Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Klima und Du. Diesmal von Radio Froh in Linz. Mein Name ist Aileen Yilmaz. In der heutigen Sendung beschäftigen wir uns mit künstlicher Intelligenz. Das Thema KI ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Aber nicht immer im positiven Sinn. Man denke nur an Fotos und Videos von realen Personen, die aber dann von künstlicher Intelligenz erzeugt worden sind. So können schnell Fake News in Umlauf geraten. Ein anderer Aspekt, wo künstliche Intelligenz auch in der Kritik steht, ist der Energieverbrauch. Und darüber spreche ich über Zoom heute mit Margit Kapfer. Sie ist Senior Managerin bei den Sustainability Services von der Ernst & Young Denkstadt. Hallo, herzlichen Dank. Hallo. Danke für die Einladung. Kannst du einmal am Anfang kurz beschreiben, was denn jetzt wirklich künstliche Intelligenz ist? Ich glaube, da herrscht immer noch so ein bisschen eine Unsicherheit oder Unwissenheit, was im Endeffekt jetzt das wirklich ist. Was man als unterkünstliche Intelligenz versteht. Genau, ja. Im Freundes- oder Bekanntenkreis wird immer darüber gestritten, inwieweit diese Intelligenz tatsächlich intelligent ist, also sich ähnlich vielleicht anfühlt oder ähnlich verstanden werden könnte, wie ein Mensch, der denkt und intelligent Fragestellungen behandelt. Aber de facto ist künstliche Intelligenz nichts anderes als eine Weiterentwicklung von Maschinenlernen, von dem Ausnützen der extrem hochleistungsstarken Rechner, die Datenerhebungen und Analyse schneller machen können, die Prozesse, die Prozessautomatisierung beschleunigen können, die Risiken bewerten können, Szenarien bewerten können, die einfach viel, viel schneller Daten auswerten, projizieren und zusammenfassen können, als in der Vergangenheit denkbar war. Es ist eigentlich ein weiteres Lernen, ein weiteres Verbessern der Möglichkeiten von Prozessoren. Der Begriff Intelligenz ist catchy, ist cool, aber hat eigentlich mit einer menschlichen Intelligenz nichts zu tun. Und diese Daten, die da verarbeitet werden, die schneller verarbeitet werden, die besser verarbeitet werden können, das braucht ja dann eben Energie. Das braucht sehr viel Energie. Diese großen Server-Farmen, die entweder Suchanfragen beantworten oder ganz bekannt ist Chat-GPD zum Beispiel, die verbrauchen wahnsinnig viel Energie. Also es gibt die Abschätzung, dass heutzutage ungefähr 5 Prozent des Energieverbrauchs für diese Dienstleistungen, diese Services aufgewendet werden und in nur fünf Jahren soll das schon auf 30 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs ansteigen. Also das sind dramatische Anstiege und das bedeutet nicht nur, wir brauchen mehr Energie, sondern es bedeutet auch Auswirkungen zum Beispiel auf Wasser, weil diese Prozessoren mit Trinkwasser gekühlt werden, weil auch, wenn wir zur Energie zurückkommen, diese Energiebereitstellung mit Treibhausgasemissionen verbunden ist und einen ganzen Haufen weiterer nachhaltiger Aspekte oder Auswirkungen mit sich zieht. Hat man das schon von Anfang an gewusst, dass künstliche Intelligenz mal diese Energie brauchen wird? Wird da schon von Anfang an daran gearbeitet, das effizienter zu gestalten oder hat man das unterschätzt? Vielleicht unterschätzt zum einen. Zum anderen war es auch vor der Energiekrise nicht so wirklich das Thema. Energie war sehr billig. Energie ist in großen Mengen verfügbar gewesen. Es war ja noch kein Lieferstopp für Erdgas. Das Thema Elektrifizierung für andere Bereiche der Wirtschaft war noch nicht so extrem im Vordergrund. Und jetzt wollen auf einmal alle an diesem gleichen Strompult ziehen. Also Elektrifizierung der Mobilität, der Industrie, weil man eben weg vom Gas will. Und es kommt auch noch die KI, die kommen an die großen Serverzentren daher und die wollen wahnsinnig viel Strom haben. Und nicht umsonst haben Firmen wie zum Beispiel die großen amerikanischen Serveranbieter jetzt begonnen, nicht an Land ihre Server zu bauen, sondern im Wasser, weil ich da einfach weniger Energie brauche und weil diese Kühlung dann automatisch durch das Meer gewährleistet wird. Also zum einen wahrscheinlich war es nicht absehbar, in welche Richtung sich das entwickelt, genauso wie das Schürfen von Bitcoins zum Beispiel extrem energieaufwendig. Zum anderen entwickelt sich auch im Bereich der Energieeffizienz jetzt gerade diese Lösungen, diese Diskussionen auch im Zusammenhang mit der Klimakrise. Du hast jetzt angesprochen, dass es im Meer gebaut wird. Gibt es dann da schon irgendwelche Auswirkungen auf die Fische und Tiere rundherum? Weil ich denke mir, wenn das irgendwie gekühlt werden muss oder vielleicht wenn mal was kaputt geht oder so und irgendwelche Metalle oder so austreten, könnte das ja auch für die Umwelt wieder nicht so ideal sein. Genau, das ist ein guter Punkt. Also alle diese Handlungen, die wir setzen, um entweder eine Energiebereitstellungsanlage zur Verfügung zu stellen, ein Netzwerk zu machen, ein Kabel zu legen, hat automatisch immer Auswirkungen auf das Ökosystem. Gerade wenn ich im Wasser baue oder am Meeresgrund Kabel verlege oder sowas, habe ich immer extreme Auswirkungen, die zum Teil auch noch nicht bekannt sind, weil diese Ökosysteme in diesen tieferen Lagen auch noch nicht 100 Prozent erforscht sind. Natürlich gibt es Umweltschutzgesetze in den jeweiligen Ländern, auch für unterseeische Gebiete. Aber auch hier ist noch vieles noch nicht reguliert. Und die Frage ist immer, wenn so etwas nicht entlang der europäischen Küsten gebaut wird, sondern vielleicht in Asien oder woanders, wo die Gesetzgebung andere Standards entspricht, wie viel Wert wird auf diese Sachen gelegt. Aber da gibt es noch ganz wenig Bewertungen dazu. Ist es allgemein notwendig, KI so weit auszubauen? Brauchen wir diese Informationen, diese Rechenleistungen von KI oder könnte man eigentlich theoretisch auch ohne diese Leistungen in der Wirtschaft, in der Wissenschaft auskommen? Ich würde sagen nein. Also wenn man mal eine spannende Tür aufgemacht hat, so vielleicht vergleichbar zu der Zeit, dass die guten Rechner schon gekommen sind. Wenn ich einmal eine gute Rechenleistung habe, dann orientiert sich meine technische Entwicklung und meine wirtschaftliche Entwicklung anhand dieser neuen Möglichkeiten. Und KI ist natürlich jetzt ein Multiplikator für diese Entwicklung. Sei es jetzt da zum Beispiel, in Griechenland brennt es jetzt wieder. Also wenn ich jetzt diese Waldbrände beobachten will und Prognosemodelle für die Zukunft ableiten will, dann werde ich das mit KI machen, weil mit normalen Modellen komme ich nicht mehr so weit. Wenn ich jetzt Klimawandelszenarien für größere, komplexe Gebiete ableiten möchte, dann werde ich das mit KI machen. Also es sind wirklich Sachen drin, wo wir uns freuen, aus Naturwissenschaft oder aus Technikern freuen, über die Möglichkeiten, die uns diese KI jetzt da schenkt. Auf der anderen Seite, diese Rechenleistung wird ja nicht nur für die Arbeit oder für die Wissenschaft oder Technik verwendet, sondern halt auch für Freizeit und für Vergnügen und für Spaß, wo man Bilder generiert, du hast das ganz am Anfang schon gesagt, oder einfach Dinge ausprobiert werden. Das ist auch notwendig, um das Lernen frei und kreativ sein zu lassen. Und es wird natürlich auch, so wie du es am Anfang schon gesagt hast, verwendet oder missbraucht von Menschen, die nicht freundliche oder positive Intentionen haben, sondern einfach Fake News generieren wollen, falsche Bilder generieren wollen, diese falschen Bilder auch nicht kennzeichnen in der Form. Es ist einfach eine wahnsinnig große Tür offen, die kriegen wir nicht mehr zu und ich glaube auch nicht mehr, dass die zugemacht werden soll. Beschäftigen sich jetzt Firmen wie OpenAI, die eben JetGPT herausbringen, schon mit dem Thema Nachhaltigkeit? GPD herausbringen, schon mit dem Thema Nachhaltigkeit? Sind die selber daran interessiert, diese Rechenleistungen nachhaltiger zu machen? Muss man vielleicht immer ein bisschen differenzieren. Also Unternehmen, die sehr großen Energiebedarf haben, sind generell immer daran interessiert, ihre Energieinput zu reduzieren. Stichwort Green IT. Also inwieweit kann ich das Platzieren meiner Server durch energieeffizientere Prozesse, durch Änderungen der Temperaturen in den Serverräumen etwas machen. Diese großen Dienstleister wie Microsoft und Google & Co. haben ja auch sehr viele große Photovoltaik- und Windfarmen in Auftrag gegeben. Also deren Idee ist es ja auch, möglichst viel ihrer benötigten Energie selbst bereitzustellen. Also dass ich nicht abhängig bin von einem Strom, von einem Netz, sondern möglichst viel erneuerbar selber machen kann. Also da sprechen wir jetzt einmal von den ganz, ganz Großen. Und wie früher schon kurz angeschnitten, vor zwei, drei Jahren war Energie bei vielen Unternehmen noch nicht so eine planungsrelevante Größe. Aber jetzt, wo Strom einfach teurer geworden ist, ist es natürlich spannender, wenn ich energieeffizientere Technologien einsetzen kann. Und wenn sich das in meiner Bilanz, in meiner Keflor-Rechnung darstellen lässt, die Amortisationszeiten kurz sind, dann schaue ich natürlich, dass ich die Sachen energieeffizienter umsetze. Da gibt es ja verschiedenste Möglichkeiten, wie ich es machen kann. Aber so richtig in der Öffentlichkeit ist der Energieverbrauch von Cloud-Lösungen oder KI meiner Einschätzung nach noch nicht angekommen. Also das ist einfach so wie Wasser und Luft ist frei verfügbar und das nützen wir halt jetzt einfach mal. Wie nutzen jetzt Unternehmen, jetzt abseits von den technischen Gebieten oder wissenschaftlichen, die du vorher kurz angesprochen hast mit den Feuern, wie nutzen Unternehmen jetzt schon künstliche Intelligenz? Haben die das auch in Österreich schon wirklich heraus, wie man da Effizienz reinbringt? Ich glaube, Österreich ist da nicht so weit vorne wie andere Länder. Es gibt natürlich schon Unternehmen, wo das sehr nah am Geschäftsmodell ist. Also mir fällt jetzt zum Beispiel die Caps Traffic Home ein, die eben Verkehrslösungen, Verkehrsüberwachungslösungen anbietet, Mautlösungen, nicht nur für Österreich, sondern für andere Länder auch, die auch zum Beispiel dieses Trainieren der KI nicht an niedrigen Lohnländer auslagert, wie es viele große Unternehmen machen, da sitzen die armen Menschen, die die KI trainieren, irgendwo in Indien, Südostasien oder in Afrika. Und da gibt es zum Beispiel eben von den erwähnten Unternehmen eine Initiative, dass die Trainierer der KI in Österreich sitzen und da auch inklusiv Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigen, die auch zum Teil besser begabt sind, diese Trainings durchzuführen. Das heißt, sehr viel Arbeitsaufwand ist ja nicht nur im Bereich Energie, Energieeinsatz, sondern diese KI muss ja auch trainiert werden. Das heißt auch nicht, dass die KI fehlerfrei ist, sondern dass die KI auch mal sehr große Hopperl ausmacht. Also dass diese KI sozusagen halluziniert, also falsche Vorhersagen trifft. Und diese falschen Vorhersagen müssen der KI dann wieder ausgetrieben werden, sozusagen. Weil wir uns als EY-Denkstatt mit dem Thema Umweltschutz und Klimawandel auseinandersetzen, etwas, was uns extrem interessiert ist, wie wird sich das Klima in der Zukunft entwickeln? Also wo wird es in Zukunft Waldbrände mehr geben, wo wird es mehr Hochwasser geben? Wo habe ich vielleicht dann eine Gefahr für einen Firmenstandard? Wo muss ich vielleicht was absiedeln? Wo gibt es andere Risiken? Und da ist der Einsatz von KI zum Beispiel absolut notwendig, weil da muss ich Szenarien rechnen, da muss ich sehr viele Variablen miteinander verknüpfen. Und das ist ein aufgelegtes Arbeitsfeld für die KI. Aber das ist genauso ein aufgelegtes Feld für fehlerhafte Ergebnisse, weil einfach die Inputdaten zum Teil auch noch sehr variabel sind, mit großen Unsicherheiten behaftet sind und weil wir auch noch nicht die wahnsinnig lange Historie haben, wo wir sagen können, okay, so und so wird sich das alles entwickeln. Wie bleibt ihr jetzt bei der EY-Denkstatt am Ball? Wie könnt ihr euch über KI informieren? Woher habt ihr denn euer Wissen? Woher haben wir unser Wissen? Bis vor kurzem waren wir noch die Denkstatt GmbH, ein kleines österreichisches Nachhaltigkeitsunternehmen. Wir haben jetzt fusioniert im April mit der Ernst & Young Gruppe. Das ist ein internationales Netzwerk und die haben sich das Thema Artificial Intelligence auf die Fahnen geschrieben. Das sind von diesen 400.000 Mitarbeiterinnen weltweit eine sehr, sehr große Gruppe, die sich mit diesen Themen auseinandersetzt. Also die haben eine eigene Arbeitsgruppe, die sich überlegen, in welchen Branchen kann man durch den Einsatz von Artificial Intelligence eben einen Wettbewerbsvorteil erzielen, wo kann man Prozesse beschleunigen, wo kann man Risikomanagement Ansätze optimieren, wie kann man Finanzdaten besser analysieren und so weiter und so fort und da stehen wir jetzt gerade mit großen Augen und schauen, ah, was gibt es da draußen in der großen Welt, in der KI-Welt, wo wir in Österreich davon lernen können und auch für uns dann auch ein bisschen abkupfern können, okay, für welche Branche, für welches Projekt wäre das noch gut einsetzbar, was wir in der Form eigentlich noch nicht so gesehen haben, noch nicht so gebraucht haben in Österreich. Du hast ja vorher gesagt, Österreich ist jetzt nicht so der vielleicht Innovationsstandort wie an anderen Plätzen weltweit. Woher kommt diese Zurückhaltung, Skepsis? Wie würdest du das beschreiben? Das ist eine gute Frage. Ich meine, wir haben in Österreich an und für sich auch Digitalisierungsoffensiven und eine große Innovationsbereitschaft und eine große Innovationsfreude. Ich persönlich würde jetzt einmal sagen, es gibt aber trotzdem eine gewisse Skepsis die Eigenverantwortung, die Eigenentscheidung jetzt irgendwie so an Maschinen abzugeben ich würde jetzt nicht so weit gehen wir haben uns alle in der jungen Terminator angeschaut und haben jetzt Angst vor dem Kampf Mensch gegen Maschine aber so wie zum Beispiel in Korea oder in anderen asiatischen Ländern, Japan oder so wo eine große Technikbegeisterung ist und gleich alles einmal digital sein muss, ist Österreich nicht so aufgestellt oder war bis jetzt nicht so aufgestellt. Unsere Produktionslandschaft, unsere Industrielandschaft ist ja auch nicht so wahnsinnig in Richtung Digitalisierung und Technologieortschritt ausgerüstet. Ich möchte aber deswegen nicht sagen, dass es nicht einzelne Branchen oder Unternehmen gibt, die da diesem Bild absolut nicht entsprechen und für ihre Branche jedenfalls auch sehr vorne dabei sind. Also wie gesagt, wir haben da im Netzwerk auch ein paar wirklich spannende Unternehmen, die mit künstlicher Intelligenz wirklich schon längere Zeit jetzt da arbeiten und da vorne dabei sind. Aber es ist nicht so, dass Österreich ist jetzt per se vorne und alle anderen schauen, was wir tun. Gibt es jetzt schon konkretere Beispiele, wo eben künstliche Intelligenz bei Nachhaltigkeitsthemen und Umweltthemen jetzt unterstützend WissenschaftlerInnen unter die Arme gekriegt hat? Zum Beispiel bei der Kartierung von Waldflächen. Also wenn ich wissen möchte, welche Bäume wo wachsen zum Beispiel, wie es jetzt mit einem Borkenkäferbefall ausschaut, wie es mit Schadholz ausschaut, werden Drohnen mit KI-Systemen generiert zum einen. Zum anderen wird künstliche Intelligenz verwendet, wenn es darum geht, Prozesse zu analysieren, Daten zu analysieren. Da ist mir aufgefallen im Bereich Abfall, da gibt es zum Beispiel aus den UK ein Startup, das nennt sich Grey Parrot, die analysieren Abfallprozesse. Abfall ist generell eine spannende Geschichte, weil sie grenzüberschreitend ist. Also wenn zum Beispiel Hausnummer in Österreich irgendwelche Abfallfraktionen anfallen, da gehen Teile davon vielleicht in eine Restmüllverwertungsanlage, in eine Fernwärme, vielleicht Reste davon in eine Deponie. Aber gewisse Fraktionen werden auch ins Ausland exportiert. Und irgendwelche Fraktionen enden dann vielleicht in Südostasien. Das ist nur für uns in Österreich. Also Abfall ist etwas, was über Grenzen hinweg sehr, sehr weit transportiert wird und was die Beschaffenheit und die Klassifizierung ändert. Und da ist KI eine der Anwendungsgebiete, wo man sagt, okay, ich überwache diese Transportprozesse, die Zusammensetzung und komme da zu einer besseren Interpretation von Daten oder kann Datenlücken schließen zum Beispiel. Also Abfall ist eine Geschichte. Energie natürlich, Klimadaten, Klimadatenmodellierung ist etwas, wo ich diese Technologien einsetze. Aber wie gesagt, mit der Einschränkung, dass es noch sehr große Bandbreiten in den Inputdaten gibt, sehr große Unsicherheiten gibt. Und wir kennen es immer, Trash in, Trash out. Also je schle in den Inputdaten gibt, sehr große Unsicherheiten gibt. Und wir kennen es immer, Trash in, Trash out. Also je schlechter die Inputdaten sind, desto schlechter wird das Ergebnis. Die künstliche Intelligenz wird da nicht sagen, okay, hoppala, bei den Inputdaten hast du etwas falsch gemacht. Und ich korrigiere das, sondern das ist der Lernprozess, der uns in den nächsten Jahren bevorsteht. Du hast jetzt Achtfall angesprochen. Wie lange hält denn die Hardware von so einem Rechenzentrum? Ist das auch etwas, was dann wieder total viel Müll verursacht? Auch ein guter Punkt. Auch ein guter Punkt, ja. Gerade in der Produktion, also der Fußabdruck von Computern, von Notebooks, von Servern, von dieser ganzen Leitungsinfrastruktur ist ja auch ein sehr großer. Das heißt, wenn wir uns die Treibhausgasemissionen von KI anschauen, dann geht es ja nicht mehr darum, wie viel Energie verbrauche ich, während ich die Anfrage habe oder dass das Training, dass der Software erfolgt ist, sondern was ist in der Wertschöpfungskette von diesen ganzen Dingen passiert. Also welche seltenen Erden haben geschürft werden müssen, um da reinzugehen. Inwieweit ist diese Infrastruktur wieder verwertbar im Sinne von Urban Mining. Also welche von diesen Teilen kann ich dann wiederverwerten für etwas anderes? Und da schaut es mir dann irrsinnig schlecht aus. Also die Dinge werden jetzt produziert und werden de facto wegschmissen. Was heißt wegschmissen? Wegschmissen heißt auch sehr oft dann nicht sauber entsorgt, sondern die landen dann vielleicht irgendwo auf Halde und verpesten jetzt, wenn ich den Begriff verwenden darf, wieder die Umwelt und das Wasser und die Luft. Also die Umweltauswirkungen von so einer ganzen Lebenszyklusbetrachtung von einem Server, von einer Applikation ist eine ganz, ganz andere, als wenn ich mir jetzt nur den Energieverbrauch einer Suchabfrage anschaue. Kannst du Zahlen nennen, wie viel Energie, ich weiß nicht, ob man das für eine Anfrage wissen kann, oder an einem Tag? Wie viel Energie für eine Anfrage ist. Wir haben alles in Vorbereitung für unser Interview mal geschaut, was es an Studien gibt. Und da gibt es laut aktuellen Informationen eine Anfrage für JetGPT braucht drei bis neun Wattstunden. gibt es laut aktuellen Informationen eine Anfrage für JetGPT, braucht drei bis neun Wattstunden. Also das ist ganz, ganz wenig. Aber es gibt 195 Millionen Anfragen pro Tag. Und in dieser Publikation ist auch noch drinnen gestanden, aus Vergleich, Google hat neun Milliarden Anfragen pro Tag. Und in dieser Studie war auch eine Prognose, wie viel Strom so die KI-Systeme aktuell brauchen. Und diese Prognose wurde mit 80 Terawattstunden an Strom zusammengefasst. Das ist ungefähr so viel Strom, wie Schweden braucht. Das sind schon signifikante Mengen, die man eigentlich nicht spürt. Das ist etwas, das nicht bilanziert wird, das eben nur über Studien oder Lebenszyklusanalysen oder Erhebungen von Anbietern oder von NGOs mal hochgerechnet werden. Aber das ist ja nichts, was ich mit meiner Stromrechnung so aufgelistet bekomme. Ich verwende 1350 Kilowattstunden Strom für meinen Haushalt, aber da steht nicht drin, wie viel. Da ist meine Google-Aktivität oder meine Netflix-Aktivität. Und das wäre schon absolut spannend, wenn man den Endkunden sagen würde, okay, deine Anfragen, dein Streaming-Verhalten oder generell dein Freizeitverhalten bedeutet so und so viel Energie und so und so viel Wasser, aber nicht nur vielleicht im Betrieb, sondern in Summe in der Lebenszyklusanalyse. Also das wäre absolut spannend. Und das könnte man mit KI wahrscheinlich auch relativ smart machen. Fällt mir jetzt gerade ein. Genau, vielleicht kommt das in Zukunft mal mit der Abrechnung. Oder man kann sich selbst Chat-GPT fragen. Denk doch mal selber nach, frag nicht Chat-GPT. Bringt das jetzt etwas, wenn ich mir eben um die Umwelt Gedanken mache und ich selbst eben nachhaltiger leben möchte, dass ich mir denke, okay, dann verzichte ich auf, ich meine, als Privatperson ist es wahrscheinlich für die meisten eher noch eine Spielerei. Bringt es dann im Endeffekt was, darauf zu verzichten? Verzichten generell ist immer ein schlechtes Wort. Also verzichten heißt immer, okay, es wird mir etwas weggenommen, dass ich, wenn ich es als Freizeitverhalten habe, vielleicht als Belohnung brauche ich einen harten Arbeitstag oder einen harten Studientag oder sowas. Die Frage ist vielleicht eher, weiß ich als Privatperson oder weiß ich als Mensch, was meine Konsumentscheidungen auslösen? Und da meine ich jetzt nicht Surfverhalten oder Chat-GPT und so weiter, sondern generell, was für einen Fußabdruck habe ich als Mensch? Also wenn ich jetzt da esse, wenn ich reise, wenn ich wohne, wo sind bei mir eigentlich gerade die großen Hebel drinnen? Und wenn man diese großen Hebel vergleicht, würde ich sagen, ist hin und wieder ein bisschen surfen und streamen und diese KI nutzen relativ irrelevant. Also das ist nichts, was ich sage, okay, mit dem rette ich das Klima. Das ist auch ein relativ spannendes Thema. Wir haben uns mal angeschaut, was sind so die Mythen und die Realität des Klimaschutzes. Also was soll ich opfern oder was macht Sinn, dass ich meinerseits mache, um dem Klimaschutz als Einzelperson am besten beizutragen. Und das ist interessanterweise in erster Linie wirklich Konsum und das, was ich esse. Also das, was ich konsumiere, also zum Beispiel Fast Fashion, kaufe ich sehr viel schnelllebige Kleidungsstücke oder irgendwelche Plastiksachen, schnelllebige Kleidungsstücke oder irgendwelche Plastiksachen, Spielwaren von irgendwelchen Online-Händlern, die beim zweiten Mal schon kaputt sind, da habe ich in Summe wahrscheinlich einen größeren negativen Impact gehabt, als wenn ich eine Suchmaschine bediene. Wenn man sehr viele Convenience-Produkte isst mit austierischen Proteinen, also jetzt rede ich nicht vom glücklichen Kalb, das auf einer Salzburger Wiese herumtollt und damit Weideschlachtung vielleicht auch noch zu Ende gekommen ist, sondern wirklich diese hochprozessierten Nahrungsmittel, die irrsinnige Strecken auch auf dem Planeten zurückgelegt haben. Also wenn ich mir da ein bisschen überlege, was konsumiere ich eigentlich an Lebensmitteln und an Non-Food-Artikeln, habe ich wahrscheinlich viel, viel mehr Impact, als wenn ich diese Maschinen verwende oder als wenn ich einmal mit dem Flieger wo hinfliege. Ist es jetzt für Firmen realistisch, dass wenn sie eben Nachhaltigkeit leben wollen, mit Protovoltaik irgendwie ein eigenes Rechenzentrum irgendwo hinstellen und damit arbeiten? Oder ist man auf so internationale Server von großen Firmen angewiesen? Also mit einer eigenen Photovoltaikanlage, je nachdem, wenn ich ein sehr, sehr großes Betriebsgebäude habe, dann kann ich schon mal ganz, ganz gut einen Strombedarf decken. Aber für einen EDV-Dienstleister, der wird mit der Photovoltaikanlage am Dach nicht weit kommen, also der braucht wirklich große Greenfield-Anlagen, der braucht wirklich die ganz großen Windräder, die ich dann in die Wüste idealerweise hinstelle. So, jetzt bin ich aus der Frage rausgefallen. Zahlt sich das für eine Firma aus? Genau, das selbst irgendwie aufzustellen. Also wenn ich ein Unternehmen bin, dann überlege ich mir eigentlich im Rahmen einer Energiebuchhaltung, welche Dinge brauche ich im Haus. Da sind Server meistens nicht mehr dabei. Also die meisten Firmen haben ihre Daten eh schon in einer Cloud, bei irgendeinem Dienstleister. Und da brauche ich nicht selber die Energie aufbringen, um die Server und dieses weitere Material mit Strom zu bedienen. Spannend sind trotzdem alle möglichen Energieeffizienzmaßnahmen, wenn es darum geht, mir das ganze Gebäude, mein ganzes Betriebsumfeld anzuschauen. Da reden wir von anderen Dingen, da reden wir von Gebäudedämmung, da reden wir von anderen Fenstern, da reden wir von Alternativen für Beschattung, da reden wir vielleicht von einer Fernkälte, da reden wir von anderen Kühlkonzepten und so weiter und so fort. Und da ist der Strom, den ich brauche, für Server eigentlich nicht so wahnsinnig relevant. Natürlich muss ich immer dazu sagen, die Frage ist, in welcher Branche bin ich? Bin ich ein produzierendes Unternehmen mit großen Maschinen und Papiermaschinen, zum Beispiel Zementindustrie, dann ist der Energiebedarf dort in der Produktion ganz wesentlich. Wenn ich jetzt aber ein Dienstleister bin, zum Beispiel wie wir, dann ist schon die Frage, welchen Serverraum haben wir, welche Computer haben wir, warum stehen, wie gehen wir mit unseren Computern um, welche beschaffen wir eigentlich, beschaffen wir Computer, die eine gute Energieeffizienzklasse haben, quälen wir unsere Leute, dass sie, wenn sie am Abend heimgehen, dass sie die Stromleisten ausschalten. Das kann dann schon ein bisschen ins Gewicht fallen. Aber im Normalfall macht Wärme, Kühlung im Vergleich mehr aus. Das heißt, der Klassiker ist, jetzt ist es sehr heiß bei uns in Wien, es hat draußen 32, 33 Grad. Die Klimaanlage läuft und da sind ein paar Fenster offen. Also mit dem hast du mehr Impact in der Wirklichkeit. Ist es jetzt realistisch möglich, die Leistungen von künstlicher Intelligenz rein mit nachhaltiger Energie abzudecken? Auch gute Frage. Wir haben einen Wettbewerb hier. Wir brauchen die Energie für die Elektrifizierung auch in der Produktion, in der Industrie. Dann gibt es ja den großen Knackpunkt oder das große Problem im Klimabereich ist der Mobilitätssektor, wo man extrem hofft, dass viele Leute möglichst auf Elektromobilität umsteigen. Die brauchen auch Strom. Also da hat ja nicht jeder zu Hause seine Photovoltaikanlage und seine eigene Tankstelle, sondern das habe ich da auch einen Wettbewerb mit der E-Mobilität. Dann habe ich noch das Problem, dass die Netze diesen Anforderungen zum Teil noch nicht physisch standhalten. Das heißt, dass ich nicht automatisch, wenn ich mir jetzt irgendwas hinstellen möchte, dass ich automatisch einen Netzanfluss bekomme. Dann haben wir auch noch das Problem, dass zum Teil eben Windkraftanlagen abgeschaltet werden, um das Netz unter Anführungszeichen nicht zu gefährden. Das heißt, das ist ein Passelstein von vielen. Das heißt, in Wirklichkeit bräuchte es eine konkurrente Strategie, wo du sagst, okay, was werden meine Abnehmer in Zukunft sein? Wie bauen wir die Netze am intelligentesten? Wie stellen wir die Grundlastenergie am besten bereit, wo wir auch smarte Netze berücksichtigen und wie schaffen wir diesen physischen Ausbau? Das heißt, auch wenn wir sagen, wir möchten sauberen Strom haben und ein gutes Netz, ist immer die Frage, wo baue ich die Stromleitungen hin, wenn es keiner haben will. Und warum möchte die niemand haben? Ich denke, es ist bekannt, dass man von fossiler Energie weg muss in Zukunft. Ja, genau. Es gibt schon Projekte, die Hochspannungsleitungen beinhalten, die dauern irre lange, 10 Jahre, 12 Jahre, 15 Jahre, beziehungsweise werden dann zur Gabe getragen, weil einfach Bürgerinitiativen oder andere Stakeholder sagen, okay, wir haben Angst vor dieser Hochspannungsleitung, die ist schier, die passt nicht in das Tourismusgebiet. Da gibt es Ängste, dass da schädlich elektromagnetische Strahlungen sind. Und wir wollen die einfach nicht. Wir wohnen in so einer schönen Gegend und ich will das Zeug einfach nicht. Wir wollen diesen Ringschluss bei uns einfach nicht haben, zum Beispiel. Das ähnliche Thema wie Windkraftanlagen im Burgenland oder Niederösterreich ist mir schon gewöhnt. Also wenn man da durch die Gegend fährt, dass da eine Windkraftanlage nach der nächsten steht. Aber wenn man dann mal in der Steiermark oder im Kärnten auf einem Hügel oben ist und da stehen da so Windkraftanlagen, weiß man automatisch, okay, da ist die Bevölkerung dann nicht so glücklich, weil die sind jetzt nicht so gewohnt. Das ist nicht so schön. Ich habe dann auch Umweltschutzbedenken, wie zum Beispiel, okay, wenn da im Normalfall Raufußhühner sind, das sind auch Bierkuhn, vielleicht werden da diese Raufußhühner vertrieben. Also eine negative Auswirkung auf die Umwelt, auf die Biodiversität. Das heißt, ich habe sehr viele unterschiedliche Befindlichkeiten, die zusammenpassen müssen. Im Studium, im Biologiestudium haben wir immer spaßweise gesagt, wenn wir fertig sind, dann werden wir Umweltdiktator. Dann machen wir lauter Gesetze, die einfach die Umwelt schonen. Aber das ist ja nicht die Realität. In der Realität gibt es einfach sehr, sehr unterschiedliche Anspruchsgruppen, deren Interessen man zusammenbringen muss. Es ist super, das ist das Kennzeichen einer Demokratie, aber dementsprechend geht es halt langsam weiter. Und wer intensiver an einem Eck zieht, der bekommt halt vielleicht schneller recht als andere. Aber de facto ist es der Job der Gesetzgebung und der Regionalverwaltung anzuschauen, dass nicht nur Umweltschutz und nicht nur Klimaschutz passiert, sondern halt andere auch total notwendige und relevante Dinge und dass möglichst wenig dabei auf der Strecke bleibt. Und das dauert dann halt und das ist aus Umweltschutzgründen dann halt nicht immer zufriedenstellend. Aber ich glaube, das ist der einzige Weg, wie es funktionieren kann. Also ich bin sofort dabei, dass wir sagen, wir brauchen noch mehr erneuerbare Energieträger. Aber de facto muss man sich dann auch immer anschauen, welche negative Nebenwirkungen kauft man sich damit ein, mit noch einem Wasserkraftwerk und einer weiteren Windkraftanlage oder einem weiteren Biomassekraftwerk. Beispiel Biomassekraftwerk. Wo kommt das Holz her? Wie weit wird es transportiert, wie wird es transportiert. Das wird zum Teil nicht umweltfreundlich auf der Schiene transportiert, sondern da fahren wieder viele, viele LKWs. Wird das in die Bilanz mit eingerechnet? Nein. Solche Sachen. Welche verschiedenen Interessensgruppen gibt es denn bei künstlicher Intelligenz, die vielleicht nicht genau das Gleiche wollen? Ich könnte mir vorstellen, in der Zukunft wird es eine große Interessensgruppe geben, die das nicht haben will, die Arbeitnehmer. Also wenn mein Job wegrationalisiert wird von der künstlichen Intelligenz. Wir haben vor kurzem auch gewitzelt bei uns, wir machen Unternehmensberatung, wir schreiben Berichte und werden in zwei Jahren die Berichte noch wir schreiben oder schreibt es die künstliche Intelligenz. Und das ist ein Job, wo man ein Studium dafür gehabt hat. Extrem viele Dinge werden in Zukunft noch automatisierter ablaufen können. Das heißt, eine Interessensgruppe wird sein, der Arbeitnehmer. Von Arbeitnehmern meine ich jetzt unterschiedliche Ausbildungsstufen, unterschiedlichen Hintergrund. Was mache ich in Zukunft dann vielleicht noch? Mache ich dann nur mehr Qualitätssicherung von irgendwas und versuche die Fehler zu finden? Oder trainiere ich dann in Zukunft auch nur meine künstliche Intelligenz? Wird es im Endeffekt dann so ausschauen, dass wir eigentlich nur mehr jene Jobs haben, wo ich physisch arbeiten muss? Also irgendwelche Sachen, die eine Maschine nicht machen kann, also in einem Fließband, irgend so etwas, wo ich noch einen Menschen drin brauche, weil der Rest macht eher ein Computer fürs Denken oder eine große Maschine, ein Roboter für das Manuelle, also das ist sicher ein signifikanter Stakeholder, der sagt, okay, hoppala, was passiert da mit der künstlichen Intelligenz? Das heißt, es geht nicht nur um die Arbeitsbedingungen von den Leuten, die das trainieren, sondern welche Auswirkungen wird das auf unseren Arbeitsmarkt in Zukunft haben? ersetzt werden. Wird da irgendwie ein bedingungsloses Grundeinkommen vielleicht angedacht, damit wir wirklich auch die Benefits haben von der künstlichen Intelligenz, wenn sie uns schon in dem Bereich ersetzt? Da bräuchten wir jetzt in unserer Diskussionsrunde noch jemanden vom Arbeitsmarktservice. Das kann ich leider nicht sagen, aber das sind die Befürchtungen, die man eben hört. Also vielleicht noch einmal zurückkommen auf die Haupttätigkeit, die wir momentan machen, ist in irgendeiner Form Unternehmen unterstützen bei der Nachhaltigkeit. Das heißt jetzt Abfall reduzieren, Energieeffizienz verbessern, die Zusammenhänge verstehen und Maßnahmen generell zur Verbesserung der Umweltleistung umzusetzen. Das haben wir jetzt viele, viele Jahre gemacht und in der Zwischenzeit kommen jetzt andere Dinge. Da kommen Dinge wie Nachhaltigkeitsberichtsanforderungen. Das heißt, die Unternehmen sind jetzt nicht mehr damit beschäftigt, Maßnahmen umzusetzen wie Wassersparen oder Energiesparen, sondern die rennen jetzt zu Dritt- oder Viertdurchunternehmen und versuchen, Kennzahlen zu erheben, Berichte zu schreiben, Projektionen zu machen, diese Dinge zu bewerten. Das heißt, anstelle des Umsetzens und des Monitorens von Maßnahmen sind die Leute in den Unternehmen jetzt damit beschäftigt, Kennzahlen zu sammeln und diese zu berichten. Und dieses Kennzahlsammeln und dieses Berichten wird sicher von einer KI übernommen werden können. Weil alles, was man in der Vergangenheit einmal so mit Excel und mit Prozessen und Teams gemacht hat, macht jetzt einmal eine Software und im nächsten Effekt in der nächsten Instanz dann eine andere, eine bessere Software. Das heißt, diese Projektionen und so weiter und so fort, das ist ein aufgelegtes Spielfeld für eine KI, wo auch der Wirtschaftsprüfer sich dann leichter tut, das anzuschauen, wo eine Öffentlichkeit dann sich leichter tut, das zu verstehen. Und meine Hoffnung wäre, dass dann die Leute, die jetzt im Unternehmen herumrennen und Daten sammeln müssen, dass die dann wieder Zeit haben, Maßnahmen umzusetzen. Das wäre meine Hoffnung. Sind diese Nachhaltigkeitsmaßnahmen, kannst du da ein paar konkrete nennen, die man umsetzen muss oder auch vielleicht als kleineres Unternehmen leicht umsetzen kann? Leicht umsetzen kann. Also Nachhaltigkeit besteht ja immer aus Umweltfaktoren, sozialen Faktoren und wirtschaftlichen Faktoren. Im Bereich Umweltschutz beschäftigen wir uns mit dem Thema Wasser, also Wasserverbrauch oder Abwasser. Dann Energie- beziehungsweise Treibhausgasemissionen. Dann ist noch drinnen das Thema Biodiversität. Absolut spannend, weil was ist Biodiversität? Wie bewerte ich es? Wie verbessere ich es? Aber auch Luftschadstoffemissionen und Abfall. Wenn wir jetzt zum Beispiel hernehmen den Bereich Treibhausgasemissionsreduktion, da sind die klassischen Maßnahmen eben Umsetzung von Energieeffizienz, wo wir dann wieder zurück wären bei dem Thema, wie viel Energie brauchen diese künstlichen Intelligenzdienstleistungen. Das heißt, je energieeffizienter diese Dienstleistungen werden, desto mehr wird sie auch wieder verwendet. Das ist dieser im Fachjargon genannte Rebound-Effekt. Ich freue mich über die Effizienz, aber es wird so viel öfters angewendet und so viel mehr genutzt, dass de facto der Energieeffizienz-Effekt dann wieder weg ist. Das ist ein Thema, das von mir angesprochen, ein anderes Thema, Biodiversität. Das ist uns ein großes Anliegen. Das ist schwer zu greifen. Also wenn ich jetzt sage, zum Beispiel ein klassisches Klimaschutzprojekt wäre eine Landnutzungsänderung, eine Verbesserung im Wald, eine Änderung der Art und Zusammenzeit im Wald und das bringt dann nicht nur einen Klimaschutz-Benefit, sondern das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Art und Zusammenetzung von Tieren und Pflanzen, die dort leben. Hat natürlich auch eine Auswirkung auf den Wasserhaushalt, auf die Erholungsfunktion für die Menschen, die in den Wald gehen und das sind dann die spannenden Sachen, wo man sagt, ich habe eine Maßnahme und was bewirkt diese eine Maßnahme? Aber nicht nur im Bereich Klimaschutz, sondern hat die auch einen positiven Aspekt, jetzt da zum Beispiel für irgendwelche Frösche, die in einem neuen Dümpel drinnen sind, hat ja auch einen positiven Aspekt fürs Mikroklima oder für den Wasserhaushalt in der Gegend. Und das sind die spannenden Sachen. Maßnahmen, die zum Teil auch branchenspezifisch sind, die die Unternehmen der Reihe nach versuchen umzusetzen, um eben ihre Umweltbilanz zu verbessern, aber auch in erster Linie natürlich um Kosten zu vermeiden. Kosten für Abfall, Kosten für Energie, jetzt sind wir wieder bei dem ursprünglichen Thema zurück. Also jede Maßnahme, die keinen Widerstand, keinen großen Widerstand erzeugt und kurzfristig amortisierbar ist, ist natürlich absolut sexy. Und Energieeffizienz ist eigentlich ziemlich sexy, obwohl man keine Bänder durchschneiden kann und keinen Bürgermeister auf die Schulter klopfen kann. Erneuerbare Energieprojekte im betrieblichen Kontext sind natürlich auch immer spannend. und größere Dinge, die ein Unternehmer machen kann, das kann eine Renaturierung sein von einem Firmenareal, das können sein Wasserschutzprojekte oder Wiedervernässungsprojekte zum Beispiel von Mooren, wie man es im Waldviertel sieht, da haben sich Bauern und Grundbesitzer zum Beispiel zusammengeschlossen und gesagt, okay, damals war es so, dass man die Moore entwässert hat. Jetzt ist ein anderes Denken hat sich eingesetzt und wir schauen, dass die Moore wieder vernässt werden. Habe ich einen Klimaschutzeffekt, habe auch irrsinnige tolle Biodiversitätseffekte. Und das ist auch interessant für Unternehmen, die sagen, okay, ich bin vielleicht dort ein Leitunternehmen in der Gegend und ich engagiere mich auch für diese Projekte. Also zum einen diese Maßnahmen in den Unternehmen selber und zum anderen auch Maßnahmen in der Region, wo irgendwelche Zertifikate aus dem Ausland kaufen oder sowas, sondern gibt es bei mir in der Gegend irgendwas, wo ich was aus Nachhaltigkeitsperspektive, was Intelligentes machen kann? Weil du gerade Zertifikate angesprochen hast. Gibt es schon sowas auf die Art für künstliche Intelligenz, sei es jetzt aufgrund des Energieverbrauches, aber auch inhaltlich, so okay, hat am wenigsten Fehler, hat die besten Dateneingaben. Wie kann man jetzt eben als Endnutzer checken, ob das jetzt wirklich eine sinnvolle Ausgabe ist, die ich bekommen habe? Das ist erst am Anfang. Das ist wirklich erst am Anfang. Also in der KI, gerade im europäischen Raum, stehen wir noch sowas von in den Kinderschuhen und Entwicklungswege sind noch sehr breit, sage ich jetzt einmal so. Es gibt aber natürlich schon Initiativen, man sagt, man versucht es zu standardisieren oder versucht eine gewisse Dokumentation des Inhaltes darzustellen. Da gibt es in Österreich eine Initiative, die ist vom TÜV Österreich ins Leben gerufen worden mit zwei oder drei Projektpartnern. Ich glaube, da war die Kepler-Uni in Linz auch dabei und noch ein Softwarepartner. Ich glaube, da war die Kepler-Uni in Linz auch dabei und noch ein Softwarepartner. Das ist quasi eine Initiative für ein Gütesiegel, würde ich jetzt einmal sagen. Spannender wird es natürlich werden, wenn man dann wirklich die verschiedenen Anwendungsgebiete hat. So analog zu den ganzen Gütesiegeln, zu Kleidung oder zu Fisch oder zu irgendwas. Je klarer definiert das Produkt oder die Dienstleistung ist, desto eher kann ich beschreiben, was garantiert mir das Gütesiegel überhaupt. Weil momentan kann ich nur sagen, es ist transparent, es ist nachvollziehbar, aber viel mehr sagt mir mein Gütesiegel ja noch nicht aus. Es sagt mir ja noch nicht aus, okay, da haben keine Kinder in Uganda dran gearbeitet. Also das kann ja noch kein Gütesiegel. Oder ist es mir zumindest noch nicht bekannt. Wenn es jemand kennt, dass es so etwas gibt, dann sicher spannend. Aber die Sachen, die ich bis jetzt erst gesehen habe, die sind auf einem sehr, sehr hohen Niveau. Die Gesetzgebung ist da ja auch erst in Entstehen. Und die Regulative oder die Entwicklungen von KI ist ja nicht komplett losgelöst von den Anforderungen des Marktes. Wenn wir jetzt wieder im Umweltschutz bleiben, eine der Themen, die momentan sehr spannend ist, sind Themen wie die EU-Entwaldungsverordnung, die von den Händlern von Holz oder Holzprodukten oder im Verkehr bringen von Holz oder Holzprodukten verlangt, dass sie wissen, okay, wo ist der Baum hergekommen? Aber nicht nur in der EU, sondern wenn ich vielleicht Holz beziehe von einem Händler, sollte ich wissen, war der Baum einmal in Malaysia in einem Nicht-Naturschutzgebiet? Und das sind so Anwendungen für die KI. Und das heißt, wenn ich dann noch ein Gütesiegel für eine KI oder für ein System mache, dann muss es TELAMED für diese Anwendung sein, Transport oder Holz oder irgendetwas. Definitiv eine Anwendung, wo ich mir denke, dass viele das gar nicht im Kopf haben. Ich glaube, wenn man jetzt von den normalen BürgerInnen ausgeht, die denken vielleicht so, schreibe mir meine Einkaufsliste oder über eine Hausübung. schreibe mir meine Einkaufsliste oder über eine Hausübung. Und diese großen Projekte, davon bekommt man vielleicht gar nicht so viel mit. Wo informiert man sich denn über die neuesten Erkenntnisse, die bei der künstlichen Intelligenz gerade vonstatten gehen? In Österreich gibt es die Digitalisierungsinitiative, vonstatten gehen. In Österreich gibt es die Digitalisierungsinitiative, die über das Ministerium zum Beispiel koordiniert wird. Super sind natürlich immer Verbraucherschutzorganisationen. Also wir lieben zum Beispiel den Verein für Konsumenteninformation, der in unserem Bereich Klimaschutz und Greenwashing einen super Job macht und sagt, okay, da sind die Themen, wo man hinschauen muss. Das ist Greenwashing einen super Job macht und sagt, okay, da sind die Themen, wo man hinschauen muss, das ist Greenwashing, das ist nicht Klimaschutz, das ist einfach nur Verbrauchertäuschung. Das ist eine spannende Geschichte. Bei der Initiative des TÜV Österreich Trust AI, das ist rausgekommen, das wäre eine gute Möglichkeit. Und wie gesagt, über die Digitalisierungsinitiative. Aber wie gesagt, wir sind leider noch nicht so weit, dass es schon um die Ecke eine Verbraucherstelle gäbe und sagt, ich habe ein AI-Problem, gehe da rein und frage damit jemanden, frage damit einen Steward. Gibt es jetzt allgemein ein Awareness, ein Bewusstsein dafür, wir haben es schon ein paar Mal angesprochen, wer die künstliche Intelligenz trainiert, wo die Rohstoffe herkommen, dass da doch auch Ausbeutung geschieht. Möchten da Firmen auch dagegen arbeiten oder sind sie einfach froh über die günstigen Arbeitskräfte im mehrheitlich globalen Süden? dass Unternehmen, die sagen, okay, ich möchte mich hervorheben oder ich möchte das Arbeitskräftepotenzial zum diese, wie nennt man das, Responsible Annotation einbeziehen, dass man sagt, okay, ich verwende wirklich die Leute, die das Thema auch verstehen. Wenn ich ein lokales Thema habe, wo ich die AI trainieren soll, eben Verkehrsströme in Europa zum Beispiel, hilft mir nichts, wenn ich unterbezahlte jugendliche Menschen in Indien hernehme, die nicht wissen, wie es in Europa ausschaut. Da gibt es einen großen Unterschied. Wie du früher gesagt hast, es ist absolut noch nicht im Mainstream angekommen. Ich glaube, im Mainstream ist einmal angekommen, es gibt so etwas wie künstliche Intelligenz. Mit denen kann man fake Babs-Bilder machen. Da gibt es Grafikprogramme, da gibt man Wörter ein und dieses Grafikprogramm macht einem dann coole Grafiken. Und wenn man das auf Instagram hochlädt, dann muss man KI-Generator zuschreiben. So in die Richtung, glaube ich, ist einmal ein Teil des Wissens. Und dann, glaube ich, ist diese grobe Befürchtung, okay, in welcher Richtung könnte eine wirtschaftliche Entwicklung geben hinsichtlich KI? Und da werden aber eigentlich nur die positiven Aspekte geschildert. Also da werden diese Downsides, wie du früher gesagt hast, eben wer trainiert die, was habe ich für Nachhaltigkeitseffekte, die gegenteilig sind, die werden komplett ausgeblendet. Also ich habe mir jetzt in Vorbereitung für unser Gespräch mal so Werbungsseiten von KI-Anbietern angeschaut, ausschließlich wie toll das nicht alles ist, aber da findest du keine Lebenszyklusanalyse, da findest du keine negative Bewertung, da findest du keine kritisches Auseinandersetzen mit, was hat es für Side-Effekte. Wird es so weit kommen, dass es zum Beispiel jetzt in der Europäischen Union Verpflichtungen geben wird hinsichtlich eben Nachhaltigkeit von künstlicher Intelligenz? Wird das reguliert werden müssen? Du hast wirklich harte Fragen. Ich meine, hinsichtlich Nachhaltigkeit gibt es ja die Reporting-Verpflichtungen. Eben für jene Unternehmen, die über eine gewisse Anzahl an Mitarbeitern sind, müssen eben berichten, welche Umweltauswirkungen, welche Sozialauswirkungen ihre Geschäftstätigkeit hat. Wenn nicht in meiner Geschäftstätigkeit AI ein signifikanter Teil drinnen ist, dann ist das natürlich davon abgedeckt, ganz klar. Also wenn ich dann Rechenleistungen habe, die viel Strom verbrauchen oder wenn ich dann über die Herkunftsnachweise, über die CS Triple D, diese Lieferkettenregulative dann auch das Thema drinnen habe, da seltenen Erden in meiner Infrastruktur, sprich Möglichkeit von Kinderarbeit oder was mache ich mit dem Abfall, was mache ich mit den Endprodukten, dann bin ich automatisch drinnen in dieser Bewertung. Ob es jetzt eine zusätzliche Anforderung gibt, KI-Dienstleistungen oder Unternehmen bewerten zu müssen, habe ich noch nicht gesehen. Was glaubst du, wird jetzt der nächste große Schritt in Sachen künstliche Intelligenz sein? Der nächste Schritt hinsichtlich künstlicher Intelligenz? Ich glaube, Kennzeichnung. Also künstliche Intelligenz liefert einen großen Beitrag in der Generierung von Wissen oder von Dienstleistungen. Und es ist oft extrem unklar, was jetzt tatsächlich noch von Menschen oder von Systemen gemacht worden ist oder was schon künstlich generiert wurde. Also da auf jeden Fall eine Offenlegung und eine Dokumentation, dass wir dafür in Verkommen. Weil mit künstlicher Intelligenz hier wahnsinnig viel Schindluder oder sehr viel Fake auch gemacht wird. Also wo soll ich als Privatperson herausfinden, was ist jetzt real und was ist nicht real? Also wie erkenne ich den Spreu vom Weizen? Da wird es sicher große Betrugsfälle geben, da wird es Skandale geben, das heißt in die Richtung wird auf jeden Fall eingehakt werden. Dann ist natürlich die große Frage Copyright und Herkunft. Also was gilt dann auch in Europa? Was gilt in den USA? Was kommt vielleicht aus China oder aus den südostasiatischen Märkten? Inwieweit will man sich dann in Europa wieder schützen vor diesen anderen Dingen und auf der anderen Seite dann wieder die Geschäftschancen vermiesen lassen. Also ich denke jetzt nur an die Klage gegen Facebook zum Beispiel, was darf Facebook, in welchem Land. Das ist mit Sicherheit zu kommen, wird mit Sicherheit kommen. Ja und eine extreme Automatisierung von Reporting-Prozessen, von Berichtsprozessen, von Standardsachen. Also wie gesagt, unsere jungen Kollegen, wenn die einen Text schreiben müssen, setzen die nicht hin, machen ein Word-off und schreiben, sondern die fragen die KI. Ist das dann auch, also machen Sie sich dann nicht selbst sozusagen, stellen Sie sich nicht eine Hürde in den Weg, wenn Sie es der KI so leicht machen, sich den Job zu krallen oder die Aufgaben. Genau, also die Faulheit, sage ich jetzt einmal, öffnet die Tür zum Schaden. Vergleichbar, wenn ich eine Sprache lernen möchte und ich mache die Hausübung nicht selber, sondern lasse es von einem Übersetzungsprogramm schreiben, dann habe ich zwar meine Hausübung abgegeben, aber ich habe nichts gelernt. In Wirklichkeit schneide ich mir das eigene Fleisch rein. Also vielleicht gibt es dann noch so Anti-KI-Bewegungen, so Valulisa-mäßig. Und eben auf dem Nachhaltigkeits- und Energiesektor, was tut sich denn da jetzt im Moment und wird da jetzt schon eben fleißig mit der KI zusammengearbeitet, um die Nachhaltigkeitsziele 2030 kommen immer näher? Prognosemodelle werden optimiert. Also alles, was mit sehr vielen Daten, mit sehr guten Daten und Projektionen zu tun hat, also Datenanalyse, Datenauswertungen, ist natürlich ein super Anwendungsfall. Also gerade im Bereich Energie, wenn ich Energie ablese, alle Viertelstunden oder so, also irrsinnige Datenmengen, wenn ich auch Emissionsdaten oder sonstige Sachen habe, Datenmengen, wenn ich auch Emissionsdaten oder sonstige Sachen habe. Dieses Verarbeiten und Projizieren, das sind super KI-Anwendungen, die auch keinem Menschen zuzumuten sind. Ein Mensch sollte dann wirklich sagen, ich steuere das, ich analysiere das, ich lese das aus, ich bin auf der Überwachung. Ich lese das aus, ich bin auf der Überwachung, aber die Computation und die Automatisierung soll von diesen Systemen übernommen werden. Das ist absolut notwendig. dass wir Klimaszenarien auf betrieblicher Ebene rechnen. Also Sie sagen, liebes Unternehmen, du gehst von deiner Welt heute aus und du musst dir überlegen, wie wird die Welt sein unter einem Hochtemperatur-Klimaszenario und einem Niedrigtemperatur-Klimaszenario, nenne ich jetzt einmal so. Es hat Fachbegriffe, aber die lassen wir jetzt einmal weg. Und als Unternehmen tue ich mir irrsinnig schwer herauszufinden, was würde das für mich bedeuten in 10, 20, 30, 40 Jahren. Das heißt, ich müsste mir Hitzeveriablen anschauen, ich möchte mir Niederschlag anschauen, ich muss mir anschauen, wie verändert sich die Windverhältnisse und all diese Dinge in Bezug auf meine Standorte, in Bezug auf meine Geschäftstätigkeiten. Das sind dann wieder viele Szenarien, viele Daten, viel Interpretationsspielraum und das ist auch etwas, das man dann automatisiert zum Beispiel nutzen kann. Also so Klimamodelle zum Beispiel, wo ich dann versuche herauszufinden, wie zutreffend ist dieses Klimamodell, inwieweit trifft es mein Unternehmen und kann ich davon strategische Entscheidungen ableiten? Zum Beispiel. Oder wenn ich ein großer Landbesitzer bin und wissen möchte, wie wird sich mein Haus, meine Wald, meine Baumzusammensetzung entwickeln? Dann könnte ich das auch verwenden. Oder wenn ich Korallenriffe kartieren möchte oder irgendwelche Dinge. Also wirklich so Sachen, die ich große Daten brauche, große Rechenleistungen brauche und auch diesen Blick in die Zukunft mit Modellen oder Projektionen versuche anzustellen und Szenarienanalysen zum Beispiel durchrechnen lassen. Und ich als Mensch füttere es und schaue es mir an und diskutiere es mit meinen Kollegen, aber die Rechenarbeit, die Modellierung kann zum Beispiel das Modell machen. Das sind super Anwendungen. Glaubst du, wird sich jetzt der Nutzen von der KI, also gleichzeitig das aus, was er in der Umwelt kaputt macht? Kaputt macht. An welchen Parametern würdest du das ableiten? Wenn die künstliche Intelligenz mir eben dabei hilft, bei diesen Progn braucht oder eben doch noch Arbeit aus billiger Hand? Ich glaube, es hängt davon ab, wer im Fahrersitz sitzt. Also wenn im Fahrersitz Leute sitzen, die wirklich das Gut und die nachhaltige Entwicklung im Fokus haben. Und da habe ich extreme Hoffnungen an die Generation, die jetzt 20, 30 Jahre alt sind, also wirklich an die Jüngeren, wo nicht mehr das harte Wirtschaften ganz, ganz wichtig ist, sondern wirklich ein, ja, wie können wir den Planeten zukunftsfähig gestalten? Wie können wir den Planeten so gestalten und bewahren, dass wir noch gut leben können, unsere Kinder noch gut leben können? Wenn also quasi optimistische, gute, altruistische Menschen im Steuersitz sitzen, dann mache ich mir keine Sorgen. Wenn KI aber getrieben wird von Leuten, die Geld machen wollen und andere Leute übers Knie legen wollen und wirklich einfach nur Geld, Geld, Geld, so wie bei Bitcoin-Schürfen, wo der Umwelteffekt komplett wurscht ist, dann schaut die Gleichung natürlich komplett anders aus. Also die Frage ist immer, was ist die Intention und in welche Richtung geht die Steuerung? Will ich schnell Geld machen und will ich den Planeten noch kaputter machen, noch schneller? Oder nütze ich dieses Tool, das ich habe und sage, ich wäge halt ab, dass ich auch adverse Effekte habe, eben seltene Erden und Energieverbrauch und schieße mich tot und einen Haufen Backlashes in der Entwicklung und soziale Ungerechtigkeit. Aber ich nütze es als Tool zur Beschleunigung der Nachhaltigkeit. Dann schaut das Bild ganz, ganz, ganz anders aus. Und ich bin seit 23 Jahren in der Nachhaltigkeitsberatung und wir würden es nicht tun, wenn wir nicht optimistisch wären. Sonst würden wir sagen, okay, es ist eh alles wurscht, ja, die Wirtschaft soll regieren. Aber wie gesagt, ich habe da extrem hohe Hoffnung an die Generation, die 20 Jahre jünger ist als wir. Dann vielen lieben Dank, Margit Kapfer von Ernst & Young Denkstatt, dass du dir Zeit genommen hast, um mit mir über künstliche Intelligenz zu sprechen. Danke dir, super Fragen. Und ich verabschiede mich auch von allen ZuhörerInnen und ZuschauerInnen und bis zum nächsten Mal. Klima und du. Dankeschön.