Hallo und herzlich willkommen zum Fachtag Gesehenwerden rund um das Thema Kinder mit psychisch erkrankten Eltern, die in diesen Familien gesund aufwachsen sollen. Schön, dass Sie alle da sind. Herzlich willkommen im Ursulinenhof. Mein Name ist Birgit Blochberger. Ich begleite Sie durch den heutigen Tag. Ich bin Moderatorin und zugleich Mitarbeiterin bei Promethe Jugend. Das hat Vor- und Nachteile, aber ich glaube, die Vorteile überwiegen heute. Promethe Jugend ist das Geschäftsfeld innerhalb von Promethe Oberösterreich, in dem auch das Thema angesiedelt ist. Das heißt, es ist uns ein echtes Herzensanliegen, hier zu dem Thema heute mit Ihnen zu arbeiten. Und wir finden es großartig, dass so viele heute hier sind. Wunderbar. Die heutige Veranstaltung könnte nicht stattfinden, ohne das Zutun von vielen helfenden Händen im Hintergrund. Machen wir einfach einen Generalapplaus für all diejenigen, die sich jetzt angesprochen fühlen. Und vor allem auch nicht unter die vielen technischen helfenden Hände da im Hintergrund. Vielen Dank im Voraus. Ich hoffe, es geht nichts schief. Genau. Vielen Dank im Voraus. Ich hoffe, es geht nichts schief. Und ebenso zu erwähnen ist, dass so eine Veranstaltung natürlich sich leichter machen lässt, wenn man ein bisschen Geld im Hintergrund hat. Dafür hat der Fonds Gesundes Österreich gesorgt. Von dem wurden wir finanziell unterstützt. Deswegen ist er hier auf diesem Standbild auch mit drauf. unterstützt. Deswegen ist er hier auf diesem Standbild auch mit drauf. Aber nun starten wir. Wir freuen uns auf einen spannenden Tag und zu Beginn möchte ich den Herrn Jadzic Zorn zu mir bitten. Genau, Herr Jadzic Zorn ist Psychiater in Linz, genauer genommen Leiter des Klinikzentrums Psychiatrie am Klinikzentrum. Genau, ich habe es gewusst, dass das der Versprecher wird. Wir haben noch gesagt, ich soll es nicht sagen. Ja, er hat recht gehabt. Am Linzer Kepler Klinikum. Genau, ich habe es gewusst, dass das der Versprecher wird. Wir haben noch gesagt, ich soll es nicht sagen. Ja, ja, er hat recht gehabt. Am Linzer Kepler Klinikum. Genau, herzlich willkommen. Und Herr Yazidzhan wird uns jetzt ein paar Eröffnungs- und Begrüßungsworte spenden. Dankeschön. Hören Sie mich? Muss ich irgendwas drücken? Ah, jetzt hören Sie mich, gell? Genau. Vielen Dank. Danke für die Einladung. Tut mir leid, dass die blöden Titel so kompliziert sind. Ich wurde gebeten, zu kommen und sozusagen Sie zu begrüßen, was ich jetzt hiermit mache. Grüß Gott, schön, dass Sie da sind. Es ist ja wirklich ein wunderschöner Tag. Sowohl das Wetter ist wunderschön, als auch finde ich die Veranstaltung wunderschön. Deswegen freue ich mich auch, hier sein zu dürfen. Das Thema Elko Kiko. Ich bin jetzt kein Spezialist für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ich behandle grundsätzlich erwachsene Menschen, aber das Thema Elko Kiko ist auch mir sehr nahe und ist, glaube ich, ein ganz wichtiges Thema. Wir sind auch als Prometo Oberösterreich sehr stolz darauf, dass wir die Ersten waren in Österreich, die quasi sich auf dieses Thema gestürzt haben, nämlich wie kann man Kindern helfen, deren Eltern oder bei denen ein Elternteil psychisch krank ist, chronisch psychisch krank ist, da rede ich jetzt nicht von Leuten, die zwei Monate nativ haben und dann geht es ihnen wieder gut, sondern wirklich von chronischen Erkrankungen, wie kann man diesen Kindern helfen, dass die nicht auch krank werden im Laufe der Zeit und dieses Thema wurde eben mit diesem Projekt wunderbar angegangen, darauf sind wir sehr, sehr stolz und insofern auch vielen Dank, dass es überhaupt zu so einer tollen Tagung kommt. Danke an das Team von Manuela Nemes und Manuela Nemes selber, die auch sehr, sehr stark hinter dem Thema ist. Ich erspare Ihnen jetzt eine lange Rede von mir und damit wird der Tag noch schöner für Sie. Aber was schon wichtig ist, ist auch, dass auch wir, zum Beispiel auch meine Abteilung, sehr, sehr viele Zuweisungen macht an Eco Kiko. Wir behandeln ja hauptsächlich suchterkrankte Menschen, Menschen mit Alkoholproblemen, mit Drogenproblemen. Ganz viele von denen haben auch Kinder, oft auch kleine Kinder. Und auch wenn viele von diesen Menschen auch grundsätzlich bemüht sind, sich trotz ihrer chronischen Suchterkrankung um sich gut um ihre Kinder zu kümmern, gibt es immer wieder Phasen, wo das nicht gelingt. Das liegt in der Natur der Suchterkrankung. Und da sind wir auch sehr froh, dass es so ein Projekt wie Elko Kiko gibt, wo wir sozusagen zuweisen können, wo hoffentlich dann auch die Eltern tatsächlich Kontakt aufnehmen und sich und ihre Kinder da betreuen lassen. Das ist ein ganz wesentlicher Faktor, damit wir aus diesem Teufelskreis, wo die Eltern suchtkrank, die Kinder suchtkrank, deren Kinder wieder suchtkrank und so weiter, dass wir aus diesem Teufelskreis rauskommen. Und das gilt ja dann nicht nur für Suchterkrankungen, das gilt ja für alle anderen Erkrankungen wie chronische, schwere Depressionen, Schizophrenien und so weiter, persönliche Störungen ja genauso. Insofern ein tolles Projekt, vielen Dank, dass es das gibt. Ich freue mich sehr und ich freue mich auch, dass so viele gekommen sind, um da noch mehr zu erfahren. Vielen Dank, das war es von meiner Seite. Ich muss leider mich dann, ehrlicherweise, noch bevor die Veranstaltung so richtig fachlich losgeht, mich wieder entschuldigen, an die Klinik fahren. Das ist nicht böse gemeint, aber sozusagen ich komme aufgrund des Ärztemangels bei uns nicht aus, dass ich wieder weggehe. Aber sie werden mich nicht vermissen. Insofern passt das auch. Vielen Dank. Dankeschön. Danke. Vielen Dank, Herr Jatz-Zorn und vielen Dank auch dafür, dass Sie innerhalb Ihres Teams und innerhalb Ihres Wirkungsbereichs dafür sorgen, dass sozusagen diese Empfehlung in Richtung Elko Kiko vonstatten geht und dass einfach immer mehr Anknüpfungspunkte und Enttabuisierung dadurch stattfindet. Ganz toll, vielen Dank, schönen Tag noch. Dank, schönen Tag noch. Genau, wir nehmen mit, wir nehmen mit, aufmerksame Psychiatrien versuchen tatsächlich hier Bindeglied zu sein, hin zu zum Beispiel Beratungsstellen, die zu dem Thema arbeiten. Das heißt, hier die Brücke zu bauen, hier die Brücke zu empfehlen, das liegt wirklich dort vor Ort in den Händen der Profis. Ich weiß nicht, wie viele von Ihnen hier heute aus dem Bereich kommen. Ich weiß aber, wie viele von Ihnen hier heute aus dem Bereich kommen. Ich weiß aber, dass viele aus den verschiedensten Bereichen kommen und auch übersetzt auf Ihren Bereich bedeutet das, was wir gerade gehört haben, dass es an Ihnen liegt, sozusagen jeweils den ersten sinnvollen Schritt zu machen in Richtung, gibt es da auch Kinder in dieser Familie, wie geht es denen? Oder wenn Sie mit den Kindern arbeiten, wie schaut es mit den Eltern aus? Gibt es da ein psychisches Thema im Hintergrund in der Familie, wie geht es denen? Oder wenn sie mit den Kindern arbeiten, wie schaut es mit den Eltern aus? Gibt es da ein psychisches Thema im Hintergrund in der Familie und wie könnte damit umgegangen werden? Genau, diese Fragen haben sich vor rund zehn Jahren einige Wälserinnen gestellt. Eine davon war Daniela Hausleiter. Ich bitte dich jetzt auf die Bühne, wollen wir sie mit einem Applaus willkommen heißen. Daniela, darf ich dich doch einfach herbitten? Wir haben nämlich hier Stühle hingestellt gekriegt und waren noch nicht sicher, wie wir sie heute verwenden werden, aber jetzt denke ich, passt. Daniela, ich gebe dir das Mikro und stelle dich kurz noch vor. Du bist Leiterin der psychosozialen Beratungsstelle in Wels, du bist selbst Psychotherapeutin und du warst dabei, als vor zehn Jahren so ein bisschen die Zeit reif wurde für das Thema kinderpsychisch erkrankter Eltern in Familien in Wels. Und vielleicht magst du uns ein bisschen erzählen, was war damals Sache? Was ging da ab? Was braute sich da zusammen und war möglich? Gerne, ich hoffe, hört ihr mich? Hallo auch von meiner Seite. Vor zehn Jahren ging die große Initiative von der Andrea Viertelmeier aus, einer Promethe-Kollegin, die sich schon lange mit dem Thema kinderpsychisch erkrankter Eltern befasst hat. Und sie hat dann 2013 einen Projektantrag gestellt, wo es in erster Linie um die Arbeit mit den Eltern gegangen ist. Ja, und nachdem wir dann den Zuschlag für einen Standort bekommen haben, war als nächstes der Erwin Kreuzer, mein ehemaliger Chef und Regionalleiter, ehemaliger Regionalleiter von Zentralraum Wels, sehr aktiv und hat das Projekt nach Wels gebracht, indem er mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, die Projektleitung zu übernehmen. Und ja, also ich habe da schon einige Jahre in der psychosozialen Beratungsstelle gearbeitet und das Thema psychische Erkrankung und Elternschaft war dort immer wieder einfach präsent und hat mich auch immer wieder sehr berührt in sozusagen zweierlei Hinsicht. Einerseits haben viele Klienten, die psychisch krank sind, Kinder in unterschiedlichem Alter, wo das dann Thema ist, wie sind die Kinder versorgt, wie sagen sie es, reden sie mit den Kindern über die Situation, was könnte unterstützen. Reden Sie mit den Kindern über die Situation, was könnte unterstützen? Und andererseits haben wir viele Klienten, erwachsene Klienten, die von ihrer Kindheit erzählen und einfach selber psychisch erkrankte Eltern gehabt haben und wo das Thema war, wie es ihnen geht. Und deswegen habe ich nicht lange überlegen müssen, ich glaube eine Nacht und habe dem Erwin zugesagt. Und wir haben in Wels gestartet. Der Erwin Kreuzer ist leider voriges Jahr verstorben, aber ich glaube, er wäre sehr glücklich und würde sich sehr freuen, dass wir jetzt schon zehn Jahre Elko Kiko haben in der Promente. Zehn Jahre, gratuliere. Zehn Jahre, gratuliere. Ja, und dann war es so, dass alles sehr schnell gegangen ist, wie das immer so ist bei Projekten in der Promente. Das geht dann innerhalb von ein, zwei Monaten, dass man anfängt. Und ja, ich habe dann mit einem wirklich wunderbaren Team gestartet, mit der Martina Ettl und mit der Christa Mayerhofer, die mit ganz viel Herzblut das Thema zu ihrem gemacht haben und sich seither mit viel Kraft, Flexibilität und Ausdauer, unglaublicher Ausdauer eingesetzt haben, dass das Projekt zum Laufen kommt und auch noch andere Beteiligte natürlich. Die Christa und die Martina, die zeigen wir kurz her. Wollt ihr kurz aufstehen? Genau, also die Frauen der ersten Stunde. Die Frauen der ersten Stunde, von Anfang an im Einsatz und voll dabei geblieben. Wir fassen zusammen, was hat es gebraucht? Es hat einerseits schon einen glücklichen Umstand gebraucht, den Zufall sozusagen, dass die Andrea Viertelmeier damals, glaube ich, ihre Masterarbeit zu dem Thema geschrieben hat. Also hören Sie gut zu, welche Zutaten braucht es? Also jemand muss Feuer gefangen haben zum Thema. Das ist ansteckend für diejenigen, die in dem Bereich schon arbeiten und eh die ganze Zeit schon wissen, ja, da braucht es noch was und da fehlt noch was. Und dann braucht es die engagierten Hände und die pochenden Herzen für dieses Thema, sodass da eben wirklich was entstehen kann. Und es braucht Fördergeber. Wer war das bei euch? Der Fördergeber war damals für zwei Jahre gemeinsame Gesundheitsziele aus dem Rahmen Pharmavertrag. Ja, und das war natürlich auch sehr gut, weil da war vieles gut finanziert. Es war zwar immer die Unsicherheit, wie wird es weitergehen. Und ja, wir haben ganz fest daran geglaubt, dass es weitergeht. Und es ist weitergegangen. Wir haben auch schon im Laufe des ersten Projektjahres dann auch die Kinder dazugenommen über Spendengelder. Also da kam zu Elko, wenn ich kurz eingreifen darf, zu Elko noch Kiko dazu. Genau. Deshalb jetzt der Name Elko Kiko. Weil ja in den psychosozialen Beratungsstellen die Zielgruppe eigentlich erst ab 16 ist. Aber ja, durch Kiko konnten wir dann auch für die Kinder was anbieten. Super. Und was erfreut dich heute noch an Elko Kiko? Was ist es, wo du heute noch sagst oder umso mehr sagst, was freut dich? Heute freut mich noch an Elko Kiko oder was mir einfach besonders freut, ist, dass es weitergegangen ist nach der Projektlaufzeit, dass es Elko Kiko jetzt zehn Jahre gibt. Es freut mich auch, dass es eine, also in Wels kann ich das sagen, weil ich ja in Wels arbeite, dass es eine, also in Wales kann ich das sagen, weil ich ja in Wales arbeite, dass es wirklich einen, also Elko Kiko zur sozialpsychiatrischen Landschaft gehört, dass wir selbstverständlich ja Teil oder gerade die Psychiatrie, die Fachärztinnen und auch andere Vernetzungspartner wirklich ganz selbstverständlich überweisen zu uns. Vernetzungspartner wirklich ganz selbstverständlich überweisen zu uns. Ja, und das freut mich einfach besonders und es freut mich natürlich, wenn ich in der Beratungsstelle die Eltern und die Kinder sehe, wenn sie bei uns im Gang auf- und ablaufen und einfach mitbekomme, ich bin ja auch noch in der Teamleitung in Wels, dass die Arbeit wirklich hilfreich ist, Entlastung bietet, unterstützt. Ja, das freut mich besonders. Und an der Stelle möchte ich mich auch noch bedanken bei den Projekten, die es vorher schon gab. Kipke, Jojo, weil gerade in der Startphase war das für uns auch sehr wichtig, dass wir da Know-how bekommen haben und unterstützt wurden. Genau, das wollte ich auch noch jetzt sagen, weil das auch eine wichtige Zutat war. Absolut. Wir dürfen später dann auch jemanden von Kipke begrüßen, die da ganz relevant war. Du würdest noch ein bisschen da bleiben und ich hole noch wen auf die Bühne. Ja, ich sitze. Gut, dann machen wir das. Dann darf ich an der Stelle jetzt die Manuela Nemes bitten, aber zuerst einmal einen Dankesapplaus eigentlich an die Daniela, an die Christa und an die Martina für die vielen Jahre, für die vielen Jahre beherzten Arbeitens. Genau, die Manuela ist da. Manuela Nemes, Leiterin des Geschäftsfeldes Jugend. Du hast da was in der Hand. Würdest du es gerne loswerden? Es ist zwar nicht schwer, aber ja, ich würde es gerne loswerden. Genau, ich habe die ehrenvolle Aufgabe, dir in Vertretung von dem Pionier-Team ein großes Dankeschön zu sagen. Vielleicht magst du kurz aufmachen, weil es sollen ja alle sehen. Also vielen Dank für eure Pionierarbeit. Sie haben ja eh mittlerweile schon alle drei Damen kennengelernt. Vielen Dank für Herzblut, sagst du Birgit. Ganz viel Hirnschmalz, ganz viel Zeit, Energie und für das, dass ihr eine Basis geschaffen habt, für alle anderen Teams, die daraus entstanden sind. Es gibt ja nicht nur Wels, es gibt Linz, es gibt Steier, Braunau, Gmunden, Freistaat gab es auch eine Zeit lang. Wir hoffen darauf, dass das auch wiedergeben wird. Hoffnung stirbt zuletzt. Also eine Ausrollung wäre aus unserer Sicht ganz, ganz wichtig. Der Bedarf ist in ganz Oberösterreich sehr groß. So, jetzt habe ich mich verlaufen. Aber vielen Dank für euren Teil. Vielleicht noch einmal zum Zeigen, was ist denn das? Das ist die Kiko-Cat. Der Name kommt von der Birgit. Es gibt mittlerweile ein Kooperationsprojekt zwischen den Kiko-Kindern und dem Kunstraum Goethestraße. Und da entstehen gerade ganz tolle Kiko-Cats. Warum die Katze? Katzen sind tolle Ressourcentiere. Jeder hat ein Bild zu einer Katze, der eigenen oder fremden Katzen. Sie. Genau in diesem Sinne haben wir auch diese Katze gewählt, weil das Ganze ist ja auch das Ziel von Elko Kiko, nämlich die Ressourcen der Kinder zu stärken, damit sie langfristig gesund bleiben können und darum das als Trophäe und das erste Team von Elko Kiko. Von den Kindern für euch. Vielen Dank. Als Dank. Manuela, warum ist Elko Kiko nach wie vor so relevant und wichtig? Was gibt es für Berührungspunkte immer wieder in der Praxis, wo man merkt, das ist einfach noch lange nicht vorbei, dieses Thema? Also das eine ist, glaube ich, die Anzahl dieser Kinder in Österreich. Wissenschaftlich erhobene Zahlen haben gezeigt, dass circa jedes sechste Kind in Österreich mit einem psychisch erkrankten Elternteil aufwächst. Das sind 275.000. Wenn man sich das auf eine Schulklasse von 25 Schülern, Schülerinnen anschaut, dann sind das vier Personen. Das heißt, es ist keine kleine Zahl. Das heißt, Grund genug, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das andere ist, Elko Kiko soll präventiv wirken. Natürlich arbeiten wir mit den Eltern, aber immer im Hinblick auf ihre Rolle als Eltern und damit die Auswirkungen auf die Kinder. Ressourcenstärkung ist da eines der wesentlichsten Dinge, über das Thema zu sprechen, nicht so ein nebuloses irgendwas, was die Kinder spüren, sein zu lassen, nicht so ein nebuloses Irgendwas, was die Kinder spüren, sein zu lassen, sondern Namen zu finden, einen Austausch zu finden, darüber reden zu dürfen und damit auch das ganze Erleben gut einordnen zu können, um langfristig gesund zu bleiben. Genau, also gesund aufzuwachsen, nämlich gesund aufzuwachsen und dann auch gesund zu bleiben. Das ist sozusagen der Fokus, der in dem Thema drin liegt. Also das heißt, man weiß inzwischen, dass viele psychische Erkrankungen ja erst in der Jugend, im jungen Erwachsenenalter oder im Erwachsenenalter tatsächlich entstehen. Und dann zeigt sich sozusagen, wie viele Ressourcen da gepuffert wurden in der Kindheit, sodass tatsächlich es ausreicht und es sich ausgeht. Vielen Dank an der Stelle. Ich hole die nächste auf die Bühne. Danke an Manuela Nemes. Die nächste ist nämlich die Sabine Röckl. Und die Sabine Röckl wird sich jetzt mit mir gemeinsam eine Österreich-Karte anschauen. Beziehungsweise davor, glaube ich, noch die Settings. Bis das kommt, stelle ich Ihnen die Sabine Röckl einfach kurz vor. Die Sabine Röckl ist angereist aus Wien, ist Psychiaterin und ist sozusagen Mitgründerin oder Pionierin in dieser gesamten Landschaft in Österreich rund um dieses Thema kinderpsychisch erkrankter Eltern. Du bist seit wie vielen Jahren dabei? Seit 1993. Seit 1993, das ist schon ein Weichen. Ich habe sie vorher gefragt, ob ich sagen darf, dass sie sowas wie die Grand Dame in dem Bereich ist. Und es war natürlich auf die Fachlichkeit bezogen. Ja, sie ist es nämlich. Also sie ist die Grand Dame in Österreich oder eine der Grand Dames in Österreich, die dieses Thema groß gemacht haben. Jetzt wird es spannend. Genau. Du hast in Kipke, das ist eine Einrichtung gefördert von der PSZ in Niederösterreich. Vom Nögos eigentlich. Vom Nögos eigentlich, ja. Und die PSZ ist ein Träger. Ja, die Förderlandschaft ist vielfältig. Du hast dort sozusagen mitinitiiert, vor wie vielen Jahren? 2010 haben wir begonnen, das auf ganz Niederösterreich auszubreiten. Und da macht es im Niederösterreich-Ost die BSZ und im Niederösterreich-West macht es die Caritas, um es ein bisschen komplizierter zu machen. Ja, das darf ein bisschen komplizieren, Hauptsache es findet statt, genau. Sabine, so schaut mittlerweile das österreichweite Netzwerk für Kinder psychisch erkrankte Eltern und ihre Familien aus. Das heißt, am Anfang wart ihr und dann sind sozusagen in den diversen Bundesländern noch weitere Partner und Partnerinnen dazugekommen. Magst du über den Entwicklungsprozess ein bisschen was erzählen? Ja, so ganz am Anfang. Also wir haben dann 2009 eine Tagung veranstaltet, um Kipke zu präsentieren. Und da war schon die HPE Wien dabei und Jojo. Und damals auch ihr wart auch dabei. Wir waren sicher dabei. Genau. Und das war so eine kleine Tagung in Stockerau, wo wir dieses Thema einmal bekannt gemacht haben. Es sind dann immer wieder Leute dazugekommen von der Steiermark, von Vorarlberg, wieder weggekommen. Also es hat sich so in dem Laufe der 15 Jahren ein bisschen verändert. Die vier großen Träger sind dann immer geblieben, die HPE, eben ihr Promethe, Jojo und Kipke. Das waren eigentlich so die vier, die ganz stabil seit diesen Jahren geblieben sind und auch dieses Netzwerk gegründet haben. Genau, zum Netzwerk noch. Dieses Netzwerk beschäftigt sich mindestens einmal im Jahr gemeinsam immer in einem Bundesland sozusagen mit der Entwicklung und Weiterentwicklung der Initiativen zu dem Thema. Das heißt, es wird versucht, den fachlichen Austausch kontinuierlich voranzutreiben und natürlich ganz viel zu netzwerken und voneinander zu lernen. Das ist ein Charakteristikum dieses Netzwerks und das ist sozusagen konkurrenzlos. Einfach ein sehr überraschend kooperatives Netzwerk, muss man wirklich sagen, wo geteilt wird, was nur geht, weil es allen so sehr um die Sache geht. Ja, magst uns du von deiner großen Fachlichkeit berichten und uns teilhaben lassen an deinem ersten Vortrag? Ja, dann beginne ich einmal zuerst mit einem Vortrag. Dann beginne ich einmal zuerst mit einem Vortrag. Ich, du, wir, meine, deine, unsere Welt. Lebenswelten von Familien mit psychisch kranken Eltern. Das ist heute mein Thema. Psychische Erkrankheit betrifft die ganze Familie. Sie beeinträchtigt die sozialen Beziehungen und belastet jedes einzelne Familienmitglied sowohl emotional als auch im Alltag. Jede Familiengeschichte ist an und für sich einzigartig, aber es bilden Scham, Schuld, Sprachlosigkeit und Verständlichlosigkeit zentrale Themen in Familien mit psychisch kranken Eltern. In seinem Roman Das Kind findet Thomas Bernhard Worte für das Unsagbare. Wir waren alle auf dem Drahtseil und drohten abzustürzen, tödlich. Insofern waren wir eine seiltanzende Zirkusfamilie, die es sich niemals und auch nicht einen Augenblick gestattete, von dem Seil herunter zu steigen und deren Übungen von Tag zu Tag schwieriger wurden. Wir waren auf dem Seil gefangen, vollführten unsere Überlebenskunst, die sogenannte Normalität lag unter uns. Wir trauten uns nicht, in die Normalität hineinzustürzen. Ja, so gefährlich, so tödlich kann sich das Miteinander in einer Familie anfühlen. Kinder psychisch Kranker sind besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Herausforderungen, denen sie manchmal nicht gewachsen sind. Und das, worunter sie aber am meisten leiden, ist das Schweigen der betroffenen und nicht betroffenen Erwachsenen über das Problem, über die eigene psychische Krankheit und deren Auswirkungen auf die Familie. Eltern vermeiden in der Familie über die Krankheit zu reden, da sie meinen, sie müssen ihre Kinder schonen. Und die Kinder haben den begründeten Eindruck, dass sie über die Familie und über die Probleme in der Familie nicht sprechen dürfen. Da gibt es meistens ein unausgesprochenes Schweigegebot, das es dem Kind verbietet, Informationen aus der Familie hinauszutragen. Sie schweigen nach außen, weil sie ihren Eltern gegenüber loyal sind oder weil ihnen mit Sanktionen gedroht wird, wenn sie dieses Familiengeheimnis sozusagen offenbaren. Dazu eine Aussage eines Kindes. offenbaren. Dazu eine Aussage eines Kindes. Also da war ein Vertrauenslehrer, so ein ganzer Netter, aber ich habe nie mit dem geredet. Ich habe es mir oft überlegt, aber ich habe es nie gemacht. Ich weiß nicht, meine Mom hat uns damals auch immer gesagt, das braucht niemanden interessieren, was hier los ist. Und ich glaube, das hatte ich immer im Hinterkopf und dann habe ich es gelassen. Ja, das führt zur sozialen Isolation, denn wie soll man eine Freundin zum Spielen nach Hause einladen, wenn die Mutter traurig im Bett liegt? Oder wie soll man zum Beispiel mit einem Freund Hausaufgaben machen, wenn der Vater permanent durch die Wohnung geht und komisch vor sich hin redet und man keine Erklärung dafür hat. Und auch, dass das eigene Zuhause zum Beispiel nicht freundeskompatibel ist, auch dafür haben die Kinder dann Begründungen. Dann sagen sie, es ist nicht genug Platz bei uns zu Hause oder der Nachbarshund ist zu böse, deswegen können sie ja nicht zu uns leider kommen. Dadurch sind leider die Kinder dann auch in ihrer Gruppe der Gleichaltrigen isoliert und dazu kommt, dass auch meistens die psychisch kranken Eltern isoliert sind und manchmal auch geächtet werden. Und diese soziale Ächtung wird von den Kindern besonders schmerzlich erlebt. Und da sind die Kinder auch sehr streng, was das Aufzeigen von Normvarianten oder Verhaltensauffälligkeiten der Eltern betrifft. Und diese Kinder von solchen Eltern werden oft schneller mal identifiziert und ausgegrenzt. solchen Eltern werden oft schnell einmal identifiziert und ausgegrenzt. Was den Kindern dadurch fehlt, ist der Kontakt mit gesunden anderen, an deren Beispiel sie dann leben können, wie ein normaler Kontakt ist und nicht der Kontakt mit einer depressiven Mutter oder nur einem psychotischen Vater. Und wenn diese Krankheit in der Familie nicht angesprochen wird, ist das für die Kinder ein großes Problem, denn sie vernehmen natürlich das veränderte Verhalten von den Eltern wahr, können diese Verhaltensweisen aber nicht verstehen und nicht einordnen und sie sind dann verängstigt und verwirrt und bleiben mit ihren Ängsten und mit ihren Fantasien alleine. Dazu auch ein Zitat von einem jungen Mädchen. Was sich ganz schlimm fand, die hatte sich immer eingeschlossen. Jeden Tag eine Stunde ungefähr. Und wenn die dann nicht rauskam oder wenn wir von der Schule kamen und wir wussten nicht, wo sie war und es war still und sie war nicht da. Ich habe sie jahrelang an dem Seil hängen sehen, in den Balken. Immer wieder, wenn ich von der Schule kam, wenn ich nicht sofort wusste, wo sie ist, nicht sofort wusste, wo sie ist, dachte ich, jetzt heute ist es passiert. Fatal ist oft, dass dann diese alleingelassenen Kinder versuchen, Erklärungen für das Unerklärliche zu finden. Und das finden sie dann oft in ihrem eigenen schuldhaften Verhalten. Kleinkinder haben sowieso die Tendenz, alles, was rund um sie passiert, auf sich zu beziehen. Das heißt, sie unterliegen dem Eindruck, dass das, was sie und andere tun, was mit ihrem Handeln in Beziehung steht. Die Kleinkindforschung zeigt, dass Kinder bis sechs Jahren Omnipotenzgefühle haben und eine ganz starke Jahren Omnipotenzgefühle haben und eine ganz starke Selbstbezogenheit haben. Und deswegen glauben sie auch, dass es etwas mit ihnen zu tun hat, wenn sich die Eltern komisch oder psychisch auffällig verhalten. Das ist dann oft die schlechte Note im Schulheft, verantwortlich für die Traurigkeit der Mutter oder das nicht zu Bett gehen wollen, ist verantwortlich für das eigenartige Verhalten des Vaters. Die meisten Erwachsenen gehen davon aus, dass sie, wenn es nicht angesprochen wird, die Kinder auch nicht wahrnehmen. Das Gegenteil ist der Fall und das zeigen auch Studien und Untersuchungen. Untersuchungen. In Untersuchungen kann man zeigen, dass bereits Babys und Kleinkinder die Verhaltens- und Stimmungsänderungen der Eltern wahrnehmen und Sechsjährige verändern dann auch ihr Verhalten, wenn sie merken, dass die Mutter oder der Vater in eine depressive Stimmung kommt, übernehmen zum Beispiel mehr Verantwortung im Haushalt, versorgen die jüngeren Kinder, gehen nicht zu Freunden, weil sie die Eltern zu Hause entlasten wollen und schonen wollen. Wie werden die psychischen Symptome manchmal von den Kindern interpretiert? Nehmen wir einmal her, das emotionale Unbeteiligtsein einer depressiven Mutter zum Beispiel. Das Kind kann in dem Moment nicht verstehen, dass die Mutter es nicht lieben und versorgen kann und empfindet sich sozusagen als nicht liebenswert. Oder rasch wechselnde Affektzustände zwischen dysphorisch gereizt oder sehr emotional sehr stark distanziert, wie es oft bei Borderline-Störungen der Fall ist, die stellen das Kind vor eine enorme Verunsicherung. Die Beziehung verliert dadurch an Sicherheit und Beständigkeit, weil man kann das Verhalten des Elternteils nie voraussagen. Es ist nie klar, wenn ich mich so verhalte, wird sie mit der Mutter so verhalten. weil man kann das Verhalten des Elternteils nie voraussagen. Es ist nie klar, wenn ich mich so verhalte, wird sie mit der Mutter so verhalten. Das Kind weiß nie, was es erwartet. Das heißt, es verliert auch das Vertrauen in die eigenen Kontrollmöglichkeiten und den Glauben an die Fähigkeit, ich kann das eigene Verhalten damit irgendwas bewirken. Und Selbstwirksamkeit ist ein ganz wichtiger Ressourcen- und Resilienzfaktor, den wir eigentlich für psychische Gesundheit brauchen. Bei psychotischen Eltern ist das ein bisschen anders. Der gefährdete Realitätsverlust der Eltern, die vielleicht paranoid sind, ängstlich, sich verfolgt fühlen, erschwert sozusagen das Erwerben einer verbindlichen Realitätsbildes des Kindes. Vor allem, wenn das Kind alleine mit einem psychotischen Elternteil aufwächst und keine Korrektur durch einen gesunden Elternteil hat, dann ist das Kind verunsichert sozusagen zwischen der eigenen Erfahrung und der psychotischen Erfahrung, die es immer wieder von der Mutter oder von dem Vater mitbekommt und gerät in Konflikt, was jetzt die Wahrheit oder die Realität ist. Ganz oft entstehen auch Loyalitätskonflikte. stehen auch Loyalitätskonflikte. Loyalitätskonflikte können einerseits nach innen sein. Die sind sehr stark, wenn vor allem der psychisch kranke Elternteil vom psychisch gesunden Elternteil entwertet wird und das nicht als Krankheit anerkannt wird, sondern oft passiert es, dass dann depressive Frauen als faul, sondern oft passiert es, dass dann depressive Frauen als faul, als nicht motiviert gesehen werden und die Erkrankheit nicht gesehen wird und der gesunde Elternteil diesen immer wieder abwertet, dann kommen die Kinder in so eine Allianz. Die einen identifizieren sich eher mit dem kranken Elternteil, die anderen identifizieren sich eher mit dem kranken Elternteil, die anderen identifizieren sich eher mit dem gesunden Elternteil und sie sind hin und her gerissen. Sehr oft passiert es dann auch, wenn ein Elternteil krank ist, dass dann die Kinder zu einem bevorzugten Gesprächspartner für den gesunden Elternteil werden, weil der kranke Elternteil ausfällt. Die Loyalitätskonflikte nach außen sind ein bisschen anders. Ältere Kinder schämen sich meistens für das Verhalten ihrer psychisch kranken Eltern. Man kann sich vorstellen, Schulausflug, es fahren alle weg und plötzlich taucht diese manische Mama auf, die völlig unadequat gekleidet ist, distanzlos ist, alle anredet. Das ist für einen Jugendlichen massiv beschämend. Der erlebt massiv Wut auf die Mutter, gleichzeitig spürt er aber auch diese Hilflosigkeit und darauf entstehen dann wieder Schuldgefühle. Und da gibt es sozusagen diesen Kreislauf Scham, Wut und Schuld, in dem dann die Jugendlichen oft gefangen sind. Und der Jugendliche ist dann hin und her gerissen zwischen der Distanzierung von der Familie und Loyalität zur Familie. Was für Kinder psychisch krank ist, ganz schwierig ist, sind traumatische Ereignisse, zum Beispiel die plötzliche Einweisung ins Krankenhaus durch Rettung oder sogar Polizei. dann sind meistens die Erwachsenen alle so beschäftigt und aufgeregt, dass sie auf das Kind gar nicht achten und dass das Kind diesem Chaos überlassen wird und es auch nicht erklärt wird, dass die Mutter zum Beispiel jetzt ins Krankenhaus kommt und dort Hilfe bekommt, sondern das Kind sieht, dass die Mutter oder der Vater mit der Rettung oder Polizei plötzlich weggeführt wird und keiner spricht darüber dann. Das heißt, die Ängste und die Fantasien des Kindes sind massiv. Ganz besonders schlimm sind auch die Suizidversuche oder gelungene Suizidversuche, denn nicht selten sind es dann die Kinder die Ersten, die sozusagen den fast leblosen Vater oder Mutter zu Hause auffinden und dann Hilfe holen müssen. Zwar gibt es bei den Kindern oft Verhaltensauffälligkeiten wie Schlafstörungen, Schwierigkeiten in der Schule oder emotionale Stimmungsschwankungen, aber viele dieser Kinder sind nach außen völlig unauffällig. Sehr oft kommt es zu dem Phänomen der Parentifizierung. Was verstehen wir da vorunter? Parentifizierung heißt die Rollenumkehr, das heißt, wenn die Eltern ihre Elternfunktion nicht entsprechend erfüllen können, dann kommen die Kinder in die Elternrolle und die Eltern gehen in die Kinderrolle. Wir unterscheiden da zwei Arten von Parentifizierung. Das erste ist die instrumentelle Parentifizierung. Da geht es darum, um die Verantwortung im Haushalt, um das konkrete Versorgen der Geschwister oder Organisieren von Ausflügen oder Sonstiges. Was schwieriger ist, weil bei der instrumentellen Parentifizierung kann man noch Hilfe organisieren, bei der emotionalen Parentifizierung, da werden die Kinder zum Tröster und Beruhiger der Eltern. Das heißt, die eigenen Bedürfnisse des Kindes werden hintangestellt und vernachlässigt und das Kind konzentriert sich auf die Bedürfnisse des Elternteils, kriegen so richtige Fühler und werden sehr feinfühlig, ist der Mutter jetzt traurig, ängstlich, angespannt und versuchen sozusagen emotional sich dieser Situation anzupassen. sozusagen emotional sich dieser Situation anzupassen. Meistens sind es die Erstgeborenen, die diese Rolle übernehmen und die Umwelt staunt dann immer nur so, wie brav und angepasst sozusagen diese Kinder sind. Aber in Wirklichkeit sind diese Kinder in ihrer Rolle völlig überfordert. Wegscheider beschreibt vier verschiedene Rollen, die Kinder in einer Familie von psychisch Kranken einnehmen können. Das erste ist das Hellenkind, das ist das gerade beschriebene Kind. Das hat ein enormes Engagement für die Familie, übernimmt Verantwortung, Er hat ein enormes Engagement für die Familie, übernimmt Verantwortung, lernt früh die Bedürfnisse der anderen wahrzunehmen und die eigene zurückzustellen. Durch dieses aktive Handeln wehrt seine eigene Angst und Hilflosigkeit ab. Sie sind dann meist der Stolz der Familie, alle sagen, wie toll sie ist, wie brav sie ist. Und durch ihr Verhalten bekommen sie dann immer Selbstwert und Bedeutung und dadurch wird das immer stärker gefördert. Das heißt, nach außen hin wirken sie sehr kompetent und tüchtig, aber im Inneren haben sie meistens Angst, nicht zu genügen. Auch in der Biergruppe übernehmen sie meistens dann diese Rolle des Helfenden und weil sie dieses fürsorgliche Verhalten so gut gelernt haben, übernehmen sie das dann auch in ihrer Erwachsenenrolle, sind meistens dann Menschen, die dann in einen Helfendenberuf gehen, sehr über ihre eigenen Grenzen gehen und dann oft in einem Burnout landen oder sie nehmen sich hilfbedürftige Partner. Wenn diese Rolle des hellen Kindes in einer Familie zum Beispiel besetzt ist, gibt es dann, das zweite Kind nimmt meistens die Rolle des schwarzen Schafs ein. Das heißt, dieses Kind fällt durch auffälliges, negatives Verhalten auf. Das ist meist trotzig, rebellisch, verweigert die Schule, stillt, lügt. Das heißt, es versucht durch sein Verhalten von den Problemen der Elterngeneration abzulenken. Und seine Grunderfahrung ist dann immer, ich kann eh niemandem was recht machen, ich bin böse und schlecht. Die dritte Rolle ist die Rolle des verlorenen Kindes. Die bekommen meistens sehr wenig Aufmerksamkeit und Anerkennung und flüchten sich in eine Traum- und Fantasiewelt. Die Kontaktaufnahme zu anderen Kindern fällt ihnen oft sehr schwer und es fällt ihnen auch schwer, ihre eigenen Gefühle auszudrücken. Ihre Grunderfahrung ist dann immer, niemand kümmert sich um mich, sie sind eher unsicher, konfliktscheu und sozial inkompetent. Die letzte Rolle ist die Rolle des Clowns. Die letzte Rolle ist die Rolle des Clowns. Das ist meistens das jüngste Kind, der ist immer lustig und komisch und versucht sozusagen dadurch die depressive Stimmung in einer Familie aufzuheitern und entlastet so kurzfristig die Familie. Der bekommt durch sein Verhalten meist sehr viel Aufmerksamkeit, aber relativ wenig echte Anerkennung. Den Kindern fällt es oft sehr leicht, Kontakte herzustellen, aber es fällt ihnen dann sehr schwer, diese Kontakte aufrechtzuerhalten. Noch ein Blick auf die Jugendlichen. Die Jugendlichen haben dann meistens auch Selbstangst. Sie könnten psychisch selber erkranken. Und Studien zeigen, dass die Gefahr, dass Kinder psychisch kranker, ein erhöhtes Risiko haben, selber zu erkranken. Die Risikoerhöhung erklärt sich sozusagen durch eine Zusammenspielung, eine Interaktion von einerseits genetischen Faktoren und Umweltfaktoren. Das heißt, Kinder haben aufgrund einer genetischen Vorbelastung eine größere Verletzlichkeit. Und wenn diese Kinder dann in einer noch einmal belastenden Umgebung aufwachsen, dann verstärkt sich natürlich das Risiko, selbst psychisch zu erkranken. Man kann so ausgehen, dass sozusagen das Risiko von Kinder psychisch Krankheit zwei bis fünfmal erhöht ist, wenn man die Schizophrenie hernimmt, ist es in der Gesamtbevölkerung leiden normalerweise ein Prozent an einer Schizophrenie. Wenn jetzt eine Mutter oder ein Vater psychisch an einer Schizophrenie erkrankt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit auf 10%, das heißt 90% bleiben die Kinder auch gesund. Wenn beide Elternteile erkrankt sind, kann sich das Risiko auf 30 bis 40 Prozent erhöhen. Bei Depressironen ist es so, dass es normalerweise so 6 Prozent ist. Bei Kindern psychisch Kranken erhöht es sich meistens auf das Doppelte. Die größten Belastungen haben Kinder von Persönlichkeitsstörungen. Die sind sozusagen die Belastungen auch größer als bei affektiven, also bipolaren Störungen oder schizophrenen Störungen. Das erklärt sich daraus, dass Persönlichkeitsstörungen durchgehende Störungen sind und vor allem stark die Interaktion sozusagen mit dem Kind beeinflussen, wohingegen psychotische Störungen und bipolare Störungen immer wieder auch sehr stabile Phasen haben können und dadurch sozusagen die Belastungen etwas weniger sind. Die Auswirkungen für ein Kind sind umso gravierender, je jünger natürlich die Kinder sind, je stärker das Kind in die Symptomatik, zum Beispiel in die psychotische Symptomatik eines kranken Elternteils einbezogen wird, wie viele es ungelöste elterliche Konflikte gibt, aber auch, ob die Familie isoliert ist oder ob es durch die Konflikte in der Familie dann zu einem Auseinanderbrechen der Familie kommt, der gesunde Elternteil meist die Familie verlässt und dann die Kinder allein mit dem kranken Elternteil überbleiben. Im letzten Teil meines Vorgangs möchte ich jetzt einmal, das war so ein bisschen ein Blick auf die Kinder, noch einmal auf die Erlebensweisen der psychisch kranken Eltern aufgehen, weil es geht ja ich, du, wir. psychisch kranken Eltern aufgehen, weil es geht ja ich, du, wir. Das heißt, die Aufmerksamkeit der psychisch kranken Eltern ist meist krankheitsbedingt, bedingt nicht mehr auf die eigene Befindlichkeit orientiert, als auf die Befindlichkeit der Kinder. Und die Wahrnehmung der Kinder ist natürlich beeinflusst durch die charakteristischen Merkmale ihrer Erkrankung. Das heißt, ein psychotischer Elternteil erlebt seine Kinder anders als ein depressiver Elternteil. Wenn wir jetzt einmal hernehmen, Eltern mit zum Beispiel Zwangsstörungen, Angststörungen oder psychotischen Erkrankungen, die neigen dazu, ihre Ängste, ihre Zwänge auf die Kinder auszudehnen. Das heißt, die Kinder werden in dieses merkwürdige Verhalten einbezogen und das Kind wird nicht in seinen Bedürfnissen gesehen, sondern muss sich dieser eigenartigen Logik der elterlichen Störung unterordnen. Säuglinge reagieren zwar nicht auf die Inhalte, aber die spüren die Affekte, die meist sehr angespannt sind und nehmen das auch wahr. Kleinkinder verstehen auch die Inhalte, können aber sozusagen, weil sie sich noch nicht distanzieren können, haben keine Möglichkeit, sich von diesen Inhalten zu distanzieren. Bei größeren Kindern ist es so, dass je nach Grad der Abhängigkeit können sie diese Inhalte übernehmen oder sie distanzieren sich zum Beispiel von diesem psychotischen Inhalten, indem sie zum Beispiel eine doppelte Buchführung machen. Das heißt, sie übernehmen die Sichtweise der Eltern, um diesen Kontakt zu den Eltern nicht zu gefährden, aber sie bleiben sich darüber klar, dass ihre eigene Wahrnehmung eine andere ist und sie teilen nicht die psychotische Wahrnehmung, zum Beispiel mit den Eltern. Dazu möchte ich ein Fallbeispiel vorlesen von einem jungen Mädchen. Was haben eigentlich andere Kinder am Wochenende unternommen? In meiner Erinnerung spielen sie auf der Straße. Ich kann von meinem Zimmer aus ihre Stimmen und ihr Lachen hören. Ich drücke meine Nase gegen die Fensterscheibe, schaue ihnen zu und wünsche mir so sehr dabei zu sein. Aber ich hatte ein anderes Programm, wenn ich aus der Schule nach Hause kam. Sobald ich das Haus betreten habe, musste ich mich hinter der Eingangstür nackt ausziehen, durch das Haus direkt ins Bad gehen und dort unter Aufsicht meiner Mutter mindestens eine Stunde lang gründlich baden. Ich stieg anschließend in frisch gewaschene neue Klamotten, die mir meine Mutter bereitgelegt hatte. Danach schloss sie die Tür ab, damit ich nicht mehr hinaus konnte und mich wieder verunreinigte. Weder in meiner Kindheit noch in meiner frühen Jugend war jemals Besuch in unserem Haus. Es waren immer nur wir, meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und ich. Meine Mutter hatte mir von klein auf eingetrichtert, bloß niemanden von zu Hause zu erzählen. Vor einem Mittagsschlaf, den ich ungefähr bis zum 14. Lebensjahr jeden Sonntag machen musste, dachte ich mir fantasievolle Geschichten aus und floh damit für eine kurze Zeit aus meiner Realität. Noch ein Blick auf depressive Eltern. Depressive Eltern erleben ihre Kinder meist negativer, als es objektiv gerechtfertigt ist. Sie sind meist weniger positiv unterstützend, weniger spielerisch, weniger empathisch. Ihr affektiver Ausdruck ist natürlich durch die Depression vermindert. Sie haben eine verlängerte Reaktionszeit auf die Signale des Kindes. Sie sind manchmal emotional nicht erreichbar und es fällt ihnen oft sehr schwer, Grenzen zu setzen. Oder wenn sie Grenzen setzen, sind die sehr inkonsistent. Und selten gibt es zum Beispiel Äußerungen, die das Selbstwertgefühl der Kinder stärken, weil die Eltern ja alles selber so negativ wahrnehmen. Und bei älteren Kindern passiert es dann, dass es diesen Rollenumtausch, die Parentifizierung gibt. dass es dann diesen Rollenumtausch, die Parentifizierung gibt. Babys reagieren da meist mit verstärkten Verben um die Mutter, wenn sie merken, die ist depressiv, zuerst im positiven Sinn. Wenn sie dann nicht beachtet werden, werden sie dann eher unruhig und quengelig oder später dann auch aggressiv und irgendwann flüchten sie dann noch einmal in die Passivität und Resignation. Dazu möchte ich noch einmal ein kleines Video zeigen, was Still Face für so eine Situation darstellt. Sie sitzt da und spielt mit ihrem Baby, das ungefähr ein Jahr alt ist. Ich bin wie eine Mädchen. Und sie gibt ein Grüßchen an das Baby, das Baby gibt ein Grüßchen zurück an sie. Dieses Baby beginnt, an verschiedenen Orten im Welt. Und die Mutter versucht, sich mit ihr zu engagieren. Sie arbeiten, ihre Emotionen und ihre Intentionen zu koordinieren. Was sie im Weltleben tun wollen. Und das ist wirklich, was das Baby gewohnt ist. Und dann hat die Mutter den Auftrag, sie muss das Kind ganz starr anschauen. picks up on this and then she uses all of her abilities to try and get the mother back. She smiles at the mother. She points because she's used to the mother looking where she points. The baby puts both hands up in front of her and says, what's happening here? She makes that screechy sound at the mother like, come on, why aren't we doing this? Even in this two minutes when they don't get the normal reaction, they react with negative emotions, they turn away, they feel the den Stress davon, sie können tatsächlich die Kontrolle ihrer Postur verlieren, weil sie den Stress erleben. Was machst du? Oh, er ist so ein großer Mädchen. Ja, wenn man dieses Video sieht, kann man nicht mehr sagen, dass Babys die Stimmungen der Eltern nicht wahrnehmen können. Also man sieht, wie schnell dieses Baby auf diese Veränderung reagiert. Jetzt dann noch ein Fallbeispiel einer 14-Jährigen, wie es mit ihrer depressiven Mutter ging. Da mal ganz was anderes, eher mit Wut. Reiß dich endlich zusammen. Diesen Satz habe ich unzählige Male zu meiner Mutter gesagt. Als sie weinend vor mir stand, als sie nicht aus ihrem Bett ausstehen konnte und als sie wegen der kleinsten Unabnehmlichkeit zusammengebrochen ist. Reiß dich endlich zusammen. Da war ich etwa 14 Jahre alt und ahnte noch nicht, dass meine Mutter unter Depressionen litt. Ich war zunehmend genervt von meiner Mutter, von ihren schwachen Momenten, von ihrer Unfähigkeit, sich aufzurappeln. Sie versuchte, es mir zu erklären. Sie versuchte, die dunklen Gefühle, die sie plagten, in Worte zu fassen. Antriebslosigkeit, Weltschmerz, Angst, Hilflosigkeit. Alles Begriffe, mit denen sie mir ihre Situation verständlich machen wollte. Und meine Reaktion darauf war erneut ein kaltes, reiß dich zusammen. Irgendwann hörte sie auf, sich erklären zu wollen. Wir unterhielten uns nicht mehr über unser Befinden. Na, wie läuft es denn in der Schule? fragte meine Mutter. Ich antwortete nicht, sondern erzählte sozusagen, übrigens ich habe einen neuen Job. Bloß kein Thema anschneiden, das sie wieder runterziehen könnte, war meine Devise. Später sollte mir klar werden, dass das nicht der richtige Umgang mit der Depression meiner Mutter war. Über Monate hinweg verlief unser gemeinsames Leben nach einem ähnlichen Schema. Wenn sie unsicher war, wurde ich wütend. Wenn sie weinte, wurde ich noch wütender und konnte und wollte nicht verstehen, wieso diese Frau, die eigentlich für mich sorgen sollte, nicht mehr fähig war, sich mir gegenüber wie eine Mutter zu verhalten. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass sich unsere Rollen verschoben. Das Kind wurde zur Mutter. Ich übernahm ihre Aufgaben im Haushalt und machte mir andauernd Sorgen um sie. Unsere Beziehung befand sich in einem ständigen Auf und Ab. Manchmal war sie Wochen oder sogar monatelang wieder gut gelaunt, motiviert und selbstbewusst. Die Anspannung, ob wieder ein Breakdown kommen würde, ließ mich keinen Tag los. Und wenn etwas passierte, mit dem meine Mutter nicht gerechnet hatte, brach sie wieder zusammen. Dann erneut Behandlung oder Kur. Ich fühlte mich über Jahre wütend, verunsichert und hilflos. Ständig habe ich Sätze gehört wie, ich kann das nicht, ich bin krank. Bei mir kamen diese Sätze so an, als würden sie ihren Zustand als eine Art Ausrede benutzen, um nicht arbeiten zu müssen, um den Müll nicht raustragen zu müssen oder sich um Geldfragen kümmern zu müssen. Dieser Gedanke wiederum hat mich immer noch wütender gemacht. So kam ich, dass ich selten traurig, dafür immer wütend war. So hart das auch klingt. Ja, noch einen Blick auf schizophrene Eltern. Schizophrene Eltern nehmen ihre Kinder und sich selbst oft unrealistisch positiv wahr. Kinder und sich selbst oft unrealistisch positiv war. Da wechselt oft eine ungestörte Kompetenz, die sie dazwischen haben, wo sie auch sehr liebevoll sein können, mit unterschiedlichen Interaktionsweisen. Wenn sie dann wieder psychotisch sind, dann sind sie dann angespannt, irritierbar, sind dann unorganisiert, mit der Organisation des Kindes überfordert oder die Denkstörungen unterbrechen dann immer wieder ihre Handlungsabläufe und sie können nicht bei ihren Handlungsabläufen bleiben, weil plötzlich zum Beispiel Stimmen da sind, die sie ablenken und sie in dieser Wahnwelt dann wieder abtauchen. Manchmal besteht bei ihnen die Gefahr, dass sie im Rahmen ihres Warns, wenn sie wahnhaft eingeengt sind, auch ihre Kinder verändert wahrnehmen und dann sozusagen als Feinde oder Verfolger wahrnehmen können. Misstrauen, Angst vor Eingriffen von außen ist meistens bei schizophrenen Eltern sehr stark ausgeprägt und das kann dann auch immer wieder zur Flucht in eine neue Umgebung führen. Ich hatte zum Beispiel eine Mutter mit vier Kindern, die sich massiv beeinflusst gefühlt hat und verfolgt gefühlt hat, die ist über Wochen immer wieder mit ihren vier Kindern zwischen drei und zehn Jahren von einem Hotel zum anderen geflüchtet, bis da irgendwer draufgekommen ist. Und wie wir dann die Kinder, wie die Mutter dann ins Krankenhaus gekommen sind und wie wir die Kinder betreut haben, haben wir die Kinder dann immer so, sie sind gesessen, also haben gezeichnet und haben immer ein Messer gezeichnet. Und ich habe gefragt, was dieses Messer für eine Bedeutung hat, ob die Mutter sie bedroht hat. Und sie haben gesagt, nein, aber die Mutter ist immer vor der Tür gesessen mit einem Messer, um die Kinder zu schützen vor den Feinden, die sozusagen von außen kommen. Also so Situationen können dann auch Kinder erleben. Eltern mit Borderline-Störungen, die missdeuten oft die Signale des Kindes im Sinne ihrer eigenen momentanen Affektlage. So kann zum Beispiel das Weinen eines Kindes als Aggression gegen sie selber erlebt werden oder das Lachen wird manchmal als Verhöhnung erlebt. Oft wechseln sie zwischen Unterstimulation, Überstimulation, dann gibt es wieder die erstickende Zärtlichkeit, es kann eine aggressive Ablehnung sein und dieses ständige Wechseln der Emotionen verunsichert das Kind natürlich massiv. Und mit so einem raschen Wechsel sind sie oft sehr verwirrt und verängstigt, was bei Borderline-Patienten sehr häufig der Fall ist. Anders ist es zum Beispiel bei depressiven und ängstlichen Eltern. Da gehört sozusagen das Verhalten zum täglichen Umgang. Die Angst, tu das nicht, ich habe Angst. Nein, trau dich das nicht. Das ist sozusagen immer da und die Kinder passen sich an dieses Verhalten an und entsprechen sozusagen den elterlichen Erwartungen. Und je jünger sie sind, desto weniger können sie sozusagen diesem ängstlichen zum Beispiel Verhalten entgegenhalten und entwickeln dadurch sozusagen oft ein falsches Selbst und passen sich dieser Situation an. Neben den Verzerrungen, die sozusagen eine psychische Erkrankung herausbewirken kann, hängt es auch von den Ressourcen der Eltern ab, nämlich von ihrer Bindungsfähigkeit und der Mentalisierungsfähigkeit. Was verstehen wir darunter? Da machen wir jetzt einen kurzen Ausflug in die Bindungs- und die Entwicklungspsychologie. Die Bindungstheorie, die Bowlby und Ainsworth im letzten Jahrhundert entwickelt haben, basiert auf der Annahme, dass ein Kind biologisch von Anfang an zwei biologisch angelegte motivationale Systeme hat. Das eine ist sozusagen das Schutz- und Sicherheitsliefernde Bindungssystem, welches sich dem Bedürfnis des Säuglings zeigt, emotionale Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Das macht er durch Lächeln, durch Weinen, die Hände hochstrecken, brabbeln. Ein Säugling entwickelt im Laufe des ersten Lebensjahres eine besondere emotionale Beziehung zu einer Hauptbindungsperson. Und das muss gar nicht die Mutter sein, sondern das ist diese Pflegeperson, die die größte Feinfühligkeit hat. Und diese emotionale Bindung sichert dann das emotionale Überlegen des Säuglings. sichert dann das emotionale Überlegen des Säuglings. Das heißt, die Bindungsperson wird zu einem sicheren emotionalen Hafen. Wenn es Angst und Trennung gibt, dann wird dieses Bindungsbedürfnis aktiviert. Das Kind schreit und wird unruhig und körperliche Nähe, dadurch wird dieses Bindungssystem dann wieder beruhigt. Das zweite System ist sozusagen der Explorationsdrang. Das heißt, das Bedürfnis ab dem Zeitpunkt, wo das Kind krabbeln kann, hat es das Bedürfnis, die Umwelt zu erkunden. Und das sieht man dann bei den Kleinen auch schon, wenn sie dann zum Krabbeln anfangen, dann schauen sie immer wieder mal zurück zur Mutter. Wie reagiert die? Ist die gelassen? Ah, kann ich weiter tun? Kann ich sozusagen die Umwelt erkunden? Wenn die Mutter aber ängstlich reagiert, reagiert das Kind sofort auch darauf und geht dann eher wieder zurück und hört mit seinem Explorationsdrang auf. Um die Affekte sozusagen eines Kindes richtig zu erkennen, zu interpretieren und dann darauf zu reagieren, braucht es eine bestimmte Feinfühligkeit. Das heißt, die Bezugsperson muss als Baby die affektiven Zustände des Kindes wahrnehmen und dann auch verbalisieren. Gesunde Eltern machen das ganz automatisch durch die Ammensprache. Das heißt, Bion nennt es die Alpha-Funktion der Mutter. Die Mutter dient sozusagen als Container. Das Kind braucht für die Bewältigung von angespannten Situationen, das sich ja am Anfang hauptsächlich als körperliches Bedürfnis zeigt. Das kann ja noch nicht sagen, dass das Wut ist, sondern es spürt eine körperliche innere Anspannung. Und die Mutter versucht dann, diese Emotion aufzunehmen, zu verbalisieren, ein bisschen einfacher zu machen und dann wieder zurückzugeben, indem sie sozusagen mit dem Kind spricht oder ausspricht, ah, anscheinend bist du wütend oder hast du Hunger. Also wir passen ja dann auch unsere Sprache, sozusagen diese Ammensprache, an das kindliche Erleben an. Ziel dafür ist es einfach die Emotionsregulation, die Spannungsregulierung und der Reitschutz für das Kind. Und durch diese stimmige Interaktion zwischen Mutter und Kind lernt das Kind dann auch, seine eigenen Affekte und Erregungen zu regulieren, dann auch Gefühle zu regulieren und zu differenzieren. Was ist Wut, was ist Traurigkeit? Das hat es dann immer wieder in der Interaktion mit der Bezugsperson gehört. Und dann lernt es irgendwann auch, seine Gefühle in den anderen auszudrücken. Und so entsteht eine innere und eine äußere Realität und es bildet sich ein Selbst- und ein Identitätsgefühl. Die Eltern, die diese sicheren Bindungserfahrungen aber nicht gemacht haben und auf diese sicheren Bindungserfahrungen zurückgreifen können, wo sie als Kinder von der eigenen Mutter oder von einer anderen Bezugsperson beruhigt worden sind, können dann erregte Kinder selber schwer wieder beruhigen. Das heißt, wenn die dann ein Baby haben, das selber sehr angespannt ist, kommen sie so in ihre eigene Befindlichkeit, die dann sehr angespannt und erregt ist. Und so können sozusagen Bindungserfahrungen transgenerational weitergegeben werden. Das heißt, angespannte Mütter können oft nicht die notwendige Reizabschirmung für die Kinder darstellen, sondern sind manchmal Selbstquelle für diese Reizüberflutung. Und das Kind ist dann angespannt und quengelig und unruhig und kommt nicht zur Entspannung. Neben der Bindungsfähigkeit ist noch ein Teil wichtig, die Mentalisierungsfähigkeit. Was heißt Mentalisierungsfähigkeit? Hinter jedem Verhalten von uns steckt ein Gefühl, ein Bedürfnis, eine Befindlichkeit. Und es geht darum, mentalisieren bedeutet zu verstehen, was in uns selber, aber auch in anderen vorgeht. Das heißt, äußerlich wahrnehmbares Verhalten mit einem inneren mentalen Zustand zuzuordnen. Das heißt, wenn das Kind schreit, überlege ich mir, schreit es, weil es Hunger hat, weil es Langweile hat, weil es Schmerzen hat. Das heißt, ich versuche sozusagen den inneren psychischen Zustand zu verstehen und später dann auch bei mir zu verstehen oder bei anderen zu verstehen, warum verhalten die so, warum ist jetzt mein Partner so wütend auf mich. Ich habe ja eigentlich gar nichts so Negatives gesagt. Diese Mentalisierungsfähigkeit, die wir auch in früher Jugend lernen, ist einfach wichtig für eine gute Beziehung. Und mangelnde Mentalisierungsfähigkeit tritt ganz häufig bei Persönlichkeitsstörungen auf. Das heißt, Menschen mit Persönlichkeitsstörungen können sich eben nicht in die Bedürfnisse des Kindes einfühlen und passend darauf beantworten und geben dann sozusagen diese Erfahrungen weiter. Und die Folgen von Mentalisierungsstörigkeit sind zum Beispiel, dass ich Nähe, Distanz nicht gut regulieren kann. Entweder bin ich zu nahe oder zu distanziert im Kontakt mit dem Kind. Ich kann eben die Spannungen, meine eigenen nicht gut regulieren. Ich kann eben die Spannungen meiner eigenen nicht gut regulieren. Ich habe oft eine schwierige Fremd- oder Selbstvernehmung. Wo endet meine Wahrnehmung? Also wo ende ich? Wo sind die anderen? Und ich kann meine Affekte nicht gut regulieren. Ja, ich hoffe, dass ich mit diesem Vortrag so ein bisschen einen Einblick in die Lebenswelten von psychisch kranken Elterninnen geben konnte und möchte mit zwei Gedichten enden. Das erste, wir mussten meine Mutter retten, nur wie. Erstes Gebot, die Mutter nicht anspringen. die Mutter nicht anspringen. Zweites Gebot, die Mutter nicht aufregen. Drittes Gebot, die Dämonen früh erkennen und erforderliche Schutzmaßnahmen treffen. Viertes Gebot, keine Information nach außen geben. Fünftes Gebot, zusammenhalten. Sechstes Gebot, unauffällig bleiben. Das zweite Gedicht ist von Winnicott, das war ein Psychoanalytiker, ein Englischer, der sich dann selber sehr viel mit Babyforschung beschäftigt hat und selber mit einer depressiven Mutter aufgewachsen ist. Das Gedicht heißt Der Baum. Mutter unten weint, weint, weint. So kannte ich sie, einst ausgeschräukt in ihrem Schoß, wie jetzt auf toten Baum. Ihren Tränen Einhalt zu gebieten, ihre Schuld ungeschehen zu machen, den Tod in ihr drinnen zu heilen. Mein Leben war, sie zu beleben. Dankeschön. Vielen Dank, Sabine. Du lässt uns jetzt fachlich angereichert, aber emotional ergriffen, glaube ich. Ich sammle jetzt Fragen ein. Wenn Sie im Publikum jetzt Fragen haben oder Rückmeldungen oder wenn Sie auf einer nachdenklichen Spur unterwegs sind und die Frage vielleicht auch nicht ganz klar haben, melden Sie sich bitte trotzdem. Es besteht jetzt die Möglichkeit, mit dem Handmikrofon sozusagen Kontakt aufzunehmen. Welche Fragen stellen sich bei Ihnen? Bitteschön. Einfach reden? Okay, hallo. Braucht zu Elko Kiko eine Diagnose der Eltern? Weil oft ist ja trotzdem so, dass dann eigentlich der Krank... Nein? Okay. Da antwortet jetzt am besten gleich die Christa. Nein, also es braucht keine Diagnose. Also wir brauchen keine festgeschriebene Diagnose, wenn die Eltern sagen, mir geht es psychisch nicht gut, ich weiß, da ist irgendwas da und ich muss mich mit dem auseinandersetzen oder ich möchte mich mit dem auseinandersetzen, können sie sich einfach bei uns melden. Muss auch von den Eltern ausgehen, oder? Okay, das ist ja oft die Schwierigkeit. Man hört sie leider nicht. Okay, das ist ja, also bei mir in der Arbeit mache ich heute die Erfahrung, dass das oft schwierig ist, weil der kranke Elternteil ja nicht glaubt, dass er krank ist. Vielleicht mag da die Sabine was dazu sagen zum Thema Krankheitseinsicht und wie kann der Prozess ins Rollen kommen? Es geht, also sozusagen, wenn wir die Eltern begleiten, müssen sie nicht sagen, ich habe Depressionen, aber es geht darum, dass sie vielleicht ihr alltägliches Verhalten schildern und sagen, wie geht es ihnen im Alltag, was macht es schwierig. wie geht es Ihnen im Alltag, was macht es schwierig. Also über diese Alltagsfragen kommen wir dann in Kontakt und die müssen nicht sagen, ich habe Depressionen, aber die schildern dann, ich bin manchmal müde oder ich kann nicht gut schlafen. Und so können sie wir dann wertschätzend erreichen und sagen, vielleicht können wir sie da unterstützen, sie und auch ihre Kinder. wir Sie da unterstützen, Sie und auch Ihre Kinder. Wenn ich ergänzen darf, unser Salzburger Partnerprojekt zum Beispiel sagt, wir arbeiten mit Kindern aus psychisch belasteten Familien oder von psychisch belasteten Eltern. Also die vermeiden den Erkrankungsbegriff, vielleicht auch, weil es dann leichter wird anzudocken. Gibt es sonst noch Fragen oder Rückmeldungen? Hier vorne sehe ich eine Hand. Das Mikro kommt zu Ihnen. Vielen herzlichen Dank für den tollen Vortrag. Ich bin seit 30 Jahren auch niedergelassener Psychiater in Wales. Und ich kann also das nur voll unterstützen, was Sie sagen. Das Problem ist halt einfach die Versorgungsmöglichkeit. Und hier vor allem auch in der Kinderpsychiatrie oder der Kinderversorgung, hier gehört noch viel gemacht und da, glaube ich, gehört noch viel mehr Druck von der Basis ausgeführt. Ich bin Fachgruppenobmann, wir reden uns den Mund fußleg und sogar unser Ärztekammerpräsident meint, Psychiatrie ist kein Mangelfach, wir brauchen nicht aufstocken und so weiter. Also es ist traurig und ich bin froh, dass es solche Institutionen gibt. Als niedergelassener Psychiater bin ich einfach mit solchen Problemen einzeln kämpfen und hoffnungslos überfordert und daher vielen Dank für die Unterstützung. Auch wenn wir ein Mangelfach sind, ich habe viele Jahre im Spital gearbeitet, seit zehn Jahren arbeite ich in der Praxis und mache dieses Projekt. Und als Psychiaterkollege bin ich immer dabei, das Thema Elternschaft einfach anzusprechen, weil Eltern so beschämt sind, sozusagen Angst haben vor Kindeswegnahme, Schuldgefühle haben, dass sie dieses Thema Elternschaft einfach nicht von sich aus ansprechen. Und ich erlebe es ganz oft, wir besuchen ja von unserem Projekt auch das Krankenhaus, wo ich früher gearbeitet habe und auch andere Krankenhäuser, dass es sozusagen uns alle braucht, Psychiater, Sozialarbeiter, dieses Thema anzusprechen. Wie geht es Ihnen als Eltern? Und da reicht es, also in meiner Praxis mache ich es automatisch immer und frage immer, wie geht es Ihren Kindern, was machen sie, wie geht es ihnen als Eltern und immer wieder können wir dadurch sozusagen ein bisschen von der Note nehmen oder ich gebe ihnen dann Bücher mit, ich rede mit ihnen in Gesprächen, wie es wichtig ist, einfach darüber zu reden und wenn ich fünf Minuten in der Praxis darüber rede und sage,, wie wichtig ist, dass die Kinder das wahrnehmen, dass es den Kindern leichter ist, wenn sie darüber Bescheid wissen, wenn sie das Verhalten einordnen können, dann können das die Kinder, die Eltern auch meistens auch aufnehmen, weil sie haben immer Sorge, wenn ich es nicht anspreche, dann nehmen es Kinder nicht wahr. Wenn ich ihnen das aber erkläre und dann kann ich ihnen auch irgendwelche Kinderbücher mitgeben. Es gibt ja mittlerweile Bücher für Dreijährige, wo erklärt wird, wie die Mama sozusagen krank ist, bis Pubertierende. Also da können wir mit kleinen Mitteln auch was bewirken. Und das ist mir einfach ein großes Anliegen, dass wir sozusagen präventiv im Kleinen auch was machen können. Natürlich bin ich ganz ihrer Meinung, es braucht viel, viel mehr, aber ja, ich will trotzdem sozusagen das positiv herausnehmen und sozusagen Menschen motivieren, einfach dieses Thema von uns aus anzusprechen. Wir sprechen Suizid an, aber wir sprechen nicht oft Elternschaft an. Also so meine Erfahrung von meinen Kollegen. Danke. Eine letzte Frage würde sich noch ausgehen. Da. Eine letzte und eine vorletzte. Probieren wir es. Was raten Sie Eltern, also vor allem einer Mutter, die betroffen ist, weil der sollen, die Mutation, ein dreijähriges Kind oder ob es nicht besser ist, sich zu trennen? Ja, also da frage ich sehr genau nach. Aber manchmal ist die Trennung auch die bessere Lösung. Also es kann schon auch sein. Ich meine, wenn es eine manisch-depressive Phase ist, ich sehe das phasenhaft, das kann wieder abklingen. Aber in der Phase einer Manie sozusagen, muss man als gesunder Elternteil die Kinder auch schützen. Und dann kann es zum Beispiel auch sinnvoll sein, kurzfristig eine Trennung zu sein. Oder ich kenne das auch von alkoholisierten Eltern, wo die Eltern dann sagen, solange du das Alkoholproblem so massiv hast, ziehe ich mit meinem Kind zu meinen Eltern. Und das wird aber klar thematisiert und ausgesprochen. Auch mit dem kranken Elternteil und der wird sozusagen darüber informiert, wo die Grenzen sind. Also das Wichtigste ist wirklich, es nicht anzusprechen und es klar zu machen, warum welches Handeln es jetzt ist und warum ich jetzt mit meinem Kind zum Beispiel zu meiner Mutter ziehe, weil ich Sorge um unser gemeinsames Kind habe. Dankeschön. Hier vorne war noch eine Frage, Christa. Ja, einmal danke für den Vortrag. Also, er hat mich emotional bewegt. Ja, ich habe Ihren Worten gelauscht. Sie haben dieses Wort Korrektiv erwähnt, eben wenn ein Elternteil krank ist. Und es stellt sich bei mir jetzt die Frage, wenn der andere, also der Vater oder die Mutter, die gesund ist oder die gesund ist, arbeiten geht, 40 Stunden dann unterwegs ist mit Anfahrt und Arbeit, also mit der Fahrzeit eben auch noch länger. Ist das dann ein Korrektiv? Kann das eben auch das bewirken für die Kinder, eine andere Richtung zu zeigen beim Aufwachsen? Ein bisschen schon, ja. Und sozusagen, was wir natürlich, Elko Kiko und wir uns in unserem Projekt immer schauen, was gibt es sonst für andere soziale Personen, die da sein könnten? Gibt es eine Oma? Gibt es einen Oma, gibt es einen Opa. Kindergarten finde ich immer wieder ganz hilfreich. Hort oder irgendeinen Turnverein. Also andere soziale Erfahrungen, die das Kind sozusagen machen kann. Und es kommt dann natürlich immer darauf an, ob der Elternteil wirklich auch gesund ist. Weil ich erlebe sehr oft, da gibt es einen, der die Diagnose hat und dann kommt der scheinbar gesunde Elternteil und da denkt man, das ist fast der Kränkere. Also das muss man natürlich auch immer wieder schauen. Aber natürlich hat das ein Korrektiv besser als nichts. Aber natürlich hat das ein Korrektiv besser als nichts. Aber es geht darum zu schauen, wie viele stabile, gesunde Bezugspersonen kann ich für das Kind organisieren. Das kann auch die Nachbarin sein, das kann die Lehrerin sein. Also ich höre jetzt immer auch in Therapien, sozusagen als Schutzfaktor, es braucht eine stabile Bezugsperson als Resilienzfaktor. Und wenn ich jetzt so der Brabine mit Erwachsenen mache, dann sind es manchmal auch einfach die Lehrer. Die Lehrerin, die mich wahrgenommen hat, die nachgefragt hat, die mein Leben nicht großartig verändert hat, aber die hat gesehen, dass es mir vielleicht nicht gut geht, die hat mich immer wieder nachgefragt, die hat vielleicht doch organisiert, dass ich doch zum Schul-Skikurs mitfahren kann. Also solche Personen sind wichtig, oder Kindergärtner oder eine Nachbarin, zu der ich immer wieder gehen kann. Und das ist auch sozusagen Ziel in unseren Projekten, da zu schauen, was gibt es für soziale Ressourcen, die da sind, die aber aufgrund der Tabuisierung der psychischen Erkrankung oft nicht genutzt werden. Ich rede nicht mit meiner Schwiegermutter darüber, weil die soll nicht wissen, dass ich depressiv bin, aber eigentlich könnte die Schwiegermutter mein Kind schon immer wieder übernehmen. Da motivieren wir sehr, sozusagen doch in der Familie darüber zu reden und laden dann manchmal auch die ganze Familie ein. Dankeschön. Sabine, bevor wir dich jetzt von der Bühne entlassen, stelle ich noch eine Frage. Was fasziniert dich nach wie vor an dieser Arbeit, an diesem Thema, an diesem Tun? Ja, die Reaktion der Kinder, also sozusagen auch, wenn ich diesen Film immer wieder sehe und wie der dann den Vater anschaut, also das ist für mich, also ich habe eben sozusagen in den 90er Jahren, das war auch ein Zufall, dass ich da zugekommen bin, ich war eine junge Assistentin und habe damals Psychiatrieausbildung gemacht und habe auch eine Kinder- und Jugendpsychotherapieausbildung gemacht. Und mein damaliger Oberarzt hatte die Idee, er untersucht oder befragt psychisch Kranke, die jetzt psychisch krank sind, die begreifst Kinder von psychisch Kranken waren, was die eigentlich als Kinder gebraucht hätten. Und daraus ist dann sozusagen in den 90er Jahren ein ganz kleines Projekt entstanden, das eine Kollegin und ich gemacht haben, wo wir schizophrenen Familien betreut haben. Und da einfach die Not, aber auch die Kraft dieser Kinder zu sehen, weil her Ressourcen die haben, das hat mich einfach sehr bewegt und deswegen bin ich dann die ganzen vielen Jahre dabei geblieben und habe immer wieder geschaut, wo kann man das tun. Und man kriegt dann von den Kindern auch ganz viel zurück. Es ist auch für einen selber bereichernd, auch wenn es manchmal ganz schwer aushaltbar ist, aber man kriegt schon auch sehr viel zurück. Und das kann jetzt auch die Ermutigung für Sie alle sein, einzutauchen in dieses Beginnen, Gespräche zu führen, nicht mehr mitzuschweigen, anzusprechen, zu vernetzen, auf Angebote aufmerksam zu machen. Mit Freude, weil die Freude hast du dran, das merkt man. Genau, genau. Sabine, vielen Dank. Dankeschön. Bevor ich Sie jetzt in die Pause entlasse, noch ein paar kurze Infos an Sie. Für unser leibliches Wohl sorgt heute das Restaurant Gelbes Krokodil. Das ist so ein bisschen eine Institution in Linz, für die, die es noch nicht kennen. Da gibt es auch Buffet und Kaffee etc. von denen. Falls Sie eine andere Art von Hunger haben, nämlich Weiterbildungshunger, unser Promethe Buchladen Buch Plus steht draußen für Sie mit einem Büchertisch mit hoffentlich spannender Literatur zum Thema. Apropos spannend, die wertvollen und spannenden Infos von heute werden auch medial weitergetragen. Dafür haben wir einerseits hier DorfTV, für die, die es nicht kennen. DorfTV ist ein nicht kommerzieller oberösterreichischer Sender für Vielfalt und Teilhabe, der für medial vernachlässigte Themen eintritt. Ich glaube, unser Thema ist so eins. Und weiter gibt es dann noch die Juliane, die für unseren Social Media Account zuständig ist von Promethe Jugend. Sie wird sozusagen hier Wortmeldungen, Bilder und so weiter einsammeln, die man dann auf Insta und Facebook mitverfolgen kann. Im Zuge unserer Nachberichterstattung auf der Website können Sie dann auch schauen, wer von den Vortragenden dort vielleicht einen Vortrag für Sie deponiert. Und auf Social Media finden Sie sicher spannende kurze Auszüge dazu. Sie haben vor sich eine Mappe, in der sind auch so manche Infos drin. Und Sie haben vor allem ganz viel Tischschmuck vor sich, den unsere Jugendlichen von ProVente Jugend aus den Ausbildungsfeeds gebastelt haben. Ich sage es jetzt schon, weil ich vergesse sonst am Schluss. Nehmen Sie es bitte als Geschenk einfach mit. Ich wünsche eine schöne Pause. Wir sehen uns wieder.