langzeitarbeitslos, obwohl sie nie arbeitslos vorgemerkt waren in gewisser Weise, mit all den negativen Folgen. Das ist das Erste. Das Zweite ist das Thema der Kinderbetreuung, auch schwierige Situation, traumatisiert die Kinder selber in einer schwierigen Situation. Das Nächste sind Anreize in der Grundversorgung. Wir haben mit Ausnahme von Oberösterreich in keinem Bundesland, Wien möchte das jetzt einführen, oder sind dabei, das einzuführen, in keinem Bundesland eine Verpflichtung, wenn man Grundversorgung bezieht, dass man sich auch meldet beim Arbeitsmarktservice. Das ist auch ein großer Unterschied und das erklärt auch, glaube ich, deutlich, wo sind die beim AMS vorgemerkten Personen, weil das sieht man deutlich, von den 5.000 Personen sind 1.700 in Wien und eine enorme Zahl eigentlich im Vergleich mit sonstigen Verteilungen in Oberösterreich mit 1.100 und Niederösterreich 930. Insgesamt sind das wenig von den Personen, von denen wir vermuten, dass sie im Land sind. Da kann man die Grundversorgung zur Hilfe ziehen, da kann man das Melderegister zur Verfügung ziehen und so weiter. Kann man ungefähr annehmen, dass 15.000 bis 20.000 Frauen noch zusätzlich hier sind, die aber nicht am Arbeitsmarkt auftreten. Und das ist schon eine Ressource, die gut wäre, wenn sie genützt wird. Ich glaube, wir wünschen all diesen Menschen, dass der Krieg aufhört und dass die auch tatsächlich heimgehen können zu ihren Männern, Brüdern, Söhnen. Aber wenn es nicht klappt, haben diese Frauen bald drei Jahre verloren, wo sie nicht die Sprache gelernt haben, wo sie noch nicht am Arbeitsmarkt aufgetreten sind. Und dasselbe Problem haben wir auch bei jugendlichen Männern, die etwa hier mit Fernunterricht weiterlernen fürs ukrainische Gymnasium. Ist ja toll, wenn es irgendwann geht, dann auch die ukrainische Matura zu machen. Nur wenn Sie nicht heimgehen können, haben Sie nicht unsere Sprache gelernt und haben nicht hier die Matura gemacht. Das ist schon ein Thema, das problematisch ist. Was wir probiert haben, ich sage es Ihnen offen, ich habe einen Brief geschrieben an 50.000 Ukrainerinnen und Ukrainer. Effekt null. Gar kein Effekt. Kann man sagen, der Brief war schlecht geschrieben? Möglich. Aber ein bisschen was hätten wir uns erwartet. Das ist sehr, sehr schwierig. Da besteht auch teilweise Mythen, so nach dem Motto, die glauben, wenn sie zum AMS kommen und wir sie dann vermitteln, das ist in diesen WhatsApp-Gruppen, wo es halt Leute gibt, auch von uns, die sich dort engagieren, dann besteht immer der Verdacht, wenn wir dann irgendwie das Gefühl haben, jemand will nicht, dann wird ihnen die Grundversorgung gestrichen, wofür es gar keine Rechtsgrundlage gibt. Also das ist schon ein Thema, das mir Sorgen macht. Also nicht die, die bei mir sind, für denen arbeiten wir eh, sondern die, die gar nicht bei mir sind sozusagen. Gut, da gibt es geschätzte Beschäftigungsquoten, mittlere Qualität würde ich sagen von Vertriebenen aus der Ukraine und das sieht man ganz gut. Oberösterreich macht das besser als die anderen Bundesländer. Den Österreich-Schnitt haben wir von 27,7 Prozent. In Oberösterreich liegt der Wert bei 46 Prozent. Das ist deutlich besser. Ihr habt da auch von Anfang an mehr getränkt, würde ich sagen. Aber es gibt Bundesländer, 20 Prozent, 23 Prozent in Niederösterreich und so weiter. Und wenn man sich Statistiken anschaut von Fluchtbewegungen in der Vergangenheit, nicht nur Österreich, sondern weltweit, kann man ungefähr sagen, nach zwei Jahren bleibt die Hälfte einer geflüchteten Bevölkerung im Aufnahmeland. Das heißt, da werden viele da bleiben, wo wir einfach Zeit versäumt haben. Und das ist schade. Die Idee ist, diese Leute sollen eine Lehre machen, die sollen eine Ausbildung machen, die sollen die Sprache lernen. Und wenn es dann möglicherweise in einem halben Jahr doch möglich ist, diese Leute sollen eine Lehre machen, die sollen eine Ausbildung machen, die sollen die Sprache lernen. Und wenn es dann möglicherweise in einem halben Jahr doch möglich ist, nach Hause zurückzukehren, ist auch nichts passiert. Dann werden ihnen die Deutschkenntnisse nützen, wenn sie das nächste Mal auf Urlaub nach Deutschland fahren. So war die Idee, vereinfacht gesagt. So, das waren jetzt zwei ungesteuerte Zuwanderungen in Wirklichkeit. Flucht, drei eigentlich. EU, nicht wirklich gesteuert, von Firmen vielleicht gesteuert, aberanderungen in Wirklichkeit. Flucht, drei eigentlich. EU, nicht wirklich gesteuert, von Firmen vielleicht gesteuert, aber nicht politisch gesteuert. Flucht und Ukraine-Krieg als Sonderform der Flucht, weil eigener Status, vertriebenen Status. Jetzt kommen wir zu dem Versuch, gesteuert Drittstaatsangehörige herzubekommen. Da sieht man, es gibt große Zahlen. Wir haben 122.000 Geschäftsfälle bearbeitet. Da haben wir 58.000 Beschäftigungsbewilligungen ausgestellt beim Arbeitsmarktservice. Wir haben 40.000 EU-Entsendebewilligungen. Also ein EU-Unternehmen arbeitet in Österreich und nimmt Arbeitskräfte zum Beispiel aus Serbien mit, ihre eigenen und so weiter. Zehntausende Bewilligungen ausgestellt. Das, was politisch interessant ist und auch viel diskutiert wird, sind die Rot-Weiß-Rot-Karten, wo wirklich Arbeitskräfte nach Österreich neu gekommen sind. Und da haben wir 7.852 positive Gutachten ausgestellt. Das ist schon eine enorme Steigerung. Über die letzten zehn Jahre gesehen sind es circa 2.500 im Jahr. Muss man sich vorstellen. Ich habe Ihnen gesagt, aus der EU sind circa 30.000 kommen pro Jahr und das waren 2.500. Nicht, dass das nicht wichtig ist. Ich sage nur, dass es in Bezug auf Migration nicht annähernd eine so große Rolle spielt wie die sonstige Migration. Und das lässt einen aus meiner Sicht klar zum Schluss kommen, wir müssen die sonstige Migration ganz bewusst nützen für Arbeitskräfteanwerbung. Und das haben wir viel zu wenig gemacht. Wir haben immer versucht zu teilen zwischen bösige Migrationen ganz bewusst nützen für Arbeitskräfteanwerbung. Und das haben wir viel zu wenig gemacht. Wir haben immer versucht zu teilen zwischen böser Migration und guter Migration sozusagen. Dieser Spagat gelingt aus meiner Sicht nicht gut und ist auch sicher falsch. Asylwerber, Bestand Beschäftigte, Asylwerber. Es gibt ja die Möglichkeit, auch als Asylwerber etwa in Saisonbranchen zu arbeiten. Haben wir 1700 gehabt im April, also Wintertourismus. Bestand Asylwerber etwa in Saisonbranchen zu arbeiten. Haben wir 1.700 gehabt im April, also Wintertourismus. Bestand Asylwerber in Lehrberufen sind 40. Das sind die, wo wir dann darüber diskutieren, ob es sein kann, ob so einer abgeschoben wird oder es sind dann die, die in der Zeitung stehen. Genau. So, da sieht man noch die Rot-Weiß-Rot-Karten-Entwicklung. 3.000, 3.000, also erteilte Bewilligungen. 2.000 ist die oberste Zeile, da machen es irgendwann drei. Und dann ein deutlicher Sprung, 22.000 und 6000, 8000, das Ziel für heuer ist genannt worden, 10.000. Wie ist das gelungen? Doch eine deutliche Menge an Verfahrenserleichterung, eine bessere Konjunktur und der dritte Punkt im Wesentlichen diese sogenannte Mangelberufsliste, wo es Erleichterung gibt, wo man leichter Arbeitskräfte nach Österreich bekommen kann. So, zusammenfassend noch einmal der Satz, wenn wir aufgrund der Demografie, aufgrund von Arbeitszeitverkürzungen in Österreich in Arbeitskräfteknappheit haben und die Situation wird nach meiner Prognose nicht leichter über die nächsten Jahre, dann müssen wir die Zuwanderergruppen, die wir haben, auch die Ungesteuerten viel, viel besser nützen. Darum freue ich mich über diese vier Flipcharts und ihre Arbeit. Vielen Dank. Noch da bleiben oder schon? Danke. Vielen Dank, Johannes Kopf. Hast du den Brief auf Deutsch verfasst? Nein. Hätte er sein können. Nein. Hätte er sein können. Ich bitte jetzt nun den Landesrat für Soziales, Integration und Jugend für seine Abschlussworte auf die Bühne. Wolfgang Hartmannsdorfer, bitteschön. Ein langer und intensiver Arbeitstag neigt sich dem Ende zu und es ist jetzt eigentlich primäre Aufgabe des zuständigen Landesrates, Danke zu sagen, Johannes, das erste Mal bei dir, dass du am Ende uns trotzdem nochmals die Botschaft mitgegeben hast, alles was wir heute erarbeitet, konzipiert und diskutiert haben, ist grundgescheit und sollten wir machen und umsetzen, weil es dringend notwendig ist, die Potenziale zu nutzen. Da traue ich es mir jetzt zu sagen, die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund, um geschlechtsneutral auch zu bleiben, um die Potenziale zu nutzen, auch unter geflüchteten Menschen, dass wir uns bestärkt fühlen, dass wir diese Pilotprojekte in der Grundversorgung auch starten, um Menschen mit Bleibeperspektive dann nicht mit Bescheid in die Sozialhilfe zu treiben, sondern im Idealfall auch in den Arbeitsmarkt unterzubekommen, dass wir eine Grundlage haben und Silvia Kunz hat es angesprochen, sofern sie noch da ist, aber gegen das Licht sehe ich sie jetzt nicht, dass glaube ich oberstes Ziel hier sein muss, die Leute natürlich so schnell wie möglich in Beschäftigung zu bringen, um nicht zu schauen, dass sie in den Dauerberatungs-, Dauerbegleitungsschleifen bleiben, sondern dass, wann es geht, mit dem ersten Tag in die Beschäftigung kommen und wir dann besser werden müssen, wie wir dann in der Beschäftigung noch die Qualifizierung, ob Deutsch oder auch die fachliche Qualifizierung, auch fortsetzen können. Es ist bestätigt worden in fast allen Arbeitsgruppen das Thema der Deutschkurse. Das habe ich schon vorab gesagt bei den Einleitungsworten, dass das auch unser erklärter Schwerpunkt beim Land Oberösterreich ist. Wir haben jetzt in den drei Jahren, seitdem ich Landesrat bin, das Deutschkursangebot fast verzweieinhalbfacht. Jetzt geht es um die inhaltliche Weiterentwicklung, auch die Zielgruppen, da darf ich jetzt Frauen ansprechen, ohne dass ich da jetzt geschimpft werde, was Frauen betrifft, was auch Mütter betrifft, Kinderbetreuungsverpflichtungen, da müssen wir besser werden. Aber da ist nicht nur das Thema, die Kinderbetreuung, weil mir geht es ähnlich so, wie Sie es gesagt haben, sondern wir müssen anerkennen, dass wir gewisse Gruppen an Frauen gar nicht erreichen, auch aus kulturellen Gründen. Da müssen wir beipassen, da müssen wir besser werden. Wir müssen besser werden, gemeinsam auch mit dem AMS und mit dem ÖEF, dass dann die, die in Beschäftigung sind, auch weiter lernen und auch weiter Deutsch lernen können. Und, und das ist glaube ich ganz, ganz wesentlich, das ist jetzt der Appell an alle, die irgendwo tätig sind, bei Förderstellen, beim Land kann ich es ja nicht selber sagen, aber bei allen darüber hinaus, wir müssen uns loslösen von diesem starren Festhalten an den Niveaukursen, an ABC, weil es erstens nicht mehr der Realität entspricht unter geflüchteten Menschen aufgrund des Alphabetisierungsgrades und weil es darum geht, wenn ich an die Bugari-Brüder denke, dass wir einfach Leute kriegen, die miteinander kommunizieren können, in die Arbeit kommen und dann können wir nur immer schauen, dass sie ABC auch werden. Ich nehme mit das Thema der Role Models und der Mentorinnen und der Mentoren. Dann nochmal Gratulation zu eurem unternehmerischen Erfolg, auch vor diesem Fluchthintergrund. Das soll motivieren, dass wenn man nach Österreich kommt, wenn man Gas gibt, wenn man leistet, wenn man schaut, dass man die Sprache erlernt, es bis ganz nach oben schaffen kann, nämlich sogar Unternehmer werden kann mit 24 Beschäftigten. Ihr solltet quasi auch Vorbild auch für alle sein. Und das ist, glaube ich, mein zentraler politischer Satz, dass es bei uns in Oberösterreich ein klares Aufstiegsversprechen geben muss, dass man den gesellschaftlichen, den sozialen Aufstieg schaffen kann, wenn man auch anpackt und dass es unsere Aufgabe ist, seitens der Politik, seitens der Institutionen, seitens der NGOs, auch seitens der Migranten-Selbstorganisationen, diesen Geist, diese Unterstützung, diese Begleitung, diese Vernetzung auch voranzutreiben. Und deswegen bedanke ich mich bei Ihnen ganz, ganz herzlich. Du hast das angesprochen, Johannes, dass wir in Oberösterreich schon manchmal auch stolz sein dürfen auf das, was wir jetzt in den letzten Jahren auch geschaffen haben, was das Thema Arbeitsmarktintegration betrifft, aber das uns motivieren soll, dass wir noch besser werden, dass wir trotzdem nur immer extrem viel Luft nach oben haben und wenn wir zusammenhalten, wenn wir alle miteinander auch dieses Ziel verfolgen, dann glaube ich, können wir die Position, die eine gute ist, noch besser machen, weil jede Person ist ein einzelnes Schicksal. eine Gutes noch besser machen, weil jede Person ist ein einzelnes Schicksal. Jede Person hat sich verdient ein Leben in möglicher Selbstständigkeit und Entfaltung. Und ich glaube, das ist unsere gemeinsame Aufgabe. Deswegen ein großes Dankeschön, dass Sie heute einen Tag mit uns auch verbracht haben. Danke für Ihre tagtägliche Arbeit, ob ehrenamtlich in Vereinen, in Institutionen oder auch seitens bei uns bei den Behörden. Und mein abschließender Dank gilt den Verantwortlichen bei der Integrationsstelle des Landes Oberösterreichs, ob ehrenamtlich in Vereinen, in Institutionen oder auch seitens bei uns bei den Behörden. Und mein abschließender Dank gilt den Verantwortlichen bei der Integrationsstelle des Landes Oberösterreichs, die das organisiert haben. Ihr habt es gesehen, am Vormittag war volle Hütte, bummvoller Saal mit einem neuen Rekord von 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. So viel hat eine Integrationskonferenz noch nie gesehen. Und ich möchte stellvertretend für das gesamte Team mich natürlich beim Leiter bedanken, da sitzt er, beim Simon Ziegelböck, aber auch bei der quasi Spirituerektor- und Mastermind der Organisation, ich weiß nicht, was ist die Frau Nussbaumer, ist sie unter uns? Ja, dann wink einmal ganz, ganz deutlich, das ist ihr Applaus. Und mit einem Dank an die Moderation geht es retour. Danke auch für die Begleitung, für das energische Dranbleiben, auch beim Arbeiten und wenn der Einsatz stimmt, schau, der wird zum Schluss der Rosenkavalier sein und mich ganz, ganz herzlich bedanken. Herzlichen Dank. Ich wünsche uns allen noch einen schönen Tag und bei allen Unterschiedlichkeiten, die wir haben, das macht Menschen aus, dass jeder andere Schwerpunkte, andere Ideologien und Co. verfolgt, aber in der Sache haben wir eine Meinung und deswegen halten wir zusammen und machen wir Oberösterreich besser. Danke für Ihr Kommen. Das weiß der liebe Herr Landesrat auch. Vielen Dank für die Blumen übrigens. Ich werde ganz rot und das wäre sehr selten. Die Moderatorin hat immer das letzte Wort. Ich bitte jetzt nun noch den Vorstandsvorsitzenden Johannes Kopf zu uns. Bitte. Gehen wir vielleicht ein bisschen in die Mitte. Johannes, du weißt sehr viel über den Arbeitsmarkt, über Österreich, aber was du vielleicht nicht weißt, dass es in Österreich auch einen Wein gibt. In Oberösterreich. Dankeschön. Vielleicht für ein Foto, dass wir dort hängen. Sehr gerne. Das weiß ich wirklich nicht. Wo kommt der her? Aha, bitte. Johannes staunen kann später. Dankeschön. Und tschüss. Ich erzähle dir mal auch eine kurze Anekdote. Vielen Dank. Danke dir, Johannes. Einen Satz noch. Mein Großvater war hier Primar und der hat immer den Denkwein aus der Wachau getrunken. Jetzt könnte er einen oösterreichischen trinken. Also so gesehen, danke. Sie bleiben aber noch bitte bei mir. Eine ganz kurze Anekdote. Vor 51 Jahren kamen meine Eltern aus Ost-Anatolien nach Österreich als Gastarbeiter. Und leider hatten sie diese Möglichkeiten, die wir heute haben, damals natürlich nicht. Wir haben es auch heute während des ganzen Tages schon gehört, wir werden Fachkräfte benötigen. Spätestens bis 2030 werden wir den Mangel, den wir jetzt haben, noch, was wir an Möglichkeiten jetzt haben, angefangen von den Deutschkursen bis hin zu der hoffentlich bald größeren Kinderbetreuung, sollten wir alles zu schätzen wissen, denn das hatten meine Eltern leider nicht. So, das war es von mir. Jetzt bitte ich noch alle ExpertInnen von den Panels hier rauf auf die Bühne für ein Foto. Ich sage vielen Dank. Vielen Dank auch an die Technik, vielen Dank an die Organisation und vielen Dank an den Landesrat. Dankeschön.