Ich heiße Vanina Grabes und habe mich gerade selbstständig gemacht, indem ich eine Küche für Kleinkinder gegründet habe, wo wir frisch gekochtes Essen anbieten. Ich bin heute hier, weil ich ein Teil der Team der bulgarischen Schule Orfei bin und ich unterrichte bulgarischen Volkstanz für Erwachsene. Alles hat angefangen, als ich nach Linz gezogen bin. Dann habe ich mich mit ein paar Bulgaren verbunden. Wir haben uns vernetzt und ich habe angefangen als erstes komplett kostenlos in Wales quasi diese Stunden anzubieten. Wir haben eine Gruppe Bulgaren in Linz. Dort habe ich geschrieben, hey Leute, ich würde gerne unterrichten, ich würde das gerne machen. Und da hat mir Marietta geschrieben, die Direktorin von der bulgarischen Schule. Und da haben wir uns vernetzt und vor sechs Jahren habe ich angefangen. Unser bulgarischer Volkstanzkurs ist ja nicht nur begrenzt für Bulgaren, sondern es ist wirklich offen für alle. Wir können unterrichten auf Deutsch, auf Englisch und auf Bulgarisch komplett frei. Wir hatten auch schon Österreicher, leider noch nicht so viel wie gewünscht. Ich mache das, weil das ist meine Leidenschaft seitdem ich ein Kind bin. Ich habe mein ganzes Leben getanzt, alles Ziele. Dann habe ich angefangen hier zu unterrichten und danach habe ich mir entschieden auch einen Bachelor abzuschließen und ich habe gerade meine Diplomarbeit fertig gemacht im bulgarischen Volkstanz für Choreografie. Was mir diese Arbeit zurückgibt ist, wenn ich sehe, ist der Stolz, wenn ich sehe, dass die Menschen, die auch nicht so gut tanzen können, am Ende der Stunde das erreichen und selber stolz auf sich sind. Wir waren auch zuletzt in Mallorca, wo wir unsere erste Choreografie, gemacht von mir, vorgestellt haben, auf der größten Sammlung der bulgarischen Volkstanzgruppen in Europa. Da waren wir 5000 Bulgaren, wir waren alle in der Volkstanzkleidung und es war ganz schön. Was ist die Widerspruchskultur der Kulturen? Für mich ist Tradition und Emanzipation kein Widerspruch, weil ich finde es am schönsten, wenn wir unsere Kultur behalten und weiter an unsere Kinder und auch an Österreicher quasi weitergeben, weil das ist wirklich etwas Schönes. Wir haben auch sehr schöne Traditionen, was man gar nicht kennt oder sich vorstellen kann. Und das machen wir auch immer nach. Und ich finde, das wurde mir immer beigebracht zu Hause, auch an Feiertagen oder so, dass wir die ganze Tradition genau Schritt für Schritt machen. Dabei war aber bei mir auch so, dass meine Mama gearbeitet hat und dass mein Papa sich um uns gekümmert hat. Deshalb finde ich, dass es wirklich in keinem Konflikt steht. In der Altstadt haben wir auch noch eine Location in der Rautausgasse, wo wir Events für Frauen veranstalten. Das erste Event heißt Paint in Wine. Wir werden alle das gleiche Bild nachmalen mit Acrylfarben auf einer Leinwand. Jeder kriegt ein Stativ und Kleidung und Pinsel und wir zeigen das Schritt für Schritt nach und dabei trinken wir Wein. Noch dazu haben wir einen Motivationsworkshop für Frauen, die sich gerade selbstständig machen oder erfolgreich werden oder die Motivation suchen. Es sind gar keine Kenntnisse nötig. Man muss nicht gemahlen haben oder überhaupt einen Pinsel in der Hand gehabt haben. Das ist alles Schritt für Schritt. Aber unser Ziel ist einfach, dass wir wirklich Frauen Empowerment machen. Meine Motivation kommt davon, dass ich ein Kind habe und ich will für mein Tochter der beste Beispiel sein. Und ihr zeigen, dass man nicht einfach eine Mama ist oder ein Mensch, sondern man muss immer mehr Wohlen von das Leben, Ziele haben, Ziele erreichen und nie aufgeben. In meiner Freizeit bin ich gerne mit meiner Familie natürlich, aber am liebsten für mich nehme ich Zeit für Tanzen, wo ich aber selber einen Kurs besuche und selber tanzen gehe oder ich gehe auch ganz gerne Salsa tanzen. Das ist mein Hobby. Zuhause war ein Begriff, was früher immer Bulgarien hieß. Aber jetzt, seitdem ich eine Familie habe, kann ich auch sagen, dass mein Zuhause ist, wo die Familie ist. Also wir können überall sein, sobald wir zusammen sind, ist das zu Hause.