Hallo, ich bin Ecer Vera oder Vera Ecer. Ich bin die Obfrau von der Ungarischen Medienverein in Linz. Ich sitze im Migrationsbeirat von Linz auch als ehrenamtlicher Mitglied und habe eine Projektarbeit mit Kuddelmuddel zusammen, wo wir die internationale Kinderkulturschiene gemeinsam machen. Und wir sind hier beim Radio FRO, das ist mein Arbeitsplatz. Ich bin die Programmkoordinatorin. Radio Froh ist mein Arbeitsplatz. Ich bin die Programmkoordinatorin. Guten Morgen an die HUNGARO-Studio-Hörer. Ich bin Ecer Vera. Wir sind auf der Radio Froh-Hullam. Wir beginnen mit einem Lied und dann weitergehen. Wie alles begonnen hat. Ich wohnte in Wien, ich studierte in Wien. Da war Sprachwissenschaft auch Teil meines Studiums. Da habe ich viel über die Psycholinguistik auch mal gelernt, wie wichtig es ist, dass man mehrere Sprachen spricht, wie lernt man, wie funktioniert das Gehirn, wenn man Sprachen lernt, ob es da überhaupt Fenster gibt, was ist das beste Zeitfenster, dass man halt eine Sprache erlernt. Und dann, als ich dann schwanger war, sind wir übersiedelt nach Wels. Und dort habe ich eine ungarische Spielgruppe angefangen, weil ich habe gesucht für die kleinen Kinder und Schule gab es schon. Aber meine Kinder waren noch klein und ich brauchte halt eine Möglichkeit, wo sie halt auch Ungarisch sprechen können und hören können. Und dann habe ich diese ungarische Spielgruppe angefangen und die damalige Redakteurin bei der ungarischen Sendung, beim Radio FRO, hat mich eingeladen, über diese Spielgruppe zu erzählen, was es ist, wie das läuft, was genau, was ist das überhaupt. Und dann habe ich ihr erzählt, dass wir es vorhaben nach Linz zu ziehen. Und sie hat sich riesig gefreut und hat mir die Möglichkeit dann angeboten, warum komme ich nicht und mache die ungarische Sendung dann mit ihr weiter. Und so war ich halt ehrenamtlich beim Radio Frohe, weil das ist halt ein freies Radio. Hier können ehrenamtliche Sendungen gemacht werden. Dann habe ich einen Basis-Workshop absolviert und mit der ungarischen Sendung quasi weitergemacht. Auf diesem Weg habe ich mit Soziologen und Sprachwissenschaftlerinnen gesprochen und die Wichtigkeit von Muttersprache zu erlernen und das zu stärken und einfach diese Ansicht, wie wichtig das ist und was alles, das die Kinder dann mitgibt an Flexibilität, an Weltsicht und Mut auch, dass sie das können. Und Ungarisch ist schon eine schwierige Sprache. Wenn man es später lernt, dann braucht man viel, viel Geduld und viel, viel Übung. Und unsere Kinder haben die Möglichkeit, von zu Hause aus das zu erlernen. Ich bin eine Ungarin, die in der Slowakei geboren ist. Ich war immer Minderheit. Das ist eigentlich in meinem Wesen, Minderheit zu sein. Und das lerne ich jetzt auch von den anderen und sehe ich, wie schwierig das einigen fällt, plötzlich in der Minderheit zu sein. Dass die aus Ungarn wegziehen und in Österreich jetzt plötzlich die Minderheit sind. Und das ist schon ein spannendes Thema, auch diese Prozesse zu begleiten und ihnen helfen. Und manchmal ist es wirklich nur eine Antwort, die sie dann weiterbringt. Und warum sollte ich diese Antwort nicht geben? Warum soll ich sie nicht fragen lassen? Um Hilfe zu bitten, dann... Ich bin auch da, ich antworte gerne. Und wenn ich selbst die Antwort nicht weiß, dann vielleicht kenne ich jemanden, der die Antwort dann darauf weist. Und diese Verknüpfungen zu schaffen. Am Ende liegt die Entscheidung bei jedem allein. Aber mindestens ein Angebot zu schaffen, so könnte es auch sein. Oder das könntest du auch lesen. Oder das könntest du auch sehen. oder das könntest du auch sehen oder hier könntest du auch gehen. Diese Themen kommen halt auch vor in unserer Radiosendung. Beim Radio Frohe heißt es Ungaro Studio, sonntags zwischen 7 und 10 auf Ungarisch hauptsächlich. Musik für die Kinderuhren und für die Erwachsenen. Mich interessieren auch einfach die Menschen, die hier wohnen. Ich lade ganz oft ganz einfache Menschen ein, über ihre eigene Geschichte zu erzählen. Vielleicht findet jemand Verknüpfungspunkte oder überlegt, so habe ich es noch nicht gesehen, wie der andere das sieht. Aber aktuell politische Themen interessieren uns auch. Und wir versuchen halt, die Köpfe zu öffnen, dass nicht nur die Wahrheit existiert, oder Wahrheit existiert, was aus den ungarischen Medien ausgestrahlt wird. Und versuchen wir auch die andere Seite zu zeigen, soweit wie wir das hier können. Ich habe eine liebevolle Familie. Meine drei Kinder sind lebendige drei Kinder, die bringen jede Menge Joy und Happiness und auch jede Menge interessante Erfahrungen auch in meinem Leben. Mit denen lerne ich wahnsinnig viel. Mein Mann ist auch super supportive. Ohne ihn weiß ich nicht, ob ich es schaffen würde. Er ist irgendwie ein steady man. Ich bin total motiviert, wenn ich sehe, dass es den Menschen gut geht. Ich glaube, das ist meine Quelle von Energie, dass jeder ein bisschen Glück findet dadurch, was ich mache. Was mir in Linz wirklich gefällt ist, dass obwohl es so ein guter Kompromiss zwischen ländlichem Raum und Großstädte ist, ich habe in Wien gewohnt und dann in Bels und hier in Linz halt mit den drei Kindern kommen wir super klar voran. Die können halt Straßenbahn fahren und trotzdem in zehn Minuten irgendwo sein. Was bedeutet für mich zu Hause? Das ist eine gute Frage. Das ist genau die Frage, was ich vielen anderen im Herbst stellen will, mit Hilfe von einem Theaterpädagogefreund, wo wir halt ein Stück daraus entwickeln, für mich zu Hause ist, wo ich angenommen bin, wie ich bin.