Als nächste Rednerin bitte ich jetzt die Vera Bobin auf die Bühne. Die Vera ist aus Wien angereist. Hallo Vera. Hallo. Vera macht noch einen Mikrotest. Ja, es geht. Jetzt geht's. Du, Vera, du verweigerst ja Ja, es geht. Jetzt geht's. Du, Vera, du verweigerst ja, dich mit mir dahinter zu setzen. Ja, dann bleiben wir stehen. Vera, du bist Sozialpädagogin, du bist Sonderheilpädagogin und du bist im Rahmen der HPE tätig. HPE, das ist die Hilfe für Angehörige und Freunde von Menschen mit psychischer Erkrankung. Du und ihr nehmt euch des Themas an. Was gibt es da für Hintergründe, Möglichkeiten, Wege? Ich sage vielleicht ganz kurz was zur HPE, gerade auch, weil wir österreichweit beraten, online und auch telefonisch. Die HPE ist ein gemeinnütziger Verein, wurde in den 70er Jahren gegründet. Ganz spannend finde ich von Müttern schizophrenerkrankter Söhne. Und damals gemeinsam mit der Sozialpsychiatrie engagierten Psychiatern haben sozusagen diese Mütter und Psychiater gemeinsam diese extra-morale Beratung für Angehörige gegründet. Sehr klein, viel ehrenamtliche Tätigkeit damals gewesen und dann wuchs und wuchs und wuchs diese Beratungsstelle oder dieses Beratungsangebot. Und ich kam dazu 2004, also es sind auch 20 Jahre jetzt, und ich kam damals aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie, aber ich hatte einen kurzen Aufenthalt als Tätige in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Und mir war ganz, ganz schnell klar, obwohl ich eigentlich den Fokus Kinder- und Jugendpsychiatrie hatte, dass ich wissen wollte, wie findet Psychiatrie zu Hause statt? Ja, wie gestaltet sich der Alltag? Wie kommen die zurecht? Ich habe die Akutaufenthalte und der Familien miterlebt. Dann kam ich zur HPE und mit mir und meiner Pädagogikausbildung kam der Gedanke, wir könnten noch den Schwerpunkt Kinder und Jugendliche stärken. Und dann begannen wir langsam und akribisch und mit so ich lange Zeit allein und dann kamen andere Kolleginnen dazu, dieses Thema aufzubauen. Inzwischen haben wir eine finanzierte Beratung, sie ist in die Regelversorgung eingegangen, das heißt Wien hat zwei Vollzeitstellen zu dem Thema und wir beraten, das sage ich jetzt auch gleich nochmal, ich kann es vielleicht gleich da aufmachen, das ist nur eine Folie zu dem Angebot, aber ich glaube, es ist ganz wichtig. Wir beraten das Angehörigensystem, wenn Mutter oder Vater erkrankt ist und es Kinder unter 18 gibt in der Familie. Wir heißt, meine Kollegin Ariane Hötzer und ich, die wir heute Nachmittag auch den Workshop halten, das ist mal dieses VK-Projekt, Verrückte Kindheit. Da geht es tatsächlich um Elternteile, die erkrankt sind und wir beraten Jugendliche ab zwölf, der Mutter oder Vater erkrankt ist und wir beraten vor allem auch die Erwachsenen. Wir machen ganz, ganz viel Partnerberatung. Da war vorhin eine Frage wegen der Mutter oder Ehefrau, die den erkrankten, manisch-depressiven Mann hat. Oder auch ehemalige Partner, aber auch erweitertes Angehörigensystem. Also ihr arbeitet ab zwölf, wir arbeiten ab drei. Also da differenziert es sich zum Teil. Was magst du noch zu eurem Online-Angebot sagen? Ich wollte es deswegen heute auch zeigen, weil wir natürlich in der Beratungsstelle face-to-face beraten. Ich will dazu sagen, es gibt noch acht andere Kollegen, die beraten die anderen Angehörigen gerade. Also meine erwachsene Schwester ist erkrankt, mein erwachsener Sohn ist erkrankt, mein Großvater ist erkrankt, mein Onkel, mein Nachbar, mein Arbeitskollege ist auffällig. All die können sich auch bei uns melden. Nur wir zwei beraten zu diesem Schwerpunkt. Online möchte ich vielleicht noch sagen, telefonisch und online beraten wir österreichweit. Online sind wir ein Viererteam und haben sozusagen eine geschützte Online-Beratung, kann man sich anmelden. Das heißt, wir haben sehr, sehr viele Beratungsanfragen aus ganz Österreich, aus den Bundesländern, vor allem auch aus ländlichen Bereichen. Ja. Und deswegen auch sozusagen vielleicht für Sie wichtig, wenn Sie irgendwie mit Angehörigen zu tun haben, die können sich telefonisch bei uns melden und online. Und es ist ein kostenloses Angebot. Es ist eine Art Rückhaltberatung. Wir haben teils lange Verläufe, teils Kurzberatungen, erst bis drei Beratungen. Ja, variiert sehr. Also genau, auch wenn Sie als Professionistinnen diese Frage haben, wie kann ich den Prozess ins Laufen bringen oder ins Rollen bringen, ich glaube, dann dürfte man sich auch bei euch wenden. Genau, das sind so weitere Einrichtungen. Oder ich betreue gerade einen Fall und möchte ihn gerne mal reflektieren mit jemandem. Dann kann man sich eine Beratung mit uns vereinbaren und dann sprechen wir gemeinsam über das. Also bei uns melden sich regelmäßig Lehrer, Lehrerinnen, WG-Betreuer, Bezugsberater, Kinder- und Jugendhilfe, die Familien betreuen, mit denen wir einerseits zusammenarbeiten, aber auch beratend zur Seite stehen. Also das ist ein ganz tolles Angebot, dieses österreichweite, weil damit kann eben wirklich jeder und jede aus diesen Startlöchern sozusagen losstarten. Ja, was hast du noch zu erzählen? Was fasziniert dich eigentlich nach wie vor an der Arbeit? Oder was sind Rückmeldungen, die du auch kriegst oder die ihr kriegt, die euch besonders nahegehen oder taugen? Also ich muss mich da Sabine anschließen. Es ist tatsächlich, es sind die Kinder und Jugendlichen. Es ist die Vulnerabilität einerseits, aber auch diese Stärke und diese Kraft, mit Wegen zu erarbeiten und zu finden. Und teils auch, wir haben ja auch so Verläufe ins Erwachsenenalter, da dann wirklich auch zu sagen, ich schaffe es und ich habe es geschafft. Es kommt zwar immer wieder auf mich zu, je nachdem, wo ich gerade stehe in meinem Leben, aber es sind die Kinder und Jugendlichen. Ich mache auch leidenschaftlich gerne Erwachsenenberatung. Ich finde es ganz wichtig, dass sich auch die anderen sozusagen melden und auch sagen, wir versuchen, Verantwortung zu übernehmen. Es soll nicht immer nur der Jugendliche in Beratung gehen oder der Jugendliche in Therapie gehen, sondern wir Erwachsene müssen eigentlich handeln und handlungsfähig bleiben. Aber Initiator sind die Jugendlichen, glaube ich. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, für die es mittlerweile selbstverständlich ist, mit diesem Thema transparent umzugehen und sich da auch zu vernetzen, auszutauschen und nicht mehr allein zu fühlen. Ja, danke für eure Beiträge. Okay. Ich verlasse dich jetzt an der Stelle. Beiträge. Ich verlasse dich jetzt an der Stelle. Wir freuen uns sehr auf deinen Vortrag mit Blick auf Hürden und Gefährdungen bei elterlicher psychischer Erkrankung. Off we go. Genau, herzlichen Dank, Birgit. Mein Vortrag wird womöglich gar nicht so lang und es ist auch ein bisschen was, ja, es ist, ich diskutiere mit mir, ich diskutiere mit euch, ich hoffe, das professionelle Du passt hier, wir werden uns auch später duzen im Workshop und ich möchte mit euch gemeinsam auf ein paar wichtige Aspekte schauen. Und einmal habe ich das Thema Hürden, ich nenne es so und sage auch warum und einmal habe ich das Thema Gefährdung und das Thema Gefährdung wird tatsächlich ein Fall sein, den ich schildere und dann auch einen kurzen Ausblick, was wir an diesem Fall sehen und was wir bemerken und worauf wir schauen sollten. wir schauen sollten. Eine Folie, nur eine zu zahlen, sie wurden schon genannt. Ich werde eh einiges wiederholen. Ich denke, bei dem Thema gibt es nicht so viele Schwerpunkte, aber sehr markante Schwerpunkte und insofern ist die Wiederholung auch wichtig. Hier kringle ich ein, jedes sechste Kind. Es gab mal einen Kollegen, der Takatuka-Land in Tirol sozusagen aufgezogen hat, war auch das Thema kinderpsychisch erkrankter Eltern und der Herr Wabernow hat damals schon von jedem vierten Kind gesprochen. vierten Kind gesprochen. Und bemerkenswert dort vielleicht ist auch diese Zahl, 500.000 bis 600.000 betroffene Kinder haben wir unter drei Jahren in Deutschland. Das heißt, das ist schon eine enorme Herausforderung an die Sozialpolitik und kein Randthema mehr. Nun steige ich ein ins Thema und ich möchte ein bisschen mit euch auf die Bilder schauen, die Jugendliche und Jungerwachsene bei uns in der Beratung mit uns im Projekt gemeinsam gefunden haben und stellvertretend sind für den Elternteil, den sie erleben zu Hause. Und gleichzeitig liste ich jetzt auch auf, mit welchen Erkrankungen haben wir vordergründig zu tun und mit welchen Erkrankungen haben wir vordergründig zu tun und mit welchen vielleicht weniger. Vor allem und eben auch entstanden die HPE geht es um psychotische Erkrankungen bei uns und ich nenne es jetzt mal Schizophrenie. Und dazu findet ein junger Mann aus der Selbsthilfegruppe dieses Bild und sagt, wenn mein Vater in der Krise ist, zerfällt er in seine Einzelteile. Das heißt, sein Denken, sein Fühlen, seine Kommunikation, seine Ich-Wahrnehmung, das, was er hört und sieht, er zerfällt. Er hält es nicht mehr zusammen und er verliert ihn in diesem Moment auch. Wir haben es viel mit affektiven Störungen zu tun, mit der bipolaren Erkrankung. Und dazu findet ein Mädchen dieses Bild und sagt, meine Mutter kann sich in der Manie nicht mehr bremsen. Wir haben es zunehmend mit Persönlichkeitsstörungen zu tun. Wir hatten es schon immer mit einer sehr klassischen Borderline-Erkrankung zu tun. Aber ich würde meinen, seit kurz vor Corona hat sich das Thema Persönlichkeitsstörung massiv, meldet sich massiv bei uns und vor allem wächst auch die Diagnose oder wird sie mehr genannt, meine Mutter, mein Vater oder mein Partner oder mein Bruder, es geht um narzisstische Störung. Also das narzisstische Bild klingelt eigentlich jeden Tag im Moment bei uns am Telefon. Zur Persönlichkeitsstörung findet ein Junge dieses Bild und sagt, mein Vater hat zwei Gesichter. Wir haben es auch mit Zwangsstörungen zu tun, teilweise mit sehr massiven Erkrankungen, wo alle mit einbezogen werden und teilweise auch über Jahre stattfinden zu Hause. Wir haben es aber auch gemischt sozusagen mit anderen Bildern. Dazu findet eine junge Frau aus der Selbsthilfegruppe dieses Bild und sagt, meine Mutter musste immer alles ordnen und kontrollieren. Wir haben es weniger mit Angststörungen zu tun, also isoliert mit Angststörungen. Ich kann Ihnen nicht sagen, warum, denn sie sind vielfach da und existieren. vielfach da und existieren. Dazu findet auch eine Spätjugendliche diese Quelle und sagt, das erinnert mich an meine Mutter, denn sie möchte am liebsten unsichtbar sein. Und zum Schluss nenne ich nochmal extra die Depression, weil sie doch auch alleine immer wieder auftaucht. Und dazu findet ein Junge dieses Bild und sagt, in der Depression ist mein Vater nicht mehr erreichbar. Das war ein atmosphärischer Einblick sozusagen auf die Jugendlichen. Übrigens, wenn ich sage, Jungerwachsenen in der Selbsthilfegruppe. 2005 habe ich die erste Selbsthilfegruppe auf Bitten von Jungerwachsenen gegründet. Und seitdem existiert diese Selbsthilfegruppe oder Selbsthilfegruppen zu dem Thema auch parallel jedes Jahr. Und wir haben jedes Jahr Warteliste. Und dort nehmen wir ab 17, 18 bis 29. Und das sind sozusagen, aus diesen Erzählungen und aus diesen Erfahrungen speisen wir natürlich auch rückblickend sehr. Also half uns auch beim Aufbau der Jugendberatung. Das war noch mein Überblick. Und nun komme ich schon zur ersten Kernfolie. Hürden bei psychischer Erkrankung. Was meine ich damit? Was verunsichert uns bei diesem Thema so sehr? Was macht es so schwer, diese Situation offen und klar und direkt zu benennen? Warum kann ich es manchmal so schwer entschlüsseln? Und dazu haben wir gesammelt und wir diskutieren diese Punkte auch immer wieder, wir erweitern sie, wir werfen manche vielleicht auch weg von der Folie, weil Themen sich auch legen. ja, also ich hoffe, dass irgendwann das Thema Tabu weniger und weniger wird, aber noch steht es da und ist auch noch sehr groß. Ich fange mal mit dem ersten Aspekt an, nach wie vor fehlt Wissen über Erkrankungsbilder. Und ganz erstaunlich, wir haben teilweise ja auch eine Klientel, die gebildet ist, die sich auskennt, die sich schon als Angehöriger im Netz sozusagen angesprochen fühlt und sich daraufhin bei uns meldet und nicht überwiesen wird. Und trotzdem es gibt totale es gibt der eine sagt, mein Partner ist schizophren und in Wahrheit schildert er eine Persönlichkeitsstörung. Also Spaltung ist nicht Zerfall. Es braucht nach wie vor Aufklärung, immer und überall und ich denke, dass das ein ganz wichtiges Thema auf allen Ebenen ist, nicht nur Jugendliche, sondern nach wie vor Erwachsene auch. Mit Erwachsenen sprechen über psychische Erkrankungen und Erkrankungsbilder. Tabu. Ja, Tabu löst Scham aus. Der Scham folgt auch Tabu. Ich könnte nicht behaupten, dass es in der Gesellschaft nicht schambesetzt ist. Dieses Thema steht ganz eng verknüpft mit Scham. Schuld ist dann nochmal was anderes, wie Sabine gesagt hat, das ist ja innerfamilial, aber Scham ist spürbar. Auch, also ich sage, wenn man U-Bahn fährt und man sieht jemanden, der betroffen ist und er redet laut oder gestikuliert und alle anderen sind still und ich weiß jetzt nicht, wohin bewegt er sich, kann zwar vielleicht sagen, oh, wahrscheinlich ist er gerade wahnhaft oder hört oder sieht etwas oder spricht mit jemandem, den wir nicht wahrnehmen. Also womöglich ist er gerade akut psychotisch. Und trotzdem erschleicht mich so ein Gefühl von Scham auch. Ein weiterer Punkt ist das Thema Abgrenzung, Persönlichkeit versus Erkrankung. Viele kommen und sagen, ist das jetzt er oder ist das die Erkrankung? Und ich will ihn zurückhaben, wie geht die Erkrankung weg? Aber das beides ist ja verwoben, ist ineinander verflochten, ist miteinander auch verwachsen. Die Erkrankung ist ein Teil von mir. Also wir schauen auch in den Beratungen, was können wir für Bilder mitgeben, woher kommt es, wie hat sich die Erkrankung entwickelt, warum hat gerade er diese Erkrankung entwickelt. Hat ja auch viel mit eigener Biografie zu tun. Jetzt komme ich zu dem zentralen Punkt auf dieser Folie. Es gibt nicht immer eine Diagnose. Ich würde sogar sagen, es gibt oft keine Diagnose. Das heißt auch bei dieser Ziffer, jedes sechste Kind. Also psychische Erkrankung wird oft jahrelang nicht benannt und nicht selten ein Leben lang nicht benannt. Also benannt, wirklich diagnostiziert und auch untersucht. Übrigens zur HPE kann man auch kommen ohne Diagnose, ist vielleicht ganz wichtig, genauso wie bei ECOGICO auch. Also ich vermute und ich erlebe was und ich sehe was, was mich irritiert, was besorgniserregend ist, wo ich weiß, aber ich habe keinen Namen dafür oder ich kenne den Namen, aber niemand hat es offensichtlich benannt. Wenn es nicht, wenn es dann irgendwann eine Diagnose gibt und jetzt komme ich zum nächsten Punkt, heißt das ja noch lange nicht, dass der Betroffene oder die Betroffene eine Einsicht hat in diese Erkrankung, in die eigene Erkrankung. Zum Beispiel bei psychotischen Erkrankungen, wo der Realitätsverlust im Raum steht und ich anderes wahrnehme und ich die Außenwelt anders wahrnehme und mich anders wahrnehme, anderes wahrnehme und ich die Außenwelt anders wahrnehme und mich anders wahrnehme, da bleibt die Person womöglich dabei und sagt, ihr seid es, ihr seid die, die mich verfolgen, ihr habt was vor mit mir. Ihr wollt mich mit den Ärzten vernichten, indem ihr mir die und die Medikamente gebt. Und wenn das passiert, passiert auch eins, dass nämlich der Betroffene oder die Betroffene nicht sich der Therapie öffnet und sagt, ja, ich brauche Therapie und Behandlung, weil ich erkrankt bin. Das heißt, auch wenn wir eine Diagnose haben, kann es sein, dass die Hürde weiterhin groß bleibt, sozusagen da konstruktiv und aktiv und auch sinnvoll weiterzugehen. Verlauf der Erkrankung. Hast du auch vorhin angesprochen, Sabine, was haben wir für Verläufe? Also ich nehme jetzt eine Mutter, die ein- bis zweimal im Jahr eine bipolare Episode hat, eine Manie und eine Depression, zwischendurch aber monatelang gut, stabil, gesünder, gesund ist, je nachdem, wie sie sich da auch bezeichnet, und auch gut fähig ist, mit den anderen in der Familie umzugehen, gut in Beziehung ist, womöglich auch arbeitsfähig ist. Was sagt diese Mutter über sich? Sagt die, ich bin grundsätzlich erkrankt oder sagt die, ich habe ab und zu eine Krise und benennt sie? Wir haben auch Episoden, die alle zwei Jahre nur auftreten. Also das Thema ist auch fließend. Immer jetzt mit Blick auf die Kinder. Sagt die Mama oder darf ich sagen, die Mama ist erkrankt? Dann haben wir natürlich chronische Verläufe und teils schwer erkrankte Verläufe. Wenn es dauerhaft ein Bild nach innen und außen ist, ist es sehr viel klarer, dass die Erkrankung da ist. Wir haben aber auch gespaltene Systeme, wie du vorhin erzählt hast, Sabine, zum Beispiel bei der Persönlichkeitsstörung. Also da kann ich nach außen hin hochfunktional sein, ich kann arbeitsfähig sein, ich kann Zeiten einhalten, ich kann kommunizieren, ich kann auf Veranstaltungen gehen, aber ich bin nach innen hin mit meinen nahen Familienangehörigen und mit meinen Kindern aggressiv, impulsiv, emotional aushungernd, abwertend. Und das dann aber, so wie du gesagt hast, das kann kontinuierlich so sein, dass ich eigentlich im Beziehungsgeschehen eine Störung habe oder sie sich dort zeigt. Was übrigens sehr, so wie du auch sagst, sehr, sehr verletzlich für Kinder ist. Ich würde nach all den Jahren heute sagen, ich meine, dass diese Gruppe vorsichtig ausgedrückt zumindest mit die verletzlichste ist, die mit diesen Eltern aufwächst. Wir haben es, also wir erleben zumindest viel und oft geschlossene Familiensysteme. Das hat auch mit Scham und Schuld zu tun, das hat mit Loyalitätskonflikt zu tun. Und dann erleben wir natürlich viele, die auch alleinerziehend sind. Wir erleben nicht den betroffenen Elternteil, aber wir hören von ihm. Und wir wissen, okay, diese, und jetzt sage ich es, nach wie vor ist es so, dass vor allem viele, viele Mütter alleinerziehend erkrankt mit ihren Kindern leben. Also das ist eine Konstellation, wo man, glaube ich, immer hinschauen muss. Oh. Schweigen auch auf Seiten des Kindes dazu kommt nämlich jetzt die nächste Folie wir erleben auch ein Schweigen der Kinder also es ist nicht so, dass da oben irgendwie tabuisiert wird und geschwiegen wird und desto mehr tritt das Kind aus und sagt, hallo hier zu Hause, findet statt nein, im Gegenteil, auch das Kind schweigt oft, fühlt sich verunsichert, zieht sich zurück, entzieht sich auch womöglich diesem Angebot, was ist denn da los? Dazu komme ich gleich nochmal mit einer eigenen Folie. Und den letzten Punkt sozusagen hat auch sehr Ariane hinzugefügt. Oder du hast ihn hinzugefügt und wir haben ihn auch immer wieder besprochen und halten ihn für ganz wichtig. Psychische Erkrankung hat ganz viel mit Intimität zu tun. Wie zeigt sich der betroffene Elternteil? Seelisch, emotional, körperlich. Wir erleben Ausnahmezustände, die nicht schön sind anzusehen. Und das ist hochintim, auch für die Kinder. Ich komme zur nächsten Folie. Geht das? Es geht. Verhalten des Kindes, zwei Aspekte. Einmal für das Kind ist das Verhalten der Eltern das Normale, beziehungsweise das, was es nicht anders kennt. Tatsächlich kommen zu uns junge Frauen und Männer in die Gruppe mit 17, 18, haben womöglich gerade die Matura hinter sich, fangen ein Studium an, arbeiten schon nebenbei, Beispiel in einer Grafikagentur, haben diese Gruppe entdeckt und erzählen und schildern eigentlich einen Aufwachs mit einer mehr oder weniger unbehandelten Elternteil. Ich bin jetzt bei einer Mutter, bei dem Bild, bei der Frau die Grafik dann auch studiert hat. Und es war ganz spannend, diese Mutter war immer wieder auch episodisch, sozusagen bewegte sich auf jeden Fall auf der Straße. Ich würde nicht sagen, sie war längere Zeit obdachlos, aber entfloh in ihren psychotischen Krisen nackt auf die Straße und war teilweise auch über Tage und Wochen nicht auffindbar. Aber die Erkrankung zu benennen, war für diese junge Frau erst in dieser Gruppe im Laufe der Monate möglich. Ein zweiter Aspekt, die Kinder versuchen tendenziell alles zu stabilisieren und das, was dahinter ist, zu verschweigen. Du hast es vorhin genannt, deutet auch auf den Punkt Parentifizierung hin. Also wenn ich das tue, dann beginne ich auch und tue ich parentifizieren. Ich übernehme die Elternrolle. Was ist dann die Auffälligkeit bei diesen Kindern? Wir sprechen ja auch bei diesen Kindern von den unauffälligen Kindern, von den nicht sichtbaren Kindern, von den vergessenen Kindern. Und tatsächlich ist die Parentifizierung die Auffälligkeit. Und dann müssen wir genauer hinschauen, so wie du sagst, übernehme ich und schaffe das oder übernehme ich und überfordere mich dauerhaft. Also wann kippt das auch? Immer persönlich hinschauen, immer persönlich mit dem Jugendlichen oder in der Familie. Manche übernehmen gerne und viel oder manche übernehmen zumindest Teile, wie zum Beispiel ein Junge, der mit 13 sagt, ich mache die Finanzen von meiner Mutter, schon seit ich zwölf bin, seit einem Jahr, das passt. Später sagt er, ich habe dadurch viel gelernt, ich habe gelernt zu sparen, ich habe früh gelernt, damit mit Geld umzugehen. Und er sagte damals, wehe, ihr nehmt mir das weg. Es gab aber was anderes, was dieser junge Mann gesagt hat. Er wollte ausziehen. Und er hatte dieses schlechte Gewissen. Und er war viel bei ihr. Und sie hatten wenig Geld. Und was möglich war in den Jahren davor, war, dass er angebunden wird an Freizeitaktivitäten im Sommer. Die Kirche war damals gut, es gab kostenlose Angebote für ihn und später auch das Thema, darf ich ausziehen? Und wer übernimmt jetzt sozusagen Versorgung der Mutterbehördengänge usw.? Das war etwas, wo er überfordert war. Also auch bei dem Thema Parentifizierung gibt es unterschiedliche Aspekte. Und dann noch weiter vielleicht, weitere Auffälligkeiten könnten auch sein, unangemessene Kleidung dieser Kinder, also Schulsachen fehlende in der Schule, Zeiten, die nicht eingehalten werden, zu spät kommen, müde und erschöpft sein und dennoch funktionieren sie, weil sie halten durch. Vermeiden, dass die Elternteile in der Schule auftauchen. Ganz spannend erleben wir ganz oft, die älteren Geschwister übernehmen für die jüngeren schon Gespräche, Unterschriften, wie auch immer. bis hin zur Schulverweigerung, obwohl das Kind schulfähig ist und keine Phobie hat und keine Schulangst hat, sondern eigentlich sagt, ich muss zu Hause schützen und beschützen, was da vor sich geht. Ich kann eigentlich nicht weg. All das wären Anzeichen, wo man sagt, schauen wir mal genauer hin. Und schließend tue ich mit dem Satz, Einmischen war schon immer gut. Das hat Renate Höfeld in Deutschland gesagt, 1945 geboren. Sie hat das Thema aufgebaut in Deutschland, hat es viele Jahre, Jahrzehnte geleitet und begleitet. Und dieses Einmischen kommt von ihr und sagt sozusagen, nicht wegsehen, nicht vertuschen, nicht ich habe nichts gemerkt, sondern klar und ansprechen, was sehe ich, was bemerke ich und dann anfangen, schrittweise gemeinsam zu überlegen, was es braucht. Herzlichen Dank. Herzlichen Dank dir. Herzlichen Dank dir. Auch du hinterlässt uns einigermaßen betroffen und mit Fragezeichen im Kopf vermutlich. Um da jetzt eine Entlastung zu ermöglichen, ist es jetzt möglich, Fragen zu stellen und auch Rückmeldungen zu geben oder auch nur zu beschreiben, was da jetzt entstanden ist und was vielleicht die nächsten Schritte sein sollen. Ich lade Sie ein, wir haben wieder Mikrofone vorbereitet, Fragen, Rückmeldungen, Eindrücke hierauf zu liefern. Bitteschön. Dankeschön auch wieder für diesen bewegenden Vortrag. Ich vermisse also auch beim vorherigen Vortrag und jetzt das große Thema des Substanzmissbrauchs. Der ist in den Folien nicht aufgeschieden. Hat das einen bestimmten Grund, nicht zuständig zu sein oder nicht können? Aber ich finde den trotzdem wichtig. Es ist so, wir beraten nicht, also wir haben andere Einrichtungen in Wien, die das Thema beraten. Und wir sind tatsächlich psychischer Erkrankung im Vordergrund. Was ich aber auch sagen muss, wir haben immer wieder Substanzmissbrauch bei den Eltern. Komorbid. Und dann sind die natürlich auch bei uns. Nur wenn sozusagen vom Alkoholismus bis zur Heroinabhängigkeit das im Vordergrund steht, dann verweisen wir an andere Partnereinrichtungen. Deswegen steht es hier zumindest bei mir nicht. Gut, danke. Weitere Fragen, Anmerkungen, Rückmeldungen? Jetzt. Ja, da hinten tut sich was auf. Es sieht so schlecht. Also ich wollte mich herzlich bedanken für die Appellfolie, weil wir in der Beratung von Kindern und Jugendlichen immer wieder merken, dass sie viel zu lang in der Not bleiben, vor allem wenn sie nicht auffällig genug sind, weil sie ja oft sehr viel Verantwortung übernehmen, brav sind und einfach nicht gesehen werden. Also darum finde ich das total super, dass das nochmal ausdrücklich erwähnt wird, hinzuschauen, sie zu entlasten und es ist ja nicht immer der Schritt, dass sie wegkommen, hinzuschauen, sie zu entlasten. Und es ist ja nicht immer der Schritt, dass sie wegkommen, sondern dass es einfach ein Netz gibt. Und dass sie nicht so allein sind, wie eben in dem Film, wo der Bub mit dem Auto fährt. Also vielen Dank nochmal. Ja, danke sehr. Danke. Christa, schau eins weiter. Einen Tisch weiter. Ah, da kommt jetzt die Martina. Das war jetzt mein Stichwort mit dem Netz. Ich bin Sonderschullehrerin und habe ganz viele Schüler, die jetzt nicht nur das Problem haben, psychisch Erkrankte, Eltern, sondern auch Verwahrlosung und und und und. Und ich bin verpflichtet hinzuschauen und wir schauen auch hin. Und wir haben auch die Möglichkeit, eine Gefährdungsmeldung zu machen. Und dann habe ich aber genau das Problem, dass dieses Netz nicht funktioniert. Da wird jetzt innerhalb von der Schulsozialarbeit, vom Jugendamt wird jetzt schon gewichtet, wie schwer diese Gefährdung ist. Mir wird erklärt, da kann man jetzt noch nicht eingreifen, weil sie haben weit ärgere Fälle, die sie bearbeiten müssen und ich vermisse dieses Netz ein bisschen. und stellen mir dann schon oft die Frage, also wir schauen eh hin, auch ohne Appellfolie, weil uns die Kinder einfach am Herzen liegen, aber man wird dann irgendwie frustriert und dokumentiert, meldet und es passiert nichts. Und dieses Kind ist jetzt seit sieben Jahren in meiner Klasse und die erste Dokumentation war im Kindergarten. Und es ist nach wie vor alles unverändert. Und es ist für mich schwierig. Ich muss in einem Rahmen bleiben. Ich muss einen Dienstweg einhalten. Ich kann den Eltern Empfehlungen geben, ich kann den Mädchen Empfehlungen geben. Ich kann den Eltern Empfehlungen geben, ich kann den Mädchen auch Empfehlungen geben, aber dann da zu stehen und einfach zu sehen, dass jahrelang nichts passiert und dass das eigentlich komplett gegen die Wand fährt und mir sind die Hände gebunden. Also dieses Netz gibt es irgendwo, aber es hat große Lücken, sagen wir mal so. Magst du kurz was dazu sagen? Hat es, ich kann es nur bestätigen, ja, aber gut, sind Sie, höre ich raus, oder du hast das getan, was sozusagen in deinem Verantwortungsbereich liegt, ich glaube, das ist mal wichtig für sich selbst, das heißt, du bietest weiterhin an, was du in dem Rahmen deiner Tätigkeit mit diesem Kind anbieten kannst, und das andere ist, womöglich gibt es doch jemand, der sagt, jetzt unheimlich davon, ob das Kind rausgenommen wird, ja oder nein, oder ob es vorgestellte Hilfen für die Eltern gibt, die sie selbst annehmen müssen. Wie können wir und mit wem könnte ich helfen diesem Kind oder anbieten, weiß ich nicht, Elko, Kiko, dass sozusagen dieses Kind Ressourcen aufbauen kann oder Widerstände oder mehr rauskommt. Aber wir haben da nicht viele Möglichkeiten. Und ich verstehe es, wir haben leider eben so Fälle, wo wir eigentlich hoffen, jetzt ist der Punkt erreicht und es geht überhaupt nichts weiter. Ja, also oft ist langer Atem gefragt, aber vielleicht helfen zum Beispiel auch die Workshops am Nachmittag, um ein bisschen so in diese praktische Denke und ins praktische Tun mehr reinzukommen. Könnte vielleicht hoffentlich helfen. Eine letzte Frage wird sich ausgehen. Ja, da vorne haben wir noch jemanden. Genau. Boah, das tut weh. Ja, danke schön. Mich hätten eigentlich noch ein bisschen die Zahlen interessiert. Also wie viele Eltern, wie viele Kinder docken denn an in der Beratungsstelle? Jetzt nicht nur bei Ihnen, sondern auch bei Elko Kiko. Mich hätte es einfach interessiert, gibt es auch Zahlen dazu, wie viele docken an, wie viel kann man abdecken, wie viele bleiben sozusagen auf der Strecke über und es kann kein Beratungstermin abgedeckt werden und auch die Zahlen dahingehend, wie fruchtend ist es sozusagen auch? Gibt es da sozusagen schon Belege, Studien, Evaluierungen in diese Richtung? Also das würde mich ein bisschen interessieren. Darf ich kurz fragen, weil? Es interessiert Sie, weil? Weil es mich interessiert, wie weit wirklich sozusagen etwas abgedeckt werden kann. Also wie viel, ich sage jetzt einmal, bleiben sozusagen 50 Prozent der Anfragen über, weil die sozusagen nicht in der Beratung, weil man die zurückweisen muss, weil man sagen muss, okay, wir haben keine Zeit, wir haben keine Ressource dafür. Also das Verhältnis Anfragen zu Wartegrenzen sozusagen. Also gibt es konkrete Zahlen? Ich kann ganz kurz von uns aus was dazu sagen. Ich kann keine ganz konkreten Zahlen nennen, aber ich kann sozusagen sagen, dass wir neun Berater, Beraterinnen fast alle Vollzeit in Slots hintereinander beraten und haben vier Wochen Wartezeit. Und wir haben eine große Beratungsstelle von 350 Quadratmetern und viele Räume. Also es ist ein enormer Zulauf, aber Sie kriegen Ersttermine und dann auch Folgetermine und Rückhaltberatung. Und inzwischen bieten wir auch eine Art Clearing an, zwischendurch über kürzere Gespräche. Es geht ja bei uns auch um Erwachsenenvertretung, sozialrechtliche Einrichtungen, sozialrechtliche Fragen, Behördenanfragen, auch in Richtung Betroffenen viel. Darf ich den Ball weiterschubsen noch zur Sabine und zur Manuela, um auch hier Zahlen zu kriegen? Also das Erste war noch die Frage, sozusagen Sucht. Also bei uns in Niederösterreich werden auch die Kinder mit Sucht, also auch für Suchtkinder gibt es Eltern mit Suchterkrankungen, ist das Angebot offen. Ich konnte nur nicht alle sozusagen Krankheitsbilder sprechen und viel der Menschen mit Suchterkrankungen haben ja auch Persönlichkeitsstörungen. Zu den Zahlen in Niederösterreich ist es so, also das Projekt ist in ganz Niederösterreich ausgerollt und das sind 24 BSDs und wir haben im Jahr ca. 500 bis 600 Kinder, die wir im Jahr betreuen, so seit 2010. Das sind momentan die Zahlen. Also wir müssen jedes Jahr einen Jahresbericht machen, das abgeben, deswegen beweise ich diese Zahlen. Habt ihr Wartelisten? Vereinzelt in unterschiedlichen Regionen, aber wir machen es immer so, dass wir das Erstgespräch auf alle Fälle, also wenn die Eltern bereit sind und sich melden, machen wir auf alle Fälle wir das Erstgespräch auf alle Fälle, also wenn die Eltern bereit sind und sich melden, machen wir auf alle Fälle einmal das Erstgespräch, damit wir sie erreichen und sagen nicht, kommen Sie in fünf Wochen oder so. Und dann kann es manchmal sein, dass das nächste Gespräch erst drei oder vier Wochen später ist. Aber meistens geht sich das doch gut aus. Die Manuela noch aus Oberösterreich. Bei Elko Kikku ist es so, dass wir immer erheben, wie viele Familien betreuen wir im Jahr. Und es sind im letzten Jahr ungefähr 230 bis 250 Familien gewesen. Dann kann man sich das vorstellen, wir können ja beraten den betroffenen Elternteil, beraten den nicht betroffenen Elternteil, die Kinder alleine, die Familie gemeinsam. Wir sind auch in den jeweiligen Kliniken zu Sprechstunden. Das heißt, hinter diesen 230 Familien stecken ja mehr Menschen. Also das kann man dann mal zwei, mal drei rechnen. Zum Thema Sucht. Kinder aus suchtbelasteten Familien ist bei LKGK auch so. Die sind nicht ausgeschlossen. Und irgendwas sollte ich noch ergänzen? Was war das? Weiß ich nicht mehr. Ich sage es anders mal. Was ich vielleicht ergänzen kann ist, und das dockt auch an dieser Frage an, es gibt diesen theoretisch sehr hohen Bedarf, der aber wegen Tabuisierung, Scham und so weiter dazu führt, dass tatsächlich diese Beratungsstellen nicht ständig total angestupst werden von Anfragen. Was wiederum so einen Kreislauf ein bisschen macht, dass zum Beispiel Fördergeber sagen, naja, so viel Bedarf ist jetzt nicht, eure Wartelisten sind nicht so lang. Wo man dann sagen muss, naja, genau, die sind nicht so lang, weil Menschen tatsächlich erst durch dieses Publikumachen des Angebots und durch dieses Größerwerden aufmerksam werden und vielleicht den ersten Schritt dann wagen. Also es ist so ein längerer Prozess, der da ansteht. Da habe ich noch eine Hand gesehen. Ja, da haben wir noch Wien. Die Eva Trettler ist ja auch da. Die ist auch im Netzwerk. Und hinter dir, Eva, ist ein Mikro. Und hinter dir, Eva, ist ein Mikro. Danke, ich würde auch gerne etwas zur Warteliste sagen. Also ich bin vom Projekt Siebersichere Basis aus Wien, Institut für Frauen- und Männergesundheit. Wir setzen zurzeit an zwei Standorten unser Projekt um im Gruppensetting. Tatsächlich haben wir keine Warteliste. Wir bräuchten sogar Familien bzw. Kinder ab dem vierten Lebensjahr bis Jugend. Und wir haben eher das Problem, dass genau wie du auch gesagt hast, durch die Stigmatisierung, die Tabuisierung und ich glaube auch die fehlende Sensibilisierung im Gesundheitswesen einfach die Familien nicht geschickt werden. Der Bedarf ist da, das wissen wir von den Zahlen, das wissen wir von den Störungen. Wir reden auch von Krisen bei uns, weil Störungen einfach sehr hochschwellig sind. Aber das Bewusstsein für die Kinder, das fehlt ganz stark. Und damit kommen sie auch nicht zu uns. Aber wir hätten Ressourcen. Und auch nicht nur in Deutsch, sondern auch wir haben Gruppen in Bosnisch, Kroatisch, Serbisch. Genau, also diese Zahl jedes sechste Kind heißt eben noch nicht, dass tatsächlich all diese Eltern oder Familiensysteme schon die Awareness haben, dass es sozusagen auch wichtig wäre, sich auf den Weg zu machen. Gut, an dieser Stelle danke liebe Vera. Ja, danke euch.